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Z wie Zusammenfassung. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Z wie Zusammenfassung

Sonntagmorgen. Ein freier Morgen wie jede Woche. Die Zeit neben dem Lehren und Lernen, die eigenen alphabetischen Gedanken dem Rest der Welt mitzuteilen. Wer wird sie überhaupt hören, der „Rest“? Meine Gedanken? In den Ohren klingen mir die Manic Street Preachers. „If you tolerate this then your children will be next“. 26 Grundbuchstaben hat es, das deutsche Alphabet. 26 Mal ein Thema, das sich mit Bildung auseinandersetzen soll. Inwendig. 26 Mal der kolumnistische Versuch, … Zögern … zu zeigen, was wir wissen, auch zu erkennen und darstellen zu können. Es täglich bei-zu-bringen. In der Schule, an die heranzutragen, die (es) noch nicht wissen (können?), was sie wirklich wollen. Ein Versuch. Kolumnistisch. Nicht kommunistisch.

Das Bildungsalphabet – Y wie Generation Y. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: Y wie Generation Y

„Revolutionäre? Offen revolutionär sind sie nun wirklich nicht, die jungen Leute. Sie erscheinen schon in ihrer Jugend angepasster, als es die 68er als Rentner sind. Doch der Schein trügt. Die heute 15- bis 30-Jährigen verändern unsere Welt radikal. Sie haben in kurzer Zeit den strukturellen Wandel in Politik, Wirtschaft, Arbeitsleben, Familie, Technik und Freizeit eingeleitet. Allerdings nicht gewaltsam und mit militanten Mitteln, ohne die lautstarken Proteste, unter denen sich andere Generationen sich ihren Platz in der Gesellschaft erkämpft haben. Sie agieren still und leise, gewissermaßen aus der zweiten Reihe heraus, wirken im Verborgenen hinter den Kulissen. Deshalb sind die Umwälzungen, die sie anstoßen, auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen. Sie werden oft unbemerkt übernommen und setzen sich wie selbstverständlich im Alltag durch.“ (aus: Hurrelmann/ Albrecht: Die heimlichen Revolutionäre - Wie die Generation Y unsere Welt verändert“, 2014)

Im Zeichen der Nudel. Foto: Alexander Böhm
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Leipzigs Pastafari-Gemeinschaft wächst

Trotz der Behinderung durch den Katholikentag konnte die Kirche des fliegenden Spaghettimonsters am Sonntagmittag am Augustusplatz einen Erfolg verbuchen: Über 51 neue Pastafaris konnte die Weltanschauungsgemeinschaft für sich gewinnen. Wohl das bekannteste Neumitglied war die Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann (Piraten). Die Veranstaltung fand im Rahmen des Alternativprogrammes des Bündnisses „(K)eine Million“ zum Katholikentag statt, das die Förderung der christlichen Großveranstaltung kritisiert.

Garant für gelingendes Leben: Immer schön reinhängen. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: „Heute erklärn’ wir euch Deutschland und morgen die ganze Welt“

Mannomann, war das eine wunderbare Woche: Die Wogen um „Komm,-wir-gehen-noch-eine Runde-schwadronieren-im-Park“-Sarrazin und seine profunden Analysen über die kognitive Beschaffenheit schwarzafrikanischer Synapsen sind ein wenig geglättet. Und die Angehörigen des Sächsischen Landtags dürfen sich ab August ihrer selbstbeschlossenen jährlichen Gehaltserhöhung erfreuen, diesmal gar über 150 Euro - ist ja alles teuerer geworden - während in Leipzig gut- und grünbetuchte Katholikenhundertschaften leise lächelnd den Osten verkosteten.

Das Bildungsalphabet – X wie X-beliebig wie Heine und Paris? Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: X wie X-beliebig wie Heine und Paris?

„Im traurigen Monat November war’s, die Tage wurden trüber, der Wind riss von den Bäumen das Laub, da reist ich nach Deutschland hinüber.“ Ok, falsche Richtung. In Heines „Wintermärchen“ findet man zwar die verkehrte Denkstrecke, dafür stimmt das mit dem Wetter. Heine kommt vor fast 170 Jahren in sein Land zurück, dies geschieht Anfang der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts. Sein Land? Zerstückelt, zerstritten und vom „Alten“, vom „Restaurieren“ zermürbt findet er es vor.

