Jahr: 2019

Blick über die Nordstartbahn zum Schladitzer See. Der Werbeliner See liegt links davon außerhalb des Bildausschnitts. Foto: Flughafen Leipzig / Halle
Politik·Region

Hat die Stadt Leipzig tatsächlich für noch mehr Lärm und Dreck am Flughafen Leipzig/Halle gestimmt?

Es wird noch lauter im Leipziger Norden. Seit Dienstag, 4. Juni, ist es offiziell. Da kündigte der Aufsichtsrat der Mitteldeutschen Flughafen AG an, dass eine zweite Cargo City im Norden des Flughafengeländes entstehen soll. „Zusammen mit der im Herbst des vergangenen Jahres gemeinsam mit DHL angekündigten Erweiterung des DHL-Drehkreuzes summieren sich die in den nächsten Jahren geplanten Investitionen auf rund eine halbe Milliarde Euro“, teilte die Flughafengesellschaft mit.

Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2018. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das Jahrbuch 2018 des Leipziger Geschichtsvereins widmet sich drei fast unberührten Themen der Leipziger Geschichte

Es ist ein bisschen schmaler ausgefallen als die vorhergehenden Jahrbücher. Auch im Leipziger Geschichtsverein gab es ein paar Veränderungen. Und so gibt es mit dem Jahrbuch zur Stadtgeschichte für das Jahr 2018 diesmal nur drei tragende Beiträge. Einer freilich hat es in sich: Er widmet sich dem unbekanntesten aller Leipziger Bürgermeister der letzten 200 Jahre.

Das Ariowitsch-Haus, Leipziger Zentrum jüdischer Kultur Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
Veranstaltungen·Ausstellungen

Ausstellungseröffnung mit Festakt am 16. Juni: Ephraim Carlebach – mehr als nur eine Biographie

Das Projekt „Ephraim Carlebach - Erbe entdecken, Geschichte erzählen, Verantwortung übernehmen“ beschäftigt sich mit dem Leben des berühmtesten Rabbiners der Stadt Leipzig, der in diesem Jahr seinen 140. Geburtstag feiert. Anhand seiner Biographie können Besucher die Zusammenhänge zwischen orthodoxem Judentum und nichtjüdischer Gesellschaft historisch nachvollziehen.

Ein LVB-Fahrer gibt eine Meinung in der Jahnallee mal per Dreckausstoß kund. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Die „Fotzen“ bei der LVB + Update

Vielleicht fällt es ja immer mehr Menschen auf, aber die Freundlichkeit im Alltag ist ein Gut, was alle gemeinsam pflegen sollten. Zwei Fahrern der LVB scheint dies noch nicht so geläufig, obwohl sie mit ihrem geschätzten Alter von runden 50 Jahren irgendwann einmal einen gewissen Grundrespekt vor allen Menschen gelernt haben sollten. Am vorgestrigen Tag wurde Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann (Piraten) gegen 15:50 Uhr Zeugin einer „Unterhaltung“ in der Linie 11, welche über ein deftiges Sächsisch weit hinausschoss. Bei einigen LVB-Fahrern scheinen Begriffe wie „Fotze“ jedenfalls zum ganz normalen Alltagsgebrauch zu gehören.

Der Protestspaziergang startete an der Karl-Härting-Straße. Foto: Axel Kalteich
Politik·Brennpunkt

Auf welchen Grundlagen hat Leipzig den Mittleren Ring für die Kohle-Prioritätenliste angemeldet?

Zu Recht verwundert zeigte sich jetzt Dr. Michael Kerreit von der Bürgerinitiative „Mittlerer Ring Ost/Südost – Contra Bahnvariante“, als er nicht nur erfuhr, dass Leipzig den Ausbau des Mittleren Rings für die Prioritätenliste der Kohlekommission angemeldet hatte, sondern dass das Wirtschaftsministerium dieses in Leipzig höchst umstrittene Projekt tatsächlich übernommen hat.

Gründe für eine Bewerbung in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, 3. Absolventenstudie
Bildung·Leipzig bildet

Erhöhung von Studiums- und Referendarsplätzen hat das Lehrerstudium in Sachsen deutlich attraktiver gemacht

Politiker erwähnen ungern, was für Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden. „Die heute vom Wissenschaftsministerium vorgestellte Absolventenbefragung von Junglehrerinnen und -lehrern zeigt, dass Sachsen die richtigen Weichenstellungen vorgenommen hat“, erklärte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Donnerstag, 6. Juni, zur neuen Lehramtsabsolventenstudie, die Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) vorstellte. Die letzte Studie hatte es 2015 gegeben. Und die von Piwarz beschworenen Erfolge haben in keinem Fall mit den neuen Zahlen zu tun.

Ex-Chef einer zahnlosen Behörde - Gordian Meyer-Plath, Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes. Foto: Alexander Böhm
Politik·Sachsen

Linke und Grüne halten Gordian Meyer-Plath für eine Fehlbesetzung an der Spitze des Verfassungsschutzes

Am Mittwoch, 5. Juni, veröffentlichte der in Berlin erscheinende „Tagesspiegel“ einen Artikel über schwere Vorwürfe zu Falschaussagen des sächsischen Verfassungsschutzpräsidenten Gordian Meyer-Plath vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des brandenburgischen Landtags. Die Falschaussagen könnten rechtliche Konsequenzen für den Mann haben, der vor 20 Jahren direkt mit dem Umfeld des Trios Mundlos, Böhnhardt, Zschäpe zu tun hatte. Und der Verdacht steht im Raum, dass er das NSU-Umfeld sogar unterstützt hat.

