Fälle & Unfälle

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Vom Saulus zum Paulus: Bewährungsstrafe für Kaufland-Randalierer

Bis 2010 war mit Julian O. nicht gut Kirschen essen. Der 21-jährige Schulabbrecher war arbeitslos und trank viel. Seine Sucht finanzierte er mit Einbrüchen. Gemeinsam mit zwei Kumpels beraubte er unter anderem eine Kneipe, einen Sportverein und einen Pflegedienst um Bargeld und Elektrogeräte. Das Amtsgericht verurteilte ihn zu einer Bewährungsstrafe, er ging in Langzeittherapie. Heute ist er ein anderer Mensch.

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Showdown der Frauen: Versucht Roys Ex ihn vor Gericht in die Pfanne zu hauen?

War er am Überfall auf einen Tabakladen beteiligt oder wollen ihm seine Kumpels und seine Ex die Tat unterschieben? Der Prozess gegen Roy S. gestaltet sich unübersichtlich. Der 25-Jährige steht unter Verdacht, zusammen mit einem weiteren Täter im Oktober 2010 den Tabakladen von Renate K. auf der Georg-Schumann-Straße überfallen und 400 Euro in bar sowie Tabak im Wert von 350 Euro erbeutet zu haben.

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Wieder Razzia gegen linke Szene: Protestdemo für Montag geplant

Erneut haben Ermittler des Landeskriminalamts zum Schlag gegen die linke Szene ausgeholt. Am Donnerstag durchkämmten sie die Wohnung eines Mittdreißigers in Leipzig-Connewitz. Der Vorwurf: Bildung einer kriminellen Vereinigung. Die Durchsuchung steht im Zusammenhang mit dem Versuch der Dresdner Staatsanwaltschaft, eine linke Gruppe herbei zu konstruieren, die für mehrere ungeklärte Straftaten verantwortlich sein soll.

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Angriff nach Hass-Vortrag: Neonazis wandern ins Gefängnis

Das Landgericht Leipzig hat am Montag die Haftstrafen gegen zwei Neonazis bestätigt. Ein dritter Angeklagter wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die jungen Männer hatten am 1. April 2011 auf dem Geithainer Marktplatz vor einer Pizzeria vier Jugendliche angegriffen, teils vermummt und mit Pfefferspray bewaffnet. Ein Angreifer trug Quarzsandhandschuhe.

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Er nahm seinen Kindern beide Eltern: Lebenslang für den Plagwitzer Messerstecher

Michel K. (28) schaut betreten drein, als Richter Johann Jagenlauf das Urteil verkündet. Weil er am 23. September 2011 im Streit seine Freundin erstochen hat, soll der Familienvater lebenslang hinter Gitter. Einziger Lichtblick: Die Kammer verzichtete auf die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Nach 15 Jahren könnte der Mörder wieder auf freien Fuß kommen.

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Zeugen gesucht: Radfahrer tot in Mockau-Nord aufgefunden

Am Freitag, dem 20. April 2012 gegen 18:00 Uhr, wurde das Führungs- und Lagezentrum der Polizei durch das Rettungswesen darüber informiert, dass sie zu einem Einsatz mit Beteiligung eines vermutlich gestürzten Radfahrers gerufen worden waren. Nachdem die Polizei am Ort, Walter-Albrecht-Weg 66 (Mockau-Nord), eingetroffen war, mussten diese durch den Notarzt zur Kenntnis nehmen, dass dieser 66-jährige Mann trotz eingeleiteter Reanimation verstorben war.

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Nach Hausbesetzung in Naumburgerstraße: Nr. 40 steht noch unter Polizeibeobachtung

Das leerstehende Haus Nr. 40 in der Naumburgerstraße wird weiter von der Polizei beobachtet. Wie die Polizei mitteilte, ist das Gebäude gestern gegen 21 Uhr zwangsgeräumt worden. Die Besetzung habe am Samstagnachmittag begonnen und habe sich zu einer Art Straßenfest mit rund 250 Teilnehmern entwickelt. Grund für die Hausbesetzung soll der Protest gegen steigende Mieten sein.

