Beiträge von Ralf Julke

Andreas B. Bengsch, Udo Scheer: Taucher in der Wüste. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Taucher in der Wüste oder Die seltsame Reise des Carl Graff auf der Suche nach einem Ort zum Bleiben

Manchmal passiert es, dass man nicht fertig wird mit einem Roman. Erst recht, wenn er anspruchsvoll ist und der Autor ein Stück seiner Lebensgeschichte in einen größeren Rahmen stellen möchte. So ging es Andreas B. Bengsch, geboren im Aufstand-Jahr 1953, gestorben schon früh, 2017. Zurück blieb sein Romanmanuskript „Taucher in der Wüste“. Eine echte Herausforderung. Kann man so ein Buch überhaupt beenden?

Kampagnenmotiv. Grafik: Gusche auf - gegen Rechts!
Politik·Engagement

Schluss mit dem ängstlichen Wegducken: Gusche auf – gegen Rechts!

Mehr als 50 landesweite Netzwerke, Vereine, Initiativen und Clubkollektive aus Sachsen sind die Erstunterzeichner des Aufrufs der Kampagne „Gusche auf – gegen Rechts!“. Die Kampagne startete am Freitag, 28. September. Denn dass die Rechtsradikalen im Land seit 2015 die politische Diskussion vor sich hertreiben, hat ja mit einer schlichten Tatsache zu tun: Die Friedliebenden unter uns lassen sich von diesem Lärm schon wieder einschüchtern. Dabei müssten sie laut und hörbar gegenhalten. Sonst überlassen sie den rechten Schreihälsen den Raum.

Stadradeln. Foto: Stadt Leipzig/Roland Quester
Wirtschaft·Mobilität

Leipzig wurde beim Stadtradeln 2018 fahrradaktivste Stadt und feiert das am 29. Oktober

Hat Leipzig nun gewonnen oder ist es Dritter geworden? So einfach ist das ja beim „Stadtradeln“ nicht zu entscheiden. Auch weil es nicht darum geht, ganz allein auf ein Siegertreppchen zu kommen. Es geht auch nicht nur ums CO2-Einsparen, sondern vor allem darum, mehr Aufmerksamkeit für das Radfahren zu schaffen. Und wenn Leipzig unter den Städten diesmal die meisten Kilometer erradelte, hat das damit zu tun, dass in der Stadt eine Menge Leute für einen besseren Radverkehr strampeln.

Zusammenfluss von Nahle und Neuer Luppe - links sieht man den Möckerschen Winkel. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Erst 40 Prozent der Baumfällungen im Leipziger Auenwald von 2011 sind bis heute ersetzt worden

Manche Ereignisse liegen jetzt schon Jahre zurück. Die Wunden sind nicht verheilt. Und wenn ein Grüner Abgeordneter im Landtag fragt, trifft er ganz augenscheinlich auch sofort eine wunde Stelle. Wolfram Günther, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, hat gefragt. Denn das Hochwasser von 2011 hat noch einige Nachwehen. Immerhin gab es die Holzfällerei im angrenzenden Auenwald erst nach der Flut.

Der Parkplatz auf der Fläche des ehemaligen Schwimmstadions. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wenn die Alte Elster gebaut werden soll, ist nicht mehr genug Platz für eine Schule am Sportforum

Nein, ein Stadtviertel ist mit dem CDU-Antrag am Sportforum gar nicht vorgesehen. Und eine Schule mit Sporthalle passt auch nicht hin, erklärte am Freitag, 28. September, CDU-Stadträtin Sabine Heymann. Gemeinsam mit Falk Warnecke, Stadtbezirksbeirat der CDU in Mitte, hatte sie die Presse eingeladen, um die Hintergründe des CDU-Antrags „Stadträumliches Konzept Sportforum Ostseite“ zu erläutern. Die Alte Elster stand nicht grundlos im Papier.

Claudia Kellnhofer: Eine Banane mag ich nicht. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Eine Banane mag ich nicht oder Die Farben der richtigen Erinnerungen

Wenn man so nach und nach ein bisschen älter wird, dann hat man was zu erzählen. Zumindest, wenn man Augen und Ohren aufgesperrt hat und aufmerksam war für die Schicksale seiner Mitmenschen. Aber wer tut das noch? Wer bewahrt noch die Geschichten seines Lebens auf? Setzt sich hin wie Claudio Kellnhofer und tut sich schwer mit der Schreibfeder?

