Monat: Oktober 2017

Immer mehr Straßen wirken derart lückenhaft. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Grünen-Abgeordneter spricht von einem Kettensägenmassaker an Sachsens Straßen

Hat der Freistaat tatsächlich bei einem derart simplen Thema kapituliert? Beim Bäumepflanzen? Wo es nur darum geht, kaputte Baumreihen an Bundes- und Staatsstraßen einfach wieder aufzufüllen? Absägen geht doch auch. Der Grünen-Landtagsabgeordnete Wolfram Günther jedenfalls, der nach den Bäumen an Sachsens Straßen gefragt hat, ist entsetzt. Für ihn ist das ein staatliches Kettensägenmassaker.

Wir alle sind Menschen. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Gibt es tatsächlich kein Rezept gegen die Zerstörung des gesellschaftlichen Gesprächs?

Für FreikäuferWir leben in einer Zeit, in der, wie es scheint, der Stinkefinger überall zur üblichen Kommunikation wird. Scheinbar. Ich betone es, weil das Sich-dran-Gewöhnen schon seit einigen Jahren um sich gegriffen hat. Und weil es Ursachen hat. Mehrere. Und weil dahinter etwas steckt, was auch im hohen Haus von „Spiegel“ nicht begriffen wurde, sonst hätte man dort Hasnain Kazims Kommentar zur Österreich-Wahl nicht veröffentlicht.

Georg-Schumann-/ Kreuzung Lützowstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Immer ist der Fahrer schuld … ?

Für Freikäufer Oh ja, die Welt ist voller Ärsche. Man könnte heulen ... :( oder ;( usw ... Jüngst schrieb ich hier über einen sehr beeindruckenden Vorfall in einer Leipziger Straßenbahn. Eigentlich könnte ich jeden Tag Straßenbahnerlebnisse aufschreiben. Auch solche, die vom Gegenteil erzählen und in Frustration und Beleidigung münden. Und in die Frage, was es tatsächlich bringt, Menschen einen Arsch zu nennen.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Foto: Laurence Chaperon
Politik·Sachsen

Ohne Ersatz seiner umstrittenen Minister wird Stanislaw Tillich nicht weiterregieren können

So ein bisschen hat Rico Gebhardt, Vorsitzender der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, wohl verkannt, was da am Samstag, 14. Oktober, passiert ist, als die neun sächsischen Landräte der CDU in die Staatskanzlei von Ministerpräsident Stanislaw Tillich spaziert sind. Er hielt das wieder für eine der üblichen CDU-Partys, zu denen andere nicht eingeladen werden. War es auch in gewisser Weise. Aber ein bisschen anders als vermutet.

Der Turm des UBS-Hauptquartiers im Frankfurter Bankenviertel. Foto: Sebastian Beyer
Wirtschaft·Leipzig

UBS will noch eine Berufung versuchen, das KWL-Geduldsspiel ist noch nicht ganz zu Ende

Die Kuh ist noch nicht ganz vom Eis. Eigentlich hätte am Montag, 14. Oktober, der riesige Schatten endlich verschwinden können, der über den Leipziger Wasserwerken und der Stadt Leipzig seit nunmehr sieben Jahren hängt. Aber die Schweizer Großbank UBS, die Leipzigs Wasserwerke nach dem Auffliegen des Heininger-Skandals verklagt hatte, will nicht klein beigeben. Und wird noch einen Berufungsversuch beim Supreme Court machen.

Der Angeklagte Stefan S. (32) wird in Handschellen hereingeführt. Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

Hells-Angels-Prozess: Kampf dem Videobeweis

Nach knapp zwei Wochen Pause ist am Montag der Mordprozess gegen vier Mitglieder der Leipziger Hells Angels fortgesetzt worden. Im Saal ist mittlerweile Tristesse eingekehrt. Einer kleinteiligen Zeugenvernehmung folgt die nächste, um aufzuklären, was am 25. Juni 2017 in der Eisenbahnstraße passiert ist. Am Montag nahmen nur einige „Brüder“ der Angeklagten und eine kleine Delegation der „United Tribuns“ auf den Zuschauerbänken Platz. Das Gericht hatte sich mit einem kuriosen Antrag der Verteidigung zu beschäftigen.

Die RBL-Spieler bejubeln das Traumtor von Keita in Hamburg. Gegen Monaco wird er möglicherweise fehlen. Foto: GEPA Pictures
Sport·Fußball

RB Leipzig gegen Porto: Ein Sieg ist Pflicht

Kurz nach dem starken 3:2-Sieg bei Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund steht RB Leipzig schon wieder vor der nächsten Herausforderung. Am Dienstagabend ist im Heimspiel gegen den FC Porto ein Sieg quasi Pflicht, wenn man das Achtelfinale der Champions League erreichen möchte. Der Gegner aus Portugal gehört zu den namhaftesten Mannschaften in der europäischen Königsklasse.

