Beiträge von Ralf Julke

KarLi-Baustelle 2013. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

SPD-Fraktion und Freibeuter legen jetzt einen gemeinsamen Investitions-Vorschlag für die LVB vor

Im Juni war die SPD-Fraktion vorgeprescht und hatte einen Antrag gestellt, die Stadt solle die dringend notwendigen Investitionen bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) mit einem jährlichen Zuschuss von 10 Millionen Euro unterstützen. Dafür bekam sie postwendend verbale Unterstützung aus der Linksfraktion. Aber jetzt hat sie ihren Antrag noch einmal überarbeitet – zusammen mit der Freibeuter-Fraktion. Am Freitag, 17. August, erklärten beide, warum.

Rüdiger Thiele: Felix Klein in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das kurze Wirken des begnadeten Mathematikers Felix Klein in Leipzig

Wie die Zeit vergeht! Anfang 2012 haben wir hier Rüdiger Thieles Buch „Felix Klein in Leipzig“ besprochen. Damals hat es der Verlag mit in seine Publikationen zum Teubner-Jubiläum aufgenommen. Als lesenswerte Erinnerung daran, dass der Teubner Verlag in Leipzig nicht ganz grundlos zum wichtigsten Wissenschaftsverlag seiner Zeit herangewachsen war. Teubners Aufstieg und der Aufstieg der Universität Leipzig als Zentrum der Naturwissenschaften liefen parallel.

Für einen sicheren Radweg an der inneren Jahnallee wird es in den kommenden Tagen eine "Bikelane" geben. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Mobilität

Video: Ab heute startet eine ganze Aktionswoche „Besser Rad fahren in der Inneren Jahnallee” + Bildergalerie

VideoAls die Jahnallee zur Fußball WM 2006 umgebaut wurde, wurde der Bau ordentlicher Radwege in der Inneren Jahnallee nicht einfach „vergessen“. Sie wurde bewusst fortgelassen. Wer zwischen Leibnizstraße und Waldplatz mit dem Rad fährt, muss sich zwischen Straßenbahnen und geparkten Autos hindurchschlängeln. Ein Unding in einer Zeit, wo immer mehr Leipziger mit dem Rad unterwegs sind. Der ADFC lädt zu einer Aktionswoche in der Jahnallee ein.

Leipziger Straßenschild mit Erläuterungstafel. Foto: L-IZ
Politik·Leipzig

Leipzigs Straßenverzeichnis soll öffentlich werden

Da rannte das Jugendparlament offene Türen ein, als es vor der Sommerpause beantragte, Leipzigs Verwaltung möge doch bitte ein Straßenverzeichnis mit den Erläuterungen zu allen Straßennamen veröffentlichen. Machen wir doch gern, meint jetzt Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning. Online. Das geht am schnellsten.

Blick auf den Haupteingang zum St. Georg.
Leben·Gesundheit

Ein Streik des Krankenhauspersonals kann dem St. Georg das Genick brechen

Etwas ist kaputt im deutschen Gesundheitssystem. So gründlich kaputt, dass die Arbeit der wichtigsten Menschen darin mittlerweile hochgradig gefährdet ist, derer, die man so landläufig nichtärztliches Personal nennt. Dass jetzt am Städtischen Klinikum St. Georg ein Streik droht, der gar die Existenz des Krankenhauses gefährdet, ist Folge einer Politik, die Rendite auf Kosten der Beschäftigten machen will. Egal, ob sie dran kaputtgehen oder der Betrieb zusammenbricht.

Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Alexander Zirr erzählt, was die Schweden von 1642 bis 1650 in Leipzig trieben

In der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges spielte Leipzig am Rand immer eine Rolle. Hier fanden drei der wichtigsten Schlachten dieses Krieges statt: die Schlachten bei Breitenfeld 1631 und 1642 und die bei Lützen 1632. In allen dreien siegten die Schweden. Bei Lützen starb auch noch ausgerechnet der Schwedenkönig Gustav Adolf in der Schlacht. Reicht doch eigentlich, könnte man meinen. Aber mit „reicht doch“ lässt sich ein echter Historiker nicht abspeisen.

