Monat: November 2016

Schluss mit dem peinlichen Hinhalten! Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Aufruf an die SPD – Schluss mit dem peinlichen Hinhalten

Liebe Freundinnen und Freunde der SPD, liebe Bürgerinnen und Bürger, die sich von der SPD noch viel erhoffen, liebe Genossinnen und Genossen, seit Januar 1970 gehöre ich der SPD an. Aber noch nie habe ich mich so veräppelt gefühlt. Nicht, weil ich mich über eine politisch falsche Weichenstellung ärgere. Nein, weil ich mir hinters Licht geführt vorkomme. Offensichtlich sollen die Parteimitglieder wie dumme Jungen und Mädchen behandelt werden. Da erklärt gestern die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen und stellvertretende SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft: „Ich weiß, wer es wird, aber ich sage es Ihnen nicht.“

Bildung einer kriminellen Vereinigung. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Razzia gegen Dresdner Kameradschaft: Generalstaatsanwaltschaft zieht nächste “Kriminelle Vereinigung” aus dem Hut

Folgt man in diesen Tagen der Logik der Generalstaatsanwaltschaft, ist der Freistaat Sachsen überproportional reich an kriminellen Vereinigungen. Erst im September unterrichtete Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) den Landtag über sieben anhängige Verfahren. Wie am Mittwoch bekannt wurde, richtet sich eine der Ermittlungen gegen die "Freie Kameradschaft Dresden", die dem militanten Rechtsextremismus zuzurechnen ist.

Klazz Brothers & Cuba Percussion. Foto: PR
Veranstaltungen·Bühne

Am 11. Dezember: Zimtstern & Stollen am Westbad-Leipzig-Palmenstrand

Weihnachtliches aus verschiedensten Ländern, kubanisches Flair und außergewöhnliche Arrangements für die Meister des Classical Crossover und gemischten Chores versprechen ein Weihnachtskonzert der besonderen Art. Außergewöhnlich, stimmungsvoll, voll Lebensfreude - aber auch besinnlich. In ihrem Programm „Christmas meets Cuba“ erwecken „Klazz Brothers & Cuba Percussion“ internationale und deutsche Weihnachtslieder zu neuem Leben.

Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal im Stadtrat. Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

„Debatte statt Gewalt“-Debatte: Antworten aus dem Ordnungsdezernat

Kurz bevor am heutigen Mittwoch, 30. November um 19 Uhr, die seit zwei Tagen so richtig publik gewordene Veranstaltung der Stadt "Debatte statt Gewalt" im Volkshaus startet, gab es noch einige Fragen zu klären. Vor allem, wie es zu dem Durcheinander mit dem Werk 2 kam und wie die Absage des Connewitzer Veranstaltungshauses aus Sicht des Ordnungsdezernates gesehen wird. Dass die Planung kurzfristig war, es Debatten um Sicherheitsfragen und den AfD-Teilnehmer gab, geht dabei auch aus den Antworten von Heiko Rosenthal, Ordnungsbürgermeister der Stadt Leipzig, hervor.

Das Lexikon Großzschocher-Windorf. Cover: Pro Leipzig
Kultur·Lesungen

Lexikon Großzschocher-Windorf hat am 6. Dezember Buchpremiere

Was schenkt man sich so als heimeliger Leipziger Ortsteil eigentlich zum 800. Geburtstag? Gibt es da etwas, was man sich wünschen darf? Darf man. In Großzschocher-Windorf sowieso. Da hat man eigentlich schon seit über zehn Jahren auf diesen Tag gewartet, der sich 2017 jährt. Die mehrbändige Ortschronik war ja darauf angelegt. Am Dienstag, 6. Dezember, gibt es das Geburtstagsgeschenk in der Apostelkirche.

Die braune Pleiße am Stausee Rötha (links). Foto: LMBV
Politik·Region

Gespräche der LMBV mit den Betroffenen im Leipziger Südraum haben begonnen

Am Hainer See gehen die Ängste um, dass ein neuer Plan des Bergbausanierers LMBV möglicherweise die schöne Idylle am See zerstören könnte. Man vergisst ja bei aller Schönheit schnell, dass das komplette Gebiet nach wie vor Bergbausanierungsgebiet ist. Der Hainer und der Kahnsdorfer See liegen beide auf dem Gebiet des ehemaligen Tagebaus Wittnitz II. Und dessen Abraumhalden verunreinigen die Pleiße.

