Beiträge von Marko Hofmann

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
Bildung·Zeitreise

Freie Kindergartenplätze in Plagwitz: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (5)

LeserclubIn Plagwitz sind Kindergartenplätze frei. Es waren eben doch andere Zeiten. Allerdings auch hinsichtlich der Kindersterblichkeit. Von 217 geborenen Kindern, sterben im Januar gleich 28 , die nicht den dritten Lebensmonat vollendet haben. Wer denkt da noch an Mehlwürmer, Theerschwefelseife gegen Sommersprossen oder die damals üblichen gigantischen Brotlaibe von bis zu acht Pfund.

Fc International - Trainer und Mitbegründer Heiner Backhaus (hier bei Heimspiel TV) Foto: hfm-tv.de
Sport·Fußball

Kommentar: (H)Einer trampelt durch das Ehrenamt – Inter-Trainer Backhaus und der Leipziger Fußball

Haben Sie schon mal etwas vom FC Inter Leipzig gehört? Der junge Club ist relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit vor zwei Wochen in die Oberliga Nordost-Süd aufgestiegen. Trainer und Gründungsmitglied Heiner Backhaus schoss in der Aufstiegseuphorie jedoch ein verbales Eigentor. Im Interview in der Leipziger Zeitung vom 26. Juni kamikazte er unreflektiert gegen den Leipziger Nachwuchsfußball. Und hob dabei seinen eigenen Club auf den von ihm gebauten und gepriesenen Thron, der offenbar vorwiegend aus heißer Luft besteht.

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
Bildung·Zeitreise

Zügellose Prügeleien in Plagwitz und Lindenau: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (4)

LeserclubMan muss unterscheiden zwischen Gewalt und Gewalt: Wenn sich im Felsenkeller Plagwitz jeden Sonnabend Menschen zum Ringkampf gegenüberstehen, ist das freiwillig. Wenn aber ein Handwerksmeister seinen Lehrling mit dem Hammerstiele verdrischt, nachdem ihm ... ach lesen Sie selbst. Gewalt ist eben nicht gleich Gewalt. Der Turnverein Plagwitz will jedenfalls eine neue Halle bauen, aber die Mitgliederzahlen steigen so rasant, dass die geplante Halle nicht mehr ausreichen wird. Es wächst eben alles. Ach ja, hat jemand den Laternenanzünder Luft gesehen?

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
Bildung·Zeitreise

Arme Kinder – Gemeckert wird nicht: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (3)

Weihnachtsgeschenke für Kinder in unserem Zeitreise-Jahr: Ein Beinkleid, ein Taschentuch, zwei Schreibbücher, für Mädchen ein wollenes Kleid. Gemeckert wird nicht, die Arbeiterkinder sind froh, dass sie überhaupt etwas bekommen. Einem Stammtisch sei Dank. Ein Handarbeiter bekommt auch etwas: Zwei Jahre Gefängnis für den Diebstahl einer Taschenuhr. In Leutzsch zieht sich derweil der verdiente Ortsvorsteher Otto Schmiedt zurück, während Redakteur Otto Hübler vor hungrigen und dreisten Unholden im Jünglingsalter warnt.

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
Bildung·Zeitreise

Von Mehlwürmern, Räubern und Visionären: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (2)

Achtung: In der Lützener Straße kann man wieder Mehlwürmer kaufen. Als diese Nachricht noch von Wert war, ist es westlich von Leipzig schon vorbei mit der Landromantik. Ortsteile wie Schleußig, Plagwitz, Kleinzschocher, Knauthain oder Lindenau wachsen immer näher ran an die unheimlich wachsende Großstadt direkt vor ihnen. Doch Leipziger sind diese Gemeinden im Jahr 1886 noch nicht. Sie meistern die Herausforderungen des Bevölkerungszuwachses und der Verstädterung (noch) alleine, und verschulden sich dabei auch. Und ihre Bewohner versuchen den Alltag der neuen Zeit zu meistern. Sie drängen auf einen Kinderhort, turnen an den Reckstangen der hiesigen Turnvereine, bieten Schlafplätze, Mittagsessen, ja sogar Mehlwürmer an und verfolgen die Fahndung nach brutalen Räubern, die den Großraum Leipzig in Atem halten.