Sünder Thomas Kumbernuß büßt am Kreuz. Foto: Alexander Böhm
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150 auf Kreuzzug gegen Katholikentag

Tausende Touristen sind anlässlich des am Mittwoch gestarteten Katholikentages in Leipzig. Knapp 150 Menschen demonstrierten am Freitagnachmittag gegen die Veranstaltung auf satirische Art und Weise. Die Demonstration bildete den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen am Wochenende, die sich gegen die religiöse Großveranstaltung richten.

Kunstaktion zum 11. Gebot 2014 in der Grimmaischen Straße. Foto: Ralf Julke
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Auch das Oberverwaltungsgericht gibt Moses Recht, kann aber die Sicherheitsbedenken nicht ausräumen

Mit ihrer Kunstaktion mit dem mahnenden Moses weist die Giordano-Bruno-Stiftung seit 2014 bei Katholiken- bzw. (evangelischen) Kirchentagen auf die Millionen-Subventionen der öffentlichen Hand für die Veranstaltungen hin. Auch zum 100. Deutschen Katholikentag hatten sich die Akteure mit ihrem Moses angemeldet. Aber dann wollten die Veranstalter des Katholikentages die Skulptur nicht in ihrem Gelände sehen und sprachen ein „Hausverbot“ aus.

Lutherorte in Leipzig. Screenshot: L-IZ
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Luther-in-Leipzig lädt jetzt schon ein, die Lutherorte in und um Leipzig zu erkunden

Natürlich ist es ein Jubiläum, das in Leipzig wahrgenommen werden muss: der 500. Jahrestag des Lutherschen Thesenanschlags am 31. Oktober 1517, der bis heute als Beginn der Reformation gilt. 2017 ist Höhepunkt der Lutherdekade. Und Leipzig liegt mittendrin in Lutherland, ist quasi der zentrale Umschlagplatz für die Gäste, stellt Leipzigs Kulturdezernat bei der Beantragung von 390.000 Euro für die LTM fest.

Das Bildungsalphabet – W wie Wandlungsfähigkeit. Foto: l-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: W wie Wandlungsfähigkeit

Sich verändern. Ständig. Tun wir das? Aber sicher! Ständiges Umziehen (Wäsche wechseln), Umziehen (Wohnung wechseln) und Herumziehen (Um die Häuser ziehen). Wir sind in Bewegung. Und wir „Chillen“. (Klingt immer leicht drogenabhängig, oder?) Wir wandeln uns. Und wenn, dann richtig. Alles konsequent, perfekt, radikal. Ins Extreme gesteigert. Warum tun wir das?

Das Bildungsalphabet –V wie Verstehen. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: V wie Verstehen

„Also dafür hab ich kein Verständnis! Bei aller Liebe … Ich seh’ überhaupt nicht ein …“ So baut sich bisweilen die pädagogische Indianersquaw mit dem allegorisch klingenden Namen „Hochroter Kopf“ im Lehrerzimmer auf. Aufgrund der strategischen Kurzsichtigkeit der sächsischen Bildungspolitik hat man da als „junger Mann“ in der Schule oft die Brille auf. Da übermannt, pardon, „überfraut“ einen jetzt im nahenden Winter schon manchmal so etwas, so ein kleiner Eishauch pädagogischen Bodenfrostes. (Keine Angst, es wird ein milder Winter.) Auch wenn es den Hauch von „Strukturvermittlung“ oder „Konsequenz“ hat - die Unerbittlichkeit lässt einen kurz frieren.

Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Trotz Stil-Kritik von Nicole Wohlfahrt (SPD) gibt’s zum Katholikentag auch Nudeln im Piratenkostüm

Nicht nur Autokraten, Paschas und Rechtsausleger haben so ihre Schwierigkeiten mit Humor, Ironie und Satire. Auch brave Hinterbänkler in eher gemitteten Parteien wie der Leipziger SPD. „Kommunalpolitik ist kein Witz!“, meldete sich am Dienstag, 24. Mai, SPD-Stadträtin Nicole Wohlfahrth zu Wort und fand es einfach unverständlich, dass Piraten-Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann offiziell zur Kirche des fliegenden Spaghetti-Monsters konvertiert ist.

Das Bildungsalphabet – U wie Unmündigkeit. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: U wie Unmündigkeit

Unmöglich, diesem Phänomen zu entgehen. Geradezu unumgänglich. Unmündigkeit. Und Mündigkeit. Das Antonym dazu. „Antonym? Klingt wie der große Bruder vom Enzym.“ Mensch, Max. Bleiben wir bei der Sache. In diesem Fall war es gerade das Persönlichkeitsmodell des „Inneren Teams“. „Erfinder“ ist der Hamburger Kommunikationswissenschaftler Schulz von Thun. Hilft Klarheit in der Kommunikation zu finden. Jeder sollte versuchen, seine inneren „Player“ zu erkennen. Lebendigkeit und Teamgeist. Interesse und Konzentration. Das stärkt Authentizität und Mündigkeit.