Wohnungsbau in Gohlis. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Warum hat Leipzig so wenig Bedarf an Sozialwohnungen nach Dresden gemeldet?

Wenn die Sachsen alle so standorttreu wären, wie sich das die regierende CDU immer wünscht, gäbe es natürlich kein Wohnungsproblem. Der Zuzug in die Großstädte wäre geringer. Preiswerter Wohnraum würde nicht zur Mangelware. Aber dann wäre Sachsen auch ein kleines Agrarland, das von irgendeiner Art Fortschritt nicht mal träumen könnte. Dass heute Sozialwohnungen in Leipzig und Dresden fehlen, ist eigentlich ein positives Zeichen. Das der zuständige Innenminister bis 2016 konsequent ignoriert hat.

Martin Dulig bei der Wahl von Daniela Kolbe zur Generalsekretärin der Sachsen-SPD. Foto: SPD Sachsen/Julian Hoffmann
Politik·Sachsen

Sächsische SPD will Chancengleichheit und Respekt zu zentralen Themen ihrer Politik machen

Die Bundestagswahl am 24. September war auch eine heftige Klatsche für die sächsische Landespolitik. Nirgendwo hat die CDU so viele Punkte verloren und ist die AfD derart stark aus der Wahl hervorgegangen. Das muss Gründe haben. CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich glaubt, die CDU müsse nun weiter nach rechts rücken. Die sächsische SPD hält das für Quatsch. Sie setzt jetzt das Thema Respekt auf ihre politische Agenda.

Radfahrer auf dem Burgplatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Ganz so einfach ist es mit den Eingriffen des Stadtordnungsdienstes in den (rollenden) Radverkehr überhaupt nicht

Wer sich erinnert: Anfang September kochte in Leipzig mal wieder die Diskussion um den Einsatz des Leipziger Stadtordnungsdienstes als Stadtpolizei hoch. Ein Thema, das auch die LVZ immer wieder spielt, wenn der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) in die Kritik gerät, weil die durch ihn verantwortete Personalsituation bei der Polizei für unhaltbare Zustände sorgt im Land. Dann wird auch gern behauptet, der Ordnungsdienst müsse die Arbeit der Polizei unterstützen oder gar stellenweise ersetzen.

Maria Kirbach: Kleine Stollenbäckerei. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein kleines Büchlein mit allem Wichtigen zu Stollen und Striezel

Für FreikäuferSchon durchgedreht? Schon in Panik? Im Weihnachtsvorstress? Süßigkeiten bunkern? Kaufhäuser plündern? Kaufrausch? Selber schuld. Da sind Sie auf den falschen Weihnachtsmann reingefallen – den Komsumtrottel aus Amerika. Wem sein Leben und seine Lieben lieb sind, der kann sich so ein kleines Büchlein holen. Denn eigentlich geht es ums Schenken. Von Herzen. Und mit Liebe.

Freudentanz in Leutzsch - Chemie feiert den dritten Saisonsieg. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

BSG Chemie: Drei Punkte gegen den Abstieg erkämpft

Spielerisch war die Partie im Alfred-Kunze-Sportpark zwischen der BSG Chemie Leipzig und der Viktoria Berlin kein Augenschmaus. Die ersten 25 Minuten spielten beide Mannschaften nur abwartend, selten einmal tauchte ein Spieler vor dem - geschweige denn im - gegnerischen Strafraum auf. Das Siegtor fiel nach einem Freistoß in der 33. Minute. Viktoria versuchte in der zweiten Halbzeit energisch das Ergebnis zu drehen, doch die Leutzscher hielten mit aller Kraft dagegen.

Karikatur: Schwarwel
Leben·Satire

Auf die Buchfresse!

Ach kommt Leute. Das kennen wir doch nun von der Buchmesse Leipzig seit Jahren. Erst werden Verlage in die Hallen und Lesungen ins Programm gelassen, in deren Umfeld sich vom Verfassungsschutz beobachtete Identitäre und andere Neonazis tummeln und dann ist die Überraschung wieder groß. Von links kommt der Protest, von rechts die Opferrolle und in der Mitte steht dieses Mal die Frankfurter Buchmesse, die sich gegen all das verwahrt, was sie eingerührt hat. Und argumentiert, man könne ja Verlage nicht ausladen, wegen der freien Meinung! Ok, dieses Mal gabs was aufs Maul. Da sage noch einer, Messen würden keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und rechte Meinungsverteidiger hätten nicht wenigstens zwei Argumente. Ich hab hingegen mal so eine Idee zur Güte …

Der Angeklagte Thomas K. (30) verbarg im ersten Prozess sein Gesicht vor der Presse und präsentierte dabei seine Sicht der Dinge. Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

