Beiträge von Ralf Julke

Kassensturz (Symbolbild).
Politik·Sachsen

Gerade mal jeder vierte Pädagogikstudent kommt auch im sächsischen Bildungswesen an

Normalerweise sollte Personalplanung in einem Land wie Sachsen mit Logik und belastbaren Zahlen vor sich gehen. Doch die halbjährlichen Verzweiflungs-Meldungen aus dem Kultusministerium sprechen eine andere Sprache. Nur ein winziger Teil der in Sachsen studierenden Pädagoginnen und Pädagogen landet am Ende auch im sächsischen Staatsdienst. René Jalaß wollte nur zu gern erfahren, warum das so ist. Aber dazu gibt es keine Statistik. Gar keine.

Valentin Lippmann, Landtagsabgeordneter der Grünen Sachsen. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Über 1.700 der sächsischen Landesangestellten haben nur einen sachgrundlos befristeten Arbeitsvertrag

So richtig ist die Botschaft in der sächsischen Staatsregierung noch nicht angekommen. In allen Bereichen fehlt mittlerweile Personal, sucht man händeringend Nachwuchs. Aber noch immer benimmt sich die Staatsregierung wie ein knauseriger Saisonbetrieb, der selbst hochkarätige Stellen mit einer Befristung ausschreibt. Wie viele junge Leute will diese Staatsregierung eigentlich noch vergraulen, fragt sich Valentin Lippmann.

HfTL in der Gustav-Freytag-Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Ein paar berechtigte Fragen zur neuen Stiftungsfakultät der HTWK und dem künftigen Einfluss der Telekom

Im Januar ging es durch die Medien, dass die Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL) ihren Hochschulstatus verliert. Gleichzeitig wurde bekannt, dass an der benachbarten Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) eine Stiftungsfakultät mit dem fachlichen Schwerpunkt „Digitale Transformation“ gegründet werden soll – mit der Telekom zusammen, die bislang Träger der HfTL war. Ein Vorgang, der René Jalaß zu einem ganzen Berg von Fragen an die Staatsregierung anregte.

Martin Patzelt in der Exakt-Sendung vom 7. Februar. Screenshot: L-IZ
Politik·Sachsen

Bundestagsabgeordneter Martin Patzelt (CDU) bekommt einen geharnischten Brief

Am 7. Februar beschäftigte sich die MDR-Sendung „Exakt“ mit dem mit einiger Verspätung in Sachsen geplanten Prostituiertenschutzgesetz, das die Regelungen des Bundesgesetzes für den Freistaat umsetzen soll. Aber das ist handwerklich schlecht gemacht. Und das hat auch mit dem verklemmten Denken der Politiker zu tun, die es geschrieben haben. So wie der brandenburgische Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt (CDU). Für seine Aussagen in dem Beitrag bekam er jetzt einen deutlichen Brief von den Betroffenen.

Ein Haufen Geld. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Zwei-Klassen-Lehrerschaft und teure Folgen für die Zukunft

Es war vor allem die CDU, die unbedingt die Verbeamtung von Lehrern als Lösung für den Lehrermangel im neuen Bildungspaket untergebracht sehen wollte, das die Staatsregierung am Freitag, 9. März, vorgestellt hat. Für die SPD war es ein Zugeständnis. Aber es gibt auch nachvollziehbare Befürchtungen, was die Langzeitwirkungen dieser Maßnahme betrifft.

Weniger Stunden = weniger Lehrer. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Sogar die CDU ist mit dem Verhandlungsergebnis zum sächsischen Bildungspaket zufrieden

Als die sächsische Staatsregierung das Handlungsprogramm „Nachhaltige Sicherung der Bildungsqualität im Freistaat Sachsen“ am Freitag, 9. März, vorstellte, ging ein Seufzen durch den Landtag. Endlich wird ein Großteil von dem umgesetzt, was seit Jahren als Lösung für das sächsische Lehrerproblem genannt wird. Maßnahmen in Höhe von über 1,7 Milliarden Euro stehen für die nächsten fünf Jahre bereit.

Sabine Friedel, SPD Sachsen. Foto: Götz Schleser
Bildung·Leipzig bildet

Demokratie ist, wenn auch der große Koalitionspartner seine Beton-Positionen in der Bildung endlich aufgibt

Ob es die richtige Überschrift war, die das Sächsische Kultusministerium am Freitag, 9. März, wählte, um das Verhandlungsergebnis der Regierungskoalition zum Lehrerproblem in Sachsen zu betiteln, darf man durchaus bezweifeln. „Sachsen verbeamtet Lehrer“, hatte das CDU-geführte Ministerium über die Meldung geschrieben, weil die Verbeamtungsidee nun einmal ein CDU-Lieblingsthema war. Aber in dem 1,7-Milliarden-Euro-Programm steckt viel mehr.