Das Bildungsalphabet – T wie Trost: Foto. L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: T wie Trost

Viele kennen diesen Begriff, der in der vergangenen Woche auch unter dem „S“ hätte erklärt und beschrieben werden können. Ein Begriff, welcher zum Etikett geworden, jeder der letzten Generationen an den Rock oder das Rip-Shirt hätte geheftet werden können: „S wie Spaßgesellschaft“.

Ich bin ganz unschuldig gesund. Wirklich, ganz ehrlich. Just believe me! Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Wer nicht raucht, stirbt auch

Schlimm. Junge Menschen lesen immer weniger. Vor allem die auf Zigarettenschachteln aufgedruckten Warnhinweise werden von den Nikoteenagern zunehmend ignoriert. Vielen sagen diese enigmatischen Buchstabenkombinationen einfach nichts mehr. Höchste Zeit also, gesetzlich nachzubessern: Von nun heißt es, rote Gauloises und Co. nur noch im Verbund mit dem Bildchen von schlecht erhaltenen Körperteilen ausgehändigt zu kriegen, obwohl man es so genau nun auch wieder noch nicht weiß.

Kunstaktion zum 11. Gebot 2014 in der Grimmaischen Straße. Foto: Ralf Julke
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Giordano-Bruno-Stiftung erinnert an Versprechen an die FDP von 2014 und kündigt Aktion zum Katholikentag an

Der Katholikentag naht – und noch einmal meldet sich die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) zu Wort, die 2014 mit der Kunstaktion „11. Gebot: Du sollst Deinen Kirchentag selbst bezahlen!“ in Leipzig für Aufsehen sorgte. Damals ging es um die Streitfrage: Wie viel Geld wird die Stadt Leipzig selbst zuschießen, um den Katholikentag zu finanzieren? 1 Million? Eine halbe? 300.000 Euro?

Uni-Rektorin Beate Schücking, Thomaspfarrerin Britta Taddiken und Kulturbürgermeister Michael Faber bei der Vorstellung der Disputations-Thesen. Foto: Ralf Julke
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Zur Leipziger Disputation treffen sich diesmal der EKD-Vorsitzende und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz

Seit 2009 wird in der Leipziger Thomaskirche disputiert, treffen sich zwei hochkarätige Redner, um in der Kirche zu wichtigen Aspekten der Zeit dezidiert ihre Standpunkte zu vertreten. Ebenso wie Luther und Eck 1519 bei der ersten, der geschichtsträchtigen Disputation auf dem Leipziger Schloss. 2016 sorgt nun der Katholikentag dafür, dass es beinah wieder ein bisschen ist wie damals. Aber nur beinah.

Bundesweite Werbung für den Katholikentag. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Gastkommentar von Christian Wolff: Für Grundwerte streiten – zwei Geburtstage und der 100. Katholikentag

Nun rücken sie ganz nahe: zwei verdrängte Geburtstage und der 100. Katholikentag. Letzterer wird unter dem Motto „Seht, da ist der Mensch“ zehntausende Menschen vom 25.-29. Mai 2016 in Leipzig versammeln, um das in den Mittelpunkt zu rücken, was heute Nützlichkeitserwägungen, egomanischer Hartherzigkeit, sozialer Kälte und den fremdenfeindlichen Abwertungsstrategien der Neurechten zum Opfer fällt: der Mensch. Der Mensch, so wie er in Jesus Christus offenbar wird: der Mensch in seiner ganzen Armseligkeit und gleichzeitig der Mensch, der ein Stück von Gott ist. Der Mensch, der nicht aufgeteilt werden kann in schwarz, weiß, intelligent, dumm, arm, reich, gesund, behindert, erfolgreich, gescheitert. Der Mensch an sich: der Mensch als Geschöpf Gottes.

