Monat: März 2019

Quelle: naTo
Veranstaltungen·Bühne

Am 11. und 12. April in der naTo: „Volumen 9“ – Pigor singt. Benedikt Eichhorn muss begleiten.

Volumen 9. Das neuste Programm der beiden Kleinkunst-Grandseigneurs beinhaltet neben glänzenden Neuigkeiten die schönsten Perlen aus der „Chansons des Monats“-Reihe, die sie regelmäßig auf SWR2 und Deutschlandfunk präsentieren. Das mehrfach ausgezeichnete Duo fällt auch mit diesem Programm wieder durch eine Mischung aus Provokation und Lust am Neuen, aus ungewöhnlicher Virtuosität in Texten und Musik, aus präziser Beobachtung sowie gnadenloser Kommentierung des Zeitgeistes auf. Am 11. und 12. April kann man sich davon überzeugen.

Im Landtag Sachsens. Foto: Sächsischer Landtag / Steffen Giersch
Politik·Sachsen

Reichen 36 Monate Pause, um dem Wechsel in große Konzerne das Geschmäckle zu nehmen?

Als die Grünen-Fraktion Anfang März im Landtag ihren Entwurf für ein Karenzzeit-Gesetz einbrachte, staunte man schon. Holt sich die Wirtschaft ihre Manager jetzt schon in Sachsen? Aber darum geht es wohl eher selten, wenn Politiker nach ihrer politischen Karriere in ein großes Unternehmen wechseln. Es geht um die Strippen, die sie ziehen, die Kumpels, die sie kennen, um ihren Einfluss auf die Politik. Aber reichen 36 Monate Karenzzeit?

Eduard Fechner: Clara Wieck (1832). Foto: Robert-Schumann-Haus Zwickau
Kultur·Musik

Im April gibt es zu Claras Geburtstag den Film „Frühlingssinfonie“ und Frühlingsblumen im Clara-Park

Ihr großer Geburtstag ist erst am 13. September. Am 13. September 1819 wurde Clara Josephine Wieck als Tochter des Musikpädagogen Friedrich Wieck und seiner Frau Marianne im Haus „Hohe Lilie“, Neumarkt 28, geboren. Eine Tafel erinnert dort am Nachfolgebau an diese berühmte Bewohnerin. Und Leipzig feiert richtig rein in diesen 200. Geburtstag – mit Blumen, Frühlingsständchen und „Frühlingssinfonie“.

Oliver Georgi: Und täglich grüßt das Phrasenschwein. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Und täglich grüßt das Phrasenschwein: Warum Politiker wie Technokraten klingen und warum die Medien auch schuld daran haben

Der Duden Verlag hat die Sprache entdeckt. Den Kitt, den wir tagtäglich benutzen, um unsere Gesellschaft irgendwie zusammenzukleben. Wie genau Sprache ist, konnte man ja schon immer in dicken Duden-Titeln nachlesen. Aber seit geraumer Zeit, seit ein paar eingebildete Leute unsere Sprache wieder zum Pöbeln und Brüllen benutzen, mehren sich die Duden-Titel, die sich mit genau dem Thema beschäftigen: der Sprache unserer Gesellschaft. Und in diesem Fall: den politischen Phrasen.

Hochwasser am Elsterflutbett 2013. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Natürlicher Hochwasserschutz ist an den Betonköpfen in der sächsischen Regierung gescheitert

Obwohl sich ja die SPD redlich müht, sich innerhalb der CDU/SPD-Koalition in Dresden durchzusetzen, wird auch diese Regierungsetappe als eine Zeit der vertanen Chancen in die Protokolle eingehen. In wichtigen Politikbereichen stehen die Zeichen auf Stillstand. Das betrifft auch den natürlichen Hochwasserschutz, mit dem „Auenprogramm“, eigentlich zentrales Anliegen des Koalitionsvertrages. Doch die Regierung mauert. Die Flüsse bleiben weiter im Korsett.

Maite Kelly - Die Liebe siegt sowieso. Foto: Edith Held
Veranstaltungen·Bühne

Am 10. März in der Arena Leipzig: Maite Kelly – Die Liebe siegt sowieso

Maite Kelly eröffnete am 14. März ihre dritte Solotournee „Die Liebe siegt sowieso“ in Suhl. Einige Konzerte der Künstlerin, die mit ihrem gleichnamigen Album in der Schlagerszene für Aufhorchen sorgte, viele Preise sowie zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen erhalten hat, sind bereits ausverkauft. Die außergewöhnliche Powerfrau mit Herz ist mit ihrer neuen Show „Die Liebe siegt sowieso“ bis zum 1. Mai 2019 in 25 deutschen Städten auf Tournee.