Führungsmängel im Leipziger Radwegenetz 2012. Karte: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen deutliche Erhöhung der Investitionsmittel für den Leipziger Radverkehr

Witz komm raus, du bis umzingelt. So fühlen sich ganz bestimmt nicht nur die Grünen, wenn sie lesen, was Leipzig Jahr für Jahr an Radwegeinvestitionen plant. Obwohl der beharrliche Druck schon dazu geführt hat, dass überhaupt 800.000 Euro jährlich für Radwegebau im Leipziger Haushalt stehen. 1,2 Millionen sollten es aber sein, beantragen die Grünen. Allein schon, um den Verkehrskollaps zu verhindern.

Wie Fachkräftemangel die Unternehmen belastet. Grafik: Commerzbank Leipzig
Wirtschaft·Leipzig

Gerade Kleinunternehmen in der Region Leipzig leiden unter dem Fachkräftemangel

Nu ja, man würde ja gern eine ganz große Geschichte draus machen. Etwa mit dem Einleitungssatz: „Mehr als die Hälfte der Kleinunternehmer in Leipzig sieht im Fachkräftemangel das größte unternehmerische Risiko, das sind deutlich mehr als im Vorjahr.“ So leitet die Commerzbank Leipzig ihre Meldung zur eigenen neuen Umfrage unter den bei ihnen aktiven Gewerbetreibenden ein. Dass Fachkräftemangel zum Hauptproblem wird, war zu erwarten.

Die Karte zum neuen STEP-Zentren-Entwurf. Karte: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Verbraucher

Aus 65 Einkaufszentren werden 42, dafür bekommen Magistralen und Nahversorger mehr Aufmerksamkeit in Leipzig

Seit 1999 gibt es in Leipzig den Stadtentwicklungsplan (STEP) Zentren. Es ist ein Versuch, den Wildwuchs von Einzelhandelseinrichtungen irgendwie in den Griff zu kriegen. Denn bis 1999 herrschte bei dem Thema eher Chaos, Rücksichtslosigkeit und ein harter Überbietungswettbewerb. Nicht nur in Leipzig. Jetzt hat das Dezernat Stadtentwicklung und Bau eine Neufassung vorgelegt. Mit einer großen Aufräumaktion.

Das Neue Ratshaus in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Drohungen in der Debatte: Die Stadtveranstaltung Leipzig zieht um und die AfD vom Leder

Eines haben die Verantwortlichen im Werk 2 mit ihrer Absage vom Montag schon mal erreicht. In der Fahrt aufnehmenden Debatte um die Debatte kommt das einladende Ordnungsdezernat der Stadt Leipzig in Erklärungsnöte und zieht nun zudem am 30. November mit der Veranstaltung ins kleinere „Volkshaus“ zu Ver.di um. Und die AfD zeigt, dass die Absage-Begründungen seitens der Kulturmacher am Kreuz nicht ganz falsch waren. In einer Mitteilung vom heutigen Tage geht es im gleichen Tonfall weiter wie immer, wenn es sich um „den Leipziger Süden“ dreht.

Bildung einer kriminellen Vereinigung. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Angriffe auf Neonazis: Generalstaatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen mutmaßliche kriminelle Vereinigung ein

Die Generalstaatsanwaltschaft hat im Oktober 2016 ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen eine mutmaßliche kriminelle Vereinigung aus Leipzig ergebnislos eingestellt. Die Strafverfolger gingen zwischenzeitlich davon aus, dass die 14 Beschuldigten für Angriffe auf Rechtsextremisten verantwortlich gewesen seien, die sich während des Jahres 2013 in der Messestadt ereigneten. Im Zuge der Ermittlungen fanden umfangreiche Überwachungsmaßnahmen statt, von denen auch Journalisten, Ärzte und Rechtsanwälte betroffen gewesen sind.

FES-Studie „Zunehmende Ungleichheit verringert langfristig Wachstum“. Cover: FES
Politik·Kassensturz

Wer Ungleichheit predigt, zerstört die Wachstumsgrundlagen der Gesellschaft

Am Montag gab es zwei Meldungen, die so hübsch nebeneinander her schwammen wie ein Schwan und eine Stockente. Das Bundesamt für Statistik meldete „8,0 Millionen Empfängerinnen und Empfänger von sozialer Mindestsicherung am Jahresende 2015“. Jeder zehnte Deutsche ist also auf staatliche Mindestsicherung angewiesen. Und die Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichte eine Studie: „Zunehmende Ungleichheit verringert langfristig Wachstum“.