Pleißewehr in Markkleeberg - nördlich davon sollte die Wasserschlange abzweigen. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Wasserschlange zum Markkleeberger See soll weiter geprüft werden

Am Freitag, 28. September, traf sich die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland zu ihrer jüngsten Sitzung im Rathaus in Pegau. Zwei wichtige Entscheidungen standen an. Das eine war die Frage: Wie nun weiter mit einer möglichen Gewässerverbindung zum Markkleeberger See? Und die andere Frage drehte sich um die Pegauer Wehrschwelle. Die will man eigentlich entfernen. Aber so einfach ist auch das nicht.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in SGB II und SGB III. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Zahl der offenen Stellen in Leipzig wächst auf bald 8.000

Ist der „Rekord“ nun ein Rekord – oder doch eher ein Fatum? Ein blinkendes Signal, das anzeigt, dass sich in der Arbeitsmarktpolitik gründlich etwas ändern muss? Denn mehrfach hat das Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle nun ja festgestellt: Der Mangel an Fachkräften wird zur Wachstumsbremse in Ostdeutschland. Und Leipzig prescht gerade auf einen neuen Höchststand zu – bei den unbesetzten Stellen.

Unterschriften sammeln für die sächsische Gemeinschaftsschule. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ startet Unterschriftensammlung zum Volksantrag

Am heutigen Samstag, 29. September, startet das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ seine Unterschriftensammlung zum Volksantrag. Ziel des Gesetzentwurfes ist eine Änderung des Schulgesetzes sowie des Gesetzes über die Schulen in freier Trägerschaft. Die Gemeinschaftsschule soll als zusätzliche Schulart in Sachsen ermöglicht werden. Für einen erfolgreichen Volksantrag werden 40.000 Unterschriften benötigt.

Leipzig-Kalender 2019. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Sax-Kalender 2019 entführt wieder in Leipziger Momente jenseits der Hatz

Kaum hat sich dieser sonderbare Dauersommer 2018 in einen richtigen Herbst verwandelt, klopft schon das nächste Jahr an die Tür. Und die Verlage geben ihre Kalender fürs nächste Jahr in den Verkauf, hoffend, das Herz der Käufer wieder anzusprechen. Denn Kalender sind in der Regel Hingucker-Produkte. Sie zeigen oft, was man im Eilen des Jahres selbst gar nicht wahrgenommen hat. Dafür liefen – zum Glück – andere mit der Kamera los.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Ostdeutschland läuft auch im nächsten Jahr wirtschaftlich stabil

Man vergisst ja immer wieder, dass Wirtschaftswachstum nicht gleich Wirtschaftswachstum ist. Die deutschen Wirtschaftsinstitute hängen nach wie vor in ihren alten Routinen fest, in denen die Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als einziger Maßstab für Wachstum gilt. Aber das gilt schon lange nicht mehr für Ostdeutschland. Was selbst das IWH in Halle konstatieren muss. Natürlich mit alter Beleuchtung.

Aus AfD-Sicht könnte da auch ein Kernkraftwerk rumstehen. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Sachsens Regierung muss sich für jahrelanges Aussitzen und Angstmache die Leviten lesen lassen

Am Donnerstag, 27. September, debattierte der Sächsische Landtag in einer Aktuellen Stunde auf Antrag der Koalitionsfraktionen CDU und SPD zur Zukunft der Braunkohlereviere in Sachsen. Der Titel der Debatte: „Zukunft für die Braunkohlereviere in Sachsen – Ausstieg braucht Perspektiven für die Menschen“. Falscher geht’s nicht, kritisierte am Ende Gerd Lippold. Sachsens Regierung schwimmt noch immer im Selbstbetrug. Dazu später.