Der Werbeliner See. Foto: NABU Sachsen, A.Weiß / J. Bäss
Politik·Region

Seit dem 31. Mai ist der Werbeliner See komplett Naturschutzgebiet

Nicht jeder See im neu entstandenen Leipziger Neuseenland wird ein Abenteuer- und Event-See. Der Werbeliner See im Leipziger Norden hat sich schon früh zu einem neuen Vogelparadies entwickelt. Noch vor einem Jahr musste der NABU Sachsen bangen, die umfängliche Unterschutzstellung zog sich hin. Doch am 31. Mai wurde das Naturschutzgebiet „Werbeliner See“ endlich dauerhaft unter Schutz gestellt.

Franz Alt: Die ALTernative. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die ALTernative: Franz Alts kompaktes Plädoyer für eine Zukunft ohne Öl und Kohle

Gegen diesen Mann sieht die komplette Bundesregierung uralt aus. Er könnte sich unter die Jugendlichen von „Fridays for Future“ mischen und wäre genau am richtigen Platz. Denn all das, was die streikenden Schüler fordern, ist seit Jahrzehnten Thema in den Büchern des Journalisten und Theologen Franz Alt. Er hat gezeigt, dass auch ein 1938 Geborener lernen kann, wenn er nur aufmerksam ist und sein Herz für das Leben entdeckt.

Ex-Chef einer zahnlosen Behörde - Gordian Meyer-Plath, Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes. Foto: Alexander Böhm
Politik·Sachsen

Antifaschistische Band „Dr. Ulrich Undeutsch“ verklagt sächsischen Verfassungsschutz

Der sächsische Verfassungsschutz widmet sich in seinen jährlichen Berichten ausführlich Bands, die er als „linksextremistisch“ einstuft. Zuletzt beklagte er beispielsweise, dass „Feine Sahne Fischfilet“ auf dem „Wir sind mehr“-Konzert in Chemnitz auftreten durfte. Die ebenfalls beobachtete, aber weniger bekannte Band „Dr. Ulrich Undeutsch“, über die der MDR vor Monaten eine falsche Behauptung verbreitet hat, wehrt sich nun: Sie möchte den sächsischen Verfassungsschutz verklagen.

Die Aktion #blutigentlassen auf dem Augustusplatz. Foto: Poliklinik Leipzig
Leben·Gesundheit

Junge Leipziger Gesundheitsarbeiter protestieren vorm Steigenberger Hotel gegen das deformierte Gesundheitssystem

Am 5. und 6. Juni trafen sich die deutschen Gesundheitsminister in Leipzig zu ihrer 92. Konferenz. 92 Konferenzen und trotzdem ein Gesundheitssystem, das sein Personal verschleißt und die Patienten nur noch als „Fälle“ behandelt. Der Solidarisches Gesundheitszentrum Leipzig e.V. nutzte die Veranstaltung, um unter dem Hashtag #blutigentlassen vor dem Steigenberger Hotel drastisch die Fehlentwicklung im deutschen Gesundheitssystem vor Augen zu führen.

Ein Verfassungsschutz im Sammeleifer. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Die Versuche, das „NSU“-Terrortrio zu finden, waren völlig stümperhaft

Eigentlich gäbe es genug Gründe für die Landtagsabgeordneten von Grünen und Linken sich zu ärgern darüber, wie ihr Wunsch, das Versagen der sächsischen Behörden im Umgang mit dem Terrortrio „NSU“, das seit 1998 in Sachsen untergetaucht war, aufzuklären, im neuen NSU-Untersuchungsausschuss wieder systematisch ausgebremst wurde. Die Meinung von CDU- und SPD-Fraktion, die Behörden hätten so weit ordentlich gearbeitet, kann auch Kerstin Köditz, die Obfrau der Linken, nicht teilen.

Das Kollektiv Ackerilla beim Videodreh für die Crowd-Invest-Kampagne, die am 7. Juni 2019 startet. Foto: Mona Knorr
Wirtschaft·Verbraucher

Ackerilla sucht Unterstützer für solidarische Landwirtschaft auf 14 Hektar Land in Sehlis bei Taucha

Es gibt viele Möglichkeiten, Landwirtschaft anders zu organisieren – umweltfreundlicher, solidarischer. Erstaunlicherweise verorten sich einige dieser Projekte derzeit um das Städtchen Taucha im Leipziger Nordosten. Bei Sehlis will das Kollektiv Ackerilla 14 Hektar Land dauerhaft ökologisch und solidarisch bewirtschaften. Am Freitag, 7. Juni, stellen das Kollektiv Ackerilla und die Kulturland Genossenschaft ihr Projekt im Ost-Passage-Theater in Leipzig vor.

Peter Beeler-Scheidegger: Ein Manager im Himmel. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein Manager im Himmel: Saladins viele Versuche, endlich den Frieden mit sich selbst zu finden

Manager kommen nicht in den Himmel. Und ihr Humor ist irgendwie gewöhnungsbedürftig. Der Schweizer Peter Beeler-Scheidegger war selbst „Jahrzehnte lang im Topmanagement“ tätig. Er kennt also die Kollegen, die Welt, in der sie leben, und ihre Denkweise. Und er hat so eine Ahnung, was dieses Denken in der Welt anrichtet. Und mit den Menschen. Sind Manager noch zu retten? Wenigstens einer? Ein gewisser Saladin, der tatsächlich im Himmel landet?

