Monat: November 2016

Livestream im Stadtrat Leipzig (Symbolbild) Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Im Nachgang: Die Leipziger November-Stadtratssitzung im Video

Die sonst immer mittwochs im Neuen Rathaus stattfindende Stadtratssitzung ist wegen des gestrigen Feiertags auf heute gelegt worden. Auch die November-Ratssitzung steckt voller Themen, über die die Stadträte diskutieren und abstimmen müssen: der wichtigste und diskussionsreichste Punkt wird wohl der Doppelhaushalt 2017/2018 werden. Weitere Themen sind der Radverkehr in Leipzig, der Fluglärm, die Verkehrssituation in Thekla, der Stadtteilpark Volkmarsdorf und die Bewirtschaftung der Eigenbetriebe (Oper, Gewandhaus, Musikschule, ...).

Zeit läuft: Uhr am Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig bleibt auch mit Gleichstellungsaktionsplan eine Macho-Stadt

Was für eine flockige Antwort. Wirklich wissen will Leipzigs Verwaltung sichtlich nicht, wie viel Gleichberechtigung im Leipziger öffentlichen Dienst schon herrscht – und wie viel nicht. Schon vor einem Jahr fragte eine Gruppe engagierter Leipzigerinnen im Rathaus an, wie es um Frauen in Führungspositionen steht. Mit entsprechend luftiger Antwort. Nun ging es der Musikerin Birgit Lawerenz ganz ähnlich.

Managementplan für den Wolf in Sachsen. Cover: Freistatt Sachsen
Politik·Sachsen

Umweltpolitiker der Union wollen den Wolf wieder bejagen, nennen es aber Regulierung

Mit dem ganz großen Gewehr preschten am Dienstag, 15. November, die Umweltpolitischen Sprecher der CDU in Sachsen und Brandenburg in die Heide. In Dresden hatten sie mit ihren schießgewaltigen Kollegen aus den anderen CDU/CSU-Fraktionen getagt. Da haben sie eine Resolution verabschiedet, die den Wolf jetzt wieder zum Anschuss bringen will. Dabei schreckten sie auch vor Panikmache nicht zurück.

Wieder können sich die Leipziger über einen Sieg der Rasenballer freuen. Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

Leipzigs OBM möchte gern vier Dauerkarten für RB Leipzig

Jüngst erst schockierte der Leipziger Stadtkonzern LVV mit der Ankündigung, den Fußballclub RB Leipzig mit einer sechsstelligen Summe sponsern zu wollen. Alles sei im Rahmen, wiegelte OBM Burkhard Jung in der Ratsversammlung am 24. August ab. Jetzt dürfte ein neuer Antrag für Aufregung sorgen: Das OBM-Büro möchte gern vier Dauerkarten beim Bundesligaclub erwerben. Obwohl der OBM um das Geschmäckle bei diesem Deal weiß.

Kanalisiert und verockert: Pleiße bei Markkleeberg. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

LMBV möchte den Kahnsdorfer See zur Eisenfalle machen, am Hainer See formiert sich Widerstand

Manchmal hat man das Gefühl, im Leipziger Land ticken die Uhren anders. Während nun in der Lausitz schon seit vielen Monaten über die Verockerung der Spree diskutiert wird, plätschert die Pleiße seit Jahren durch den Leipziger Südraum – genauso verockert wie die Spree. Nur der Bösewicht fehlt irgendwie. Denn hier plätschern alte Bergbausünden durchs Land. Was aktuell eine ganz andere Diskussion entfacht.

Tino Hemmann: Die Zeit schlägt ihre Ratten tot. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Tino Hemmanns Roman über ein seltsames Experiment und die falschen Rollenbilder unserer Gesellschaft

Buch um Buch schreibt der Leipziger Tino Hemmann und veröffentlicht es auch gleich in seinem Verlag. Was Nachteile hat – denn so entgeht er der Aufmerksamkeit des großen Feuilletons, das bestimmt, welche Bücher und Themen als relevant zu gelten haben – und welche nicht. Dabei beschäftigt ihn nichts so sehr wie die Verstörungen unserer Gesellschaft. Die echten, die das Leben zur Hölle machen können. Gerade das von heranwachsenden Jungen.

Diese Szene beschreibt die Partie ganz ohne Worte. Foto: Jan Kaefer
Sport·Handball

HC Leipzig vs. Bietigheim 24:32 – Ein Spiel wie eine Zeitreise

Mehr als ein Achtungserfolg war für die Handballerinnen des HC Leipzig nicht drin. Gegen den bisher verlustpunktfreien Tabellenführer SG BBM Bietigheim spielte das von Verletzungssorgen gebeutelte junge HCL-Team am Mittwochabend tapfer mit und hielt die Niederlage in vertretbarem Rahmen. "Wir wollten dagegenhalten, uns nicht abschießen lassen. Ich finde, das haben wir teilweise ganz gut geschafft", so das Fazit von Nele Reimer.