Prognose für die Beschäftigungsentwicklung 2019. Grafik: IAB
Wirtschaft·Metropolregion

IAB berechnet für Sachsen 2019 einen weiteren Beschäftigungszuwachs von 1,6 Prozent

Wenn in Deutschland Wachstumsprognosen und Arbeitsmarktentwicklungen berechnet werden, dann kommt das in der Regel immer irgendwie hin. Wenn nichts dazwischenkommt. Wirklich kluge Computer, die wirklich in der Lage sind, Entwicklungen hochzurechnen, gibt es noch nicht. Man behilft sich mit Formeln, die sich einigermaßen bewährt haben. Wenn etwa das BIP wächst, wächst irgendwie parallel auch die Beschäftigung. Und das wird wohl 2019 auch in Sachsen so bleiben, vermeldet die sächsische Arbeitsagentur.

Umleitungen für die Straßenbahn. Grafik: LVB
Politik·Nachrichten

Die LVB erneuern im Oktober die Gleiskurve am Georgiring

So schnell sind 12 Jahre herum. Zur Vorbereitung der Fußball-WM 2006 wurde auch die LVB-Haltestelle Hauptbahnhof komplett umgebaut. Das betraf auch die Gleiskreuze westlich und östlich der Haltestelle. Die Gleise westlich in der Kurt-Schumacher-Straße wurden im Sommer erneuert. Im Oktober ist jetzt das Gegenstück am Georgiring dran. Mit Umleitungsfolgen für Straßenbahnen und Kraftfahrer.

Zwei Daubaner Wolfswelpen. Die CDU in Sachsen fordert, zum Entsetzen von Naturschutzvereinen, eine Lockerung der Abschussregeln für die unter strengem Schutz stehenden Tiere. Foto: Michael Hamann
Politik·Engagement

Der Wolf im Fadenkreuz der sächsischen CDU

Wenn eine Regierungspartei keinen Kompass hat und nicht weiß, wo sie das Land hinsteuern soll, dann sucht sie sich Ziele abseits vom Weg, wo man richtig Remmidemmi machen kann. Und wer in jüngster Zeit in den „sozialen Netzwerken“ unterwegs ist, sieht, dass die Wolfstreibjagd längst eröffnet ist. Verbal wird dort gerade von CDU-Vertretern geschossen, was die Büchse hergibt. Als wären wirklich die Wölfe die echten Probleme Sachsens. Entsprechend sauer reagieren jetzt NABU und BUND.

Franziska Gehm, Horst Klein: Hübendrüben. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Hübendrüben“: Ein kunterbuntes Bilderbuch über ein Deutschland, als es mal zwei war

Als Franziska Gehm 1974 geboren wurde, gab es noch keine Schlussakte von Helsinki, war Wolf Biermann noch nicht ausgebürgert und Renft noch nicht verboten. Es wehte ein Hoffnungslüftchen durch das Land, in dem sie geboren wurde – dicht an der Grenze, in Sondershausen im heutigen Kyffhäuserkreis. Das Land ist verschwunden. Aber nicht ganz. Deswegen spielt es in Franziska Gehms Kinderbüchern eine wichtige Rolle.

Fragestunde an den OBM: Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung im Stadtrat. Foto: L-IZ.de
Politik·Nachrichten

Burkhard Jung findet im Vorstand der Ostdeutschen Sparkassen keine Mehrheit + Video

VideoOberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) wird Leipzig erhalten bleiben. Mindestens bis zur Oberbürgermeisterwahl 2020. Denn mit einem Sprung auf den Präsidentensitz des Ostdeutschen Sparkassenverbandes wird es nichts. Die beiden sächsischen Anwärter haben sich gegenseitig ausgestochen. Und der Vorstand des Sparkassenverbandes sprach sich mit Mehrheit für eine weitere Amtszeit des bisherigen Präsidenten Michael Ermrich (CDU) aus.

Rotes Ampel-Mädchen sagt: Halt! Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Ampel-Mädchen sind bislang ohne amtlichen Erlass unterwegs

Manchmal braucht Leipzigs Verwaltung auch etwas länger, um eine Stellungnahme zu einem Stadtratsantrag zu finden, weil dahinter deutsche Gesetzeslagen stecken. Das betrifft auch den Freibeuter-Antrag aus dem Juni, an Leipzigs Signalanlagen mehr Mädchen leuchten zu lassen. Denn eigentlich – so teilt das Planungsdezernat jetzt mit – gibt es dafür in Sachsen keine rechtliche Grundlage.