21, 22 oder gar 27 bei der ADPM, war das Rätsel am 5. Juni auf dem Simsonplatz. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

#le0506 – Liveticker: André Poggenburgs ADPM und die Connewitz-Frage + Videos

Es dürfte ein juristisches Nachspiel haben, was das Verwaltungsgericht Leipzig heute in Sachen Routenverlauf für den „Aufbruch deutscher Patrioten Mitteldeutschland“ (ADPM) im Eilverfahren entschieden hat. Zumindest hat André Poggenburg bereits angekündigt, die Entscheidung des Gerichtes in einem Hauptsacheverfahren nach dem heutigen 5. Juni 2019 abschließend klären zu lassen. Denn das Verwaltungsgericht rügt in seiner Entscheidung, die Demonstration vom gewünschten Startpunkt an der Brandtstraße/Selneckerstraße auf den Simsonplatz zu verlegen auch die Begründungen der Stadt Leipzig.

Michael Oertel mit Helfe-Elfe. Foto: Michael Oertel
Kultur·Lesungen

Am 8. Juni kann man „Helfe-Elfe Magda in den Rocky Mountains“ begegnen

2010 ließ Michael Oertel seine Helfe-Elfe schon einmal in einem Buch auftreten. Damals schickte er die kleine, immer gut gelaunte Elfe nach Ostfriesland. Geboren wurde sie eigentlich in der Kinderklinik: als Mutmacherin für Kinder, für die Michael Oertel samt Geschichte und Erzählpuppen zu Besuch kam. Eigentlich war er selbst so etwas wie ein Helfe-Elf. Am Samstag liest er aus seinem zweiten Helfe-Elfe-Buch. Im „Monopol“ kann man ihn erleben.

Am Eingang zur Alten Baumwollspinnerei in Leipzig Lindenau. Foto: L-IZ.de
Kultur·Ausstellungen

Rücktritt vom Rücktritt? Zwischenschritte zur 26. Leipziger Jahresausstellung

Am Vormittag des 5. Juni 2019 kam nun die Absage der Pressekonferenz mit der Kulturdezernentin der Stadt Leipzig, Dr. Skadi Jennicke, zur Leipziger Jahresaustellung. In der Begründung zur Absage heißt es. „wie Sie vielleicht schon wissen, hat der Verein Leipziger Jahresausstellung e.V. sich nun doch entschlossen, die Jahresausstellung stattfinden zu lassen. Daher hat sich die für heute 12:30 Uhr geplante Kurz-PK erübrigt.“ Unterdessen hat sich auch Axel Krause zu einem Interview mit der L-IZ.de bereit erklärt. Ersten Informationen nach soll er weiterhin nicht ausgestellt werden.

Wahlergebnis zur Kreistagswahl am 26. Mai in Nordsachsen. Grafik: Freistaat Sachsen
Politik·Region

Auch der Landkreis Nordsachsen wählte vor allem bunt und ein Stück weit AfD als Protest

Am Wahlabend am 26. Mai war die Sachsenkarte fast vollständig blau. Und das auch noch größtenteils AfD-Blau. Jedenfalls bei Betrachtung der Europawahl-Ergebnisse. In den meisten Wahlkreisen hatte die AfD (meist knapp vor der CDU) die meisten Stimmen geholt. Aber schon bei Betrachtung der Kreistags-Wahlergebnisse ändert sich das Bild. Auch in den westsächsischen Wahlkreisen Nordsachsen und Leipzig.

Der Entwurf „Westkurve“ von Hagen Ludwig und Timm Fröhlich. Visualisierung: Ludwig-Fröhlich/HTWK Leipzig
Politik·Region

Architektur-Studierende der HTWK Leipzig gewinnen studentischen Ideenwettbewerb für die Kanalbrücke am Störmthaler See

Noch kommt man nicht einfach so herum um den Störmthaler See. An der Auenhainer Bucht, da, wo der Kanal zur Schiffsschleuse abzweigt, enden beidseitig jeweils die Rundwege. Wer auf die andere Seite und den See umrunden will, muss erst einmal Richtung Markkleeberger See radeln und die Brücke im Verlauf des Rundwegs um den Markkleeberger See nutzen. Eigentlich kein großes Problem. Aber die Gemeinde Großpösna wünscht sich auch für den Störmthaler See einen geschlossenen Rundweg – und eine Brücke.

Für die Erzeuger sind die Kaffeepreise viel zu niedrig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Forum Fairer Handel und TransFair fordern ein Ende von Kaffee zu Schleuderpreisen

Wer es nicht so dicke hat in seinem Geldbeutel, der freut sich natürlich, wenn es das Päckchen Kaffee im Supermarkt für 3,49 oder 3,99 Euro gibt. Obwohl er in der Regel weiß, dass das eigentlich zu billig ist. Dass diejenigen, die den Kaffee im Schweiß ihres Angesichts anbauen, davon nicht wirklich leben können. Doch die großen Kaffeekonzerne kommen aus ihrem Trott nicht heraus. Während am Weltmarkt Kaffee zu historischen Tiefstpreisen verschleudert wird, versammelt sich vom 6. bis 8. Juni das „Who is who“ der internationalen Kaffeebranche auf der „World of Coffee“ in Berlin.