150 Chaoten provozierten in Erfurt einen Spielabbruch. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Geisterspiel und Geldstrafe für Lok Leipzig

Knapp drei Wochen nach den Ausschreitungen beim Oberliga-Spiel Rot-Weiß Erfurt II gegen Lok Leipzig hat der Verband sein Urteil gesprochen. Der 1. FC Lok muss ein Meisterschaftsheimspiel ohne Zuschauer austragen und zudem 4.000 Euro Geldstrafe an den Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) überweisen. Die Gastgeber müssen 1.000 Euro wegen nicht ausreichenden Ordnungsdiensts abdrücken. Ein gerechtes Urteil?

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
Bildung·Zeitreise

Wer sind die Millionäre? Die Leipziger Zeitreise geht weiter (1)

Wer sind Sachsens Großverdiener im Jahr 1886? Fünf Personen verdienen jährlich über eine Million Mark. Damals eine noch unglaublichere Summe als heute, denn über eine Million Sachsen verdienen weniger als 1.000 Mark – pro Jahr. Wofür sie das Geld ausgeben? Vielleicht für die Fleisch- und Wurstwaren von August Künzel? Oder für einen Blumengruß für den verstorbenen Oberlehrer Kockel, dessen Abschied in Lindenau groß begangen werden soll. Für Chausseegeld jedenfalls nicht. Reisende dürfen jetzt ohne durch Plagwitz reisen. Die Zeitreise in den Januar 1886 beginnt jetzt...

Einer der neuralgischen Punkte des Spiels: Schiedsrichter Rasmus Jessen zeigt Djamal Ziane die Gelbe Karte. Danach folgte der Platzverweis in Minute 74 des Spiels. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

RW Erfurt II gegen Lok Leipzig 0:2: Das blaugelbe Fiasko

Mit Sport hatte das (vor-)entscheidende Spiel um den Regionalliga-Aufstieg des 1. FC Lok bei RW Erfurt II nur 74 Minuten etwas zu tun. Dann brauchten etwa 100 Chaoten unter den 3.000 Lok-Fans nur 15 Minuten, um den Verein wieder deutschlandweit ins Gerede zu bringen und die Vereinsarbeit der letzten zwei Jahre zu zerstören. Auf einen Platzsturm folgte eine wilde Schlägerei mit den Ordnungskräften, ein Feuer im Block, die versuchte Zerstörung des Gästezauns.

Lok jubelt zum 1:0 durch Marijo Kresic. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Lok – FC Eisenach 1:0: Kresic macht sich keinen Pfirsich

Der 1. FC Lok kann weiter vom Regionalliga-Aufstieg träumen. Die Probstheidaer brachen den zähen Eisenacher Widerstand spät und besiegten den FC Eisenach vor 4.472 Zuschauern mit 1:0 (0:0). In einer durchschnittlichen Partie hatte Lok lange Zeit Mühe mit der defensiven Spielhaltung der Gäste. Erst eine Traumkombination von Wendschuch, Marzullo und schließlich Kresic brach den Bann. Lok fährt nun mit einem Punkt Vorsprung zum letzten Saisonspiel nach Erfurt und kann dort den Einzug in die Relegation um den Regionalliga-Aufstieg perfekt machen.

"Lok hat sensationelle Fans". Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Paul Schinke kehrt nach Probstheida zurück – die Regionalliga auch?

