Bücher

Klaus G. Saur: Die Buchmesse Leipzig von 1946 bis 2019. Foto: Ralf Julke
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Die Buchmesse Leipzig von 1946 bis 2019: Wie aus einer Ost-West-Plattform das größte Lesefest Europas wurde

Klaus G. Saur, Gründer des K. G. Saur Verlags, hat die Leipziger Buchmesse einst aus der Sicht eines Westverlegers erlebt. Und aus der Sicht eines Mannes, der Mitglied jener Kommission war, die den innerdeutschen Buchaustausch organisiert hat. Deswegen ist dieses Buch vielleicht nicht das, was sich Leipziger unter einer heroischen Geschichte der Leipziger Buchmesse vorstellen würden. Auch wenn sie 1946 neu gegründet wurde, noch deutlich vor der Frankfurter Buchmesse.

Urs W. Käser: Morteratsch. Foto: Ralf Julke
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Morteratsch: Zwei Tote, ein Gletscher und die Pfeife von Maigret

Es ist nicht sein erster Krimi, den Urs W. Käser jetzt im Leipziger Einbuch Verlag vorgelegt hat. Mit „Hoffmanns Tode“, „Mosers Ende“ und „Gornerschlucht“ hat der 1955 geborene Schweizer Autor schon drei Kriminalromane aus der Schweizer Bergwelt veröffentlicht. In seinem vierten Krimi geht es nach Pontresina, einem Dorf unterhalb des Piz Morteratsch. Und dessen Gletscher spielt in diesem Krimi eine nicht unwesentliche Rolle.

Bernhard Pörksen, Andreas Narr (Hrsg.): Schöne digitale Welt. Foto: Ralf Julke
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Schöne digitale Welt: Sechs starke Reden zum Zustand einer algorithmisch entgleisten Welt

Wer wissen möchte, warum unsere Gesellschaft derzeit so heftig zu entgleisen droht und was das mit der schönen neuen Medienwelt zu tun hat, der sollte besser nicht die Digitalminister fragen. Und schon gar nicht die Betreiber der großen Netzwerke und Suchmaschinen. Denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie wissen es wirklich nicht. Und das hat auch mit der Gier zu tun, die blind macht gegenüber menschlicher Not.

Anke Kuhl: Manno! Foto: Ralf Julke
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Manno! Alles genau so in echt passiert! Der preisgekrönte Kindheits-Comic von Anke Kuhl jetzt als Buch

„Mamiii! Die Eva hat ein riesiges Stück von meinem Eis abgebissen!!!“ Man hat es wirklich nicht leicht mit einer Schwester. Manchmal. Und manchmal erlebt man mit ihr die dollsten Sachen. So wie die Frankfurter Illustratorin Anke Kuhl, die im Klett Kinderbuch Verlag schon einige herzerwärmende und witzige Bücher veröffentlicht hat. Für dieses hier gab es den ersten Preis schon vor der Veröffentlichung. Da hat sich wohl auch in der Jury so mancher ertappt gefühlt.

Eberhard Grüneberg: Zu Fuß zu Franziskus. Foto: Ralf Julke
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Zu Fuß zu Franziskus: Mit Eberhard Grüneberg unterwegs nach Assisi

Seit einiger Zeit sind Pilgerwege ja wieder in Mode. Besonders seit Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ (2006), in dem Kerkeling seine Erlebnisse auf dem Jakobspilgerweg beschreibt. Schon vorher war der Jakobsweg der bekannteste aller Pilgerwege. Seitdem ist er noch viel überlaufener. Einkehr und die Ruhe zum Sichselberfinden findet man dort kaum noch. Deswegen wollte auch Eberhard Grüneberg von Anfang an einen der nicht so bekannten Pilgerwege laufen: die Via Romea.

