Monat: August 2020

Kaśka Bryla: Roter Affe. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Roter Affe: Ein On-the-Road-Roman mit selbstbewussten Heldinnen und der Frage, was eigentlich böse ist

Je öfter man die Romane osteuropäischer Autor/-innen liest, umso stärker wird das Gefühl, dass die Westeuropäer (und die (Ost-)Deutschen eingeschlossen) in einer Blase leben, einer Wohlstandsblase, die sie blind macht für die Wirklichkeit des eigenen Kontinents. Auch wenn Kaśka Bryla in Wien geboren wurde, am Leipziger Literaturinstitut studiert hat und auch heute wieder in Wien lebt. Ihre zweite Heimatstadt heißt Warschau.

Mittlerweile sind es fast sechs Jahre. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 18. August 2020: SPD und Grüne kritisieren den Polizeieinsatz bei Pegida

Für alle Leser/-innenDie Polizei in Dresden steht in der Kritik, weil sie Aktivist/-innen nicht vor Pegida-Demonstrant/-innen beschützt haben soll. SPD und Grüne fordern nun Konsequenzen in der Landeshauptstadt. Außerdem: Ab 1. September soll es in Sachsen nicht nur die schon länger geplanten Lockerungen bei Großveranstaltungen geben, sondern auch Bußgelder für Verstöße gegen die Maskenpflicht. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 18. August 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Plakat zum GlobaLE Filmfestival 2020. Grafik: GlobaLE
Veranstaltungen·Bühne

GlobaLE Filmfestival Leipzig: Dokumentarfilme rund um den Globus

Von Mittwoch bis Freitag lädt das globalisierungskritische Kino die Leipzigerinnen und Leipziger auch in dieser Woche wieder zu spannenden Dokumentarfilmen und interessanten Diskussionen ins Freiluftkino ein. Am Mittwoch, 19. August läuft ab 20.00 Uhr auf der Wiese im Richard-Wagner-Hain der kubanische Dokumentarfilm „Die Kraft der Schwachen“ (Kuba, BRD 2018).

Kochen in der Annalinde. Foto: Domenik Wolf
Kultur·Film & TV

LeipzigGrün lädt ein zum Kulinarischem Kino im August

Das kleine Kulinarische-Kino-Festival vom 21. bis 26. August verbindet Kultur und Genuss und bringt großes Kino und gutes Essen an Orte, die was mit Lebensmitteln in Stadt und Land zu tun haben. Das sind der Annalinde Gemeinschaftsgarten, der Samstagsmarkt und die Bäckerei Backstein in Leipzig und mit einer Landpartie geht es ins Kranwerk Naunhof oder zu Uferleben in Dreiskau-Muckern.

Foto: Alexander Schmidt, Punctum
Veranstaltungen·Ausstellungen

Museum after Work – abends ins Museum

Auch im August öffnen das Alte Rathaus und das Haus Böttchergäßchen am dritten Donnerstag im Monat, also am 20. August, im Rahmen von Museum after Work von 12 bis 20 Uhr ihre Türen. Besucherinnen und Besucher haben somit die Möglichkeit, auch in den frühen Abendstunden in entspannter Atmosphäre die Ständigen Ausstellungen „Leipzig Original“ und „Moderne Zeiten“ im Alten Rathaus oder die Sonderausstellung „‘Und ich küsse dich mit allen Gedanken!‘ Elsa Asenijeff und Max Klinger in Briefen und Bildern“ im Haus Böttchergäßchen zu besichtigen.

Wiese mit Baumstümpfen im Mariannenpark. Foto: Jan Kretzschmar
Politik·Leipzig

Das Leipziger Bewässerungskonzept soll im Dezember vorliegen und wird frühestens 2021 wirksam

Da waren nicht nur einige unserer Leser/-innen entsetzt über die Bilder der gefällten Bäume im Mariannenpark, die die drei Dürrejahre hintereinander nicht überstanden haben. Einer schrieb uns: „Die Trockenheit wird noch Jahre andauern. Wenn also nicht bald mal jemand von städtischer Seite etwas unternimmt, wird es dann in 2 oder 3 Jahren keine alten Parkbäume mehr geben.“ Leipzigs Politik reagiert zu langsam. Das steht eigentlich seit Juni fest.

Weißes Fahrrad vor der Kleinmesse. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Die Protected Bikelane auf der Zeppelinbrücke hat die Situation für Radfahrer/-innen nur noch verschärft

Knapp zwei Wochen gibt es nun auf der Zeppelinbrücke das, was Leipzigs Verkehrsplaner eine Protected Bikelane nennen. Was aber Radfahrer vor noch mehr Rätsel stellt. Als hätte hier wieder nur ein Autofahrer lauter Versatzteile aus dem Katalog in die Straße gesetzt ohne auch nur ein Gefühl für das Erleben des Verkehrs aus Radfahrer-Perspektive. Ein L-IZ-Leser hat sich das neue Werk einmal angetan und in einer Bildershow sichtbar gemacht, was alles ungeklärt ist und damit wahrscheinlicher macht, dass hier bald das zweite Weiße Fahrrad steht.

