Beiträge von Ralf Julke

FDP-Stadtrat René Hobusch (im Stadtrat) zur kommenden Bundestagswahl im Interview. Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

Wer über die Baubürgermeisterin schimpft, muss ihr auch das benötigte Personal genehmigen

Die kleine Freibeuter-Fraktion steckt ja in einer politisch komfortablen Position: Sie muss nicht um Mehrheiten bangen, keinen Minister und keinen OBM verteidigen, kein Dezernat und keine Verwaltungsvorlage. Und sie muss auch keine Zeitung bauchmiezeln, damit die lieb zu ihr ist. Sie kann die Stadtpolitik mit nüchternem Auge betrachten. Und die Personalpolitik sowieso. Jetzt hat sie mal nach den Zuständen im Amt für Bauordnung und Denkmalpflege gefragt.

XL-Straßenbahn in der Lützowstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Linksfraktion fragt mal nach, wo es beim neuen Nahverkehrsplan klemmt

Politisches Denken ist eigentlich Denken in Alternativen und Variablen. Aber wer hat da in Mathematik schon aufgepasst? Wer hat sich das gemerkt? Dass derzeit in Leipzig so schräg über Mobilität debattiert wird, liegt auch an der fehlenden mathematischen Kompetenz vieler Diskussionsteilnehmer. Sie können sich nicht vorstellen, was 10 oder 100 Millionen Fahrgäste mehr im ÖPNV bedeuten. Sie sitzen im Auto und denken Auto. Und möchten den Nahverkehrsplan gern zerschießen.

Ab ins Freie: Tagesmutter in Dölitz unterwegs mit ihren Schützlingen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Grüne beantragen ein funktionierendes Vertretungssystem für die Leipziger Tagespflege

Was war das für ein nervender Streit um die Vergütung der Tagespflegepersonen in Leipzig. Die Stadt wollte einfach nicht einsehen, dass auch Tagesmütter- und -väter richtige Menschen sind, die auch mal krank werden und auch mal Urlaub brauchen und dass man das auch bezahlen muss. Nun hat das Gericht die Stadt zur Vernunft gebracht, jetzt fehlt der nächste Schritt: Solche Fehlzeiten müssen auch abgesichert werden.

Jottwedeh. Foto: Marko Hoffmann
Politik·Sachsen

Das neue Staatsstraßen-Konzept macht die strategischen Personalprobleme der sächsischen Staatsregierung sichtbar

Über einen Aspekt bei den staatlichen Sparmaßnahmen beim Personal wird selten nachgedacht. Eigentlich sogar nie. Denn auch wenn Regierungen wie die sächsische Landesregierung über Jahre ein ambitioniertes Personalkürzungsprogramm beschließen, passiert das eher selten durch Entlassungen. Staatsdiener sind praktisch unkündbar. Man gestaltet solchen Personalabbau "sozialverträglich". Und das hat fatale Folgen. Sogar im Straßenbau.

Flugzeug beim Flug übers Leipziger Stadtgebiet. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Neue Rekorde am Flughafen Leipzig und Hiobsbotschaften aus den Koalitionsverhandlungen

Als Matthias Zimmermann, Sprecher der Bürgerinitiative "Gegen die neue Flugroute", den von CDU, CSU und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag durchlas, packte ihn das Grauen. Denn da haben die Koalitionäre eigentlich schon aufgeschrieben, was sie aus dem Flughafen Leipzig / Halle machen möchen: ein Frachtflugdrehkreuz mit Rund-um-die-Uhr-Betrieb und ohne Einschränkungen. Und ohne Einschränkungen heißt wohl auch: in jede Richtung und mit jeder Turbine.

Martina Arnold (Hrsg.): Ostermorde 1. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der erste Band mit Ostermordgeschichten aus der Edition Krimi

Mit Giftmorden und Weihnachtsmorden hat die Edition Krimi die Leser schon mehrfach erfreut. Nun ist das Osterfest dran. Und der arme Bursche mit den Schlappohren, zumindest auf dem Cover. In den Geschichten ist es eher so, dass das Osterfest so manchem unachtsamen Zeitgenossen zum Verhängnis wird. Und manch Bursche mit Schlappohren wird zum Täter.

