Beiträge von Ralf Julke

Innenminister Markus Ulbig. Foto: SMI
Politik·Sachsen

Gefährder und Straftäter spielen bei Abschiebungen aus Sachsen praktisch keine Rolle

Für FreikäuferEs sind nicht nur die Rechten und ganz Rechten, die mit Worten zündeln in Deutschland. Es sind auch honorige Kommentatoren großer konservativer Zeitungen. Und es sind immer wieder Innenminister aus CSU und CDU. So wie Markus Ulbig, sächsischer Innenminister, der vor Beginn der Innenministerkonferenz am 7. und 8. Dezember in Leipzig davon schwadronierte, dass es bei Abschiebungen ja irgendwie um „Gefährder und Personen“ gehen würde, „die schwere Straftaten begangen haben“. Das ist: Fakenews.

Von oben schön grün: der Leipziger Stadtwald. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Stadtrat hat seit 25 Jahren nicht über Forstwirtschaftspläne abgestimmt

Nicht nur der NuKla e.V. wundert sich derzeit ein wenig darüber, wie Leipzig mit seiner Waldbewirtschaftung umgeht. Eigentlich müsste die Stadt jedes Jahr nicht nur gültige Forstwirtschaftspläne aufstellen, sondern auch als Körperschaft beschließen und der oberen Forstbehörde zusenden. Einen solchen Beschluss gibt es nicht. Selbst die Grünen wundern sich, dass da augenscheinlich seit 25 Jahren etwas falsch läuft.

In Schleußig entdeckt: Kinderwagenparkplatz. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

Leipzig hat die Ausbildungskapazitäten für Kita-ErzieherInnen vorsichtshalber schon mal erhöht

Einige alarmierende Meldungen geisterten ja im Sommer schon durch den Orbit: Wenn Leipzig so viele neue Kindertagesstätten baut, dann wird doch das Finden von den dazu benötigten Erzieherinnen und Erziehern ein Problem. Die SPD-Fraktion machte das im Leipziger Stadtrat zum Thema und stellte eine entsprechende Anfrage, die der Sozialbürgermeister jetzt recht ausführlich beantwortet hat.

So fing es 2013 mal an. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Ab 10. Dezember gibt es drei neue Linien im mitteldeutschen S-Bahn-Netz

Wenn man nach der Mobilitätszukunft in Leipzig fragt, sollte man wohl besser nicht bei der CDU anfragen. Vielleicht doch eher beim ZVNL, der am 5. Dezember die Neuerungen im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz mit dem nächsten Fahrplanwechsel erläutern will. Oder bei der Bahn. Die hat ihre Neuerungen jetzt schon verraten. Oder beim sächsischen Verkehrsminister. Der ist zurzeit glücklicherweise von der SPD.

Ronald Pohle (MdL, CDU). Foto: CDU Leipzig-Ost
Politik·Leipzig

Der Offene Brief Ronald Pohles zeigt, dass hinter den „Wirtschafts“-Attacken auf die Baubürgermeisterin ganz allein die Leipziger CDU steckt

Wem es noch nicht klar war, dass die konzertierte Aktion des Handwerkskammerpräsidenten Claus Gröhn ein Stück reine CDU-Politik ist, der hat es spätestens am Freitag, 1. Dezember, erfahren, als Ronald Pohle im Namen der MIT einen Offenen Brief an OBM Burkhard Jung schickte, er solle seine „alte“ Verkehrspolitik beenden. Die MIT ist die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Leipzig und Ronald Pohle ist Mitglied der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag.

Blumenpflanzung an der umgebauten Könneritzstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Die Verkehrsstudie der IHK bestätigt die Leipziger Verkehrspolitik und fordert mehr Umweltverbund

Solange ein polternder Handwerkskammerpräsident immer wieder Bestätigung aus den konservativen Zeitungen der Stadt bekommt, wird er wohl das Gefühl nicht los, dass er mit seiner Demolition-Tour Erfolg hat. Er will ja nicht nur Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau aus dem Amt drängen, er will auch die Leipziger Verkehrspolitik zurückdrehen in eine Zeit, von der er glaubt, dass sie für die Wirtschaft besser war.

