Bücher

Andrea Reidt: Bonn an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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„Bonn an einem Tag“ – Mit Heine, Beethoven und Willy Brandt beim Vater Rhein

Und weiter geht es mit den 2.000 Jahre alten Städten am Rhein. Diesmal Bonn, das seinen 2.000. Geburtstag just im Jahr 1989 feierte. Die Städte am Rhein haben ja Schwein: Die Römer haben oft genug schriftlich festgehalten, was sie da an namhaften Städten und Legionslagern im fernen Germanien gebaut haben – und auch genutzt, durchaus ein paar Jahrhunderte lang. 400 Jahre. Station 24 erzählt davon.

Stefan Welzk: Leipzig 1968. Foto: Ralf Julke
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Der Protest gegen die Sprengung der Universitätskirche, die Folgen und der berechenbare Untergang der DDR

Am Mittwoch, 30. Mai, wird die Universität Leipzig der Sprengung der einstigen Universitätskirche St. Pauli gedenken. Am Donnerstag, 30. Mai 1968, um 9:58 Uhr, hatte das Sprengkommando die Sprengladungen gezündet und die über 700 Jahre alte Kirche in Schutt und Staub verwandelt. Der richtige Zeitpunkt, um an ein Buch zu erinnern, das schon 2011 erschien. Denn der Sprengung folgte ja dann zum Bach-Wettbewerb wenig später ein Protest, der es in sich hatte.

Steffi Böttger: Weimar. Foto: Ralf Julke
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„Weimar“ – Die Goethestadt an mehr als einem Tag samt Bauhaus und Weimarer Republik

Städte verändern sich. Und zehn – mittlerweile elf – Jahre reichen völlig, um selbst in die Stadtführer aus dem Lehmstedt Verlag Bewegung zu bringen und bei Herausgeber Mark Lehmstedt den Druck zu erhöhen: Den Band müssen wir jetzt aber neu machen. Denn es gibt Städte in Deutschland, da ist richtig Leben in der Bude. Zum Beispiel, weil man gerade ein richtig fettes Jubiläum vor der Nase hat. Oder zwei. So wie Weimar.

Rüdiger Voigt: Die Arroganz der Macht. Foto: Ralf Julke
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„Die Arroganz der Macht“ oder Warum der Nationalstaat heute so unter Legitimationsdruck steht

An dieser Stelle haben wir ja schon einige sehr nachdenkliche Bücher aus dem Tectum Verlag besprochen. Zum Glauben, zum Geld, zum Wachstums-Wahnsinn. Auch in diesem Buch steckt ein wichtiges Thema, das mit allen anderen zusammenhängt. Auch wenn der Titel ablenkt, denn das Buch handelt (leider) nicht von der Macht, sondern vom Staat – und all den Illusionen, die sich Denker dazu ausgedacht haben.

Narrenbäume. Photographie Wilhelm W. Reinke. Foto: Ralf Julke
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Mit den Narrenbäumen zeigt Wilhelm W. Reinke unser närrisches Verhältnis zum Kosmos und zur Zeit

Am 9. Juni startet im Deutschen Fotomuseum eine Ausstellung, in der es zwar lauter nackte Menschen zu sehen gibt. Aber das ist nicht das Närrische, was der in Braunschweig geborene Fotograf Wilhelm W. Reinke in seinen eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern eingefangen hat. Das Närrische ist unser Verhältnis zu den Bäumen. Und das ist nicht erst seit Adam und Eva seltsam.

Irmtraud Gutschke: Das Versprechen der Kraniche. Foto: Ralf Julke
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Mit Irmtraud Gutschke die mitreißende Gewalt der Aitmatowschen Erzählwelt entdecken

In den Buchhandlungen liegen wieder die Stapel mit Aitmatow-Büchern. Im Herbst wäre der Autor aus Kirgisien, der mir „Djamila“ Weltruhm errang, 90 Jahre alt geworden. Sein Todestag jährt sich zum zehnten Mal. Für Irmtraud Gutschke, die sein Werk in der DDR einst aufmerksam und helfend begleitete, ein handfester Grund darüber nachzudenken, warum dieses Werk auch heute noch die Leser erschüttert.

