Monat: Oktober 2020

Hüllt sich bisher in Schweigen: Edris Z. (M.) mit seinen Verteidigern Petra Costabel und Georg K. Rebentrost. Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

Prozess um brutalen Mord im Auwald: Und er schweigt doch

Im Prozess um die Tötung einer 37-jährigen Frau am 8. April im Leipziger Auwald wurde am zweiten Verhandlungstag mit Spannung auf eine persönliche Erklärung des mutmaßlichen Täters gewartet. Die fiel dann aber kurzerhand aus – wenngleich die Verteidiger des Angeklagten doch eine überraschende Marschrichtung vorgaben.

Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Das Leipziger Naturkundemuseum kommt ins Grundwasser + Video

„Es ist viel verlangt in dieser Situation einen solchen Beschluss von Ihnen zu erwarten. Es geht um viel Geld und wir wissen nicht einmal, ob es bei der Summe bleibt.“ Die einführenden Worte von Kulturdezernentin Skadi Jennicke (Linke) wiesen die Richtung der Naturkundemuseumsdebatte im Stadtrat. Denn neben der aktuell geschätzten Summe von 38 Millionen Euro für den Umbau des ehemaligen Bowlingtreffs auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz sind weitere Kosten bereits am Horizont. Und eine wichtige Frage beim teils unter der Grundwasserlinie liegenden Gebäudes offen. Ist es wasserfest oder nicht?

Junge Leute feiern gern, sagte Sachsens Ministerpräsident Kretschmer kürzlich. Stimmt. Mit dem aktuellen Infektionsgeschehen in Sachsen hat das aber offenbar weng zu tun. Foto: Pixabay / Free-Photos
Leben·Gesellschaft

Coronavirus: Partys junger Erwachsener spielen in sächsischen Großstädten nicht die Hauptrolle

Für alle Leser/-innenSachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat am Wochenende in einem Zeitungsinterview gesagt, dass sich vor allem junge Erwachsene in der Pandemie „leichtfertig“ verhalten würden und auf „volle Partys“ verzichten müssten. Eine Anfrage der L-IZ bei den Gesundheitsämtern in Leipzig, Dresden und Chemnitz zeichnet jedoch ein anderes Bild: Partys junger Erwachsener spielen im aktuellen Infektionsgeschehen keine Hauptrolle.

Wie Deutschland es schaffen kann, sein verbleibendes CO2-Budget einzuhalten. Grafik: Fridays for Future
Politik·Engagement

Von Fridays for Future beauftragte Studie: Deutschland ist in der Lage, bis 2035 CO2-neutral zu sein

Seit den vergangenen drei Sommern ist selbst vielen Hartleibigen klargeworden, was eine Steigerung der globalen Durchschnittstemperaturen um nur 1,5 Grad bedeutet. Und das waren – in Deutschland zumindest – noch zahme Entwicklungen. Brennende Wälder in Sibirien, Kalifornien, Brasilien, Kolumbien und nun auch noch am Kilimandscharo erzählen noch von ganz anderen Steigerungen. Aber Deutschland hat bis heute keinen Plan, wie es das 1,5-Grad-Ziel einhalten will. Eine Studie für Fridays for Future zeigt nun, dass das mit Können eher nichts zu tun hat, aber viel mit Nicht-Wollen.

Auf dieser Wiese zirpt nichts mehr. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Biologische Vielfalt ohne Schutz: NABU Leipzig nimmt den Verwaltungsstandpunkt zur Petition „Bauen und Natur erhalten!“ auseinander

Irgendwie versteht Leipzigs Verwaltung nicht mehr so richtig, wovon Leipzigs Naturschutzverbände eigentlich reden. Das ist nicht nur beim Schutz des Auenwaldes und der Aue so. Das betrifft auch die Petition „Bauen und Natur erhalten! Artensterben stoppen! Wertvolle Grünflächen für Leipziger/-innen schützen!“, die am heutigen Mittwoch, 14. Oktober, zur Entscheidung im Stadtrat ansteht. Immerhin geht es um eins der schönen Label, mit denen sich Leipzig so gern schmückt: „Kommune der Biologischen Vielfalt“.

Martin Meißner beichtet in dieser Folge: Mauerbau um Anger-Crottendorf geht nur mit den Grünen. Foto: LZ
Politik·Leipzig

Neuer Wahlmodus für den Leipziger Migrantenbeirat: Ein Kompromiss mit bitterem Beigeschmack

Vor dem Kompromiss ist nach dem Kompromiss. Es sei denn, die neue Zusammensetzung des Migrantenbeirats der Stadt Leipzig funktioniert so gut, dass alle Beteiligten damit zufrieden sind. Aber daran zweifelt Nuria Silvestre Fernández, Stadträtin und Sprecherin für Inklusion, Gesundheit und Migration der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Denn eigentlich hatte der Antrag der Grünen-Fraktion die Mehrheitsmeinung im Migrantenbeirat aufgenommen. Beschlossen aber wurde am 7. Oktober ein anderer Kompromiss.