Kohletransporter bei Pödelwitz. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Rechnerisch fehlt Buschhaus heute schon beim wirtschaftlichen Betrieb der Tagebaue im Leipziger Südraum

Was geht die Leipziger eigentlich das Kraftwerk Buschhaus in Niedersachsen an? Und die Frage, ob es im Ernstfall (also in einer langen Kälteperiode) schnell wieder ans Netz kommt oder nicht? Eine ganze Menge. Denn das 2013 von der MIBRAG für 3,6 Millionen Euro erworbene Kraftwerk ist Teil jenes komplizierten Kosten-Geflechts, das darüber entscheidet, wie lange Kohleabbau im Leipziger Südraum noch funktioniert.

Sondierungsgespräch. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Wo findet sich denn da der Osten mit seinen Problemen wieder in der neuen GroKo?

Ganz sicher war sich Martin Dulig, Vorsitzender der sächsischen SPD und Teilnehmer der Koalitionsverhandlungen für die neue Bundesregierung: Die SPD habe in Berlin Großes erreicht. Auch für den Osten. Eine Aussage, die ausgerechnet die sächsischen Jusos zwei Tage später nicht teilen können. Dabei gehen die Ansichten schon bei dem auseinander, was man für den Osten für wirklich wichtig hält.

Der Mibrag-Tagebau in Deutzen. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Sachsen hat den Start zum Strukturwandel in der Braunkohle schon jetzt versemmelt

Da helfen auch die ausgeklügelsten Fragen der LVZ-Redakteure nichts, die dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) unbedingt die Aussage entlocken wollten, die Kohlekraftwerke in Sachsen würden noch weit über das Jahr 2040 laufen. Das ist nur eine Beruhigungspille für Vogel Strauß. Denn wenn die MIBRAG jetzt 330 von 2.018 Jobs streicht, dann erzählt das von einer Branche, die keine Renditen mehr einfährt.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz.
Wirtschaft·Metropolregion

Der NABU Sachsen fordert den Ministerpräsidenten auf, Verantwortung für den Kohleausstieg zu übernehmen

Im Koalitionsvertrag der neuen Großen Koalition wurde das Thema Klimawandel zwar weichgekocht. Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Austieg aus der Kohleverstromung viel früher kommt, als es Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gegenüber der LVZ noch versuchte zu beziffern. Denn über die Existenz von Kraftwerken entscheidet ihre Rentabilität. Der Strukturwandel in Sachsen hämmert regelrecht an die Eingangspforte. Und der NABU warnt. Zu recht.

Wenn der Strom zu teuer wird ... Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Trotz boomender Wirtschaft sitzen tausende Haushalte in Sachsen immer wieder tagelang im Dunkeln

Es gehört zum großen Unmut an dem, was derzeit an großer Politik in Deutschland passiert: dass ein ganzer Teil der Bevölkerung vom wirtschaftlichen Aufschwung ausgeschlossen bleibt und auch nach acht Jahren Daueraufschwung nicht aus den existenziellen Nöten herauskommt. Dessen Existenz wird zum Beispiel sichtbar, wenn Landtagsabgeordnete wie Susanne Schaper die neuen Zahlen zu Stromsperren in Sachsen abfragen.

Maja Gille und Arto Mäkeleä. Foto: Volkmar Thorandt
Kultur·Musik

Maja Gille und Arto Mäkeleä verwandeln Rilke in Musik

Sie ist Schauspielerin, Sängerin, Moderatorin, Regisseurin. Und nie fehlt der Zusatz: Eigentlich ist Maja auch noch die Tochter des berühmten Malers Sighard Gille. Also doch nur die Tochter des großen Malers? Nicht wirklich. Denn starke Kinder können zu ihren Vätern stehen. Und dann gerade ihr eigenes Ding machen. Und jedes Mal besser. Und Majas Ding heißt seit einiger Zeit "Eisvogel". So wie Leipzigs beliebtester Vogel.

Brauchen ängstliche Männer jetzt wirklich eine Waffe? Montage: L-IZ
Politik·Sachsen

Wenn Rechtsradikale und “Reichsbürger” in Sachsen sich mit Waffen eindecken

Je länger man diese scheinbar so neuen politischen Bewegungen am rechten Rand beobachtet, umso deutlicher wird, dass es sich vor allem um eine männliche Problemgruppe handelt. Um Männer, die in Gleichberechtigung und Toleranz keine Werte sehen und in uralten Rollenbildern feststecken, in denen die Lösung für alle Probleme immer wieder nur Gewalt heißt. Deswegen spielen Waffen in diesen Gruppen eine derart zentrale Rolle. Ein ernst zu nehmendes Problem für Sachsen.