Kassensturz (Symbolbild).
Politik·Kassensturz

Hilfen zur Erziehung: Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen stieg in Sachsen 2015 um über 1.000

Wenn eine Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet, hat das Langzeitfolgen. Armut und soziale Probleme werden vererbt – und der Staat, der eben noch glaubte, dass er sich der „Leistungsschwächeren“ einfach durch Auslese und Aussortieren entledigen kann, stellt verblüfft fest, dass ihm die Kosten für die „Hilfen zur Erziehung“ um die Ohren fliegen. Das geht nicht nur Leipzig so.

Fans von RB Leipzig. Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

Über RB Dauerkarten sollte unbedingt der Leipziger Stadtrat entscheiden

Das geht so nicht, Herr Oberbürgermeister. Zumindest Nicole Wohlfahrth, Stadträtin der SPD, sieht das so. Da kann sich der Leipziger OBM nicht einfach ein paar Dauerkarten beim Fußballclub RB Leipzig wünschen und das mit einer Umsorgung eventueller Gäste der Stadt begründen. Gleich mit zwei Anträgen macht sie ihr Erstaunen über dieses ganz spezielle Fanprojekt deutlich.

Geht es nur um Technikverstehen, oder auch um Inhaltebegreifen? Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Regierungskoalition in Dresden will ab 2018 nur ein kleines Medien-Pilotprojekt für 75.000 Euro

Am Montag, 28. November, verkündeten CDU- und SPD-Fraktion stolz, sie hätten gerade beschlossen, ein bisschen Geld für Medienkompetenzförderung auszugeben. Natürlich mit ganz großen Worten: „Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen zum Doppelhaushalt 2017/2018 haben die Koalitionsfraktionen der Staatsregierung den klaren Auftrag erteilt, eine Gesamtstrategie zur Medienbildung im Freistaat Sachsen zu entwickeln.“ Das fanden dann gerade die Grünen sehr erstaunlich.

Der prognostizierte Investitionsbedarf der sächsischen Gemeinden. Grafik: KIS
Politik·Kassensturz

Sächsischen Kommunen fehlen mindestens 1 Milliarde Euro zum Investieren

Man freut sich ja, dass es an der Universität ein Kompetenzzentrum für kommunale Infrastruktur Sachsen (KIS) gibt, das auch mal kleine Studien durchführt zum Investitionsbedarf von Kommunen in Sachsen. Eine solche hat das Institut jetzt vorgelegt und kommt zu dem Ergebnis: Der kommunale Investitionsbedarf bis 2020 ist im Freistaat Sachsen auf knapp 6,5 Milliarden Euro zu schätzen.

Die Veranstaltung "Debatte statt Gewalt" wurde im Rathaus eilig erdacht. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Nicht Willkommen: Werk 2 sagt städtische Politikveranstaltung „Debatte statt Gewalt“ ab

So schnell kanns gehen. Irgendwie Hals über Kopf eingebucht, gleich mehrfache Seltsamkeiten in Kauf genommen und schon wieder draußen vor der Tür gelandet. "Debatte statt Gewalt - Leipzig lädt zum Bürgerforum" sollte eine Veranstaltung heißen, die durch die Stadtverwaltung Leipzig selbst im Werk 2 kurzfristig auf dem 30. November angesetzt worden war. Präteritum deshalb, weil die Verantwortlichen im soziokulturellen Zentrum am Kreuz heute eine öffentliche Absage formulierten. Eine gepfefferte noch dazu.

Die neue Haltestelle „S-Bahnhof Möckern“ in vollem Betrieb. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Georg-Schumann-Straße am S-Bahnhof Möckern offiziell wieder frei für alle Verkehrsarten

Montagmorgen, 28. November. Diesmal ohne Bandanschnitt, dafür mit großem Lebkuchenherz mit Zuckerschrift „Verkehrsfreigabe Georg-Schumann-Straße 28. November 2016“ am ersten richtig frostigen Tag des Jahres. Denn der Verkehr rollt längst wieder in jenem Abschnitt zwischen dem S-Bahnhof Möckern und dem Huygensplatz. Als wäre nie etwas gewesen. Nicht mal zehn Monate Baustelle. Und auch kein Streit.