Die vergessene Revolution. Foto: nö theater
Kultur·Ausstellungen

naTo-Projekt „Alltag/Revolution. Leipzig 1918–1923“ thematisiert die aufwühlenden fünf ersten Jahre der Weimarer Republik

Am 9. Oktober hat Leipzig ja wieder an die Friedliche Revolution von 1989 erinnert. Aber sie und die nachfolgende Deutsche Einheit überblenden auch ein wichtiges Stück deutscher Demokratie-Geschichte. Dabei ist die Gegenwart ohne die Weimarer Republik und die Novemberrevolution von 1918 nicht denkbar. Denn Demokratie bekommt man nicht geschenkt. Wie hart das Ringen darum im Leipzig der Jahre 1918 bis 1923 war, zeigt jetzt das naTo-Projekt „Alltag/Revolution. Leipzig 1918–1923“ auch mit einer Ausstellung im Hauptbahnhof.

Linda Schwalbe: Ida und die Welt hinterm Kaiserspitz. Foto: NordSüd Verlag
Kultur·Lesungen

Die Leipziger Illustratorin Linda Schwalbe gewinnt die Serafina 2020 für „Ida und die Welt hinterm Kaiserzipf“

Leipzig ist nicht nur eine Stadt der „versteckten“ Autorinnen und Autoren. Hier arbeiten auch eine ganze Reihe begnadeter Illustratorinnen und Illustratoren. Zu ihnen gehört auch Linda Schwalbe. Sie gewinnt den diesjährigen Serafina Nachwuchspreis für „Ida und die Welt hinterm Kaiserzipf“, der im NordSüd Verlag in Zürich erschien. Die Preisverleihung ist am heutigen Mittwoch, 14. Oktober, im Struwwelpeter-Museum Frankfurt.

Veranstaltungen·Bühne

Notizen aus der (ostdeutschen) Provinz: Lesereise mit Cornelius Pollmer und Lukas Rietzschel

Alles bleibt anders. Zu diesem Schluss könnten Leserinnen und Leser kommen, wenn sie Pollmer und Rietschel lesen und hernach die Welt durch deren Brille betrachten. Auf Fontanes Spuren wanderte der Dresdner Journalist und Autor Cornelius Pollmer durch Brandenburg und fand sich in so manch „komischem Tag“. Und der 1994 geborene Schriftsteller und Journalist Lukas Rietzschel erinnerte sich in „Mit der Faust in die Welt schlagen“ poetisch nüchtern an seine Jugend im ostsächsischen Räckelwitz der Nachwendezeit.

Das Gesicht des Corona-Krisenmanagements in Sachsen: Petra Köpping (SPD), Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Foto: LZ
Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 13. Oktober 2020: Immer mehr Einschränkungen in den sächsischen Landkreisen

Für alle Leser/-innenIn mehreren sächsischen Landkreisen gibt es wegen der Coronakrise mittlerweile wieder drastische Einschränkungen, darunter abgesagte Großveranstaltungen und Besuchsverbote für Pflegeeinrichtungen. Morgen wollen Bundeskanzlerin und Ministerpräsident/-innen erneut beraten. Außerdem: Straßenbahnen und Busse werden am Donnerstag erneut nicht fahren. Auch bei Amazon gibt es Streiks. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 13. Oktober 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Entzieht dem Auenwald das Wasser: die Neue Luppe. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ökolöwe macht Druck: Einen Ausbau des Massentourismus auf Leipzigs Gewässern darf es nicht geben

Der Widerstand gegen eine Fortschreibung des Wassertouristischen Nutzungskonzepts wächst. Auch im Stadtrat. Seit Januar wandert der Aufstellungsbeschluss zur „Fortschreibung Wassertouristisches Nutzungskonzept“ durch die Gremien des Stadtrates. Am 16. September sollte er schon zur Beschlussfassung in den Stadtrat. Und wurde verschoben. Am 7. Oktober – dasselbe. Am morgigen 14. Oktober steht er nun wieder als Punkt 8.7 auf der Tagesordnung. Der Ökolöwe meldet sich entsprechend deutlich zu Wort.

Monokultur: Raps bis zum Horizont. Foto: L-IZ
Bildung·Forschung

Bedrohte Artenvielfalt: Akademien legen Stellungnahme für radikale Veränderungen in der deutschen Landwirtschaft vor

So richtig ist es in den Köpfen der entscheidenden Politiker/-innen noch nicht angekommen, wie dramatisch die Lage ist, dass das Zeitfenster, in dem noch gehandelt werden könnte, auf ganz wenige Jahre zusammengeschmolzen ist. Und das nicht nur bei der Klimaerhitzung, sondern auch beim Artenverlust. Und der betrifft inzwischen auch viele Arten, ohne die einige Ökosysteme nicht mehr funktionieren werden. Dass sich drei Akademien jetzt auch dazu mit einem Appell an die Öffentlichkeit wenden, ist schon ein starkes Signal.