Marienweg im Rosental. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Drei Jahre Zeitverzug bei der Radnetzplanung und der Marienweg als mögliche Route im SachsenNetz Rad

„Wenn die beiden Kommentare stimmen, hätte die AFD wohl gar nicht eine so unsinnige Anfrage gestellt“, meinte unser Leser „Friedhelm“ nach dem Lesen unseres Beitrags zum Marienweg. „Mal sehen, ob ihr dazu recherchiert und ggf. euren Artikel ändert/ergänzt.“ Machen wir doch gern. Wir lernen ja auch gern hinzu, werden aber ganz bestimmt nicht über den jetzigen Marienweg mit dem Rad fahren. Da muss „Christian“ ja ein ausgesprochen gut gefedertes Fahrrad haben, wenn er das gemacht hat. Aber wie steht die Planung tatsächlich?

Kassensturz (Symbolbild).
Wirtschaft·Metropolregion

Ostdeutsche Schulabgänger haben massive Defizite in Mathematik, Naturwissenschaften, Deutsch, Fremdsprachen und Motorik

Der mehr als suspekte „Bildungsmonitor“ der INSM zeigt zwar, wie stark das Effizienz-Denken des Neoliberalismus auch schon unser Bildungssystem deformiert hat. Und eigentlich dachten ja die Schöpfer dieser „modularen Bildung“, dass man damit schneller gut ausgebildeten Nachwuchs für die Wirtschaft bekommt. Aber das Gegenteil ist der Fall. Und das stellt ein Verband fest, der wissen muss, worauf es ankommt: der Verband der ostdeutschen Maschinenbauer.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Der Chemie-Abhörskandal hat wieder ein Nachspiel im Sächsischen Landtag

Der Abhörskandal in Leipzig und das nächste eingestellte Ermittlungsverfahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen eine Fußballgruppierung bei Chemie Leipzig werden Thema im Verfassungs- und Rechtsausschuss im Landtag am 22. August. Denn der Landtagsabgeordnete Valentin Lippmann (Grüne) hält die Überwachung eines gesamten Phänomenbereichs bzw. eines Fußballumfelds ohne jegliche Anhaltspunkte für eine kriminelle Struktur für rechtsstaatswidrig.

Das Fahrrad muss mit. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Wer mit zu wenig Zugmaterial unterwegs ist, verärgert nicht nur die Radfahrer, sondern alle S-Bahn-Nutzer

Die Fahrradmitnahme in den Bahnen des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes wird zu einem großen Streitthema. Die Ferien sind zu Ende, die Menschen fahren wieder zur Arbeit – und immer mehr mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie der S-Bahn. Und viele nehmen ihr Fahrrad mit, um am Zielort noch den Rest der Strecke zu radeln. Aber am 10. August schockte die Deutsche Bahn die Reisenden: Die Fahrradmitnahme werde ab sofort limitiert.

Kinder aus bildungsfernen Familien scheitern im sächsischen Bildungssystem recht früh. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Wenn der Bildungsversager Sachsen wieder Sieger im INSM-Ranking wird

In den vergangenen Jahren haben wir schon jeweils recht ausführlich den jeweiligen „Bildungsmonitor“ der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) besprochen und gezeigt, welch fatale Wirkungen so ein Bewertungsmodell auf die Bildungspolitik in Deutschland und Sachsen hat. Sachsen ist ja im Bereich Bildung der INSM-Musterknabe. Und kein Bundesland zeigt besser, wie das INSM-Ranking die Wirklichkeit verzerrt und verfehlt.

Lichtfest 2015. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Bürgerrechtler bitten dringend darum, die Initiativgruppe Herbst ’89 nicht auszubooten

Auf einmal drängt die Zeit. Am 22. August soll die Vorlage der Verwaltung „Veranstaltungen zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution 9. Oktober 2019“ im Stadtrat landen. Und damit auch der von vier Fraktionen getragene Änderungsantrag, die Verantwortung für die jährlichen Feste zum 9. Oktober von der Initiativgruppe „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober“ auf ein „Kuratorium Friedliche Revolution 1989“ zu übertragen. In der Initiativgruppe schrillen sämtliche Alarmglocken.