Radfahrer auf der umgebauten Karl-Liebknecht-Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Kommt in Leipzig jetzt der Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Autofahrerseligkeit?

Man kommt ja so ins Grübeln, wenn ein Kollege in einem Pressegespräch, in dem es eigentlich nicht um Leipzigs Verkehr ging, meint, „der Wind drehe sich gerade“. Da klang das Forum „Zukunft der Mobilität und Verkehrsinfrastruktur in der wachsenden Stadt“ an, das am Mittwoch, 29. November, in der Friedrich-Ebert-Stiftung stattfand. Und wo Volker Lux die seltsame Argumentation der Handwerkskammer zur Verkehrsentwicklung zelebrierte.

Lehramtsabsolventen und Referendariate in Sachsen. Grafik: SPD-Fraktion Sachsen
Bildung·Leipzig bildet

Den Lehrermangel bekommt Sachsen frühestens 2020/2021 in den Griff

Manchmal braucht es nur eine bunte Grafik, um zu sehen, warum Sachsen jetzt so ein gewaltiges Problem mit dem Lehrermangel hat. Die Grafik hat sich die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag malen lassen für ihr Fraktions-Info-Blatt „Unser Sachsen“, in dem sie aufarbeitet, was in Sachsens Bildungspolitik falsch gelaufen ist – und was sich schon geändert hat. Der Lehrermangel wurde schon seit 2001 herbeiorganisiert.

Der ehemalige Bowling-Treff am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Im Bowlingtreff wird es kein Wissenschaftsmuseum geben

Leipzig braucht unbedingt auch noch ein Wissenschaftsmuseum, meinte ein eifriger Leipziger, den möglicherweise das Leibniz-Jahr 2015 angeregt hat, mal etwas hartnäckiger über die Wissenschaftsstadt Leipzig nachzudenken. Die Universität steht zwar hübsch mit neuem Campus mittendrin. Aber einen Ort, wo man als Besucher etwas über die große Wissenschaftsgeschichte der Stadt findet, gibt es eigentlich nicht. Wäre der Bowling-Treff nicht ein Ort dafür?

Der Zug nach Chemnitz steht bereit. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Zugausfälle zwischen Chemnitz und Leipzig haben sich 2017 verdreifacht

Wer zwischen Sachsens Großstädten unterwegs ist, der weiß, dass da einiges im Argen liegt. Viel zu lange wurden diese Schienenverbindungen vernachlässigt, auch vom Bund, der die Elektrifizierung der Strecke Leipzig-Chemnitz immer wieder auf die lange Bank schiebt. Die MRB ist hier notgedrungen mit alten Dieselloks unterwegs. Aber auch das hilft nicht mehr, wenn die Infrastruktur immer mehr Probleme macht. Katja Meier ist richtig sauer.

Schafe in einem Dörfchen bei Groitzsch. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

Auch die meisten Kleinstdörfer im Landkreis Leipzig haben eine Zukunftschance

Für FreikäuferSie heißen Maltitz, Eckersberg, Obertitz, Thümmlitz oder Prösitz – die Kleinstdörfer im Landkreis Leipzig. Meistens bekommt man sie gar nicht mehr mit, weil sie zu großen Gemeindeverbünden gehören. Rund 50 Menschen leben da im Schnitt, die Einwohnerzahlen gingen zurück. Und auch im Landkreis Leipzig kam kurz der Gedanke auf, ob man auch hier daran denken sollte, einige Dörfer einfach aufzugeben. Muss man gar nicht, zieht jetzt der Landkreis Bilanz.

Offizielle Arbeitslosigkeit in Leipzig. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Die demografische Keule hat die Unternehmen erreicht

Wo Burkhard Jung regelrecht jubelt, wird man doch sehr nachdenklich, wenn man sich die Leipziger Arbeitslosenzahl für den November anschaut. „Wenige Wochen vor Weihnachten ist das eine unglaublich schöne Nachricht: Die Arbeitslosigkeit in Leipzig geht weiter spürbar zurück, Hunderte haben in den vergangenen Monaten einen neuen Job gefunden – und können sich jetzt mit ihren Familien entspannt auf die Adventszeit freuen“, äußerte sich Leipzigs OBM am Donnerstag zu den neuen Zahlen.