Auf der Demo gegen den Flughafenausbau am 24.Juli 2020 in Leipzig, gemeinsam mit Fridays4future Leipzig. Foto: privat
Politik·Engagement

Aktionsbündnis fordert Moratorium für den weiteren Ausbau des Frachtflughafens Leipzig/Halle

Am Samstag, 10. Oktober, traf sich das neu gegründete „Aktionsbündnis für Klima- und Lärmschutz und sofortigen Ausbaustopp am Flughafen Leipzig/Halle“ in Kabelsketal zur ersten Klausur. Das Bündnis, in dem Mitglieder von Bürgerinitiativen, Klimagerechtigkeits- und Umweltschutzgruppen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt zusammenkommen, organisiert seit April 2020 Demonstrationen, Infoveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit.

Ensemble Felix. Foto: Franziska Schab
Veranstaltungen·Bühne

Konzert am 18. Oktober in der Leipziger Taborkirche: Ensemble Felix

Am kommenden Sonntag, 18. Oktober, erklingt um 18.00 Uhr Männerchormusik der Taborkirche Leipzig-Großzschocher. Wir, das das Dresdner Männerquartett Ensemble Felix bringen unser Programm „Zuversicht“ mit, welches ursprünglich für die geplante Ostsee-Tour gedacht war. Aber Musik und Texte passen auch ganz wunderbar auf die aktuelle Situation.

Neu neben alt - hier in Stötteritz. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Von Gohlis bis Lindenau: Die Leipziger Gebiete mit Milieuschutzsatzung müssen größer werden

Natürlich sind die deutschen Großstädte, in denen es zunehmend weniger bezahlbare Wohnungen für Normalverdiener gibt, nicht schuld daran, dass Immobilien zum Spekulationsobjekt wild gewordener Märkte geworden sind. Aber sie müssen die Folgen ausbaden. Und sie haben ziemlich wenige Instrumente, da gegenzusteuern. Aber die sollte eine Stadt wie Leipzig auch nutzen, fordert das Netzwerk „Leipzig – Stadt für alle“ jetzt in einem Kommuniqué.

Was kümmert uns die Zukunft? Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #48

Die politische Rede ist ein trügerisches Gebilde. Oft werden Tonnen an Worten auf Nichtigkeiten verwendet, während Wichtiges weitgehend unerwähnt bleibt. Trump ist ein Meister im Aufblasen des Akzidentiellen, während einige der gesellschaftspolitisch entscheidenden Themen bei ihm fast unerwähnt bleiben. So geht es zum Beispiel den Methanemissionen, die zu den größten Klimakillern unserer Zeit gehören. Trump hat sich in seiner gesamten Präsidentschaft genau ein Mal dazu geäußert. Und selbst da hat er die Gefahren unerwähnt gelassen und stattdessen die Ausweitung der Emissionen gefeiert.

Adina Heidenreich:Am Ende der Stadt. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Am Ende der Stadt: Die erstaunlich stillen Gedichte der Leipziger Autorin Adina Heidenreich

Die Wolkenkratzer auf dem Cover sehen so aus, als könnte es in diesem Gedichtband um irgendeine der großen Metropolen auf der Erde gehen. Aber die Stadt, die in den Gedichten von Adina Heidenreich Konturen annimmt, ähnelt vielmehr dem doch viel kleineren Leipzig. Und man liegt auch nicht so falsch, darin auch noch eine viel kleinere Stadt namens Wolfen zu ahnen. Die stärkste Lyrik entsteht nun einmal in den kleinen Städten. Da, wo es manchmal noch richtig still sein kann.

Leben·Gesellschaft

Besser wirtschaften durch kluge Entscheidungen

Die Finanzen sind für viele Menschen ein wichtiges Thema. Heute hat man Zugriff auf unzählige Informationen und kann auch als Privatperson etwa an der Börse handeln oder in Immobilien investieren. Doch die Spanne der Möglichkeiten ist weit. Die eine Hälfte der Bevölkerung kauft Aktien und ETFs und hofft auf den Zinseszins, die andere wartet auf ein bedingungsloses Grundeinkommen, weil das Geld hinten und vorne nicht reicht. Obwohl diese beiden finanziellen Lebensstile so weit auseinanderliegen, eint sie doch eines: Beide verbessern ihre Lage, wenn sie mit abgesteckten Budgets arbeiten.

Bundeswehr-Generalarzt Bruno Most, Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning und Claudia Korebrits, Abteilungsleiterin Kinder- und Jugendärztlicher Dienst im Gesundheitsamt. Foto: Bundeswehr / Paulina Englowski
Leben·Gesellschaft

Montag, der 12. Oktober 2020: Bundeswehreinsatz in Leipzig

Für alle Leser/-innenSoldat/-innen der Bundeswehr sind aktuell in Leipzig im Einsatz, um das Gesundheitsamt bei Abstrichen und Kontaktnachverfolgung zu unterstützen. Die Zahl der Infektionsfälle in Sachsen steigt unterdessen weiter rapide an; der Erzgebirgskreis hat bereits den offiziellen Grenzwert überschritten. Außerdem: Unter anderem in Chemnitz und Zwickau gab es OBM-Wahlen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 12. Oktober 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Aufklärung per Wohnmobil: Sexarbeiterin Tamara Solidor informierte bei der ersten sogenannten Love-Mobil-Aktion der Aidshilfe Leipzig über ihren Beruf. Foto: Luise Mosig
Leben·Gesellschaft