Landsberger Brücke: Hier wird einer der geförderten Radwege entstehen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

2018 bekommt Leipzig wenigstens 260.000 Euro für zwei Radwegeprojekte gefördert

Es ist wie ein Pingpong-Spiel: Erst gibt es freudige Nachrichten aus dem Verkehrsministerium, dass es mehr Förderung für Radwegebau gibt. Dann ergibt eine Nachfrage im Leipziger Stadtrat, dass die Stadt Leipzig 2017 gebeten wurde, keine Anträge zu stellen. Der Topf sei leer. Dann ergeben Landtagsanfragen, dass der Topf gar nicht leer war. Also fragten die Grünen im Leipziger Stadtrat wieder nach.

Die neue Grundschule an der Gießerstraße. Grafik: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Ab Mai wird die neue Grundschule am Karl-Heine-Kanal gebaut

Im September haben wir schon über die Pläne der Stadt berichtet, in der Gießerstraße 4, direkt am Karl-Heine-Kanal in Lindenau, eine neue Grundschule zu bauen, die 2020 mit Schuljahresstart in Betrieb gehen soll. Und im Amt für Jugend, Familie und Bildung ist man sogar richtig stolz darauf, dass Leipzig so ein Neubauprojekt auch mal in kürzerer Zeit auf die Beine bekommt. Schon am Mittwoch hatte die Verwaltung mal zusammengerechnet, wie sie jetzt endlich die drängenden Millioneninvestitionen ins Laufen gekriegt hat.

Dieter Moselt: 1348. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit Dieter Moselt im finsteren Pestjahr 1348 unterwegs

Sabine Ebert hat es ja vorgemacht, wie man mit einfachen Jahreszahlen auf dem Buchcover Interesse weckt für historische Romane. Mit 1813 und 1815 können seither viele Liebhaber historischer Romane etwas anfangen. Aber wie ist das mit 1348? 1348 war ein fürchterliches Jahr. Denn in diesem Jahr wurde die Pest zur europäischen Pandemie. Selbst die Jahresseite von Wikipedia macht mit dieser Katastrophe des Jahres 1348 auf.

Eröffnung der OBM-Galerie am 2. Februar. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wer von demokratischen Wahlen redet, muss auch über das Wahlrecht des Kaiserreichs reden

Die Oberbürgermeistergalerie im Neuen Rathaus wird noch für eine Menge Knatsch sorgen. Das steht jetzt schon fest. Mit der willkürlichen Einengung der Auswahl auf die "demokratisch gewählten Oberbürgermeister der Stadt Leipzig seit 1877" hat OBM Burkhard Jung erst die Steilvorlage gegeben. Selbst seine SPD-Genossen verstehen nicht, warum er dabei ausgerechnet Erich Zeigner ignoriert. Und damit der OBM sich korrigieren kann, hat die Linksfraktion jetzt einen entsprechenden Antrag formuliert.

Wandbild am Erich-Zeigner-Haus. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

Auch für Leipzigs SPD gehört Erich Zeigner in die Reihe demokratischer Leipziger Oberbürgermeister

Er fehlte eindeutig, als OBM Burkhard Jung am 2. Februar die Galerie der demokratisch gewählten OBM im Neuen Rathaus eröffnete. Der Protest der Linkspartei kam postwendend: Mit Erich Zeigner hatte Leipzig auch einen demokratisch gewählten Nachkriegs-OBM. Aber postwendend kam wieder Getrommel aus den bürgerlichen Parteien. Friedrich Vosberg, Kreisvorsitzender der FDP, meint gar, "dass Dr. Zeigners Rolle als Oberbürgermeister nie demokratisch legitimiert war."

Kreuzung Ludolf Colditz/Naunhofer Straße.
Politik·Brennpunkt

200 Millionen Euro für ein neues Stück Mittlerer Ring wird Leipzig niemals wirtschaftlich darstellen können

Der Ausbau eines Ring- und Tangentensystems in Leipzig war Zielstellung der 1992 vom Stadtrat beschlossenen Verkehrspolitischen Leitlinien. Mit dem Bau der Semmelweisbrücke 2012 und Fertigstellung der A 38 wurden das Tangentenviereck und der äußere Ring geschlossen und tragen seitdem viel zur Entlastung der Leipziger Wohngebiete und einer Forcierung und Verlagerung des Wirtschaftverkehres bei. Mit dem Beschluss des Stadtrates zum Flächennutzungsplan im Jahr 2012 ist der Ausbau des Mittleren Rings nicht mehr Ziel der Leitlinien.

