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Dieser Eisvogel ruht sich zwischen geschäftigen Flügen etwas aus. Foto: Sebastian Beyer
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2018 hat nur noch ein Eisvogel-Paar im Floßgraben gebrütet

Eigentlich dürfte das Ergebnis zu denken geben, auch wenn Jens Kipping von der Firma BioCart den Eiswochen in Januar und März 2018 die Schuld daran gibt, dass in Leipzig deutlich weniger Eisvogel-Brutpaare gezählt wurden als in den Vorjahren, im Floßgraben, dem eigentlichen Eisvogel-Paradies, sogar nur ein einziges, wo vor zwei Jahren noch vier Paare brüteten. Von Entwarnung kann keine Rede sein. Im Gegenteil.

Auwaldstation Lützschena. Foto: Ralf Julke
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Verlängert Leipzig die Förderung der Auwaldstation über den Dezember 2019 hinaus?

Als Leipzig im Jahr 1999 auch Lützschena-Stahmeln eingemeindete, bekam die Stadt auch noch die Auwaldstation als Dreingabe. Und sie verpflichtete sich, die Auwaldstation als Ort für die Umweltbildung zu erhalten. Das hat Leipzig auch getan und den Vertrag immer wieder verlängert. Der aktuelle Vertrag läuft Ende des Jahres aus. Was natürlich den Ortschaftsrat beunruhigt. Der beantragt jetzt eine Vertragsverlängerung - und mehr Geld.

Das Gelände am Bayerischen Bahnhof - Blick Richtung Süden. Foto: Ralf Julke
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Bayerischer Bahnhof: Der schlechte Ruf von Vonovia

Mit wem hat sich die Stadt Leipzig da nur eingelassen? Diese Frage stellt sich unwillkürlich mit Blick auf das Engagement des Immobilienkonzerns Vonovia beim Bauprojekt am Bayerischen Bahnhof. Den Ruf des Unternehmens als miserabel zu bezeichnen, ist eine Untertreibung.

Die Fällungen im Kanitzsch gingen trotz Anzeige weiter. Foto: NuKLA e.V.
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Grüne Liga Sachsen hat Umweltschaden durch Sachsenforst-Fällarbeiten angezeigt

Es ist noch immer so, auch wenn andere Zeitungen das anders berichten: Im Naturschutzgebiet Leipziger Auensystem gilt ein Verschlechterungsverbot. Was normalerweise Eingriffe in seltene und geschützte Tier- und Pflanzenbestände verbietet. Dafür gibt es für Privatmenschen in der Regel eine saftige Buße. Wenn denn die zuständige Umweltbehörde funktioniert. Aber in Leipzig funktioniert sie nicht. Das Amt für Umweltschutz glänzt nicht das erst Mal durch Untätigkeit.

Das Schösserhaus am Kantatenweg. Foto: Ralf Julke
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Sieben StadträtInnen bringen das Schösserhaus wieder auf die Tagesordnung des Stadtrats

Ein Weilchen war es jetzt recht ruhig geworden um das ehemalige Gut Kleinzschocher und das historische Schösserhaus. Die Initiative vom Kantatenweg war sichtlich frustriert, nachdem sie von der Stadtverwaltung immer nur „Geht nicht“-Antworten bekommen hat. Jetzt beantragen sieben Stadträte und Stadträtinnen ganz förmlich eine „Überarbeitung des B-Plan Nr. 318 ‚Gut Kleinzschocher‘ sowie Konzeptverfahren Schösserhaus“.

Zugang zum agra-Messepark. Foto: Ralf Julke
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Eine neue Kita auf dem Agra-Gelände ist nach Vertragslage bis 2030 nicht möglich

Manche Vorschläge kommen immer wieder, so ein bisschen wie Kai aus der Kiste. Kaum hat Leipzigs Stadtverwaltung irgendwie den Ärger um die dritte Runde überwunden, das Agra-Gelände vermarkten zu wollen, beantragte im Oktober die CDU-Fraktion, auf dem Gelände kurz vor Markkleeberg eine Kindertagestätte zu bauen: „Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Einrichtung einer Kita auf dem AGRA-Gelände zu prüfen.“

Das künftige Baugrundstück an der Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
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Grüne und Ökolöwe bangen um die restliche Artenvielfalt am Wilhelm-Leuschner-Platz

Was ist eigentlich auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz los? Am Dienstag, 19. Februar, um 9:15 Uhr gab es eine kleine Protestdemo zu einer Ausstellung im Neuen Rathaus. Dort werden aktuell in der Unteren Wandelhalle die Preisträgerentwürfe für den Neubau des Instituts für Länderkunde zwischen Windmühlenstraße und Brüderstraße gezeigt, einem kleinen parkähnlichen Stück Grün am Wilhelm-Leuschner-Platz. Aber das scheint nun wichtige Vogelreviere zu verdrängen.

