Monat: August 2017

Wer den Cent nicht ehrt ... Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig zieht für die 80-Cent-Jobs für Geflüchtete nach einem Jahr die Reißleine

Wasch mir den Pelz – aber mach mich nicht nass. So versucht die Bundesrepublik seit 2015 irgendwie mit den Flüchtlingen umzugehen, die man damals im Sommer noch so herzlich in Deutschland begrüßte. Aber aus dem „Wir schaffen das“ ist eine Menge bürokratischer Paragraphenreiterei geworden, die eher darauf abzielte, die Ankömmlinge von einer echten Ankunft in Deutschland abzuhalten. Selbst in Leipzig hat man jetzt gemerkt, dass das nicht funktioniert.

Tausende demonstrieren am Nachmittag des 07.07. an den Landungsbrücken in Hamburg gegen G20. Foto: Tim Wagner
Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister weiß nichts über sächsische Randalierer in Hamburg

Nicht nur die AfD blamierte sich nach den Hamburger Krawallen zum G20-Gipfel mit Forderungen, die sächsischen Randalierer zu bestrafen, die da in Hamburg dabei gewesen sein sollen. Auch die Leipziger CDU preschte mit Forderungen in die Öffentlichkeit, die jeden Leipziger vermuten lassen mussten, die Hamburger Krawalle seien im Werk 2 und im Conne Island ausgeheckt worden. Augenscheinlich gut informiert, diese Politiker. Oder doch nicht?

Hier geht's nicht weiter. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Nach Auskunft des Finanzministers stehen Sachsens Kommunen noch 13 Millionen Euro Radwegeförderung zu

Für FreikäuferJede Geschichte nimmt immer noch eine Windung mehr. Auch die mit der Förderung zum Radwegebau in Sachsen. Die hatte ja zu Irritationen geführt, weil Leipzig immer wieder ohne Radwegeförderung blieb. Und das in einer Stadt, wo an allen Enden gebaut werden könnte. Aber im März wollte das Leipziger Baudezernat erfahren haben, dass es auch 2017 keine Gelder gibt: Die Fördermittel seien aufgezehrt. Nun teilt Verkehrsminister Martin Dulig etwas völlig anderes mit.

Parkhaus in der Scheffelstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Mit Parkhäusern kann man Leipzigs Parkplatzprobleme nicht lösen

Die Zeit der Parkhäuser ist vorbei. Sie lösen die Verkehrs- und Parkplatzprobleme einer Großstadt nicht. Schon gar nicht in Leipzig. Ob das anders gekommen wäre, wenn Leipzigs Verwaltung den Mumm gehabt hätte, die Leipziger Autobesitzer daran zu gewöhnen, dass Parkplatz kostet, ist eine offene Frage. Augenscheinlich rechnen sich neue Parkhäuser nicht. Eine CDU-Anfrage hat es jetzt bestätigt.

Geschäftsführender Intendant des Bachfestes Alexander Steinhilber. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Alarmierend – zum Weggang von Dr. Alexander Steinhilber

Dr. Alexander Steinhilber, der Geschäftsführer des Bach-Archivs, hat um Auflösung seines Vertrages zum 1. September 2017 gebeten. Der Stiftungsrat des Bach-Archivs hat der Bitte „mit Respekt und Bedauern“ entsprochen. So die nüchterne Mitteilung am 15. August. Beide Seiten haben vereinbart, nichts über die Gründe zu verlautbaren. Doch wer 1 und 1 zusammenzählen kann, muss nicht lange herumrätseln: Offensichtlich hat Dr. Steinhilber von sich aus die Konsequenzen aus den nicht nachlassenden Versuchen der Stadt Leipzig gezogen, das Profil des Bachfestes zu verwässern, um es in einem allgemeinen Musikfestival aufgehen zu lassen. Dabei hat es Dr. Steinhilber in seiner kurzen Amtszeit vermocht, das Bachfest weiter zu profilieren und alle Versuche abzuwehren, das Bachfest zu einem x-beliebigen Festival verblassen zu lassen.

Aus AfD-Sicht könnte da auch ein Kernkraftwerk rumstehen. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Duligs Ankündigung für den Klimaschutzplan Sachsen ist nicht mal ein Kompromiss, nur eine neue Verschiebung

Für FreikäuferAm Montag, 14. August, endlich, muss man sagen, kündigte das sächsische Wirtschaftsministerium die Fortschreibung des Energie- und Klimaprogramms Sachsen an. „Endlich“, meldete selbst die SPD-Fraktion. Aber auch Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) machte deutlich, dass er selbst eigentlich nicht der Bremser war. Denn die Fortschreibung steht seit 2014 im Koalitionsvertrag von CDU und SPD.

