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Rund 50 Menschen haben sich versammelt. Foto: Yaro Allisat
ยทPolitikยทBrennpunkt

โ€žDer Nazi soll hier nicht reinโ€œ: Proteste gegen einen Schornsteinfeger

Rund fรผnfzig Menschen stehen am Donnerstagmorgen, dem 18. Januar, vor einem Hausprojekt im Leipziger Westen. Um die Ecke stehen mehrere Polizeiautos. Es schneit und ist kalt, trotzdem harrend die Personen fast zwei Stunden aus. Sie warten auf Christian S., den Bezirksschornsteinfeger, der fรผr die Feuerstรคttenschau in besagtem Hausprojekt zustรคndig ist. Denn: Christian S. ist nicht [โ€ฆ]

Plakat mit der Aufschrift "Kein Zutritt fรผr Nazi-Schlรคger โ€“ 11.1.16 โ€“ Unvergessen" am 18. Januar 2024 vor einem Hausprojekt in Lindenau in Leipzig
ยทDer Tag

Donnerstag, der 18. Januar 2024: Protest gegen Beteiligten des รœberfalls auf Connewitz und brisante Details der Correctiv-Recherche mit Leipzig-Bezug verรถffentlicht

Anwohner*innen in Leipzig-Lindenau haben am Donnerstag gegen einen Schornsteinfeger protestiert, der sich zu einem Termin bei ihnen angekรผndigt hatte โ€“ und 2016 am Angriff auf Connewitz beteiligt war. AuรŸerdem ziehen die Enthรผllungen des Recherchenetzwerks Correctiv weitere Kreise โ€“ diesmal mit Bezug zu Leipzig. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 18. Januar 2024, in [โ€ฆ]

Gehsteig nach dem รœberfall.
ยทLebenยทFรคlle & Unfรคlle

Sieben Jahre nach konzertiertem รœberfall auf Connewitz: Die Bilanz der strafrechtlichen Aufarbeitung ist ernรผchternd

Am Mittwoch, dem 11. Januar, jรคhrte sich der Angriff von รผber 250 Neonazis, rechten Hooligans und Kampfsportlern im Leipziger Stadtteil Connewitz zum siebten Mal. Am 11. Januar 2016 war der rechte Mob in den linksalternativen Stadtteil eingefallen und hatte zahlreiche Lรคden und Kneipen zerstรถrt. Es war Glรผck, dass dabei keine Menschen zu Schaden gekommen sind. [โ€ฆ]

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รœberfall auf Connewitz: Prozessdauer bewahrt 15-fach vorbestraften Rechtsextremen vor Gefรคngnis

Mit Michael W. steht in der Prozess-Serie zum รœberfall auf Connewitz ein weiteres, bekanntes Gesicht der Neonazi-Szene vor dem Amtsgericht Leipzig. Am 11. Januar 2016 hatten knapp 250 Rechtsradikale den Leipziger Stadtteil verwรผstet, mit ร„xten und Eisenstangen zahlreiche Geschรคfte, Wohnungen und Autos beschรคdigt. In diesem Rahmen mรผssen sich W. und sein Mitangeklagter Torsten K. am Donnerstag, 3. Februar, ebenfalls wegen Landfriedensbruchs verantworten.

15 Monate auf Bewรคhrung: Kersten H. (r.) beim Prozessauftakt mit seinem Rechtsanwalt Helmut-Hartwig Heuer. Foto: Lucas Bรถhme
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รœberfall auf Connewitz: Amtsgericht spricht JVA-Beamten des Landfriedensbruchs schuldig

Vor รผber sechs Jahren รผberfielen mehr als 250 Hooligans und Neonazis den Leipziger Stadtteil Connewitz. Am Freitag verurteilte das Leipziger Amtsgericht nun einen 36-Jรคhrigen, dessen damalige Beteiligung als erwiesen gesehen wurde, wegen Landfriedensbruchs. Das Unfassbare: Der Mann war bereits damals Beamter im Strafvollzug und konnte zunรคchst problemlos seinen Dienst fortsetzen. Doch nun kรถnnte er seinen Job endgรผltig los sein.