Jens Strohschnieder, Yellow Umbrella: Der Reggaehase Boooo und das Feuer der Wut. Foto: Ralf Julke
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Wohin mit der Wut, wenn der kleine Drache überhaupt keine Freunde hat?

In Kinderbüchern kann man die ganz einfachen Geschichten ganz einfach erzählen, die unser Leben so kompliziert machen. Wie findet man Freunde? Wie findet man Mut? Wie geht man mit Angst um? Oder: Wie bändigt man seine Wut? Schon gar im schönen Reggaewald, wo doch alle Tiere freundlich sind, der König Löwe darüber wacht, dass Gerechtigkeit herrscht und die Leute alle angerannt kommen, wenn die Green Rainjackets spielen.

Jens Kassner: Chemnitz an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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Was einen der Karl-Marx-Nischel in Chemnitz lehren kann

Eigentlich ward uns ein schönes Stück Land gegeben. Auch wenn man das fast vergisst bei all dem Gemaule, das derzeit durch die sächsischen Gefilde weht. Das peinlichste sind sowieso die Politiker, die mitmaulen, statt ihre Arbeit zu tun und das Beste aus diesem Stück Welt zu machen. Einige der schönsten sächsischen Städte wurden schon in Lehmstedts schlanken Stadterkundungen vorgestellt. Jetzt ist die Stadt dran, die eigentlich mitfeiern dürfte beim großen 200-jährigen Geburtstag.

Turm der Schillerschule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
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159 Leipziger Viertklässler haben zwar eine gymnasiale Bildungsempfehlung, wechseln aber trotzdem nicht aufs Gymnasium

Am 26. Februar sagte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) etwas durchaus Erhellendes. Das war der Tag, als sein Ministerium die kommenden Bildungsempfehlungen ankündigte. Da sagte er tatsächlich so etwas wie: „Das Wichtigste für die Schüler ist, dass sie erfolgreich lernen und motiviert bleiben.“ Da ist die gute Frage: Wie lange bleiben Kinder im sächsischen Bildungssystem motiviert? Die Bildungsempfehlungen erzählen davon, dass die Motivation für viele Kinder schon in der Grundschule endet.

Thomas Engelhardt, Monika Osberghaus: Im Gefängnis. Foto: Ralf Julke
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Ein Kinderbuch, das einfühlsam erzählt, wie es wirklich hinter Gittern ist

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 54Manchmal ist es ganz gut, wenn Profis wie Susanne Jacob wissen, was für ein Buch eigentlich fehlt in den Kinderbuchabteilungen. Sie ist Gefängnispsychologin und weiß nicht nur, mit welchen psychischen Problemen die Inhaftierten zu kämpfen haben. Denn wenn jemand in den Knast wandert, dann hat er meist auch Familie und Kinder. Und die Kinder leiden natürlich darunter, wenn Papa „in den Bau muss“. Sie werden mitbestraft.

Thomas Persdorf: Das V der Kraniche. Foto: Ralf Julke
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„Das V der Kraniche“: Im zweiten Band der Trilogie verschlägt es Quintus Schneefahl nach Oberschlesien, Rapallo und in das Berlin der goldenen Jahre

In seinem Buch „Im Taumel“ hat ja Kersten Knipp gerade die Folgen des „Schicksalsjahrs“ 1919 für Europa aufgearbeitet – ein komplexes und selten wirklich vermitteltes Thema. Die Weimarer Republik wird auch medial fast immer nur auf „die Goldenen Zwanziger“, Hyperinflation und Börsencrash reduziert. Dass sich für Millionen Europäer ihr Leben radikal veränderte, wird selten wahrgenommen. Und noch seltener zum Roman gemacht wie in Thomas Persdorfs zweitem Band der Romantrilogie „Quintus – das Leben eines Hochbegabten“.

Kristina Kogel: Xanten an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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Xanten – Der Ort, an den die Legionen des Varus nicht wieder zurückkehrten

Es gibt Städte, die sind ja vor allem wegen berühmter Sagen- und Märchengestalten bekannt: Hameln zum Beispiel durch den Rattenfänger, Kneitlingen durch Till Eulenspiegel oder Xanten durch einen sagenhaften Burschen namens Siegfried. Immerhin ist er eine der tragischen Hauptgestalten des Nibelungenliedes, das seit 200 Jahren als eine Art Nationalepos der Deutschen gilt.