Baustelle altes Schulsystem. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Grüne kritisieren Abwerbungsversuche von Lehrerinnen und Lehrern aus Schulen in freier Trägerschaft

Wahrscheinlich geht es letztlich überhaupt nicht um Geld, auch wenn in Sachsen gern über die Bezahlung von Lehrern diskutiert wird. Auch das ist eine Diskussion, die immer wieder vom eigentlichen politischen Versagen ablenkt. Und das besteht nicht nur seit dem fernen Jahr 2011 darin, dass eine auf Irrwege geratene Regierung die Erstellung belastbarer Personalpläne immer wieder verweigert und verschoben hat. Klingt trocken, ist es aber nicht.

Kameraüberwachung „intelligent“ machen? Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Ist die intelligente Videoüberwachung in Görlitz ein Fake?

Es funktioniert augenscheinlich bei einem Großteil der Wähler immer wieder. Aber es ist reine Placebo-Politik, wenn Innenminister so tun, als würden sie mit immer mehr wundersamer Überwachungstechnik das Verbrechen bekämpfen können. Diese Schein-Sicherheit kostet sehr viel Geld, ist aber völlig nutzlos. In Görlitz wird so ein Spaß derzeit durchgeführt. Oder auch nicht. Denn viel scheint am neuen „Erfolg“ der CDU nicht dran zu sein.

Die Sitz-Blockade am 2. Mai 2016 auf dem Leipziger Ring. Legida wurde auf eine Ausweichroute gelenkt. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Eine grobe Störung: Legida-Blockierer soll 400 Euro zahlen

Die juristische Aufarbeitung der antirassistischen Sitzblockade am 2. Mai 2016 ist im Gerichtssaal angekommen. Nach mehreren Landtagsanfragen, Solidaritätstreffen und einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Burkhard Jung fand nun am Amtsgericht Leipzig ein Strafprozess statt. Der Angeklagte Richard S. wurde dabei zu einer Geldstrafe in Höhe von 400 Euro verurteilt. Er soll eine Legida-Demonstration „grob gestört“ haben.

Elefantendame im Leipziger Zoo. Ab 30. August sind ihre Artgenossen mit Kunststückchen in Leipzig. Foto: Sebastian Beyer
Politik·Leipzig

Ein aufgehobenes Verbot in Leipzig: Wildtiere im Zirkus

Hurra, der Zirkus kommt in die Stadt. So jedenfalls liest sich die Vorankündigung des „Circus Krone“, welcher ab dem 30. August 2017 auf dem Leipziger Cottaweg für sieben Tage mit einem „Jahrhundert-Programm“ gastieren möchte. Mit dabei unter anderem der „Nashornbulle TSAVO, gigantische Elefanten und Papageien im Freiflug unter der Circuskuppel. Nicht zu vergessen die Legende des Lachens: Superclown Fumagalli.“ Nashörner, Elefanten in einem Zirkus auf städtischem Grund – war da nicht mal ein Leipziger Stadtratsbeschluss?

Leben·Fälle & Unfälle

OfD-Gegner wegen Mitführens von Holzknüppel und Schlauchschal zu Geldstrafe verurteilt

Für FreikäuferDie völkische „Offensive für Deutschland“ (OfD) ist längst zum Stehen gekommen, doch das Geschehen rund um die Demonstrationen beschäftigt weiterhin die Justiz. Am 26. September 2015 war ein OfD-Gegner mit Holzknüppel und Schlauchschal zum Protest erschienen. Das Amtsgericht Leipzig verurteilte ihn nun zu einer Geldstrafe. Ein anderer Tatvorwurf – Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte – wurde wegen der zu erwartenden geringen Strafe nicht weiter verfolgt.

Titelblatt der „Clavicula Salomonis“. Copyright: UB Leipzig
Bildung·Forschung

Alter Codex zur Magie lag in der Universitätsbibliothek Leipzig ganz bestimmt nicht verstaubt im Regal

Da staunten nicht nur wir in der L-IZ-Redaktion, was die „Zeit“ am 13. August online ihren Lesern als Leckerbissen servierte: Ein uraltes Buch voller Zaubersprüche, das auf geheimnisvolle Weise ausgerechnet in der Universitätsbibliothek Leipzig aufgetaucht sein sollte. „Es ist Magie! 10.000 Seiten uralter Zaubersprüche entdeckt“, konnte man da lesen.

CO2-Bilanz von Kraftfahrern und ÖPNV-Nutzern in Leipzig. Grafik: L-IZ
Wirtschaft·Mobilität

Mit einer echten ÖPNV-Politik kann Leipzig auch mal eine umweltfreundliche Stadt werden

Für FreikäuferSo, wie es „Spiegel Online“ am 13. August gemacht hat, funktioniert es einfach nicht. Erst füttert das Magazin die Leser mit der Überschrift „Was bringt der Verzicht auf Auto, Reisen, Fleisch?“ in der Themenwoche „Umwelt“ an – dann gibt es erst mal eine Gardinenpredigt. Aber was der besagte Verzicht tatsächlich bringt, erfährt der Leser nicht, soll er sich gar selbst zusammensuchen. Dabei kann man so etwas auch plastisch machen – beim Thema Verkehr zum Beispiel.