Das Fahrrad muss mit. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Bessere Bedingungen für den ÖPNV sorgen schneller für bessere Luft als neue Auto-Lösungen

„Investitionen in den Nahverkehr, neue Radwege und mehr Ladestationen für E-Autos!“ Das ungefähr ist der Strauß von Möglichkeiten, mit denen die Bundesregierung glaubt, die Luftgrenzwerte in deutschen Städten minimieren und (Diesel-)Fahrverbote vermeiden zu können. 1 Milliarde Euro sollen dafür im „Dieselfonds“ zur Verfügung gestellt werden, so ein Ergebnis des nunmehr dritten „Dieselgipfels“ am 28. November. Der Bahnkundenverband hat da noch ein paar andere Ideen.

Innenminister Markus Ulbig. Foto: SMI
Politik·Sachsen

Ulbigs Abschiebe-Wünsche nach Syrien stoßen jetzt schon auf deutlichen Protest

Die sächsische CDU ist ein etwas angestaubter Mittelklassewagen, der am Straßenrand steht und die ganze Zeit rechts blinkt, während im Fonds die etwas angejahrten Kinder regelrecht in Panik verfallen sind. So wie Markus Ulbig, der in Sachsen eigentlich die Sicherheitspolitik verantwortet, aber zu einer panischen Maßnahme nach der anderen greift, um „Härte“ zu demonstrieren. Jetzt will er syrische Flüchtlinge abschieben in ihr kriegszerstörtes Heimatland.

Nikolaikirche Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Mit einer Spende können alle Leipziger der Nikolaikirche wieder zu ihrer großen Glocke verhelfen

Eigentlich fehlen nur noch Glockentöne auf der Homepage der Nikolaikirche. Denn Bilder und Geschichten zur großen Glocke „Osanna“ findet man dort jede Menge. Aber wie klang einst die größte Glocke im Geläut der Nikolaikirche? Das werden die Leipziger erst wieder erfahren, wenn eine neue Glocke gegossen ist, die den Platz derjenigen einnimmt, die 1917 für Kriegszwecke abgehängt und eingeschmolzen wurde. Zeit für eine Spendenaktion.

Zufriedenheit mit der Mobilität in 15 deutschen Großstädten. Grafik: ADAC-Monitor
Wirtschaft·Mobilität

Dresden und Leipzig landen im ADAC-Monitor „Mobil in der Stadt“ auf den ersten beiden Plätzen

Das haut rein, was der ADAC am Mittwoch, 29. November, zu melden hatte: „Dresdner und Leipziger sind insgesamt am zufriedensten mit dem städtischen Verkehr. Mit größerem Abstand folgen Hannover, Bremen und München. Am wenigsten zufrieden sind die Nutzer in Köln und Duisburg, auch Berlin und Stuttgart können nicht überzeugen.“ Und mit Verkehr meint der ADAC nicht nur Auto.

Opportunismus ist keine gute Politik. Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Menschenfeindlichkeit verdient keinen Respekt, aber sie zwingt zur Beschäftigung mit der Panik dahinter

Für FreikäuferWomöglich ist es eine Frage der Logik: Warum ist Sachsens CDU bei der Bundestagswahl im September derart abgeschmiert, dass sie nur noch die Nr. 2 hinter der AfD wurde? Variante 1 der Interpretation: Weil sie nicht scharf genug auf Fremdenfeindlichkeit gesetzt hat? Interpretation 2: Weil sie mit ihrer Fremdenfeindlichkeit den Fremdenfeinden von rechts erst recht den Boden bereitet hat? Eine Frage, die Michael Kretschmer beantworten sollte, bevor er mit der SPD regieren will.