Gemkow-Prozess: Zweite Runde vor dem Landgericht

Letztlich war es nach dem deutlichen Strafmaß zu erwarten gewesen, dass eine zweite Runde des Prozesses vor dem Landgericht Leipzig folgen würde. Der Beschuldigte Thomas K. war immerhin am 18. September 2017 vor dem Amtsgericht zu zwei Jahren und vier Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Eine Strafe für den Vorwurf einer Attacke mit Buttersäure und Steinen auf die damalige Wohnung von Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) im Leipziger Süden, welche Staatsanwaltschaft und Verteidigung nicht gefiel. Beide Seiten haben nun Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Arbeitsagentur Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

SPD-Fraktion beantragt klare Richtlinien für öffentlich geförderte Beschäftigung in Leipzig

Dass in Leipzig die Zahl der Sanktionen gegen ALG-II-Empfänger trotz guter Konjunkturentwicklung nach wie vor so hoch ist, hat natürlich auch damit zu tun, dass es für einige tausend Betroffene überhaupt keine sinnvollen Angebote gibt. Sie werden in oft in völlig sinnlose Maßnahmen gestopft, obwohl es eigentlich genug öffentliche Träger gibt, die dringend nach Leuten suchen. Das braucht einen Plan, findet die SPD-Fraktion.

Aufgeblättert: Hier kommt keiner durch. Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

Für „Hier kommt keiner durch!“ gab es jetzt schon die zweite wichtige Auszeichnung

Erst gab es den Gustav-Heinemann-Friedenspreis. Jetzt konnte der in Leipzig heimische Klett Kinderbuch Verlag eine weitere wichtige Auszeichnung für ein Buch verzeichnen, das vor einem Jahr erschienen ist und mit spielerischer Leichtigkeit die Unmenschlichkeit und Unsinnigkeit von Grenzen zeigt. So gesehen ist der jetzt verliehene Jugendliteraturpreis auch wieder ein politischer Preis. Aber welcher Politiker liest schon Kinderbücher?

Normalzustand vor der Westhalle des Hauptbahnhofs. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Linke beantragen Piktogramme für den Radweg vorm Hauptbahnhof

Seit 2012 geht das nun so. Vor dem Hauptbahnhof ballen sich die Konfliktpunkte im Verkehr. Die Lage ist unübersichtlich. Eine große Lösung für den Verkehrsknotenpunkt wird noch Jahre auf sich warten lassen. Aber selbst gegen eine kleine und preiswerte Lösung verwahrte sich Leipzigs Stadtverwaltung 2014. Also sind die Übergänge vor Ost- und Westhalle, wo Fußgänger und Radfahrer sich ins Gehege kommen, bis heute nicht optisch getrennt.

Park(ing) Day in der Bernhard-Göring-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Ein Möbelumzug hat mit einer öffentlich angemeldeten Versammlung nichs zu tun

Am 15. September war wieder internationaler „PARK(ing) Day“. Und diesmal kann man sogar sagen: Er hatte Erfolg. Denn er hat einen der prominentesten Vertreter der Leipziger Autofahrer-Lobby verärgert: CDU-Stadtrat Ansbert Maciejewski. Der hat sich über die extra für „PARK(ing) Day“-Aktionen frei gehaltenen Stellplätze so geärgert, dass er extra eine Stadtratsanfrage gestellt hat. Aus seiner Sicht vielleicht sogar mit Hintersinn.

Fabian Vogt: Wenn Engel lachen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie Elisabeth Lanz die emotionale Wucht der trauernden Katharina Luther erlebbar macht

Für FreikäuferEs ist die Stimme. Diese Frau hat Stimme: Elisabeth Lanz. Etlichen Leipzigern als Dr. Mertens aus der gleichnamigen ARD-Zoo-Serie bekannt. Oder eben auch nicht. Dort ist die Schauspielerin aus Österreich so falsch platziert wie ein Pinguin in der Wüste. Oder ein Löwe auf Grönland. Sie gehört nicht in solche weichgespülten Vorabendserien für herzige Gemüter. Sie gehört eigentlich in starke Historienfilme. An die sich in Deutschland keiner traut.

Mehrwegbecher mit dickem L. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Grünen-Antrag zu Mehrwegbechern bringt Leipzigs amtliche Bedenkenträger in Hochform

Da mussten wir jetzt wieder ganz schön tief ins Archiv schauen: Vom November 2016 stammt der Grünen-Antrag „Einwegbechern Einhalt gebieten – Leipzig auf den Mehrweg bringen“. Anfang des Jahres nahm das Umweltdezernat mal kurz Stellung und stellte sich ratlos. Jetzt hat das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport endlich so eine Art Alternativvorschlag vorgelegt – der freilich die Ratlosigkeit nicht loswird. Aber er stimmt dem Anliegen wenigstens halbherzig zu.