Sexarbeiterinnen klären in der Innenstadt über den Beruf und die aktuelle Lage in Sachsen auf

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelAnfang September bot sich ein ungewohntes Bild in der Leipziger Innenstadt: Ein DDR-Wohnwagen stand zwei Tage lang auf dem Richard-Wagner-Platz; davor Klapptisch und -stühle, stilecht mit Karo-Stoffbezug. Wer sich dem provisorischen Camper-Idyll näherte, merkte schnell, dass es hier weder um Ostalgie noch um Wohnanhänger ging. Thema der Aktion war Sexarbeit. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Aidshilfe Leipzig anlässlich des Internationalen Tags der sexuellen Gesundheit am 4. September.

Vorläufiges Endergebnis der Bürgermeisterwahl in Markranstädt. Grafik: Stadt Markranstädt
Politik·Region

In Markranstädt holt Herausforderin Nadine Stitterich im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit

Am Sonntag, 11. Oktober, ging es in Markranstädt in die zweite Runde der Bürgermeisterwahl. Schon in der ersten Runde hatte sich angedeutet, dass es in der endgültigen Entscheidung um ein Duell von Amtsinhaber Jens Spiske und der von einem breiten Bündnis unterstützten Herausforderin Nadine Stitterich gehen würde. CDU-Kandidat Peter Bär war mit 25 Prozent auf Platz drei gelandet. Aber er zog für die entscheidende Wahlrunde nicht zurück.

Anzeigenblatt zum Verteilen aufgestapelt. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Das Klima für die (ostdeutschen) Regionalzeitungen wird rauer

Wie lange geht das noch gut? Wer dieser Tage Straßenbahn fährt, sieht ja die Kolleg/-innen aus dem Hause LVZ im Straßenbahn-TV emsig Werbung machen für ihre Arbeit. In kurzen Slogans erklären sie, dass sie für die Leser/-innen immerfort auf Achse sind. Schon im April gab es eine ähnliche Aktion an den Werbesäulen in der Stadt. Eine Zeitung kämpft um Aufmerksamkeit. Das ist ein ungewohnter Zustand für die Leipziger Volkszeitung.

Keine Werbung aus Papier. Foto: L-IZ
Politik·Leipzig

Linke-Antrag: Leipzig könnte die Werbeflut aus Papier drastisch reduzieren

Eigentlich ist es schon lange ein viel kleineres Problem als noch vor zehn oder gar 20 Jahren: das Problem der kostenlos in Briefkästen und Hausfluren verteilten Werbeflut. Und es wäre wohl auch schon längst keines mehr, wenn sich nicht tausende Leipzigerinnen und Leipziger jedes Wochenende diese Stapel schnappen würden, um sie nach Billigangeboten zu durchforsten. Aber der Linksfraktion war das Thema so wichtig, dass sie jetzt für Leipzig ein Amsterdamer Modell vorschlägt.

Geplante Umgestaltung der Kreuzung Dieskaustraße / Arthur-Nagel-Straße / Bismarckstraße. Karte: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Geplanter Umbau der Dieskaustraße: Stadtbezirksbeirat Südwest beantragt eine komplexe Ampelanlage

Es wurde zwar in den vergangenen vier Jahren immer wieder über den Umbau der Dieskaustraße diskutiert, der 2023 beginnen soll. Aber augenscheinlich wurden einige wichtige Themen am Rand vernachlässigt. Der Stadtbezirksbeirat Südwest hat ja schon die fehlende Ausweichstrecke für Radfahrer während der Bauarbeiten thematisiert. Aber auch an der Kreuzung Dieskaustraße, Arthur-Nagel-Straße, Bismarckstraße sieht er Probleme entstehen, die mit dem Bau einer größeren Ampelanlage vermieden werden könnten.

Georg-Schumann-Straße 29. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Auch die Linksfraktion legt einen Antrag für ein Leipziger Leerstandsmanagement vor

Die Grünen-Fraktion im Stadtrat ist vorgeprescht, nun folgt auch die Linksfraktion und nimmt sich des Themas Leerstand in Leipzig an. Denn eigentlich ist es nicht zu verstehen: Da ist fast die komplette vermietbare Reserve auf dem Leipziger Wohnungsmarkt in den vergangenen vier Jahren weggeschmolzen. Wer kein Beamtenspitzengehalt hat, sucht sich dumm und dämlich nach einer bezahlbaren Wohnung. Aber um die 12.000 Wohnungen stehen einfach leer – viele bis heute nicht saniert.

Christian Sünderwald: Verlassene Orte Mitteldeutschland. Faszination Industriekultur. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Faszination Industriekultur: Christian Sünderwald zeigt die verlassenen Industriebauten eines vergangenen Zeitalters

Wer alle die seit einigen Jahren erscheinenden Bücher zu „Verlassenen Orten“ und „Lost Places“ sammelt, hat irgendwann den Großen Gesang eines vergehenden Zeitalters beisammen. Und natürlich ein besonders bizarres Bild des deutschen Ostens. Denn vergleichbare Bilderserien gibt es für den Westen nicht, der genau das nie erlebt hat, was in den ostdeutschen Ländern heute für tausende seit Jahrzehnten verwaiste Immobilien sorgt, gefangen in einer unvergleichlichen Stille.