Christian "Pokerbeats" Huber: 7 Kilo in 3 Tagen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Bastians Weihnachten mit Eltern, Bruder, Kerstin und Ex

Ich bin ja so einer, der liest alles an und in einem Buch. Auch die Lobpreisungen berühmter oder anderer Leute auf dem Cover. Obwohl es fast unmöglich ist, dass Dirk von Gehlen von der „Süddeutschen“, Thees Uhlmann (Musiker und Buchautor) oder Anja Ritzel vom „Spiegel“ vorher wussten, was drinsteht. Wussten sie auch nicht. Man wartet 175 Seiten drauf, dass es lustig wird. Weihnachten ist nicht lustig. Schon gar nicht in Deutschland.

So schön kann Geld sein. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsens Finanzpolitik muss endlich wieder ehrlich werden

Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass der neue „Sachsen-Monitor“ am Dienstag, 28. November, zeitgleich mit der regionalisierten Steuerprognose des Finanzministers veröffentlicht wurde. Denn das machte etwas deutlich, was den meisten Sachsen gar nicht bewusst ist: wie sehr die neoliberale Staatszerstörung dafür sorgt, dass immer mehr Bürgern angst und bange ist. Das Kaputtsparen zerstört auch jedes Vertrauen in Politik.

Die Sachsen zu Wirtschaft und Wiedervereinigung. Grafik: Sachsen-Monitor 2017
Politik·Sachsen

Wenn das Gefühl fehlender Gerechtigkeit sich in Fremdenhass und Nationalismus flüchtet

Die Töne, die am Dienstag, 28. November, zur Veröffentlichung des neuen „Sachsen-Monitors“ aus der Staatskanzlei zu hören waren, sind zumindest aus der Staatskanzlei so selten zu hören gewesen. „Die teilweise hohe Zustimmung zu Ressentiments und extremistischen Aussagen geben jedoch keinen Grund zur Entwarnung“, sagte Sachsens Staatskanzleichef, Staatsminister Dr. Fritz Jaeckel. Hätte er es dabei belassen, wäre es gut gewesen.

Schöner Sachsen-Euro. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Sachsen nimmt auch 2017 über 600 Millionen Euro mehr ein als geplant

Ein bisschen dauert es immer, bis das sächsische Finanzministerium die Ergebnisse der Steuerschätzung im Bund für Sachsen heruntergerechnet hat. Am Dienstag, 28. November, hat nun Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland die Auswirkungen der neuen Steuerschätzung auf Sachsen vorgestellt. Er nutzte den Termin auch gleich mal wieder für eine politische Kraftmeierei.

Schmetterling
Politik·Engagement

NABU Sachsen versendet Offenen Brief zum Insektensterben an Minister, Abgeordnete und Bürger des Freistaats

Anfang November trafen sich Sachsens Umweltschützer zu einem Insekten-Workshop. Da ging es auch um die jüngsten Nachrichten um das Forschungsergebnis der Krefelder Wissenschaftler, die über 27 Jahre an 63 Standorten einen massiven Rückgang der Insektenmasse flugaktiver Insekten nachgewiesen hatten. Natürlich hat das Gründe. Aber in der Arbeit des sächsischen Umweltministers spielt das keine Rolle. Anlass für einen dicken Offenen Brief.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Treuhand-Studie zeigt die verhärteten Fronten und die Chancen für eine transparente Aufarbeitung

Die Treuhand-Geschichte liegt wieder auf dem Tisch. Seit der Ärger vieler Ostdeutscher sich in diffusen „Wir sind das Volk“-Bewegungen artikuliert, sind zumindest auch Teile der Bundesregierung aufgewacht. Die Ost-Beauftragte Iris Gleicke hat 2016 extra eine Studie zur Bewertung der Treuhand in Auftrag gegeben. Am 24. November hat sie das Ergebnis öffentlich vorgestellt. Aber was Rico Gebhardt sich wünscht, wird es wohl nicht geben.

