Monat: März 2018

Ray Zwie Back: 111 Rezepte für ein gesundes Zweifeln. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ray Zwie Backs „111 Rezepte für ein gesundes Zweifeln“

Seine doppelte Buchpremiere hat Wolfgang Krause Zwieback lieber schon mal vor der Buchmesse in der Schaubühne Lindenfels gefeiert. Die Leipziger kennen ihn nun mindestens seit 1983, als er sein „Kabasurdes Abrett“ gründete und Leipzig damit jenen surrealistischen Farbtupfer verpasste, der der Stadt seit dem Ende der Weimarer Republik so sehr gefehlt hat. Und surreal mutet auch sein Büchlein an, das er mit dem Autorennamen Ray Zwie Back besetzt hat.

Paul Maurer hatte viel zu jubeln. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Fußball

1. FC Lok Leipzig vs. Altglienicke 2:0 – Maurer macht’s mit Pfeffer

Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat seinen ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2018 eingefahren. Gegen „Promi-Team“ VSG Altglienicke gewannen die Probstheidaer mit 2:0 (0:0). Statt der ehemaligen Bundesliga- und Champions-League-Spieler in Reihen der Berliner, avancierte Paul Maurer zum Mann des Spiels. Der 21-Jährige traf vor 2.073 Zuschauern doppelt und bildete mit Paul Schinke und Sascha Pfeffer ein gefährliches Triumvirat.

Sternwartenwäldchen im Herbst. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Keine Chance für das Sternwartenwäldchen

In der Sternwartenstraße konnte man 17 Jahre lang beobachten, was passiert, wenn man alte Ruinen beräumt und eine innerstädtische Brache einfach mal sich selbst und den Bewohnern des Viertels überlässt. Es entstand ein richtiges kleines Sternwartenwäldchen. Doch dessen Zeit ist abgelaufen – genauso wie die Genehmigung zur Zwischennutzung. Und was wird aus der Petition? Ist wohl nur abzulehnen, meint das Dezernat Stadtentwicklung und Bau.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Sachsen

CDU verteidigt Finanzausgleich, Linke und Grüne fordern bessere Grundfinanzierung für Sachsens Kommunen

Am Ende war es ein Kräftemessen zwischen der CDU, die seit 28 Jahren die Finanzpolitik im Freistaat Sachsen verwaltet, und der Linksfraktion im Landtag, die sich seit geraumer Zeit zum Sachwalter der Kommunen gemacht hat. Die einen verteidigten den Finanzausgleich zwischen Land und Kommunen. Und die anderen hatten die Debatte beantragt, weil den Kommunen die Luft ausgeht. Schon am Montag, 12. März, gab es Kritik für das alte Haushaltsdenken.

Kleiner Willy-Brandt-Platz vorm Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ordnungsbürgermeister lehnt Runden Tisch zur Hauptbahnhof-Situation ab

So richtig weiß bislang noch niemand, wie man mit den Menschen umgehen soll, die sich regelmäßig vor den Eingängen des Hauptbahnhofs aufhalten. Mit lauter Klimpermusik versucht das Hauptbahnhofs-Centermanagement diese Menschen seit geraumer Zeit zu vertreiben. Klappt irgendwie auch nicht. Im Dezember beantragte die Linksfraktion deshalb einen Runden Tisch zur Problemlösung. Das Ordnungsdezernat lehnt das jetzt ab.

Breitbandatlas: die Region Leipzig. Grafik: BMVI
Wirtschaft·Verbraucher

Leipzig landet bei Download und Upload eher im vorderen Mittelfeld

Wenn man auf den aktuellen Breitbandatlas der Bundesregierung schaut, dann gibt es in Deutschland eigentlich nur noch drei problematische Ecken, wo kein Breitband mit einer Leistung von mindestens 50 Mbit/s anliegt: in Ostsachsen, Ostbayern und Südthüringen. Aber wie das so ist: Die Realität sieht dann meist doch etwas anders aus. Flickenteppichhafter. Auch in Leipzig. Denn oft bekommen die Nutzer gar nicht die Bandbreite, die sie eigentlich anliegen haben. Ein Testbericht.

Lorenz Pauli, Miriam Zedelius: Oje, ein Buch! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Oje, ein Buch“ – Diesmal zeigt Juri Frau Asperilla, wie man ein Buch richtig lesen muss

Natürlich ist die Leipziger Grafikerin Miriam Zedelius mit ihrem Bilderbuch auch zur Buchmesse unterwegs, lässt kleine Leser und ihre Eltern mit eintauchen in die Welt des ersten Buches. Das nun einmal meist ein Bilderbuch ist. Wer mit Büchern aufwächst, erlebt viel mehr Welt. Denn Bücher sind Tore in die Phantasie, und die besten geben der Phantasie des kleinen Zuhörers richtig Zunder.