Christian Kriegel (AfD). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Grünen-Fraktion schreibt einen Offenen Brief an die AfD-Fraktion im Leipziger Stadtrat und beantragt Kriegels Abberufung

Geredet hat André Poggenburg und so richtig vom Leder gelassen. Der Tagesschau-Beitrag, der sich mit Poggenburgs provokanter und rassistischer Rede auf dem politischen Aschermittwoch der AfD im sächsischen Nentmannsdorf beschäftigt, zeigt freilich auch noch einen anderen AfD-Mann in voller Aktion: den Leipziger AfD-Stadtrat Christian Kriegel. Frenetisch klatscht er Beifall zu den schlimmsten Stellen in Poggenburgs Rede. Die Grünen im Leipziger Stadtrat reagieren.

Frank Richter 2015 bei den Dialogversuchen in der Sächsischen Zentrale für politische Bildung. Foto: Michael Freitag
Bildung·Bücher

Hört endlich zu! – Frank Richters Appell, die Demokratie wieder mit ehrlichen Debatten zu beleben + Video

Man muss ja gewaltig aufpassen bei allen Nachrichten, die man aus Dresden bekommt. Einige über Frank Richter waren schon sehr seltsam. In der Zeit, in der einige Bundespolitiker mit verbalen Keulen auf die Ostsachsen einschlugen und die Staatsregierung in beklemmendes Schweigen verfallen war, suchte Richter als Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung das Gespräch mit den wütenden Bürgern. Ein Knochenjob. Aber es ist der Knochenjob, den Demokraten machen müssen.

Schulgebäude von außen.
Politik·Leipzig

Das Gymnasium in der Telemannstraße soll künftig nach Gerda Taro benannt werden

Das hat schon etwas, wenn immer mehr Leipziger Schulen sich dazu entschließen, sich nach einer eindrucksvollen Frau zu benennen. Auch die Gymnasiasten in der neuen Schule in der Telemannstraße haben sich jetzt für eine starke Frau entschieden, die besonders Foto- und Geschichtsbegeisterte kennen: Gerda Taro, die Gefährtin von Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg. Natürlich eine Leipzigerin.

William-Zipperer-Straße - hier an der Holteistraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Verwaltung will einen Schutzstreifen für die östliche William-Zipperer-Straße prüfen

Eigentlich klang es ganz logisch, was der Stadtbezirksbeirat Alt-West im Januar für die östliche William-Zipperer-Straße in Lindenau beantragte: eine Verhängung von Tempo 30. Damit in diesem unübersichtlichen Straßenstück nicht mehr so gerast wird. Aber das Dezernat Stadtentwicklung und Bau hält das Ansinnen so nicht für umsetzbar. Denn dummerweise ist die „Zipperer“ keine Nebenstraße. Sie sieht nur so aus.

Scharfe L-Kurve. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

SPD-Fraktion wünscht sich mehr gebündelte Angebote für Kunden von Wasserwerken, Stadtwerken und LVB

Die Leipziger Stadtholding LVV ist zwar derzeit wegen diverser neuer Pläne des OBM, die Führungsspitze umzubauen, in der Diskussion. Aber da taucht natürlich auch die berechtigte Frage auf: Was ist beim Umbau der Stadtholding eigentlich bis jetzt herausgekommen? Und was springt eigentlich für die Leipziger dabei heraus? Eine Frage, die sich jetzt die SPD-Fraktion gestellt hat.

Dieter Kalka: Sudička. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit „Sudička“ erweckt Dieter Kalka die Welt der Sorben zwischen Elbe und Oder zum Leben

Für FreikäuferDa versagt das Gedächtnis. Diesen Klang des Erzählens, den gab es zuletzt in leinengebundenen Jugendbüchern, die man einst stapelweise verschlang und dabei eintauchte in den Sog eines Erzählens, das alte Zeiten, sagenhafte Landschaften und längst vergangene Völker wieder lebendig werden ließ samt ihren Träumen, ihren Göttern und der Unendlichkeit der Zeiten. Als Autoren noch farbig erzählten. So wie Dieter Kalka mit dieser Sehnsuchtsgeschichte aus der Sorbenzeit.

