Beiträge von Ralf Julke

Bereit für einen Deal? Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederich schließt einen Pakt mit den Sozis

In Heinrich Manns Netzig passiert alles im Zeitraffer. Eben noch hat Diederich Heßling mit seiner Zeugenaussage wegen Majestätsbeleidigung dafür gesorgt, dass der Fabrikant und Buck-Schwiegersohn Lauer ins Gefängnis kam, schon bewirbt er sich dreist um den frei gewordenen Sitz im Stadtrat. Denn Lauer hat mit dem Urteil auch gleich noch sein Mandat verloren.

Abrisszettel für die Petition von Volker Holzendorf an der Jahnallee. Foto: L-IZ.de
Wirtschaft·Mobilität

Volker Holzendorf will seine Unterschriftensammlung am 22. August vor dem Stadtrat übergeben

Natürlich können sich auch 3.300 Menschen irren. Aber irgendwie muss man es ja formulieren, wenn 3.300 Leipziger mit ihrer Unterschrift eine Petition unterstützen, die endlich ein paar Radfahrstreifen in der Inneren Jahnallee fordert. Die Petition hat Volker Holzendorf gestartet, nachdem es wieder zu einem schweren Radfahrerunfall in der Inneren Jahnallee gekommen war und diese Woche um ein Haar den nächsten. Selbst Leipzigs Verkehrsverantwortliche geben mittlerweile zu: Der „ruhende Verkehr“ ist hier das Problem.

Anlieferung für das BHKW in der Hildegardstraße. Foto: Leipziger Stadtwerke
Wirtschaft·Leipzig

54 Millionen Euro erwirschaftet und erst mal vorsichtig bei einem möglichen Abschied vom Kraftwerk Lippendorf

Als am Donnerstag, 28. Juni, die Leipziger Gruppe ihre Bilanzzahlen für 2017 vorstellte, wurden natürlich auch die groben Zahlen der Töchter (LVB, Stadtwerke, Wasserwerke) genannt. Und natürlich lauschen Journalisten aufmerksam, wenn vor allem die Zahlen der Stadtwerke genannt werden. Denn sie bringen seit Jahren den Löwenanteil am Gewinn ein, aus dem dann die LVB querfinanziert werden. Auch 2017 waren es wieder 54 Millionen Euro.

Radfahrer aus der Lotterstraße überqueren den Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Wenn einer der wichtigsten Radüberwege zur Innenstadt zur Dauerkonfliktstelle wird

Es ist eigentlich ein ziemliches Gewurstel, das Leipzigs Verkehrsplaner für den Radverkehr angerichtet haben, nicht nur am Martin-Luther-Ring. Aber hier ist das Gewurstel besonders augenfällig. Vom Johannpark kommend queren die Radfahrer die Ampel an der Friedrich-Ebert-Straße, rollen durch den kleinen Park zum Martin-Luther-Ring und geraten dort in heftige Konflikte mit Fußgängern. Das geht so nicht, findet das Leipziger Jugendparlament.

Christian Rau: "Nationalbibliothek" im geteilten Land. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Christian Raus Fleißarbeit über die Leipziger „Nationalbibliothek“ im geteilten Deutschland

Man kann nur immer wieder staunen, was für eine Arbeit sich manche Forscher machen, um die großen Löcher in unserer Geschichte zu stopfen. Sie wühlen sich durch tausende Akten, Protokolle und Briefe. Fast alles sehr vergilbtes Material, wenn man nur an all das denkt, was in der DDR an Archivmaterial produziert wurde. Und dann kommt so ein 680-Seiten-Wälzer dabei heraus. Sozusagen der Grundstock an Wissen über das, was der Deutschen Bücherei in Leipzig in 45 Jahren zustieß. Oder auch nicht.

Die 17 vorderen Plätze der sächsischen Bundestagsabgeordneten. Grafik: Abgeordnetenwatch
Politik·Sachsen

Katja Kipping ist die gefragteste Bundestagsabgeordnete aus Sachsen und Frauke Petry und Thomas de Maiziére sind einfach abgetaucht

Alles, was digital passiert, lässt sich auch prima auslesen. Auch die Antwortbereitschaft von Bundestagsabgeordneten. Ob das freilich Grundlage für eine Notenvergabe zu den Sommerferien ist? Abgeordnetenwatch, das ja nun seit Jahren beharrlich versucht, die Arbeit der Abgeordneten etwas transparenter zu machen, hat es jetzt mal versucht. Auch für die sächsischen Bundestagsabgeordneten.