Die Schleusenruine Wüsteneutzsch. Foto: Gernot Borriss
Politik·Leipzig

Ein Schiffshebewerk am Elster-Saale-Kanal hat nach Ansicht der Grünen nichts mit Strukturförderung zu tun

Wenn Bürgermeister irgendwo Geldhaufen blinken sehen, dann werden sie gierig und melden ihre teuren Traumschlösser zur Verwirklichung an. Genauso ist es mit einem Teil der Projekte geschehen, die jetzt im Zehn-Projekte-Programm für den Kohleausstieg der Stadt Leipzig zu finden sind. Da gehören sie nicht hin, kritisieren die Grünen. Mit Wirtschaftsförderung haben sie auch nichts zu tun.

5.000 Gegner des neuen Polizeigesetzes in Dresden. Foto: Marco Arenas
Politik·Sachsen

Das neue sächsische Polizeigesetz ist jetzt ein Fall fürs Verfassungsgericht

Die CDU/SPD-Koalition hat im Innenausschuss des Landtags am Freitag, 29. März, die Empfehlung ans Parlament durchgesetzt, den Entwurf des neuen Polizeigesetzes anzunehmen. Damit sollen der Polizei neue Überwachungsbefugnisse zuwachsen, verbunden mit tiefen Eingriffen in Grundrechte. Gerade Grüne und Linke fragen sich besorgt: Wie kann das 30 Jahre nach dem Ende eines Polizeistaats wieder so selbstverständlich sein? Und: Welchen Sinn macht das überhaupt?

Arbeitslosenzahlen seit März 2013. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Wie die Arbeitslosigkeit aus Altersgründen wegschmilzt und die Zahl der Bedarfsgemeinschaften wieder wächst

Es ist März, der Arbeitsmarkt brummt. Irgendwie. Zumindest so, dass sich der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Steffen Leonhardi dazu animiert sieht zu sagen: „Die Arbeitsmarktentwicklung präsentiert sich weiter deutlich besser als vor einem Jahr. Außerdem hat die Frühjahrsbelebung eingesetzt.“ Er ließ noch so einen Jubelsatz in der Pressemitteilung der Arbeitsagentur Leipzig verbreiten.

Das Schiff des fliegenden Holländers. Foto: Oper Leipzig,Tom Schulze
Kultur·Theater

Heute ist Premiere von Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ im Opernhaus

Wagner ist ja so typisch für die Nachwehen der Romantischen Schule und das Scheitern bürgerlicher Erlösungsträume, die gerade bei Wagner mit Überschwang und Verklärung verbunden sind. Und mit einem Hang zur mythischen Übersteigerung. Dafür steht auch sein „Fliegender Holländer“, 1843 uraufgeführt. Am heutigen Samstag, 30. März, erlebt das Musikdrama wieder Premiere am Opernhaus Leipzig.

Roswitha Quadflieg, Burkhart Veigel: Frei. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Frei: Eine beherzte Ost-West-Liebesgeschichte vorm Hintergrund eines echten Fluchthelfer-Lebens

Man merkt es dem Buch wirklich nicht mehr an, dass am Anfang eine riesige Überforderung stand. Burkhart Veigel, einer der erfolgreichsten Fluchthelfer der 1960er Jahre, wollte einen Roman schreiben, einen Roman über sein eigenes Leben und seine Zeit als Fluchthelfer in Berlin. Aber er hatte so viel Material gesammelt, das sich partout nicht in einen Roman fügen wollte. Da holte er sich mit der Schriftstellerin Roswitha Quadflieg professionelle Hilfe. Und das Ergebnis besticht und berührt.

Moderator Norman Landgraf (li.) mit Christoph Rascher, Trainer der L.E. Volleys. Screenshot: Sportpunkt
Sport·Weitere

Video “Sportpunkt”: Volley genommen

Video Der 52. Sportpunkt hat Christoph Rascher zu Gast, den Trainer des Drittligisten L.E. Volleys. Zudem gibt es Videoberichte zum Heimspiel der DHfK-Handballer gegen Melsungen oder zum letzten Saisonheimspiel der Leipziger Wasserballer gegen Dresden. Dazu wie gewohnt jede Menge Zahlen, Ergebnisse und Wortakrobatik.