Die Eröffnung der Buchmesse im Gewandhaus. Foto: L-IZ.de
Bildung·Leipzig bildet

Buchmesse-Eröffnung im Gewandhaus: Über Anders Breivik, einen nachdenklichen Ministerpräsidenten und den demokratischen Diskurs mit Rechtsextremen + Video

Während sich an diesem 14. März gegen 19:30 Uhr vor dem Gewandhaus die letzten Teilnehmer der Demonstration der „Verlage gegen Rechts“ langsam aber sicher in alle Winde verstreuten, hatte im Saal drinnen doch noch jeder einen der rar gewordenen Plätze gefunden. Wenig überraschend schon angesichts der diesjährigen Preisträgerin für Europäische Verständigung, Asne Seierstad und ihrem Buch „Einer von uns“ über den norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik. Denn so fand sich drinnen das gleiche Thema wie draußen auf dem Platz: Radikalisierung, Entmenschlichung und Angst.

Jeder hatte ein Buch mitgebracht, was ihn besonders beeindruckt hat. Protest zum Start der Buchmesse 2018 gegen rechte Verlage auf dem Augustusplatz. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Buchmesse eröffnet mit Protest gegen rechte Verlage + Audios

Viel wurde im Vorfeld über die Buchmesse und die Präsenz rechter Verlage diskutiert. Von linksradikalen Organisationen bis hin zur Messeleitung herrscht weitgehend Einigkeit, dass diskriminierende Inhalte nicht erwünscht sind. Über den richtigen Umgang mit der Situation war und ist man jedoch geteilter Meinung. Den Auftakt bildete am Mittwochabend eine Kundgebung des Bündnisses „Verlage gegen Rechts“. Zudem protestierte eine kleine Gruppe mit einem Banner vor dem Einlass zur offiziellen Eröffnung.

Kohlekraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

In der Lausitz droht Sachsen ein Schaden in Milliarden-Dimension

Da kommt was auf die Sachsen zu. Mit Ansage, wie Dr. Jana Pinka, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, feststellt. Sie hat nach zehn Monaten Ringen mit dem Sächsischen Oberbergamt endlich ein paar Zahlen zu den möglichen Folgekosten für das Bergbauende in der Lausitz. Und das könnte am Ende deutlich teurer kommen als das Debakel der Sachsen LB.

Situation am Equipagenweg - hier mit S-Bahn-Umleitung. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

3 Millionen Euro für eine schlechte Fahrrad-Tunnel-Lösung am Equipagenweg

Vom 26. Februar bis zum 12. März lag der Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes zum geplanten Fahrradtunnel am Equipagenweg im Zimmer 006 der Stadtverwaltung Markkleeberg zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Der ADFC Leipzig hat sich noch einmal die Mühe gemacht, das Ergebnis anzuschauen – und ist restlos enttäuscht. Denn wenn Politiker ein großes Beton-Bauwerk für teuer Geld bekommen können, wischen sie alle anderen Alternativen vom Tisch. Auch in diesem Fall.

Frachtflieger beim Abkürzen über der Stadt. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Leipzig wurde zu den Plänen, den Frachtflugbetrieb am Flughafen auszuweiten, nicht mal gefragt

Sichtlich überrascht zeigte sich im Februar der Linke-Stadtrat Sören Pellmann. Denn da wurde bekannt, dass CDU, CSU und SPD einen dicken Passus in ihren Koalitionsvertrag geschrieben hatten, der eine drastische Erweiterung der Frachtfluglanderechte am Flughafen Leipzig/Halle vorsieht. Ein Thema, bei dem sich zumindest die sächsischen CDU-Abgeordneten informiert zeigten. Die davon besonders betroffene Stadt Leipzig aber? Der Wirtschaftsbürgermeister hat jetzt geantwortet.

Radfahrerin auf dem Weg in die Beethovenstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Bis zum Sommer könnten Fahrradstraßen im Musikviertel geprüft werden

Wenn Leipzigs Verwaltung einem Antrag des Jugendparlaments zustimmt, klingt das manchmal wie „Alternativvorschlag“. Auch wenn es eigentlich keiner ist, sondern eine Zustimmung. Denn vier neue Fahrradstraßen im Musikviertel findet das Dezernat Stadtentwicklung und Bau sogar sehr überlegenswert. Aber selbst in Anträgen muss das labile Machtgleichgewicht zwischen Stadtrat und Verwaltung gewahrt bleiben.

Hier könnte längst gebaut werden: Gelände am Bayerischen Bahnhof - Blick Richtung Norden. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Grüne beantragen, am Bayerischen Bahnhof jetzt zügig kooperative Baulandentwicklung voranzutreiben

Nicht nur die große Politik bringt es fertig, Projekte auf Jahre hin zu vertagen und ungelöst zu lassen. Das bekommen auch Leipziger Immobilienfirmen hin. Und am Gelände am Bayerischen Bahnhof erlebt Leipzig nun seit 2010 im Grunde dasselbe, was die Stadt schon am „Jahrtausendfeld“ erlebte. Da hilft auch keine Mediation. Der Besitzer des Geländes spielte auf Zeit und ließ auch wichtige Leipziger Infrastrukturprojekte platzen.