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Weil er über 19 Autos lief: Parkour-Aktivist soll Arbeitsstunden leisten

Bei der Trendsportart Parkour versuchen Teilnehmer, bei Überwindung sämtlicher Hindernisse den kürzesten Weg von A nach B zu nehmen. Was in Action-Filmen atemberaubend aussieht, kann unter Alkoholeinfluss skurrile Züge annehmen. Wegen Sachbeschädigung verurteilte das Amtsgericht Leipzig am Mittwoch, 18. April, einen jungen Mann aus Fahren (Mecklenburg-Vorpommern) zu 70 Sozialstunden.

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“Nur über meine Leiche”: Schlangenbefreiung mündet in Handgemenge

Marjan G. (61) hält sich zwei Königspythons. Die Würgeschlangen sind so gefährlich, dass das Ordnungsamt ihre Haltung genehmigen muss. Hatte die Behörde aber nicht. Weil er die Tiere nicht freiwillig herausgeben wollte, rückte am 11. August 2011 die Polizei an. Als der Leipziger die Beamten nicht in seine Wohnung in der Karl-Wisius-Straße lassen wollte, machten sie kurzen Prozess.

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Mord in Plagwitz: Messerstecher soll lebenslang hinter Gitter

Der Messerstecher von Plagwitz soll für sehr lange Zeit weggesperrt werden. Staatsanwältin Tanja Höltschert und Nebenklägerin Henrike Wittner beantragten am Donnerstag, Michel K. (28) nicht nur wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe zu verurteilen, sondern auch die besondere Schwere der Schuld festzustellen.

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Nach einem Raubüberall am 5. Februar: Täter konnte gleich eine Latte Straftaten zugeordnet werden

Am 5. Februar, einem Sonntag, irgendwann zwischen 12:20 und 13:20 Uhr kam es in einer Parkanlage der Zweinaundorfer Straße/Kohlgartenweg zu einer Raubstraftat. Dort wurde ein junger Mann (28) durch den Täter und dessen Hund eingeholt und zu Boden geschlagen. Etwa zehn Mal trat er in den Bauch des Geschädigten. Außerdem schlug er mit der Faust auf den Kopf des Geschädigten ein.

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Nur Deutsche willkommen? Syrer verklagt “Club Velvet” auf Schadensersatz

"Bei uns gibt es keine Diskriminierung", beteuert Sebastian Baumgart. Der Inhaber des Leipziger "Club Velvet" betont, Hussien Eid sei am 16. Oktober von seinen Türstehern nicht eingelassen worden, weil er laut gestikulierend und aggressiv aufgetreten sei. Der Student vermutet dagegen einen anderen Grund: Diskriminierung wegen seines nicht-deutschen Aussehens.

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“Ich hab sie geliebt”: Leipziger gesteht in Brief Mord an Lebensgefährtin

Am 24. September 2011 brachte Michel K. (28) seine Söhne um ihre Eltern. Im Suff stach der Arbeitslose abends vielfach auf seine Lebensgefährtin Yvonne H. (31) ein. Anschließend würgte er sie. Die junge Frau hatte keine Chance. Nachdem er verzweifelt versucht hatte, sich für die Nacht ein Alibi zu verschaffen, rief der verzweifelte Familienvater die Polizei.

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Schwere Raubstraftaten in Connewitz: Polizei kann zugreifen, zwei Täter in Haft

Zwischen dem 14. März und dem 11. April ist es auf dem Gelände des S-Bahn-Haltepunktes "Leipzig-Connewitz" zu mehreren schweren Raubstraftaten gekommen. Eine Serie, die die Leipziger Polizei alarmierte. Bei allen Taten befanden sich die Geschädigten auf dem Weg zur S-Bahn oder kamen von der S-Bahn, als sie von zwei unbekannten, maskierten und bewaffneten Tätern angesprochen und zur Herausgabe von Geld aufgefordert worden.