Neubau am Fuß des Wintergartenhochhauses. Visualisierung: Gärtner+Christ
Wirtschaft·Firmenwelt

In den nächsten vier Jahren will die LWB rund 200 Millionen Euro in den Bau von mehr als 1.000 Wohnungen investieren

Die Sommerferien sind da und so langsam haben die Leipziger Kommunalunternehmen alle ihre Bilanzen fertig und können erzählen, wie das Jahr 2017 ausgegangen ist. Auch die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) hat jetzt ihre Ergebnisse für das Jahr 2017 gemeldet. Und auch hier hilft das Wachstum der Stadt. Und es sorgt gleichzeitig dafür, dass auch die LWB mehr Geld in Neubau investieren muss.

Die Wohnungsneubau-Bilanz fällt belämmert aus. Foto: Verbändebündnis Wohnen
Politik·Kassensturz

Nur 1.654 Wohnungen kamen 2017 in Leipzig neu auf den Markt

Seit wann schreiben wir eigentlich über das Thema Wohnungsbauförderung? Mindestens seit 2012. Seit damals steht das Problem des sich verknappenden Wohnungsmarktes in Leipzig. Seit damals hätten Bund, Stadt und Land wirklich sinnvolle Programme für sozialen Wohnungsbau auflegen müssen. Oder mit den Worten des Verbändebündnisses Wohnen: „Das Verbändebündnis Wohnen fordert daher jetzt den Bund, das Land Sachsen und auch die Kommunen auf, mehr für den Wohnungsbau zu tun. Vor allem für den bezahlbaren Wohnraum.“

Das Wachstum der freien Stellen in Leipzig. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Die Langzeitarbeitslosen verschwinden in den Ruhestand und die gemeldeten Arbeitsstellen erreichen Höchststände

Leipzigs Arbeitsagentur freut sich über eine Zahl, die von außen hübsch aussieht: „Mit 6,6 Prozent erreichte die Arbeitslosenquote in Leipzig einen neuen Tiefststand seit Anfang der 1990er Jahre“, jubelte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Steffen Leonhardi, am Freitag, 26. Juni, bei der Vorstellung der monatlichen Arbeitsmarktentwicklung.

Mit Ihnen weiß man immer ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Die seltsame Verführungskraft des braven Bürgers Heßling

Eigentlich ist man schon ziemlich angeschickert an dieser Stelle im Buch und wundert sich die ganze Zeit, wie das die Leute damals aushielten, derart lange zu feiern, ein elend langes Stück anzuschauen, danach noch zu tanzen und sich zu präsentieren und dann auch noch emsig am Buffet und an der Getränkekarte zu hängen. Denn Diederich, der ja nun schon eifrig für seine politische Karriere scharwenzelt hat, besäuft sich jetzt auch noch mit Wolfgang Buck.

Die "Baby-Boomer" sind besonders frustriert von der deutschen Rentenpolitik. Grafik: AXA
Politik·Kassensturz

Niedriglohnpolitik und Rentenkürzungen sorgen gerade im Osten für wachsende Frustration

Nein, die „Flüchtlingskrise“ ist nicht das wichtigste Problem der Zeit. Es ist nur ein Ablenkungsmanöver, das die wirklich wichtigen Probleme aus dem Blickfeld rückt. Und eines, das immer mehr Deutschen wirklich schlaflose Nächte bereitet, ist mittlerweile die Rentenpolitik. All die Kürzungsrunden der vergangenen Jahre machen immer mehr Menschen im Alter zu Almosenempfängern – trotz lebenslanger Arbeit. Die AXA hat fragen lassen.

Straßenbahn der Linie 10 im Peterssteinweg. Foto: Martin Schöler
Wirtschaft·Mobilität

LVB haben ihre Fahrgasteinnahmen auf 94 Millionen Euro gesteigert und wollen ihre Investitionen in den nächsten zwölf Jahren verdoppeln

Jahr für Jahr steigen die Fahrpreise für den Leipziger ÖPNV um über 3 Prozent. Ein Automatismus, den auch Oberbürgermeister Burkhard Jung nicht mehr wirklich zumutbar findet, wie er am Donnerstag, 28. Juni, zur Bilanzpressekonferenz der LVV erklärte. Denn eigentlich stehen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) recht gut da. Mit über 8 Millionen mehr Fahrgästen konnten sie ihre Fahrgastzahlen 2017 wiederholt steigern.