So sorgt man für Standorttreue. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Das „Integrationsinstrument“ Wohnsitzauflage ist auch aus Sicht der Landkreise ein bürokratischer Unfug

Nicht nur aus der Landtagsopposition bekommt die am 11. Oktober von Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) und Innenminister Markus Ulbig (CDU) verkündete „Landkreisbezogene Wohnsitzauflage“ heftige Kritik. Als „zahnlosen Papiertiger, der völlig die Realitäten verkennt“, hat Nordsachsens Landrat Kai Emanuel (parteilos) die Wohnsitzauflage für Flüchtlinge in Sachsen bezeichnet.

Siegtorschütze im Hinspiel, Hoffnungsträger im Rückspiel: Naby Keita. Foto: Gepa Pictures
Sport·Fußball

BVB gegen RB Leipzig: Der zweite Spielemarathon startet beim Tabellenführer

Nach der Länderspielpause geht es für RB Leipzig im Prinzip fast genau so weiter wie davor: mit sieben Spielen innerhalb von circa drei Wochen. Am Samstagabend reisen die Rasenballer zum Auftakt der neuen Serie zu Tabellenführer Borussia Dortmund, der in den bisherigen drei Heimspielen 13 Tore erzielt und vor eigenem Publikum die vergangenen 37 Bundesliga-Partien nicht verloren hat. Immerhin: Nach seiner Rot-Sperre ist Keita bei RBL zurück im Team.

Abgestempelt. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Wie auch Leipzigs Ausländerbehörde Menschen im Abschiebestatus die Duldung entzieht und Papiere ohne Rechtsgrundlage andreht

So geht das, wenn man mit zu wenigen Leuten versuchen muss, dranzubleiben an den wirklich wichtigen Themen. Eins ist mir wirklich durch die Lappen gegangen. Das hat jetzt Daryna Sterina für die junge Seite „Ze.tt“ von „Zeit Online“ aufgegriffen: „Wie sächsische Behörden Geflüchtete mit Fantasiepapieren abspeisen“. Sie hat mit dem Leipziger Rechtsanwalt Tobias Uhlemann gesprochen, der mit den obskuren „Dublin-Bescheinigungen“ der Stadt Leipzig zu tun hat.

Der Chor „Lied der Heimat“ bei einem Auftritt in Reichenbach. Foto: privat
Politik·Engagement

Warum im „Haus der Demokratie“ regelmäßig mit Begeisterung gesungen wird

Für FreikäuferAm heutigen Samstag, 14. Oktober, singen sie wieder, werden sie sich in Schale schmeißen und das Café im Haus der Demokratie mit Liedern füllen: klassisch, romantisch, Volkslieder, Wanderlieder. 14 Uhr geht es los. Es ist nicht der erste Samstag, der das Haus mit Gesang erfüllt, Aufregung und Stimmengewirr. Denn die Damen sind zwar alle gestandene Sängerinnen – aber aufgeregt wie Schulmädchen.

Katrin Baumann, Steffi Schmat: Klöppeln mit Kindern. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein Klöppel-Lern-Buch für Kinder und größere Leute

Für FreikäuferDinge gibt’s. Man staunt immer wieder. Aber irgendwie werden derzeit all die einst beliebten Handarbeiten wiederentdeckt, die einem so schrecklich retro vorkommen. So omamäßig. Obwohl. Eigentlich ist das schon uromamäßig, stammt aus einer Zeit, als Frauen noch all die Dinge herstellen konnten, die eine Familie zum Anziehen und Schönmachen brauchte. Und einige dieser Begabten hatten auch noch die Mega-Geduld fürs Klöppeln.

Respekt vor der Leistung Anderer - auch der Medien? Nicht nur ein Problem in den USA. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Dominosteine der Demokratie – und wie sie fallen

Kommentar„Es ist offen gesagt ekelhaft, dass die Presse schreiben kann, was sie will. Jemand sollte das überprüfen.“ Das schleuderte Donald Trump am vergangenen Dienstag den anwesenden Journalisten im Weißen Haus entgegen – im Beisein des kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau und seiner Frau. Längst sind die Zeiten vorbei, dass eine solche Äußerung zu einem weltweiten Aufschrei geführt hätte. Zu viele haben sich schon an diese Ausfälle gewöhnt oder sind müde geworden, sie zu kommentieren, geschweige denn dagegen zu protestieren.

Herbert Blomstedt mit dem Gewandhausorchester und -chor. Foto: Alexander Böhm
Kultur·Musik

Zum 90. Geburtstag: Herbert Blomstedt dirigiert „Ein deutsches Requiem“

Große Momente bedürfen keiner Worte. Nach dem letzten Ton hielt Herbert Blomstedt am Donnerstag lange inne, bevor er den Musikern gestattete, sich zu regen und die ersten „Bravos“ durch den Saal schallten. „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms markiert an diesem Wochenende nicht nur den Abschluss der Konzertserie, die das Orchester dem Altkapellmeister anlässlich seines 90. Geburtstags gewidmet hat. Der Abend zählt schon jetzt zu den Höhepunkten der laufenden Saison.