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Inzest weiter strafbar: Europäischer Gerichtshof lehnt Beschwerde des Leipzigers Patrick S. ab

Was ist Moral, was ist rechtens und was vor der Gesellschaft, insbesondere der Familie vertretbar. Darum ging es im Großen und Ganzen bei dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte im Falle der Beschwerde des Leipzigers Patrick S. (36). Er wurde wegen Geschlechtsverkehrs mit seiner leiblichen Schwester Susan (29) mehrmals zu Haftstrafen verurteilt. Das Urteil war eindeutig: Die Beschwerde wurde abgelehnt.

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Neulich im Amtsgericht: Zwischen Kunst und Schmiererei

Über Kunst lässt sich trefflich streiten. Die bunten Linien und Schriftzüge, mit denen Sebastian S. (26) am 25. März 2010 Fassaden in der Dürrenberger Straße und ein Wartehäuschen am Bahnhof Lindenau verziert haben soll, waren für die Eigentümer schlichtweg Schmierereien. Deren Urheber war schnell gefasst. Das Amtsgericht verurteilte ihn am Donnerstag zu einer Geldstrafe.

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Kino.to-Programmierer auf fast freiem Fuß: Strafe von drei Jahren und zehn Monaten im offenen Vollzug

Bastian P. hat kino.to technisch möglich gemacht. Als Chefprogrammierer erstellte er das illegale Download-Portal, auf dem die Nutzer Filme kostenlos anschauen und auf ihren Rechner laden konnten. Gestern befand ihn deshalb das Landgericht Leipzig für schuldig und verurteilte ihn zu drei Jahren und zehn Monaten Haft. Diese wird Bastian P. allerdings im offenen Vollzug absitzen. Jene zehn Monate, die er bereits in Untersuchungshaft verbrachte, werden von der Strafe abgezogen.

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Begegnung der unerwarteten Art im Connewitzer Supermarkt: Rewe-Türsteher arretieren Kunden unter falschem Verdacht

"Es gibt viele gute Gründe für Treue", prangt auf einer meterhohen Werbetafel vor dem Rewe-Supermarkt am Connewitzer Kreuz. "Dort werde ich nie wieder einkaufen", ist sich Tino sicher. (Der Name wurde von der Redaktion geändert.) Normalerweise kauft der 33-Jährige nicht bei Supermärkten ein, sagt er. "Unter anderem wegen der schlechten Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter." Als er am 13. Februar auf dem Heimweg schnell noch ein Brot kaufen wollte, erlebte er sein blaues Wunder.

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Neulich im Amtsgericht: Wenn Nationalisten auf Wanderschaft fahren

Dunkle Stoppelhaare, bräunlicher Teint, blauer Ringelpulli. Lars A. (40) muss vor den Richter. "Ich hab mit Politik gar nichts am Hut", äußerte er am Donnerstag, 5. April, bei Gericht, um dann doch postwendend einzugestehen, dass er mit der rechten Ecke ein wenig sympathisieren würde. Seine Liebelei mit dem rechten Rand entlud sich am 2. April 2011. Mit etwa zehn Gleichgesinnten war er im Harz zum Wandern gewesen.

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Prozess um “Kino.to”: Programmierer darf auf Kronzeugenregelung hoffen

Möglicherweise darf Bastian P. (29) das Gefängnis bald verlassen. Der Programmierer von "Kino.to" legte am Freitag, 30. März, ein umfassendes Geständnis ab. Darüber hinaus belastete er seine Komplizen schwer. Daher könnte er von der Kronzeugenregelung profitieren und darf auf Hafterleichterungen hoffen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Verstöße gegen das Urhebergesetz in über 1,1 Millionen Fällen vor.

Goldene Gießkanne! Wettbewerb um Leipzigs schönstes Baumbeet
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