Der 1. FC Lok hat die nächste wirkliche Verstärkung an Land gezogen. Paul Schinke wird nach elf Jahren nach Probstheida zurückkehren und mindestens bis 2017 bleiben. Mit der Empfehlung von über 50 Regionalligaspielen für den FC Sachsen und RB Leipzig wird sich der nunmehr 24-Jährige künftig das Lok-Trikot überstreifen. Der Mittelfeldmann ist der erste bekannte Name, der direkt vom Cottaweg nach Probstheida übersiedelt und könnte nächstes Jahr mit Lok tatsächlich Regionalliga spielen.

Robert Zickert (re.) im Kopfballduell mit Steve Rolleder. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Hoppla! Kapitän der Konkurrenz wechselt nach Probstheida

Ungewöhnlicher Neuzugang beim 1. FC Lok: Mit Robert Zickert wechselt der Kapitän des SSV Markranstädt nach Probstheida. Der 25-Jährige, der bis 2018 unterschrieb, kämpft mit den Randleipzigern noch um den Aufstieg in die Regionalliga – Hauptkonkurrent ist der 1. FC Lok. Ein Wechsel mit Signalwirkung? Die Gerüchte um einen Markranstädter Rückzug halten sich hartnäckig. Außerdem kommendes Jahr in blau-gelb: Steven Heßler von Energie Cottbus II.

Wie bereits im Hinspiel im November (Foto), konnte Lok gegen Jena II einen Sieg bejubeln. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

CZ Jena II vs. 1. FC Lok 0:2 – Lok zieht an Markranstädt vorbei

Seriös, clever und konzentriert, so lässt sich der 2:0 (2:0)-Auswärtssieg des 1. FC Lok bei der U23 von Carl Zeiss Jena wohl am ehesten beschreiben. Vor 575 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld legte Lok früh zwei Tore vor und ließ die Jenaer dann mal machen. Wohlwissend, dass bei vier Gegentoren in den letzten zwölf Partien eher wenig anbrennen wird. So blieben die auffälligen Ziane und Dräger die einzigen Torschützen in einem durchschnittlichen Oberliga-Spiel an dessen Ende Lok auf den möglichen Relegationsplatz geklettert ist. Schon nächste Woche könnte der Aufstieg allerdings entschieden sein - eher als gewollt.

Endlich wieder "daheeme": Das Lok-Emblem kehrt offiziell nach Probstheida zurück. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Lok Leipzig: Nur ein Verein mit Logo ist ein wirklicher Verein

Meilenstein in der Geschichte des neuen 1. FC Lok: Der Club verfügt wieder über die Markenrechte am Vereinsemblem. Bisher hatten die Probstheidaer eine monatliche Summe an den Geschäftsmann Manfred Jansen überwiesen, der die Logo-Rechte seit Anfang der 1990er Jahre innehielt. Zuletzt hatte Lok auf den Verkauf von Merchandising mit dem Vereinslogo verzichtet, sogar auf dem Trikot ohne Logo gespielt. Ab Mittwoch soll das Geschäft wieder brummen.

Andy Wendschuch (hier in einem früheren Spiel) erzielte den einzigen Treffer der Partie. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Energie Cottbus II vs. Lok Leipzig 0:1- Murakami auf Labbadias Spuren

Im Rennen um den Regionalliga-Aufstieg hat der 1. FC Lok wieder Boden gut gemacht. Beim Tabellen-Sechsten Energie Cottbus II gewannen die Probstheidaer mit 1:0 (0:0). Die 275 mitgereisten Lok-Fans unter den 488 Zuschauern bejubelten ein Kopfballtor (!) von Andy Wendschuch und mehrere Rettungstaten von Latendresse-Levesque. Lok hätte das Spiel in seinen aufregenden Phasen entscheiden müssen, so zog es sich phasenweise wie die Fahrt nach Cottbus. Aber für den einen Höhepunkt hatte sich die Reise dann doch gelohnt.