Albrecht Franke: Christa Johannsen. Ein erfundenes Leben. Foto: Ralf Julke
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Christa Johannsen. Ein erfundenes Leben: Albrecht Franke auf Spurensuche im Leben der Magdeburger Autorin

Wikipedia ist komisch. Da verlinkt man emsig gleich die gerade im Mitteldeutschen Verlag erschienene Spurensuche Albrecht Frankes zum Leben der bekannten Magdeburger Schriftstellerin Christa Johannsen – und korrigiert nicht einmal all die Fehler, von denen der Wikipedia-Eintrag strotzt. Fehler, die dort nicht zufällig stehen. Denn Christa Johannsen war es ja selbst, die dafür gesorgt hat, dass einige Erfindungen über ihr Leben bis heute für bare Münze genommen werden.

Petra Dießner, Anselm Hartinger (Hrsg.): Spaziergänge durch das musikalische Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Spaziergänge durch das musikalische Leipzig: Leipzig auf den Spuren der berühmten Musikerinnen und Musiker entdecken

Als die Edition Leipzig 2005 das Büchlein „Bach, Mendelssohn und Schumann“ herausgab, war das wie ein früher Bote fürs Stadtmarketing. Erst in den Folgejahren wurde das Leipzigmarketing auf die „Musikstadt“ zentriert und die Stadtführer durch die Musikstadt sprossen aus dem Boden. Der Henschel Verlag hat den Frühlingsboten von 2005 komplett überarbeitet und neu aufgelegt.

Markus Thiele: Echo des Schweigens. Foto: Ralf Julke
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Echo des Schweigens: Der tiefe Zwiespalt des Strafverteidigers Hannes Jansen im Fall Abba Okeke

Im Januar jährte sich der bis heute ungeklärte Tod von Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeiarrestzelle zum 15. Mal, ein Fall, der auch Juristen bewegt. Erst recht, nachdem ein neues Brandgutachten 2014 zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens geführt hatte. Und eigentlich wollte der Göttinger Schriftsteller und Rechtsanwalt Markus Thiele den Fall Oury Jalloh als Kriminalroman aufarbeiten. Aber dann kam ihm diese komische Sache mit Schuld und Sühne in die Quere.

Mara Majeskie: Diagnose: Paranoide Schizophrenie. Foto: Ralf Julke
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Diagnose: Paranoide Schizophrenie – Wie eine Krankheit ein ganzes Leben aus den Angeln hebt

Mara Majeskie ist ein Pseudonym. Verständlicherweise. Wenn es um Krankheiten, Behinderungen und das Nicht-so-Sein wie die anderen geht, dann beginnen in unserer Gesellschaft die Tabus und Aversionen. Sie liegen ganz dicht unter der Oberfläche. Denn mit den Nicht-Perfekten und Normierten kann unsere Eliten-Gesellschaft nichts anfangen. Da wird sie abweisend und verachtend. Und so schreibt Mara von sich auch lieber in der dritten Person.

Gregor Müller: Völkerschau. Foto: Ralf Julke
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Völkerschau: Der erste Krimi um den Leipziger Kriminalkommissar Kreiser

Na ja – die Gegenwart ist etwas kompliziert geworden, uneindeutiger, möchte man fast meinen. Immer öfter kollidieren die heutigen Fernseh-Krimis mit der Verwirrung ihrer Drehbuchautoren. Logisch, dass dann begabte Filmemacher genauso lieber in das historische Format flüchten (man denke nur an „Babylon Berlin“) wie Krimi-Autoren. In ein Leipzig des Jahres 1898 zum Beispiel, in dem Gregor Müller seinen Kriminalkommissar Joseph Kreiser seinen ersten Mord aufklären lässt.

Annika Leone, Bettina Johansson: Überall Popos. Foto: Ralf Julke
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Überall Popos: Mit Mila beim Schwimmbadbesuch lauter nackte Tatsachen entdecken

Es gibt „große, kleine, runde, eckige, weiße, braune, dellige, niedliche“. Dieses Buch ist wirklich nichts für Kinder, die sich über nichts mehr wundern. Und auch nichts für Erwachsene, die erschrocken zusammenfahren, wenn ihre Kleinen sich über die Hinterteile anderer Menschen wundern. Die sehen ja wirklich alle anders aus. Und die meisten passen nicht in die normierten Vorstellungen unserer Marketingwelt. Aber zum Glück gibt es ja Mila, die alles wissen will.