Breitbandausstattung mit 30 Mbit/s in Sachsen. Hellgrün: 75 - 95 %. Karte: Freistaat Sachsen, Breitbandatlas
Wirtschaft·Metropolregion

Läuft bei Breitbandausbau in Sachsen alles auf die beiden Knotenpunkte Leipzig und Dresden hinaus?

Die Zukunft ist digital. Das steht eigentlich fest. Und ein immer größerer Teil der Wirtschaft wird auf leistungsfähige Internetzugänge angewiesen sein. Die nicht billig sind und deren Ausbau zuweilen nur schleppend vorangeht. Was dann wieder Wirtschaftstrukturen beeinflusst. Denn wenn Unternehmen keine leistungsstarken Anschlüsse vorfinden, gehen sie dahin, wo es welche gibt. Nach Leipzig zum Beispiel.

Herbst in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Mit der alten Stadtpolitik wird Leipzig niemals nachhaltig

2012 hat Leipzigs Verwaltung extra eine Broschüre aufgelegt mit dem Titel „Leipzig wächst nachhaltig“. Darin waren die Leitgedanken und Zielbereiche des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (SEKo) nachzulesen, das weitergeschrieben werden sollte. Aber was die einen für nachhaltig halten, ist es für die anderen noch lange nicht. Der Koordinierungskreis der Leipziger Agenda 21 hat jetzt zum zweiten Mal deutlich Stellung bezogen.

Bislang gibt es nur Tempo 30 vor der Erich-Zeigner-Schule in der Erich-Zeigner-Allee. Foto: Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V.
Wirtschaft·Mobilität

Vor den ersten 17 Kitas und Schulen in Leipzig gibt’s jetzt Tempo 30

Wenn man nur will, dann geht es auch. SPD und Grüne versuchten im Stadtrat das Umdenken anzuregen. Und bekamen lahme Aussagen der Verwaltung, so einfach ginge das nicht, vor allen Schulen Tempo 30 anzuordnen. Der Ökolöwe begann zu sammeln. Denn die Leipziger selbst wissen ja am besten, wo Schulwege durch ungebremste Raserei brandgefährlich sind. Und siehe da: Sie bewegt sich doch, diese Verwaltung.

Max Rademann: Der barbarische Kalender. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der erste Abreißkalender über und für echte Barbaren

Wie fühlt man sich eigentlich als Musiker, DJ, Filmemacher, Bücherschreiber und Zeichner in Dresden in dieser Zeit? Dieser Stadt kurz vor der wilden Sächsischen Schweiz, die nun seit zwei Jahren fast nur noch mit grimmig wallenden Protestbürgern und einer ratlosen Regierungsgarde in den Medien präsent ist? Kann es sein, dass man sich da so richtig barbarisch fühlt? Regelrecht unter die Barbaren geraten?

Auch das ist touristische Infrastruktur: der Neubau des Bildermuseums von 2004. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

SPD-Stadtrat Heiko Oßwald dröselt die Sache mit Gästetaxe und Bettensteuer mal auseinander

Am Beispiel Katholikentag hat Leipzig eigentlich durchexerziert, wie man Tourismusförderung nicht macht. Die Stadt hat 1 Million Euro hingegeben, damit ein publikumsträchtiges Ereignis stattfindet, das sowieso in Leipzig stattgefunden hätte, weil Leipzig eine attraktive Stadt ist. Aber in Sachen Tourismus tut Leipzigs Verwaltung immer noch so, als wäre Leipzig ein Aschenputtel, um das alle Welt einen Bogen macht.

Stadtgeschichtliches Museum am Böttchergässchen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Linksfraktion beantragt Planungsmittel für das immer wieder vergessene Sportmuseum

Leipzig und sein Sportmuseum, das ist eine lange Leidensgeschichte. Zumindest für alle, die sich für so ein Museum begeistern können. Wie spannend es sein könnte, darüber wird ja noch gar nicht diskutiert. Auch am 21. September wurde das nicht thematisiert, als der Stadtrat irgendwie recht zahnlos der Verwaltungsvorlage zum Sportmuseum zustimmte. Sie wolle sich um eine Fläche kümmern. Mehr stand nicht drin.

