Provenienzforschung

Arbeitsbereich Provenienzforschung.
·Kultur·Ausstellungen

Unrechtmäßig erworben? Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig geht weiter

Woher kommen eigentlich die Sammlungsstücke im Fundus des Museums? Das will auch das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig gern genauer wissen. Denn manches davon ist auf unrechtmäßigem Weg ins Depot gekommen. Knapp 4.500 Objekte der Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig werden in den nächsten zwei Jahren im Rahmen eines Forschungsprojektes auf ihre Herkunftsgeschichte geprüft, umfänglich erforscht und […]

Fachtagung Provenienzforschung 2023. Foto: Antonia Weber
·Kultur·Ausstellungen

Mit Kopfzerbrechen in die zweite Runde: Stadtgeschichtliches Museum untersucht Bestände auf NS-Raubgut

Verblichene Inschriften entziffern, mit der Lupe jedes kleine Detail in Augenschein nehmen und in verstaubten Archiven nach Hinweisen suchen – Provenienzforschung kommt dem Detektivberuf in vielen Hinsichten schon recht nah. Nur dass hierbei keine Täter/-innen gestellt, sondern die Wege eines Gemäldes oder einer Skulptur nachvollzogen werden. Aber auch hier führt die Spur in einigen Fällen […]

Schloss Glauchau. Foto: Schlösserland Sachsen/Sylvio Dittrich (www.schloesserland-sachsen.de)
·Kultur·Ausstellungen

Provenienzforschung in der Provinz: Negative Medienberichte, wenig Erfahrung und ein Versuch der Aufarbeitung

Neben seiner Tätigkeit als Pathologe faszinierte Paul Geipel vor allem eines: die Kunst. Nachdem er 1911 mit Antritt seiner Professur eine geräumige Etagenwohnung in der Dresdener Altstadt bezogen hatte, fokussierte sich Geipel auf den Erwerb von Kunstgegenständen. Sammelte er zunächst vor allem Bilder von Künstler/-innen aus der Region, fing er in den 1920er Jahren mit […]

Wiese, Grassi-Museum und blauer Himmel.
·Kultur·Lebensart

Feierliche Zeremonie im Grassi Museum Leipzig: Menschliche Überreste kehrten nach Australien zurück

Dass gerade in deutschen Völkerkundemuseen viele Sammlungsbestände liegen, deren Herkunft sehr fragwürdig ist, ist den meisten Museen mittlerweile bewusst. Viele dieser Stücke wurden in kolonialen Zeiten „beschafft“, oft mit sehr fragwürdigen Methoden. Am 17. November gab es eine besonders wichtige Rückgabe im Grassi Museum für Völkerkunde in Leipzig nach Australien. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie […]

Stephanie Jacobs (Hrsg.): Tiefenbohrung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Tiefenbohrung: Wie das Deutsche Buch- und Schriftmuseum die Herkunft seiner Bestände erforscht

Manchmal ist man – als ganz gewöhnlicher Museumsbesucher – doch sehr verblüfft, wie wenig in den Ausstellungen über die Herkunft der ausgestellten Objekte erzählt wird. Und wie wenig oft tatsächlich über diese Herkunft bekannt wird. Jahrzehntelang war das für deutsche Museen tatsächlich kein Thema, Hauptsache, das Ausstellungsobjekt machte was her. Aber seit einigen Jahren ist […]

Vergessene Rück(an)sichten. Cover: Stadtgeschichtliches Museum
·Kultur·Ausstellungen

Vergessene Rück(an)sichten: Wie steht es um die Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig?

Im Provenienzforschungsprojekt zu NS-Raubgut lenkte das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig von 2019 bis 2022 den Blick auf ein dunkleres Kapitel der Museumsgeschichte und widmete sich den Erwerbungen zwischen 1933 und 1945, prüfte insgesamt 323 Kunstwerke auf möglichen unrechtmäßigen Erwerb. Eine Publikation stellt nun die Ergebnisse vor. Die Provenienzforschung zu ausgewählten Beständen dieser Zeit wird ab Dezember […]

Alte Handelsbörse © Stadt Leipzig
·Veranstaltungen·Bühne

Leise Profiteure des Holocausts – Leipzigs vergessenes Kapitel im 20. Jahrhundert

Die Hieronymus-Lotter-Gesellschaft lädt am 29. August, 19 Uhr, zu einem Themenabend in die Alte Börse ein. Unter dem Titel „Leise Profiteure des Holocausts“ beleuchtet der Abend eines der dunkelsten Kapitel Leipziger Stadtgeschichte und beschäftigt sich mit der Frage: „Was passierte mit den Hinterlassenschaften jüdischer Mitbürger, die ab 1941 zunehmend in die Vernichtungslager deportiert wurden?“ Möbel, […]

Eingangshalle der Bibliotheca Albertina. Foto: Uni Leipzig
·Veranstaltungen·Ausstellungen

„Spurensuche“. Aktuelle Diskussionen zu Provenienzforschung

Die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) und das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow nehmen einen einzigartigen Buchbestand, den die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig 2010 an die UBL übergab, zum Anlass, in einer gemeinsamen Vortragsreihe und Ausstellung nach den Bedingungen zu fragen, unter denen heute jüdische Buchkultur aufbewahrt und erschlossen wird.

