Beiträge von Ralf Julke

Wolfram Günther, Vorsitzender der Grünen-Fraktion. Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Umweltschutz muss jetzt auch in der sächsischen Landwirtschaft endlich zum Top-Thema werden

Manchmal braucht es scheinbar wirklich erst die dicke große Keule, damit konservative Politiker, die an ihrem Trab nichts ändern wollen, endlich begreifen, dass Worte wie Klimawandel keine Werbeaktion für Blümchen sind, sondern harte Realitäten, auf die man reagieren muss. Und es ist ja nicht so, dass Sachsens Umweltbehörden nicht wüssten, was dringend anders gemacht werden müsste. Aber es passiert nicht. Stattdessen gab’s ja auch im Bund wieder nur einen „Dürre-Gipfel“.

Subtropische Wälder wie dieser in Ost-China (Schutzgebiet Gutianshan) sind besonders artenreich. Bild: Sabine Both
Bildung·Forschung

Erst die Artenvielfalt macht einen Wald zu einem stabilen Öko-System

Dass der Leipziger Umgang mit dem Auenwald wahrscheinlich nicht dem entspricht, was für und mit dem sensiblen Leipziger Stadtwald getan werden müsste, darüber haben ja Leserinnen und Leser schon emsig diskutiert. Und es ist ja nicht so, dass es in Leipzig keine Forschungen zum „Organismus Wald“ gäbe. Das iDiV hat dazu jetzt eine neue Studie veröffentlicht, die deutlich macht, dass es eben nicht nur um Bäume geht.

Tapfer gegenhalten ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Unser Welt-Überlastungstag war schon am 2. Mai

Na gut: Es war nicht so gemeint. Die „Frankfurter Rundschau“ ließ einfach mal das dringend notwendige Gefühl anklingen, dass wir auf diesem kleinen Planeten Erde alle dasselbe Schicksal teilen, auch wenn sich einige Leute am liebsten gegenseitig die Schädel einschlagen. Am 1. August titelte sie: „Erdüberlastungstag. Unsere abgenutzte Erde. Heute ist Erdüberlastungstag. Das heißt: Ab jetzt verbrauchen wir mehr Ressourcen als die Erde uns in diesem Jahr bietet.“ Nein: Wir haben unseren Erdüberlastungstag schon verpasst.

Die viel befahrene Jahnallee. Foto: LZ
Wirtschaft·Mobilität

VCD kritisiert die Täuschungspolitik der Bundesregierung ein Jahr nach dem Dieselgipfel

Die Deutschen sind ein seltsames Volk. Sie wissen, dass die Politik in ihrem Land seit 13 Jahren im Grunde stagniert, dass die drängendsten Probleme ungelöst sind und auch niemand den Mut hat, die nötigen Änderungen vorzuschlagen. Und sie wissen auch, woran es liegt, dass alles stagniert. Und trotzdem wählen sie immer wieder die Politik des großen Verweigerns. Dass sie damit in der Regel das Gegenteil dessen bekommen, was sie sich erhoffen, zeigt der ergebnislos verpuffte Dieselgipfel vor einem Jahr.

Oh finster sieht sie aus,oh finster ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Warum Politik ohne Geist und Güte so eine Angst vor der Zukunft hat

Alles wird immer schlimmer? Es braucht Große Männer, um „die Sache“ zu retten? Ein wenig melancholisch mutet schon an, wie Heinrich Mann nun das Ende seines Romans vorbereitet. Er hat einfach mal die Tonart gewechselt. „Der Untertan“ ist eigentlich eine Symphonie. Oder so etwas Ähnliches wie später Brechts „Dreigroschenoper“. Mit Huren, Helden, Lügnern, Patrioten und einem Helden, der auch zum Dreigroschen-Johnny taugt. Aber wie passen die beiden Bucks da rein?

Waffenbesitzer in Sachsen bleiben von Kontrolleuren meist unbehelligt. Montage: L-IZ
Politik·Sachsen

Einige Sachsen rüsten sich immer häufiger mit halbautomatischen Waffen aus

Wenn sich in Medien und Politik Verunsicherung breit macht und immer mehr Schreckensbilder einer unbeherrschbar erscheinenden Welt gemalt werden, dann hat das auch direkte Folgen für das Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen. Und etliche scheinen sich wirklich erst mit einer Schusswaffe im Haus einigermaßen sicher zu fühlen, denn seit 2013 steigt die Zahl der registrierten Schusswaffen in Sachsen massiv an.