Der geplante Unterwassertunnel im Abschnitt Feuerland. Grafik: Zoo Leipzig
Politik·Brennpunkt

Leipzigs „Zoo der Zukunft“ wird 16 Millionen Euro teurer und wird zwei Jahre später fertig

Ziemlich knapp hielt sich das Kulturdezernat, als es am 10. November „finanzielle und zeitliche Anpassungen“ für das Projekt „Zoo der Zukunft“ meldete. Eine überfällige Meldung. Das Projekt wird natürlich teurer. Das war schon 2012 absehbar, als der Stadtrat über die dritte Bauetappe für das Zoo-Projekt abstimmte und schon damals eine Streckung der Kosten nötig wurde.

Landgericht Leipzig. Foto: Alexander Böhm
Leben·Fälle & Unfälle

Aus Freundschaft Marihuana besorgt: Acht Monate Bewährungsstrafe für Student

Mehrere hundert Gramm Marihuana, das dicke Bündel Geldscheine in der Hand – doch, irgendwie sei es ihm alles schon unangenehm gewesen, erinnerte sich Stefan K. (22) auf Nachfrage seines Anwalts Kay Werthmann. „Ich wusste, dass es ein Verbrechen ist.“ Die Anklage lastete dem Studenten unter anderem mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz an, zudem habe er illegale Feuerwerkskörper in seinem WG-Zimmer verwahrt.

Protest von Wagenleuten im Dezember 2015 vorm Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Linksfraktion beantragt einen städtischen Beauftragten für die Leipziger Wagenplätze

Im September formulierte tatsächlich die CDU-Fraktionen einen Antrag, der die Stadtverwaltung dazu bringen soll, mit den Bewohnern der Leipziger Wagenplätze endlich wie mit ganz normalen Bürgern umzugehen und ihnen richtige Mietverträge für die genutzten Plätze anzubieten. Ein Antrag, den sogar die Linksfraktion gut findet. Auch wenn sie noch ein paar kleine Änderungen darin sehen möchte.

Polizei im Einsatz. Foto: Marcus Fischer
Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister kennt zwar die Grenzen des Grundgesetzes, will aber trotzdem an seinen Bundeswehrträumen festhalten

Immer wieder brillierte in der letzten Zeit auch Sachsens Innenminister mit Vorschlägen, die Bundeswehr zur Anti-Terrorbekämpfung in Sachsen einsetzen zu wollen. Gemeinsame Übungen von Polizei und Bundeswehr sollten den Auftakt machen. Das klang schon so selbstverständlich, dass sich die Linksfraktion im Landtag gedrängt fühlte, einen Antrag zu stellen, das bitteschön zu unterlassen.

Spielplatz im Clara-Zetkin-Park. Foto: Ralf Julke
Leben·Familie & Kinder

Eine wachsende Stadt wie Leipzig braucht auch mehr Spielplätze

Leipzig wächst und wächst und wächst. Und die Kinderzahlen wachsen auch. Und das bedeutet, dass auf einmal auch in Stadtteilen Kinder toben, wo sich bislang Oma und Opa gute Nacht gesagt haben. Und es ist hier wie bei Kitas und Schulen: Der Bedarf wächst schneller als die Planungen der Stadt. Da muss jetzt nachgelegt werden, beantragt die Grünen-Fraktion für den nächsten Doppelhaushalt.

Musikschule „Johann Sebastian Bach“. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wenn Leipzig wächst, muss auch Leipzigs Musikschule wachsen

Gleich zwei Änderungsanträge zum Doppelhaushalt 2017/2018 hat die SPD-Fraktion gestellt, um die Arbeit der städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ zu stärken. „Leipzig ist eine Musikstadt. Die Musikschule ‚Johann-Sebastian-Bach‘ ist hierbei ein wichtiger Grundpfeiler“, erklärt Katharina Schenk, SPD-Stadträtin im Kulturausschuss

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
Leben·Familie & Kinder

Grüne beantragen geringere Elternbeiträge als in der Vorlage des Sozialbürgermeisters vorgesehen

Es war absehbar, dass die geplanten Elternbeiträge in Leipziger Kindertagesstätten ein heißer Diskussionsgegenstand im Stadtrat werden würden. Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD) hatte schon angekündigt, den vollen Maximalbetrag beantragen zu wollen, weil die Nebenkosten in den Kitas immer weiter steigen. Die Linksfraktion hat schon vehement protestiert. Die Grünen-Fraktion macht jetzt einen Kompromissvorschlag.