"Die Ära Spauke zeigt, was mit Teamgeist und Zusammenhalt in den Vereinsgremien in einem Verein wie Lok Leipzig erreicht werden kann." Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Lok Leipzig: Mit engagierter Teamarbeit viel auf den Weg gebracht

Als vier furchtlose Lok-Fans im April 2013 das Präsidium des 1. FC Lok übernehmen, verstehen sie sich als Arbeitspräsidium, das den Verein nur retten und dann anderen die Ämter wieder überlassen will. Statt den bereits bei Lok bekannten Finanzfachmann Jens Kesseler wählen sie den bis dahin unbekannten Heiko Spauke am 16. April 2013 zum Präsidenten. Zwei Jahre später tritt der 36-Jährige ab und hinterlässt einen Verein mit einem positiven Image.

Ende Juni ist Schluss: Lok-Präsident Heiko Spauke tritt von seinem Amt zurück. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Lok Leipzig: Heiko Spauke beendet seine Mission als Präsident

Überraschung in Probstheida: Präsident Heiko Spauke wird seinen Posten ab 1. Juli 2015 zur Verfügung stellen. Der 36-Jährige tritt aus Respekt vor dem Amt zurück. Der Finanzexperte ist mittlerweile Geschäftsführer von zwei Firmen und will sich künftig verstärkt seinen Unternehmen, seiner Familie und seinen Freunden widmen. Für das Präsidentenamt bleibe damit nicht genügend Zeit, um es wie allseits gefordert auszufüllen. Spauke will dem Verein allerdings in anderer Position erhalten bleiben und sieht potentielle Nachfolger.

Die Bethlehemgemeinde und ihre neue Ecke. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Bethlehemgemeinde erhält nach 103 Jahren ein äußeres Erkennungsmerkmal

Die Bethlehemgemeinde in der Südvorstadt ist nun auch von außen zu erkennen. Nach dem Gottesdienst am Sonntag enthüllte Pfarrer Christoph Maier eine Stele samt Guckloch und Schaukasten an der Ecke Kurt-Eisner-/Fockestraße. Die Eckgestaltung soll die Gemeinde für Besucher prominenter machen, denn das Gebäude-Ensemble samt Garten ist als solches nicht als Kirchgemeinde zu erkennen. Die Gemeindemitglieder feiern seit 88 Jahren Gottesdienst in einem Gemeindesaal.

Der Held des Spiels: Hiromu Watahiki erzielte das goldene Tor. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

1. FC Lok vs. Chemnitzer FC II 1:0 – Historischer Arbeitssieg

Eine durchwachsene Leistung hat dem 1. FC Lok zum 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen die U23 des Chemnitzer FC gereicht. Vor 2.233 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion reichte den Gastgebern ein Tor des Japaners Hiromu Watahiki nach 36 Minuten. Beide Teams mühten sich bei frühlingshaften Temperaturen um ihren Spielrhythmus, der aber zwischen zahlreichen Fehlabspielen und Stockfehlern verschwand.

Kampf um den Ball zwischen Vincent Rabiega (RB II) und Marcel Trojandt (Lok). Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

RB II vs. 1.FC Lok 0:0 – Fußball-Stakkato im Stadion am Bad

Der 1. FC Lok bleibt gegen die Top-3 der Oberliga Süd ungeschlagen. Gegen Spitzenreiter RB Leipzig II holten die Blau-Gelben vor 2.770 Zuschauern ein 0:0. Im Markranstädter Stadion am Bad hatte Lok die größeren Chancen in einer Partie mit abgezählten spielerischen Happen. Doch weder Brusch noch Krug konnten im RB-Tor bleibenden Eindruck hinterlassen. Wie viel der Punkt im Kampf um den Aufstieg am Ende wert sein wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Läuft es in den kommenden Tagen schlecht für Lok, könnte der direkte Aufstiegsplatz neun Punkte entfernt sein.