Claudia Rikl: Das Ende des Schweigens. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Das Ende des Schweigens“ – Der lange Schatten der NVA und ein Neubrandenburger Kommissar voll auf Adrenalin

Die Vergangenheit ist nicht tot. Das wissen Leser, die sich dem Genre des gesellschaftskritischen Kriminalromans widmen. In diesen Krimis opfern sich Kommissare regelrecht auf, um die uralte Vorgeschichte der Fälle aufzudecken. So wie auch Kommissar Michael Herzberg, den die Leipziger Autorin Claudia Rikl in Neubrandenburg ans Werk gehen lässt. Und dass es tief in die Geschichte geht, zeigt schon der Tote, um den es geht: ein ehemaliger NVA-Offizier.

Marco Wanderwitz. Foto: CDU
Politik·Sachsen

Kein Witz: Liberaler CDU-Sachse wandert in Seehofers Heimatministerium

Marco Wanderwitz wird parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium von Horst Seehofer. Der sächsische CDU-Politiker aus Zwickau soll für die Bereiche Heimat und Bau zuständig sein. Eine wichtige Funktion in dem umstrittenen Ministeriumsbereich erfüllt damit ausgerechnet ein Politiker aus jenem Bundesland, in dem „Heimat“ häufig ausgrenzend zu verstehen ist. Doch Wanderwitz gehört zu jenen, die sich von AfD, Pegida und deren Ideologie klar abgrenzen.

Verdammt lang her: Lutz Bachmann bei einer Legida-Demo auf dem Wager-Platz am 6. Juli 2015 in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Polizei ermittelt gegen Pegida-Chef Lutz Bachmann

Pegida-Chef Lutz Bachmann droht neuer Ärger mit der Justiz. Der bereits wegen Volksverhetzung, Diebstahl, Drogenhandel, Einbruch und Körperverletzung verurteilte Dresdner Aktivist hatte im Internet einen vermeintlichen Täter in einem Tötungsfall an den Pranger gestellt, der sich mittlerweile jedoch als unbeteiligt herausgestellt hat. Auch andere Personen hatten – rassistisch motiviert – zahlreiche Falschmeldungen verbreitet. Nun ermittelt die Berliner Polizei gegen Bachmann.

Einfach mal schnell übers Stadtgebiet ... Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Bert Sander bescheinigt dem Leipziger Landtagsabgeordneten Andreas Nowak viel Unwissen über den Fluglärm in Leipzig

Als Mitte Februar bekannt wurde, dass die neue Große Koalition in Berlin plant, die Frachtfluggenehmigungen am Flughafen Leipzig/Halle drastisch auszuweiten, waren die Mitstreiter der Bürgerinitiativen gegen den Fluglärm entsprechend irritiert. Erst recht, als dann auch noch Andreas Nowak im Radio ein Interview gab, das eigentlich nur eines zeigte: Sein völliges Desinteresse an den Sorgen der Betroffenen. Für Bert Sander Anlass für einen späten Widerspruch.

Christian Piwarz, Staatsminister für Kultus. Foto: Pawel Sosnowski
Politik·Sachsen

Solidarität im Lehrerzimmer: Leipziger Studenten gegen Verbeamtung in Sachsen

Das neue Bildungspaket in Sachsen ist ein echter Debattenauslöser und eine neue Richtung der Bildungsfinanzierung im Freistaat. Auch von den Vertretern der Lehramtsstudenten der Leipziger Universität gibt es Lob, vor allem dafür, dass sich die Bremse nun angesichts eines 1,7 Milliardenprogramms in den kommenden fünf Jahren nach Jahren des Wartens gelöst zu haben scheint. Überraschenderweise jedoch lehnen eben diejenigen die von der CDU gewollte Verbeamtung ab, denen sie angeblich nützen soll: die zukünftigen Lehrer. Mangelnde Gleichbehandlung, drohende Unmündigkeit im Beruf und ein unsolidarischer Obrigkeitsstaat schrecken sie eher ab.

Tags wie nachts kürzen Flugzeuge aus Schkeuditz gern übers Leipziger Stadtgebiet ab. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Arnold Vaatz bekommt seinen zweiten Offenen Brief aus Leipzig

Wenn Politiker sich wegducken, Entscheidungen nur noch in Hinterzimmern gefällt werden, öffentliche Diskussionen unterbleiben und Bürger über Jahre regelrecht abserviert werden in Foren, „Fluglärmkommissionen“ oder gleich mit aller Macht vor Gericht, dann bleibt den Bürgern nur noch eins: der Weg an die Öffentlichkeit. Und mit Arnold Vaatz haben Leipzigs Fluglärmaktivisten wenigstens einen CDU-Politiker gefunden, der auf einen Brief noch reagiert.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Wenn Trump und Brexit zuschlagen, bekommt Sachsen ein Problem

Es überrascht eigentlich nicht, wenn sächsische Wirtschaftsdelegationen seit einiger Zeit lieber nach Russland und China fahren als nach London oder Washington. Denn bislang florierte zwar der Handel mit den großen Wirtschaften im Westen. Aber seit ein paar Jahren wächst dort der Protektionismus. Wenn die Zollschranken hochgehen, trifft das direkt und ungefedert auch die sächsische Industrie.