Amarcord, Eric Schneider: Schubert. Foto: Ralf Julke
Kultur·Musik

Amarcord lässt die Liederwelt von Franz Schubert zu neuem Übermut erwachen

Es war einmal ein Deutschland, das steht heute so friedlich und bieder im Glasbuffett, dass man sich fragt: Gab’s das wirklich? Vor 200 Jahren ging der rebellische Geist der Deutschen auf Tauchgang und flüchtete sich in eine Kultur, die man heute mal als Biedermeier, mal als Romantik bezeichnet. Wo große Gefühle ein Fall für die Zensoren waren, lebten die kleinen Gefühle auf. In wunderbarer Zerbrechlichkeit.

Die durchaus beeindruckende Begrüßungs-Choreografie im Chemie-Fanblock. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Nichts los im Leutzscher Holz – 99. Stadtderby fast überall friedlich

Während des Stadtderbys zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem 1. FC Lok Leipzig ist es zu keinen Zwischenfällen gekommen. Sowohl im Stadion als auch bei der An- und Abreise der Fangruppen benahmen sich die 4.999 Zuschauer, darunter 750 Lokfans, im und um den Alfred-Kunze-Sportpark. Auch wenn dieses Derby nicht als das stimmungsvollste in die Geschichte eingehen dürfte, war es immerhin das friedlichste Aufeinandertreffen beider Rivalen seit der Wende. Eine kleine Reportage hinter den Kulissen des 99. Leipziger Derbys.

Kurz vor dem Ende der Verlängerung erlöste Hiromu Watahiki den Favoriten aus Probstheida mit dem Siegtor. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Chemie Leipzig vs. Lok Leipzig 0:1 n.V. – Lok siegt im ältesten Stadtderby Deutschlands

Der 1. FC Lok Leipzig ist in das Halbfinale des Sächsischen Landespokals eingezogen. Die Probstheidaer gewannen das Duell beim Oberligisten und Ortsnachbarn BSG Chemie mit 1:0 nach Verlängerung. Im 99. Aufeinandertreffen der beiden Stadtteilvereine im ältesten Stadtderby Deutschlands erzielte Hiromu Watahiki in der 117. Spielminute den Siegtreffer, nachdem die Gastgeber in einem echten Kampfspiel drei große Möglichkeiten und damit auch eine einstündige Überzahl nicht nutzen konnten.

Gut bewachtes Derby. Doch an anderen Orten krachte es dennoch. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

BSG & Lok – 120 Minuten, ein Einbruch und eskalierende Feindschaften: Die Probleme bleiben + Video

Noch ist die Nacht nach dem Spiel der Spiele, welches Lok mit 1:0 gegen die BSG Chemie gewann, nicht herum und auf der Facebookseite der „Fanszene Lokomotive“ gibt es noch ein paar kleine Kraftmeiereien und „Einsatzerwartungen“ für den Abend des 13. November. In der BSG-Szenerie ist man jedenfalls nach wie vor gewarnt und twittert – unter anderem von noch unbestätigten Böllerwürfen am Hauptbahnhof und ruft zur Wachsamkeit auf. Die Polizei zeigte sich am Abend vorerst zufrieden mit ihrem Einsatz. Immerhin konnte sie die Lage den gesamten Tag über durch massiven Kräfteeinsatz in der Stadt weitgehend friedlich halten. Außer in einer Wohnung eines Lok“fans“, welche in Probstheida offenbar während des Spiels zerstört wurde.

Zukunft mit Stacheln. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Apocalypse now?

Viele werden die vergangene Woche in weniger guter Erinnerung haben, hat der dicke neunte November an seiner ohnehin imposanten historischen Bedeutungswampe doch noch mehr zugelegt. Ganz unter dem Gernhardtschen Diktum „Mein Gott, ist das beziehungsreich, ich glaub’, ich übergeb’ mich gleich“ haben zu allem Überfluss nicht ganz wenige Amerikaner einen Mann zum Präsidenten gewählt, der in den vergangenen Wahlkampfmonaten variantenreich immer wieder nur eines zu sagen schien: „Alle Menschen ohne gelbe Frisur haben demnächst gar nüscht mehr zu melden. Es sei denn, man kann sie ein bisschen unterm Rock krabbeln.“

Der Mibrag-Tagebau in Deutzen. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen kann keine Sicherheiten von Kohleunternehmen einfordern und die Wasserentnahmegebühr bleibt billig

In aller Sorge hatte die Linksfraktion im Landtag im September ihren Antrag gestellt, die sächsische Staatsregierung möge „Sicherheitsleistungen für aktive sächsische Braunkohletagebaue anordnen“, jetzt, da Vattenfall seine Braunkohlensparte an den tschechischen Investor EPH abgegeben hat. Wirtschaftsminister Martin Dulig hat den Antrag jetzt kommentiert. Und im Grunde alle Unsicherheiten bestätigt.