Bornaische Straße - hier mit der neuen XL-Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Verwaltung begrüßt Grünen-Antrag für 7 Millionen Euro zusätzlich für den Straßenerhalt ab 2019

Manchmal scheint Leipzigs Verwaltung richtig glücklich zu sein darüber, dass die Fraktionen im Stadtrat finden, dass es so nicht geht und die Stadt sich kaputtspart, wenn sie schon wieder wichtige Mittel in Zukunftserhalt streicht. Und das droht gerade bei einem Thema, das in jeder Bürgerumfrage das wichtigste ist in den Augen der Leipziger: beim Straßenzustand. Ab 2019 würden sich die eh schon knappen Mittel zum Erhalt halbieren.

Das normale Gedrängel in der Käthe-Kollwitz-Straße. Foto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Mehr Verletzte bei weniger Unfällen und die zähe Arbeit an der Entschärfung von Unfallschwerpunkten

Im September 2015 hat sich der Leipziger Stadtrat einen Verkehrsunfallbericht für die Stadt Leipzig bestellt. In den Medien sorgen immer wieder spektakuläre Unfälle für Aufsehen. Manchmal hat man das Gefühl: Es wird immer schlimmer. Und die Stadt tut nichts, lässt die Leipziger im Verkehrsgewühl allein. Aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Park an der Ecke Wolfgang-Heinze-/Leopoldstraße. Foto: Alexander Böhm
Politik·Brennpunkt

Linksfraktion fragt zum Baurecht für den „Leopoldpark“ in Connewitz

Für FreikäuferZwei Jahre ist das nun schon wieder her, dass halb Connewitz und der ganze Stadtrat über die Grünfläche an der Leopoldstraße/Ecke Wolfgang-Heinze-Straße diskutierte. Das Grundstück ist eigentlich eine Brache. Nur hat hier sechs Jahrzehnte lang niemand gebaut. Als 2015 die Verkaufspläne für die Fläche bekannt wurden, gab’s eine heftige Diskussion. Mittlerweile scheint sich ein Käufer gefunden zu haben. Der „Leopoldpark“ wird wieder Thema im Stadtrat.

Geldsäckel und Münze.
Leben·Familie & Kinder

Leipzig bleibt auch 2017 die Stadt mit den meisten Fällen an Unterhaltsvorschuss in Sachsen

Da ist schnell von „Rabenvätern“ die Rede, wenn Väter den Unterhalt für ihre Kinder nicht mehr zahlen. Denn fast immer hängt das mit der ganz persönlichen finanziellen Misere dieser Väter zusammen. Was schon die Zahlen zum Unterhaltsvorschuss der letzten Jahre in Leipzig zeigten: Die „Armutshauptstadt“ war auch die Stadt mit den meisten Fällen von Unterhaltsvorschuss. Susanne Schaper hat jetzt neue Zahlen bekommen.

Lichtfest 2014 mit großer Runde um den Ring. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Verliert das Leipziger Lichtfest seine Zugkraft?

Für Freikäufer1989, da gab es in Leipzig so einen Moment des Alles-ist-möglich. Als eine ganze erstarrte Gesellschaft in Bewegung kam und eine Revolution friedlich ins Rollen. Seit 2009 wird das in Leipzig mit dem Lichtfest am 9. Oktober gefeiert. Bei dem aber die Verwaltung noch nicht so recht weiß, ob es dauerhaft trägt. Denn mittlerweile fragt sie in jeder Bürgerumfrage nach, wie die Leipziger dazu stehen.

Lebensbereiche, wo Leipziger mit Ausländer/Innen in Kontakt kommen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2016
Politik·Kassensturz

Die seltsamen Fragen nach den Ausländern in Leipzig und ihrer und „unserer“ Kultur

In Sachen „Ausländer“ waren die beiden Jahre 2015 und 2016 auch ein Härtetest für die Stadt Leipzig. Denn mit der verstärkten Aufnahme von Flüchtlingen vor allem aus Syrien und Irak musste auch die Leipziger Stadtgesellschaft beweisen, ob sie tatsächlich so weltoffen ist, wie sie gern gepriesen wurde. Denn jetzt kamen auch Leipziger mit AusländerInnen in Kontakt, die vorher selig in ihrer Abgeschiedenheit die Blumen gossen.