Wohnungsneubau in Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Grüne wollen, dass die Einkommensgrenzen für Wohnberechtigungsscheine um 40 Prozent erhöht werden

Wenn die Mieten in sächsischen Großstädten nicht nur über 6 oder 6,50 Euro steigen, sondern auf 9, gar 10 oder 11 Euro je Quadratmeter, dann bekommen auch Normalverdienerhaushalte Probleme, noch eine bezahlbare Wohnung zu finden. Dann brauchen auch sie – wie der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Wolfram Günther, empfindet – dringend einen Wohnberechtigungsschein.

Künftiger Ort des Forums für Freiheit und Bürgerrechte: der Matthäikirchhof. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Vorschläge zum Gestaltungswettbewerb Matthäikirchhof soll es erst 2019 geben

Gut Ding will Weile haben. Im Frühjahr 2017 wurde schon einmal heftig über die Zukunft des Matthäikirchhofs debattiert. Einige Medienbeiträge klangen schon so, als ob alles schon entschieden sei: Die sächsischen Stasi-Archive werden alle in Leipzig gebündelt. Hat der OBM so ausgehandelt. Aber dann stellte sich heraus, dass noch gar nichts entschieden war. Dafür sollte die Stiftung Friedliche Revolution erst mal eine Vision für den Matthäikirchhof entwickeln. Aber wie steht es um den städtebaulichen Wettbewerb, wollte jetzt Stadträtin Sabine Heymann wissen.

Die geplante Neubaustrecke nach Prag. Grafik: Freistaat Sachsen, SMWA
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen träumt immer noch unbezahlbare Träume von gigantischen Verkehrsprojekten

Gleich zwei Mal geraten in dieser Woche gigantische Verkehrsprojekte der sächsischen Staatsregierung in die Kritik. Kritiker ist in beiden Fällen die Grünen-Fraktion. Aber aus gutem Grund. Denn selbst die Bundesfördermittel für solche Verkehrsprojekte besagen in aller Klarheit: Keins davon hat vor 2030 auch nur den Hauch einer Chance, umgesetzt zu werden. Auch nicht das Wunschprojekt nach Prag.

Hochwasser. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Warum die bewunderten Hochkulturen der Antike vor allem Instrumente zur Bewältigung ökologischer Katastrophen waren

Das Buch über die Himmelsscheibe und das einstige Reich von Nebra, das Dr. Harald Meller, der Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, und der Historiker Kai Michel geschrieben haben, zeigt nicht nur, mit welchen modernen Methoden man heute archäologischen Funden beikommen kann. Es ist auch eine große Auseinandersetzung mit alten Vorstellungen vom Staat und von den viel gefeierten Hochkulturen. Besser so: „Hochkulturen“.

Wolfgang Ischinger: Welt in Gefahr. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Welt in Gefahr: Wolfgang Ischingers Weckruf für ein Europa, das endlich Verantwortung übernehmen muss

Wolfgang Ischinger ist Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz und einer der führenden Experten für Außen- und Sicherheitspolitik in Deutschland. Er war im Auswärtigen Dienst tätig, hat an vielen wichtigen Konferenzen zur Konfliktlösung (etwa der Dayton-Konferenz zum Kosovo) teilgenommen. Er weiß also, was für ein mühsames Geschäft Diplomatie ist. Und wie das mühsam Austarierte heute durch neue Rambo-Politik in Gefahr gerät.

Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs Leipzig. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen ein Elektrifizierungskonzept für das sächsische Eisenbahnnetz

Es gibt nach wie vor zentrale sächsische Regionen, wohin man nur mit alten Dieselloks gelangt, weil die Strecke auch 28 Jahre nach der deutschen Einheit nicht elektrifiziert ist. Aber ein modernes Zugsystem ist auf Elektrifizierung angewiesen. Wo also bleibt das Elektrifizierungskonzept für das Eisenbahnnetz in Sachsen, fragen die Grünen. Und fordern die Staatsregierung jetzt per Antrag auf, eins zu entwickeln.