Für Radabstellanlagen in der Innenstadt mussten einige Autostellplätze dran glauben. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Über das Aufstellen von Fahrradbügeln entscheiden in Leipzig tatsächlich nicht nur die Verkehrsplaner

Der Radverkehr in Leipzig wächst in einem Tempo, mit dem alle anderen Verkehrsarten nicht mithalten können. Eigentlich kommt die Stadt gar nicht hinterher, die Bedingungen für den Radverkehr entsprechend auszubauen. Dazu gehören auch Abstellbügel. Aber stehen die alle richtig? Die CDU-Fraktion zweifelte da an der Kompetenz der Stadtplaner und stellte einen Mitsprache-Antrag.

Das Naturbad Nordost. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzig will die beliebte „Seeterrasse“ möglichst bald verkaufen oder in Erbpacht geben

Eigentlich kommt so langsam einiges in Bewegung am Naturbad-Nordost. Ein neues Nutzungskonzept soll entstehen. Aber erst 2018 bekommt die Sache Schwung. Doch bis dahin droht die Seeterrasse als gastronomische Einrichtung verloren zu gehen. Die müsste doch irgendwie gerettet werden können, hatte der Stadtbezirksbeirat Nordost beantragt. Doch so einfach ist es nicht, erklärt jetzt das Umweltdezernat.

Wovon erzählt dieser Faden? Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Warum Journalismus mit Reichweite und News nichts zu tun hat oder warum „Spiegel Online“ in der Klemme steckt

KommentarEs geht nicht um Nachrichten, auch wenn das Jens Rehländer so glaubt, früher mal selbst als Journalist tätig, seit 2010 in der PR zugange. Auf seinem Blog ging er auf die Gerüchte ein, dass „Spiegel Online“ mit seinem seit kurzem getesteten Produkt „Spiegel Plus“ wohl auf die Nase fällt und damit nicht die erhofften Einnahmen erzielt. Nachrichten, so Rehländer, verkaufen sich nun mal nicht.

Der Last-Minute-Torschütze Daniel Becker. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Fußball

TSG Neustrelitz vs. Lok Leipzig 1:3 – Lok müht sich zum dritten Sieg in Folge

Schön war der Auftritt des 1. FC Lok Leipzig beim sieglosen Tabellen-Letzten Neustrelitz nicht, aber letztlich erfolgreich. Mit einem 3:1 (0:0) im Gepäck trat die Mannschaft von Heiko Scholz den Heimweg an. Vor 635 Zuschauern trafen Becker, Schinke und Brügmann zum Auswärtssieg nachdem Schinke in der ersten Halbzeit noch einen Elfmeter verschossen hatte. Seit dem Derbysieg hat der FCL nun schon wieder zweimal dreifach gepunktet. Das war zuletzt Mitte August in zwei Spielen hintereinander gelungen.

Ein probates Mittel – einfach mal wegnicken. Foto: Ulrike Gastmann
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Wer den Kritiker stört

„Ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber ...“ – Haben Sie auch oft das Gefühl, dass Sätze, die so beginnen, der Garant fürs Bereitszunahegetretensein sind? Na bitte! Selten ist das gesellschaftliche Eis so dünn wie auf dem unruhigen See der Kritik. Die Ansichten der Menschheit über Sinn und Zweck des Kritisiert-Werdens liegen oft so weit auseinander wie die Haltung des Papstes und Uschi Obermeier zur freien Liebe. Wobei man beim Papst diesbezüglich kaum noch sicher sein kann. Haben wir doch den wunderbaren Franziskus. Aber ich schweife ab.

Unverhoffter Moment. Grafik: L-IZ
Bildung·Medien

Der zerstreute Herr L. und die Frauen

LeserclubAn diesem Abend erwischte ihn seine Mascha mit der Bratpfanne. Das war so nicht geplant gewesen. Aber wer kann den Umgang mit dem schönen Geschlecht überhaupt planen, wenn er nur das arme, überforderte Kleinhirn eines ratlosen urzeitlichen Jägers zwischen den Schultern trägt?