Lisa Rau: Hael und die Spiegeltore. Cover: Lisa Rau
Kultur·Lesungen

Lesenswertes aus Leipzig einfach mal von der weiblichen Seite

Es ist nur eine kleine Auswahl. Aber einmal im Jahr können auch die Leipziger ein wenig von dem sehen, was es in ihrer Stadt an spannenden Autoren und Autorinnen gibt. Es gibt sonst tatsächlich keine Plattform, die zeigt, wie stark die Leipziger Szene tatsächlich ist. Nur erscheinen auch die Bücher der spannenden Autorinnen zumeist nicht in Leipziger Verlagen. Eine Einladung, in den nächsten Tagen einfach mal auf Entdeckungstour zu gehen.

Muss man ... Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Wenn Ministerpräsident Michael Kretschmer die Fakenews eines Uwe Tellkamp auch noch unterstützt

Es ist nicht das erste Mal, dass Sachsens noch recht neuer Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ins Fettnäpfchen tritt. Er hat ja eine undankbare Aufgabe: Er muss Flöhe hüten. Denn seine Partei, die CDU, ist ein seit einigen Jahren schon regelrecht aufgeschreckter Verein, dessen konservativsten Teile selbst auf Bundesebene den Rechtsruck fordern, um mit der AfD zu konkurrieren. Da fand Kretschmer dann die Worte des „Turm“-Dichters Uwe Tellkamp gar nicht so daneben.

Daniela Kolbe (MdB), Generalsekretärin der SPD Sachsen sieht eine "Debatte um die Zukunft unseres Landes". Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Generalsekretärin der sächsischen SPD fordert eine Reform von Schröders Agenda 2010

Am 14. März 2018 jährt sich die Regierungserklärung des damaligen SPD-Bundeskanzlers Gerhard Schröder „Mut zur Veränderung“ zum fünfzehnten Mal. Das ist eigentlich lange genug für ein Programm, mit dem Deutschland einmal aus der Krise kommen sollte, für das aber gerade prekär Beschäftigte und Niedriglöhner bis heute teuer bezahlen. Sie tragen allein die Kosten dieser Politik. Höchste Zeit, dass sich was ändert, fordert Daniela Kolbe, Generalsekretärin der sächsischen SPD.

Antje Feiks (Linke). Foto: LZ
Politik·Sachsen

Linke wollen ihre Mitglieder über die Spitzenkandidaten zur sächsischen Landtagswahl entscheiden lassen

Dass Wahlen immer weniger Wähler interessieren, hat auch damit zu tun, dass selbst die Kandidatenfindung meist hinter verschlossenen Türen stattfindet und schon vorher das Gefühl einzieht, dass eh schon alles ausgekungelt ist. Die sächsische Linkspartei will dieses Gefühl jetzt aufbrechen und die Spitzenkandidaten für die nächste Landtagswahl 2019 per Mitgliederentscheid küren.

Kassensturz (Symbolbild).
Politik·Sachsen

Gerade mal jeder vierte Pädagogikstudent kommt auch im sächsischen Bildungswesen an

Normalerweise sollte Personalplanung in einem Land wie Sachsen mit Logik und belastbaren Zahlen vor sich gehen. Doch die halbjährlichen Verzweiflungs-Meldungen aus dem Kultusministerium sprechen eine andere Sprache. Nur ein winziger Teil der in Sachsen studierenden Pädagoginnen und Pädagogen landet am Ende auch im sächsischen Staatsdienst. René Jalaß wollte nur zu gern erfahren, warum das so ist. Aber dazu gibt es keine Statistik. Gar keine.

Valentin Lippmann, Landtagsabgeordneter der Grünen Sachsen. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Über 1.700 der sächsischen Landesangestellten haben nur einen sachgrundlos befristeten Arbeitsvertrag

So richtig ist die Botschaft in der sächsischen Staatsregierung noch nicht angekommen. In allen Bereichen fehlt mittlerweile Personal, sucht man händeringend Nachwuchs. Aber noch immer benimmt sich die Staatsregierung wie ein knauseriger Saisonbetrieb, der selbst hochkarätige Stellen mit einer Befristung ausschreibt. Wie viele junge Leute will diese Staatsregierung eigentlich noch vergraulen, fragt sich Valentin Lippmann.