·Kultur

Es ist noch viel zu tun: Wie die städtischen Museen jahrhundertealtes Unrecht erforschen

Stellten wir uns am Anfang dieser Artikelreihe noch die Fragen, was Provenienzforschung für die Leipziger Museen bedeutet und was bisher erreicht werden konnte, heißt es in der Rückbetrachtung: Warum läuft die Erforschung der Museumsbestände so schleppend? Bevor wir eine Antwort auf diese Frage geben können, zunächst ein Rückblick auf die letzten Monate und was sich seither verändert hat.

Das Institut für Kunstgeschichte im Wünschmanns Hof am Dittrichring. Foto: Antonia Weber
·Kultur

Fehlende Kunsthistoriker/-innen einerseits, mangelnde Praxis andererseits: Wie sich Universität und Leipziger Museen helfen könnten

In den Depots vieler Museen schlummern Kunstschätze, deren Geschichte bisher kaum erforscht ist. Die Entstehung und der Weg eines Gemäldes können Aufschluss über die jeweiligen Künstler/-innen, über die Käufer/-innen, über den Geschmack einer gesamten Epoche geben. Andere Werke sind aber auch Zeugen von Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit.

Provenienzforscherin Lina Fubrich und Restauratorin Franziska Lipp bei der Arbeit. @ SGM
·Kultur

Kein Picasso oder Klimt – Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Ludwig Geyer ging als Stiefvater des Komponisten Richard Wagner in die Musikgeschichte ein. Er zeigte dem späteren Ausnahmemusiker die Welt des Schauspiels und der Harmonien. Weniger bekannt hingegen ist die Malerkarriere Geyers. 1816 brachte er das einflussreiche Leipziger Ehepaar Reichenbach auf Leinwand. Deren Nachfahren siedelten 1977 in die BRD über und mussten die zwei Gemälde des Ehepaares in der DDR zurücklassen – im Stadtgeschichtlichen Museum zu Leipzig. Eine Leihgabe, wie es in den Museumsunterlagen heißt.

·Bildung·Medien

Vertrag mit der DNB: Ehemalige Bestände der Leipziger Stadtbibliothek können jetzt auch für die Forschung erschlossen werden

Dass in der Deutschen Nationalbibliothek auch Sammlungsbestände der Leipziger Stadtbibliothek stehen, ist eher selten ein Thema. Jetzt wurde es einmal wieder publik, nicht weil die Stadt Leipzig die Bestände zurückhaben möchte. Vielmehr hat die Stadtbibliothek jetzt einen Vertrag über diese wertvollen Bestände geschlossen, damit alles einen rechtlichen Rahmen hat.

Oskar Moll: Stillleben mit Mohn und schwarzer Kanne 1916. Foto: Bayer AG / Dirk Hansen
·Kultur

600.000 beschlagnahmte Kunstwerke #2021JLID

Jacques Goudstikker und Nathan Katz flüchteten im Mai 1940 aus ihrer niederländischen Heimat – kurz bevor die deutsche Wehrmacht das neutrale Land besetzte. Die beiden Kunsthändler mussten ihren gesamten Besitz, inklusive der erworbenen Gemälde, zurücklassen. Die Kunstwerke gerieten in die Hände des Reichsmarschalls Hermann Göring und wurden an den Sammler Alfred Kummerlé verkauft.

Wojciech Kossak: Polnischer Ulan auf Vorposten im Winterwald (Ausschnitt). Foto: punctum/Bertram Kober, Leipzig
·Politik·Region

Ein polnischer Ulan kehrt in seine tschechische Familie zurück

Im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Forschungsprojekts hat das Lindenau-Museum Altenburg die Herkunft eines NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerks in seinen Beständen aufgedeckt. Gemeinsam mit seinem Träger, dem Landkreis Altenburger Land, entschloss sich das Museum zur Rückgabe des Bildes an die Erben der einstigen Eigentümer. Wer genaueres darüber erfahren möchte, ist am 2. Dezember zum Vortrag eingeladen.

Blick in den Fundus des Stadtgeschichtlichen Museums. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Leipzigs Stadtmuseum erforscht die Herkunft aller in der NS-Zeit erworbenen Kunstobjekte

Dass in der Zeit der Nazis so einiges in den Beständen unserer Museen gelandet ist, was zuvor anderen Menschen geraubt worden ist, ist schon länger bekannt. Aber wie findet man heraus, welche Sammlungsstücke das sind, woher sie kommen und wem sie eigentlich gehören? Das ist eine aufwendige Tätigkeit, für die man in der Regel extra Personal braucht, das Stück für Stück den Fundus daraufhin untersucht. Das Stadtgeschichtliche Museum startet jetzt so eine Suche.

Melder zu Provenienzforschung

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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