Entwicklung von SGB-II-Leistungen und Armutsgefährdungsschwelle. Grafik: BIAJ
Politik·Kassensturz

Die deutschen Hartz-IV-Sätze bleiben immer weiter hinter der Armutsgefährdungsschwelle zurück

Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung kommentiert seine Statistiken nicht groß. Die Zahlen sprechen für sich. Sie erzählen von einem Land, in dem Politiker noch immer glauben, der Mensch an sich sei faul und wer arbeitslos werde, sei selber schuld daran. Und müsse vor allem erst mal zum Sparen verdonnert werden. Damit er das lernt. Auch wenn man von den Hartz-IV-Sätzen in Deutschland nichts sparen kann. Wer damit über die Runden kommt, ist wirklich ein Hungerkünstler.

Eine Erdhummel. Foto: Wilhelm Osterman
Bildung·Forschung

Mehr Blüten, aber eine völlig fragmentierte Lebenswelt: Das stille Wachsen der Hummeln in der Stadt

Der Mensch beeinflusst sogar die Evolution der Insekten. Und das in verblüffend kurzer Zeit. Denn er hat die Landschaften so verändert, dass sich auch Hummeln an die neuen Lebensräume anpassen. „Treiben Städte die Evolution von Hummeln voran?“, fragten sich Antonella Soro und Panagiotis Theodorou vom Institut für Biologie der Martin-Luther-Universität in Halle. Sie haben jetzt eine erste Antwort auf diese Frage.

Chemie Leipzig und andere Fußballclubs rufen dazu auf, für die krebskranke Charlotte zu spenden. Foto: Chemie Leipzig
Leben·Gesellschaft

Montag, der 17. August 2020: Fußballclubs bitten um Spenden für krebskrankes Mädchen und weiter Ärger mit Falschparkern

Für alle Leser/-innenDie Familie der kleinen Charlotte benötigt 300.000 Euro, um eine Therapie in Barcelona finanzieren zu können. Chemie, Lok und andere Fußballclubs bitten ihre Fans deshalb um Spenden. Außerdem: Das Corona-Großveranstaltungsexperiment in Leipzig soll trotz enttäuschender Beteiligung stattfinden und ein Amtsschreiben zum laxen Vorgehen gegen Falschparker wird heute mal mit Bildern der Zustände auf Leipzigs Straßen illustriert. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 17. August 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Tempo 30 - hier vor der Lessingschule. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Tempo 30 gibt’s nicht flächenmäßig und Radwege sowieso nur nach strenger Einzelfallprüfung

Da prallten einmal mehr Welten aufeinander: Ein radfahrender Stadtrat, der in anderen Städten sehr wohl sah, dass flächendeckend im Straßennetz Tempo 30 verhängt werden konnte. Und ein Verkehrs- und Tiefbauamt, das schon den Vorstoß aus dem Stadtrat für rechtswidrig hält. Denn welche Verkehrsanordnungen im Straßenraum getroffen werden, ist hoheitliche Aufgabe. Das könne nicht demokratisch angewiesen werden.

Die GuD-Anlage der Stadtwerke Leipzig in der Eutritzscher Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Am Dienstag treten die Leipziger Stadtwerke dem HYPOS-Netzwerk bei

Eigentlich staunt man eher, dass der Leipziger Stadtkonzern (die L-Gruppe) noch nicht Mitglied im HYPOS-Netzwerk ist. Denn immerhin hat sich das Netzwerk HYPOS „den Aufbau einer Modellregion für Wasserstoff in den neuen Bundesländern“ auf die Fahnen geschrieben. Vor allem geht es um sogenannten „Grünen Wasserstoff“, also Wasserstoff, den man mit überschüssigen Stromkontingenten aus Windkraft- und Solaranlagen herstellen kann. Es ist ein wichtiger Baustein der Energiewende.

Quelle: Kirchenbezik Leipzig
Veranstaltungen·Bühne

Musik für Harfe und Gitarre: Duo Corde Celesti in der Apostelkirche Großzschocher

Das Duo „Corde Celesti“ ist eines der wenigen Duos, die sich der Musik für Harfe und Gitarre verschrieben haben. Am Freitag, dem 21. August 2020, 19 Uhr, ist das Duo in der Apostelkirche Großzschocher, Dieskau-/ Ecke Huttenstraße, zu erleben. Unter dem Programmtitel „Sommerregen“ erzählen Christiane Werner (Harfe) und Albrecht Bunk (Gitarre) von Regentropfen am Fenster, von wundersamen Mythen und lassen neue Eigenarrangements von Bach, Sibelius und Couperin neben Originalwerken von Zeitgenossen erklingen.