Hat sich zum Schweigen entschieden: Justizvollzugsbeamter Kersten H. (36, r.) neben seinem Verteidiger Helmut-Hartwig Heuer. Foto: Lucas Bรถhme
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Sechs Jahre nach Connewitz-รœberfall: JVA-Beamter schweigt auf der Anklagebank

Vor mehr als sechs Jahren schlugen รผber 250 Hooligans und Rechtsradikale eine Schneise der Verwรผstung durch den linksalternativen Leipziger Stadtteil Connewitz โ€“ unter den mutmaรŸlich Beteiligten befand sich auch Kersten H., Beamter im sรคchsischen Strafvollzug. Nachdem mehrere Anlรคufe in der Vergangenheit gescheitert waren, steht der 36-Jรคhrige nun seit Dienstag wegen Landfriedensbruchs vor dem Amtsgericht โ€“ und schweigt.

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Erneute Razzia in Connewitz: Alles hat mit allem oder gar nichts miteinander zu tun + Video

Seit 6 Uhr waren rund 100 Beamte des LKA Sachsen und der Polizei Leipzig am heutigen 26. Januar 2022 im Einsatz, fรผnf Adressen im Leipziger Stadtteil Connewitz und Sรผden der Stadt waren im Visier einer erneuten Razzia im vorgeblich linksextremen Milieu. Bereits 7:36 Uhr berichtet Springers Medium โ€žWeltโ€œ darรผber, die erste deutlich informationsรคrmere Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Leipzig und der Generalstaatsanwaltschaft Dresden erfolgte dann um 9:30 Uhr. Auffรคllig, schon wรคhrend die Durchsuchungen noch laufen: die extreme Streubreite der MaรŸnahme bei gleichzeitiger Unschรคrfe der Vorwรผrfe gegen die Beschuldigten, die frรผhen Details bei Springers โ€žWeltโ€œ und die breite Aufregung bis hinein in den Lina E.-Prozess in Dresden.

รœberfall auf Connewitz am 11. Januar 2016. Foto: LZ
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Sechs Jahre nach dem Angriff auf Connewitz: 163 Angeklagte verurteilt, Drahtzieher unbehelligt

Es gibt kaum zwei Verfahren, die deutlicher machen, wie in Sachsen mit zweierlei MaรŸ gemessen wird, wenn es um politisch motivierte Gewalttaten geht. Das eine ist der Prozess um Lina E. in Dresden, der aufgezogen wurde, als hรคtte man es hier mit einer zweiten RAF-Splittergruppe zu tun. Das andere sind die sich hinschleppenden Verfahren gegen die Beteiligten am รœberfall auf Connewitz im Januar 2016.

Thomas K. wurde wegen des Neonazi-Angriffs auf Connewitz zu einer Bewรคhrungsstrafe verurteilt. Foto: Martin Schรถler
ยทLebenยทGesellschaft

Neonazi-Angriff auf Connewitz: โ€žSie rettet heute nur, dass wir fรผnf Jahre spรคter verhandelnโ€œ

Fรผnf Jahre ist es nun bereits her, dass รผber 250 Neonazis und Hooligans in der Wolfgang-Heinze-StraรŸe im Stadtteil Connewitz 25 Wohnungen, Bars und Geschรคfte angriffen und teils schwer beschรคdigten. Die รผberlange Verfahrensdauer kam am Mittwoch einem Protagonisten der Leipziger Hooliganszene zugute. Der bekannte Rechtsextremist Thomas K. (33) kam wieder einmal mit einem blauen Auge davon.

Berufungsverhandlung gegen Alexander S. und Maximilian E. (v.l.) wegen des Neonazi-Angriffs am 11. Januar 2016 in Leipzig-Connewitz. Foto: Martin Schรถler
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Neonazi-Angriff auf Connewitz: Frรผherer JN-Aktivist zu Geldauflage verurteilt

Das Landgericht hat den frรผheren JN-Aktivisten Alexander S. (26) wegen des Neonazi-รœberfalls auf den Leipziger Stadtteil Connewitz am 11. Januar 2016 zu einer Geldauflage verurteilt. Ebenfalls verurteilt wurde ein 25-jรคhriger aus der Fanszene des 1. FC Lokomotive. Beide Mรคnner waren an dem Abend Teil der bis zu 250 Personen starken Gruppierung, die am ersten Jahrestag der Legida-Bewegung in der Wolfgang-Heinze-StraรŸe schwere Sachschรคden anrichtete. AuรŸerdem wurden mehrere Personen leicht verletzt.