GRASSI Museumskomplex am Johannisplatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

SPD-Fraktion beantragt Digitalisierungsprogramm für Leipzigs Museumsschätze

Am Ende geht es immer darum, zu wissen, wo alles steht und wo man es finden kann. Wissenschaftler wissen das – und sind glücklich, wenn sie heute auf digitale Datenbanken zugreifen können, die ihnen verraten, wo welches Buch, welches Bild, welches Objekt zu finden ist. Aber das digitale Zeitalter hat noch immer riesige Löcher. Auch was die Leipziger Museumssammlungen betrifft. Ein Thema, das die SPD-Stadträtin Katharina Schenk aufregt.

Koburger Straße am Eingang zum Wildpark. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Baudezernat hat eine ganz schnelle Antwort für die Linksfraktion

Gut Ding will Weile haben. Seit einem Jahr fährt die Straßenbahn der Linie 9 nicht mehr nach Markkleeberg, damit hält sie auch nicht mehr am Wildpark. Dafür fährt dort der Bus Nr. 70. Aber auch der hat keine barrierefreie Haltestelle. Ein Unding, fand die Linksfraktion und stellte einen Antrag, dort endlich einen sicheren Überweg über die Koburger Straße zu schaffen. Ruckzuck gab’s eine Antwort.

Künftig Schulcampus: Ehemalige Hermann-Liebmann-Schule in der Ihmelsstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Hat Leipzigs Verwaltung überhaupt eine Übersicht zum vielfältigen Widerstand in der DDR-Zeit?

Sind in Leipzig eigentlich zu wenige Straßen und Plätze nach Personen benannt, die in der DDR-Zeit Widerstand leisteten oder gar Opfer des Regimes wurden? Die Frage beschäftigte die CDU-Fraktion im Stadtrat, die mit einem Antrag jetzt genauer wissen wollte, wie die Verwaltung mit Straßenbenennungen für diese Menschen umgeht. Jetzt hat sie Antwort bekommen. Prinzipiell trifft sie ja da auf offene Ohren.

Coffee to go. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Leipzigs Grüne beantragen eine Mehrweg-Initiative für das Kaffee-zum-Rumlaufen-Problem

Wir vermüllen unsere Welt. Einfach nur, weil wir bequem sind und darauf trainiert, die Bequemlichkeiten um uns herum einfach so anzunehmen. Kostet ja nichts extra. Man trinkt den Kaffee im Gehen – was eh schon eine seltsame Art ist, seinen Kaffee zu trinken – und dann schmeißt man den leeren Becher einfach weg. Nachhaltig ist das nicht. Die Grünen beantragen einen ersten vorsichtigen Ausstieg aus dem Pappbecherwahnsinn.

Nachts am Hauptbahnhof: Partystimmung mit Frustbeilage. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

LVB entzerren endlich ihre nächtlichen Sammeltreffpunkte und die Linie 11 fährt auch sonntagsfrüh im 15-Minuten-Takt

Das Ergebnis von nun eigentlich zehn Jahren Kritik, Bitten, Betteln, Klagen ist tatsächlich: Es ändert sich. Grauenvoll fanden nicht nur Frühaufsteher und Nachtschwärmer die nächtlichen und morgendlichen Angebote der Leipziger Verkehrsbetriebe. Am heutigen 27. November nun werden einige der Grausamkeiten beseitigt. Zum Beispiel die starren Sammelanschlüsse am Hauptbahnhof werden ein wenig entzerrt.

Gerangel in Probstheida: Das deutsche Rugby-Team behielt gegen Brasilien erneut die Oberhand. Foto: Jan Kaefer
Sport·Weitere

Deutschland vs. Brasilien 36:14 – Leipzig sieht erstes Rugby-Länderspiel seit der Wende

Es war von Beginn an eine klare Sache: Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft besiegte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die Gäste aus Brasilien mit 36:14 (29:8). Besonders in der ersten Hälfte dominierten die Deutschen das Team vom Zuckerhut und hatten am Ende vor 2.628 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion fünf Versuche gelegt. Die Partie der "Wild Things"-Serie war das erste Rugby-Länderspiel in Leipzig seit 27 Jahren.

Erste Skizze für das künftige Feuerland mit den Pinguinen. Grafik: Zoo Leipzig
Leben·Gesellschaft

Wie geht es jetzt weiter mit den Bauplänen im Leipziger Zoo?