Funde von 3,5 Stunden Müllsammeln in Leipzig (und eine Tour von 4 fehlte noch) auf dem Augustusplatz. Foto: Marco Arenas
Politik·Engagement

Fridays-Bewegung sammelt Müll in Leipzig: Kaufen, Fressen, Fallenlassen und Vergraben + Videos

Haha rufts aus der Checkerecke: jetzt gehen die wohl ihren eigenen Müll auflesen. Starke Aktion rufts zurück. Fridays for Future waren auch in Leipzig am heutigen Freitag, 29. März, mal wieder auf der Straße. Oder besser seit 12.30 Uhr aus vier Richtungen kommend, Richtung Zentrum im Wald und auf den Wegen unterwegs. Mit Greifzangen, Lastenrädern, Bollerwagen und Tüten den traurigen Wohlstandsrest aufsammeln, den die Leipziger so nach Gebrauch fallen- und liegenlassen, in ihre Flüsse schmeißen, verbuddeln und kreativ um Maschendratzäune hängen. Die schiere Menge Müll wuchs binnen dreier Stunden auf zwei städtische Transporter an, dubiose Funde inklusive.

Grüne Wiese an der Gerberstraße vor Beginn des Baus der neuen SAB-Niederlassung. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Neuer Sitz der SAB an der Gerberstraße wird wohl am Ende 160 Millionen Euro kosten

Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow hat schon am 18. März sein großes Unverständnis zu Aussagen der Sächsischen Aufbaubank (SAB) geäußert, wonach der neue Verwaltungssitz in Leipzig erst Ende 2020 fertiggestellt würde und der Baukostenrahmen von 110 Millionen Euro nicht zu halten sei. FDP-Landeschef Holger Zastrow sprach von einem handfesten Skandal und einem besonders dreisten Fall von Steuergeldverschwendung.

Bundesverwaltungsgericht. Foto: Alexander Böhm
Politik·Brennpunkt

Polizeieinsätze beim Fußball: Wer den Spaß hat, zahlt die Zeche

Der Staat darf der Bundesliga Mehrkosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen grundsätzlich in Rechnung stellen. Das Bundesverwaltungsgericht hat am Freitag die Klage der Deutschen Fußball Liga (DFL) in weitem Umfang abgewiesen. Das Bremer Oberverwaltungsgericht muss sich allerdings noch einmal mit einigen Detailfragen befassen.

Auch der Landtag will wissen, was mit dem Geld der Steuerzahler passiert. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Regierungskoalition lehnt Antrag zu besserer Berichterstattung über Unternehmensbeteiligungen des Freistaats ab

Am Mittwoch, 27. März, tagte der Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtags zu einem sehr delikaten Thema: zu den Unternehmensbeteiligungen des Freistaats. Über die die Öffentlichkeit in der Regel nicht viel weiß und wenig erfährt. Nur wenn der Rechnungshof mal nachschaut, gibt es mal ein paar zusätzliche Informationen. Und dabei muss jede Kommune in Sachsen, wirklich jede, regelmäßig ausführlich über ihre Unternehmensbeteiligungen berichten. Nur die Regierung nicht. Ein Unding.

Burkhard Jung und Michael Schimansky bei der Pressekonferenz am 28. März. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig hat Projekte für 2,3 Milliarden Euro für den Strukturwandel vorgeschlagen

Am Ende musste es ganz schnell gehen. Oder mit den Worten von OBM Burkhard Jung: „Die Ereignisse überschlagen sich.“ Kaum hatte die Kommission für „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ im Januar ihren Abschlussbericht vorgelegt, in dem endlich das Ausstiegsjahr 2038 aus der Braunkohlegewinnung stand und ein Kostenrahmen von 60 Milliarden Euro genannt wurde, gab es die Aufforderungen an die drei Kohleregionen, Vorschläge für Strukturwandelprojekte einzureichen.

© Die Sax`n
Veranstaltungen·Bühne

Die Sax’n – drei Konzerte für bleibende Momente

Charmante Saxophonklänge des Ensembles „Die Sax'n“ erleben Sie in diesem Jahr gleich in dreifacher Ausführung. Den Auftakt macht ein Benefizkonzert mit dem Titel „Pipes and Pedals“ am 26. April. Die Orgel der Fuchshainer Martinskirche pfeift – buchstäblich – aus dem letzten Loch. Um bald wieder den fantastischen Klängen der „Pipes and Pedals“ lauschen zu können, bedarf es ungewöhnlicher Rettungsaktionen.