Der vergebene Elfmeter von Paul Schinke entschied das hochspannende Halbfinale. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Fußball

FV Dresden 06 Laubegast vs. 1. FC Lokomotive Leipzig 0:1 – Viele Chancen, nur ein Tor

Der 1. FC Lok hat wieder einen Sieg eingefahren. Der 1:0 (0:0)-Erfolg beim Landesligisten (6. Liga) FV Dresden 06 Laubegast ist der erste seit dem 6. September für die Civa-Elf. In der 3. Runde des Landespokals machte sich Lok selbst das Leben schwer, weil bis zur 74. Minute kein Treffer fallen wollte. Erst ein Elfmeter, den Schinke im Nachschuss veredelte, sorgte fürs Weiterkommen. Zuvor hatte Schiedsrichter Biastoch einen gepfiffenen Elfmeter wieder zurückgenommen.

Lucas Krzikalla steuerte acht Tore bei, 4 davon durch Siebenmeter. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Handball

SC DHfK – Füchse Berlin 24:24: Spitzenspiel gespickt mit Fehlern

Nach einem 32:32-Unentschieden in der Saisonvorbereitung haben sich die Mannschaften am Sonntagnachmittag erneut mit gleicher Torzahl getrennt. Die letzten zwei Minuten des Nervenkrimis spielten die Hausherren in Unterzahl. Den Ballbesitz vor der Schlusssirene spielten sie clever aus, bei Zeitspiel wenige Sekunden vor Schluss misslang die Aktion zum Tor. Beide Teams leisteten sich viele technische Fehler.

Einbahnstraßenvorschlag für Anger-Crottendorf. Grafik: Bürgerverein Anger-Crottendorf
Politik·Brennpunkt

Stadtbezirksbeirat Ost beantragt die Schaffung eines „Superblocks“ in Anger-Crottendorf

Es ist überall im Leipziger Stadtgebiet dasselbe: Da die regulären Stellplätze am Straßenrand nicht mehr ausreichen, wird wild geparkt. Kreuzungen und Gehwegkaps werden zugestellt, Radwege und Fußwege zugeparkt. Vielleicht lässt das Leipziger Ordnungsamt deshalb so ungern abschleppen: Es müsste jeden Tag tausende Autos aus der Stadt schaffen. Wo findet man einen derart großen Abschleppplatz? Auch Anger-Crottendorf leidet unter der Auto-Flut. Der Stadtbezirksbeirat Ost schlägt jetzt vor: Schafft einen Superblock!

Straßenbaustelle im Leipziger Westen. Foto: Marko Hofmann
Politik·Nachrichten

Jung fordert von Bund und Ländern auch für 2021 und 2022 Finanzhilfen für die ostdeutschen Städte

Noch ist noch völlig unklar, wie sich die Steuereinnahmeausfälle durch die Coronakrise tatsächlich auf die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen auswirken werden. Im Frühjahr war ja selbst Sachsens Regierung nur zu schnell bereit, Schulden von 5 bis 6 Milliarden Euro aufzunehmen, um das Loch zu stopfen. Doch kaum beginnen die Haushaltsverhandlungen, sind wieder andere Töne zu hören. Und nicht nur Leipzigs OBM ist besorgt, dass die Kommunen dann eben doch die Leidtragenden sein werden.

Immer wieder Thema für Demos und Protest: fehlender und überteuerter Wohnraum. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Linke und Grüne beantragen eine Überarbeitung des Wohnungspolitischen Konzepts von 2015

Es ist eigentlich keine befriedigende Rolle, immer wieder feststellen zu müssen, dass man ein Problem schon vor fünf Jahren richtig beschrieben hat – und dass das trotzdem nicht zu einer Änderung geführt hat. Mit Ansage ist Leipzig noch in jede Sackgasse hineingerauscht, die sich vor der wachsenden Stadt aufgetan hat: bei (fehlenden) Kita-Plätzen, (fehlenden) Schulen und – jüngste Sackgassen-Ankunft: fehlenden bezahlbaren Wohnungen für Normalverdiener. Logisch, dass Linke und Grüne nun dringendst eine Überarbeitung des Wohnungspolitischen Konzepts fordern.

Michael Töteberg (Hrsg.) : Babylon Berlin. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Babylon Berlin: Der opulente Foto-Band zur dritten Staffel der Erfolgsserie

Am heutigen Sonntag, 11. Oktober, startet in der ARD die dritte Staffel von „Babylon Berlin“. Die erste Staffel wurde 2018 zu einem Erfolg, den selbst die Macher so nicht erwartet hatten. Denn sie sorgte nicht nur in Deutschland für Furore. Sie wurde in die halbe Welt verkauft. Und das hat Gründe, die nicht nur mit der Teamarbeit der drei Regisseure zu tun haben, sondern auch mit der Vorlage des Krimiautors Volker Kutscher. Dieses mit eindrucksvollen Fotos vollgepackte Buch erzählt ein wenig davon.