Veranstaltungen·Bühne

Zu Gast bei Kallenbach – ProGohlis präsentiert: „Elend vor Sehnsucht nach Dir“

Minna Wagner? Mit dem Namen können bis heute nur ausgewiesene Wagner-Kenner etwas anfangen. Aber hat diese Hausfrau, diese ehrgeizige Aufsteigerin es verdient, dass man ihr einen ganzen Abend widmet? Kurzatmig, vorwurfsvoll und bitter sei sie gewesen, voller Unverständnis für das Genie ihres Mannes. Eine mittelbegabte Schauspielerin, die später als Hofkapellmeistersgattin selig auf die lebenslange Versorgung blickte. Mehr nicht?

Musicbanda Franui & Nikolaus Habjan, Innsbruck / Wien. Foto: Julia Stix, Wien
Veranstaltungen·Bühne

euro-scene Leipzig erfolgreich beendet

Am heutigen Abend geht die euro-scene Leipzig mit dem Musiktheaterstück „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ der Musicbanda Franui & Nikolaus Habjan aus Österreich zu Ende. Im Mittelpunkt des Abends steht die Figur des Wanderers. Das Stück entstand nach Texten von Robert Walser und Liedern von Brahms, Mahler, Schubert und Schumann, sein Titel war zugleich auch das Motto des diesjährigen Festivals.

Wie nachhaltig sind eigentlich die sächsischen Investitionen? Grafik: Freistaat Sachsen, Nachhaltigkeitsbericht
Politik·Sachsen

Von soliden Finanzen, klammen Kommunen und ein paar Feigenblättchen in Sachen Selbstverantwortung und Bürgerengagement

Hat Sachsen eigentlich eine nachhaltige Finanzpolitik? Das erfährt der Leser des Ersten sächsischen Nachhaltigkeitsberichtes nicht – obwohl sich ein ganzes Kapitel der „Nachhaltigen Finanzpolitik“ widmet. Und verglichen mit den Schuldenbergen anderer Länder sieht Sachsens Bilanz scheinbar ganz ordentlich aus. Nachhaltig, nennt das auch gern der Finanzminister. Aber das ist es nicht mal ansatzweise.

Sächsische Schulabgänger ohne Abschluss. Grafik: Freistaat Sachsen, Nachhaltigkeitsbericht
Politik·Sachsen

Menschen als Humankapital und Kinder als künftige Leistungsträger

Zur Nachhaltigkeit gehört auch, was die meisten Politiker nicht mal begriffen haben: der Umgang mit den Menschen. Die sind eben nicht nur Konsumenten oder Humankapital, um diesen Extrembegriff einer Wirtschaftswissenschaft zu nennen, die ihren Namen nicht verdient. Aber man vergisst ja fast, dass die sächsische Regierung seit Jahren einen radikal neoliberalen Kurs gefahren hat.

Erhaltungszustand der Arten in den sächsischen FFH-Gebieten. Grafik: Freistaat Sachsen, Nachhaltigkeitsbericht
Politik·Sachsen

Naturschutzgebiete in einem desolaten Zustand, eine Rohstoffstrategie mit neuen Emissionen und lauter ausblutende Dörfer

„Sachsen entwickelt sich nachhaltig“, behauptete das Sächsische Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft am 20. September, als Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) den „Ersten Nachhaltigkeitsbericht“ der sächsischen Staatsregierung vorstellte. Der ganze Bericht belegt: Das Gegenteil ist der Fall. Sachsen ist nicht mal auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Das betrifft auch ein zentrales Aufgabenfeld von Schmidt: den Naturschutz.

Uwe Schimunek: Balduin und das goldene Mikroskop. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Balduins zweite Zeit-Fenster-Reise ins Land der berühmten Erfinder

Balduin geht wieder auf Zeitreise. In „Balduin und das Geheimnis des weißen Goldes“ hat Uwe Schimunek seinen jugendlichen Helden zum ersten Mal mit Opas Fenster in die Vergangenheit geschickt. Da ging es darum, einen kleinen Fehler in den Geschichtsbüchern zu korrigieren, weil irgendwer verpasst hat, das Porzellan zu erfinden. Wenn Opa schon so ein geniales Zeitfenster hat – warum nicht gleich die nächste Stippvisite machen?

Noch lange nicht barrierefrei: S-Bahn-Station Anger-Crottendorf. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen jetzt ein richtiges Landesprogramm für barrierefreie Bahnstationen

Am 8. November beschloss das sächsische Regierungskabinett mal wieder eins dieser bombastischen Programme, diesmal einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Doch wenn man solche Programme nicht mit Geld unterlegt, bleiben sie trockenes Papier. Was die Grünen im Landtag dann wieder an ihre Frage zu den nicht barrierefreien Bahnstationen in Sachsen erinnert hat.