ยทLebenยทGesellschaft

Fรผnf Jahre spรคter: โ€žRassismus tรถtetโ€œ stellt Connewitz-Prozesse gegen Neonazis nach

Unter dem Motto โ€žNazihools โ€“ die lรคngste letzte Reihe der Weltโ€œ fand heute eine Kundgebung des Bรผndnisses โ€žRassismus tรถtetโ€œ statt. In der Wolfgang-Heinze-StraรŸe in Connewitz, dort wo vor fรผnf Jahren ungefรคhr 250 Neonazis den Stadtteil verwรผsteten, begann die Veranstaltung gegen 14 Uhr mit zwei Redebeitrรคgen der Veranstalter/-innen. Sie erlรคutern, was am 11. Januar 2016 passierte.

Schriftzug Landgericht.
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Was wird aus dem Leben des Brian E.? Rechtsreferendar kรคmpft nach รœberfall auf Connewitz um Freispruch

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 73, ab Freitag, 29. November 2019 im HandelFรผr FreikรคuferBrian E. weiรŸ, was fรผr ihn auf dem Spiel steht, als er am 12. November im Leipziger Landgericht neben seinem Anwalt Jรผrgen Schรคfer Platz nimmt. In sozialen Netzwerken wurde im Vorfeld gemutmaรŸt, ob der 27-jรคhrige รผberhaupt zur Verhandlung erscheint.

Erste Aufrรคumarbeiten und zerschlagene Scheiben in den Lรคden auf der Heinze-Str. Foto: L-IZ.de
ยทPolitikยทSachsen

Der AfD-Abgeordnete Carsten Hรผtter interessiert sich noch immer fรผr einen L-IZ-Artikel von 2016

Carsten Hรผtter ist ehemaliger Bundeswehrsoldat, Dresdner Autohausbesitzer und hat den Sรคchsischen Landtag fรผr die AfD schon mit einigen seltsamen Anfragen wie die nach angeblichen Dresdner Vergewaltigungen im (Moskauer) Maxim-Gorki-Park erfreut. Nun hat der Landtagsabgeordnete eine zwei Jahre alte Anfrage des Leipziger CDU-Abgeordneten Ronald Pohle wieder vorgeholt, aber wohl nicht wirklich verstanden, was darin stand. Oder er hat es bewusst ein bisschen verdreht, sodass AuรŸenstehende meinen kรถnnten, die Staatsanwalt hรคtte vielleicht ein Ermittlungsverfahren gegen die L-IZ einleiten kรถnnen.

Protest gegen mangelhafte Aufklรคrung in den Connewitz-Prozessen. Foto: Renรฉ Loch
ยทLebenยทGesellschaft

Auf der Wolfgang-Heinze-StraรŸe: Aktivisten kritisieren fehlende Aufklรคrung durch Connewitz-Prozesse

Die Gerichtsprozesse zum Neonaziangriff auf Connewitz im Januar 2016 sind aus Sicht vieler Beobachter und Betroffener bislang enttรคuschend verlaufen. Oft reicht den Angeklagten ein kurzes Gestรคndnis, um eine Bewรคhrungsstrafe zu erhalten. Um das zu kritisieren, haben etwa 25 Aktivisten am Sonntag, den 11. August, mit Bannern und Schildern kurzzeitig die Wolfgang-Heinze-StraรŸe blockiert. Sie รคuรŸerten dabei unter anderem den Vorwurf, dass sรคchsische Polizisten vorab รผber den Angriff am 11. Januar 2016 informiert waren.

Tim Z. (30, 2.v.l.) und Silvio P. (32, r.) vor Verhandlungsbeginn mit ihren Anwรคlten. Foto: Lucas Bรถhme
ยทLebenยทFรคlle & Unfรคlle

โ€žWir haben was vor, was wirklich behindert istโ€œ: Weiterer Blitzprozess nach Connewitz-รœberfall und verrรคterische SMS

Nach nicht einmal zweieinhalb Stunden endete am Donnerstag der nach externen Zรคhlungen inzwischen 23. Prozess zum rechtsradikalen รœberfall auf Connewitz vom Januar 2016. Die beiden Angeklagten legten Gestรคndnisse ab und รคuรŸerten ihr Bedauern. Doch gesicherte Textnachrichten lassen einige Fragen offen.

Das Projekt โ€žLZ TVโ€œ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefรถrdert durch die Sรคchsische Landesanstalt fรผr privaten Rundfunk und neue Medien. Diese MaรŸnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sรคchsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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