Polizei
Politik·Sachsen

Wachpolizei hat im gefährlichen Kernbereich der Polizei nichts zu suchen

Wer von den wirklichen Problemen ablenken will, der entfacht lauter Strohfeuer. Die beschäftigen dann die Medien, die willig darauf anspringen und nicht mehr nachfragen, warum ein Innenminister überhaupt Kameras mit Gesichtserkennung, PreCops und Wachpolizisten im regulären Polizeieinsatz braucht. Denn das ist ja das neue Schweinchen, das Sachsens CDU-Fraktion nun durch Sachsen treiben lässt.

René Hobusch (FDP). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Freibeuter attestieren dem OBM ein allzu strenges Regime, am 18. Oktober wird also auch über Machtverhältnisse debattiert

Als die Leipziger Grünen-Fraktion ihre Klage gegen den OBM einreichte, weil der ihren Antrag zu mehr Transparenz in der Stadtverwaltung einfach aus dem Verfahren gekegelt hatte, gab es sofortige Zustimmung aus der Freibeuter Fraktion. Dort sah man noch viel mehr in dieser Klage als nur den Versuch des OBM, dem Stadtrat systematisch Entscheidungsgrundlagen vorzuenthalten. Längst ist ein Machtkampf im Gang, in dem der OBM mit einem müden Stadtrat die Kräfte misst.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Linke fordert endlich Strukturpläne für Sachsen und eine Ablösung des Finanzministers

„Der Musterknabe hat sich verrechnet“, stellte Leipzigs OBM Burkhard Jung am 29. September fest. Da ging es ihm um die Ergebnisse der Bundestagswahl, die gerade der sächsischen CDU massive Verluste beschert hat. Ganz offensichtlich funktioniert die sächsische Regierungspolitik nicht mehr als Beruhigungspille. Doch bei einem scheint die Botschaft immer noch nicht angekommen zu sein: Ministerpräsident Stanislaw Tillich.

Die umkämpfte Grünfläche an der Eigenheimstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Keine Kita in Dölitz? Aufschrei der Bewohner der Eigenheimstraße findet Gehör im Stadtrat

Das ging dann alles sehr flott auf einmal, als OBM Burkhard Jung am 26. September verkündete: Leipzig will in einer Hauruck-Aktion 13 zusätzliche Kindertagesstätten für 45 Millionen Euro aus dem Boden stampfen. Und das auf zwölf stadteigenen Flächen. Doch auf einer gibt es ein kleines Problem: Sie wurde der Stadt nur unter einer Bedingung vermacht: Sie muss Grünfläche bleiben. Die Dölitzer gingen folglich auf die Barrikaden.

Ethel Scheffler, Sylke Tannhäuser: Dunke Geschichten aus Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit Ethel Scheffler und Sylke Tannhäuser auf der etwas dunkleren Seite von Leipzig

Für FreikäuferLeipzig ist eine Stadt im Übergang. Wie jede andere Stadt. Aber spürbarer ist das, als das etwa in Düsseldorf oder Braunschweig der Fall wäre. Denn der Bruch von 1989/1990 steckt noch in den Köpfen. Er ist die große Zäsur, die alles, was vor der „Wende“ passierte, zu Geschichte macht. Und alles danach fast unsichtbar. Das geht selbst den beiden Krimi-Autorinnen Ethel Scheffler und Sylke Tannhäuser so.

Wo ist der Kugel, wo ist die Ball? Heimspiel macht Jubiläumssendung zur Outtake-Show. Screen Heimspiel TV
Sport·Weitere

Video Vorspiel: Wer fängt die Ball?

Aha. So schnell ist hier also schon ein erstes Jubiläum. Aber Sportler wissen: Feste werden gefeiert, wie alle eben umfallen. Und deshalb haben Norman Landgraf und Martin Hoch sich das erstmögliche Runde geschnappt und es an die eckige 1 gehängt. 10. Sendung, Zeit für eine Art Rückschau, die aus all dem besteht, was man nicht sendet. Obwohl es oft der lustigere Teil einer kleinen Fernseh- hoppla, Netz-TV-Produktion ist. Outtakes halt, nicht gezeigtes Material und zu schade für die Rente. Wichtigste Frage dieses Mal, neben einem zu absolvierenden Opernball und diversen Versprechern: Wer fängt der Kugel, wer fängt die Ball? Film, äh Video ab ...

Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz hat sein Wort gegeben - kein Rassismus. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Rassismus ja oder nein? (2): Betroffene prüfen juristische Schritte gegen die Polizei + Video

Es klang durchaus vollmundig und eindeutig, als Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz am 10. Oktober 2017 zu den Vorgängen rings um die „Migrations-Konferenz“ in Leipzig erklärte „Ich verwahre mich entschieden dagegen, dass meine Polizei als ‚rassistisch‘ (…) dargestellt wird. Zu einer Demokratie gehört es, beide Seiten anzuhören. Eine Stigmatisierung der Polizei ist eine Unverschämtheit.“. Ein Polizeieinsatz am 7. Oktober in Leipzig-Lindenau hatte zu Vorwürfen gegen die Beamten geführt, besonders herzhaft zugelangt zu haben, weil es sich bei zwei Personen um Menschen aus Kamerun gehandelt habe. Nun prüfen diese juristische Schritte gegen die Polizei.