Merry Christmas - geht auch ohne Plastiktüte. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Erst zwei Handelsketten haben Plastiktüten abgeschafft, fünf Leipziger Geschäfte verteilen die Tüten noch immer kostenlos

Die größte Falle unserer Zeit ist die Bequemlichkeit, dieser flotte Griff unter den Tresen. Ach, ich hab meinen Beutel vergessen, nehme ich doch die Plastiktasche! Kostenlos oder für 20 Cent. Bing macht die Kasse. Und wieder ist ein überflüssiger Gegenstand mehr in der Welt. Aber Leipzig nimmt ja Abschied von den Plastikbeuteln. Ein bisschen. Der Ökolöwe hat’s mal überprüft.

Armes Sachsen. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Eine Gründer-Generation findet keine Nachfolger, Unternehmertum wird zur Armutsfalle

In Deutschland wird gern von „der Wirtschaft“ geredet, werden gewaltige Förderprogramme aufgelegt, die eigentlich Subventionsprogramme sind. Doch meist geht es dabei nur um die großen Unternehmen. 99 Prozent der Unternehmen, die den Laden eigentlich am Laufen halten, werden auch von der Politik ignoriert – aber eifrig abkassiert. Mit dem Ergebnis, dass gerade Kleinunternehmer in die Armutsfalle laufen. Die erste Partei, die das thematisiert, ist die Linke.

Normalzustand in der Goethestraße: Straßenbahn, Radfahrer, Falschparker. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Für die steigende Zahl schwerer Radfahrer-Unfälle stehen auch zögerliche Kommunen in der Verantwortung

Es passiert nicht nur in Leipzig. Es passiert in allen Großstädten des Landes. Immer öfter, immer unvorhersehbarer. Eine Autotür geht auf, ein Radfahrer stürzt. Und wenn er mit Verletzungen davonkommt, hat er Glück gehabt. Radfahrer leben gefährlich. Das liegt auch daran, dass sie im Verkehrsnetz nicht genug Platz haben, mahnt der ADFC Sachsen. Wir mahnen mit. Aber ein bisschen anders.

Der Burgauenbach im Projektgebiet. Foto: Maria Vlaic
Politik·Brennpunkt

Lebendige Luppe soll künftig 16 Kilometer Fließstrecke haben

Am 10. und 11. November fand die nunmehr zweite Fachtagung unter dem Motto „Neues Wasser auf alten Wegen – Schon im Fluss?“ zum Projekt Lebendige Luppe statt. Bereits seit vier Jahren treiben die Städte Leipzig und Schkeuditz gemeinsam mit dem NABU Sachsen, der Universität Leipzig und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) das Projekt in der Auenlandschaft zwischen Leipzig und Schkeuditz voran. Die Grenzen des Projekts sind spürbar.

Ursula Oehme: Die Ruhestätten der Familie Wagner auf dem Alten Johannisfriedhof zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie man auf dem Alten Johannisfriedhof einen Großteil von Richard Wagners Familiengeschichte entdecken kann

Der Fall Wagner ist eigentlich genauso exemplarisch wie der Fall Bach. Das späte 19. Jahrhundert suhlte sich zwar in lauter Inszenierungen einer ritterlich-romantischen Vergangenheit. Aber mit den echten Erinnerungen an prägende Persönlichkeiten der eigenen Vergangenheit ging man – ratzfatz – völlig geschichtsvergessen um. Der Umgang mit dem Alten Johannisfriedhof ist nur allzu exemplarisch.

Veranstaltungen·Gesellschaft

Am 13. November: Rittergut Kössern lädt zur geführten Besichtigung

Das Rittergut Kössern, im wunderschönen Muldental, blickt auf eine knapp 500-jährige Geschichte zurück. Besonders die vergangenen knapp vier Jahre haben dem Rittergut zu neuem Glanz verholfen. Im Rahmen der geführten Besichtigung können die Besucher die unwiderstehliche Atmosphäre erspüren, die Geschichte dieses Ortes, die durch namhafte Personen wie von Erdmannsdorff geprägt ist, erfahren sowie den Spagat zwischen Barock und Moderne an vielen Stellen des Ritterguts betrachten.