Gibt's auch digital: Leipziger Amtsblatt. Screenshot: L-IZ
Politik·Leipzig

SPD-Stadträtin ärgert sich über vorsintflutliche Amtsblatt-Zustände in Leipzig + Video

SPD-Stadträtin Nicole Wohlfarth ist nicht die Einzige, die die Amtsblattverteilung in Leipzig für vorsintflutlich hält. Gerade deshalb, weil sie von Anfang an nie wirklich flächendeckend funktioniert hat und gerade viele Leipziger, die das Amtsblatt unbedingt haben wollen, keines bekommen. Und bei anderen liegt der Zeitungstapel vom Regen durchnässt vorm Haus. Mit der Nicht-Entscheidung vom 28. Februar hadert sie natürlich.

Blick in die nördliche Georg-Schwarz-Straße: Hier wird ab April gebaut. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Das Wichtigste ist erst einmal der Erhalt der Leistungsfähigkeit des Netzes in der wachsenden Stadt

Die Vokabeln tauchen schon auf: „wachsende Stadt“ und „steigende Fahrgastzahlen“. Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) haben sie auch in ihre Mitteilung zu den Investitionen im Jahr 2018 einfließen lassen. Obwohl es bei den Projekten im Umfang von 30 Millionen Euro erst einmal um den Erhalt der Leistungsfähigkeit geht. Eine Leistungssteigerung steckt da noch gar nicht drin.

Alter Verlauf des Pleißemühlgrabens an der Hauptfeuerwache. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Noch bis zum 18. März können sich alle an der Entscheidungsfindung zum Pleißemühlgraben beteiligen

Es war ein Kräftemessen auf gleichem Niveau, etwas, was Leipzigs Verwaltung eher selten erlebt, wenn sie sich denn einmal einer richtigen Bürgerbeteiligung öffnet. Aber wenn es um die Öffnung der alten Leipziger Mühlgräben geht, dann ist kein Verein so kompetent wie der Neue Ufer e.V.. Und Vereinsvorsitzender Heinz-Jürgen Böhme bot am Mittwoch, 7. März, überzeugend Paroli bei der 2. Bürgerinformationsveranstaltung zur Öffnung des Pleißemühlgrabens an der Hauptfeuerwache.

Auffahrt zur südlichen Georg-Schwarz-Brücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Stadtbezirksbeirat Alt-West fordert eine umfassende Bürgerbeteiligung zum Neubau der Georg-Schwarz-Brücken

Da hat es sich Leipzigs Verwaltung wohl wieder zu einfach gemacht. Oder die Leute fehlten, die Zeit wurde knapp, die Fördergelder müssen beantragt werden ... Jedenfalls wirkten die Umbaupläne für die neuen Georg-Schwarz-Brücken, die die Verwaltung im Februar vorlegte, erstaunlich alt. Wie aus der Zeit gefallen. Ein Riesen-Koloss im Stil der 1990er Jahre. Und eine Bürgerbeteiligung gab’s auch nicht? Die beantragt jetzt ganz offiziell der Stadtbezirksbeirat Alt-West.

Harald Hauswald, Lutz Rathenow: Ost-Berlin. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Hauswalds und Rathenows Kultbuch aus grauer Vergangenheit in seiner sechsten Verwandlung

Die drei so trübe dreinblickenden Herren in der U-Bahn kennen viele Liebhaber der exzellenten Doku-Fotografie schon aus Bildbänden, die im Leipziger Lehmstedt Verlag erschienen. Dort hat der Berliner Fotograf Harald Hauswald längst seinen verdienten Platz gefunden mit seinen eindrucksvollen Berlin-Fotografien der späten DDR-Zeit. Und viele von ihnen erschienen schon 1987 in diesem höchst subversiven Buch, das er gemeinsam mit dem Dichter Lutz Rathenow gemacht hat.

Alte Obstbäume am Heuweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Wer kümmert sich eigentlich um die Leipziger Streuobstwiesen?

Für die Streuobstwiese in der Prager Straße kurz vor Meusdorf hat sich SPD-Stadträtin Nicole Wohlfarth schon mehrfach im Stadtrat engagiert – und dabei durchaus das Gefühl bekommen können, dass die Streuobstwiesen den Leipziger Umweltamtlern nicht allzu sehr am Herz liegen. Jetzt hat sie etwas umfangreicher nachgefragt, wie es die Stadt Leipzig mit ihren Streuobstwiesen eigentlich hält.