Bilanzkonferenz der LVV: Pressesprecher Frank Viereckl, Volkmar Müller, Michael Theis und Burkhard Jung. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Leipziger Gruppe schafft für 2017 wieder ein positives Ergebnis über 30 Millionen Euro

Jetzt geh ich los und streichle meine Straßenbahn. Wir haben zwar das Jahr über viel gemeckert und kritisiert. Weil wir’s gern besser hätten. Aber natürlich hört die Klemme nicht auf, in der die LVB stecken. Die Preise steigen, die Gehälter der Fahrer auch. Investieren müssen sie. Aber sie sind auch auf die Querfinanzierung über die LVV (die L-Gruppe) angewiesen. Und dort ist man schon froh, wenn man die vereinbarten 45 Millionen erwirtschaften kann. Hat man auch 2017 wieder geschafft, freut sich Michael Theis, Sprecher der Geschäftsführung der LVV. Wir sind wahrscheinlich nur zu ungeduldig.

Protest gegen Abschiebungen. Foto: René Loch
Politik·Sachsen

CDU bekommt für ihr Gesetz zur Abschiebehaft deutliche Kritik von Linken und Grünen

Warum die deutsche Nationalmannschaft in der WM so abgesoffen ist? Die Antwort ist einfach: Sie ist das Spiegelbild einer feige gewordenen Gesellschaft, die seit Jahren nur noch über Grenzen, Mauern, Angst und Sorgen debattiert. Statt Zukunft mutig zu gestalten, wird gemauert und abgeschoben. Dazu passt das schäbige Bild, das der Sächsische Landtag just am selben Mittwoch, 27. Juni, abgab.

Walter Thümler: Wie es wirklich ist. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Wie es wirklich ist“ oder Warum die meisten von uns nicht mal ahnen, warum sie so liebe- und trostlos sind

341 Einwohner hat Wahrenberg an der Elbe. Einer davon ist ein Dichter, Übersetzer und Philosoph: Walter Thümler. Seit 2014 lebt er dort, nachdem ihm Städte wie München und Berlin zu hektisch geworden sind. Man kann dort nicht richtig nachdenken. Denn zum Nachdenken braucht man Ruhe. Eine Ruhe, die unsere übersättigte und völlig außer sich geratene Gesellschaft meidet mit aller Macht. Denn darum geht es eigentlich: um uns.

Weniger Stunden = weniger Lehrer. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Für die Kürzung des Sportunterrichts bekommt Christian Piwarz heftigste Kritik

Selbst die Bildungspolitiker im Wilhelminischen Reich wussten es noch: Nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist. Das hatten sie von den alten Griechen übernommen. Und eigentlich spielt Sport in unserer heutigen Zeit, wo immer mehr Kinder schon mit Bewegungs- und Haltungsschäden in die Schule kommen, eine noch größere Rolle. Da grenzt es schon an Fahrlässigkeit, wenn Sachsens Kultusminister ausgerechnet an den eh schon zu wenigen Sportstunden den Rotstift ansetzt.

Das LOFFT-Schild am Theaterhaus wird abgenommen. Foto: LOFFT
Theater

Das LOFFT geht jetzt auf eine halbjährige Odyssee durch den Leipziger Westen

Die Hoffnung ist groß, dass die künftige Spielstätte für das LOFFT in der Baumwollspinnerei rechtzeitig fertig ist. Denn ab jetzt ist das freie Theater, das sich bislang ein Haus mit dem Theater der Jungen Welt am Lindenauer Markt teilte, erst einmal heimatlos. Nach knapp 20 Jahren hat das LOFFT am Dienstag, 26. Juni, feierlich seinen Auszug aus dem Theaterhaus am Lindenauer Markt begangen.