Leos Kaffeepause. Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Ein paar herzhafte Worte zur DIE-ANDEREN-SIND-ALLE-DOOF-Partei

KommentarWer so viel vorm Computer klönt wie ich, der hat diese seltenen Momente, da scheint es in der Luft zu klingeln, Sternenstaub rieselt herunter und aus dem Bildschirm rinnt so ein kleines Tröpflein Wirklichkeit. Da bin ich baff. Meistens verbrenne ich mir dann die Gusche, weil der Kaffee noch heiß ist. Gestern hatte ich wieder so einen Moment. Und ich dachte mir: Den erzählst du weiter. Geht ja um die CDU.

Oldtimer-Bus - hier an der Jahnallee. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Gleich drei Dezernate sehen keine Chance, die Oldtimerbusse aus der Gohliser Vorzeigestraße zu verbannen

Bürger A. aus Gohlis darf sich mit der jüngsten Stellungnahme der Leipziger Stadtverwaltung zu seiner Petition, die Durchfahrt von geruchsintensiven Dieselbussen durch die Menckestraße zu verbieten, durchaus veralbert vorkommen. Seit 2014 kämpft er um eine Entlastung der Straße. Doch was ihm jetzt gleich drei Dezernate erklären, macht die ganze Schizophrenie der Leipziger Klimapolitik deutlich.

Straßenbahn der Linie 14 am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Grüne betonen künftige Rolle der LVB als Alternative zum planlosen Verkehrschaos

Ob Grüne, SPD oder Linke – alle drei Ratsfraktionen haben gleich mehrere Änderungsanträge zum Doppelhaushalt 2017/2018 gestellt, in denen mehr Geld für die LVB gefordert wird – mal für barrierefreie Haltestellen, mal für das Sozialticket, mal für mehr Haltestellen. Eigentlich das Mega-Thema der Gegenwart: Bekommt Leipzig einen zukunftsfähigen ÖPNV oder wird auch dieses Thema vergeigt?

Moses ist ziemlich sauer. Jetzt erst recht. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Kulturdezernat hat eine Luftnummer zum Katholikentag zusammengerechnet

Am Ende werden die Zahlen noch einmal schöngerechnet. Aber in Wirklichkeit ist es eine einzige Schwindelei, mit der das Leipziger Kulturdezernat jetzt noch einmal versucht, den Katholikentag in einen wirtschaftlichen Erfolg für Leipzig umzudeuten. Denn mit allzu verführerischen Zahlen hat die Verwaltung 2014 den Stadtrat dazu gebracht, der Millionenförderung für den Katholikentag zuzustimmen.

Solche Strohpuppen wurden an mehreren Brücken angebracht. Foto: PD Leipzig
Leben·Fälle & Unfälle

Vor dem Stadtderby: Leipziger Ordnungsamt zeigt 154 gewaltbereiten Fans die Rote Karte

Wenn am Sonntag die BSG Chemie den 1. FC Lokomotive zum heiß erwarteten Stadtderby im Sachsenpokal empfängt, werden über 150 Lok-Anhänger definitiv nicht im Stadion anzutreffen sein. Die Stadtverwaltung Leipzigs untersagte in Kooperation mit der Polizeidirektion den gewaltbereiten Problemfans den Aufenthalt rund um den Alfred-Kunze-Sportpark. Die Chemiker selbst erließen ihrerseits bereits eine Reihe von Hausverboten. Im Zentrum steht mal wieder auch die selbsternannte „Fanszene Lokomotive Leipzig“.

Titelmotiv zu „Abenteuer Wissenschaft – Die Abrafaxe unterwegs mit Gottfried Wilhelm Leibniz“. Berlin: MOSAIK, 2016. Foto: MOSAIK – Die Abrafaxe 2016
Veranstaltungen·Ausstellungen

Ausstellungseröffnung am 13. November: Leibnix – das Universalgenie im Mosaik

Am Vorabend des 300. Todestages von Gottfried Wilhelm Leibniz eröffnet das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek eine Kabinettausstellung, die sich dem großen Gelehrten in seiner Rolle als Hauptfigur im ältesten und auflagenstärksten deutschen Comic-Magazin „Mosaik“ widmet. Der 1646 in Leipzig geborene und 1716 in Hannover gestorbene Mathematiker, Philosoph, Erfinder und Historiker Gottfried Wilhelm Leibniz gilt als einer der großen europäischen Universalgelehrten. Mit seinen Ideen war er – seinem Motto „theoria cum praxi“ folgend – seiner Zeit weit voraus. Aber nicht nur in den Wissenschaften ist sein Erbe präsent, er inspirierte mit seinen Erkenntnissen und Erfindungen auch zahlreiche Comiczeichner.