Wenigstens einer ... Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Von 80 Prozent der 33.000 in Deutschland vorkommenden Insektenarten wissen wir nicht einmal, wie es ihnen geht

Auch der NABU nutzt die Gelegenheit, dass endlich einmal über das Insektensterben in Europa diskutiert wird, an die gewaltigen Versäumnisse zu erinnern, die erst dazu geführt haben. Und an unser gewaltiges Nichtwissen. Denn über die meisten Insekten in unserer Region wissen wir überhaupt nicht, wie bedroht sie sind. Kein Forschungsinstitut hat sich je mit der Bestandserfassung beschäftigt. Der Mensch, das ahnungslose Wesen.

Was Männer so wählen ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Ist die AfD eine Partei für wütende junge ostdeutsche Männer oder steckt mehr dahinter?

Kurz vorm Frauentag haben sich die Soziologen der Uni Leipzig mal mit einem Phänomen beschäftigt, das einen ja – so nach 100 Jahren Frauenwahlrecht – auch beschäftigt: Was haben Frauen mit der AfD zu tun? Das ist doch nun sichtlich vor allem ein Verein alter grauer weißer Männer und wird – so kolportierten viele Medien – vor allem von jungen, weniger gebildeten Männern aus dem Osten gewählt. Das aber stimmt so nicht.

Otto Werner Förster: Johann Gottfried Seume. Sein Leben, erzählt von einem Freund. Cover: J. G. Seume Verlag
Kultur·Lesungen

Buchpremiere für Leipzigs berühmtesten Wanderer am 8. März

Für Otto Werner Förster beginnt die Leipziger Buchmesse schon heute, am 8. März. Zwar nicht mit einem Hohelied auf die Frauen, aber eigentlich mit einem genauso wichtigen Buch. Eines, mit dem er wieder eine Lanze schlägt für einen der wichtigsten Leipziger Schriftsteller, der meist völlig zu Unrecht reduziert wird auf ein paar ausgelatschte Wanderstiefel: Johann Gottfried Seume. Heute stellt er sein neues Buch vor.

Edition am Gutenbergplatz Leipzig: Verlagsverzeichnis EAGLE 001 bis 100. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Zum 15. Geburtstag legt die Edition am Gutenbergplatz ein Verlagsverzeichnis mit den ersten 100 Titeln auf

Der Zeitpunkt ist günstig. Die Buchmesse naht. Da ist wieder ein bisschen Aufmerksamkeit da für die Arbeit der Verlage in Leipzig – von denen es noch immer um die 70 gibt. Viele ganz klein, etliche sehr speziell. Auch die Edition am Gutenbergplatz Leipzig (EAGLE) ist sehr speziell. Gerade für diese Zeit, in der die Wissenschaft von blasierten Dummköpfen beschossen wird und immer mehr Menschen logisches Denken verlernt zu haben scheinen.

Im Südraum fast überall zu sehen: das Kraftwerk Lippendorf. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Engagement

Leipzig plant längst den Kohleaustieg und die Straßenbahn fährt seit dem 1. Januar mit Öko-Strom

Der Vorstoß passte schon wie die Faust aufs Auge, passend in eine Zeit, in der die Klimapolitik der Bundesregierung in die Kritik gerät und sich immer mehr Menschen eine Energieversorgung ohne Kohleruß und Millionen-Tonnen CO2 wünschen. 2.200 Menschen unterzeichneten deshalb eine Petition „Leipzig kohlefrei“, schickten sie an den Stadtrat. Und der Oberbürgermeister reagierte jetzt. Motto: So schnell schafft das Leipzig nicht.

Besuch auf der Zoo-Baustelle "Südamerika 1". Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Kriegt Leipzig überhaupt 300 Millionen Euro an Bauaufträgen am Markt platziert?

Eine Milliarde klingt immer gut. 700 Millionen Euro hatte Leipzig im Jahr 2017 in den Investitionsplänen stehen, 2018 sollen es erstmals fast 1 Milliarde Euro sein – 996 Millionen Euro nach einer ersten Rechnung, die OBM Burkhard Jung am Dienstag, 6. März, beim Pressetermin in der „Hacienda Las Casas“ im Zoo aufmachte. Davon allein 296 Millionen Euro in Hoheit der Stadt. Das sei selbst unter deutschen Großstädten eine Ausnahmesituation.