Ray Zwie Back, H.-Christoph Bigalke: Durch die Wand ins eig'ne Land. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Durch die Wand ins eig’ne Land: Ein neuer zum Wundern anregender Bildband

Keiner beherrscht das Spiel mit der Skurrilität des menschlichen Daseins so perfekt wie Wolfgang Krause Zwieback, der sich in seinen Publikationen mittlerweile zu Ray Zwie Back gewandelt hat. Aber an seiner durch und durch poetischen Haltung zur Welt hat sich nichts geändert. Mit H.-Christoph Bigalke hat er jetzt einen durch und durch poetisch-skurrilen Fotoband gemacht.

Leben·Gesellschaft

Jetzt von Gandhi lernen: Politik mit Prinzipien

1925 benannte Mahatma Gandhi (1869-1948), ein glühender Anwalt des gewaltlosen Widerstands, sieben Sünden der modernen Gesellschaft: „Politik ohne Prinzipien, Reichtum ohne Arbeit, Genuss ohne Gewissen, Wissen ohne Charakter, Geschäft ohne Moral, Wissenschaft ohne Menschlichkeit, Religion ohne Opfer.“ Damit schuf Gandhi so etwas wie einen gesellschaftspolitischen „Beichtspiegel“, also eine Hilfe, um öffentliche Vorgänge kritisch zu hinterfragen und gewissenhaft zu prüfen. Er ist so aktuell wie vor fast 100 Jahren.

Einer der vielen Vereinsproteste zu Leipziger Stadtratssitzungen - hier ist es der Bereich Jugendhilfe. Foto: Sebastian Beyer
Politik·Leipzig

Geht der Eiertanz mit der Jugendhilfe-Förderung in Leipzig jetzt so weiter?

Am 11. und 25. März tagte der Jugendhilfeausschuss zu einem Thema, das sich zum Dauerthema entwickeln wird, wenn sich die Verwaltung nicht berappelt: Es ging um den Integrierten Jugendhilfeplan (IJHP), den Leipzig seit 2017 erarbeiten sollte. Aber das, was sie vorgelegt hat, sorgt bei den betroffenen Trägern der Jugendhilfe für blankes Entsetzen. Schon in den Vorjahren hatte Leipzigs Förderpolitik immer wieder Dutzende Träger in Existenznöte gebracht.

Was in Lobstädt alles lagert (Ausschnitt aus der Antwort an Volkmar Zschocke vom August 2018. Screenshot: L-IZ
Politik·Region

Illegale Abfallberge in Lobstädt und mehrere Hausbesuche durch die Polizei

Den Neukieritzschern reicht es. Seit 2011 liegt der alte Standort der „Ökoland & Umweltservice“ auf dem Grundstück Glück-Auf-Straße 9 an der B 176 in Neukieritzsch/Ortsteil Lobstädt so da, wie er verlassen wurde. Riesige Abfallberge türmen sich. Der damalige Brand hatte schon für Furore gesorgt. Aber niemand scheint sich dafür verantwortlich zu fühlen, dass diese sichtlich illegalen Abfallberge verschwinden. Der Gemeinderat reagiert jetzt mit einem Offenen Brief.

Deponie Cröbern. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Noch immer ist Sachsen Ziel für seltsame Müllimporteure

In Sachsen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein beängstigendes Verständnis von Wirtschaft eingeschlichen. Die Kontrollpflichten des Staates wurden sichtlich aufgeweicht, Unternehmen können oft jahrelang gegen Auflagen und Richtwerte verstoßen, egal, ob Flughäfen, Mastbetriebe oder Mülldeponien. Erst im Januar hat der grüne Landtagsabgeordnete Volkmar Zschocke das Thema der illegalen Mülltransporte öffentlich gemacht. Jetzt fiel der nächste illegale Mülltransport auf. In Thüringen.