Das erste Teil der Plagwitzer Brücke wird eingehoben. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Am 4. Juni wurden die ersten Träger für die Plagwitzer Brücke montiert

Bei modernen Brücken denkt man ja eigentlich: Das ist wie Lego-Bauen. Die Teile werden vorgefertigt, angeliefert, ineinander gesteckt, Asphalt und Gleise drauf, fertig die Brücke. Aber ganz so einfach ist es nicht. Auch das „Zusammenstecken“ ist Präzisionsarbeit. Und manchmal sind es nur 2 Millimeter, die dann dafür sorgen, dass das Einsetzen eines Stahlträgers dann doch eine halbe Stunde dauert. Aber mit so etwas rechnen Brückenbauer ja.

Sighard Gille: Camera obscura. Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Camera obscura: Sighard Gilles Lochkamera-Blick auf das Leipzig hinter der hektischen Oberfläche

Seit Dienstag, 4. Juni, ist im Stadtgeschichtlichen Museum die Ausstellung mit Fotografien von Sighard Gille „Camera Obscura. Leipzig“ zu sehen. Großformatig aufgezogen zeigt sie Aufnahmen, die der bekannte Maler mit einer Kameratechnik aufgenommen hat, die gerade durch ihre archaische Herangehensweise faszinierende Bilder ergibt. Zumindest bei jedem dritten Bild. Doch diese Bilder werden dann auch zu einem eindrucksvollen Bildband.

Läuft doch noch was 2019? Die Leipziger Jahresausstellung findet statt. Foto: Daniel Thalheim
Kultur·Ausstellungen

26. Leipziger Jahresausstellung: Nach der Absage die Aussage

Wenn unter der Asche noch Glut ist, braucht es manchmal ein paar, die bereit sind, wieder Scheite herbeizutragen und neu anzublasen. Seit wenigen Stunden sieht es so aus, als ob die traditionsreiche 26. „Leipziger Jahresausstellung“ wieder etwas Wind unter die Flügel bekäme, auch weil es eigentlich keiner so richtig glauben konnte. Die Absage jedenfalls ist relativ sicher abgewendet, Blessuren wird es gegeben haben und noch geben, doch die Ausstellung findet statt. Mit wie vielen Künstlern genau ist noch unklar, doch eine Podiumsdebatte unter wahrscheinlicher Beteiligung von Axel Krause ist ebenfalls in Planung.

Malte Reupert - Gründer von Biomare Leipzig zeigt die Richtung an. Foto: L-IZ.de
Wirtschaft·Firmenwelt

Bio-Wirtschaft in Leipzig (4): Ein Porträt des Biomare-Gründers Malte Reupert

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 67Der neue Supermarkt im Westwerk hat die eine oder andere schwer zu glättende Woge der Kritik ausgelöst. Wie zuvor auch die Biomare-Filialen. Dabei ist gegen einen ökologischen, fairen Bioladen auf den ersten Blick wenig bis gar nichts einzuwenden. Ökolandbau und Nachhaltigkeit sollten sich doch auch in der Ernährung beziehungsweise in den entsprechenden Kaufentscheidungen niederschlagen. Und lieber Biomare als Aldi, Netto oder Rewe. Handelt es sich also um linksideologische Selbstzerfleischung? Eine einseitige Spurensuche.

Die SPD-Mitglieder sollen über den Koalitionsvertrag abstimmen. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Kein Abgesang: Die SPD in schwerem Fahrwasser (die Kirche übrigens auch)

Seit fast 70 Jahren gehöre ich zur Evangelischen Kirche, seit fast fünf Jahrzehnten bin ich Mitglied der SPD – zwei Institutionen, die wie kaum andere Grundwerte des Zusammenlebens verkörpern, Traditionen tiefgreifender Aufbrüche als großen Schatz bewahren und Bindungskräfte ausstrahlen. Zwei Institutionen, denen ich sehr viel zu verdanken habe: Orientierung, Beheimatung und ausreichend viele Reibungsflächen. Obwohl ich selbst sehr institutionenkritisch eingestellt bin, habe ich nie ernsthaft über einen Austritt aus der Kirche oder der SPD nachgedacht.

Das von REWE angebotene Plastik-Frischenetz. Foto: REWE
Wirtschaft·Verbraucher

REWE nimmt in Sachsen für einen Tag alle Obst- und Gemüsebeutel aus dem Angebot

Am Mittwoch, 5. Juni, ist „Tag der Umwelt“. Ein Tag, den der Lebensmittelhändler REWE dazu nutzen will, seine Kunden auf ein Dilemma aufmerksam zu machen. Ein Dilemma, das zumeist in der Gemüseabteilung auftaucht: Wie will man lose angebotene Früchte und Knollen eigentlich transportieren, wenn man keine Plastiktüte zur Hand hat? Bislang gibt es die dünnen Plastiktüten gleich vor Ort. Außer am 5. Juni. Da ist das mal ganz anders.

Im Lübecker Stadtwald. Foto: NuKLA e.V.
Leben·Reisen

Der NuKLA ließ sich im Stadtwald Lübeck erklären, wie naturnahe Forstwirtschaft sehr erfolgreich und effizient gehen kann

Drei Mitglieder des NuKLA e. V. ließen sich am 29. Mai sechs Stunden lang von Knut Sturm, Bereichsleiter des Stadtwaldes Lübeck, durch „seine“ Wälder führen und von dem wegweisenden, von Dr. Lutz Fähser und ihm entwickelten Konzept einer naturnahen Forstwirtschaft begeistern. Deutlich sind die Unterschiede zum herkömmlichen Umgang der Förster mit dem Wald, augenscheinlich den Wald in seiner Struktur respektierend und erhaltend und dazu alle Jahre wieder mit einem, wenn auch kleinen, positiven wirtschaftlichen Ergebnis.