Anteil von Genossenschafts- und LWB-Wohnungen am Leipziger Wohnungsmarkt. Grafik: VSWG
Wirtschaft·Verbraucher

Sozialer Wohnungsbau und KdU passen in Leipzig überhaupt nicht zusammen

Am Dienstag, 14. August, luden die Leipziger Wohnungsgenossenschaften zu einem Pressefrühstück ein – mit Kaffee, Kuchen und Süßigkeiten. Für die Süßmäuler aus den Redaktionen, die so gern fette Schlagzeilen fabrizieren über Wohnungsnot, Mietexplosionen und „Münchner Verhältnisse“. So etwas entfaltet natürlich Wirkung – bis in die Politik. Die dann in der Regel hektisch reagiert. Aber wie steht es nun wirklich um die Boomtown Leipzig?

Die künftige Haltestelle Baaderstraße in der Virchowstraße. Visualisierung: LVB
Politik·Brennpunkt

Neubau der Haltestelle Baaderstraße in Gohlis beginnt

Der SPD-Ortsverein Leipzig-Nord freute sich schon mal Anfang Juli vor, dass endlich die geplante LVB-Haltestelle an der Baaderstraße in Gohlis gebaut wird. Am Dienstag, 14. August, wurden nun die Autofahrer in der Virchowstraße überrascht – denn ganz ohne Ankündigung war schon mal eine Fahrbahn gesperrt worden. Eiligst schickte dann die LVB am Dienstagnachmittag die Meldung raus: Jetzt wird die um ein Jahr verschobene Haltestelle tatsächlich gebaut.

Thomas Vogel: Mäßigung. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das gute alte Wort Mäßigung und die erstaunliche Entdeckung von Freiheit in einer fast vergessenen Tugend

Um so einen Titel geht man erst mal vorsichtig herum wie eine Katze: Thomas Vogel hat recht. Das Wort Mäßigung klingt ein bisschen verstaubt. Eigentlich ist es sogar noch schlimmer: Das Wort klingt verboten. Es klingt nach Verzicht, Bevormundung, Dinge-Wegnehmen, Darben, Selbstkasteiung. Da schreit der freiheitliche Mensch in uns auf. Obwohl: Nein. Eigentlich schreit nicht der freie Mensch auf. Nur der eh schon in Panik versetzte Bewohner einer irre gewordenen Welt.

Freie Fahrt für freie Bürger! Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

LVB rechnen mit großen Herausforderungen durch Altersabgänge in den nächsten Jahren

Wer fragt bekommt Antworten. Die LVB haben uns nun zugearbeitet, warum es derzeit so wahrnehmbare Personalprobleme gibt. Und auch die korrekten Zahlen: Nicht nur 461 Männer und Frauen sind für das Unternehmen am Steuer, sondern 1.150, der Großteil bei den LVB-Tochterunternehmen LeoBus und LSVB. Da sehen 32 nicht besetzte Stellen schon ein bisschen anders aus – und trotzdem macht sich das im Fahrbetrieb bemerkbar.

150 Jahre alte Eichen in der Forêt domaniale de Bercé. Foto: INRA / Didier Bert
Bildung·Forschung

Wie Stieleichen sich im Lauf ihres Lebens ein ganzes Arsenal an Resistenzgenen zulegen

Bevor der Mensch die Erde besiedelte, waren die Wälder schon da. Die Kontinente waren mit riesigen Waldgemeinschaften besiedelt. Und darin standen Baumexemplare, die problemlos hunderte, wenn nicht gar Jahrtausende alt werden konnten. Aber wenn ein Lebewesen so alt werden kann, braucht es besondere Abwehrkräfte, besondere Resistenzen auch gegen Schädlingsbefall aller Art. Ein Thema, mit dem sich auch Wissenschaftler des Umweltforschungszentrums Leipzig/Halle (UFZ) beschäftigen.