An der ehemaligen Wohnadresse von Leopold Bartfelds Familie sind seit Mai 2016 Stolpersteine eingelassen. Foto: L-IZ.de
Bildung·Zeitreise

Ein kleiner Exkurs durch jüdische Sportgeschichte (5): Max und Leo Bartfeld – Eine Leipziger Geschichte von unzähligen

Es sind zwei Menschen, derer seit zwei Jahren beim internationalen Fußballbegegnungsfest stellvertretend für viele Menschen jüdischen Glaubens gedacht wird: die Brüder Max und Leo Bartfeld. Sie beide waren Leipziger, Sachsen, Deutsche und Juden. Max und Leo waren erfolgreiche Kaufleute, engagiert für die Stadt Leipzig und besonders für ihren Fußballclub Bar Kochba, zu deren besonders rührigen Mitgliedern sie zählten. Beide spielten in der 1. Fußball-Herrenmannschaft, wirkten noch in anderen Sportarten des Vereins mit.

Europa braucht wieder eine gemeinsame Vision. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Die Alternative zur Alternativlosigkeit nennt sich gar nicht überraschend „Populismus“

Tja, das meine Herren und Damen Manager, das war die vorletzte Warnung. Ein „völlig unerwarteter Triumph“ von Donald Trump. Die letzte Warnung werden dann wohl die Präsidentschaftswahlen in Frankreich werden. Und dann fällt Europa auseinander, als hätte es nie zusammengeklebt. „Populismus“ nennen es die einen. Ein Wort, das diffamiert, was früher mal Kern unserer Demokratie war.

Beherzt zupackende Hausherren waren beim Spitzenspiel klar überlegen Foto: Rainer Justen
Sport·Handball

Nix zu holen im Fuchsbau

Im Spitzenspiel am Mittwochabend ging es nicht so dringend um Punkte, zumal sich die DHfKler gerade in sicheren Tabellengefilden befinden. Gegner wie die Füchse Berlin erfordern, dass im intakten Teamgefüge alle Räder ineinander greifen. Das funktionierte an diesem Abend nicht. Schnell lagen die Leipziger 0:4 zurück, auch für den Rest der Partie behielten die Füchse deutlich besser die Fährte Richtung Sieg bei, der auch in dieser Höhe in Ordnung ging.

Ziel Leipziger Markt: Freddy Holzapfel, OBM Ralf Scheler, Steffen Lehmann (MDV) sowie Henriette Hahn (DB Regio AG). Foto: W & R
Politik·Region

Eilenburg will mit Wohnstandortkampagne verstärkt um Zuzug aus Leipzig werben

Wer bei der großen Hasenjagd dabei sein will, der macht jetzt Werbung für sich. Denn profitieren vom Leipziger Bevölkerungswachstum werden zuerst jene Städte im Umland, die erstens schon ans S-Bahn-Netz angeschlossen sind und zweitens auch schon einen Namen haben bei all jenen, die in Leipzig keine Wohnung finden und möglichst nah ein Zuhause suchen. Geht ganz fix, wie der Eilenburger OBM am Mittwoch ausprobierte.

Das Portal des Bayerischen Bahnhofs. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Am Bayerischen Bahnhof können 2017 endlich die ersten Bauarbeiten beginnen

Am Ende mussten alle Beteiligten Geduld wie Drahtseile haben. Seit 2011 zog sich das Tauziehen zwischen der Stadt und dem Investor Stadtbau AG um die künftige Gestaltung des ehemaligen Bahngeländes am Bayerischen Bahnhof und die Nutzungsvereinbarung hin. Am Dienstag, 8. November, ging dann ein Aufatmen durch den Fachausschuss Planung und Bau: Die Ergebnisse des Mediations-Marathons wurden bekanntgegeben.

Gedenkstein in Leipzig am früheren Standort der 1938 niedergebrannten Synagoge.
Bildung·Zeitreise

Ein kleiner Exkurs durch jüdische Sportgeschichte (4): Die Zäsur 1935 und das Ende Bar Kochbas + Video

Die Nürnberger Rassegesetze, welche am 15. September 1935 formell auf dem Reichsparteitag der NSDAP beschlossen werden, erschüttern die Überzeugungen im „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“ (RjF) in eine Vereinbarkeit von jüdischem Glauben und dem nationalsozialistischen Führerstaat endgültig. Und verengen gleichzeitig die Möglichkeiten der Makkabi-Bewegung wie auch des Bar Kochba Vereins, in Deutschland zu wirken, deutlich. Was die Nazis von den Bemühungen des RjF halten, zeigt sich im unmittelbar folgenden Verbot jeglicher politischen Tätigkeit bereits 1936 und die Auflösung des Bundes 1938.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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