Schön anschmiegsam sollen sie sein ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Was Diederich so unter Schäkern mit jungen Frauen versteht

Es ist ein verflixt langes Stück, das Frau von Wulckow da geschrieben hat. Jedenfalls passiert eine Menge am Rande, da, wo Diederich Heßling herumschlawinert und sich einerseits einkratzt, andererseits schamhaft errötet oder erbleicht. Und das müsste er eigentlich auch bei der Begegnung mit dem alten Stadtrat Buck, der jetzt recht einsam dasitzt, Opfer des Gerüchts, das Diederich ausgestreut hat. Aber der Alte ist nicht mal wütend.

Weniger Stunden = weniger Lehrer. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Sachsen kürzt die Stundentafel ausgerechnet um Deutsch und Sport

Wie kann man das Fehlen von Lehrern kompensieren? Indem man die Stundentafel kürzt. Und das verkauft man dann als Entlastung der Schüler. So geschehen am Dienstag, 26. Juni, in Sachsen. Da kündigte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) die Kürzung der Stundentafel in Sachsens Schulen an. Das sei so in der Regierungskoalition abgesprochen.

Der Nikolaikirchhof mit der Erinnerungssäule an den Herbst '89. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

79 Prozent der Leipziger fänden ein Freiheitsdenkmal in Leipzig gut + Audio

Mit Akzeptanz von Großprojekten kennt sich Hitschfeld, Büro für strategische Beratung, aus. Mit Studien rund um das Thema beschäftigt man sich dort seit Jahren. Und es deutete sich auch schon im ersten Wettbewerb um das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal an, dass dieses UFO gewaltige Akzeptanzprobleme haben könnte. Die haben es zwar 2014 nicht zu Fall gebracht, das haben die großmächtigen Denkmalsexperten ganz allein geschafft. Aber im zweiten Wettbewerbsversuch wird das eine Rolle spielen.

Die Strudie des KOMKIS zur langfristigen Anmietung von Kitas. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wehmann und Pellmann nehmen die Gegendarstellung des KOMKIS-Geschäftsführers in einem Offenen Brief auseinander

Ein bizarrer Streit entfaltete sich, nachdem die Linksfraktion am 18. Juni die von ihr beauftragte Studie „Langfristige Anmietung und kommunaler Eigenbau von Kitas in Leipzig im Vergleich“ der Presse vorgestellt hatte. Am Wochenanfang schwirrte ein Dementi durch den Raum, „Gegendarstellung“ hatte der Geschäftsführer des KOMKIS, Dr. Oliver Rottmann, drübergeschrieben. Da kam nicht nur Die Linke ins Grübeln.

Bronzeplatte auf dem Nikolaikirchhof. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Nach den Ferien erfahren die Leipziger, wie der Weg zum neuen Freiheitsdenkmal aussehen soll + Audio

Eigentlich sollte es am Dienstag, 26. Juni, so weit sein. Die Stiftung Friedliche Revolution wurde vom Stadtrat der Stadt Leipzig beauftragt, einen Verfahrensvorschlag zur Bürgerbeteiligung für das geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig zu erarbeiten. Dieser Vorschlag sollte am Dienstag, 26. Juni, im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Aber am Montag gab’s das Stopp-Zeichen.

Erst mal alles marode reden ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederich katzbuckelt vor der bauchschwingenden Macht

Was nach Diederichs beschämendem Gespräch mit dem alten Bürgermeister Scheffelweis folgt, ist ganz mieses Schmierentheater. Auf jeder Bühne würde das peinlich wirken. Und man würde es auch als Klamotte abtun, wenn einem diese Kratzfüße von Leuten, die sich bei mächtigen Tieren anwanzen, nicht so schrecklich vertraut wären. Egal, ob ein Minister einfliegt oder ein Präsident von Sonstwas sich mal zum Banddurchschneiden einfindet.

Das Kraftwerk Lippendorf im Leipziger Süden. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Studie für Greenpeace Energy beziffert die versteckten Kosten der Kohleverstromung auf jährlich fast 28 Milliarden Euro

Zum ersten Mal findet dieses Jahr vom 28. Juli bis zum 5. August das Klimacamp Leipziger Land in dem durch Abbaggerung bedrohten Dorf Pödelwitz statt. Auch die 4. Degrowth-Sommerschule wird auf dem Camp zu Gast sein. Insgesamt werden über eine Woche bis zu 1.000 Menschen erwartet, die gemeinsam lernen, diskutieren und Alternativen leben. Und die den Wahnwitz der weiteren Kohleverstromung thematisieren. Greenpeace Energy hat jetzt eine neue Rechnung vorgelegt, was Deutschland sparen würde, wenn es die „billige“ Kohleverstromung beenden würde.