Schmetterlinge sind wichtige Bestäuber in unseren Ökosystemen. Das Foto zeigt einen Dickkopffalter auf einer Margerite. Foto: Reinart Feldmann / UFZ
Politik·Sachsen

Sachsens Umweltforscher fordern den Umweltminister ganz freundlich auf, endlich zu handeln

Wissenschaftler sind zurückhaltende Leute. Sie zweifeln selbst ihre eigenen Ergebnisse an, formulieren lieber vorsichtige Sätze, bevor sie den Politikern ins Gesicht sagen: Es ist einfach so! Akzeptiert es endlich! – So einen vorsichtigen Satz haben Sachsens Biodiversitäts-Forscher jetzt für den unbelehrbaren Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) formuliert. Der Satz klingt so: „Das bundesweite Monitoring ist keine Alternative zu (1) und (2).“

LVV-Geschäftsführer Norbert Menke. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Grüne äußern ihr Unverständnis über den angekündigten Umbau der LVV-Chefetage

„Paukenschlag“-Politik ist nicht wirklich gut. Aber im Zusammenhang mit der Leipziger Stadtholding LVV gibt es die immer wieder mal. Entscheidungen fallen auf höchster Ebene, manchmal auch recht einsam. Und dann gibt es so eine Nachricht, wie sie am 6. März bekannt wurde: Die Führungsspitze der LVV soll mal wieder gründlich umgekrempelt werden und zwei Geschäftsführer sollen wohl gehen.

Alltagsverkehr in der Dresdner Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Leipziger Verbände und Initiativen haben ein forum urban mobil (fum) gegründet, um Leipzigs Mobilität ausgewogen zu diskutieren

Es hat ja einige Mal mächtig gekracht in der Leipziger Verkehrsdiskussion in den letzten Monaten. Als ginge es im Verkehr tatsächlich darum, wer nun der Stärkste ist. Aber lebenswert und lebendig bleibt eine Stadt nur, wenn man gemeinsam die besten und nachhaltigsten Formen von Verkehr findet. Und um diesem solidarischen Denken in Sachen Mobilität eine Plattform zu geben, haben sich mehrere Leipziger Verbände und Initiativen zum forum urban mobil (fum) zusammengetan.

Dana Menzel, Julia Franczek: Die Botanicas. Waldgeflüster. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Zwei junge Autorinnen aus Leipzig und Frankfurt haben ihr erstes gemeinsames Buch veröffentlicht

Da haben sich zwei gefunden. Und zur Leipziger Buchmesse, so verrät Verleger Sven Lychatz, werden sich die beiden jungen Autorinnen zum ersten Mal sehen. Ihr erstes gemeinsames Buch haben die Leipzigerin Dana Menzel und die Frankfurterin Julia Fraczek in einer Fernbeziehung geschrieben. Beide sind 16 und haben auch schon ein Buch veröffentlicht. Dana Menzel machte mit „Diebe im Dunkel“ auf sich aufmerksam. Da ging es um gestohlene Pferde. Die Welt ist voller Ganoven.

Gleisbau - hier in der KarLi. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Auch im neuen Luftreinhalteplan wird der ÖPNV das Zögern und Zaudern nicht los

Nicht nur die Maßnahmen der Kategorie A spielen eine Rolle im neuen Luftreinhalteplan der Stadt Leipzig. Auch wenn sie recht schnell umsetzbar sind und relativ wenig Geld kosten. Den Hauptbeitrag für saubere Luft in Leipzig erbringen eigentlich die umweltfreundlichen Verkehrsarten. Wenn sich hier die Rahmenbedingungen deutlich verbessern, steigen viel mehr Leipziger aus ihrem Diesel-Pkw um – einige aufs Rad, viele in ein zukunftsfähiges S-Bahn- und Straßenbahnsystem. Der neue Luftreinhalteplan nimmt wieder Anlauf.

OBM Burkhard Jung und Zoodirektor Dr. Jörg Junhold beim Besuch auf der Südamerika-Baustelle. Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

Zoo-Besuch mit OBM, zwei Lamas und ein Berg von 1 Milliarde Euro

Am Dienstag, 6. März, als es in Leipzig schneite, lud Oberbürgermeister Burkhard Jung die Leipziger Medien zum Zoobesuch ein. Nicht gerade zu einem netten Rundgang zu Murmeltieren und Flamingos. Es ging um Arbeit. Einen Berg von Arbeit. Leipzig will 2018 so viel Geld investieren wie seit Jahren nicht. Mit Betonung auf "will".