HfTL in der Gustav-Freytag-Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Ein paar berechtigte Fragen zur neuen Stiftungsfakultät der HTWK und dem künftigen Einfluss der Telekom

Im Januar ging es durch die Medien, dass die Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL) ihren Hochschulstatus verliert. Gleichzeitig wurde bekannt, dass an der benachbarten Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) eine Stiftungsfakultät mit dem fachlichen Schwerpunkt „Digitale Transformation“ gegründet werden soll – mit der Telekom zusammen, die bislang Träger der HfTL war. Ein Vorgang, der René Jalaß zu einem ganzen Berg von Fragen an die Staatsregierung anregte.

Martin Patzelt in der Exakt-Sendung vom 7. Februar. Screenshot: L-IZ
Politik·Sachsen

Bundestagsabgeordneter Martin Patzelt (CDU) bekommt einen geharnischten Brief

Am 7. Februar beschäftigte sich die MDR-Sendung „Exakt“ mit dem mit einiger Verspätung in Sachsen geplanten Prostituiertenschutzgesetz, das die Regelungen des Bundesgesetzes für den Freistaat umsetzen soll. Aber das ist handwerklich schlecht gemacht. Und das hat auch mit dem verklemmten Denken der Politiker zu tun, die es geschrieben haben. So wie der brandenburgische Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt (CDU). Für seine Aussagen in dem Beitrag bekam er jetzt einen deutlichen Brief von den Betroffenen.

Uwe Tellkamp am 8. März 2018 in Dresden. Videoscreen Facebook Dresden2025
Politik·Sachsen

Tellkamp, Kubitschek und Co.: Wider den Opfermythos + Video

KommentarAm vergangenen Donnerstag, 8. März 2018, diskutierten die beiden Schriftsteller Durs Grünbein und Uwe Tellkamp im Dresdner Kulturpalast über Meinungsfreiheit. Eines fällt auf: Uwe Tellkamp, Autor des Bestseller-Romans „Der Turm“, inszenierte sich ständig als „Opfer“ – und bekam dafür viel Beifall von denen, die sich offensichtlich ebenso als Menschen empfinden, denen man angeblich nicht zuhört, die man sofort in die rechte Ecke stellt, deren Meinung von den Medien nicht beachtet werden.

Wie in jedem Jahr auch 2018: Zuhören bei Leipzig liest. Foto: Jan Kaefer
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Leipzig liest – Seid bereit für einander

Nächste Woche ist es wieder so weit: Ostern und Weihnachten und jede Menge fremdes Blut werden zusammenkommen – in unserer Stadt. Die Buchmesse lockt mit Titeln, Themen und theatralisch hochgebürsteten Besucherzahlen. Am schönsten an der Messe aber bleibt bekanntlich das Leben und Lesen außerhalb der Messehallen.

Philipp Weber (DHfK) traf trotz großer Lemgoer Gegenwehr neun Mal. Foto: Jan Kaefer
Sport·Handball

Der SC DHfK Leipzig besiegt TBV Lemgo mit 26:19

Viele Fehler in der Anfangsphase haben die Handballer des SC DHfK mit einer starken Leistung noch ausgebügelt. Michael Biegler musste früh taktisch reagieren, „da dem Angriff Entschlossenheit fehlte“. Ein Risiko war dabei, doch der Plan ging auf, und so stürmten die Sachsen in Hälfte zwei zum Sieg, der verdient war, aber zu hoch ausfiel.

Ein Haufen Geld. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Zwei-Klassen-Lehrerschaft und teure Folgen für die Zukunft

Es war vor allem die CDU, die unbedingt die Verbeamtung von Lehrern als Lösung für den Lehrermangel im neuen Bildungspaket untergebracht sehen wollte, das die Staatsregierung am Freitag, 9. März, vorgestellt hat. Für die SPD war es ein Zugeständnis. Aber es gibt auch nachvollziehbare Befürchtungen, was die Langzeitwirkungen dieser Maßnahme betrifft.

Weniger Stunden = weniger Lehrer. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Sogar die CDU ist mit dem Verhandlungsergebnis zum sächsischen Bildungspaket zufrieden

Als die sächsische Staatsregierung das Handlungsprogramm „Nachhaltige Sicherung der Bildungsqualität im Freistaat Sachsen“ am Freitag, 9. März, vorstellte, ging ein Seufzen durch den Landtag. Endlich wird ein Großteil von dem umgesetzt, was seit Jahren als Lösung für das sächsische Lehrerproblem genannt wird. Maßnahmen in Höhe von über 1,7 Milliarden Euro stehen für die nächsten fünf Jahre bereit.

Sabine Friedel, SPD Sachsen. Foto: Götz Schleser
Bildung·Leipzig bildet

Demokratie ist, wenn auch der große Koalitionspartner seine Beton-Positionen in der Bildung endlich aufgibt

Ob es die richtige Überschrift war, die das Sächsische Kultusministerium am Freitag, 9. März, wählte, um das Verhandlungsergebnis der Regierungskoalition zum Lehrerproblem in Sachsen zu betiteln, darf man durchaus bezweifeln. „Sachsen verbeamtet Lehrer“, hatte das CDU-geführte Ministerium über die Meldung geschrieben, weil die Verbeamtungsidee nun einmal ein CDU-Lieblingsthema war. Aber in dem 1,7-Milliarden-Euro-Programm steckt viel mehr.