Die Neue Luppe nach einem kleinen Hochwasser. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Über Deiche, Eschen und Hochwasserfluten

Ab und zu liest auch „framo“ bei uns mit und schickt uns dann einen Leserbrief, der sich wie eine gut durchdachte Gegenposition zu dem liest, was wir gerade geschrieben haben. Etwa zum notwendigen anderen Umgang mit dem Auenwald. Motto: „Das ist ja alles schön und gut, aber…“ – Aber tatsächlich ist es jedes Mal ein hübsches Beispiel für selektives Lesen. Aber vielleicht ist das typisch für unsere Zeit. Versuch einer kurzen Einordnung.

Die Grünfläche, auf der das neue IfL entstehen soll. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Realisierungswettbewerb zum Neubau des IfL am Leuschnerplatz ist gestartet

Im Leipziger Stadtrat kochte das Thema 2017 noch einmal richtig hoch, Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht warf sich noch einmal richtig in die Schlacht: Es ging um den Verkauf des Grundstücks zwischen Windmühlenstraße und Brüderstraße, heute eine kleine Grünfläche – künftig aber Standort für das Leibniz-Institut für Länderkunde. Das sitzt heute noch in Mieträumen draußen am Paunsdorf-Center, kämpft aber seit 15 Jahren für einen Rückzug in die Innenstadt.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Was brachte die Ermittler eigentlich dazu, eine kriminelle Vereinigung zu suchen?

Natürlich ging es bei der ausufernden und am Ende sich als so völlig sinnlos erweisenden Kommunikationsüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig nie wirklich um eine kriminelle Vereinigung im Sinn des Strafgesetzbuches. Auch wenn der viel kritisierte § 129 genau so etwas scheinbar zulässt: Die Strafermittler, die bei der Ausermittlung einiger durchaus nicht harmloser Straftaten nicht weiterkommen, nutzen diesen Schwamm-Paragraphen einfach – und scheitern trotzdem. Aber worum ging es tatsächlich? Valentin Lippmann hat nachgefragt.

Marienweg im Rosental. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Es gibt keinen Grund, den rumpeligen Marienweg zur Fahrradstraße umzubauen

Man muss schon ein gewisses Rumpelpotenzial haben, um auch nur auf die Idee zu kommen, auf dem südlichen Marienweg mit dem Fahrrad fahren zu wollen. Zumindest verblüffte im Frühjahr der Vorstoß der Leipziger AfD-Fraktion, den Marienweg im Rosental als Fahrradstraße ertüchtigen und dann auch gleich noch die Bahnstrecke unterqueren zu wollen. Man hatte da so was gehört von einer Baumaßnahme an der Strecke.

Leipziger Verkehrsinformationssystem mit City-Baustellen. Screenshot: L-IZ
Politik·Leipzig

Wo bitte findet man zur digitalen Baustellenkarte der Stadt Leipzig?

Die kleine Idee hatten wir am 4. August formuliert, als wir über die stillschweigende Freigabe des nach zwei Jahren endlich fertigen Peterssteges berichteten. „Aber jeder Leipziger wünscht sich eigentlich, dass es irgendwo im Kosmos der Stadt eine Seite gäbe, auf der jederzeit aktuell nachlesbar wäre, was gerade gebaut wird, was demnächst kommt und was fertig ist“, schrieben wir. Und auch in der SPD-Fraktion vermisst man ein so selbstverständliches Informationsangebot. Gibt es denn gar keins?

Wen wählen in Sachsen 2019? Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Linke will lieber den Regierungswechsel in Sachsen als eine Koalition mit der CDU

Am Wochenende schwappte ja so eine Diskussion durch die Medien, in der schon einmal der Sachsenwahlkampf 2019 durchschimmerte. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther (CDU) hatte seinen Parteikollegen im Osten vorgeschlagen, sich auch für Koalitionen mit der Linkspartei zu öffnen. Worauf es ja bekanntlich aus der sächsischen CDU-Spitze ein heftiges „Nein!“ hagelte.

Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Haben die LVB tatsächlich den Zeitpunkt für die Personalrekrutierung verpasst?