Steigende Kosten für den dritten Bauabschnitt im „Zoo der Zukunft“ werden dazu führen, dass die Fertigstellung des Gesamtprojekts nicht 2020 passiert, sondern sich bis ins Jahr 2022 verzögert. Die Vorlage dazu liegt derzeit im Stadtrat. Denn die Stadt muss die zusätzlichen Geldmittel ja bewilligen. Trotzdem werden weitere Teile des „Zoos der Zukunft“ gebaut. Das aktuelle Großprojekt ist der Himalaya.

Radweg zu Ende. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Keine Verkehrsart hat sich seit 1998 so rasant entwickelt wie der Radverkehr

Wer moderne Verkehrsentwicklungen verschläft, der macht natürlich falsche Verkehrspolitik. Leipzig ist dafür ein typischer Fall, wenn auch nicht komplett selbst verschuldet. Kommunen hängen ja ganz unten am Tropf und müssen oft mit kargen Mittelzuweisungen auskommen, wissend, dass sie eigentlich nicht reichen. Auch nicht zum Ausbau des notwendigen Radwegenetzes in der Stadt. Da war ein Radwegeanteil von 20 Prozent schon erstaunlich als Vision.

Der Radweg am Elsterflutbett. Foto: Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Wirtschaft·Mobilität

Wo ein richtiges Gesamtkonzept fehlt, kann im Leipziger Radwegenetz nur geflickt werden

Eigentlich ist es kein großer Antrag. 25.000 Euro dafür, ein stark befahrenes Teilstück des Elsterradweges endlich in Ordnung zu bringen. Aber gerade weil die Grünen-Fraktion das extra beantragen muss, wird ziemlich deutlich, wo Leipzig mit seiner Radverkehrsentwicklungsplanung eigentlich steht: im Nebel. Auch bei den großen Radrouten, die durchs Stadtgebiet führen, wie dem Elsterradweg.

Erste Visualisierung des Titanic-Panoramas. Foto: Asisi / David Oliveira
Kultur·Ausstellungen

Ab Januar ist im Panometer Leipzig der gesunkene Koloss der Titanic zu besichtigen

Aus dem Asisi Panometer ertönt eine Sirene. Tief und weithin dröhnend – wie die Sirenen der Titanic, als sie auf den Eisberg rammte. Aber die Sirenen aus dem Panometer an der Richard-Lehmann-Straße sind diesmal für all jene bestimmt, die noch einmal das Panorama vom Great Barrier Reef sehen wollen. Denn im Januar kommt tatsächlich die Titanic. Wenn auch schon im gescheiterten und abgesoffenen Zustand. Großer Bilderwechsel unter Wasser.

Jason-Skulptur im Zoo Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Zoo-Eintrittspreise steigen 2017, Abendticket verlängert sich, freiwilliger Artenschutz-Euro kommt

Für Viele wird es ein kleiner Frustmoment, wenn ab März 2017 im Zoo Leipzig die Saisonpreise wieder steigen. Was kein Automatismus ist wie bei den LVB. Zwei Jahre lang – 2015 und 2016 – habe der Leipziger Zoo seine Eintrittspreise stabil gehalten, betonte Zoodirektor Dr. Jörg Junhold am Freitag, 25. November, als er Bilanz zog für 2016. Es wird ein gutes Jahr. 1,7 Millionen Besucher erwartet er am Jahresschluss, 50.000 mehr als im Vorjahr.

LEGIDA steht immer mehr allein auf Leipzigs Straßen. Foto: Alexander Böhm
Politik·Sachsen

Im Vorfeld des 5. Dezember 2016: Kommt Pegida nach Leipzig?

Legida schwächelt seit Monaten sichtbar, zuletzt waren praktisch keine vorangekündigten Redner mehr vorhanden, die Teilnehmerzahlen sind am Boden. Selbst im Netz, sonst Ort bequemer Mobilisierungssimulationen und hoher Zahlen, hat der Zuspruch deutlich nachgelassen. Versuchte man zuletzt noch von den Anhängern Geld einzusammeln, um vorgeblich Gerichtsprozesse bezahlen zu können, ist es ruhig um die Leipziger Spaziergänger geworden. Nun hat Lutz Bachmann mal laut überlegt, ob Pegida in Leipzig mobilisieren könne. Legida scheint dabei keine Rolle mehr zu spielen.