Freiheitssäule. Foto: Sighard Gille
Kultur·Ausstellungen

Stadtmuseum zeigt ab heute beeindruckende Camera-obscura-Fotografien von Sighard Gille

Am heutigen Dienstag, 4. Juni, um 18 Uhr wird im Stadtgeschichtlichen Museum im Böttchergässchen eine besondere Ausstellung eröffnet. Das Museum zeigt Arbeiten des bekannten Leipziger Malers Sighard Gille, dessen Bilder für gewöhnlich eher großformatig im Nachbarmuseum der bildenden Künste zu sehen sind. Doch seit Jahren beschäftigt sich Gille auch mit Fotografie – und zwar mit einer ganz besonderen Art der Fotografie. Einer, die seinem Maler-Blick auf die Welt sehr entgegenkommt.

André Poggenburg und Egbert Ermer auf dem Simsonplatz in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Poggenburg will klagen: Erneute Demo in Leipzig am Mittwoch

Bis gestern noch gaben sich die Mannen um André Poggenburgs „Aufbruch deutscher Patrioten Mitteldeutschland" (ADPM) „gespannt, ob nun beim dritten Anlauf wieder die grundgesetzlich garantierte Demonstrationsfreiheit verwehrt wird“. So sehen sie es, wenn sie am Mittwoch, 5. Juni ab 18 Uhr, in Leipzig-Connewitz eine Kundgebung und einen „Protestspaziergang“ abhalten wollen. Was die Stadt Leipzig nun erneut abgelehnt hat, es soll wie schon am 1. Mai 2019 erneut der Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht sein. Dagegen hat André Poggenburg nun eine Klage angedroht, er will unbedingt nach Connewitz.

Die Ausgrabungsstätte Bokol Dora während der Grabungen im Jahr 2015. Während der Ausgrabung legten die Forscher Steine auf die freigelegten Schichten, um die Oberfläche der empfindlichen Fundschichten zu schützen. Foto: David Feary, License: CC-BY-SA 2.0
Bildung·Forschung

Wie Steinwerkzeuge die Entwicklung des Menschen von Anfang an begleiteten

Es war wieder trockener geworden im heutigen Äthiopien. Eine Feuchtzeit war zu Ende gegangen, wieder breitete sich Savanne aus. So ungefähr war jener Vorgang, von dem die Forscher annehmen, dass er den frühen Menschen dazu brachte, sich aufzurichten, um über das Steppengras hinweg sehen zu können. So bekam er die Hände frei. Und was machte er damit? Er fabrizierte präzise Werkzeuge. Leipziger Forscher sind so ziemlich genau an diesen Anfang vorgestoßen. Darüber berichtet jetzt das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie.

Arne Born: Literaturgeschichte der deutschen Einheit. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Fremdheit zwischen Ost und West: Arne Born erkundet die „Wende“-Literatur von 1989 bis 2000

Da nähert sich unaufhaltsam der 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution, ein Jahr später kommt der 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Zeit, mal Bilanz zu ziehen, dachte sich der Literaturwissenschaftler Arne Born. Denn augenscheinlich diskutiert die Republik noch immer über die Spaltung zwischen Ost und West. Als schrieben wir immer noch das Jahr 2000, als wir alle noch hofften, die Spaltung würde irgendwann verwachsen.

Angriff der roten Killerquallen über Leipzig oder doch nur chemische Kriegsführung gegen die eigene Bevölkerung? Es ist alles möglich, für die "anderen Bürger". Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Möbelkauf der anderen Art: Begegnung mit einem „Bürger“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 67Normalerweise begegnet man in Möbelhäusern emsigen Verkäufern, die einen von der passenden Härte der Matratze, vom umfangreichen Stauraum in den Küchenschubladen oder der neuen, ziemlich undefinierbaren Farbe der Anbauwand überzeugen wollen. Neulich jedoch begegnete mir eine andere Art Spezies von Verkäufer. Während ich mich im Küchenstudio umsah, kamen wir ins Gespräch – über die Höhe der Arbeitsflächen, die richtige Abzugshaube und über Erdogan. Erdogan?

Politologin Dr. Rebecca Pates von der Universität Leipzig. Foto: Swen Reichhold
Bildung·Forschung

Politologin Rebecca Pates im Interview: „Einige Reichsbürger glauben, die Welt wird von Reptilien aus dem All regiert“

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 67Laut Verfassungsschutz leben derzeit 1.700 Reichsbürger in Sachsen. Über die Gefahr, die von diesen ausgeht, wie man ihnen argumentativ begegnet und ob sie nicht für die Demokratie verloren sind, erklärt Politologin Prof. Dr. Rebecca Pates von der Universität Leipzig. Für die LZ führte Marko Hofmann das Interview mit ihr für die aktuelle Ausgabe.

Die Abstimmung zur Prüfung eines 365-Euro-Tickets in Leipzig im Mai vor der Kommunalwahl. Foto: L-IZ.de
Wirtschaft·Mobilität

Eine Wette zum 365-Euro-Ticket: Wird es bis 2027 eingeführt oder nicht?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 67Manche Berichterstattungen, Debatten darüber bis hinein in die sozialen Netzwerke hinein treiben seltsame Blüten. Eine hat nun zu einer Wette geführt, über die wir gern und im Einverständnis mit dem Wettpartner, dem Stadtrat René Hobusch (FDP), die Öffentlichkeit informieren wollen. Alles dreht sich um die Frage, ob und wann man realistisch ein Ticket in Leipzig einführen kann, welches den normalen Fahrgast im Jahresabonnement am Tag nur noch einen Euro kostet.