Die Parthenaue bei Sehlis. Foto: Baumgärtel
Politik·Region

B87-Neubau-Pläne bei Taucha gefährden Natur und zerstören den Konsens der Region

Immer wieder scheitern die Pläne zum Ausbau der B87 bei Taucha daran, dass die Trasse mitten durch die geschützte Parthenaue geführt werden soll. Ein Vorhaben, das eigentlich längst vom Tisch war. Die regionalen Akteure hatten sich längst darauf verständigt, vorhandene Straßentrassen zu nutzen und auf neue Naturzerstörungen zu verzichten. Aber mit der Planungswerkstat der DEGES sind die alten Pläne wieder auf dem Tisch. Auch beim BUND ist man entsetzt.

Das Lernen in unserem Gedankenraum funktioniert über ähnliche räumliche Muster und Distanzen wie die Orientierung in einem physikalischen Raum - hier am Beispielkonzept "Mexiko" dargestellt. Grafik: MPI CBS
Bildung·Forschung

Leipziger Forscher vermessen die Speicherstrukturen für Wissen im Gehirn

Eigentlich wissen es Wissenschaftler heute schon: So, wie unser Bildungssystem aufgebaut ist, ist es fürs Lernen höchst ungeeignet. Es versucht lauter Wissensbausteine in die kindlichen Köpfe zu pressen. Aber es berücksichtigt nicht, wie unser Gehirn Strukturen des Wissens entwickelt. Die Kognitionsforscher wissen es. Und legen jetzt einen neuen Forschungsbefund zum „gedanklichen Navigationssystem“ vor.

LVB-Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Die Probleme der LVB entstanden durch jahrelange Sparauflagen und Bremsermentalität

Das Jahr 2018 hat so einiges in Bewegung gebracht, was vorher bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) für unmöglich galt. Linke und CDU preschten tatsächlich mit einem Tarifmoratorium für zwei Jahre vor, die Zuschüsse für die LVB steigen endlich von völlig unzureichenden 45 Millionen Euro über 50 Millionen. Und die Fahrgastzahlenentwicklung zeigte, dass der Sparkurs bei den LVB längst die Entwicklung ausgebremst hat.

LVB-Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Fahrgäste sind im ÖPNV Sachsen mitsprachelos und die paar Fahrgastbeiräte sind frustriert

Es ist nicht nur in Leipzig so: Fahrgastbeiräte sind eher nur ein hübsches Feigenblatt. Sie haben kaum Einfluss auf die Gestaltung des Nahverkehrs vor Ort. Und das in einer Zeit, wo vom Verkehrsminister bis zu den Landräten und Bürgermeistern alle über Nahverkehr diskutieren. Nur die Fahrgäste selbst werden nicht gefragt. Ein Unding, findet Marco Böhme, mobilitätspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Landtag.

Der durstige Pegasus, Bild: Pressematerial
Veranstaltungen·Bühne

Am 1. April und 6. Mai in der Moritzbastei: »Der durstige Pegasus«

Zum durstigen Pegasus im April – es ist der erste und kein Scherz – lesen Stefanie Schleemilch und Leon Alexander Schmidt. Stefanie Schleemilch widmet sie sich neben den existentiellen Themen des Daseins auch dem Ungewöhnlichen und schreibt Oden an schrottreife Autos oder Essays über Glasbruchversicherungen. In ihrem neuesten Buch »Morgengrauen« zeigt die Autorin teils melancholisch, teils erfrischend zynisch und vor allem kämpferisch in der Demontage des Status quo der Geschlechterrollen in der süddeutschen Provinz.

Ankunft von Flüchtlingen in Leipzig. Foto: René Loch
Politik·Sachsen

Migration funktioniert ohne echte Integrationsangebote nicht

Es geht Menschen, die migrieren müssen, nicht anders als Menschen, die schon da sind – in Sachsen zum Beispiel – und dann trotzdem lauter Hürden und Barrieren vor sich sehen, die verhindern, dass sie sich wirklich integrieren können. Dass Integration in Sachsen überhaupt nicht selbstverständlich ist, macht gerade der Umgang mit Migranten deutlich. Die Grünen schlagen jetzt ein Gesetz für mehr Chancengleichheit vor. Am Donnerstag geht es in die Anhörung.

Das XL-Fahrzeug Nr. 20 von Solaris in der Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

2018 gab es bei den LVB eine lütte Steigerung um 400.000 Fahrgäste

Am Ende haben sie es doch noch geschafft. Bis zum dritten Quartal sah es gar nicht so aus, als könnten die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) ihr Ergebnis bei den Fahrgastzahlen aus dem Vorjahr verbessern. Schuld war irgendwie das lange Sommerwetter, das viele Nutzer der LVB dann doch dazu animierte, mit Rad oder zu Fuß durch die Stadt zu flanieren. Den kleinen Schub gab’s dann zum Jahresende.