Am 8. August haben wir an dieser Stelle über den akuten Fahrermangel bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) berichtet. Als erste direkte Folge wird ja die Linie 10 ab heute, zu Schuljahresbeginn, weiter im Ferienmodus fahren. Und erstmals gibt es am 14. und 25. August zwei Fahrer-Rekrutierungstage der LVB. Für Menschen, die wirklich „gern was bewegen wollen“, tatsächlich ein ernst gemeintes Angebot, wie uns LVB-Pressesprecher Marc Backhaus bestätigt.

"Real Life" im Schumachergässchen. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Was Dublin, Stacheldraht und Ausgrenzung mit Respektlosigkeit und Zukunftsverweigerung zu tun haben

Man liest ja derzeit allerlei Einschätzungen und Kommentare über das, was die von Sahra Wagenknecht initiierte Sammlungsbewegung #aufstehen vielleicht mal soll, will oder ist. Wirklich an den Start gehen soll die ja erst im September. Nur die Website ist freigeschaltet und präsentiert lauter kleine Clips von Leuten, die darin erzählen, was sie sich von #aufstehen eigentlich erwarten.

Heinrich Mann "Der Untertan". Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Das zähe Leben eines rücksichtslosen Karrieristen

Bevor wir das nun noch weiter zerlesene Reclam-Buch wieder ins Regal stellen – vielleicht noch ein paar Gedanken zum „Untertan“. Denn natürlich liest man das Buch nach Jahrzehnten anders. Aufmerksamer, weil man natürlich auch mehr Zeit hatte, diverse Spielarten des Diederich Heßling in der Wirklichkeit kennenzulernen. Und dabei eine recht beunruhigende Entdeckung zu machen: Die Diederiche sind keine Kleinbürger und keine armen Schweine. Also keine Untertanen im historischen Sinn.

Im Abtnaundorfer Park. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Antrag zu Schmetterlingswiesen soll mit dem Maßnahmenkatalog zum Bienenschutz in Leipzig verschmelzen

Es gibt Naturschutzthemen, da tut sich Leipzigs Verwaltung schwer umzudenken. Bei anderen ist sie schon ein Stück weiter, hat sogar schon ein paar Vorzeigeprojekte. Deswegen rannte der Jugendbeirat gewissermaßen offene Türen ein, als er einen Antrag zur Anlage von Schmetterlingswiesen in Leipzig stellte. Den das Umweltdezernat jetzt postwendend für „zugestimmt“ erklärte.

Marcus Böick: Die Treuhand. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Marcus Böicks dickes Buch über die Treuhand und die Menschen, die die komplette DDR-Wirtschaft privatisierten

Dieses Buch kennen Leser der „Leipziger Zeitung“ schon. Die dortige Besprechung ist ziemlich lang geworden, denn was der Historiker und Politikwissenschaftler Marcus Böick hier akribisch auf über 700 Seiten herausgearbeitet hat, ist die Geschichte einer Einrichtung, die deutsche Geschichte geprägt hat. Die Folgen sind bis heute spürbar. Die Diskussionen sind gerade wieder hochgekocht.

Spendensäule mit Patricia Werner und Bernhard Stief. Foto: Andreas Birkigt
Politik·Engagement

100.000 Euro an Spenden für das Glockenprojekt der Nikolaikirche Leipzig sind schon beisammen

Zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution im Jahr 2019 sollen sie wieder in alter, neuer Klarheit läuten: die Glocken der Leipziger Nikolaikirche. Dafür hat die Nikolaikirchgemeinde im Advent 2017 zusammen mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung das Glockenprojekt gestartet, mit dem die sieben kleineren Glocken wieder fit gemacht werden sollen und eine neue „Osanna“ alles übertönen soll.

Die Nordseite des Bowlingtreffs. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Im Herbst startet das Liegenschaftsamt eine neue Vermarktungsoffensive für den Bowlingtreff

Seit 21 Jahren ist er dicht. Seit zehn Jahren wurde ernsthaft darüber diskutiert, ihn irgendwie wieder für städtische Zwecke zu nutzen. Schon 2009 sollte der Bowlingtreff am Wilhelm-Leuschner-Platz irgendwie von irgendwem wieder saniert werden. Das Naturkundemuseum wollten 2012 einige Leute hier unterbringen und mussten dann feststellen, dass das unterirdische Gebäude mit seiner Feuchtigkeit für ein Museum völlig ungeeignet ist. Jetzt versucht es die Stadt erneut.