Fehlt da ein Blatt? Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Bitte nicht freundlich: Wie verläuft so ein Abitur in Sachsen?

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 67Jeder war mal in einer und alle wissen natürlich, was da schiefläuft und "in die Bildung" soundso. Die Schule, lebenslanger Erinnerungsort, Zeit des Erwachsenwerdens und leider auch der Prüfung. Auch wenn so mancher später im Leben feststellt, dass die Benotungen rasch verblassen und das Leben noch einmal ganz anders verläuft, als die 1, 2 oder 3 vorherzusagen schien: durch den großen Schluss-Contest mussten wir alle. Wie eine Abiturprüfung heutzutage in Sachsen abläuft, hier mal aus Lehrerperspektive.

Das Wahlergebnis zur Gemeinderatswahl 2019 in Plauen. Grafik: Freistaat Sachsen
Politik·Sachsen

Was hat der Vogtlandkreis am 26. Mai überhaupt gewählt?

Vielleicht kann man die seltsamen Entscheidungen der Versammlungsbehörde im Vogtlandkreis zum Aufmarsch der rechtsradikalen Splitterpartei „Der III. Weg“ am 1. Mai auch mit der Verunsicherung erklären, die sich in sächsischen Behörden breitgemacht hat. Denn der selbstverständliche Wahlsieg der CDU bei Landtags-, Kreistags und Gemeinderatswahlen ist Vergangenheit. Nur: Was kommt nun?

Vor drei Jahren demonstrierte der „III. Weg“ schon einmal am 1. Mai in Plauen – ebenfalls in einheitlicher Kleidung. Foto: René Loch
Politik·Sachsen

Versammlungsbehörde des Vogtlandkreises fand nichts an Trommeln und Fackeln auszusetzen

Seit dem 2. Mai machen Aufnahmen aus Plauen die Runde und zeigen ein Sachsen, wie man es mittlerweile in deutschen Nachrichtensendungen geradezu erwartet: Scheinbar ohne Einschränkung können da an einem 1. Mai die Mitglieder einer rechtsradikalen Mini-Partei uniformiert mit Trommeln und Bengalos durch die Stadt marschieren – und die Polizei greift nicht ein. Und der Innenminister beantwortet eine Landtagsanfrage dazu eher mit einem Achselzucken: Ist eben so.

Geldsäckel und Münze.
Leben·Gesellschaft

Wenn sich in abgehängten Regionen das Gefühl breitmacht, nicht mehr gleichwertig zu sein

Es ist ja nicht so, dass man bei der SPD nicht wüsste, was es zu tun gäbe. Kaum eine Stiftung ist beim Sammeln wissenschaftlicher Analysen so emsig wie die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Ergebnisse werden auch regelmäßig in Broschüren und Einzelblättern veröffentlicht. So auch das Ergebnis einer Diskussion zu den Themen Armut, Reichtum und Arbeitswelt. Und zu der Frage: Warum wählen dann so viele Leute AfD? Uns geht’s doch gut!

Bohemian Rhapsody. Quelle: Schaubühne Lindenfels
Veranstaltungen·Bühne

Ab 7. Juni: Schaubühne startet Open-Air-Kino in Plagwitz

Am 7. Juni startet die erste Freiluftkinosaison der Schaubühne in der Plagwitzer Musikbar „Pool Garden“. Auf der riesigen Sommerterrasse auf dem Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei (Erich-Zeigner-Allee 64) erwartet die Zuschauer den ganzen Sommer über ein hochklassiger Filmmix unter freiem Himmel.

Mal wieder Giftmüll auf der Autobahn Richtung Cröbern. Quelle: Autobahnpolizei
Politik·Sachsen

Bei der Großkontrolle am 9. und 10. April fielen gleich zwei schlampige Asbest-Transporte auf

Als Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) im April die Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Volkmar Zschocke zur wiederholten Auffälligkeit eines Abfalltransporteurs mit Transportgut aus Italien beantwortete, stellte sich heraus, dass dieser nicht nur im März bei einer Kontrolle auffiel, sondern auch im April, bei einer „Schwerverkehrskontrolle ‚Internationale und nationale Abfalltransporte Straße‘“. Es stand im Kleingedruckten und Zschocke fragte natürlich wieder nach.

Vogeltod hinter zugeschmierten Löchern. Foto: NABU Leipzig
Politik·Engagement

Vogeltod: Eingemauerte Jungvögel in Grünau

Gerade erst, am 25. Mai 2019, hatte der NABU nach der Vogelzählung zur „Stunde der Gartenvögel“ Alarm und einen bis zu 46-Prozentigen Rückgang für Mauersegler und Mehlschwalben gemeldet. „Die Zahlen für diese beiden Arten sind katastrophal“, erklärte NABU-Vogelschutzexperte Marius Adrion, die Gründe sind unter anderem fehlende Fluginsekten und fehlende Brutnischen in Gebäuden. Davon lassen sich jedoch einige Hausbesitzer, Baufirmen und die ausführenden Handwerker nicht abhalten. Und mauern gegen alle bekannten Naturschutzgesetze einfach weiter Brutplätze mit dem Vogelnachwuchs zu. So erneut geschehen in Leipzig Grünau.