Landgericht Leipzig. Foto: Alexander Böhm
Leben·Fälle & Unfälle

Landgericht: 65-Jähriger gesteht sexuelle Übergriffe auf Teenager

„Ich möchte alle Taten, wie sie in der Anklageschrift stehen, zugeben.“ Nüchtern und knapp sprach Wolfgang E. (65) zu Beginn des zweiten Prozesstags sein Geständnis aus. Weitere Nachfragen wolle er nicht beantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Leipziger vor, sich zu nicht näher bestimmbaren Zeitpunkten etwa in den Jahren 2009 oder 2010 mehrfach sexuell an Nico W.* (damals 14) und Alexander K.* (damals 16) vergangen zu haben.

Boxerin Sandra Atanassow vom Boxring Atlas Leipzig mit ihrem ersten Profi-Gürtel, gewonnen bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft (29.10.2016) in Dettenheim-Rußheim. Foto: Jan Kaefer
Sport·Weitere

Sandra Atanassow: „Ich bereue nicht einen Tag“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 37Wenigstens ein Vorurteil hat sich bestätigt: „Ich habe alle Rocky-Filme gese­hen, das ist meine Welt!“, gibt Sandra Atanassow lachend zu. Die 32-jährige Boxerin hatte vor vier Wochen allen Grund zum Jubeln: Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft gewann sie im Federgewicht den ersten Gür­tel ihrer noch jungen Profi-Karriere.

Geld muss man doch horten, oder? Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Steuermehreinnahmen füllen in Sachsen seit Jahren gigantische Sparfonds und fehlen den Kommunen

Es hilft nichts. Da kann Sachsens Finanzminister aller halben Jahre mahnen, dass der Freistaat finanziell ganz schrecklich darbe. Die Abgeordneten in den Fraktionen von Linken und Grünen glauben ihm kein Wort mehr. Denn seit Jahren produziert Sachsens Haushalt Millionenüberschüsse. Gleichzeitig werden gigantische Vorsorgefonds mit Geld gefüllt. Unseriös findet zum Beispiel der Finanzexperte Der Linken diese Art Haushaltsführung.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

2016 nimmt Sachsen wieder 700 Millionen Euro Steuern mehr ein als ursprünglich geplant

Am Donnerstag, 24. November, hat Finanzminister Georg Unland die neuen Zahlen vorgestellt, die aufgrund der jüngsten November-Steuerschätzung der Bundesregierung für Sachsen entstehen. „Zudem zeigt sich, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Von jeder neuen Steuerschätzung immer noch deutlich höhere Einnahmeprognosen zu erwarten und damit immer noch höhere Ausgaben zu rechtfertigen, kann nicht funktionieren“, sagte er noch vor drei Wochen.

Auf dem Sellerhäuser Bahnbogen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wettbewerb zum Sellerhäuser Bahnbogen soll 2017 stattfinden

Es wird dauern. 25 Jahre, wenn es gutgeht und die Gelder zur Verfügung stehen. Auf 41 Millionen Euro schätzt das Leipziger Planungsdezernat die Gesamtkosten für den ganzen Parkbogen Ost, der eigentlich ein Radbogen ist: ein großer Radbogen durch den Leipziger Osten von Reudnitz über Sellerhausen nach Schönefeld und von dort zum Hauptbahnhof. Aber losgebaut werden muss – spätestens 2018.

Wohnungsbau - wie hier in der Emilienstraße - lohnt sich in Leipzig wieder - aber die neuen Mieten übersteigen meist die finanziellen Möglichkeiten vieler Wohnungssuchender. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Neue Förderrichtlinie für sozialen Wohnungsraum geht an der Leipziger Realität völlig vorbei

Weder Dresden noch Leipzig sind wirklich glücklich mit dem, was das sächsische Regierungskabinett am Dienstag, 22. November, als Förderrichtlinie zum Sozialen Wohnungsbau in Sachsen vorgelegt hat. Seit dem Frühjahr haben Regierung und Kommunen intensiv verhandelt. Das Ergebnis ist aus Sicht Leipzigs wieder nichts Halbes und nichts Ganzes. „Das SMI hat einfach nicht zugehört“, sagt Leipzigs Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau.