Die neue „Schule am Grünen Gleis“. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

„Schule am Grünen Gleis“ kann nach zwei Jahren Bauzeit in Betrieb gehen und die Dieskaustraße bekam noch eine neue Fußgängerampel

Während sich manche Schulbauprojekte in Leipzig zu einem jahrelangen Drama entwickeln, gibt es auch Projekte, da geht es überraschend schnell – auch weil der Stadt das Gelände mal zufällig gehört und einfach neu gebaut werden kann, so wie bei der neuen Grundschule in Kleinzschocher an der Rolf-Axen- und der Baumannstraße. Im April 2018 gaben die Planer die Vorlage ins Verfahren. Im September 2020 können hier die Kinder einziehen.

Holzstapel am Wegrand im Mariannenpark. Foto: Jan Kretzschmar
Politik·Brennpunkt

Im Mariannenpark mussten aus Sicherheitsgründen ganze Baumreihen gefällt werden

Das war dann wohl ein bisschen untertrieben, als das Amt für Stadtgrün und Gewässer am 9. Juli meldete: „Baumschnittarbeiten im Mariannenpark beginnen am Montag“. Kaum ein Leipziger Park scheint derzeit so stark von der Trockenheit und den daraus resultierenden Folgen für die Parkbäume betroffen zu sein. Aus den Baumschnittarbeiten sind Baumfällarbeiten geworden. Obwohl das in der Meldung schon so anklang.

Der künftige Schulcampus Löbauer / Volksgartenstraße. Karte: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Schulkomplex Löbauer Straße/Volksgartenstraße mausert sich immer mehr zu einem Schulcampus in Schönefeld

Im August 2019 meldete das Schuldezernat der Stadt übermütig: „Schulgebäude für die Astrid-Lindgren-Schule wird saniert“. Und beschlossen werde das in der Ratsversammlung am 4. September. Was natürlich nicht geschah. Gleich mehrere Ratsfraktionen (Grüne, Linke und CDU) meldeten ihre Unzufriedenheit mit der städtischen Vorlage an. Besonderen Unmut zeigte die Linksfraktion: So lange darf ein Schulumbau nicht dauern!

Johannes Gönner: Der brennende Kelch. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der brennende Kelch: Lauter seltsame Vorfälle in der Jugendgruppe und ein verdammt zwielichtiger Regisseur

Ist das wirklich ein Kriminalroman, was Johannes Gönner da geschrieben hat? L-IZ-Leser/-innen kennen den Autor ja schon seit seinem 2016 erschienenen Roman „Das geheimnisvolle Kloster“. Er wählt ja nicht ganz ohne Grund immer wieder die Wiener Canisius-Gemeinde zum Schauplatz seiner Bücher, denn dort ist er seit 2009 Pfarrer. Und sein Roman-Pfarrer Stefan erzählt auch ein Drittel der Geschichte in „Der brennende Kelch“.

Werner Franke mit dem neuen Großzschocher-Kalender. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lebensart

Einfach mal stehen bleiben und die Schönheit alter Hauseingänge bestaunen

Bauherren verewigten sich vor 100 Jahren gern mit ihren Initialen an dem Haus, das sie erbauen ließen. Manchmal ist auch der Architekt an der Fassade verewigt. Aber an jedem Haus sind die unterschiedlichsten Gewerke beschäftigt. Und oft stammen viele schöne Details aus Werkstätten, die man heute gar nicht mehr kennt, die aber zur Zeit der Erbauung einen Ruf hatten. Zum Beispiel in Großzschocher, wo 1897 bis 1899 der Arzt Erich Freud seine Villa bauen ließ.

Femelloch im Waldgebiet Nonne. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Ein berühmter Oberförster und der Ärger der Leipziger über Kahlschläge in der Nonne

Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz kann so manche Jahreszahl als frühes Gründungsdatum anführen. Die älteste führt ins Jahr 1896. Aber offizielles Gründungsjahr war 1908. So lange ist Umweltschutz in Sachsen tatsächlich Thema für engagierte Bürger. Und es ist ein Lernprozess. Denn der romantische Blick auf „intakte“ Natur reicht nicht. Man muss auch lernen, wie intakte Ökosysteme tatsächlich funktionieren. Und wie staatliche „Experten“ ticken.

Steigerung der Preise für landwirtschaftliche Flächen seit 2009. Grafik: Bundesamt für Statistik
Politik·Kassensturz

Auch im Raum Leipzig ist der Preis für landwirtschaftliche Flächen explodiert

Der Wahnsinn hat Methode: Immer mehr Bauern können nicht mehr preisdeckend produzieren. Die Abnahmepreise für ihre Produkte sind von den Einzelhandelsmonopolen in den Keller gedrückt worden. Aber gleichzeitig explodieren die Kaufpreise für landwirtschaftliche Flächen. Und der Bund ist ganz vorn mit dabei, diese Preise in die Höhe zu jazzen. Leisten können sich den Kauf eigentlich nur noch finanzstarke Konzerne und Fonds. Am 13. August warnte einmal mehr die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL).