Das Bildungsalphabet – S wie Schwarmintelligenz. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: S wie Schwarmintelligenz

„Wie oft heutzutage das Wort ‚Intelligenz‘ in den Mund genommen wird, da wird man ja ganz blöde davon.“ Recht hatte er, der aufgebrachte Kollege, der mir letztens auf meine Frage – „Warum verstehen sie nicht, was ‚soziale Kompetenz‘ bedeutet? Das sind doch intelligente Menschen.“ - antwortete. Also alles gleich beim Sich-Wundern, Schmunzeln und Kritisieren? In der eigenen kleinen Welt? Aus der eigenen Scheuklappenperspektive?

Das Bildungsalphabet – R wie Rein rechnerisch. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: R wie Rein rechnerisch

Das sagt man ja so. „Rein rechnerisch gesehen würde man ...“ Oftmals steht der Konjunktiv dabei. Also bekommt diese Phrase auch den ihr entsprechenden hypothetischen Unterbau. Jeder weiß, was damit gemeint ist: Verlasse dich auf das, was du schwarz auf weiß siehst, schau darauf, was abzurechnen ist. Mit wem, das wollen wir meist gar nicht wissen. So werden Prozesse planbar, die Menschen in ihnen werden es auch. „Rein rechnerisch“. Klingt irgendwie glatt und entseelt.

Come on over, have some fun. Foto: Daniel Thalheim
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Gastmanns Kolumne: Vom Sommerträumen mit Bacardi-Feeling-Garantie

Pfingsten. Was hätte das schön werden können! Ich hatte mir bereits alles ausgemalt: In meiner Phantasie schlurften schon Flipflop-Mädchen lieblich durch die Straßen der Stadt, flankiert von der imposanten Riesenschar dahinWGTierender Schwarzer. Auf den Wiesen des Johanna-Parks lagen Geisteswissenschaftler Jura-Studenten bei, als sei dies ein Naturgesetz, vorbeiradelnde Männer warfen Frauen sehnsüchtigen Blickes Kusshände zu und selbst in den Gesichtern der notorischen Sonnenbrillen-im-Haar-Träger spiegelte sich so etwas ähnliches wie Lebensfreude.

Das Bildungsalphabet – Q wie Kuh oder Querdenken? Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: Q wie Kuh oder Querdenken?

„Wir schaffen das!“ Diesen Satz gebrauchte ich Anfang dieser Woche vor dem Deutschkurs der 12. Klasse. So kurz vor dem Bildungsabschluss, der einer Fahrschulprüfung gleichkommt, sind die „Großen“ manchmal Spitze auf dem Weg zum „Erwachsensein“ in unserer Gesellschaft. Sie emanzipieren sich dann als Konsumenten. „Brauche ich Mathe, habe ich davon noch genug im Abi-Kühlschrank? Am Nachmittag gibt gerade ein noch ganz brauchbarer 72-jähriger reaktivierter Spätrentner kostenlos Nachhilfe … Sollte man da nicht zuschlagen? Bei der ‚Herbstferien-Edition‘? Ist ein Angebot.“

P wie Pranger - oder? Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: P wie Poly? Technisch!

Früher war nicht alles besser. Ich weiß nicht genau, wie viele unserer Leser sie noch besucht haben. Die „allgemeinbildende polytechnische Oberschule“ in der DDR. Rein rechnerisch gesehen sind es im „Silberhochzeitsjahr“ der Wiedervereinigung nur die älteren unter ihnen. Schon klar. Für mich als Pädagogen gibt es natürlich wenig Grund, diesem „System“ hinterher zu trauern, denn nicht nur dafür steht das Goethe-Wort des Mephisto, dass „alles, was besteht, wert [ist], dass es zugrunde geht“. Auch klar. Und wer trauert schon einem Ehepartner hinterher, von dem er sich vor 25 Jahren scheiden ließ? Früher war nicht alles besser.

FES-Umfrage: Mehrheit der Deutschen findet Gesellschaft sozial ungerecht. Grafik: FES
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Mehrheit der Deutschen sieht Handlungsbedarf für eine gerechtere Gesellschaft

Ganz so falsch lag der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel also nicht, als er am Montag, 9. Mai, auf der „Wertekonferenz Gerechtigkeit“ der SPD davon sprach, dass die SPD ihr altes Kernthema Gerechtigkeit zurückerobern müsse. Am Mittwoch, 11. Mai, bestätigte nun eine Umfrage, dass die meisten Deutschen in der wachsenden Ungleichheit eine Gefahr für Deutschlands Zukunft sehen.