Quelle: Gerd Altmann/Pixabay
Veranstaltungen·Bühne

Am 14. Oktober in der Cinémathèque: Ein Teil von uns

Nadja hat ihr Leben endlich im Griff – ein guter, erfüllender Job, eine eigene Wohnung und eine neue Liebe. Doch nach Jahren ohne Kontakt zu ihrer Mutter Irene, taucht diese plötzlich auf und bricht damit wieder mitten in ihr Leben ein. Erneut muss sich Nadja ihrer familiären Situation stellen.

Autor, Leipziger und Kolumnist David Gray. Foto: Erik Weiss Berlin
Leben·Gesellschaft

Haltungsnote: Der menschliche Faktor – Eine Kolumne über eine Sternstunde im Fernsehen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelFrühsommer 2011. Obama im White House. Im Irak und in Afghanistan herrschte zwar Krieg. Aber in Syrien nicht. Die deutsche Wirtschaft brummte nach der Finanzkrise wieder lauter und im Reichstag regierte Angela Merkels gelb-schwarze Koalition. Ein narzisstisch veranlagter Immobilienhai namens Donald Trump verdiente damals sein Geld noch damit, bei Immobilienbewertungen zu betrügen, überteuerte Clubgebühren für seine Golfplätze einzufordern, vergoldete Steaks zu verticken und eine Fernsehshow namens „The Apprentice“ zu moderieren, deren Höhepunkt darin bestand, dass er „You are fired!“ in eine Kamera brüllen durfte.

Angesammelter Müll nach einem Wochenende im Clarapark. Foto: Privat
Leben·Gesellschaft

Der Dreck muss weg: Das „Projekt Stadtsauberkeit“ ist eine Antwort auf Leipzigs Müll-Problem

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelMüll, Müll, Müll – wohin das Auge reicht. Nicht nur gefühlt hat das Abfallaufkommen, vor allem an öffentlichen Plätzen, in Leipzig zugenommen. Klar: Die Stadt wächst und mehr Menschen produzieren auch mehr Müll. Dafür, dass dieser immer häufiger und in raueren Mengen in den Parks und auf den Straßen landet, gibt es allerdings keine derart einfache Erklärung.

Während der kurzen Ansprache von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Lichtfest 2019. Foto: Tom Schulze
Politik·Leipzig

Grüne beantragen: Jetzt ist es Zeit, neue Formen für das Gedenken an die Friedliche Revolution zu entwickeln

Fast schon vergessen ist, wie heftig 2018 über das Lichtfest diskutiert worden ist. Auslöser war im Grunde nur das immer wieder per Video eingespielte Honecker-Ehepaar beim Tanz. Aber am Ende kostete es dem künstlerischen Leiter Jürgen Meier den Job und sein eigentliches Anliegen, die Rolle der Frau in der jüngeren Geschichte hervorzuheben, ging völlig unter. Das Lichtfest 2020 fand nun wegen Corona im Mini-Maßstab statt. Aber wie geht es nun weiter mit dem gemeinsamen Erinnern? Das thematisiert die Grünen-Fraktion mit einem Antrag.

Wie sähe die Welt ohne Mietprofite für wenige aus - gerade die Großvermieter stehen seit Jahren in der Kritik. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Linksfraktion beantragt die Einführung der Mietpreisbremse in Leipzig ab Januar 2021

Eigentlich hatten es CDU, SPD und Grüne 2019 in ihren Koalitionsvertrag geschrieben: Die sächsischen Großstädte Leipzig und Dresden sollten eine Mietpreisbremse bekommen können. Denn in Leipzig war längst offensichtlich, dass einige Neuvermieter sich überhaupt nicht um den örtlichen Mietspiegel und das Mietniveau im Ortsteil kümmern. Entsprechend teuer sind inzwischen die Mietangebote in vielen Stadtvierteln. Jetzt beantragt die Linke im Leipziger Stadtrat, dass der OBM in Dresden Druck macht.

Verlassene Innenstadt. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Corona-Auswirkungen belasten die City: Burkhard Jung fordert mehr Unterstützung für die Wiederbelebung der Innenstädte

Am Freitag, 9. Oktober, tagte eine Konferenz des Deutschen Städtetages in Leipzig. Oberbürgermeister Burkhard Jung, der auch Präsident des Städtetages ist, hatte seine ostdeutschen Kollegen eingeladen. Und eines der Themen, die mittlerweile Oberbürgermeister in ganz Deutschland besorgt machen, ist die Verödung der Innenstädte. Der Corona-Shutdown hatte überall die Geschäftsaufgabe von kleinen und großen Händlern zur Folge. Womit sich ein Trend der vorhergehenden Jahre noch verschärfte.