Foyertreppe im Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Müssen sich Stadträte sechs Wochen vor der Wahl wie öffentlich Bedienstete benehmen?

Was war da los in der Leipziger Verwaltungsspitze, dass sich Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning am 10. Juli genötigt sah, eine Art Verhaltenskodex zu veröffentlichen: „Neutralitätspflicht in Wahlkampfzeiten für das Wahljahr 2017“? Ein Papier, das es so in der Leipziger Geschichte seit 1990 noch nicht gab. Selbst in den Fraktionen fiel man aus allen Wolken, denn auch ihnen wurde nun auf einmal Zurückhaltung im Wahlkampf gepredigt.

Peter Gosse: Stabilierte Saitenlage. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Stabilierte Saitenlage: Peter Gosses ganz und gar nicht sentimentale Gedichte von der Liebe

Für FreikäuferDass der Leipziger Lyriker Peter Gosse seinen Lesern gern Nüsse zum Knacken aufgibt, das zeigt schon der Titel, den er seinem Band mit Liebesgedichten gegeben hat: „Stabilierte Saitenlage“. Ein kleiner Seitenhieb auf den „bewunderten Mit-Leipziger“ Gottfried Wilhelm Leibniz, dessen 300. Todestag 2016 gefeiert wurde, und dessen „prästabilisierte Harmonie“.

Na, heute schon richtig gebadet? Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Warum Gregor Gysi ein bisschen Recht hat, Nackigbaden aber noch längst nicht alles wieder gutmacht

Es gibt eine Anekdote, die überliefert, dass sich jeden Morgen ein Lehrer vor seine Schüler stellte und minutenlang als Initiationsritus eine Art ausgelassenen Veitstanz vollführte. „Was machen Sie da?“, wurde er (verständlicherweise) von den Schülern gefragt. „Ich versuche, die asiatische Tigermücke von euch fernzuhalten.“ „Aber es gibt hier keine asiatische Tigermücke“, lautete die verwunderte Entgegnung. „Seht ihr, es funktioniert.“ Nicht selten befällt einen das Gefühl, so ginge zeitgemäße Politik.

Marcel Sabitzer sorgte für die erhoffte frühe Führung. Foto: GEPA-Pictures
Sport·Fußball

Sportfreunde Dorfmerkingen vs. RB Leipzig 0:5 – Erst im zweiten Durchgang eine klare Sache

RB Leipzig hat die 1. Runde des DFB-Pokals weitgehend souverän überstanden und den Sechstligisten Sportfreunde Dorfmerkingen mit 5:0 besiegt. In beiden Halbzeiten traf Sabitzer jeweils nach wenigen Minuten. Die weiteren Tore erzielten Keita, Poulsen und Werner. Letzterer scheiterte in der ersten Hälfte mit einem Strafstoß an SFD-Keeper Zech. In den ersten 45 Minuten fehlte es den Rasenballern teils an der nötigen Durchschlagskraft. Zudem ergaben sich durch einige Unsicherheiten mehrere Konterchancen für den Außenseiter.

Da schreiben wir mal nicht dazu, was das ist. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Stiftung Friedliche Revolution soll jetzt der ganze Entwicklungsprozess fürs Leipziger Freiheitsdenkmal übertragen werden

Für Freikäufer Mit der Vorlage zum „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ (Arbeitstitel) auf dem Matthäikirchhof möchte Leipzigs Verwaltung jetzt auch gleich noch den nächsten Beschluss zum „Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal“ durchbringen. Das wird ja notwendig, weil die Verwaltung die Federführung quasi auslagert in die Stiftung Friedliche Revolution. Denn das hatte der Stadtrat so nicht beschlossen.

Der Matthäikirchhof im Stadtmodell. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Stadtrat soll Plan für ein „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ auf dem Matthäikirchhof zustimmen

Die Pläne für den Matthäikirchhof werden konkreter. Die Dezernate Kultur und Stadtentwicklung und Bau haben jetzt eine gemeinsame Vorlage eingebracht, in der es um die Zukunft des Matthäikirchhofs und die Etablierung eines „Forums für Freiheit und Bürgerrechte“ geht. Was OBM Burkhard Jung angekündigt hat, wird jetzt auch zur Beschlussreife gebracht.

Eingangsbereich im Black Triangle. Foto: privat
Politik·Brennpunkt

Linke plädiert für ein Legalisieren des Projekts „Black Triangle“

Auch wenn es einige Teile der Leipziger Politik irritiert und die Ganzrechtsaußen von „Kriminalität“ lamentieren, geht es beim besetzten DB-Objekt in der Arno-Nitzsche-Straße 41 um mehr – nämlich um eine Diskussion, die Leipzigs Politik nicht wirklich zu führen bereit ist: die über Freiräume für Menschen, die nicht das Geld haben, sich Haus und Grund zu kaufen. Kann man so etwas friedlich lösen?