LVB-Straßenbahnen am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Wenn Leipzig es ernst meint, muss die Stadt 500 bis 900 Millionen Euro in den ÖPNV investieren

Die Freibeuter-Fraktion im Leipziger Stadtrat war ja forsch: Sie hat – vorm Hintergrund der Debatte um drohende Diesel-Fahrverbote – einfach mal beantragt, den Leipziger Luftreinhalteplan komplett durchzufinanzieren. Seit 2009 hat Leipzig so einen Luftreinhalteplan. Und wer die Bewertungen für die umgesetzten Maßnahmen durchliest, sieht, dass vieles aus Geldgründen schlicht nicht umgesetzt wurde.

Bürgermeister Ulrich Hörning und Silvia Haas, Leiterin der Koordinierungsstelle „Leipzig weiter denken“ im Stadtplanungsamt. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Noch bis zum 14. März können sich die Leipziger mit eigenen Demokratie-Projekten bewerben

Was Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning da ins Foto hält, ist kein Fahndungsplakat. Auch wenn man die abgebildeten Menschen vielleicht kennen sollte. Denn es sind die Menschen, die sich im eigenen Stadtbezirk oder Ortsteil um alle politischen Fragen kümmern, die einen als Bewohner dieser Leipziger Ecke angehen. Die Bilder erscheinen demnächst in 24 Broschüren, mit denen Hörning ein wenig von dem zeigt, was Demokratie in einer Stadt wie Leipzig sein könnte.

Die Mitglieder der Bürgerinitiative vor dem Wirtschaftsministerium in Dresden. Foto: BI Gegen die neue Flugroute
Politik·Engagement

Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ im Gespräch mit Wirtschaftsminister Martin Dulig

Fluglärm ist seit Jahren für sehr viele Bewohner im Umfeld des Flughafen Leipzig-Halle ein Dauerthema. Durch Vermittlung der Leipziger Bundestagsabgeordneten Daniela Kolbe (SPD) ist es der Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ gelungen, stellvertretend für die im Netzwerk der BI’s gegen Fluglärm engagierten Bürger, hierzu einen Gesprächstermin mit Staatsminister Dulig im Sächsischen Landtag zu erhalten.

Einfach mal schnell übers Stadtgebiet ... Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Grüne fordern Verzicht auf die im Koalitionsvertrag geplante Ausweitung des Frachtflugbetriebs am Flughafen Leipzig/Halle

Es wird zwar derzeit viel über Heimat geredet, gemunkelt und gemutmaßt. Meist von Politikern die keine Skrupel kennen, anderen Leuten die Heimat wegbaggern zu lassen. Wenn in Deutschland die romantischen Diskussionen beginnen, kann man sich eigentlich sicher sein, dass irgendjemand wieder fette Geschäfte wittert. So wie am Flughafen Leipzig/Halle, der längst die ganz und gar nicht freundliche Aufmerksamkeit des neuen Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU) gefunden hat.

Arno Specht, Uwe Schimunek: Geisterstätten Sachsen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit Arno Specht und Uwe Schimunek in 14 ganz und gar nicht geisterhaften Orten in Sachsen, die noch auf ihre Auferstehung warten

Es ist ein ganzes Buchgenre, das da in den letzten Jahren entstanden ist und die Leser in seinen Bann schlägt: Mal kommt es als „Lost Places“ daher, mal als „Verlassene Orte“ oder – wie beim Jaron Verlag – als „Geisterstätten“. Angefangen hat es überall mit der Abenteuerlust von Menschen, die sich nicht nur für die morbide Schönheit verlassener Gebäude interessierten, sondern auch für ihre Geschichte. Und der Osten war mal voller solcher Gebäude.

Spielfiguren als Symbolfoto.
Politik·Sachsen

Sachsens Ermittler tun sich noch immer schwer, „Reichsbürger“ als politisch Radikale zu begreifen

Reichsbürger sind keine skurrilen, etwas verschrobenen Gestalten. Auch wenn sich einige von ihnen als Reichspräsidenten oder andere närrische Reichsverweser verkleiden. Die meisten sind Menschen mit radikalen Ansichten, die der Bundesrepublik Deutschland schon deshalb das Existenzrecht absprechen, weil es eine Republik und eine Demokratie ist. Und etliche dieser radikal gesinnten Bürger scheuen auch vor echten Straftaten nicht zurück.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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