Straßenbahnhaltestelle Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen eine Leipziger Bewerbung für das EcoMobility World Festival

Na, das wäre mal eine Reihenfolge: Suwon 2013, Johannesburg 2015, Kaohsiung 2017 und dann vielleicht Leipzig 2021? Oder gar 2019? Warum nicht? Leipzigs Grüne können sich sehr gut vorstellen, in Leipzig einen Monat lang einmal in einem ganzen Quartier zu zeigen, wie eine Stadt ohne Auto funktionieren kann. Denn darum geht es ja beim von Konrad Otto-Zimmermann aus der Taufe gehobenen „EcoMobility World Festival“. Leipzig solle sich dafür bewerben, beantragen die Grünen jetzt.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Justizminister hat der Landtagsabgeordneten Juliane Nagel jetzt zum Überwachungsskandal geantwortet

Die Leipziger Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Die Linke) findet harte Worte für das, was die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft da 2015 und 2016 bei der Überwachung einer Fußball-Fangruppe bei der BSG Chemie Leipzig getrieben hat, der man unter dem Verdacht, eine kriminelle Vereinigung zu sein, ein umfassendes Observationsprogramm überstülpte. Am Ende ohne Effekt. Aber so recht schuldbewusst liest sich die Antwort aus dem Justizministerium nicht, die Juliane Nagel jetzt bekommen hat.

Gemeldete Arbeitsstellen in Leipzig. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Leipzigs Arbeitsmarkt im Juli und der zunehmende Bedarf der endlich munter werdenden Behörden

Am Dienstag, 31. Juli, legte die Arbeitsagentur Leipzig die Arbeitsmarktzahlen für den Juli vor. Und ganz am Ende ging der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, Steffen Leonhardi, wie gewohnt auch auf den Ausbildungsmarkt ein. Und da steckt unübersehbar ein Problem, denn die Zahl der freien Ausbildungsstellen ist zwar gestiegen – aber nicht so stark wie die Zahl der unversorgten Bewerber.

Emotionale Kontoführung ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Ein Blick in Diederichs sexuelle Konto-Führung

Da haben wir nun gerade erlebt, wie Guste ihren redenschwingenden Diederich mit einem herrischen Fingerzeig zur Raison gebracht hat – da entfleucht er. Und er entpuppt sich als das, was die meisten ehrbaren Herren Bürger seines Standes sind: als ein Heuchler, ein verlogener Moralapostel. Immer deutlicher wird, dass dieses Nest Netzig im Grunde für ganz Deutschland steht, das ganze Wilhelminische Reich. Hinter den geforderten „Werten“ steckt nichts als Heuchelei.

Aktion "Bäume statt Bauschutt" am 17.Juni. Foto: Detlev Ducksch, BI Rückmarsdorf
Politik·Brennpunkt

Marco Böhme will jetzt wissen, wie Sachsens Regierung zum drohenden Kiesabbau in Rückmarsdorf steht

Wie Politik völlig abseits aller demokratischen Gremien und gegen den Willen der Bürger gemacht wird, das zeigt sich nicht nur in der intransparenten Genehmigungspolitik den Kohletagebaubetreibern gegenüber. Die Bürger des Leipziger Ortsteils Rückmarsdorf erleben es ja gerade bei den Wünschen zu neuen Kiesabbaufeldern der Papenburg AG. Ein Problem, das ja auch die Kitzschener im Leipziger Südraum wahnsinnig macht.

Zerstörte Glasscheiben an der Parkarena. Foto: OAZ
Politik·Sachsen

Das PTAZ hat seit Arbeitsaufnahme im Oktober 2017 schon einen gewaltigen Bearbeitungsstau aufgebaut

Man vergisst ja beinah, dass das 2017 ins PTAZ verwandelte Operative Abwehrzentrum (OAZ) erst 2012 gegründet worden war – und zwar als direkte Reaktion auf die peinliche Rolle, die Sachsens Ermittler bei den Vorgängen um die rechtsradikale Terrorzelle „NSU“ gespielt hatten. Und die hatten sie gespielt, weil die einmal aus denselben Gründen entstandene „Soko Rex“ 1998 einfach abgeschafft wurde. Genau in dem Jahr, in dem die drei Rechtsradikalen Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe in Sachsen untertauchten.