Pingelig bis zum letzten Cent. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Auch in Sachsen ging die Zahl der BAföG-Empfänger drastisch zurück

Für FreikäuferEine Meldung des Bundesamtes für Statistik hatte vor zwei Wochen für Aufsehen gesorgt, denn bundesweit war die Zahl der BAföG-Empfänger zum wiederholten Mal zurückgegangen. Auch die sächsischen Zahlen für 2016 bestätigen, dass immer weniger Schüler und Studenten noch BAfÖG bekommen. Von 53.793 war die Zahl der Empfänger noch einmal zurückgegangen auf 50.645.

Ilona Traub, Peter Traub: Magische Orte in Mitteldeutschland II. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit Ilona und Peter Traub das Magische in Sachsen entdecken

Für FreikäuferIn Sachsen-Anhalt waren Ilona und Peter Traub schon unterwegs, um magische Orte zu finden. Was dort eigentlich nicht schwer ist. Eher findet man mehr magische Orte, als in ein Buch passen. Deswegen war da schon klar: Dem Buch muss eine Fortsetzung folgen. Die ist nun da – aber als Ausflug in sächsische Gefilde. In ein Bundesland also, das gar nicht so magisch ist wie das hexenreiche Nachbarland.

In seiner dritten Saison bei RBL übernimmt Willi Orban das Kapitänsamt. Foto: GEPA Pictures
Sport·Fußball

RB Leipzig will mit „bestmöglicher Formation“ gegen Dorfmerkingen antreten

Die 1. Runde des DFB-Pokals steht an. Nachdem RB Leipzig in der vergangenen Saison gegen Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden rausflog, stehen die Chancen auf ein Weiterkommen diesmal deutlich besser. Sechstligist Dorfmerkingen dürfte am Sonntagnachmittag keine hohe Hürde darstellen, verfügt aber über einige bekannte Spieler in seinem Kader. RBL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl muss unter anderem auf Compper, Bernardo, Demme und Forsberg verzichten.

Die Bewegung der schwarzen Punkte scheint die Aufmerksamkeit der Babys genauso auf Gegenstände in der Umgebung lenken zu können, wie es der Blickrichtung einer anderen Person gelingt. Foto: MPI CBS
Bildung·Forschung

Was Mama anschaut, ist auch für Paulchen höchst interessant

Für FreikäuferEigentlich müssten sich die kleinen Biester so langsam ertappt fühlen. Denn die Wissenschaftlerinnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig kommen ihnen und ihrer Neugier immer mehr auf die Schliche. Und Eltern, die sich aufmerksamst beobachtet fühlen von ihrem Baby, die dürfen nun gewiss sein: Sie werden tatsächlich beobachtet. Mit allem Ernst.

Hochwasser 2013 bei Groitzsch. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

NABU Sachsen kritisiert das Trödelprogramm beim nachhaltigen Hochwasserschutz in Sachsen

Für FreikäuferDiese Ministerantwort enttäuschte nicht nur den Landtagsabgeordneten Wolfram Günther (Grüne). Auch beim NABU Landesverband Sachsen e. V. war man im Grunde entsetzt, wie fahrlässig der Freistaat Sachsen mit der Hochwasservorsorge umgeht. Statt von vornherein genug Entspannung in das Flusssystem einzubauen, hat er 2,4 Milliarden Euro in die Deichbollwerke investiert und die Schaffung von Überflutungsflächen auf Sankt Nimmerlein vertagt.

Lebensalter, Sport und Übergewicht. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2016
Leben·Gesundheit

Der Gesamtgesundheitszustand der Leipziger hat sich seit 2013 eher verschlechtert

Seit ein paar Jahren sorgen sich Leipzigs Bürgermeister auch um die Gesundheit ihrer Bürger. Nicht ganz uneigennützig, denn wenn die Bürger unter immer mehr Zivilisationskrankheiten leiden, belastet das auch die Krankenkassen und die Sozialetats. Auf dem Arbeitsmarkt fehlen die Betroffenen dann auch noch. Und die am häufigsten diskutierte Zivilisationskrankheit ist nun einmal das Übergewicht.

Christiane Dalichow: Ich, Katharina Luther. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Christiane Dalichow erzählt die Lebensgeschichte der Katharina Luther

Wenn Autorinnen und Autoren in die Rollen berühmter historischer Persönlichkeiten schlüpfen, dann ist das immer auch ein Versuch des Unmöglichen. Selbst dann, wenn das Leben der Person so gut erforscht ist wie das der Katharina von Bora, die 1525 den berühmten Martin Luther heiratete. Gleich in der Einleitung stellt es Christiane Dalichow ja bedauernd fest: Ihre Briefe an Martin sind nicht überliefert.