Noch Wasser da? Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Forderungspapier des BUND listet auf, was Politik in Deutschland sofort zur Minderung der Umweltbelastung tun kann

Hinter uns liegen – was die deutschen Klimaschutzziele betrifft – 13 verlorene Jahre. Immer wieder wählten die Bundesbürger sich Regierungen, die nicht gewillt waren, wirklich kluge Maßnahmen zur Anpassung des Landes an den absehbaren Klimawandel einzuführen – nicht in der Landwirtschaft, nicht im Verkehr, nicht im Energiesektor. Fast hat sich das Gefühl eingestellt, dass man gegen so viel Bequemlichkeit eigentlich nichts machen kann. Aber der BUND listet einfach mal auf, was längst alles hätte getan werden können. Wehgetan hätte es tatsächlich vor allem den Bequemen und Gleichgültigen.

Abgedeichte Elsteraue mit Luppehochwasser. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Der Leipziger Auenwald muss eine neue Rolle in der Klimapolitik der Stadt Leipzig spielen

Vom 12. bis 14. September findet in der Alten Börse das nunmehr 2. Internationale Auenökologiesymposium statt, zu dem der NUKLA e.V. wieder hochkarätige Fachreferenten eingeladen hat. Die Mitarbeiter der zuständigen Ämter in Leipzig hat der Verein auch wieder eingeladen. Aber da geistert eine Protokollnotiz durch die Lande, in der im Namen von Bürgermeister Heiko Rosenthal deren Teilnahme regelrecht untersagt wird. So lernt man natürlich nix.

Hartmut Ellrich: Das kleine Buch der Wettiner. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit Hartmut Ellrich im Eilzugtempo durch 800 Jahre Wettiner-Geschichte

Man kann es ja mal versuchen, die ganzen Wettiner in so ein kleines Buch zu packen. Das ist mutig. Noch viel mutiger, als eine „Kurze Geschichte Deutschlands“ zu schreiben, wie es James Hawes getan hat. Denn zu Recht weist schon der Umschlag darauf hin, dass die Wettiner „eine der ältesten, mächtigsten und herausragendsten Familien des deutschen und des europäischen Hochadels“ sind.

Marie Rothe und Eric Buchmann mit Bugenhagen-Porträt. Foto: Hieronymus-Lotter-Gesellschaft
Politik·Engagement

Hieronymus-Lotter-Gesellschaft will die Restaurierung eines Bugenhagen-Bildes im Stadtmuseum ermöglichen

Zur Reformationsgeschichte gehören nicht nur der Thesenanschlag, die aufsehenerregenden Auftritte Luthers bei der Leipziger Disputation (1519) oder der Einführung der Reformation in Leipzig (1539), sondern auch die Arbeit seiner Mitstreiter. Im Reformationszimmer im Alten Rathaus kann man ein Stück dieser Geschichte sehen, darunter auch das Porträt des Luther-Mitstreiters Johannes Bugenhagen von Cranach dem Jüngeren. Aber das braucht jetzt so langsam eine Restaurierung.

Merseburger Dom mit Kreuzhof und Thietmar-Brunnen. Foto: Vereinigte Domstifter/F. Matte
Kultur·Ausstellungen

Ein kleiner Blick in die religiösen Vorstellungen des Thietmar von Merseburg

Wie es sich wirklich lebte in der Zeit, in der der Merseburger Bischof Thietmar von Merseburg (975-1018) lebte, werden wir nie wirklich wissen. Geschichte ist immer eine Rekonstruktion, ein Versuch, sich aus vielen Details ein ganzes Bild zu machen. Ohne dass wir wissen, wie viel „Political correctness“ in den Überlieferungen steckt. Stimmt schon. PC war auch vor 1.000 Jahren ein Thema. Nur halt mit einer anderen Sprech-Erwartungs-Haltung als heute.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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