Wieland Kiess (Hrsg.): 125 Jahre Universitätskinderklinik Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das Buch zu 125 Jahren Universitätskinderklinik in Leipzig

Leipzig wirkt manchmal richtig beschaulich und überschaubar. Dass es doch irgendwie eine Großstadt ist, merkt man meistens erst, wenn wieder irgendwo irgendein Jubiläum gefeiert wird. Eigentlich könnten laufend lauter aufsehenerregende Jubiläen gefeiert werden. So wie 2017, als die Universitätskinderklinik feierte. Nicht die zehn Jahre am neuen gemeinsamen Standort in der Liebigstraße, sondern volle 125 Jahre.

Einmündung der Edvard-Grieg-Allee in den Kreisverkehr. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Verwaltung will die Sache mit den Zebrastreifen am Herzliya-Platz prüfen

In stillen Stunden im Tagesrandbereich, wenn nicht so viele Leipziger unterwegs sind in den Clara-Zetkin-Park und auch nicht so viele Kraftfahrer durch den Kreisel an der Tauchnitzstraße fahren, ist das alles eher kein Problem. Man hat die Übersicht. Jeder kann auf jeden achtgeben. Aber sowie es mehr Verkehr gibt, können die Übergänge am Herzliya-Platz sehr unangenehm werden. Da gehören Zebrastreifen hin, hatten die Grünen im Mai schon beantragt.

Sturmbruch im Leipziger Auenwald im Januar 2018. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Der Wettlauf mit den Borkenkäfern ist in Sachsens Forsten noch in vollem Gang

Der Umbau des sächsischen Waldes geht viel zu langsam. Wälder sind auf das, was Menschen tun, nicht eingerichtet. Schon gar nicht auf das rasante Tempo des Klimawandels, unter dem in Sachsen besonders die in den vergangenen Jahrhunderten angepflanzten Monokulturen leiden. Sie sind vor allem betroffen, wenn Stürme wie „Kyrill“, „Herwart“ und „Friederike“ übers Land toben und dabei komplette Anbauflächen flachlegen.

Neo Rauch vor seinem Bild „Reiter“ (2010). Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Neo Rauch, Lohengrin und ein Kommentar, der nie den Grünen Hügel erreicht hat

Da hat Christian Wolff, der emsig weiter das Tagesgeschehen kommentierende vormalige Thomaspfarrer, wohl genau die wunde Stelle getroffen, als er sich am 20. Juli einmal etwas kritischer mit der zumindest eigentümlichen Geschichtsauffassung des Leipziger Maler-Stars Neo Rauch beschäftigte. Was er da aus einem Interview des „Handelsblatts“ zitierte, hatte es schon in sich. Nur in Franken am Wagnerhügel hat man die Sache wohl nicht wirklich verstanden. Man glaubt dort tatsächlich, in Leipzig schriebe man über Neo Rauch, um in Franken irgendwelche Aufmerksamkeit zu ernten.

Auch tagsüber wird die kurze Südabkurvung rücksichtslos beflogen. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Die Geschichte der Tricksereien zur Kurzen Südabkurvung ist mittlerweile 15 Jahre alt

Da war Norbert Barthle augenscheinlich schlecht beraten, schlecht informiert – oder er hatte einfach keine Lust, sich mit der Frage des linken Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann wirklich zu beschäftigen. Trocken antwortete er ihm als Parlamentarischer Staatssekretär, es wären im Planfeststellungsbeschluss des Flughafens Leipzig/Halle nun mal keine Tonnagevorgaben zur Kurzen Südabkurvung angegeben. Logisch, dass er jetzt einen geharnischten Brief der Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ bekommt.

Leipziger Geschichtsverein (Hrsg.): Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2017. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mitfühlen mit Elisabeth, Dina und den erregten Leipzigern im März 1848

Es ist jedes Mal ein Geschenk, das sich der Leipziger Geschichtsverein selbst macht – und allen an der eigenen Stadtgeschichte interessierten Leipzigern. Jedes Jahr publiziert der Verein einen Band mit lauter Beiträgen, in denen sich die Autorinnen und Autoren mit allerlei Fragen beschäftigen, die so beiläufig auftauchen, wenn man sich mit großen Forschungsgebieten beschäftigt. Die aber überhaupt nicht beiläufig sind. Und es wird sogar erschütternd.