Kanalblick in Lindenau. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Sachsens Grüne bringen ihr Wohnraumzweckentfremdungsgesetz in den Landtag ein

Was an der augenblicklichen Politik in Deutschland so verblüfft, ist die scheinbare Handlungsunfähigkeit auf allen Ebenen. Jahrelang schaut man zu, wie sich die großen Städte füllen und zu Netzknoten einer neuen Wirtschaftsstruktur werden, wie dort der Wohnraum immer knapper und teurer wird. Aber man sitzt da, faltet die Raute im Schoß und reagiert nicht. In Sachsen genauso wie im Bund. Jetzt versuchen die Grünen, die sächsische Regierung beim Thema Wohnraummangel zum Jagen zu bewegen.

In der Burgaue. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

NuKLA wendet sich jetzt ans Bundesamt für Naturschutz, um das Projekt „Lebendige Luppe“ endlich mal zu beleuchten

Es war schon mit dem Start 2012 ein sehr begrenztes Projekt, auch wenn Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal großspurig von einer Revitalisierung der Burgaue sprach. Dann gingen fünf Jahre hin, in denen das Projekt „Lebendige Luppe“ immer mehr schrumpfte und am Ende nur noch vorsichtig von der „Bespannung“ einiger Altwasserläufe gesprochen wurde. Aber selbst dafür müsste baulich in den geschützten Auenwald eingegriffen werden. Der NuKLA e.V. fordert die sofortige Überprüfung dieser Pläne.

Nur ein heftiger Regen, noch kein starker ... Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

2019 wollen Stadt Leipzig und Leipziger Wasserwerke erste Strategien für Starkregen vorstellen

Noch ist es nicht so weit. Noch hat Leipzig kein richtiges Starkregen-Management. Starkregen, das sind diese immer öfter zu erlebenden Regenereignisse, bei denen binnen weniger Stunden 15 bis 30 Liter Wasser je Quadratmeter herunterkommen und sich Straßen und Plätze in reißende Flüsse verwandeln. Das sind Wassermengen, die auch die beste Kanalisation nicht aufnehmen kann. Seit 2017 nimmt die Stadt das Thema ernst, auch wenn erst 2019 erste Ergebnisse vorliegen werden.

Willi Weglehner: Keine Sause ohne Brause. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Keine Sause ohne Brause oder Amadeus’ atemberaubende Reise in die Welt der falschen Stars

Wir sind nicht allein. Man könnte heulen vor Glück, es gibt da drüben, jenseits der innerdeutschen Kontrollgrenze, tatsächlich noch Menschen. Auch in Bayern. Solche, die sich trauen, sich einen „bis dato bekennenden 68er“ zu nennen, und das antike Bildungsideal noch für etwas Wertvolles halten. Man ahnt schon: Willi Weglehner, 1948 in Thalmässing, Mittelfranken, „gootlob nachgeboren“, ist Lehrer. Lehrer im Ruhestand. Nimmer ruhend, denn er schreibt seitdem emsig Romane voller Spaß am Träumen.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Auch Sachsens Wirtschaft bringt immer mehr Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung

Viele Diskussionen zu Asylsuchenden in Deutschland laufen derzeit in die Irre, angeheizt von Leuten, die mit Vorurteilen Stimmung machen. Und die Behörden steuern auch nicht mit eigenen Zahlen gegen. Das müssen dann Leute machen wie Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ), der die Zahlen der Bundesarbeitsagentur immer wieder anders auswertet als die üblichen „Arbeitsmarktberichte“. Das macht Dinge erst sichtbar.

Der neu gestaltete Spielplatz am Marienweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Am Froschteich lädt jetzt ein Frosch die Kleinen zum Märchenbesuch ein

Wenn andere Leute mit ihrer schnittigen Familienkutsche im Rosental im Stau stehen, weil sie zusammen mit tausend anderen Helene-Fischer-Anhängern nach einem netten schwarzen Parkplatz für ihre Familienkutsche am Sportforum suchen, dann biegt man als Radfahrer einfach mal ab auf die Waldwege im Rosental, denn dort wurde in der vergangenen Woche ein Frosch gesichtet.