Fürst Stanislaw Poniatowski: Tagebuch einer Reise durch die deutschen Länder im Jahre 1784. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Fürst Poniatowskis Reise durch die deutschen Länder im Jahre 1784

Für FreikäuferPoniatowski? Bei dem Namen denken die Leipziger nur an einen: an Józef Antoni Poniatowski. Vielen ist gar nicht bewusst, dass der Marschall Napoleons, der am 19. Oktober 1813 beim Rückzug der französischen Armee in der Weißen Elster ertrank, aus einem der großen polnischen Fürstengeschlechter stammt und mit dem letzten polnischen König verwandt war. Und damit auch mit dem Autor dieser Reisebeschreibung.

Der Quengel-Bischof. Foto: Giordano-Bruno-Stiftung
Leben·Gesellschaft

Leipziger Atheisten demonstrieren am 2. Dezember für ein weltliches Paulinum

Der Streit um die Paulinerkirche wird nicht enden. Die Leipziger Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs Leipzig) sowie der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) wollen jetzt mit einer Demonstration verhindern, dass das Hochschulgebäude „Paulinum“ zunehmend in eine „Universitätskirche“ umgedeutet wird. Dazu wird am 2. Dezember demonstriert.

Billigere und legale Droge: Alkohol in Flaschen. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

2016 landeten 953 sächsische Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus

Mit Alkohol ist nicht zu Spaßen. Auch weil er in unserer Gesellschaft allgegenwärtig ist und bei vielen Jugendlichen das Trinken bis zum Kollaps noch oder wieder als Mutprobe gilt. Und als (falsch verstandener) Mannschaftsgeist. Es passiert Seltsames in einer Gesellschaft, in der fast alles bis zum Exzess getrieben wird. Ergebnis sind auch in Sachsen steigende Zahlen von Kindern und Jugendlichen mit einer Alkoholvergiftung.

Jottwedeh. Foto: Marko Hoffmann
Politik·Sachsen

Was muss passieren, damit Sachsen bis 2019 endlich aus seiner politischen Lethargie herauskommt?

Es ist nur einer von vielen Faktoren, die am 24. September für das deftige sächsische Ergebnis zur Bundestagswahl gesorgt haben: Der Frust vieler Sachsen über eine völlig vergeigte Regionalpolitik hat sich als Stimmenzuwachs bei der Frustpartei AfD ausgezahlt. Mittlerweile haben Landkreise und Bürgermeister endlich Alarm gemeldet. Die SPD nutzte die Gelegenheit, um mit den Landkreisen endlich ins Gespräch zukommen.

Baumfällungen im Februar 2017 in der Hans-Driesch-Straße. Foto: Jan Kaefer
Politik·Brennpunkt

Stadtrat nicht gefragt: Fällmaßnahmen im Leipziger Auwald haben keine rechtliche Grundlage

Der nächste Ärger steht dem Leipziger Umweltbürgermeister ins Haus. Er hat mit einem Argument zu tun, das in der Diskussion um den Leipziger Auwald auch auf der L-IZ immer wieder zu lesen war: Die Pflegemaßnahmen im Auwald würden ja auf den städtischen Forstbewirtschaftungsplänen basieren. Und die wären ja vom Stadtrat abgesegnet. Doch egal, wie emsig man die Stadtratsbeschlüsse der letzten Jahren durchforstet: Nicht ein einziges Mal stand ein Forstwirtschaftsplan zum Beschluss.

Kirstin Ballhorn: Niko, hab Mut! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie ein kleiner Kiwi lernt, was Mut eigentlich ist

Für FreikäuferSeit 2006 lebt Kirstin Ballhorn mit ihrer Familie in Neuseeland. Was nur als Beschnuppern geplant war, hat sich zum Daueraufenthalt gemausert. Die Kinder wachsen in einer anderen Welt auf, in der es auch Robben und Kiwis gibt. Kiwis, das sind diese netten nachtaktiven Vögel, die es zum Wappentier Neuseelands gebracht haben. Und ein Kiwi ist der Held dieses Buches.