Die „Runde Ecke“. Foto: Ralf Julke
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Bekommen die Leipziger jetzt doch noch das „Pathos-Denkmal“ aus den USA vor die Nase gesetzt?

Was gestern beschlossen wurde, muss heute nicht mehr gelten. Augenscheinlich brauchen Leute mit wilden Ideen nur ein bisschen Geduld, um dann bei der Stadt Leipzig doch zu erreichen, was sie sich wünschen. Zum Beispiel die Aufstellung eines Pathos-Denkmals in Bronze (wie es die LVZ 2008 nannte) von zwei mal acht Meter Ausmaß irgendwo im Leipziger Stadtraum. Am liebsten direkt vor der Runden Ecke. Eigentlich ein Knockout fürs Leipziger Freiheitsdenkmal.

Der Burgauenbach. Foto: Ralf Julke
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Wie sieben Köche die Herstellung der Leipziger Flussaue verhindern

Die Diskussion über die Baumfällungen im Leipziger Auenwald sind nicht nur hitziger und heftiger geworden in den letzten Wochen. Die Vorstöße des NuKLA, dessen Mitstreiter regelrecht entsetzt sind über das Fällen wichtiger starker Biotop-Bäume, zeigen Wirkung. Denn postwendend erscheinen jedes Mal, wenn die Kritik formuliert wird, alarmistische Beiträge in der LVZ. So wie wieder am 18. Februar: „Leipziger Auwald ohne Eichen: Forscher warnen vor Artensterben“.

Inselbildung im Elsterbecken. Foto: Ralf Julke
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Stadtratsentscheidung zum Elsterbecken

Am Mittwoch. 13. Februar, diskutierte der Leipziger Stadtrat über den Antrag der Linksfraktion, auch die Herstellung eines Flusslaufs im Elsterbecken zu prüfen. Eine Stadtratsmehrheit stimmte dann gegen den Prüfauftrag. Einige Argumente hatte zuvor Sportbürgermeister Heiko Rosenthal geliefert. Und die stärksten waren: Der Stadtrat selbst hat in den letzten Jahren zwei Mal für die Herrichtung des Elsterbeckens zum Ruderbecken gestimmt. Da dürfte so mancher Stadtrat verblüfft seine Erinnerung bemüht haben? Stand das je auf der Tagesordnung?

Trocken gelegter Altarm in der Burgaue. Foto: Ralf Julke
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Professor Bernd Gerken erklärt im Film, warum in der Burgaue die Bäume stehen bleiben sollten

Wien hat noch einen vergleichbar großen Auenwald im Stadtgebiet. Es gibt auch ein paar deutsche Großstädte mit einer lebendigen Flussaue – aber dort sind diese Gebiete meist viel kleiner als das grüne Kleinod, das Leipzig mit seinem Auenwald hat. Und das auch deshalb unter mehrfachem Naturschutz steht, weil der Wald, so wie er da steht, ein selten reiches Biotop ist.

Das Gelände am Bayerischen Bahnhof - Blick Richtung Süden. Foto: Ralf Julke
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Was soll jetzt am Bayerischen Bahnhof wann gebaut werden?

Am Montag, 11. Februar, stellte die Stadt gemeinsam mit der Stadtbau AG und der BUWOG die Rahmenvereinbarung zum Stadtraum Bayerischer Bahnhof vor. Der Städtebauliche Vertrag wurde schon im November unterzeichnet. Jetzt gehen auch die beiden Verträge mit den beiden Bauträgern in den Stadtrat. Und so langsam ist auch klar, was nun wann auf dem riesigen Gelände hinterm Bayerischen Bahnhof gebaut werden soll.