Graffiti in Leipzig. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Medien

Wenn die angelernten Muster nicht mehr zur widerborstigen Wirklichkeit passen

Journalisten haben ihre Scheuklappen und ihre rosaroten Brillen – wie alle anderen Menschen auch. Und sie haben Sichtweisen, an denen man sogar erkennt, aus welcher Schule sie kommen, mit welchen Vorurteilen sie auf die Welt sehen. Selbst dann, wenn sie sich redlich bemühen, diese „Voreinstellungen“ irgendwie aufzulösen. So wie Mathias Müller von Blumencron am 27. Mai beim „Tagespiegel“. „Spitze zu“, hat er bei „Spiegel“ und F.A.Z., wo er vorher tätig war, gelernt.

Der offizielle Sieger der Oberliga-Süd-Staffel - und damit Aufsteiger in die Regionalliga - ist: Die BSG Chemie Leipzig! Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

BSG Chemie Leipzig vs. FC Eilenburg 2:1 – Leutzsch ist zurück in der Regionalliga

Die BSG Chemie hat ihren ersten Matchball verwandelt. Der Spitzenreiter der NOFV-Oberliga Süd besiegte im Spitzenspiel den Drittplatzierten FC Eilenburg mit 2:1 (1:0) und steigt damit - nach einem Jahr Pause - wieder in die Regionalliga Nordost auf. „Glückwunsch an uns alle, denn das war ein gemeinschaftlicher Aufstieg.“, dankte Chemie-Trainer Miroslav Jagatic allen im Verein für ihr Mitwirken am Erfolg.

2019 läuft erstmal nichts mehr. Foto: Daniel Thalheim
Kultur·Ausstellungen

Absage der Leipziger Jahresausstellung: Ein Desaster weit über Axel Krause hinaus

Einen Monat lang sorgte Axel Krause in Leipzig erneut für Wirbel. Schon 2018 machte er von sich Reden, weil die Galerie Kleindienst ihn als Künstler entließ. Anlass für die Trennung seitens der Galerie waren die politischen Äußerungen, die der Künstler auf Facebook verbreitete. Krause outete sich bereits 2015 als AfD-Wähler und ist seit 2019 auch Teil der aus AfD-Mitgliedern bestehenden Erasmus-Desiderius-Stiftung. Seine politische Haltung steht außer Frage. Nun hat die Causa Krause die Leipziger Jahresausstellung (L.J.A.) in den Abgrund gerissen. Eine Spurensuche.

SPD
Politik·Sachsen

Nahles weg: Der Neuanfang im Neuanfang

Andrea Nahles hat sich entschieden, legt alle Ämter in Partei und Fraktion nieder und verlässt wohl sogar den Deutschen Bundestag. Damit ist die erste Frau an der Bundes-Spitze der SPD zugleich mit nur einem Jahr auch eine der kürzesten Vorsitzenden der Partei gewesen. Am Ende fehlte ihr offensichtlich sogar der Rückhalt der wichtigen Landesverbände in NRW und Niedersachsen, um den 11,7-Prozent-Absturz bei der Europawahl politisch zu überstehen. Auch in der kleineren Sachsen-SPD rumorte es nach der EU-Wahl in den vergangenen Tagen hörbar.

Mephisto und Faust vor Auerbachs Keller. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Die ersten „Faust“-Aufführungen in Leipzig

Nach der Uraufführung des ersten Teils von Goethes „Faust“ 1829 in Braunschweig brachte auch das Leipziger Stadttheater im selben Jahr, zur Feier von Goethes Geburtstag, das Stück auf die Bühne. Vor ausverkauftem Haus spielte der damals berühmte Moritz Rott den Faust und Rosalie Wagner, die Schwester Richard Wagners, das Gretchen.

Hummel bei der Arbeit. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Für Sachsens Regierung ist Artenschutz augenscheinlich nur ein Sonntagsthema

Am 24. Mai debattierte der Sächsische Landtag auf Antrag der Grünen zur im Grunde desaströsen Lage des Artenschutzes in Sachsen. Der Titel der aktuellen Debatte war ziemlich lang: „Froschlöffel und Kratzdistel, Hochmoor-Gelbling und Wildkatze retten – die Warnung des Weltbiodiversitätsrates gilt auch für Sachsen“. Auch der eigentlich zuständige Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) sprach zur Debatte. Aber seine Sonntagsrede kam beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Sachsen ganz schlecht an.

Am 1. Juni 2019, 22:30 Uhr auf dem Herderplatz kurz nach der ersten Attacke. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Angriff auf dem Herderplatz

VideoDie „Fight for your Future“-Demo war bereits eine Stunde vorbei, als sich am gestrigen 1. Juni 2019 am Endpunkt der Versammlung aus noch unklaren Gründen eine Situation entwickelte, die die Polizei am heutigen Morgen als einen Angriff auf ihre Einsatzbeamten meldet. Gegen 22:30 Uhr wurden sie „am Herderplatz durch eine unbekannte, größere, vermummte Gruppierung angegriffen. Die Angreifer trugen Sturmhauben und bewarfen die Einsatzkräfte und deren Fahrzeuge massiv mit Steinen.“ Gegen 3 Uhr kam es nach Polizeiangaben zu einem weiteren Vorfall.

Ein Feldrain im Leipziger Südosten. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Der NaSa e. V. hat die ersten 171 von „1.000 Äckern für Insekten“ eingesammelt

Wenn Sachsens Landwirtschaftsminister gefragt wird, wie es mit dem Artenschutz in Sachsen aussieht, dann preist er sein Ministerium mit großen Worten und ganzen Listen von Förderprogrammen, die seit Jahren laufen. Und fast nichts bringen. Die Roten Listen der Feldvögel werden nicht kürzer. Und seit 2018 ist auch das Insektensterben Thema. Aber was tun, wenn der Minister keine Lust zum Umsteuern hat? Der NaSa startete dafür im April seine Aktion „1000 Äcker für Insekten“.