TEEB-Studie "Werte der Natur aufzeigen und in Entscheidungen integrieren". Cover: Naturkapital
Bildung·Forschung

Naturerhalt bewahrt uns vor milliardenteuren ökonomischen Schäden

Die Hoffnung lässt sich ja nicht kleinkriegen. Vielleicht hilft es ja, wenn man den beratungsresistenten Politikern vorrechnet, dass die bis jetzt übliche Zerstörung unserer Umwelt schweineviel Geld kostet und ein echter Naturschutz sogar einen echten ökonomischen Wert hat. Jedenfalls versucht das der Abschlussberichts von „Naturkapital Deutschland – TEEB DE“ jetzt zu zeigen. Nicht nur mit Bienen und verbauten Auen.

Zur Zentraldeponie Cröbern einfach nächste Ausfahrt rechts. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Leipzig

Maut für Leipzigs Sammelfahrzeuge wird den Abfall für die Bürger noch teurer machen

Wenn alles so bleibt, wie es der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann (Die Linke) auf seine Bundestagsanfrage hin erfuhr, dann zahlen die Leipziger ab 2019 auch noch die Maut für Bundesstraßen und Autobahnen – selbst dann, wenn sie selbst überhaupt nicht drauf fahren. Denn dann muss auch für Leipzigs Müllautos Maut bezahlt werden. Und das wird deftig auf die Müllgebühren aufgeschlagen.

Voller Saal beim ersten Aufstehen-Treffen in Leipzig. Foto: Aufstehen Leipzig
Politik·Engagement

Sammelbewegung „Aufstehen“ startete in Leipzig mit einem rappelvollen Saal

Kaum war die Pressekonferenz mit Sahra Wagenknecht anfang September vorüber, verpackten die großen deutschen Medien das Thema #aufstehen schon wieder unter „Funktioniert nicht“, es sei als Sammelbewegung überflüssig. Aber als die Leipziger „Aufstehen“-Gruppe am Wochenende zum ersten Treffen einlud, wurde es rappelvoll im großen Saal des Schulungszentrums „Walradushof“ in der Emil-Teich-Straße 4.

Harald Meller, Kai Michel: Die Himmelsscheibe von Nebra. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Himmelsscheibe von Nebra und die Entdeckung eines 4.000 Jahre alten Reiches mitten in Europa

Als Harald Meller 2001 zum ersten Mal von einem besonderen Schatzfund aus dem Süden Sachsen-Anhalts erfuhr, war er gerade frisch auf dem Posten des Landesarchäologen in Halle. Und er ahnte nicht, was für ein Abenteuer in der arg lädierten Scheibe steckte, die auf den Fotos zu sehen war, die ihm sein Berliner Kollege zeigte. Der erste Teil des Abenteuers machte in den Medien schon Furore. Der zweite war ein echter archäologischer Krimi.

Straßenbahn am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Aus LVB-Sicht waren die beiden Fahrer-Rekrutierungstage ein Erfolg

Im Sommer haben Leipzigs Verkehrsbetriebe zum ersten Mal öffentlichkeitswirksame Fahreraktionstage veranstaltet. Denn es geht ihnen wie im Grunde fast allen größeren Unternehmen in Leipzig: Es wird immer schwerer, Personal für frei werdende Stellen zu finden. Und als nach den Ferien die Linie 10 einfach im Ferienmodus gelassen wurde, wurde auch offenkundig, welche Folgen es hat, wenn Straßenbahnfahrer dauerhaft fehlen.

Selbst in der Zigarettenwerbung dominiert ein verlogenes Freiheitsbild. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Verwaltung sieht keine Chance, Werbung für Alkohol und Nikotin im öffentlichen Raum komplett zu verbieten

Wo ist die Grenze? Gehört Werbung für süchtigmachende Produkte überhaupt in den öffentlichen Raum? Die Diskussion ist ja nicht neu in Leipzig. Und konsequent wäre tatsächlich genau das, was das Jugendparlament im Juli beantragt hat: Zu prüfen, ob Alkohol- und Nikotinwerbung nicht im ganzen Stadtgebiet verboten werden könnte. Denn sie knallt einem ja überall ins Gesicht. Auch Kinder werden mit ihrem Anblick nicht verschont.

Der Mibrag-Tagebau in Deutzen. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Bleiben die Milliarden der Tagebausanierung nach dem Kohleausstieg doch wieder beim Steuerzahler hängen?