Informationsveranstaltung - hier zur KarLi. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Wenn es um Stadtpolitik geht, machen sich 12 Prozent der Leipziger auf die Socken

Für FreikäuferGretchenfrage: Wie halten Sie es mit der Demokratie? Machen Sie mit? Ziehen Sie nach Feierabend doch noch einmal den Mantel über und traben los zur anberaumten Bürgerversammlung? Die Leipziger Stadtverwaltung wollte auch das für die „Bürgerumfrage 2016“ gern wissen. Und war verblüfft: Mehr als jeder zehnte Leipziger hat sich das in den vergangenen zwei Jahren nicht nehmen lassen.

Neuer Radfahrstreifen in der Arno-Nitzsche-Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

ADFC sieht durch Bürgerumfrage 2016 den Trend zur Fahrradstadt Leipzig bestätigt

Auch Verbände wie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) schauen sich jedes Jahr die Ergebnisse der Leipziger Bürgerumfragen genau an. Denn hier wird ja deutlich, ob die großen Pläne der Stadt, das Mobilitätsverhalten der Leipziger umweltfreundlicher zu machen, aufgehen oder einfach verpuffen. Und zumindest für das Fahrrad sieht der ADFC eine wachsende Rolle. Immer öfter wird das Rad zum selbstverständlichen Fortbewegungsmittel.

Die Funktionärsgräber im "Ehrenhain". Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Niemand denkt daran, die SED-Gräber auf dem Südfriedhof unter Denkmalschutz zu stellen

Für FreikäuferEs war der Aufreger am 17. Juni, als Tobias Hollitzer mit Verwunderung auf einen Artikel der LVZ einging, in dem es hieß, die Stadt prüfe, „ob die Grablagen der SED-Funktionäre als Denkmal anzusehen und damit dauerhaft zu erhalten wären“. Mit diesem „Ehrenhain“ auf dem Südfriedhof beschäftigt sich Ex-Stadtrat Roland Mey seit 25 Jahren. Aber das war für ihn doch wie eine Eisdusche.

Baustelle. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

An verzögerten Fördermitteln für kommunalen Straßenbau war das sächsische Finanzministerium nicht ganz unschuldig

Das war entweder ein klassisches Eigentor oder schlichtes Nicht-Informiertsein, das Frank Heidan, der wirtschaftspolitische Sprecher der sächsischen CDU-Fraktion, da am Mittwoch, 9. August, bewies, als er gleich nach der Sitzung des Arbeitskreises „Wirtschaft, Arbeit und Verkehr“ glaubte, Wahlkampf auf Kosten des kleineren Koalitionspartners SPD machen zu können. Da ging es um die vertrödelte Förderung für kommunalen Straßenbau in diesem Jahr.

Völlig überdüngt: die Parthe im Leipziger Norden. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Auch der WWF macht auf die Nitrat-Brühe im Grundwasser der Leipziger Region aufmerksam

Zwei Mal hat nun der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag, Volkmar Zschocke, versucht, den zuständigen Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt mit der Nase darauf zu stoßen, dass Sachsen ein massives Problem mit dem Grundwasser hat. Die Überdüngung in der Landwirtschaft hat es in einigen Regionen zu einer „Nitratbrühe“ gemacht, wie es der WWF jetzt nennt. Der hat jetzt nämlich eine eigene Studie vorgelegt.

Rainer Eckert: Revolution in Potsdam. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Rainer Eckert beschreibt, wie die Revolution 1989 auch in Potsdam ins Rollen kam

Für Freikäufer Die Potsdamer also auch? Natürlich. Was man aus Leipziger Sicht oft nicht wahrnimmt, ist die Tatsache, dass die Friedliche Revolution 1989 fast überall in der DDR gleichzeitig geschah. Die Auslöser waren ja auch überall dieselben. Nur eigneten sich Städte wie Leipzig natürlich eher dazu, auch zum Sammelpunkt der Revolution zu werden. Aber was passierte in Potsdam? Das hat Rainer Eckert nun doch mal interessiert.

Ausgabenreste auf einem Haufen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Was macht Leipzig mit seinem Riesenberg an Ausgabenresten?

Für FreikäuferEs war die Stellungnahme der Landesdirektion Sachsen zum vorgelegten Doppelhaushalt der Stadt Leipzig, die stutzen ließ. Ohne Wimpernzucken bescheinigte die Landesbehörde der Stadt Leipzig, dass sie die geplanten Investitionen für die Jahre 2017/2018 sowieso nicht umsetzen werde. Das habe sie ja in den Vorjahren auch nicht geschafft. Was sogar stimmt: 255 Millionen Euro stecken in der Investitionsschleife.