11 - Lok-Trainer Heiko Scholz bedankt sich beim ausgewechselten Gianluca Marzullo. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Aue – Lok 2:0: Lok hadert mit dem Verband und mit sich selbst

Bittere Pille für den 1. FC Lok: Das verlegte „Sicherheitsspiel“ bei der Zweitvertretung von Erzgebirge Aue ging mit 0:2 (0:1) verloren. Vor 750 Zuschauern, darunter rund 400 Lok-Fans, liefen die Blaugelben seit der 9. Minute einem Rückstand hinterher. Trotz starker Mannschaftsleistung kam Lok nicht mehr zurück. Die Gastgeber waren indes mit sieben Spielern aus dem Profikader angetreten und könnten Loks Aufstiegsträume nach der ersten Rückrundenniederlage beendet haben. Derzeit beträgt der Rückstand auf die Aufstiegsplätze vier Punkte – mit einem Spiel weniger in der Hinterhand als Hauptkonkurrent Neugersdorf.

Gottfried Weise (re.) im Gespräch mit der niederländischen Fußball-Legende Johan Cruyff. Foto: Privatarchiv Gottfried Weise
Sport·Fußball

Gottfried Weise: „Lok gegen Bordeaux? Da habe ich vor lauter Wut ins Kissen gebissen!“

LeserclubGottfried Weise hat rund 160 Europapokalspiele mit DDR-Beteiligung kommentiert, war bei elf Weltmeisterschaften dabei und tat sich im L-IZ-Interview schwer, seine Top-Elf des DDR-Fußballs zusammenzustellen. Der Sportjournalist spricht außerdem über seine TV-Nachfolger, die Angriffe auf Kommentator-Kollegen Marcel Reif, 270 Minuten mit Hans Meyer, über den Europacup heute und seine bitterste Stunde als Fußballkommentator in der DDR.

"Als Maradona 80.000 lockte". Foto: Marko Hofmann
Bildung·Bücher

„Als Maradona 80.000 lockte“: Gottfried Weises „kapitaler Schuss“ in die DDR-Sportgeschichte

Wo ist eigentlich das literarische Denkmal für die DDR-Clubs, die im Fußball-Europapokal ihr Land vertreten haben? Gottfried Weise hat es ihnen gesetzt. Der Vorzeige-Live-Kommentator und Sportjournalist der DDR hat in seinem Erstlingswerk "Als Maradona 80.000 lockte" auf 207 Seiten alle Spiele, alle Tore und vor allem fast alle Geschichten rund um die internationalen Auftritte aller DDR-Klubmannschaften brillant zusammengefügt.

Ondrej Brusch auf dem Weg zu seinem 1:0-Siegtreffer. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Schott Jena vs. 1. FC Lok 0:1 – Zittern beim Vorletzten

Was wäre der 1. FC Lok zurzeit nur Ondrej Brusch? Der Tscheche hat auch den 1:0-Auswärtssieg der Probstheidaer bei Schott Jena mit seinem Tor eingetütet. Lok hatte vor 500 Zuschauern beim Tabellenvorletzten wenig mehr als den fünften Treffer des Neuzugangs im fünften Spiel zu bieten, musste tatsächlich bis zum Ende um den Dreier zittern. Die letzten 30 Minuten hatte Jena sogar mehr vom Spiel. Ein Kraftakt ohne Glanz, aber mit drei Punkten.

Nach nur 9 Minuten erzielte Ramon Hofmann bereits das 2:0 für Lok. Es sollte auch der Endstand sein. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball·Sport

Lok Leipzig vs. Oberlausitz Neugersdorf 2:0 – Da ist was im B(r)usch + Bildergalerie

Ja, sie leben noch, die Aufstiegshoffnungen des 1. FC Lok. Im Duell gegen den Tabellen-Zweiten Oberlausitz Neugersdorf setzte sich Lok am Sonntag vor 2.582 Zuschauern mit 2:0 (2:0) durch. Wieder avancierte Winterneuzugang Ondrej Brusch zur Sieggarantie. Der Tscheche servierte gegen viele Landsleute ein Tor und eine Vorlage zum ruhigen Fußballnachmittag in Probstheida. Nach neun Minuten war das Spiel zumindest schon vorentschieden.