So würde eine Umlage für konventionelle Energien aussehen. Grafik: FÖS / Greenpeace Energy
Wirtschaft·Verbraucher

Eine Umlage für alte Energieerzeugung wäre fast doppelt so hoch wie die EEG-Umlage

Für Freikäufer Wenn sächsische Spitzenpolitiker vom billigen Brennstoff Braunkohle redeten, haben wir jedes Mal dazu kommentiert, was diese Aussagen wert waren: nichts. Eine glatte Lüge. Noch heute werden sämtliche alten, schmutzigen Arten der Energiegewinnung viel stärker subventioniert, als das mit Erneuerbaren Energien der Fall ist. Der deutsche Stromkunde zahlt also doppelt, wie jetzt auch eine Berechnung für Greenpeace Energy deutlich macht.

Andrej E. Skubic: Spiele ohne Grenzen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die schäbige Wahrheit über Europas Flüchtlingsvergrämung am Mittelmeer

Eigentlich ist es ein unaushaltbares Buch, das Andrej E. Skubic da 2015 in Ljubljana veröffentlicht hat, mitten in dem, was in Europas Medien als „Flüchtlingskrise“ inszeniert wurde. Sein Heimatland Slowenien war bis dahin Teil der sogenannten Balkanroute, war aber auch eins der ersten Länder, die einen Grenzzaun errichteten. Mitten in dem Moment, in dem echte humanitäre Hilfe gefragt war, gingen in Europa die Schotten hoch. Und das Mittelmeer wurde zur Todesfalle.

Die Fans der BSG Chemie, Journalisten und Unbeteiligte im Fokus der Behörden. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Nicht am Telefon (2): Bis heute wird weiter überwacht

Bereits im August 2017 berichteten LEIPZIGER ZEITUNG und L-IZ.de intensiv über die Abhörmaßnahmen, mindestens vier Observationen und Überwachungen durch die Staatsanwaltschaft Dresden, dem OAZ und dem Staatsschutz im Leipziger Raum. Kern- und Zielpunkt des intensiven Lauschangriffs mittels Telefonmitschnitten, Gesprächsprotokollen und dem Einsatz eines IMSI-Catchers: die Kreise rings um den Sportclub BSG Chemie bis in den Vorstand hinein. Bislang dachte man, die Ermittlungen seien beendet. Doch seit 2015 läuft längst ein paralleles Verfahren. Bis heute.

Pressesprecher Rüdiger Harr (m.) und die anderen Gründungsmitglieder der RainbowBulls. Foto: privat
Sport·Fußball

Interview mit den RainbowBulls: „Wir wollen nichts Besonderes sein“

In den vergangenen Jahren haben sich Fans von RB Leipzig vor allem mit Spruchbändern und Choreographien gegen Homophobie positioniert. Seit dem 25. Juni existiert nun ein schwul-lesbischer Fanclub namens RainbowBulls. Nach eigenen Angaben handelt es sich um den ersten dieser Art in Mitteldeutschland. Mittlerweile haben die RainbowBulls schon 26 Mitglieder. Im Interview mit L-IZ.de äußert sich Pressesprecher Rüdiger Harr zu den ersten Reaktionen in der Fanszene, bisherigen Aktivitäten und einer Fanfreundschaft mit Anhängern des FC Schalke 04.

Mathias Weber (SPD). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Stadtrat Mathias Weber wechselt von der SPD- zur Linksfraktion

Nicht nur in der Bundespolitik, auch in der Leipziger Stadtpolitik ist einiges in Bewegung geraten. Immer öfter fühlen sich Politiker in ihrem politischen Umfeld nicht mehr wohl, weil ihre Parteien Wege genommen haben, die mit ihren eigenen Vorstellungen über richtige Politik kollidieren. Nun hat auch SPD-Stadtrat Mathias Weber nicht nur die SPD-Fraktion verlassen, sondern auch gleich noch die Partei.

Radfahrer auf dem Elsterradweg. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Grüne Landtagsabgeordnete fordert Verkehrsminister Dulig auf, sein Ministerium endlich auf Vordermann zu bringen

Was ist da im Frühjahr wirklich passiert, als die Leipziger Planer beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) anfragten, wie es mit den Fördermitteln für den Radwegebau steht? Obwohl Millionen Euro im Landeshaushalt bereitstehen, bekam Leipzig augenscheinlich die Ansage, es möge keinen Förderantrag stellen, weil die Gelder ausgereizt seien. Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Katja Meier, mag sich mit so einer seltsamen Förderpolitik nicht abfinden.