Silvia Jacoby-Wirth: Filzen. Foto: Ralf Julke
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Der phantasievolle Einstieg in die Welt des fröhlichen Filzens

Frauen machen Sachen. Vielleicht, weil die Männer die ganze Zeit vorm Fernseher hocken und Fußball gucken. Irgendetwas Gescheites muss man ja anfangen mit seiner Zeit. Und wenn der Bär im Wohnzimmer die ganze Zeit brüllt „Ihr Pfeifen! Haut das Ding endlich rein!“, dann ist natürlich auch keine Ruhe im Haus zum Lesen oder Musikhören. Also filzt man doch lieber. Oder frau.

Literaturmachen III. Literatur und ihre Vermittler. Foto: Ralf Julke
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Zehn Essays über das Schaffen von Literatur in einer Zeit der Schubladen und Aufziehaffen

Zwei Bände gab es schon. Auch sie nahmen die Gesprächsthemen der Reihe „Literatur und ihre Vermittler“ auf, die ab 2015 im Literaturhaus Stuttgart stattfanden. Die Gesprächsteilnehmer schrieben ihre Kerngedanken in eigenständigen Essays nieder. Natürlich ist der Titel irreführend. Es geht gar nicht um die Vermittler, sondern um die Macher. Die Reihe ist also auch so etwas wie ein institutionalisiertes Missverständnis.

Tomke Stiasny: Trier an einem Wochenende. Foto: Ralf Julke
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Auf den Spuren Kaiser Konstantins und des jungen Karl Marx durch Trier

Das hätte uns ja auch gewundert, wenn es in diesem Jahr keinen Trier-Stadtführer gegeben hätte. Denn Trier steht in diesem Jahr so im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit, wie es 2017 Wittenberg tat. Natürlich hängt es mit den berühmten Burschen zusammen, die da wirkten bzw. ihre Kindheit verbrachten. Und Trier hat ja den 200. Geburtstag seines berühmtesten Sohnes auch noch mit der Aufstellung einer Statue gefeiert.

Peter Uhrbach: Richard Wagners Werk in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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In alten Zeitungskritiken findet Peter Uhrbach die Wagner-Verehrung des 19. Jahrhunderts wieder

Für dieses Buch, 320 Seiten dick und Nummer 7 der „Leipziger Beiträge zur Wagner-Forschung“, hat sich Peter Uhrbach richtig viel Arbeit gemacht. Man sieht ihn regelrecht vor sich, wie er alte Leipziger Zeitungen durchforstet, Texte dechiffriert und alles ordentlich in den Computer hämmert, so dass wir heute wieder lesen können, was Leipziger Musikkritiker vor 150 Jahren zu Wagner schrieben.

Thomas Fritz: Kinder des Labyrinths. Foto: Ralf Julke
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Thomas Fritz’ großer Lebensroman „Kinder des Labyrinths“

Man liest und liest und greift immer öfter zu seinem Gustav Schwab, „Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums“, etwas verwirrt, weil man die ganzen Sagen des griechischen Altertums zwar alle irgendwie im Kopf hat – aber alle hübsch extra: Herakles, Ariadne, Helena, den Minotauros, Ikaros, diesen gestürzten Sonnenflieger. Und es gehört tatsächlich alles zusammen. Kein Wunder, dass Thomas Fritz den Stoff nach 35 Jahren wieder angepackt hat. Es hat ihn gepackt.

Carlos Steiner: Der kleine Weinkenner. Foto: Ralf Julke
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„Der kleine Weinkenner“: Ein Büchlein, das Mut macht zur Entdeckung des eigenen Lieblingsweines

Carlos Steiner hätte sein Büchlein auch „Trostbüchlein“ nennen können, ein Trost- und Anspornbüchlein für alle, die sich beim Weintrinken nicht mehr von all den süffelnden und bedeutsam tuenden „Experten“, „Kennern“ und Wichtigtuern einschüchtern lassen wollen. Denn dieses elitäre Getue ist wirklich nichts anders als eine miese Show, mit der anderen die Freude am Wein vergällt werden soll. Wie es halt oft ist, wenn Leute sich das Clownskostüm des „Experten“ umhängen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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