Die Kampagne gegen Ackergifte. Bild: Ackergifte, nein Danke
Politik·Engagement

Gift in der Nase, Glyphosat im Urin: Wie der Protest einer Bürgerinitiative für giftfreie Landwirtschaft reifte

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 81, seit 31. Juli im HandelNur wenige Wissende finden Klein Jasedow auf der Landkarte. Dennoch hat dieses kleine Dorf kurz vor Usedom etwas hervorgebracht, was deutschlandweit ein Begriff ist: die Kampagne „Ackergifte? Nein danke!“. Wie aus ein paar vermeintlich lokalen Pestizid-Unfällen eine Bürgerinitiative mit überregionaler Bedeutung erwuchs, hat einen Hauch Hollywoodreife. Und vielleicht gibt es auch noch ein Happy End.

Der kleine Prinz. Plakat: David Leubner
Kultur·Theater

Das nächste Stück in der Kirchenruine Wachau am 22. August: Der Kleine Prinz

Diesen Sommer erwacht eine der schönsten Geschichten der Welt in Leipzig und Umgebung wieder zu neuem Leben. Das weltberühmte Buch „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry ist am 22. August in der Regie von Bernd Guhr live auf der Theaterbühne in der Kirchenruine Wachau zu sehen. Gespielt von David Leubner, der in seiner fulminanten Aufführung über ein Dutzend Figuren Leben einhaucht.

Mitfahrgelegenheit im Iran. Sabine Mehnert ist dicht dran an den Menschen des Landes, das sie mit dem Fahrrad bereist. © privat
Leben·Gesellschaft

Sabine Mehnerts Rad dreht sich immer weiter: „Der Iran war für mich eine Offenbarung“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 81, seit 31. Juli im HandelEin Plakat in einem Fahrradladen. Wieder ein Reisevortrag. Diesmal soll eine Frau mit dem Rad durch Aserbaidschan gefahren sein. Aserbaidschan? Mit dem Rad? Sabine Mehnert steht sofort für ein Interview zur Verfügung – und kann viel erzählen. Aserbaidschan, Finnland, Russland Georgien, der Iran, Kirgisien, Armenien... – 19.000 Kilometer, oft allein mit Zelt und Rad, mittlerweile 63-jährig. Was treibt sie an, wo will sie als nächstes hin und wo sollte man mal gewesen sein?

Ein Besucher des Audiowalks „Fabrik der Frauen“ im Korridor der Halle 12, die damals die Betriebsschule der Spinnerei war. Foto: Diana Wesser
Bildung·Zeitreise

Wendegespräche (5): Leben in der Parallelwelt – Diana Wesser über ihre zweite Heimat in der DDR

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 81, seit 31. Juli im HandelDie Künstlerin Diana Wesser lebt seit 1994 in Leipzig. Schwerpunkt ihrer künstlerischen Forschung ist die Einbindung von Nachbarschaften, Expert/-innen und Zeitzeug/-innen in den Kunstprozess. In ihren Begegnungsformaten lädt sie Menschen dazu ein, vielfältige Perspektiven innerhalb einer Stadt zu erfahren. Ich habe mich nun mit ihr über ihr eigenes Leben in zwei Realitäten unterhalten.

Eine Straßenbahn der Linie 3 überquert die Gasthofbrücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Am 1. September bekommt die Gasthofbrücke in Lindenau den Namen Georg-Elser-Brücke

Offizielle Nachweise über die Gasthofbrücke in Lindenau gibt es seit 1910. Da sorgte ein Unfall der Straßenbahn dafür, dass die Brücke repariert werden musste. Aber eine Brücke muss es hier schon viel früher gegeben haben, stellt Bettina Weil in ihrem Heft zu den Luppe-Brücken fest. Doch kaum ein Mensch denkt beim Befahren der Brücke mit der Tram-Linie 3 an die Gasthofbrücke. Der Name war auch nie offiziell. Am Weltfriedenstag bekommt sie jetzt tatsächlich einen offiziellen Namen.

DeGuy. Quelle: Kulturwerkstatt KAOS
Veranstaltungen·Bühne

Vom 24.-30. August: Seeklang-Festival – Leipziger Singer/Songwriter/-innen-Festival

Zum Seeklang-Festival präsentieren die Kulturwerkstatt KAOS und der Leipziger Liederszene e.V. lokale Singer- Songwriter/-innen verschiedenster Couleur. Szenegrößen, Geheimtipps und Newcomer spielen auf der einmalig-schönen KAOS-Seebühne in Alt-Lindenau. Neben den beiden Konzertabenden stehen fünf Workshops für Liederschreibende und eine Open Stage auf dem Programm. Das Seeklang-Festival ist Teil des vom Kulturamt und der Leipzigstiftung geförderten KAOS-Kultur(spät)sommers.

Entwicklung der Haushaltseinkommen in Leipzig 2009 bis 2019. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2019
Politik·Kassensturz

Wächst die Armut in Deutschland oder laufen die Einkommen der besser Bezahlten nur einfach immer weiter davon?