Auf der Neuen Messe entsteht das Leipziger Impfzentrum. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Oberbürgermeister Jung beantragt Entlastungsbeschluss für den Aufsichtsrat der Leipziger Messe

Im Juni hatte die Geschäftsführung der Leipziger Messe die Zahlen für das Jahr 2017 vorgestellt. Immerhin hatte man 87 Millionen Euro umgesetzt. Ein aus Sicht der Messeleitung beachtliches Ergebnis. Die Umsätze wachsen. Aber weil das Messegeschäft in Deutschland unter starkem Konkurrenzdruck steht, sind auch die Preise hart umkämpft. Am Ende blieb doch ein Minus von 4,4 Millionen Euro. Aber auch das ist ein respektables Ergebnis.

Gesundes Essen hat seinen Preis. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Kostenlose Schulspeisung für alle: Sozialdezernat hält den Antrag der Linken für nicht finanzierbar

Es geht auch ganz kurz. Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat hatte beantragt, die Schulspeisung in Leipzigs Schulen mit Start des Schuljahres einfach mal für alle Schülerinnen und Schüler kostenlos zu machen. Natürlich, weil vor allem Kinder aus einkommensschwachen Familien oft auch keine ausreichende Essenversorgung haben. Aber das Sozialdezernat lehnt das Ansinnen ab. Mit einem nachvollziehbaren Argument.

Kleinkehrmaschine im Einsatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Stadtreinigung würde ja gern elektrische Kehrmaschinen anschaffen, aber die Dinger sind noch zu teuer

Es ist augenscheinlich ein sehr, sehr mühsamer Prozess, die Stadt Leipzig endlich umweltfreundlicher und weniger klimaschädlich zu machen. Die einen trödeln, die anderen bremsen. Und wenn es schon mal den Willen gibt, endlich ein Stück weit sauberer zu werden, fehlen wieder die technischen Angebote. Oder das Geld. Dabei war der Antrag aus dem Jugendparlament richtig gut und Leipzigs Stadtreinigung fände es prima, wenn man die rußenden Kehrmaschinen einfach auf Elektroantrieb umstellen könnte.

Guste dreht den Spieß um ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Guste dreht den Spieß um

Der Übergang von der irgendwie abmoderierten Obszöne-Brief-Affäre ist ein kleiner Absatz. So ein Zeilenpäuschen, bei dem man als Leser Luft holt und sich auf eine Rückkehr zu geordneten Verhältnissen gefasst macht. So etwas wie „Rückkehr zur Normalität“, wie es die Verkünder von „Ordnung und Sicherheit“ so mögen. Diederich ist ja auch so einer. Und dann öffnet Heinrich Mann die Tür in sein Allerheiligstes: „Mein Haus ist meine Burg“.

In der Huttenstraße wird erst 2019 gebaut. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

LVB werden in der Huttenstraße erst 2019 bauen, Planunterlagen liegen ab August im Rathaus aus

Sämtliche Baukapazitäten in der Region sind ausgereizt. Leipziger Unternehmen bekommen ihre Baukapazitäten einfach nicht mehr in Jahresfrist am Markt platziert. Wenn überhaupt noch kurzfristige Angebote abgegeben werden, sind sie für kommunale Unternehmen wie die LVB viel zu teuer. Und so wurde auch der für August bis November geplante Gleisneubau in der Huttenstraße in Großzschocher storniert und ins nächste Jahr verschoben. Da hat man endlich auch Zeit, den Planfeststellungsbeschluss öffentlich auszulegen.

Connewitzer Schleuse - mal ohne Boote. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

LMBV will 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser in die Kleine Pleiße pumpen

Am 24. Juli gab es ja eine Nachricht für Leipzigs Wasserwanderer, die in dieser Form neu ist fürs Leipziger Gewässersystem. Gab es 2003 und 2011 zu viel Wasser im System, gibt es in diesem andauernden Hitzesommer 2018 erstmals zu wenig. Zu wenig, um das Wasser weiter über die Connewitzer Schleuse abfließen zu lassen. Seitdem ist die Schleuse außer Betrieb, das Wasserproblem aber nicht behoben.