„Vertrag zum MDV-Semesterticket wurde verlängert“ (v.l.n.r.): Franz Hempel (Studentenwerk Leipzig), Steffen Lehmann (MDV), Dr. Andrea Diekhof (Studentenwerk Leipzig), Dr. Wolfgang Weinhold (DB Regio), Ulf Middelberg (Leipziger Verkehrsbetriebe). Foto: Konrad Stöhr/ Westend Communication für MDV
Wirtschaft·Mobilität

Studentenwerk und MDV verlängern den Semesterticketvertrag bis 2024

Es ist jedes Mal ein zähes Ringen. Und auch die Studierenden im Verbundraum Leipzig/Halle bekommen es zu spüren, wenn die Ticketpreise steigen, auch wenn das Semesterticket ein deutlich vergünstigtes Ticket ist. Am Dienstag, 26. März, wurde das verbundweit gültige MDV-Semesterticket für die rund 39.000 Studierenden von acht Leipziger Hochschulen um weitere fünf Jahre verlängert.

Wie sich die Deutschen selbst einordnen. Grafik: FES
Politik·Kassensturz

Nicht die Flüchtlinge sind das große Ärgernis, sondern eine planlose Politik

In den vergangenen drei Jahren hätte man ja oft ins Zweifeln kommen können: Sind die Deutschen jetzt völlig hysterisch geworden? Kein Abend verging ohne hyperventilierende Talkshows zum Thema Zuwanderung, oft völlig verzerrt durch die Steilvorlagen der Rechtsradikalen, die den Diskurs bestimmten. Die AfD feierte mit ausländerfeindlichen Slogans Wahlerfolge. Aber sind wirklich die meisten Deutschen so migrationsfeindlich? Die Friedrich-Ebert-Stiftung wollte es wissen.

Veranstaltungen·Bühne

Am 1. Dezember im Haus Auensee: TKKG – Das Live-Hörspiel

„TKKG“ schreiben seit 40 Jahren Geschichte. Mit über 15 Millionen verkauften Büchern und 35 Millionen verkauften Tonträgern gehört TKKG zu den erfolgreichsten Jugendbuch- und Hörspiel-Reihen in Deutschland. Seit Serienstart 1979 hat die „TKKG-Bande“ mittlerweile über 200 Fälle gelöst und das nicht nur in Wort und Schrift, sondern auch in Film und Fernsehen, auf der Kinoleinwand und der Theaterbühne. Nun entern sie auch Deutschlands Veranstaltungssäle. Tickets gibt es seit dem 26.03.2019, um 12:00 Uhr bei eventim.de und ab Freitag, den 29.03.2019, um 10:00 Uhr auch an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Matthias Heine: Verbrannte Wörter. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Verbrannte Wörter: Matthias Heine erklärt, wie man mit alten Wörtern aus der Nazi-Zeit umgehen sollte

Jede Gesellschaft hat ihre Sprache. Aber Diktaturen neigen nicht nur dazu, Sprache zu zensieren, sie betreiben die Sprachnormierung auch systematisch. Sprache wird zum Instrument der Propaganda. Und sie wird kontaminiert. Manche Wörter werden regelrecht verbrannt. Andere setzen sich fest und sorgen – wie einiges aus der Sprache des Hitlerreiches – auch nach über 70 Jahren für die berechtigte Frage: Kann man diese Wörter eigentlich noch benutzen?

DFL-Präsident Reinhard Rauball und Bremens Innensenator Ulrich Meurer treffen sich vor Verhandlungsbeginn im Sitzungssaal. Foto: Martin Schöler
Politik·Brennpunkt

Wer zahlt die Polizei? Bremens „Lex Fußball“ auf dem Prüfstand

Muss sich der Profifußball an den Kosten für Polizeieinsätze beteiligen? Ja, sagte 2014 die Bremer Bürgerschaft und verabschiedete ein höchst umstrittenes Gesetz. Danach können die Veranstalter sogenannter Hochrisikospiele anteilig zur Kasse gebeten werden. Seit Dienstag steht die Bremer Regelung vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig auf dem Prüfstand.