Michaela Rothe: Ich zu Ich. Foto: Ralf Julke
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Ich zu Ich: Von (un-)behüteten Elternhäusern, ADHS, Ritalin und einem irrelaufenden Bildungssystem

Es gibt Bücher, die sind eine Überraschung, auch wenn man beim Lesen des Waschzettels die Stirn runzelt: Wieder ein Buch über Glauben, Gott und die glückliche Rückkehr zur Religion? Aber was Michaela Rothe geschrieben hat, ist kein Zurück-in-die-Kirche-Buch. Und das Thema, das sich beim Lesen herauskristallisiert, entpuppt sich ganz und gar nicht als Glaube-Liebe-Hoffnung-Musik. Auch wenn es letztlich darum geht, da, wo wir uns fragen: Wer bin ich wirklich?

Frank Kreisler: Gespensterbowling auf dem Galgenberg. Foto: Ralf Julke
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Gespensterbowling auf dem Galgenberg: Das zweite Gespensterbuch von Frank Kreisler

Kinder von heute fürchten sich nicht mehr so leicht. Deswegen funktionieren Gruselgeschichten, mit denen selbst die Erwachsenen im 19. Jahrhundert noch das Fürchten lernten, nicht mehr wirklich. Bei Halloween verkleiden sich die Knirpse gleich mal selbst als Zombies und Gespenster. Und trotzdem lieben sie Gespenstergeschichten. Und der Leipziger Krimi-Autor Frank Kreisler schreibt extra welche für sie und geht damit in die Schulen. Aber was lernen die Kleinen da? Das Gruseln bestimmt nicht.

Ralph Grüneberger: Leipziger Geschichten. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Geschichten: Ralph Grünebergers Geschichten aus dem Leipzig der ersten 20 harten Jahren danach

Im Herbst brachte der Gmeiner Verlag schon Ralph Grünebergers Roman „Herbstjahr“ über die beiden doch sehr aufwühlenden Jahre 1989 und 1990 heraus. Da lag der Gedanke nahe, auch seine Nach-„Wende“-Geschichten einmal in einem Band zu versammeln, all jene Geschichten, die er über die ersten 20 Jahre „danach“ schrieb, die für viele Leipziger voller Frustration, Enttäuschung und oft auch dem endgültigen Scheitern waren.

Willy Weglehner: Republik am See. Foto: Ralf Julke
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Republik am See: Ein paar honorige Campingplatz-Bewohner und die Freude am Gründen einer ganz bestimmt sozialen Bank

Wenn man so seine Liste der fertiggestellten Bücher liest, dann hat der fränkische Autor Willi Weglehner wohl jahrelang nichts anderes getan, als einen Roman nach dem anderen in die Tasten zu hauen, bevor er daranging, für die Bücher auch Verlage zu suchen. Einige dieser Bücher hat der Leipziger Einbuch-Verlag in sein Programm aufgenommen. Die „Republik am See“ ist das fünfte, geschrieben, wenn man so auf Weglehners Liste schaut, schon 2007. Ein Jahr, in dem er sich mit '68er-Bissigkeit der deutschen Elite widmete.

Schwarwel: Gevatter. Kapitel Drei. Verhandlung. Foto: Ralf Julke
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Verhandlung: Schwarwels intensive Frage nach dem richtigen Leben vor dem Sterben

Zuletzt, wenn Schwarwel seine Geschichte zu Ende erzählt haben wird, wird „Gevatter“ so etwas sein wie ein gewaltiger Lebens-Comic des Leipziger Zeichners. Denn wer sich so intensiv mit den Ursachen für seine Depressionen beschäftigt, der geht an den Kern seines Lebens. Der erzählt das, was uns wirklich sensibel und aufmerksam macht für das Leben auf diesem einzigartigen Planeten.