Erwartete Beschäftigungsentwicklung für 2021. Grafik: IAB
Politik·Kassensturz

IAB prognostiziert Sachsen das Erreichen des Vorkrisenniveaus auf dem Arbeitsmarkt schon 2021

Alles ändert sich. Auch in der Wirtschaft. Krisen machen nur sichtbar, was alles nicht mehr funktioniert. Dann greifen konservative Politiker zwar gern in den Milliardenschatz, um Krisenunternehmen zu retten. Aber das verzögert nur die überfälligen Veränderungen. In diesem Fall hin zu einer Wirtschaft, die endlich rauskommt aus dem fossilen Denken. Und die Zukunft nach Corona deutet sich schon ein bisschen an, meldet die Arbeitsagentur Sachsen.

Florian Hurtig: Paradise lost. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Paradise lost: Florian Hurtig erzählt vom katastrophalen Siegeszug der Monokultur in der Geschichte der menschlichen Zivilisation

Es sind zwar nur 400 Seiten – aber die haben es in sich. Denn Florian Hurtig unternimmt hier in einem Riesenanlauf nichts anderes, als die Sicht auf die menschliche Zivilisationsgeschichte vom Kopf auf die Füße zu stellen. Also das, was uns Historiker in der Vergangenheit immer als Geschichte versuchten zu verkaufen mit lauter Königen, Feldherren, prächtigen Tempeln und Palästen. Als wären die großen starken Männer tatsächlich die Macher von Geschichte.

Theater der Jungen Welt. Foto L-IZ.de
Veranstaltungen·Bühne

November 2020 im Theater der Jungen Welt

Das Theater der Jungen Welt startet im November mit gleich drei Premieren in die Vorweihnachtszeit – das neue Tanzstück „SCHULE DES WETTERS: SCHNEE“, die mobile Puppentheaterproduktion „FREDERICK“ und das Weihnachtsstück auf der großen Bühne „DAS NEINHORN“.

Das "Mini-Lichtfest" auf dem Nikolaikirchhof 2020. Foto: L-IZ.deZ.de
Leben·Gesellschaft

Freitag, der 9. Oktober 2020: Kemmerich hat nichts gelernt, Erinnern an Halle-Anschlag und ein Mini-Lichtfest + Video

Thomas Kemmerich sieht es immer noch nicht als Fehler an, die Wahl zum thüringischen Ministerpräsidenten mithilfe der AfD angenommen zu haben. Die Bundesspitze der FDP reagiert sofort und kündigt an, ihn nicht im möglichen Wahlkampf 2021 unterstützen zu wollen. In Leipzig gab es am Abend gleich zwei wichtige Ereignisse. Eine Demo unter dem Motto „Gemeint sind einige, betroffen sind wir alle – Erinnern heißt handeln“ erinnerte an den Anschlag von Halle und ein „Mini-Lichtfest“ fand nach der Rede zur Demokratie auf dem Nikolaikirchhof statt. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 9. Oktober 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Markéta Pilátová. Foto: David Konečný (Moravská zemská knihovna v Brně - České literární centrum) (CC BY-NC-ND 4.0)
Kultur·Lesungen

Am 19. Oktober liest Markéta Pilátová im Literaturhaus: Das neue tschechisch-deutsche Residenzprogramm ist gestartet

Die Buchmesse 2018 und das tschechische Lesefest waren ein Erfolg. Mittlerweile haben auch schon mehrere tschechische Autor/-innen in Leipzig residiert und sächsische Autor/-innen verbrachten Arbeitsaufenthalte in der Nachbarrepublik. Und es geht weiter. Die Autorinnen des tschechisch-deutschen Residenzprogramms 2020 haben sich am Donnerstag, 8. Oktober, im Neuen Rathaus erstmals gemeinsam vorgestellt.

Die CO2-Emissionen müssen bis 2030 deutlich sinken. Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

EU-Parlament hat am Mittwoch das Tempo für den europäischen Klimaschutz deutlich erhöht

Geht es jetzt tatsächlich endlich vorwärts mit dem Klimaschutz in Europa? Am Mittwoch, 7. Oktober, nutzte das Europaparlament eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen es die behäbigen Abstimmungen in der EU-Kommission aushebeln und mehr Tempo in die elementare Überlebensfrage der Menschheit bringen konnte. Es beschloss ein neues Ziel für die Minderung der klimaschädlichen Emissionen für 2030.

Klimaschutz und Kapitalismus. Was heißt „Antifa“ im Klimaschutz? Eines der Plakate vom 8. Juli 2020.Foto: Privat
Politik·Leipzig

Guerilla-Plakate vom 9. Juli riefen auch die AfD auf den Plan und es wird weiter ermittelt

Als der Leipziger Stadtrat am 9. Juli in der Kongresshalle zum Sofortmaßnahmenprogramm des OBM diskutieren sollte und es dann in der nächsten Sitzung am 15. Juli auch beschloss, sorgten draußen an Haltestellen große Plakate für Aufmerksamkeit, von denen sich Leipzigs Verwaltung sofort distanzierte. Denn darauf war unter anderem der OBM abgebildet, das Wappen der Stadt war zu sehen und die Plakate wirkten, als hätte die Stadtverwaltung jetzt tatsächlich endlich den Klimaschutz für sich entdeckt – als „Symbolpolitik“.