Thomas Nabert mit einem Titel von Pro Leipzig: "Zeugen des Schreckens" über die Leiden der Menschen zur Völkerschlacht. Foto: Marko Hofmann
Politik·Engagement

Wie ein paar malende Nachtarbeiter sich an einem völlig falschen Ziel austobten

Wenn nächtliche Schriftenmaler durch die Stadt ziehen, sind sie nicht immer gut informiert. Das musste am Buchmesse-Wochenende auch der Pro Leipzig e.V. mit seinem Büro im Waldstraßenviertel erleben. Denn da tauchten Schmierereien auf dem Eingangsschild zum Büro des Vereins in der Waldstraße auf. Neben obszönen Beleidigungen wird der Verein als „Nazi e. V.“ diffamiert. Der das da hinschrieb, war wohl völlig desinformiert. Die Leipziger Geschichte bürgerschaftlichen Engagements kennt er jedenfalls nicht.

Pleißewehr in Markkleeberg - nördlich davon sollte die Wasserschlange abzweigen. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland beauftragt weitere Untersuchungen zur Anbindung des Markkleeberger Sees an die Pleiße

Nur nicht lockerlassen. Vor einem Jahr sind die Pläne für den Bau der 15 Millionen Euro teuren „Wasserschlange“ von der Pleiße zum Markkleeberger See krachend gescheitert. „Nicht genehmigungsfähig“, beschied die Landesdirektion. Im Herbst entschied dann die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland, trotzdem weiterzumachen. Jetzt hat sie ein paar Ideen skizziert, wie sie vielleicht doch noch eine Bootsverbindung hinbekommt.

Protest im Rathaus gegen die kurze Südabkurvung und Lärm am Flughafen Leipzig/Halle. Foto: L-IZ.de
Politik·Region

Wie weiter mit der Fluglärmkommission? Leipziger Stadträte beantragen Sondersitzung der Ratsversammlung

Seit über zwölf Jahren geht das jetzt so, verstößt der Flughafen Leipzig/Halle gegen die wichtigsten Auflagen aus dem Planfeststellungsbeschluss, verlärmt immer größere Teile des Leipziger Nordens und Westens und in der Fluglärmkommission werden die Leipziger Anträge abgebügelt, vertagt, ausgesessen. Die große Stadt sitzt am Katzentisch. Drei Stadträte haben davon endgültig die Nase voll und beantragen eine Sondersitzung der Ratsversammlung.

Klaus-Rüdiger Mai: Leonardos Geheimnis. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Leonardos Geheimnis: Das ruhelose Leben des Forschers und Malers Leonardo da Vinci

Am 2. Mai jährt sich Leonardos Todestag zum 500. Mal. In den Buchläden stapeln sich die neuen Biografien. Der Mann aus Vinci beschäftigt die Gemüter noch immer wie zu Lebzeiten, vielleicht sogar noch mehr, weil er in so gar keine Schablone zu passen scheint, weder als Künstler, noch als Forscher. Seine unsortierten Aufzeichnungen erzählen von einem Mann, der selbst für das beginnende naturwissenschaftliche Denken 100 Jahre zu früh kam. Ein Genie? Oder doch ein Rätsel?

Auszug Fleyer zum Zeitzeugengespräch. Quelle: Erich-Zeigner-Haus e.V.
Veranstaltungen·Bühne

Gedenkveranstaltung zum 70. Todestag von Erich Zeigner

Aus Anlass des 70. Todestages Erich Zeigners findet am 05.04. eine Gedenkveranstaltung in Ehren des ehemaligen Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig statt. Sie beginnt 16:00 Uhr am Grabe Zeigners auf dem Südfriedhof (Abteilung 11) und wird vom Erich-Zeigner-Haus e.V. organisiert. Vertreter*innen städtischer Parteien und der Stadtverwaltung werden Gedenkreden in Ehren an den ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten und Oberbürgermeister Leipzigs halten. Außerdem soll sein Grabstein geputzt werden.

© Lord Of The Dance
Veranstaltungen·Bühne

Am 18. März 2020 in der Arena Leipzig: Lord of the Dance – Dangerous Games

In modernem Gewand präsentiert sich die Erfolgsshow Lord of the Dance, die den Untertitel „Dangerous Games“ trägt. Nach fast zweieinhalb Jahrzehnten des Siegeszuges rund um den Globus hatte Stepp-Superstar Michael Flatley seiner Produktion kürzlich ein leicht verändertes Aussehen verliehen, während die wesentlichen Elemente von Story und populären Tanzformationen erhalten blieben.