Janine Steeger: Going Green. Foto: Ralf Julke
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Going Green: Janine Steeger ermutigt ihre Leser/-innen, einfach anzufangen mit einem umweltfreundlichen Leben

Dass heute so viele Leute so aggressiv reagieren, wenn über den Klimawandel und die Folgen für unserer eigenes Handeln debattiert wird, hat mit einem Phänomen zu tun, das auch die einstige RTL-Explosiv-Moderatorin Janine Steeger kennengelernt hat, als sie 2011 – im Fukushima-Jahr – begann, ihr Leben völlig umzukrempeln. Wäre sie nicht schwanger gewesen, so erzählt sie, so hätten sie die Bilder aus Fukushima wohl nicht so bis ins Innerste betroffen gemacht.

Ingo Panse, Barbara Fritsch: Die Spuren unserer Vorfahren. Foto: Ralf Julke
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Die Spuren unserer Vorfahren: Die steinernen Zeugen einer 5.000 Jahre alten Kultur

Vandalen sind nicht das Schlimmste, was Kulturgütern der Menschheit passieren kann. Viel schlimmer sind Leute, die kalkuliert alles wegräumen, sprengen und planieren, was ihnen im Wege steht. Und so zerstörten Straßenbauer, Sprengmeister, Feldbereiniger und Grundstücksbesitzer im 19. Jahrhundert zwei Drittel der 5.000 Jahre alten Kulturgeschichte in Sachsen-Anhalt. Die Überbleibsel beeindrucken und machen traurig.

Schwarwel: Gevatter. Kapitel Zwei: Zorn. Foto: Ralf Julke
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Zorn: Schwarwels Held Tim taucht in die Ängste seiner Kindheit ein

Das zweite Heft in der Reihe „Gevatter“ ist zwar schon vor einem Weilchen erschienen. Aber auch wenn es wie ein Periodikum erscheint, ist „Gevatter“ im Grunde eine lange Graphic Novel, in der sich der Comic-Zeichner Schwarwel mit den wirklich wichtigen Themen im Leben beschäftigt: der Trauer, dem Tod, der Wut, der Sehnsucht, der Liebe, dem Verlust. Aber um sich daran noch zu erinnern, muss man das Kind in sich bewahrt haben. Das Kind, das sich noch mit aller Kraft fürchten kann. Wer sich nicht mehr fürchtet, ist eigentlich schon tot.

Doreen Franz: Die Städtische Speiseanstalt zu Leipzig 1849 - 1914. Foto: Ralf Julke
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Die Städtische Speiseanstalt zu Leipzig 1849–1914: Die Geschichte eines erstaunlich langlebigen Wohltätigkeitsprojekts

Es ist schon erstaunlich, wie gegenwärtig so manches aus der Leipziger Geschichte wirkt, wenn man es mit heutiger Politik vergleicht. Und wie uralt manches aus der heutigen Politik, wenn man mit Doreen Franz abtaucht in die Geschichte der Städtischen Speiseanstalt. Nicht, dass es sie rund 100 Jahre lang gab, ist das Frappierende, sondern dass das Denken aus dieser Zeit heute wieder als normal gilt.

Franz Dirk Kaschinski: Frauen ticken anders und Männer gar nicht. Foto: Ralf Julke
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Frauen ticken anders und Männer gar nicht: Ein paar deftige Männergeschichten über die üblichen Frauenbilder im Kopf verunsicherter Männer

Witze und Stereotype verraten sehr viel über ein Volk. Und Männerwitze verraten sehr viel über die Männer, die sie erzählen. Das Cover-Bild verweist zwar ikonisch auf die Pop-Comics der 1960er Jahre. Aber diese Ikonografie benutzt ja auch Schlager-Softi Michael Wendler, der für den Ich-Erzähler Franz Dirk Kaschinski in diesem Buch mehrfach zum Albtraum wird. Denn die fiktive Frau am Steuer quält ihn auch auf der Autofahrt nach Spanien mit Dauer-Wendler-Beschallung.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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