Die Fällungen im Kanitzsch gingen trotz Anzeige weiter. Foto: NuKLA e.V.
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Sachsenforst fällt hinter Gundorf ungehindert weiter wertvolle Auenbäume

Erst wenn man sich die Forstkarten des Freistaats Sachsen näher heranzoomt, sieht man, dass das Land im Naturschutzgebiet Leipziger Auenwald größere Waldstücke besitzt, die es vom Staatsbetrieb Sachsenforst bewirtschaften lässt. Und der braucht augenscheinlich nicht einmal Forstwirtschaftspläne, um dort an wertvollem Holz herauszuholen, was nur die Kasse klingeln lässt. So wie dieser Tage bei Gundorf. Und Leipzig wagt nicht einmal ein „Stopp!“ zu verhängen.

Das Gelände am Bayerischen Bahnhof. Foto: Stadt Leipzig
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600 Millionen für ein neues Stadtquartier am Bayerischen Bahnhof

Es kann endlich losgehen. Die drei wichtigsten Verträge zum Stadtraum Bayerischer Bahnhof sind fertig und die Pläne von 2011 können endlich verwirklicht werden. Am Montag, 11. Februar, stellten die Stadt und die beiden Vorhabenträger die beiden unterschriftsreifen zusätzlichen Vereinbarungen vor, mit denen der im November 2018 von beiden abgeschlossene Städtebauliche Vertrag konkretisiert wird.

Nächtliche Düngung am Schlosspark Lützschena. Foto: NuKLA e.V.
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Nächtliche Gülle-Ausbringung am Schlosspark Lützschena stinkt zum Himmel

Es war im März 2017, als sich die SPD-Fraktion einmal dafür interessierte, was Leipzigs Verwaltung dafür tut, dass die Landwirtschaftsflächen im Besitz der Stadt auch ökologisch und umweltschonend bewirtschaftet werden. Die Antwort war so trocken wie nichtssagend. Und sogar die konventionelle alte Landwirtschaft hielt der Wirtschaftsbürgermeister damals für umweltfreundlich. Denn das Liegenschaftsamt in seiner Regie verpachtet die Flächen. Da muss man sich nicht wundern, wenn es selbst in der Elsteraue zum Himmel stinkt.

Ein Paradies für Schwemminseln: Krähe am Elsterbecken mit Palmgartenwehr im Hintergrund. Foto: Ralf Julke
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Schon bei der Gewässerschau 2017 war das faule Wasser im Elsterbecken Thema

Mit dem Antrag der Linksfraktion ist seit dem Herbst endlich das Thema Elsterbecken auch auf dem Tisch des Stadtrates. 14 Jahre lang war es in der Versenkung verschwunden. Und 14 Jahre lang galt eine Beschlusslage, die das Becken eigentlich in einen faulen Tümpel verwandelt hätte – oder verwandeln würde, wenn sich hier wieder das Eigeninteresse einiger Verwaltungsbeamter durchsetzt. Die haben auch versucht, die neue Entwicklung am Elsterbecken gleich wieder zu unterbinden.

Tonnen von Schwemmmaterial im Elsterbecken. Foto: Ralf Julke
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Grüne Fraktion greift BUND-Anregung auf, im Elsterbecken wieder einen ordentlichen Fluss prüfen zu lassen

Noch ist es ein Prüfauftrag, den ursprünglich die Linksfraktion gestellt hat: das sächsische Umweltministerium zu bitten zu prüfen „ob das Elsterbecken in ein stehendes Gewässer umgewandelt werden kann. Alternativ ist zu prüfen, ob zwischen Palmengartenwehr und dem Luppewehr ein mäandrierender Flusslauf in einer Wiesenlandschaft angelegt werden kann.“

Gefällt bei Dölzig. Foto: NuKLA e.V.
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NuKLA hat Strafanzeige gegen Sachsenforst gestellt

Dass die Baumfällungen, die der staatliche Forstbetrieb Sachsenforst im Naturschutzgebiet Leipziger Auwald nahe Dölzig vorgenommen hat, weder abgestimmt waren noch genehmigt waren, darüber haben wir schon berichtet. Selbst in der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Nordsachsen, die hier zuständig ist, war man entsetzt über die Fällungen der 300-jährigen Eichen. Jetzt hat Sachsenforst auch noch eine Anzeige am Hals.