Ehemalige Hinrichtungsstätte in der Arndtstraße. Foto: Ralf Julke
Theater

Das nächste Drama um Woyzeck findet in der ehemaligen Hinrichtungsstätte in der Arndtstraße statt

In diesem Jahr ist Woyzeck-Jahr in Leipzig. Zumindest die Schaubühne Lindenfels macht es dazu, die mit ihrer Installation „Woyzeck – letzte Szene, ein öffentlicher Platz“ von August bis Oktober auf dem Marktplatz jede Menge Aufmerksamkeit geschaffen hat für ihr Büchner-Projekt, das an drei verschiedenen Handlungsorten auf Woyzecks Drama eingeht. Nach der Anatomie ist jetzt ein anderer düsterer Ort Schauplatz: die ehemalige Hinrichtungsstätte in der Arndtstraße.

Blick auf das Bauensemble am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Universität Leipzig verliert 3 Millionen Euro wegen nicht erfüllter Zielvereinbarungen in den Jahren 2014 bis 2016

Das war Neoliberalismus pur, was die sächsische Staatsregierung 2010 ihren Hochschulen antat, als sie ihnen nicht nur ein riesiges Stellenstreichprogramm verpasste, sondern auch gleich noch die Zuschüsse an Zielvereinbarungen koppelte. Als könnten Hochschulen, denen man Stellen streicht, schnell noch die komplette Struktur verändern, sozusagen im Rennen stromlinienförmig werden. Ergebnis: Ihnen drohen millionenschwere Kürzungen.

Die Ergebnisse der Befragung zum BGE. Grafik: Splendid Research
Leben·Gesellschaft

Mehr als die Hälfte der Befragten ist fürs BGE und die meisten würden trotzdem weiterarbeiten

Seit auch die großen Bosse über die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens reden, ist das Thema nicht mehr tabu und werden seine Befürworter nicht mehr als linke Spinner abgetan. Denn dieses BGE ist nicht deshalb so ein Zündstoff, weil dann alle Leute auf der faulen Haut liegen würden, wie gern argumentiert wird. Es wäre viel besser (oder aus Einpeitschersicht viel schlimmer): Für die wirklichen Dreckjobs würde sich wohl keiner mehr so richtig begeistern. Eine Umfrage belegt es.

Auto Straße Eng
Wirtschaft·Mobilität

49 Prozent aller Autofahrten in Leipzig sind kürzer als fünf Kilometer

Warum ist es eigentlich gerade der Fahrradverein ADFC, der sich derzeit so vehement gegen die Versuche des Leipziger Handwerkskammerpräsidenten wehrt, eben nicht nur die Leipziger Baubürgermeisterin aus dem Amt zu drängen, sondern auch die Verkehrspolitik der Stadt auszuhebeln? Der Grund ist einfach: Beim ÖPNV ist die Entwicklung längst im Rollen. Es sind die Radfahrer, die man versucht, aus dem Rennen zu schieben.

Lutz W. Hiller: Der Schallplattenunterhalter. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Lutz W. Hiller lässt das wilde Leben eines DJs in der größten DDR aller Zeiten noch einmal lebendig werden

Für FreikäuferEs sind solche Bücher, die einem in die Redaktion flattern und einem immer wieder zeigen, was für ein buntgeflecktes Land die DDR eigentlich war und wie viel Leben darin war, meist mit jeder Menge Erfindergeist von Menschen wie Lutz W. Hiller auf die Beine gestellt. Das Wort Schallplattenunterhalter hat er sich schon patentieren lassen. Denn er war ja selber einer.

Leipziger Zeitung Nr. 49. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Von hungrigen Wölfen, Müllskandalen und strammen Professoren kurz vor Hitler

Was passt eigentlich alles hinein in so eine „Leipziger Zeitung“, wenn man tüchtig komprimiert? Eine Menge. Und doch immer zu wenig. Gerade in so einer Zeit, in der ein paar elitäre Herren sich als Schafe vermummen und die Demokratie infrage stellen. Elite sind ja immer die anderen, nicht wahr? – Die Wölfe zum Beispiel, deren Abschuss die edlen Jägermeister und Schafszüchter in der Lausitz jetzt fordern. Wölfe? Natürlich: Die Geschichte von Isegrim dreht sich weiter in Sachsen und wird immer politischer.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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