Die Pläne für Schloss Mutzschen. Karte: Stadt Grimma
Politik·Region

Grimma hat den Bebauungsplan für das Schloss Mutzschen bestätigt

Nicht nur in Leipzig tut sich was. Die Entwicklung Leipzigs strahlt auf die ganze Region aus. Auch Grimma meldet jetzt einen für die Stadt an der Mulde durchaus beachtlichen Erfolg. Denn jetzt bekommt das alte Schloss Mutzschen tatsächlich eine Zukunftsperspektive. Bald könnten hier Gäste im historischen Ambiente absteigen und das Muldetal touristisch erleben.

Heimat mit Ausrufezeichen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Wie Radikalisierung im Sprachgebrauch die Wahrnehmung einer ganzen Gesellschaft verschiebt

Heute stolpern wir einfach mal über einen Beitrag von Lenz Jacobsen in der „Zeit“ – „Krasse Meinungen wehen uns mit voller Wucht ins Gesicht“ – in dem er sich mit dem Overton-Fenster beschäftigt. Nie gehört vorher. Aber der Sinn der Definition erschließt sich recht schnell – zumindest dann, wenn man akzeptiert, dass regierende Politiker immer nur das machen, was draußen in der Öffentlichkeit akzeptierte Meinung ist.

Franka Bloom: Anfang 40 - Ende offen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Franka Blooms erster Roman um Vera, nicht geschieden, Anfang 40

Na ja: So einen Autorinnennamen legt man sich zu, wenn man eine zweite Karriere startet. Oder eine dritte. Damit da nichts durcheinanderkommt. Denn Franka Bloom ist eigentlich Drehbuchautorin, schreibt Drehbücher für „Tatort“ oder „Soko Leipzig“ und lebt seit einem geraumen Weilchen schon in Leipzig, hängengeblieben auf ihrer Lebensreise aus dem Ruhrgebiet Richtung Berlin. Und ihr erster Roman um Vera Odermann erschien schon 2017.

Kohlebagger bei Pödelwitz. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

MIBRAG schürt die Stimmung, Polizei fährt mit Panzerfahrzeug auf, Parteien kritisieren die Stimmungsmache

Wir berichten ja seit geraumer Zeit über die kooperative Baulandplanung rund um den Freiladebahnhof Eutritzsch. Selbst der Investor CG Group, der sich als erster in Leipzig auf so ein kooperatives Verfahren mit der Stadt Leipzig einließ, macht hier völlig unnötige Fehler. Was auch daran liegt, dass Unternehmen in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren verlernt haben, für das Gemeinwohl zu denken. Aber überhaupt noch nicht angekommen ist die Botschaft bei den Bergbau-Sauriern. Die MIBRAG macht sich – zusammen mit Sachsens Polizei – im Leipziger Süden gerade unmöglich.

Ein Feuerwerk steigert die Spannung bevor die Schriftzüge endlich erleuchten. Foto: Höfe am Brühl
Politik·Brennpunkt

Am Donnerstag wurde die Leuchtreklame auf den Dächern der Höfe am Brühl mit Feuerwerk eingeweiht

Johann Wolfgang von Goethe hätte sich ganz bestimmt gewundert, welchen Rummel die Leipziger um seine Person und sein berühmtestes Drama veranstalten und dass sie es tatsächlich fertigbringen, einen seiner ironischsten Verse wieder über den Dächern der Stadt zu installieren. Aber die Leipziger mögen diesen Frosch-Spruch: „Mein Leipzig lob' ich mir ...“ Und seit Donnerstagabend, 26. Juli, leuchtet er auch wieder.

Enrico Stange (MdL, Linke). Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Linker Abgeordneter will sich die Auskunftsverweigerung der sächsischen Landesregierung nicht gefallen lassen

Das geplante neue sächsische Polizeigesetz ist eine Zumutung, nicht nur mit den Verschärfungen, die sich die sächsischen Innenminister beim bayerischen Polizeigesetz abgeschaut haben, das in Bayern genauso auf heftigen Gegenprotest stieß. Auch in den Formulierungen. Denn das Gefährlichste an Gesetzen sind die windelweichen Formulierungen, die bei Bedarf beliebig gegen die Bürger ausgelegt werden können. Doch genau dazu will Sachsens Innenminister nichts sagen.