Es geht auch ohne Kohle. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Leipziger Strategie-Berater findet die Idee zur Einpreisung von CO2-Kosten gut

Für FreikäuferDen Vorschlag findet man auch im Hitschfeld Büro für strategische Beratung in Leipzig gut. Am 4. Oktober haben 15 führende Energie- und Klimaschutzexperten der Bundesrepublik in einer gemeinsamen Erklärung dazu aufgerufen, den ökonomischen Rahmen der Energiewende neu auszurichten und dabei einen stärkeren Fokus auf die Vermeidung von CO2 zu legen. Nicht ganz zufällig, stellt das Büro Hitschfeld fest. Nichts ist so drängend derzeit wie die Klimapolitik.

Kinderliteratur braucht keine Rechtspopulisten als Vorleser. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Politiker mit menschenfeindlichen Positionen haben in Kinderlesungen nichts zu suchen

Petitionen müssen sich nicht unbedingt nur an Parlamente und Regierungen wenden. Sie können sich auch an Initiativen wenden, die eigentlich einen guten Zweck haben – aber manchmal nicht wirklich bedenken, was sie tun. So wie die „Stiftung Lesen“, die ja Kinder dadurch fürs Lesen begeistern will, dass sie Prominente vorlesen lässt. Aber wenn AfD-Prominente eingeladen werden, wird es heikel, stellt Anna Kaleri fest.

OBM Burkhard Jung unter Druck. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Grüne sehen die Rechte des Leipziger Stadtrates durch das Gerichtsurteil deutlich gestärkt

Die Diskussion am 18. Oktober im Leipziger Stadtrat wird garantiert spannend, wenn der Grünen-Antrag „Transparentes Verwaltungshandeln“ behandelt wird, so wie es jetzt das Verwaltungsgericht Leipzig entschieden hat. Dort hatten die Grünen ja bekanntlich geklagt, weil OBM Burkhard Jung ihren Antrag einfach aus dem Verfahren genommen hat, weil er ihn als Eingriff in seine Rechte als OBM auffasste.

Armin Kühne: Leipzig aus halber Höhe. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit Armin Kühne auf Türmen, Bergen und Hochhäusern über den Dächern der quirligen Stadt Leipzig

Für FreikäuferDie Bildbände vom sich wandelnden Leipzig, die der Fotograf Armin Kühne und Leipzigs einstiger Baudezernent Niels Gormsen gemeinsam produziert haben, sind heute schon Klassiker. Wenn es allein nach Armin Kühne gegangen wäre, gäbe es längst ein ganzes Regal voller Vorher-Nachher-Bücher. Es ist tatsächlich so: Niemand hat den Wandel der Stadt seit den 1970er Jahren in Leipzig so vielfältig im Foto eingefangen.

Da ist sie wieder - die 89. Hurra! Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Lichtfest 2017: Die Luft ist raus + Audio

KommentarDer Leo Leu war ja nun wirklich nicht da. Deshalb wohl und weil es mich eben noch irgendwie interessierte, war ich, der „Jungspund“, wie auch in den letzten Jahren auf dem Augustusplatz. Und natürlich in der Nikolaikirche, so viel Zeit muss dann schon sein. Fanden auch die 1.400 anderen Gäste des weltbekannten Gotteshauses am 9. Oktober und sie wurden nicht enttäuscht. Was hingegen ab 20 Uhr auf dem Augustusplatz stattfand, kann man wohl nur noch als ein Jahr um Jahr hohler werdendes Ritual oder besser noch, als schalen Nachhall vormaliger Lichtfeste betrachten. Die Luft ist endgültig raus, die Erinnerungen verblassen.

Bernd Merbitz zeigt sich verwundert und sauer über die Vorwürfe. Foto (Archiv): Alexander Böhm
Leben·Fälle & Unfälle

Rassismus ja oder nein? „Die Leipziger Polizei ist nicht rassistisch!“

Was sich am Samstag, den 7. Oktober gegen 21:30 Uhr, genau in einer, laut Polizei „Kindertagesstätte“, Wohnung in der Hahnemannstraße zutrug, wissen wohl die am besten, die dabei waren. Und die Schilderungen sind überaus konträr. Nachdem am Sonntag, 8. Oktober, die Leipziger Migrations-Konferenz mit einer Stellungnahme zum Polizeieinsatz in Altlindenau an die Öffentlichkeit getreten war, bei welchem ein Referent in Handschellen gelegt wurde, erfolgte nun am heutigen Tag die Reaktion der Polizeidirektion Leipzig. Statt auf die Fragen der L-IZ.de zu antworten, versandte man eine Pressemitteilung. Man vermutete einen Einbruch, sieht sich zu Unrecht an den Pranger gestellt und Leipzigs Polizeipräsident schaltet sich ein. Dennoch bleiben Fragen offen.