Christian Kriegel (AfD). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Grünen-Fraktion schreibt einen Offenen Brief an die AfD-Fraktion im Leipziger Stadtrat und beantragt Kriegels Abberufung

Geredet hat André Poggenburg und so richtig vom Leder gelassen. Der Tagesschau-Beitrag, der sich mit Poggenburgs provokanter und rassistischer Rede auf dem politischen Aschermittwoch der AfD im sächsischen Nentmannsdorf beschäftigt, zeigt freilich auch noch einen anderen AfD-Mann in voller Aktion: den Leipziger AfD-Stadtrat Christian Kriegel. Frenetisch klatscht er Beifall zu den schlimmsten Stellen in Poggenburgs Rede. Die Grünen im Leipziger Stadtrat reagieren.

Frank Richter 2015 bei den Dialogversuchen in der Sächsischen Zentrale für politische Bildung. Foto: Michael Freitag
Bildung·Bücher

Hört endlich zu! – Frank Richters Appell, die Demokratie wieder mit ehrlichen Debatten zu beleben + Video

Man muss ja gewaltig aufpassen bei allen Nachrichten, die man aus Dresden bekommt. Einige über Frank Richter waren schon sehr seltsam. In der Zeit, in der einige Bundespolitiker mit verbalen Keulen auf die Ostsachsen einschlugen und die Staatsregierung in beklemmendes Schweigen verfallen war, suchte Richter als Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung das Gespräch mit den wütenden Bürgern. Ein Knochenjob. Aber es ist der Knochenjob, den Demokraten machen müssen.

Das Gelände an der Eisenbahnstraße 105 im Leipziger Osten. Quelle: Satellit Google-Maps
Politik·Brennpunkt

Unterm Hammer: Brachfläche Eisenbahnstraße 105 soll versteigert werden

Wirklich freie Bauflächen in Leipzig sind im Laufe der vergangenen Jahre endgültig zur Mangelware geworden. Entweder sind die Lücken an den Straßenrändern der Wohnviertel zunehmend geschlossen. Oder es sind kleine Parks entstanden, wie beim zuletzt abgeholzten Biotop „Leopoldpark“ oder beim sogenannten „Sternwartenwäldchen“, welche aufgrund privater Wohnungsbauvorhaben verschwinden. Weitere (größere) Parks werden zunehmend unter Schutz gestellt oder Bürgerinitiativen haben begonnen, ihre Unversehrtheit zu erhalten. Nun geht es um eine große Brachfläche zwischen Ida- und Elisabethstraße an der Eisenbahnstraße.

Schulgebäude von außen.
Politik·Leipzig

Das Gymnasium in der Telemannstraße soll künftig nach Gerda Taro benannt werden

Das hat schon etwas, wenn immer mehr Leipziger Schulen sich dazu entschließen, sich nach einer eindrucksvollen Frau zu benennen. Auch die Gymnasiasten in der neuen Schule in der Telemannstraße haben sich jetzt für eine starke Frau entschieden, die besonders Foto- und Geschichtsbegeisterte kennen: Gerda Taro, die Gefährtin von Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg. Natürlich eine Leipzigerin.

William-Zipperer-Straße - hier an der Holteistraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Verwaltung will einen Schutzstreifen für die östliche William-Zipperer-Straße prüfen

Eigentlich klang es ganz logisch, was der Stadtbezirksbeirat Alt-West im Januar für die östliche William-Zipperer-Straße in Lindenau beantragte: eine Verhängung von Tempo 30. Damit in diesem unübersichtlichen Straßenstück nicht mehr so gerast wird. Aber das Dezernat Stadtentwicklung und Bau hält das Ansinnen so nicht für umsetzbar. Denn dummerweise ist die „Zipperer“ keine Nebenstraße. Sie sieht nur so aus.

Scharfe L-Kurve. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

SPD-Fraktion wünscht sich mehr gebündelte Angebote für Kunden von Wasserwerken, Stadtwerken und LVB

Die Leipziger Stadtholding LVV ist zwar derzeit wegen diverser neuer Pläne des OBM, die Führungsspitze umzubauen, in der Diskussion. Aber da taucht natürlich auch die berechtigte Frage auf: Was ist beim Umbau der Stadtholding eigentlich bis jetzt herausgekommen? Und was springt eigentlich für die Leipziger dabei heraus? Eine Frage, die sich jetzt die SPD-Fraktion gestellt hat.