Das alte, laute Pflaster der Riebeckbrücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ab Juli wird endlich der alte Fahrbahnbelag auf der Riebeckbrücke ausgetauscht

Hartnäckig bleiben hilft. Auch im Leipziger Stadtrat, wo die Grünen-Fraktion immer neue Vorstöße unternahm, die Riebeckbrücke mit ihrem lauten und für Radfahrer recht gefährlichen Pflaster immer wieder zu thematisieren. Doch jahrelang schien die Brücke im Straßenprogramm der Stadt einfach nicht unterzukriegen. Doch 2018 passiert's endlich: Für 653.000 Euro soll der komplette Belag ausgetauscht, leiser und sicherer werden.

An der Wurzner Straße weiter stadtauswärts. Foto: Michael Freitag
Politik·Brennpunkt

Partys sind nicht wirklich das Problem der Wurzner Straße, eher ist es der illegal entsorgte Müll

Kurz war die Wurzner Straße Anfang Dezember mal im Fokus der Öffentlichkeit und einige Leipziger Medien erklärten schon mal den Straßenkrieg im Leipziger Osten. Mit einer drastischen Reaktion kommentierte dann auch noch SPD-Stadträtin Nicole Wohlfahrt das, was sie in der Zeitung gelesen hatte - und erntete postwendend deutliche Kritik aus der eigenen Partei. Sie wollte trotzdem wissen, ob die Wurzner Straße dabei ist, zu einer Art Wild-West zu werden. Das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport hat jetzt geantwortet.

Gute Frage. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Ethik ist das Ergebnis von 3.000 Jahren konzentrierten Nachdenkens

Manchmal treffen Gedanken so aufeinander. Gerade in jenen Momenten, da man vor einer Tastatur sitzt und versucht, sich auf ein Thema zu konzentrieren. Was nicht ganz einfach ist in dieser Arbeit am Leipziger Nachrichtenwesen, das kann ich Ihnen sagen. Es quäkt und lärmt und drängt. Und alles ist wichtig. Und die Lust ist groß, einfach mal einen Tag lang nichts zu schreiben. Nichts zu analysieren. Nichts zu senden. Einen Tag Stille.

Georg-Schwarz-Brücke im heutigen Zustand. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Aus Sicht des ADFC ist die Planung zu den Georg-Schwarz-Brücken veraltet und überdimensioniert

Die Georg-Schwarz-Brücken befinden sich in einem miserablen Zustand und müssen ab 2021 durch Neubauten ersetzt werden. Doch was dem Stadtrat jetzt vorgelegt wurde, war augenscheinlich die Vorplanung aus den 1990er Jahren. Sie atmet noch den Geist der verkehrstechnischen Großbauten mit hoher Bundesförderung. Aus Sicht des ADFC aber entspricht diese Planung nicht den verkehrspolitischen Zielen des STEP aus dem Jahr 2004 und seiner Fortschreibung 2015.

Geschäftsklimaindex, Lageeinschätzung und Erwartungen zum Jahresbeginn 2018. Grafik: IHK
Wirtschaft·Metropolregion

Geschäftslage der Unternehmen in Sachsen ist so gut wie seit 20 Jahren nicht

"Unruhe an den Börsen" meldeten am Dienstag, 6. Februar, etliche Zeitungen wie die F.A.Z. Kursrutsche in den USA und Asien wurden gleich mal als leichte Panik der Anleger interpretiert. Obwohl die nur nach einem Jahr Trump ihre Dividende einkassierten. Wirkliche Eintrübungen in der Wirtschaft sind nicht zu sehen. Im Gegenteil: Selbst in Sachsen brummt der Laden, wie am gleichen Tag die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern meldete.

Das „Jedermanns“-Bürgerbüro von Daniela Kolbe und Holger Mann in der Georg Schumann Straße. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Bürgernähe in der Politik: Warum die Probleme Althens die Probleme aller Sachsen sind

Am Montag, 5. Februar, hatte der Leipziger Landtagsabgeordnete Holger Mann (SPD) zu einer Diskussionsveranstaltung ins SPD-Bürgerbüro "Jedermanns" eingeladen. Es ging um die Kommunalrechtsnovelle, die im Dezember vom Landtag verabschiedet wurde. Eigentlich ganz trockenes Zeug. Wer beschäftigt sich denn schon mit Kommunalrecht? Aber spätestens, als sich ein Zuhöher aus Althen meldete, wurde klar: Eigentlich gibt es in Sachsen gar kein wichtigeres Thema. So seltsam das anfangs klingt.