Die beschmierte Tafel auf dem NuKLA-Grundstück. Foto: NuKLA e.V.
Politik·Engagement

NuKLA bekommt Post, denn Snow wertschätzt die Arbeit der Naturschützer

Er hat sich gemeldet! Nein – nicht der Schmierfink, der unsere Arbeit entwerten wollte, sondern „Snow“. Höchstpersönlich. Hat die Unannehmlichkeiten bedauert, die uns entstanden sind, mit ihm aber rein gar nichts zu tun haben. Im Gegenteil, er schätze unsere Arbeit. Was wir aus verschiedenen Gründen auch nicht wirklich geglaubt haben.

Hochwasser an der Weißen Elster 2013. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Sachsen hat das Bauprogramm für Überschwemmungsflächen zusammengestrichen und trödelt auch noch bei der Umsetzung

2002, da gab es einen ganz kurzen Moment, in dem man hoffen konnte, jetzt habe die sächsische Regierung begriffen, wie man ein Land besser gegen Hochwasser wappnen kann. Da wurde ein großes Programm zur Rückverlegung von Deichen vorgelegt. Tausende Hektar Überschwemmungsfläche sollten den Flüssen in ihrem Oberlauf wieder zur Verfügung stehen. Doch danach wurde das Ganze eingedampft. Die Milliarden wurden wieder in Deiche verbaut.

Gleich im Erdgeschoss der Halle 7 hätte ein Mammut die Besucher begrüßen sollen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs neues Naturkundemuseum soll 2020 eröffnen

Für FreikäuferDr. Ronny Maik Leder hat einen Traum. Den hat der 1977 geborene Geologe und Paläontologe, der von 2005 bis 2014 auch schon Sammlungsmanager der Geologisch-Paläontologischen Sammlung der Universität Leipzig war, schon seit 15 Jahren, wie er am Mittwoch, 9. August, bestätigt. Da stellte der Wissenschaftler, den die Leipziger 2016 zum neuen Direktor des Naturkundemuseums gewählt haben, seine Pläne fürs neue Haus vor: seinen Traum.

Alesi, der Schädel der neuen ausgestorbenen Menschenaffenart Nyanzapithecus alesi (KNM-NP 59050). Foto: Fred Spoor
Bildung·Forschung

Ein 13 Millionen Jahre altes Kind gibt den frühesten Menschenaffen ein Gesicht

Auf der Erde ist alles Leben miteinander verwandt – auch wenn es den letzten gemeinsamen Vorfahren vielleicht vor 100 Millionen Jahren gab. Oder vor 10 Millionen – oder vor 3 Millionen Jahren, als sich der Mensch vom Seitenast der Menschenaffen abzweigte. Aber auch ein anderer Abzweig versetzt Forscher bis heute in Aufregung: Wie geschah eigentlich der Übergang von den Affen zu den Menschenaffen?

Schleuse Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Der Grüne Ring, die Bootsfahrer und die Sache mit der Allgemeinverfügung

Für FreikäuferBei den Fragen, die das Leipziger Umweltdezernat für die „Bürgerumfrage 2016“ beigesteuert hat, wird man das Gefühl nicht los, dass man lieber nicht so genau fragen wollte. Denn es geht um Strukturen. Und einige von diesen Strukturen sind zumindest sehr intransparent, auch wenn sie nützlich sind. Denn eigentlich ist es gar keine Frage, ob die Zusammenarbeit mit den Umlandkommunen „wichtig“ ist.

Auf dem Parthe-Mulde-Radweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Leipziger Grünachsen haben sichtlich noch jede Menge Ausbau- und Marketingbedarf

Und wo wir schon einmal bei Radwegen sind, ist auch eine Frage spannend, die die Stadt mal zu den „Grünachsen“ in Leipzig gestellt hat. Das sind die Wälder, Parks und Auen, durch die man mit dem Rad, dem Boot oder zu Fuß das Stadtgebiet durchqueren kann, ohne dabei (allzu oft) mit dem motorisierten Verkehr in Konflikt zu kommen. Immerhin verlaufen hier auch die überregionalen Radrouten.

Hausmeister lieben Radwege. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Gerade Viel-Radfahrer sind mit dem Ausbau des Leipziger Radnetzes immer weniger zufrieden

Das Problem heutiger Politik ist, dass die eigentlichen Probleme statistisch immer mehr versteckt werden. Bis man sie gar nicht mehr sieht. Das ist bei der manifesten Armut genauso wie in der Bildungsmisere und im Verkehr. Das wird selbst beim Radverkehr deutlich. Denn wenn man alle befragt, zerleppert das Problem. Wenn man die direkt Betroffenen befragt, gibt es ein völlig anderes Ergebnis.