Die Kollegen bei den großen westdeutschen Zeitungen haben oftmals sehr seltsame Schablonen im Kopf, besonders die, die für die ganz ganz schnellen Meldungen zuständig sind. Am Donnerstag, 13. August, titelten sie bei der „Zeit“ zum Beispiel: „Menschen im Westen Deutschlands stärker von Armut bedroht. In den östlichen Bundesländern sind weniger Menschen durch Armut gefährdet als vor zehn Jahren. Deutlich anders sieht es etwa in Bremen, Hessen oder NRW aus.“

Rose und Regen, Schwert und Wunde (Ein Sommernachtstraum). Foto: KAOS / Jochen Janus
Kultur·Theater

Rose und Regen, Schwert und Wunde: KAOS zeigt ab 21. August eine junge Bearbeitung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“

Am Freitag, 21. August, 20 Uhr feiert das diesjährige KAOS-Sommertheater „Rose und Regen, Schwert und Wunde“ Premiere. Unter diesem Titel veröffentlichte der Schweizer Theatermacher Beat Fäh 1989 seine Bearbeitung von Shakespeares Sommernachtstraum. Die Inszenierung der Kulturwerkstatt KAOS zeigt einen ungewöhnlichen Zauberwald am See, welcher Mythos, Natur und Zivilisation verbindet und nicht nur die jungen Liebenden verzaubert …

Sächsische "Schulabbrecherquote" im INSM-Bildungsmonitor 2020. Grafik: INSM
Politik·Kassensturz

Das, was die INSM als Ergebnis ihres Bildungsmonitors 2020 meldet, wird vom Bildungsmonitor gar nicht gemessen

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet die Bildungssysteme der Bundesländer quasi betriebswirtschaftlich, also praktisch für Politiker, die glauben, man könnte Bildungserfolg so herstellen wie Blumentöpfe oder Transistorradios vom Fließband – mit knappestem Mitteleinsatz, Aufspielen der Software, Expressversand – fertig die gut ausgebildete Manpower für eine gedankenlose Wirtschaft. Logisch, dass Sachsen in so einem Wettbewerb sogar gewinnt, wenn sich am sächsischen Bildungssystem gar nichts verbessert.

In Chemnitz wird über Antifaschismus diskutiert. Symbolfoto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Freitag, der 14. August 2020: Chemnitz cancelt Cancel Culture

Für alle Leser/-innenEs ist ein bisschen verwirrend, was heute in Chemnitz passiert ist, denn ob überhaupt etwas passiert ist, ist nicht so ganz klar. Im Mittelpunkt steht – wie so oft – „die“ Antifa. Genauer gesagt: eine geplante Ausstellung über sie. Außerdem: Die LVZ betreibt Bodyshaming und das Schulsystem in Sachsen ist mal wieder auf Platz 1. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 14. August 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Blick zum Geutebrück-Bau der HTWK Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

StuRA wendet sich jetzt mit einem Offenen Brief an Wissenschaftsminister Gemkow

Seit März kocht es an der HTWK Leipzig, ist der Bruch zwischen Hochschulleitung und Studentenvertretung offensichtlich. Eigentlich eine alte Geschichte, die da wieder aufbricht und deutlich macht, dass der Umgang einer Hochschule mit den Studierenden zwar von einem Machtgefälle erzählt. Aber gerade deshalb braucht es Vertrauen. Und das ist nachhaltig gestört, war es auch schon vorher. Trotzdem schlug Rektor Prof. Mark Mietzner im Juli ganz offiziell die bisherige Kanzlerin auch für die nächsten acht Jahre vor.

Quelle: Semmel Concerts
Veranstaltungen·Bühne

Limp Bizkit, Bosse und Maeckes machen das Highfield-Line-up komplett

Das Line-up für 2021 steht: Mit der Bestätigung von Limp Bizkit, Bosse sowie Maeckes & die Katastrophen ist das Programm des in diesem Jahr ausgefallenen Highfield Festivals für das kommende Jahr vollständig. Bevor sich Künstler, Fans und Veranstalter am Störmthaler See bei Leipzig wiedersehen, gibt es für das Highfield-Wochenende 2020 noch interessante Neuigkeiten.

Vielfalt ohne Grenzen Festival. Grafik: Deutsch-Spanische Freundschaft e.V.
Kultur·Lebensart

Nach Verschiebung jetzt teils im Werk 2, teils im Livestream: Vielfalt ohne Grenzen-Festival

Vielfalt ohne Grenzen – das ist gerade in Zeiten von Pandemien, politischen Krisen, Flucht und Kriegen wichtig. Dafür macht sich das gleichnamige Festival und Netzwerk in Leipzig stark: mit einem digitalen Festival-Konzept, das trotz der aktuellen Corona-Situation interkulturellen Austausch ermöglicht und ein tolerantes Miteinander in der Stadt fördert. Eigentlich sollte es im Juli in Grünau stattfinden – nun geht zusammen mit dem Werk 2 neue Wege.