Das Bildungsalphabet – O wie Omnipräsenz. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: O wie Omnipräsenz

Meine Oma ist noch „Omnibus“ gefahren. Sie meinte damit ganz normale Linienbusse zwischen Engelsdorf und Leipzig. Heute ist vieles „omni“, der Bus ist es immer noch nicht. Heißt jetzt „72“ statt „Linie E“. Heute ist alles „mehr“, mehr Busse, mehr Fahrgäste (?), mehr Geschwindigkeit. Natürlich auch mehr „omni“. Heutzutage ist man „omnipräsent“, „omniversichert“ und – nicht zu vergessen – omnipotent. Meine heutige Grußadresse richtet sich an alle fleißigen Erzieherinnen und Erzieher.

Das Bildungsalphabet – N wie Neigung oder Nutzen? Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: N wie Neigung oder Nutzen?

„Der Nutzen ist das große Idol der Zeit, dem alle Kräfte fronen und alle Talente huldigen sollen.“ Im Namensgeber meiner Schule, Friedrich Schiller, finde ich immer wieder gedankliche Hilfe und gelegentlich Unterstützung in der Arbeit. Schiller schrieb „Ästhetische Briefe zur Erziehung des Menschen“. Während der Revolution, der französischen. Im Frühsommer des Jahres 1793. Zur gleichen Zeit putschte eine Gruppe linker Jakobiner gegen die gemäßigte liberaldemokratische Regierung der bürgerlichen Mitte und errichtete eine blutige Gesinnungsdiktatur. Oder trieb sie die Revolution voran, mit Mindestlöhnen und Maximalpreisen für Lebensmittel?

Das Bildungsalphabet – M wie Muster oder Makel? Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: M wie Muster oder Makel?

Kofferpacken ist bei den Großen angesagt in dieser Woche. Die Bildungsfahrten in der Kursstufe stehen an. England, Italien, Malta, Usedom – je nach Gewöhnungs- und Finanzlage in der Familienhistorie werden die Gesichter verzogen oder hellen sich in meiner ersten Unterrichtsstunde je nach unklarem Motivationsnebel auf. Kafka ist auch angesagt. 12. Klasse. So nebenbei.

Muttertag – Gefangen in der Uhrzeit. Foto: Ulrike Gastmann
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Gastmanns Kolumne: Gefangen im Tag der Befreiung

8. Mai. Tag der Befreiung und Muttertag in einem. Das sieht nach schwerer Bedeutungsschwangerschaft aus. Man kommt kaum umhin, das Verbindende zwischen beiden Gedenkanlässen zu suchen. Reden wir deshalb nicht lange rum. Reden wir über GEFANGENSCHAFT!

Das Bildungsalphabet – L wie Leistung. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: L wie Leistung

Das Jahr beginnt für den ambitionierten Pädagogen fortgeschrittenen Alters im September. Da lässt sich die Annuität seiner schwankenden Körperkräfte nur bedingt ausschalten. Vielleicht ist es ein „Weltfriedenstag-Reflex“, welcher die neoliberale Rundumerneuerung Ende des vergangenen Jahrhunderts hartnäckig überlebte, vielleicht aber auch nur ein fixes Datum im Lehrerkalendarium zwischen Arbeitsfreude und bildungspraktischer Katerstimmung.

Das Bildungsalphabet –K wie Kommunikation. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: K wie Kommunikation

Wer kennt ihn nicht, den Satz des austro-amerikanischen Wissenschaftlers Paul Watzlawick: ALLES ist Kommunikation. Man kann nicht NICHT kommunizieren. Natürlich. Klar doch. Wie man sich nicht NICHT verhalten kann, kann man auch die Kommunikation und Interaktion mit der Umwelt nicht einfach einstellen. Klar ist aber auch, dass alles, was wir pausenlos und in Überfülle produzieren, nicht zwingend von hoher Qualität sein muss.

Das Bildungsalphabet – J wie Jugendlich erwachsen. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: J wie Jugendlich erwachsen

„Der Lehrerberuf erfordert eine Balance zwischen verstehender Zuwendung und Führung. Verstehende Zuwendung bedeutet, den einzelnen Schüler nicht nur unter dem Aspekt seines schulischen Könnens (oder seiner schulischen Schwächen) zu sehen, sondern auch und vor allem als Person, das heißt seine Motive, sein Bemühen, sein Verhalten, seine emotionalen Stärken ebenso wie seine problematischen Seiten wahrzunehmen. Dabei vermeidet sie Kränkungen, Demütigungen und Bloßstellungen. Führung bedeutet die Notwendigkeit, Werthaltungen zu vertreten, Ziele zu formulieren, Schüler zu fordern, als Lehrkraft mutig zu diesen Forderungen zu stehen und Kritik zu üben, Schülerinnen und Schülern dabei aber Mut zu machen und sie in ihren Anstrengungen zu unterstützen.“ (Joachim Bauer, Lob der Schule, Hamburg 2007)