Polizeifahrzeug. Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Rechtsrockkonzert in Ostritz: Neonazis greifen Presse und Polizei an

Neonazis haben am vergangenen Wochenende im sächsischen Ostritz erneut ein Konzert veranstaltet. Dabei kam es während eines Presserundgangs zu Angriffen auf Medienvertreter und Polizisten. Diese wurden mit Bierbechern beworfen, beleidigt und mit einem Feuerlöscher besprüht. Gleichzeitig fand auf dem Marktplatz wieder ein Friedensfest statt.

Technisches Rathaus. Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

Bis 2020 sollen alle wichtigen Leipziger Ämter mit WLAN ausgestattet sein

Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen auf die allgegenwärtige Präsenz von Internet nicht mehr verzichten können. Und die dann verzweifeln, wenn sie selbst an öffentlichen Orten keinen Zugriff haben. Das geht gerade jungen Menschen so. Und so beantragte das Leipziger Jugendparlament kurzerhand WLAN in allen Ämtern und Außenstellen der Stadt. Ein Antrag, der Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning so gar nicht überraschte.

Baumfällungen im Kanitzsch bei Gundorf. Foto: NuKLA e.V.
Politik·Brennpunkt

Wie auch Sachsens Förster versuchen, den Hartholzauenwald irgendwie forstwirtschaftlich zu retten

Dürfen die denn das? Der NuKLA e.V. war sich im Februar sicher: Sachsenforst hätte in den wertvollen Auwaldbeständen bei Gundorf und Dölzig überhaupt keine Bäume fällen dürfen, schon gar nicht ohne Absprache mit den zuständigen Naturschutzbehörden. Immerhin ist das alles streng geschütztes FFH-Gebiet „Leipziger Auensystem“. Und da die Lage in Leipzig so unklar war, hat Wolfram Günther, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag, lieber noch mal nachgefragt.

Die noch unbebaute Brache am Peterssteinweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

GRK Holding will Wettbewerbsverfahren für Neubau am Peterssteinweg akzeptieren

Seit das Institut für Länderkunde die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für sein neues Gebäude am Wilhelm-Leuschner-Platz öffentlich machte, sind einige Leipziger regelrecht entsetzt. Denn erstmals wurde greifbar, was eigentlich in den Jahre zurückliegenden städtebaulichen Wettbewerben zur Neubebauung der riesigen innerstädtischen Brache als Ergebnis herauskam. Das Grün verschwindet. Der NABU ist entsetzt. Und der Stadtbezirksbeirat beantragte, die städtebaulichen Leitlinien auch auf der Westseite des Platzes zu benutzen.

Ist da noch Platz für einen Wirtschaftsparkplatz? Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Gesonderte Wirtschaftsparkzonen sind nur nach Einzelfallprüfung möglich

2018 wurde ja nicht nur heftig über die katastrophale Situation in der Inneren Jahnallee diskutiert. Unzumutbare Parksituationen gibt es längst in vielen innerstädtischen Vierteln. Viel zu viele Pkw sind im öffentlichen Straßenraum dauerhaft abgestellt. Dafür haben Lieferdienste, Pflegedienste und Handwerker größte Probleme, überhaupt noch irgendwo parken zu können. Im Januar 2018 beantragte die Linksfraktion deshalb, ob man vielleicht besondere Parkplätze für Wirtschaftsverkehr ausweisen könnte.

Parken direkt am Halteverbotsschild an der Inneren Jahnallee am 23. März 2019. Foto: L-IZ.de
Politik·Brennpunkt

Gegen die Wünsche der Händler auf Parkplätze vorm Laden spricht in der Jahnallee schlicht die StVO

Mit allen Mitteln und unterstützt durch eine Leipziger Lokalzeitung kämpften einige Gewerbetreibende an der inneren Jahnallee gegen die Pläne der Stadt, die Parkplätze an beiden Seiten der Straße aufzuheben. Sie schrieben auch gemeinsam eine Petition, in der sie beteuerten, ihr ganzes Geschäftsmodell sei auf Kurzparker vor ihren Geschäften ausgerichtet. Eine Petition, zu der das Dezernat Stadtentwicklung und Bau jetzt ausführlich Stellung genommen hat. Am 29. März wird der Petitionsausschuss darüber beraten.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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