GMD Howard Griffiths, Foto: Thomas Rabsch
Veranstaltungen·Bühne

Berühmte Filmmusiken – Konzert mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt im Gewandhaus

Tam-tataa… tatatatatatam-tataa… Das Konzert beginnt natürlich mit der berühmten 20th Century Fox Fanfare – womit sonst? Und dann kommen die Komponisten zu Wort, die den Klang Hollywoods besonders des 20. Jahrhunderts schufen: Alfred Newman, Elmer Bernstein, Richard Addinsell, John Barry – wer könnte je das James-Bond-Thema vergessen? Die Gänsehaut, die man dabei bekam? Oder den Soundtrack von Hitchcocks „Vertigo“, die Fanfaren von „Star Wars“?

Armin Kühne: Leipzig aus halber Höhe. Cover: Lehmstedt Verlag
Kultur·Ausstellungen

Ausstellungseröffnung und Buchpremiere am 10. Oktober in der Stadtbibliothek

Jetzt sind wir einfach mal ganz faul, kündigen einfach an, dass heute Abend eine faszinierende Ausstellungseröffnung stattfindet – mit Fotografien, die man jetzt auch in einem faszinierenden Buch findet. Aber das Buch besprechen wir erst morgen. Wir kochen uns jetzt erst einmal einen Kaffee, um auf Touren zu kommen. Und wenn Sie neugierig sind, gehen Sie heute Abend einfach mal in die Stadtbibliothek.

Baumlose Passagen sind an Bundesstraßen fast schon die Regel. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Sachsen hat auch 2016 wieder 7.500 Bäume an Bundes- und Staatsstraßen eingebüßt

Auch Martin Dulig als Verkehrsminister hat das Problem nicht in den Griff bekommen. Sachsens Straßenbäume verschwinden und es gibt augenscheinlich keinen Plan und auch nicht das nötige Geld, um das zu verhindern. Wie im Vorjahr hat der grüne Landtagsabgeordnete Wolfram Günther bei der Staatsregierung die Zahl der sächsischen Straßenbäume nun auch für das Jahr 2016 abgefragt.

Nordufer des Kulkwitzer Sees. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Linksfraktion wehrt sich gegen die Privatisierung der Grünauer Kulki-Strände

Als die Stadtverwaltung im August die neue Fassung zum Bebauungsplan Nr. 232 „Erholungsgebiet Kulkwitzer See“ vorlegte, war es eher wie das Blupp eines Steines, den man ins Wasser wirft. Ein kleines Glucksen, dann war Stille. Was aber nur zu verständlich war, denn der Bebauungsplan ist ein Monstrum aus zwölf Teilen. Und die echten Kontroversen verstecken sich wieder in einem Berg von Beschreibungen. Aus Sicht der Linksfraktion ist das Ganze nicht besser geworden.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Neun Journalisten, acht Anwälte, drei Ärzte – das Ausmaß der Überwachung wird immer verblüffender

Manchmal wundert man sich, wie lange eine Geschichte schon vor sich hin qualmt. Und wie sich dann erst durch beharrliches Nachfragen so langsam das ganze vermutete Bild bestätigt. Seit Mai berichten wir nun schon regelmäßig darüber, was im Zusammenhang mit den polizeilichen Abhörmaßnahmen im Umfeld der BSG Chemie in den Jahren 2013 bis 2016 alles mitgehört und aufgezeichnet wurde in dem staatlichen Versuch, eine „Kriminelle Vereinigung“ zu finden, die es gar nicht gab.

Kurt Masur im Jahr 2009. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Wie Kurt Masur 1989 seine Ehrenbürgerwürde bekam

Für FreikäuferDie Verehrung von Roland Mey für den langjährigen Gewandhauskapellmeister Kurt Masur (1927-2015) ist eine besonders innige. Und lange. Gewachsen ist sie mit dem Leipziger Revolutionskult um Kurt Masur, der seit 1990 regelrecht behängt wurde mit Preisen und Ehrungen für den Herbst 1989, in dem er durchaus eine Rolle spielte. Das mit dem Preisbehängen fing schon im Dezember 1989 an. Was Roland Mey seltsam fand. Da hat er nachgefragt.

Nette Leipziger Straßen-Pfütze. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Eine Bertelsmann-Studie mit Aha-Effekt oder Wo der Riss tatsächlich durch unsere Gesellschaft geht

Pfützengucken hat noch etwas Gutes: Man wird zum Langsamgehen und Stehenbleiben gezwungen. Egal, ob mit kleinem Kind oder ohne. Wenn die Sonne rauskommt, sieht man den ganzen Himmel zu seinen Füßen. Und man darf auch mal über die kürzliche Wahl nachdenken, die möglicherweise gar nicht das war, was die Schnellkommentatoren meinten, dass sie gewesen wäre. Eine Bertelsmann-Studie machte darauf aufmerksam.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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