Diakonissenkrankenhaus an der Georg-Schwarz-Straße. Foto: Ralf Julke
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Verkehrsdezernat hält ein Parkverbot vorm Diakonissenhaus für nicht umsetzbar

Der Stadtbezirksbeirat Leipzig-Altwest beantragte im Dezember ein striktes Halte- und Parkverbot vor dem Diakonissenkrankenhaus. Immer wieder kommt es zu regelrechten Straßenbahnstaus, weil ein Krankenhausbesucher sein Auto auf den Gleisen geparkt hat. Aber kann man da ein generelles Parkverbot verhängen? Das Dezernat Stadtentwicklung und Bau schlägt etwas anderes vor.

Schweres Gerät im Waldgebiet „Der Kanitzsch“. Foto: NuKLA e.V.
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Auch im Kanitzsch bei Gundorf hat Sachsenforst ungenehmigt wertvolle Altbäume gefällt

Nicht nur bei Dölzig hat Sachsenforst in den vergangenen Tagen ungenehmigt alte, wertvolle Bäume im Schutzgebiet Auenwald gefällt, auch auf Leipziger Flur registrierte der NuKLA e. V. bei einer Begehung ungenehmigten Holzeinschlag und brachte ihn jetzt auch bei der Leipziger Umweltbehörde zur Anzeige. Betroffen ist der Revierort „Der Kanitzsch“ zwischen Lützschenaer Straße und Dammweg auf Leipziger Stadtgebiet, gleich hinter Gundorf.

Grüner Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
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NABU Leipzig fürchtet um die biologische Vielfalt am Wilhelm-Leuschner-Platz

Was entsteht eigentlich, wenn eine städtische Fläche jahrzehntelang brachliegt – so wie das riesige Gebiet zwischen Grünewaldstraße und Peterssteinweg, zu dem der Wilhelm-Leuschner-Platz gehört? Wenn auch die Stadtgärtner hier nicht ständig mähen und sägen? Dann siedeln sich Tierarten an, und zwar jede Menge. Nun bangt der NABU Leipzig um diese Vielfalt auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, denn wenn jetzt alles bebaut wird, verschwindet auch diese grüne Insel.

Katholische Kirche St. Trinitatis in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Stadtbezirksbeirat Mitte beantragt architektonisches Leitbild auch für die Westseite des Leuschnerplatzes

Auf der Westseite des Peterssteinweges wird gebaut. Die St. Trinitatis-Kirche war ja nur der Anfang für die Wiederbebauung des Geländes, das bis zu den Bomben des 2. Weltkrieges genauso dicht bebaut war wie das Markthallenviertel auf der Ostseite des Wilhelm-Leuschner-Platzes. Seit August ist dort die nächste Großbaustelle zu sehen und der Stadtbezirksbeirat Leipzig-Mitte beantragt jetzt ein architektonisches Leitbild auch für dieses Quartier.

Inselbildung im Elsterbecken. Foto: Ralf Julke
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BUND Leipzig wirbt im Stadtrat für die Herstellung eines richtigen Flusses im Elsterbecken

Im Oktober hob die Linksfraktion das Thema Elsterbecken wieder auf die Tagesordnung. Kann man im Elsterbecken nicht auch einen Fluss fließen lassen, war ein Antragspunkt. Das Umweltdezernat reagierte mittlerweile mit einer Stellungnahme, die man mit dem Satz umschreiben kann: „Darüber haben wir keine Lust nachzudenken.“ Am 5. Februar wird der Antrag wieder im Fachausschuss Umwelt diskutiert. Und der BUND Leipzig macht einen gut begründeten Beschlussvorschlag. Den die Ausschussmitglieder hoffentlich auch lesen.

Wolfgang Stoiber,Vorsitzender des NuKLA e.V., mit einer gefällten gesunden Eiche. Foto: NuKLA e.V.
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Sachsenforst musste ungenehmigte Baumfällungen bei Dölzig sofort einstellen

Es geht nicht um Gewinn beim Baumfällen im Leipziger Auwald, versicherte uns ein freundlicher Stadtrat im kurzen Gespräch über das, was im Leipziger Auwald derzeit passiert. Oder auch nicht passiert, weil es erst einmal durch eine Klage der Grünen Liga gestoppt wurde. Es ginge um Waldumbau. Dabei glaubt nicht einmal das sächsische Umweltministerium, dass der Leipziger Auwald umgebaut werden muss. Und nun kommen die nächsten Alarmmeldungen aus dem Auwald, diesmal dem Schkeuditzer und Gundorfer Teil.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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