Dieter Kalka: Sudička. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit „Sudička“ erweckt Dieter Kalka die Welt der Sorben zwischen Elbe und Oder zum Leben

Für FreikäuferDa versagt das Gedächtnis. Diesen Klang des Erzählens, den gab es zuletzt in leinengebundenen Jugendbüchern, die man einst stapelweise verschlang und dabei eintauchte in den Sog eines Erzählens, das alte Zeiten, sagenhafte Landschaften und längst vergangene Völker wieder lebendig werden ließ samt ihren Träumen, ihren Göttern und der Unendlichkeit der Zeiten. Als Autoren noch farbig erzählten. So wie Dieter Kalka mit dieser Sehnsuchtsgeschichte aus der Sorbenzeit.

Gibt's auch digital: Leipziger Amtsblatt. Screenshot: L-IZ
Politik·Leipzig

SPD-Stadträtin ärgert sich über vorsintflutliche Amtsblatt-Zustände in Leipzig + Video

SPD-Stadträtin Nicole Wohlfarth ist nicht die Einzige, die die Amtsblattverteilung in Leipzig für vorsintflutlich hält. Gerade deshalb, weil sie von Anfang an nie wirklich flächendeckend funktioniert hat und gerade viele Leipziger, die das Amtsblatt unbedingt haben wollen, keines bekommen. Und bei anderen liegt der Zeitungstapel vom Regen durchnässt vorm Haus. Mit der Nicht-Entscheidung vom 28. Februar hadert sie natürlich.

Blick in die nördliche Georg-Schwarz-Straße: Hier wird ab April gebaut. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Das Wichtigste ist erst einmal der Erhalt der Leistungsfähigkeit des Netzes in der wachsenden Stadt

Die Vokabeln tauchen schon auf: „wachsende Stadt“ und „steigende Fahrgastzahlen“. Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) haben sie auch in ihre Mitteilung zu den Investitionen im Jahr 2018 einfließen lassen. Obwohl es bei den Projekten im Umfang von 30 Millionen Euro erst einmal um den Erhalt der Leistungsfähigkeit geht. Eine Leistungssteigerung steckt da noch gar nicht drin.

Alter Verlauf des Pleißemühlgrabens an der Hauptfeuerwache. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Noch bis zum 18. März können sich alle an der Entscheidungsfindung zum Pleißemühlgraben beteiligen

Es war ein Kräftemessen auf gleichem Niveau, etwas, was Leipzigs Verwaltung eher selten erlebt, wenn sie sich denn einmal einer richtigen Bürgerbeteiligung öffnet. Aber wenn es um die Öffnung der alten Leipziger Mühlgräben geht, dann ist kein Verein so kompetent wie der Neue Ufer e.V.. Und Vereinsvorsitzender Heinz-Jürgen Böhme bot am Mittwoch, 7. März, überzeugend Paroli bei der 2. Bürgerinformationsveranstaltung zur Öffnung des Pleißemühlgrabens an der Hauptfeuerwache.

Auffahrt zur südlichen Georg-Schwarz-Brücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Stadtbezirksbeirat Alt-West fordert eine umfassende Bürgerbeteiligung zum Neubau der Georg-Schwarz-Brücken

Da hat es sich Leipzigs Verwaltung wohl wieder zu einfach gemacht. Oder die Leute fehlten, die Zeit wurde knapp, die Fördergelder müssen beantragt werden ... Jedenfalls wirkten die Umbaupläne für die neuen Georg-Schwarz-Brücken, die die Verwaltung im Februar vorlegte, erstaunlich alt. Wie aus der Zeit gefallen. Ein Riesen-Koloss im Stil der 1990er Jahre. Und eine Bürgerbeteiligung gab’s auch nicht? Die beantragt jetzt ganz offiziell der Stadtbezirksbeirat Alt-West.

Harald Hauswald, Lutz Rathenow: Ost-Berlin. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Hauswalds und Rathenows Kultbuch aus grauer Vergangenheit in seiner sechsten Verwandlung

Die drei so trübe dreinblickenden Herren in der U-Bahn kennen viele Liebhaber der exzellenten Doku-Fotografie schon aus Bildbänden, die im Leipziger Lehmstedt Verlag erschienen. Dort hat der Berliner Fotograf Harald Hauswald längst seinen verdienten Platz gefunden mit seinen eindrucksvollen Berlin-Fotografien der späten DDR-Zeit. Und viele von ihnen erschienen schon 1987 in diesem höchst subversiven Buch, das er gemeinsam mit dem Dichter Lutz Rathenow gemacht hat.

Ghulam Abas R. (39, r.) beim Prozessauftakt am 8. Februar mit seinem Anwalt Rainer Wittner. Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

Landgericht: Lebenslange Haft für Mord an schwangerer Ehefrau

„Ich bereue, was ich gemacht habe. Ich bereue das sehr.“ Leise und mit brüchiger Stimme formulierte Ghulam Abas R. (39) am Donnerstag sein Schlusswort vor der Urteilsverkündung. Der Afghane hatte die Tötung seiner hochschwangeren Ehefrau im August 2017 gestanden. Dafür erhielt er nun eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes.