Die kleine Spitze gegen seinen Ex-Coach Heiko Weber konnte sich Lok-Torschütze Ondrej Brusch nicht verkneifen. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Lok bleibt nach Remis in Markranstädt sieben Brücken vom Aufstieg entfernt

Trotz später Führung, hat der 1. FC Lok sein Auswärtsspiel beim SSV Markranstädt nicht gewinnen können. Vor den 2.000 Lok-Fans unter den 2.500 Zuschauern ließ Ondrej Brusch die Blau-Gelben nach 70 Minuten von einem Sieg träumen. Robert Zickert egalisierte wenig später und erhielt den Gastgebern damit den Sieben-Punkte-Vorsprung auf die Probstheidaer.

"Ihr seid großartig", lobte Heiko Spauke die Fans des 1. FC Lok. Foto: Bernd Scharfe
Leben·Gesellschaft

Lok-Fans: 3.850 Euro für die letzten Wünsche einer 15-Jährigen

Die Fans des 1. FC Lok haben am Samstag wieder die Spendierhosen angezogen. Für Annalisa Remane spendeten die blau-gelben Anhänger zum Heimspiel gegen Dynamo Dresden II insgesamt 3.850 Euro. Während Gleichaltrige von der ersten Liebe und großen Partys träumen geht die 15-Jährige mit vier Gehirntumoren ihrem Lebensende entgegen und will sich noch ein paar letzte Wünsche erfüllen. Kurzerhand legten die Fans zusammen.

Jubel nach dem 1:0 durch Marzullo (3. v. l.) Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Lok Leipzig – Dynamo Dresden II 3:1: Pflicht erfüllt – mehr nicht

Der 1. FC Lok hat die ersten drei Punkte des Jahres eingefahren. Vor 2.865 Zuschauer besiegten die Scholz-Schützlinge den Tabellenvorletzten Dynamo Dresden II mit 3:1 (2:1). In einem schmucklosen Spiel lebte Lok vor allem von seiner Effektivität. Ondrej Brusch traf doppelt, bereitete ein Tor vor und avancierte damit zum stärksten Neuzugang.

1.047 Lok-Fans kamen mit nach Chemnitz. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Chemnitz II – Lok 2:1: Zwischen Katastrophe und Explosion + Video Spielbericht HFM-TV

Auch mit Mario Basler im Fanblock hat der 1. FC Lok beim Chemnitzer FC II nicht gewinnen können. Auf der Baustelle Stadion an der Gellerstraße verlor Lok mit 1:2 (0:1). Die Blaugelben spielten nach einer „katastrophalen“ Halbzeit explosiv und gaben in der Schlussphase eine verdiente Punkteteilung vor den 1.047 Lok-Fans unter den 1.443 Zuschauern aus den Händen. Der Abstand zu einem Aufstiegsplatz beträgt weiter sieben Punkte.

Schauen in eine Richtung: Rüdiger Hoppe an der Seite von Heiko Scholz. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Lok vor Spiel in Chemnitz: „Es könnte alles ganz schnell gehen“

Für den 1. FC Lok ist die Winterpause in der Oberliga am Sonntag vorbei. 14 Uhr trifft der Club auf der Baustelle Stadion an der Gellertstraße auf Chemnitzer FC II. „Die werden gut verstärkt sein“, fürchtet Co-Trainer Rüdiger Hoppe, der trotzdem guter Dinge ist, dass es mit dem Aufstieg für den derzeitigen Sechsten doch noch klappt. Ein Interview über die neue Flexibilät, die neue Hoffnung und die neuen Talente des Clubs.