"cityflitzer" vorm Werk 2. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Firmenwelt

Leipziger Anbieter startete am Dienstag das erste stationslose Carsharing-Angebot

Leipzigs Verkehrszukunft ist offen. Sie wird anders sein als heute. Keine Frage. Wenn Leipzig in zehn Jahren noch eine für Zuzügler spannende Stadt sein soll, dann wird es hier mehr und besseren ÖPNV geben. Und ein anderes Verhältnis zum fahrbaren motorisierten Untersatz. Dann werden weniger Leute ein eigenes Automobil vor dem Haus stehen haben, sondern sich Autos mieten, wenn sie mal welche brauchen. Am Dienstag, 6. Februar, startete die Leipziger Fima Mobility Center das Projekt "cityflitzer".

René Hobusch (im Stadtrat) im Interview: "Bildung ist ein großes Thema. Das sehen wir in Leipzig an den hohen Abbrecherzahlen." Foto: Alexander Böhm
Leben·Familie & Kinder

Freistaat in der Pflicht: Freibeuter legen den Antrag zur Ablehnung der Erhöhung der Leipziger Elternbeiträge vor

Irgendwo in den sozialen Hetzwerken herumstreiten, wer nun was gesagt hat zu den Kita-Beiträgen in Leipzig, kann jeder. Das schafft jede Couchpotatoe vom Canapee aus. Dazu muss man sich nicht mal anstrengen. Aber Farbe bekennen, ob sie es ernst meinen mit dem "Nein" zur Erhöhung der Leipziger Elternbeiträge, müssen Leipzigs Fraktionen in der Ratsversammlung. Den entsprechenden Änderungsantrag haben die Freibeuter schon mal vorgelegt.

Susanne und Johannes Wallmann: Kunst - eine Tochter der Freiheit. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wohin mit Gott oder Ein Plädoyer für eine Kultur-Revolution

Johannes Wallmann ist als Kulturphilosoph - wichtigste Publikation "Die Wende ging schief" - tätig, wurde als "Komponist in Freiheit" (nach 1989) erfolgreich und weltweit durch sein Glocken-Requiem bekannt, als 1995 zum 50. Gedenktag an die Dresdner Bombennacht vom 13. Februar 1945 nach einer von ihm geschriebenen Partitur und unter seiner Regie 129 Dresdner Kircheglocken geläutet und die Klänge über den Rundfunk in viele Länder übertragen wurden.

Baukran in Leipzig.
Politik·Leipzig

Bis 2030 braucht Leipzig 45.000 neue, bezahlbare Wohnungen

Der Wähler stellt sich das immer so schön vor: Da bleibt nur noch die SPD als einzig möglicher Koalitionspartner für eine behäbig gewordene Union. Da könnte die doch einfach sagen, was sie umgesetzt haben will. Und dann passiert's auch. Irgendwie so haben es wohl viele Wähler erwartet. Und sind nun enttäuscht. Da werden selbst Dinge, die wirklich wichtig sind, für zu leicht befunden. 2 Milliarden Euro zum Beispiel für sozialen Wohnungsbau. Die brauchen Städte wie Leipzig dringend, sagt Henrik Fischer.

Katharina Krefft (Grüne). Foto: L-IZ.de
Leben·Familie & Kinder

Grüne kritisieren Kasperletheater der Regierungsparteien und fordern endlich mehr Einsatz vom Freistaat

Es überrascht nicht, dass die Grünen-Fraktion den aktuellen Kita-Gebühren-Streit in Leipzig als Kasperle-Theater bezeichnet. Denn was da so aufgeregt diskutiert wird, hat der Stadtrat so eigentlich schon 2016 beschlossen: Leipzig soll seine jungen Eltern nicht über Gebühr belasten und die vom Freistaat vorgesehenen maximalen Elternbeiträge nicht abschöpfen. Vorher ist die knauserige Landesregierung gefragt, die Kita-Kosten aufzufangen.

Wohnadresse: Parkhäuschen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Grüne beantragen eine Strategiekonferenz zur Wohnungslosigkeit in Leipzig

Ein angespannter Wohnungsmarkt zeigt Folgen. Und zwar gerade für diejenigen, die sich eigentlich keine teurere Wohnung leisten können, für die der geringste Einschnitt in ihr Einkommen schon die Gefahr in sich birgt, dass sie auf die Staße gesetzt werden. Und nicht jedem wird dann geholfen. Im Gegenteil: Der berühmte "Markt" zeigt dann erst recht seine Zähne. Was tun?