Erstes Forum zur Fortschreibung des WTNK. Foto: Grüner Ring Leipzig, Daniela Herburg
Politik·Engagement

50 Teilnehmer am ersten Forum, Online-Beteiligung (vielleicht) bis 10. August

Am Samstag, 23. Juni, fand das erste öffentliche Forum zur Fortschreibung des Wassertouristischen Nutzungskonzeptes Leipziger Neuseenland (WTNK) im Finanzamt Leipzig II statt. Insgesamt folgten etwa 50 Bürgerinnen und Bürger aus Leipzig und den beiden Landkreisen der Einladung. Die Zweifel, ob das WTNK jetzt wirklich korrigiert wird, waren groß. Und sie sind nicht weniger geworden.

Entstehen so Gerüchte? Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Wie man mit Fakenews Stimmung macht und Menschen diskreditiert

Wenn man in der Schule den „Untertan“ liest (wenn das heute überhaupt noch passiert), dann denkt man nicht daran, was diese Geschichte aus den fernen 1890er Jahren eigentlich mit der Gegenwart zu tu hat. Das ist ja nun wirklich alles schon Geschichte. Und in diesem Jahr feiern wir ja auch irgendwie den Untergang des Wilhelminischen Reiches. Obwohl keiner feiert. Irgendwie ist den Deutschen dieses Jahr 1918 ein bisschen peinlich.

Fluglärmbelastung am Tag am Flughafen Leipzig / Halle. Karte: Freistaat Sachsen, LfULG
Politik·Region

Wie sich Sachsen bei der Fluglärmkartierung selber in die Tasche schwindelt

Es gibt einige Gründe, warum sich das Sächsische Verkehrsministerium in den vergangenen elf Jahren nicht bemüßigt fühlte, in Sachen Fluglärmbelastung am Flughafen Leipzig/Halle überhaupt aktiv zu werden. Denn wenn ein Problem nur marginal erscheint, zuckt der Minister mit den Schultern und kümmert sich um andere Dinge. Warum das so ist, zeigt die jüngste Auskunft von Sachsens Agrarminister Thomas Schmidt (CDU) zur Lärmkartierung in Sachsen.

Ausstellungsaufbau im Museum der bildenden Künste. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Bildermuseum soll die Sammlung Leipziger Künstlernachlässe professionalisieren

Leipzig muss sich um seine Künstlerinnen und Künstler kümmern. Auch um die, die nicht immer im Rampenlicht stehen. Denn rund um die Maler, die man im Zusammenhang mit der Leipziger Schule bzw. der Neuen Leipziger Schule kennt, haben Dutzende ein eindrucksvolles Werk geschaffen. Und Leipzig täte gut daran, diese Lebenswerke zu sichern. Ein Antrag der Grünen fand dazu am 20. Juni die Mehrheit im Stadtrat.

Jugendparlamentssprecher William Rambow. Foto: LZ
Politik·Leipzig

Leipzig will Leipziger Schulen bei der Information über Gedenkstättenfahrten besser informieren

Es ist ja ein Thema, das wieder wichtiger geworden ist, seit in der Politik wieder nationalistische und menschenfeindliche Töne üblich werden. Alte, blasierte Männer wollen die Verbrechen des Nationalsozialismus gern zu einem „Vogelschiss“ kleinreden. Umso wichtiger ist es, so stellte das Jugendparlament fest, dass Leipziger Schüler sich mit der Mahnung dieser Vergangenheit beschäftigen. Der Antrag des Jugendparlaments dazu fand im Stadtrat Zustimmung.

Walter Christian Steinbach: Eine Mark für Espenhain. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Eine Mark für Espenhain und was die Friedliche Revolution mit den rußenden Schloten im Leipziger Südraum zu tun hat

Dieses Buch ist etwas für all jene Tagträumer, die glauben, früher sei alles besser gewesen. Irgendwie neigen ja viele Menschen dazu, die Vergangenheit zu verklären und die Gegenwart für fürchterlich zu halten. Doch als Walter Christian Steinbach als Pfarrer in Rötha das Christliche Umweltseminar gründete, war der Leipziger Süden eine Mondlandschaft. Und darüber wälzten sich dicke Wolken aus Ruß, Asche und Schwefel. Eine apokalyptische Landschaft.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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