Willy Cohn: Kein Recht – nirgends. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Die Tagebücher des jüdischen Historikers Willy Cohn

Breslau 1933: Die jüdische Gemeinde ist die drittgrößte im Deutschen Reich. Noch. Binnen weniger Jahre zerfällt das Gemeindeleben, flüchten die, die können, verschwinden die, die nicht mehr weg können oder wollen. Nach und nach werden die Bleibenden entrechtet und entnervt. „Kein Recht - nirgends“, Willy Cohns Tagebücher sind ein eindrucksvolles Zeugnis dieses Absturzes bis in gesellschaftliche Ächtung und Ermordung.

Professorin Veronika Wilhelm, die stellvertretende Solo-Cellistin des Gewandhausorchesters. Foto: Gerd Mothes
Leben·Gesellschaft

Interview mit Professorin Veronika Wilhelm: „Die heilende Wirkung von Musik ist unbestritten“.

Am 3. Februar findet bereits das 15. Benefizkonzert der Elternhilfe für krebskranke Kinder statt. Professorin Veronika Wilhelm ist die einzige Musikerin, die bisher bei allen Konzerten musizierte. Im großen L-IZ-Interview berichtet die stellvertretende Solo-Cellistin des Gewandhausorchesters von Klößen im Hals bei Benefizkonzerten, ihrer eigenen Erfahrung mit der Heilungskraft der Musik, die Hoffnung auf einen neuen Spendenrekord und das kommende Konzert.

Surma kehrt zum FCL zurück. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

Lok: Surma kommt zurück – Paszlinski geht

Die nächste Veränderung im Kader des 1. FC Lok steht an. Verteidiger Ronny Surma wird zum FCL zurückkehren, dafür wird Damian Paszlinski den Club verlassen. Surma spielte schon einmal für sechs Monate in Probstheida. Schon vergangene Woche hatte Lok zwei Japaner verpflichtet.

Kein Durchkommen an der Mensa am Park. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Größter Protesttag seit 25 Jahren – Legida vs. No Legida

Jeder strömte an diesem Mittwoch, 21. Januar, in seine eigene Richtung. Es ist ein einziges Gewimmel. Am größten Protesttag seit 25 Jahren ist Leipzig vorwiegend zu Fuß unterwegs. Doch wo geht es zum Protest? Und ist das Innenleben ein ganz anders lebendiges in der (Innen-)stadt als sonst? Unterwegs in Leipzig, als am Mittwoch Legida und Nolegida das erste Mal im Zentrum von Leipzig aufeinandertreffen.

Leben·Gesellschaft

Verdorbene Weihnachten bei der Tafel: Chef und Mitarbeiter erheben gegenseitig Vorwürfe

Erneut hatte ein ehemaliger Mitarbeiter der Leipziger Tafel Vorwürfe gegen den Chef Dr. Werner Wehmer erhoben. Andreas K. will gesehen haben, wie Mitarbeiter die bessere Ware unter sich aufgeteilt haben, während Bedürftige auch verdorbene Waren erhielten. Außerdem habe er seinen Führerschein aufs Spiel setzen müssen. Der Tafel-Chef bestreitet die Vorwürfe und wirft K. und seiner Partnerin N. seinerseits Fehlverhalten vor.

Weihnachten 1914 - Eine Stadt im Krieg. Foto: Stadtarchiv
Bildung·Zeitreise

Leipzig, Weihnachten 1914: Eine Stadt im Krieg

Leipzig Weihnachten 1914 ist ein Schatten seiner selbst. 788 haben bereits nach fast fünf Monaten ihr Leben im Krieg gelassen. Das "Augusterlebnis" inklusive einer Rückkehr bis Weihnachten hat sich in hässliche Todesanzeigen in den Leipziger Tageszeitungen verwandelt. Selbst Weihnachten sind die Zeitungen voll damit. Die Stadt ist auf Krieg eingestellt, die Große Leipziger Straßenbahn musste alleine 1.279 Angestellte zum Kaiser schicken.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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