Geparkte Auto-Mobilität. Archivfoto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Autofahrer sind nicht wirklich zum Verzicht auf ihren Pkw geneigt

Für FreikäuferSeien wir doch mal ganz forsch: In Zukunft wird das Auto aus dem Leipziger Stadtverkehr verschwinden. Erschrocken? – Vielleicht zu Recht. Denn nicht mal Leipzigs Stadtplaner können sich so etwas vorstellen. Das ist unser Problem. Denn das sorgt dafür, dass auch keine Pläne entstehen, die eine Stadt ohne Auto vorstellbar machen. Nicht mal ein Stadtquartier.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
Leben·Familie & Kinder

Leipzig braucht mehr Nachdruck, wenn es für die vielen neuen Kitas auch die nötigen Erzieherinnen sichern will

Die Sächsische Regierung sicherte zwar jüngst aus Anlass einer Landtagsanfrage der Grünen zu, dass es in Sachsen keinen Mangel an Erzieherinnen und Erziehern für Kindertagesstätten gäbe. Es würden jedes Jahr 2.000 Fachkräfte ausgebildet. Aber Rückmeldungen von betroffenen Eltern in Leipzig geben ein anderes Bild. Und aus Sicht der SPD-Fraktion wird der Mangel an Betreuerinnen und Betreuern langsam zum gravierenden Problem.

Eingang Landgericht,
Leben·Fälle & Unfälle

Rechter soll Bild von L-IZ-Journalist verbreitet haben: 1.250 Euro Geldstrafe

Wie erkennt ein Journalist, dass er Neonazis, Rassisten und sonstigen Extremisten mit seinen Recherchen, zumal als Lokalreporter, so richtig nahe kommt? Wenn sie Kampagnen gegen ihn starten, fingierte Fahndungsaufrufe im Netz platzieren, sein Bild garniert mit flotten Sprüchen verbreiten und sich so auf jede denkbare Weise um Einschüchterung bemühen. Nicht selten versuchen sie ihm nachzustellen, ihn zu bedrohen oder gleich an irgendeiner Ecke zusammenzutreten. Die Motivation ist meist leicht zu erahnen: sie wollen seinen Lebenskreis einengen, ihn einschüchtern und möglichst so unter Druck setzen, dass er sich zurückzieht. Nun ist der nächste Fall eines solchen missglückten Versuchs dieser Art vor Gericht gelandet.

Verkehr am Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Der Pkw verliert bei den Wegen der Leipziger zur Arbeit weiter an Boden

Für FreikäuferDie Zeit der Automobile geht vorbei. Nicht sprungartig von Heute auf Morgen. Auch nicht wegen des Diesel-Skandals, der freilich ein Symptom dafür ist, wie verzweifelt viele Deutsche an Altgewohntem festhalten. Übrigens nicht nur die Bürger. Die Regierenden erst recht. Sie haben kaum noch Mut, Neues in die Wege zu leiten. Selbst dann, wenn es schon kommt. So wie das Umdenken der Leipziger in Sachen Verkehr.

Wenn das Geld knapp ist ... Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Armut erkennt man auch an all den Dingen, auf die Menschen aus Geldmangel schlichtweg verzichten müssen

Wo, bitte schön fängt Armut an? Statistiker können darüber ja tagelang diskutieren. Aber ganz so einfach haben es sich Leipzigs Statistiker bei der Bürgerumfrage 2016 nicht gemacht. Denn „materielle Deprivation“ kann mit Indikatoren erkannt werden. Denn wer nichts hat, kann sich auch nichts leisten. Urlaub zum Beispiel. Und deswegen hat Bürgermeister Ulrich Hörning wohl Unrecht.

Der Bericht zur Bürgerumfrage 2016. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Wie in Leipzig die Erwerbseinkommen auseinanderklaffen

Es hat ein bisschen gedauert. Aber es braucht seine Zeit, über 2.500 ausgefüllte Fragebögen zur „Bürgerumfrage 2016“ auszuwerten und daraus dann ein 100 Seiten dickes Berichtsheft zu machen, das auch ein bisschen erklärt, was die teilnehmenden Leipziger eigentlich gesagt haben. Aus Sicht der Stadt eigentlich lauter positive Sachen. Nur der Journalist schaut wieder skeptisch auf die Zahlen.

Blendlicht von Legida. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

44 Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten gab es in Sachsen in den Jahren 2015 und 2016

Für FreikäuferWer als Marschparole Begriffe wie „Lügenpresse“ ausgibt und in Reden und Statements immer wieder die Medienberichterstattung angreift, der schürt ganz bewusst ein Klima der Aggression und der Enthemmung. Was Journalisten in Sachsen in den Pegida-Jahren 2015 und 2016 massiv zu spüren bekamen. Auch wenn die sächsische Regierung sich schwertut, die Gewalt gegen Journalisten in Zahlen zu fassen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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