Das Positionspapier "Wer schon viel hat, dem wird noch mehr gegeben?" Grafik: Berlin Institut
Politik·Kassensturz

Förderirrsinn für deutsche Kommunen: Wer schon viel hat, dem wird noch mehr gegeben

Manchmal braucht es erst so ein Diskussionspapier, wie es das Berlin-Institut am Donnerstag, 13. August, vorgestellt hat, um wieder sichtbar zu machen, wie unsinnig die deutsche Finanzierung der Kommunen ist. Sie hängen allesamt an irgendwelchen Fördertöpfen und stehen Bund und Ländern als Bittsteller gegenüber, um selbst nur die lebensnotwendigsten Investitionen zu stemmen. Und die wirklich bedürftigen Kommunen können nicht mal Fördergelder beantragen.

Fabian Vogt: Drei Leben. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Drei Leben: Ein leicht philosophischer Roman über das Drama der Freiheit in unserem Leben

Fabian Vogt ist ein Autor, der Experimente liebt, jene faszinierenden Überlegungen, zu denen unser Gehirn fähig ist, wenn es das Leben als Alternative denkt: Was wäre, wenn ... Wenn wir zum Beispiel drei Leben hätten. Nicht einfach so hintereinander, sondern richtig: drei Träume, die man sich im Leben verwirklichen möchte, auch umsetzen zu können. Ein ganz junges Thema, denn daran verzweifeln viele hochbegabte junge Menschen: an der Unmöglichkeit so einer Wahl.

Der bei einer antifaschistischen Auktion zu ersteigernde Einkaufswagen könnte bald sehr nützlich werden. Symbolfoto: Alexas_Fotos, Pixabay
Leben·Gesellschaft

Donnerstag, der 13. August 2020: Antifaschistische Auktion in Chemnitz

Für alle Leser/-innenDer Einkaufswagen vom Connewitzer Kreuz kommt nochmal ganz groß raus. Neben neun anderen Gegenständen will das „Peng!“-Kollektiv einen Nachbau davon versteigern. Der Erlös soll an ein antifaschistisches Projekt in Chemnitz gehen. Außerdem: Die B96-Protestierenden haben schon 42 Verfahren am Hals und an Autobahnen starten morgen Corona-Teststationen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 13. August 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Dem Gefängnis entkommen: Erika S. (81) mit ihren Verteidigern Hagen Karisch und Dr. Stefan Wirth (v.l.). Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

„Es tut mir so unendlich leid“ – 81-jähriger Frau aus Borna bleibt Gefängnis nach erweitertem Suizidversuch erspart

Ursprünglich sollte sie zwei Jahre und neun Monate Haft verbüßen: In einem Verzweiflungsakt hatte Erika S. (81) vor über zwei Jahren versucht, sich und ihren schwer erkrankten Ehemann mit Tabletten zu töten. Nach einer erfolgreichen Revision ihrer Anwälte verhandelte das Landgericht den tragischen Fall noch einmal neu – und fand eine andere Antwort.

Wie unterschiedliche soziale Gruppen den gesellschaftlichen Zusammenhalt empfinden. Grafik: Bertelsmann Stiftung
Politik·Kassensturz

Die Einsamen im Dunkeln fühlen sich auch diesmal nicht gemeint

Die Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte am Mittwoch, 12. August, ein neues Umfrageergebnis in der längerfristig angelegten Studie „Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt 2020“, die schon mit einer Vorgängeruntersuchung 2017 begann. Da spielte logischerweise die Corona-Pandemie noch keine Rolle, dafür die Furcht, dass die zunehmenden Aggressionen im politischen Diskurs die Demokratie zerstören könnten. Corona hat nun augenscheinlich genau das Gegenteil bewirkt.

Die Rohrleitungen auf der Brücke über den Elstermühlgraben. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Offene Frage: Dürfen Fußgänger und Radfahrer ab September wieder über die Brücke über den Elstermühlgraben?

Seit einer Woche sorgen große blaue Rohre im Rosental für Stutzen bei Wanderern, Joggern, Walkern und Radfahrern. Nicht nur, weil sie sich vom Klärwerk kommend über die Brücke über den Elstermühlgraben schlängeln, sondern weil auch ringsum alles abgesperrt ist – nicht nur die Brücke, sondern auch die angrenzenden Waldwege. Und kein Schild verrät, was hier geschieht, warum und wie lange.

Steffen Wehmann (Linke). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Linksfraktion reagiert auf CDU-Antrag: Die demokratischen Prozesse im Stadtrat lieber nicht antasten

Am 26. Juni 2019 vertagt, am 27. Juni 2019 dann vom Stadtrat zur Kenntnis genommen. Aber irgendwie ist der damals vorgelegte Abschlussbericht der Arbeitsgruppe Hauptsatzung, die der Stadtrat extra eingerichtet hatte, um auf die Änderungen der Sächsischen Gemeindeordnung zu reagieren, in Vergessen geraten. Denn dass sich Stadträte von CDU und SPD so über ausufernde Stadtratssitzungen ärgern, hat wohl auch mit überfälligen Änderungen in der Ausschussarbeit zu tun, findet Linke-Stadtrat Steffen Wehmann.