Kerstin Köditz (Linke). Foto: DiG/trialon
Politik·Sachsen

Rechtsradikale und “Reichsbürger” waren 2017 vermehrt an Sachsens Schulen aktiv

Was passiert eigentlich in den Köpfen der Jugendlichen, wenn ein Land über Jahre alle rechtsradikalen Bestrebungen und Vernetzungen ignoriert, ganze Regionen von rechtsradikaler Stimmungsmache beherrscht sind? Natürlich greift das dann auch auf die Schulhöfe über. Und es sorgt dort wieder für mehr rechtsmotivierte Straftaten, wie die linke Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz jetzt erfragte.

Bernd Schirmer: Silberblick. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Bernd Schirmers großer Liebesroman “Silberblick” ist auch einer der stärksten Schelmenromane über die DDR

Es ist ein seltsames Land da zwischen Elbe und Oder, Rügen und Fichtelberg. Ein Land, das es eigentlich nicht gibt. So könnte man die Besprechung zu diesem Buch beginnen. Muss man wahrscheinlich auch. Denn Schriftsteller und Dichter sehen meist viel klarer als alle professionellen Kommentatoren zur Zeit, was da ist. Und was nicht. Und manchmal erscheint das Nicht-Seiende wie ein riesiges Loch aus Trauer. Es fehlt etwas. Und die Liebe ist es ganz bestimmt nicht.

Das Kohlekraftwerk Lippendorf im Südraum Leipzigs. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Grüne bekräftigen ihre Forderung nach einem Ende des Fernwärmebezuges aus Lippendorf bis zum Jahr 2023

Es war schon erstaunlich, wie weit sich Volkmar Müller, Finanzgeschäftsführer im Stadtkonzern LVV, bei einem öffentlichen Forum zu "Zehn Jahre Stadtwerke-Entscheid" im Volkshaus aus dem Fenster lehnte, als er zum Kohlekraftwerk Lippendorf erklärte: "Folglich wird es auch bei einem Kohleausstieg der Bundesregierung noch lange am Netz bleiben." Zumindest zitierte ihn am 2. Februar so die LVZ.

Frühblüher auf Wiese, helles Gebäude im Hintergrund.
Politik·Brennpunkt

Steigender Kontrolldruck hat die Dealer am Schwanenteich nicht vertrieben

Es war CDU-Stadträtin Sabine Heymann, die das Thema Sicherheit am Georgiring als Anfrage in die jüngste Ratsversammlung einbrachte. Einige Opernmitarbeiter fühlten sich - so ihre Anfrage - auf dem Weg zur Arbeit zunehmend bedroht durch die gerade um den Schwanenteich aktive Drogendealerszene. Trotz immer weiter steigendem Kontrolldruck verschwindet diese Szene nicht. Im Gegenteil. Sie wird immer aufmüpfiger.

Unterführung unter der Eisenbahnbrücke an der Neuen Luppe. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Umweltverbände fordern dringend gesetzkonforme Unterführungen unter den geplanten neuen ICE-Brücken

2019 will die Bahn ihre Brücken und Gleise in der Leipziger Elsteraue komplett erneuern und die Straße auch für ICE-Fahrten bis 120 km/h ertüchtigen. Die Brücken über Weiße Elster, Neue Luppe und Nahle sind 90 Jahre alt und haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Seit 2016 sind die Pläne bekannt. Aber wirklich geklärt sind einige Dinge noch nicht - und zwar genau die, die die Leipziger besonders betreffen.

Straßenbahnen der Linie 14 am Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Buslinie 64 soll künftig die Gäste zur Spinnerei und ins neue Naturkundemuseum bringen

Für eine gewisse Aufregung sorgte in den vergangenen Tagen eine Bekanntmachung der Stadt Leipzig für eine Buslinie 64 zum künftigen Naturkundemuseum. Oder ganz amtlich: zur "Erbringung von Verkehrsleistungen im Buslinienverkehr auf der Linie 64". Die soll vom Hauptbahnhof zum künftigen Naturkundemuseum in der Halle 7 der Baumwollspinnerei führen. Die Stadt muss an dieser Stelle vorsorgen, bestätigt Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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