Alte Obstbäume am Heuweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Wer kümmert sich eigentlich um die Leipziger Streuobstwiesen?

Für die Streuobstwiese in der Prager Straße kurz vor Meusdorf hat sich SPD-Stadträtin Nicole Wohlfarth schon mehrfach im Stadtrat engagiert – und dabei durchaus das Gefühl bekommen können, dass die Streuobstwiesen den Leipziger Umweltamtlern nicht allzu sehr am Herz liegen. Jetzt hat sie etwas umfangreicher nachgefragt, wie es die Stadt Leipzig mit ihren Streuobstwiesen eigentlich hält.

Wenigstens einer ... Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Von 80 Prozent der 33.000 in Deutschland vorkommenden Insektenarten wissen wir nicht einmal, wie es ihnen geht

Auch der NABU nutzt die Gelegenheit, dass endlich einmal über das Insektensterben in Europa diskutiert wird, an die gewaltigen Versäumnisse zu erinnern, die erst dazu geführt haben. Und an unser gewaltiges Nichtwissen. Denn über die meisten Insekten in unserer Region wissen wir überhaupt nicht, wie bedroht sie sind. Kein Forschungsinstitut hat sich je mit der Bestandserfassung beschäftigt. Der Mensch, das ahnungslose Wesen.

Was Männer so wählen ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Ist die AfD eine Partei für wütende junge ostdeutsche Männer oder steckt mehr dahinter?

Kurz vorm Frauentag haben sich die Soziologen der Uni Leipzig mal mit einem Phänomen beschäftigt, das einen ja – so nach 100 Jahren Frauenwahlrecht – auch beschäftigt: Was haben Frauen mit der AfD zu tun? Das ist doch nun sichtlich vor allem ein Verein alter grauer weißer Männer und wird – so kolportierten viele Medien – vor allem von jungen, weniger gebildeten Männern aus dem Osten gewählt. Das aber stimmt so nicht.

Otto Werner Förster: Johann Gottfried Seume. Sein Leben, erzählt von einem Freund. Cover: J. G. Seume Verlag
Kultur·Lesungen

Buchpremiere für Leipzigs berühmtesten Wanderer am 8. März

Für Otto Werner Förster beginnt die Leipziger Buchmesse schon heute, am 8. März. Zwar nicht mit einem Hohelied auf die Frauen, aber eigentlich mit einem genauso wichtigen Buch. Eines, mit dem er wieder eine Lanze schlägt für einen der wichtigsten Leipziger Schriftsteller, der meist völlig zu Unrecht reduziert wird auf ein paar ausgelatschte Wanderstiefel: Johann Gottfried Seume. Heute stellt er sein neues Buch vor.

Edition am Gutenbergplatz Leipzig: Verlagsverzeichnis EAGLE 001 bis 100. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Zum 15. Geburtstag legt die Edition am Gutenbergplatz ein Verlagsverzeichnis mit den ersten 100 Titeln auf

Der Zeitpunkt ist günstig. Die Buchmesse naht. Da ist wieder ein bisschen Aufmerksamkeit da für die Arbeit der Verlage in Leipzig – von denen es noch immer um die 70 gibt. Viele ganz klein, etliche sehr speziell. Auch die Edition am Gutenbergplatz Leipzig (EAGLE) ist sehr speziell. Gerade für diese Zeit, in der die Wissenschaft von blasierten Dummköpfen beschossen wird und immer mehr Menschen logisches Denken verlernt zu haben scheinen.

Facebook-Seite der Bürgerwehr Freital. Quelle: Facebook
Leben·Fälle & Unfälle

Mitglieder der „Gruppe Freital“ wegen versuchten Mordes verurteilt

Sie haben Geflüchtete und Politiker angegriffen und nach Überzeugung des Oberlandesgerichts Dresden dabei deren Tod in Kauf genommen: Die Mitglieder der rechtsterroristischen „Gruppe Freital“ wurden zu Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren verurteilt. Linke und Grüne erinnern daran, dass die Aktivitäten unterschätzt und relativiert wurden – und Freitals Oberbürgermeister findet erneut keine klaren Worte.

Spielfiguren als Symbolfoto.
Leben·Fälle & Unfälle

Wirtschaftskriminalität: Reichsbürger gründen eigene Krankenkasse

Das ging dann mal flott. Seit einiger Zeit haben die Strafverfolgungsbehörden zunehmend die sogenannte „Reichsbürger“-Szene im Blick, der Verfassungsschutz ebenso. Heute wurde nun bekannt, dass diese versucht haben sollen, eine eigene Krankenkasse zu gründen. Sie habe bereits den Betrieb aufgenommen, so die Polizei aufgrund von Erkenntnissen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Heute war dann unter Federführung der Staatsanwaltschaft Dresden Zeit für eine größere Razzia in sieben Bundesländern.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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