Demo für sozialen Wohnungsbau am 18. Januar 2020. Foto: LZ
Politik·Sachsen

Linke beantragt: Wohnungsbaufördergelder sollen auch komplett in den Sozialwohnungsbau fließen

Nach dem Motto „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ kann man keine Wohnungspolitik machen. Damit ist die Bundesregierung kläglich gescheitert und hat einen enormen Investitionsstau verursacht: 1,5 Millionen Wohnungen fehlen in Deutschland, in den Großstädten werden Immobilien zum Spekulationsobjekt und für den sozialen Wohnungsbau fehlt das Geld, reichen die ausgereichten Summen auch in Sachsen nicht, wie die Landtagsabgeordnete Juliane Nagel feststellt.

Aus dem Vollen schöpfen konnte Leipzig schon ewig nicht. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig braucht nicht noch einen Extra-Corona-Finanzausschuss

Die AfD ist eine Panikpartei. Was die Leipziger AfD-Fraktion im Mai, als noch nicht einmal absehbar war, inwieweit die Corona-Maßnahmen auf den Leipziger Haushalt durchschlagen würden, mit einem vor Dringlichkeit strotzenden Antrag mal wieder bewies. Sie forderte die „Gründung einer Kommission zur Überprüfung und Neubewertung von Ratsbeschlüssen angesichts der unvorhergesehenen finanziellen Mehraufwendungen der Stadt Leipzig durch die Corona-Pandemie“. Das war dann wirklich Quatsch mit Nonsens. Findet auch der Oberbürgermeister.

Die Maske ist zum umkämpften Symbol geworden. Foto: Jasmin Sessler, Pixabay
Leben·Gesellschaft

Mittwoch, der 12. August 2020: Corona-Verharmloser/-innen spucken auf die Gesundheit anderer

Für alle Leser/-innenEine Frau ohne Gesichtsmaske soll einen Supermarktmitarbeiter gekratzt, geschlagen und bespuckt haben. Das berichtet die Polizei heute. Zuvor hatten Corona-Verharmloser/-innen zu Verstößen gegen die Maskenpflicht aufgerufen. Außerdem: Ein MDR-Beitrag über die „Basis“ der SPD in Leipzig verrät wenig und die geplante Verfassungsschutz-Reform stößt auf ein geteiltes Echo. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 12. August 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Hörsaal im Geutebrück-Bau. Foto: Stephan Floss/HTWK Leipzig
Bildung·Leipzig bildet

Mehr Kompetenzen, aber auch mehr Stress: Die Coronakrise ist eine echte Herausforderung für Studierende

Mit der Coronakrise haben sich nicht nur die technischen und digitalen Kompetenzen der Studierenden verbessert, die Mehrheit der Studierenden an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (rund 80 Prozent) hat eigenen Aussagen zufolge auch gelernt, sich besser an veränderte Bedingungen anzupassen: Die Fähigkeiten zum Selbstmanagement haben sich unterschiedlich, aber mehrheitlich doch positiv entwickelt. Die psychische Belastung ist hingegen stark gestiegen.

Die Merseburger Gleisstrecke auf der Karte HauptnetzRad der Stadt Leipzig. Karte: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Alte Merseburger Gleisstrecke könnte tatsächlich zum ausgebauten Radweg werden

Man darf ja mal träumen. Und tatsächlich ist dieser Traum schon acht Jahre alt. 2012 verkaufte die Bahn die seit 1999 nicht mehr genutzte Gleisstrecke Merseburg–Leipzig-Leutzsch an einen Privatinteressenten, der daraus eine Radstrecke entwickeln wollte. Eine famose Idee, wenn man bedenkt, dass man auf so einer Strecke als Radfahrer vom Kraftverkehr unbehelligt von Leutzsch bis nach Gundorf und zum Elster-Saale-Kanal käme. Der Traum ist nicht tot.

Demonstration für ein Nachtflugverbot am Flughafen Leipzig/Halle. Foto: L-IZ.de
Politik·Region

Noch ist kein einziges Problem am Frachtflughafen Leipzig/Halle im Sinn der betroffenen Bürger gelöst

Im Juni schrieb die Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ an den sächsischen Umweltminister Wolfram Günther, um die Staatsregierung aufzufordern, auch ein Gegengutachten der Bürgerinitiative zum geplanten Frachtflughafenausbau am Leipziger Flughafen durch die Staatsregierung zu finanzieren. Im Anschluss kam auch ein Termin mit dem Minister zustande. Das Gespräch fand am 13. Juli im Neuen Rathaus in Leipzig statt. Das Ergebnis: ein weiterer Brief.