Die alte Bahnbrücke an der Oststraße. Foto: Deutsche Bahn
Politik·Brennpunkt

Erster Teil der Eisenbahnbrücke in der Oststraße wird zurückgebaut

In der Oststraße begann es schon am Freitag, 31. Mai: Eine Straßensperrung sorgt drei Tage lang dafür, dass Autofahrer eine Umleitung fahren müssen. Denn hier nimmt das Brückenprogramm der Bahn im Leipziger Osten jetzt Gestalt an: Die neuen Brücken werden montiert. Insgesamt werden im Streckenabschnitt Leipzig-Engelsdorf–Leipzig-Stötteritz sieben Eisenbahnbrücken erneuert.

Quelle: naTo
Veranstaltungen·Bühne

Magic Monday Newcomer Show am 3. Juni in der naTo – Premiere für junge Zaubertalente

Am 3. Juni werden in der naTo noch nie gesehene Talente auftreten. Die Zauberer des Magic Monday Leipzig öffnen ihre Bühne zum ersten Mal auch für Amateure. Für diese einmalige Show wurden Amateur-Zauberkünstler aus ganz Deutschland und Österreich eingeladen. Vor ihrer allerersten Live-Show in der naTo werden die angehenden Magier intensiv von der Magic Monday Crew geschult, um sie auf diesen besonderen Auftritt vorzubereiten.

Jojakim Cortis / Adrian Sonderegger: Double Take. Cover: Lars Müller Publishers
Bildung·Bücher

Double Take: Die Künstler Jojakim Cortis und Adrian Sonderegger rekonstruieren die Fotografiegeschichte auf ihre eigene Weise

Eine Wolke aus dreckiger Watte quillt aus einem der Türme des New Yorker World Trade Centers. Der leckgeschlagene Öltanker Exxon Valdez treibt durch ein Meer aus geschmolzenem Zucker, Lackfarbe und Epoxid. Die Oberfläche des Mondes besteht aus Zementpulver und an den Stränden des Indischen Ozeans trifft der todbringende Tsunami auf Plastikpalmen mit einer Krone aus grün gefärbten Vogelfedern.

Die Alte Baumwollspinnerei in Leipzig Lindenau. Foto: LZ
Kultur·Ausstellungen

Für die Kunstfreiheit: Axel Krause sprengt Leipziger Jahresausstellung

Die Leipziger Jahresausstellung gibt es dieses Jahr nicht. Mit der Bekanntgabe der Künstlerliste der diesjährigen Leipziger Jahresausstellung fing der Trubel an. Auf Facebook äußerte sich die Leipziger Galeristin Arne Linde zur Aufstellung der künstlerischen Position von Axel Krause, der 2018 wegen nationalistischen Äußerungen, Kritikerhäme und seiner zur Schau getragenen AfD-Nähe in der Öffentlichkeit für Unbehagen sorgte. Nun hat der Vorstand nach langem Ringen über das Für und Wider der Kunstfreiheit entschieden: Die Leipziger Jahresausstellung (L.J.A.) findet dieses Jahr nicht statt.

Wenn der Weg zum Supermarkt immer länger wird. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Linksfraktion macht das Verschwinden der Dorfläden zum Thema im Landtag

Dass immer mehr Sachsen das Gefühl haben, dass irgendetwas in der aktuellen Politik gründlich falschläuft, hat mit ihren täglichen Erfahrungen zu tun, mit dem Rückbau all der Infrastrukturen, von denen ihnen immer wieder gesagt wird, das könne man nicht mehr finanzieren. Egal, ob es die Schule im Dorf ist, der Bus, der nicht mehr hält, die abgeklemmte Bahnstrecke oder der kleine Supermarkt, der auf einmal schließt. Ein Thema, das jetzt die Linke aufgreift.

Das „Ost-Passage-Theater“. Foto: Michael Freitag
Veranstaltungen·Bühne

Bertolt Brecht Gastprofessor Michael von zur Mühlen im Gespräch mit Christoph Ernst und Günther Heeg

Den Titel des Bertolt Brecht Gastprofessors der Stadt Leipzig am CCT trägt dieses Sommersemester der renommierte Opern- und Theaterregisseur Michael von zur Mühlen. Gemeinsam mit seinem langjährigen Begleiter, Christoph Ernst, der als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner sowohl an Opern als auch Theaterhäusern tätig ist, und Günther Heeg, Direktor des Centre of Competence for Theatre Leipzig (CCT), wird Michael von zur Mühlen über die gemeinsame Arbeit in Schauspiel und Oper, seinen Bezug zu Brecht und Theater als politische Praxis zu sprechen kommen.

Goethedenkmal auf dem Naschmarkt. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Wie Goethe zu seinen letzten Worten kam

2009 überraschte Peter Uhrbach die Goethe-Welt mit der Nachricht, dass Goethes letzte Geliebte, Ulrike von Levetzow, eine geborene Leipzigerin war. „Damals habe ich für mein erstes Buch ‚Goethes Fräulein in Böhmen Ulrike von Levetzow‘ recherchiert. Ulrike ist nicht in Löbnitz (inzwischen von Wikipedia korrigiert), sondern wie Goethes erste Liebe in Leipzig geboren“, so Uhrbach. „Sie ist übrigens 1899, am 13. November, in Böhmen gestorben.“

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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