In der Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz geht’s um die Frage „Leben mit und ohne Gott“. Foto: Ralf Julke
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100. Katholikentag geht in den Endspurt und freut sich sogar über eine Erstaufnahmeeinrichtung

Rastlos rückt er näher: der 100. Katholikentag, der vom 25. bis 29. Mai Leipzig in Stimmung bringen wird. Vielleicht sogar eine Stimmung voller Skepsis, Vorsicht, Überraschung und Verwirrung. Denn ganz ohne Grund hat man sich ja die rebellische Stadt im protestantisch-atheistischen Osten nicht ausgesucht. Man will sich reiben. Ist nur die Frage: Spielen die Leipziger mit?

Das Bildungsalphabet – Heute: I wie Ich: Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: I wie Ich

Vorab: Idealismus hätte es eher verdient, in dieser Kolumne beispielhaft beschrieben zu werden. Aber das Ich steht nun einmal weiter vorn in der Reihe des Alphabets. Kann man nichts machen. Wie übrigens auch das „Geben“, was in der Apostelgeschichte des Paulus „seliger denn Nehmen“ ist. Steht auch weiter vorn. Aber diesmal im besseren Sinne.

Das Bildungsalphabet – Heute: H wie Haltung oder „Hitler war’s!“. Foto: L-IZ.de
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Das Bildungsalphabet – Heute: H wie Haltung oder „Hitler war’s!“

„Alles ist Geschichte. Im Unterricht lernt Ihr, dass wichtige Ereignisse, prägende Entwicklungen, Prozesse und Personen zur Geschichte eines Landes gehören. Ja, auch wichtige Personen können die Entwicklung eines Landes, später ganzer Kontinente und Welten bestimmen. Ob uns das gefällt oder nicht. Der Lehrplan sagt uns, wer und was das im Einzelnen bedeutet. Aber, stimmt das auch? Im Einzelnen?“

23 Uhr: Der Kessel ist fast leer. Der Letzte geht auch gleich, während im Umfeld eine Solidaritäts-Party lief. Foto: L-IZ.de
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Liveticker am 02.05.: Legida ohne Anschlusstermin, Polizeieinsatz beendet

Nach der überraschenden Außer-und-ohne-Plan-Demo an einem Donnerstag kehrt Legida heute zum gewohnten ersten Montag des Monats zurück. Gegen die Kundgebung der völkischen Nationalisten, die zuletzt massiv von Neonazis unterstützt wurden, soll es auch im Mai wieder erheblichen Widerstand geben. Sowohl „Leipzig nimmt Platz“ als auch das Bündnis „Leipzig bleibt bunt“ rufen zu Protesten auf. In Gohlis findet zudem eine Antifa-Demo statt.

Roland Ulbrich AfD endlich oben - Premiere auf der Legida-Bühne. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Die AfD zu Ende denken

Im Deutschlandfunk hat die Publizistin Liane Bednarz auf drei inhaltliche Aussagen der Alternative für Deutschland (AfD) hingewiesen, die den ideologischen Hintergrund der Partei kennzeichnen. Da ist zum ersten der auf dem Parteitag in Stuttgart mit Jubel aufgenommene Ausspruch von Jörg Meuthen: man wolle „weg vom linken, rot-grün verseuchten 68er-Deutschland“ und hin zu einem „wirklich freien, souveränen Nationalstaat Deutschland in der Völkergemeinschaft der Welt“. Was verbirgt sich hinter diesem Ausspruch?

Foto: Ulrike Gastmann
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Gastmanns Kolumne: Eine Ode an den Mozart des Kalenders

Horcht, ich komme gerade von draußen rein und bin damit vermutlich nicht die einzige, die heute mal outdoor nach dem Rechten geguckt hat. In der Rückschau des Draußenherumtreibens kann mit absoluter Sicherheit nur eines festgestellt werden: Er ist wieder da, der Mai - der Gregory Peck unter den Jahreszeiten. Dieser Sonne-Wonne-volle-Kanne-Monat, oder wie Kästner wie stets unübertrefflich formulierte: „der Mozart im Kalender, der im Galarock des heiteren Verschwenders, aus seiner Kutsche grüßend übers Land fährt.“

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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