Dr. Ronald Rast. Foto: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V.
Wirtschaft·Metropolregion

Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ kritisiert die verkorkste Wohnungsbaupolitik von Bundesbauminister Seehofer

Es passt hinten und vorne nicht, nicht nur in Leipzig, sondern in ganz Deutschland. 1,5 Millionen bezahlbare Wohnungen sollten in der aktuellen Legislaturperiode bis 2021 entstehen. Vollmundig hatte es die Regierungskoalition verkündet. Doch der zuständige Minister hat völlig fehlgesteuert. Selbst die Zahlen, die Bundesbauminister Horst Seehofer jetzt in einer Antwort auf eine Grünen-Anfrage im Bundestag herausgab, sind geschönt. Von der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ wird er dafür heftig kritisiert.

Markus Gabriel: Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten: Warum jeder Mensch einen Kompass für das Gute und das Böse hat

Wir leben in einer Zeit der Fakenews, des großen Geplappers, der Schwurbler und Mythenerzähler. Ein Blick in die a-sozialen Netzwerke genügt, um die ganze Verwirrung sichtbar zu machen. Leute, die nicht mal wissenschaftliche Fakten akzeptieren, verkaufen sich als Aufklärer, Egomanen erfinden sich ihre „Wahrheiten“ selbst. Wird jetzt alles, was wir an Moral erworben haben, verramscht und verhökert? Das Buch des Philosophen Markus Gabriel ist wie eine riesengroße Tasse Espresso zum Wieder-Munterwerden.

Juso-Chef Kevin Kühnert will Olaf Scholz unterstützen. Foto: Stefan Müller, Flickr (CC BY 2.0)
Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 11. August 2020: Scholz darf sich auf Unterstützung der Jusos freuen

Für alle Leser/-innenNachdem die SPD gestern Olaf Scholz‘ Kanzlerkandidatur verkündete, sagten zügig wichtige Jusos ihre Unterstützung für den derzeitigen Vizekanzler zu. Auf Twitter sorgte aber ein heftiger Streit bereits für einen deaktivierten Account. Außerdem: Die Leipziger CDU-Fraktion wirft Grünen und Linken zu viele Anträge vor und das Landeskabinett treibt die Landarztquote voran. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 11. August 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Romantische Viecher auf der Terrasse der Moritzbastei. Foto: TheaterTurbine
Kultur·Theater

Romantische Viecher auf der Terrasse der Moritzbastei

Es geht um die liebe Liebe. Denn die macht auch in Corona-Zeiten keine Pause. Auf der Terrasse der Moritzbastei feiert am Donnerstag, den 13. August, das Stück „Romantische Viecher“ Premiere. Die letzten dreieinhalb Wochen wurde unter der Sommerhitze final geprobt, bis Ende August spielt die TheaterTurbine unter freiem Himmel das Spiel der Gefühle.

Abgeerntetes Feld bei Wiederau. Foto: Michael Freitag
Politik·Sachsen

Wenn die Grüne Liga eine Pressemitteilung von 2019 noch einmal verschickt: Statt Dürre-Jammerei Wasser in der Landschaft halten

KommentarAll das, was wir derzeit mit immer mehr Hitzetagen, Dürre, vertrockneten Stadtbäumen, vertrockneten Wäldern erleben, war zu erwarten. Seit Jahren schon. Nichts anderes haben die Klimamodelle der Meteorologen seit 30 Jahren als wahrscheinliches Szenario beschrieben. Auch die Modellierungen des sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie haben nichts anderes vorausgesagt. Aber die sächsische Politik hat nicht reagiert. Immer noch dominiert das alte, bequeme Denken, das alle Veränderungen ausbremst.

Der abgesperrte Fundort der Leiche am Donnerstag. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Leichenfund im Clara-Zetkin-Park: Polizei veröffentlicht Bild des Toten und bittet um Mithilfe + Update Identifizierung

Nach dem Fund einer Leiche im Inselteich des Clara-Zetkin-Parks am Donnerstag steht fest, dass es sich bei dem Toten um einen älteren Mann handelt und er gewaltsam zu Tode kam. Zur Klärung seiner Identität bittet die Leipziger Polizei nun die Öffentlichkeit um Unterstützung und hat ein Foto mit Beschreibung äußerer Merkmale des Mannes veröffentlicht.

Weggesperrt aus der Welt. Foto: L-IZ
Bildung·Forschung

Forschungsverbund sucht Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Heimen und Jugendwerkhöfen der ehemaligen DDR

„Mich kriegt nichts mehr klein.“ Frau Kastrati sagt das mit fester Stimme. Das ist nicht selbstverständlich. Sie war mehrere Jahre in einem Kinderheim und einem Jugendwerkhof in der ehemaligen DDR untergebracht. Sie hat erlebt, unterdrückt zu werden und in rigiden Regeln und Strukturen zu leben, in denen die eigenen Bedürfnisse wenig bis gar keinen Raum hatten. Viele Menschen, die in der DDR aufgewachsen sind, kennen den Satz „Wenn du nicht brav bist, kommst du nach Torgau.“

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up