Norbert Marohn: Die Angst vorm Andern. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Die Angst vorm Andern“: Sieben Essays über die Diskriminierung des Anderen in Geschichte und Gegenwart

Das Andere hat die eine Hälfte der Menschheit schon immer geängstigt und in skurrilste Abwehrposen gezwungen. Die anderen hat es eher neugierig gemacht. Denn ohne Widerspruch und Irritation gibt es keine Veränderung, keine Innovation. Ach ja, und für die Herren Mauerbauer: keinen Fortschritt. Immer war das Andere der Stachel im Fleisch der Regierenden. Stoff für jede Menge Essays, die Norbert Marohn geschrieben hat.

Der Felsenkeller an der Kreuzung Karl-Heine-Straße/Zschochersche Straße. Foto: Michael Freitag
Politik·Brennpunkt

Das große LZ-Interview: Im Frühjahr geht’s rund am Felsenkeller

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 37In den vergangenen Wochen schlugen die Wogen rings um den Felsenkeller deutlich höher als sonst. Abgeholzte Bäume warfen die ersten Fragen auf, ein neuer Markt auf dem Gelände stand urplötzlich und für Anwohner überraschend im Raum, bald fragten sich die ersten, wie all die Aktivitäten an der Kreuzung Zschochersche und Karl-Heine-Straße verkehrstechnisch zu lösen seien. Auch die bereits vereinbarten 400.000 Euro von der Stadt an die Betreiber des Felsenkellers als Sanierungshilfe ließen einiges Staunen zu, handelt es sich doch um ein Privatgrundstück mit der Privatimmobilie Felsenkeller.

Foto: Leipziger Vocalensemble-PR
Veranstaltungen·Bühne

Bachs Weihnachtsoratorium in der Thomaskirche zu Leipzig mit dem Leipziger Vocalensemble

Bachs Weihnachtsoratorium in der Thomaskirche zu erleben ist für viele Leipziger ein besonderes Erlebnis während der Adventszeit. Die einzigen Gelegenheiten dafür bieten sich – neben den lange ausverkauften Auftritten des Thomanerchores – am 2. und 3. Dezember mit den Aufführungen des Leipziger Vocalensemble unter der Leitung von Ulrich Kaiser. Der Chor, der gerade sein 40-jähriges Bestehen feierte, wird in diesem Jahr nicht nur die bekannten Kantaten 1 bis 3 aus dem Weihnachtsoratorium erklingen lassen, sondern auch die seltener zu hörende sechste Kantate mit dem Titel „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“.

Patricia Holland Moritz. Foto: Martin Hartung
Veranstaltungen·Bühne

Shakunda – die finale KrimiNacht am 3. Dezember

Am Samstag, dem 3. Dezember 2016 ab 19:00 Uhr wird das Shakunda im Stern zum letzten Mal zum Tatort: Es sind über 4 Jahre vergangen, in denen in regelmäßigen Abständen im Shakunda gemordet, gemeuchelt und grausige Kriminalfälle gelöst wurden. Nun verabschiedet sich ein Teil der Autorinnen und Autoren mit einer finalen KrimiNacht zum Jahresende vom Shakunda. Es ist ein Abschied für immer, denn das Shakunda verlässt die Karli.

Wohnungsbau in Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Landesregierung verabschiedet Programm für sozialen Wohnungsbau und Dresden gründet wieder eine Wohnungsgesellschaft

Zeitenwende in Dresden. Noch vor Jahren machte die Sächsische Landeshauptstadt von sich reden, als sie sich durch den Verkauf der stadteigenen Wohnungsgesellschaft WOBA komplett entschuldete und wie ein Vorzeigefähnchen für die schöne neue sächsische Finanzpolitik stand. Doch am Dienstag, 22. November, gab Dresden die Gründung einer neuen städtischen Wohnungsbaugesellschaft GmbH & Co. KG bekannt.

Sachsen mal von unten rechts betrachtet. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Wie kommt man nun raus aus dem Schlamassel mit lauter ressentimentgeladenen Sachsen?

Die in Sachsen dauerregierende CDU tut sich schwer, aus dem am Dienstag, 22. November, vorgelegten „Sachsen-Monitor“ irgendwelche Lehren für die eigene Regierungsarbeit zu ziehen. Fraktionsvorsitzender Frank Kupfer sah nicht mal einen Grund, am wonniglichen Kurs etwas zu ändern. Deutlich kritischer sieht Fraktionspartner SPD die Ergebnisse. Sie hatte die Ausweitung der Befragung ja auch extra beantragt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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