Am Montag, 24. September, tagte die Kohlekommission in Halle. Also quasi direkt am Mitteldeutschen Kohlerevier. Denn wenn Deutschland Abschied von der Braunkohle nimmt, betrifft das auch die Tagebaue südlich von Leipzig und Halle. Und bei der Gelegenheit haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Klima-Allianz Deutschland eine Studie zur Finanzierung der Bergbaufolgekosten vorgestellt.

Das Naturkundemuseum - hier vom Goerdelerring aus gesehen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Das Haus an der Lortzingstraße soll jetzt endgültig zu einem modernen Naturkundemuseum werden

Seit einem Monat ist klar: Ein Naturkundemuseum in Halle 7 der Spinnerei wird es nicht geben. Die 37 Millionen Euro, die dieser Umbau kosten würde, kann sich Leipzig einfach nicht leisten. Das ist der Zeitpunkt, an dem eigentlich nach jahrelanger Herumeierei das getan werden könnte, was seit zehn Jahren auf der Tagesordnung steht: Das zentral gelegene Haus einfach zu modernisieren und zu erweitern.

In Möckern entstehen auf einstigem Kasernengelände neue Wohneinheiten. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Baudezernat hat nicht vor, Gated Communities entstehen zu lassen

Ute Elisabeth Gabelmann, die Stadträtin der Piraten, trieb vor der letzten Ratsversammlung am 19. September eine nicht ganz unwichtige Frage um. Wenn sich jetzt einige Leipziger Ortsteile zusehend entmischen, Besserbetuchte also immer öfter unter sich bleiben – ist da der Weg nicht weit, dass in Leipzig auch wie andernorts abgeschlossene Wohnquartiere, sogenannte „Gated Communities“ entstehen?

Das Schösserhaus am Kantatenweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

LWB plant keine ausgelagerte soziokulturelle Nutzung im einstigen Schösserhaus

Was wird nun eigentlich aus dem alten Gutsgelände in Kleinzschocher? Was wird aus dem letzten erhaltenen Originalgebäude aus dem einstigen Schloss-Ensemble? Das wollten einige Aktivisten aus Kleinzschocher in der Ratsversammlung am 22. August schon wissen. Doch nicht nur sie waren mit den lapidaren Antworten der Stadtverwaltung nicht zufrieden. Auch acht Mitglieder aus drei Stadtratsfraktionen wurden durch die Antworten erst recht zum Fragen animiert.

Ein bisschen Plastik-Müll. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen braucht eine Strategie für eine richtige Kreislaufwirtschaft

Legionen von Anfragen haben die Landtagsfraktionen schon gestellt zu den Wegen des Mülls in Sachsen, unregulärem Deponiebetrieb und brennenden Abfallbehandlungsanlagen. Eigentlich hätte Deutschland längst funktionierende Kreislaufsysteme haben müssen, die einen Müllim- und -export erst gar nicht notwendig machen. Aber das ist noch lange nicht so. Die Grünen wollen jetzt, dass Sachsen endlich alles selbst recycelt, was an Abfall anfällt.

Ein bisschen Wind für die Europa-Flagge. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Ein Europa-Manifest, das unbedingt Beachtung finden sollte

Nach einem Jahr Pause kann man die Serie „Warum ein Europa-Projekt auch eine Vision für alle braucht“ durchaus wieder aufgreifen. Vermisst hat sie eh niemand. Kein Schwein interessiert sich mehr für die EU. Was Gründe hat. Und was viel mit dem heutigen Zustand unserer Demokratie zu tun hat. Und was der Politikwissenschaftler Yascha Mounk im Interview mit „Le Figaro“ auf die Formel bringt: „Wir leben in einem System, in dem viele das Gefühl haben, dass ihre Stimme nicht mehr zählt.“ Der rasende Populismus hat eine Wurzel.

Steffi Böttger: Detmold an einem Tag. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Detmold an einem Tag“ – Im braven Residenzstädtchen Detmold über Hermann nachdenken und ein paar rebellischen Dichtern begegnen

Man läuft zwar auch in anderen Teilen Deutschlands über richtig historischen Grund – in Mitteldeutschland zum Beispiel. Dazu muss man nicht ins kleine Land Lippe fahren. Kann man aber. Etwa wenn man nahebei den Teutoburger Wald, die Externsteine und das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg sehen will. Und natürlich das Städtchen Detmold, dessen Name älter ist als die Stadt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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