Klima retten! Kohle stoppen! Aufkleber: BUND Sachsen
Politik·Region

Grüne fordern Ministerpräsident und MIBRAG-Geschäftsführung auf, sich endlich der Kohle-Diskussion zu stellen

Am Samstag, 28. Juli, findet in Leipzig die Demo „Klima schützen! Kohle stoppen!“ statt. Und es fällt auf, wie Sachsens Regierung zum Thema Kohleausstieg noch immer schweigt. Und nicht mal die drohende Zerstörung des 700-jährigen Pödelwitz scheint die Verantwortlichen aus ihrer Gemütsruhe zu bringen. Dabei ist längst klar, dass Sachsen den Kohleausstieg gestalten muss. Gerd Lippold fordert die Regierungsspitze deshalb auf, endlich Stellung zu nehmen.

Andreas H. Segerer, Eva Rosenkranz: Das große Insektensterben. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das große Insektensterben und die lange Vorgeschichte von Ignoranz und Lobby-Politik

Die sogenannte Krefeld-Studie sorgte im vergangenen Jahr für einen regelrechten Aufschrei in den Medien. Über 75 bis 80 Prozent der Insektenmasse ist in den vergangenen 30 Jahren aus Deutschland verschwunden. Seitdem sind Worte wie Insektensterben und Artenschwund in vieler Munde. Immer mehr Menschen begreifen, weil es so anschaulich ist, dass in unseren Landschaften eine stille Katastrophe passiert. Und sie haben begriffen, dass das unsere Existenz infrage stellt. Aber wer kümmert sich denn schon um Insekten?

In Leipzig wurden 2017 die meisten Funkzellenabfragen beschlossen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Die Nicht-Auskunft des Justizministers empfindet Valentin Lippmann als Armutszeugnis des sächsischen Rechtsstaats

Eigentlich hatte es Valentin Lippmann, innenpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, schon aus vorherigen Anfragen erfahren, dass Sachsens Behörden keine wirklich belastbaren Zahlen mehr zum Umfang der um sich greifenden Funkzellenabfragen herausgeben. Er fragte trotzdem noch einmal an, Justizministerin Sebastian Gemkow antworte wie erwartet. Nur eine Zahl konnte er nicht unter der Decke halten: Die wachsende Zahl der von Staatsanwälten veranlassten Funkzellenabfragen selbst. Ein seltsames Ermittlungs-Spielzeug.

Sachsen-Fahne im Sonnenschein. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

„So geht sächsisch“ halbiert, dafür gibt es immer mehr Suchaktionen nach Polizisten, Lehrern, Straßenwärtern …

„CDU-Regierung in Sachsen gab in zwei Jahren über 17 Millionen Euro für Werbung aus“, fasst André Schollbach, Abgeordneter der Linken im Sächsischen Landtag, das Ergebnis zweier Anfragen zu den Marketingausgaben der sächsischen Landesregierung zusammen. Brisanz haben die Anfragen, weil es dabei zentral immer wieder um die Standort-Kampagne „So geht sächsisch“ geht.

Hier könnte längst gebaut werden: Gelände am Bayerischen Bahnhof - Blick Richtung Norden. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

SPD-Fraktion hält die Wohnungspolitik der Leipziger Stadtverwaltung für viel zu zaghaft

Schon die Diskussion um das Wohnungspolitische Konzept für Leipzig kam ziemlich spät. Das Ergebnis war dann wirklich ein zaghaftes. So zaghaft, dass sich selbst die SPD-Fraktion fragt: Will Leipzigs Verwaltung eigentlich nicht? Im Zuge der Fortschreibung des wohnungspolitischen Konzepts wurde auch über ein paar Maßnahmen und Instrumente diskutiert, mit denen die Stadtverwaltung stärkeren Einfluss auf die Entwicklungen am Leipziger Wohnungsmarkt nehmen könnte.

Heike Wendler: Das Geheimnis der Schwarzen Madonna. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wer hat die Schwarze Madonna geklaut und wer zündelt des nachts im Kloster Wiesenthal?

VerlosungMit Katzen hat Heike Wendler ihr Thema gefunden. Dutzende Kurzgeschichten hat sie schon mit Katzen als Helden und Heldinnen geschrieben, viele davon im kirchlichen Milieu spielend – in der Kirche selbst, in Pfarrhäusern oder – wie in diesem neuen Band – im Kloster. Wo die Mönche nicht weiterwissen, merkt die Klosterkatze Lily frühzeitig, dass irgendetwas nicht stimmt. Nur: Sie kann ja nicht sprechen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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