Dead Whore. Foto: Cammerspiele, Mim Schneider
Kultur·Theater

Dead Whore: Drama über zerstörerische Männlichkeit hat am 15. Oktober in den Cammerspielen Premiere

„Sei frei. Sei Geil. Sei ein Mann. (Und nimm’s dir einfach.)“ – nach diesen oder ähnlichen Mottos inszenieren sich Männlichkeitsbewegungen wie zum Beispiel Alphas oder Incels im Internet und der Musikkultur. Diese Formen zerstörerischer Männlichkeit untersucht die Regisseurin Lea Matika in ihrer aktuellen Popkultur-Collage „Dead Whore“, die am 15. Oktober um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig Premiere feiert.

Neurodermitis nach Alter der Patienten. Grafik: Barmer
Leben·Gesundheit

Neurodermitis: Sachsen hat die bundesweit höchste Betroffenheitsrate

In unserer von Chemie belasteten Umwelt ist ein Problem in den vergangenen Jahren immer stärker geworden: Immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Und Dinge, die für frühere Generationen nicht mal spürbar waren, werden auf einmal zur Belastung – so wie der Pollenflug im Frühjahr, der seit einigen Jahren auch die Neurodermitis-Fälle in die Höhe schnellen lässt. Und Bundesländer wie Sachsen und Thüringen sind mittlerweile besonders betroffen.

Werk 2. Foto: L-IZ.de
Veranstaltungen·Bühne

Am 3. November: Adolf Südknecht – VEB WERK II

Das Theater ADOLF SÜDKNECHT präsentiert mit „VEB WERK II“ eine Extrafolge seiner preisgekrönten und längsten Historien-Theatergeschichte der Welt ADOLF SÜDKNECHT – DIE SEIFENOPER-IMPROSCHAU. Die Aufführung ist inhaltlich in sich abgeschlossen, so dass ein Besuch ohne Vorkenntnisse möglich ist.

Vielleicht muss sich die Bundeskanzlerin bald wieder mit einer Fernsehansprache zu Wort melden. Foto: CDU, Laurence Chaperon
Leben·Gesellschaft

Donnerstag, der 8. Oktober 2020: Hoher Wellengang in Deutschland

Die Coronakrise ist mit voller Wucht zurückgekehrt. Sowohl in Deutschland insgesamt als auch speziell in Sachsen sind die Zahlen auf dem Niveau von März und April. Für Freitag sind diverse Krisentreffen geplant. Außerdem: Das LKA ermittelt wegen eines Brands in Schleenhain. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 8. Oktober 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

SPD-Stadträtin Christina März bei der bildungspolitischen Stunde. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Zwischen politischer Bildung und Indoktrination + Video

Für alle Leser/-innenDie Ratsversammlung beschäftigte sich am Mittwoch, den 7. Oktober, nicht nur mit Anträgen und Vorlagen, sondern auch mit politischer Bildung. Im Rahmen der „Bildungspolitischen Stunde“ kamen Vertreter/-innen externer Organisationen und Mitglieder der Fraktionen zu Wort. Auf eine lebhafte Debatte musste man – wie bei diesem Format üblich – jedoch verzichten.

Oliver Decker, der Projektleiter des neuen Instituts. © Leonie Asendorpf
Bildung·Leipzig bildet

Neues sächsisches Demokratie-Institut

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelElse-Frenkel-Brunswik-Institut – so heißt die neue Forschungsstelle, die zukünftig demokratie- und menschenfeindliche Einstellungen in Sachsen genauer unter die Lupe nehmen soll. Das Institut wird als eigenständige Forschungseinheit im interdisziplinären Zentrum der Universität „Leipzig Research Centre Global Dynamics“ etabliert und administrativ angebunden.

Die Säule auf dem Nikolaikirchhof erinnert an die Friedliche Revolution 1989. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Der 9. Oktober: Aufbruch zur Demokratie – und zwei wichtige Demos

Es gehört zu den unappetitlichen Begleiterscheinungen der politischen Erinnerungskultur, dass diese vor allem von rechtsnationalistischen Bewegungen konterkariert werden. Das Schlagwort der AfD vom „Kriegsschuldkult“, von dem sich Deutschland befreien müsse, macht dies überdeutlich. Man versucht auf diesem Weg, den Nationalsozialismus und seine Verbrechen anschlussfähig zu machen.

Klare Botschaft. Foto: Marko Hofmann
Leben·Gesellschaft

Das erstaunlich verbreitete Gefühl, nicht genug geliebt zu werden

Manche schimpfen wie die Rohrspatzen, manche versuchen die anderen Kommentierenden auszuknocken, wieder andere fühlen sich übergangen und beklagen Nichtbeachtung. Manchmal wirken die Kommentare unter den Artikeln der L-IZ wie der Beginn einer Therapiestunde. Aber stets gibt es auch diese schönen Momente, wo uns ein nachdenklicher Kommentator ein bisschen klüger macht. Ein kleiner Schritt beiseite – und auf einmal sieht man etwas, was einem bei all der Aufregung fast entgangen wäre.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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