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Oliver Decker, Elmar Brähler (Hrsg.): Autoritäre Dynamiken. Foto: Ralf Julke
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Autoritäre Dynamiken: Die neue Leipziger Autoritarismus-Studie 2020

Seit 2002 untersuchen die Leipziger Sozialpsychologen um Elmar Brähler und Oliver Decker die (rechts-)extremistischen Einstellungen der Deutschen. Anfangs noch unter dem Label „Mitte-Studien“, weil ihnen durchaus klar war, dass radikale Einstellungen eben nicht allein die Sache irgendwelcher versprengten Grüppchen am Rand der Gesellschaft sind, sondern bis in die Mitte der Gesellschaft hinein vorkommen. Jener Mitte, die sich gern als friedlich und staatstragend verkauft.

Klaus-Rüdiger Mai: Und wenn die Welt voll Teufel wär. Foto: Ralf Julke
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Und wenn die Welt voll Teufel wär: Luthers aufregende Reise zum Reichstag nach Worms

Vieles ist auf einen markigen Spruch eingedampft in der Erinnerung an Martin Luther. Sein Auftritt in Worms auf dem Reichstag zum Beispiel auf dieses legendäre: „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.“ Als wenn das so leicht gewesen wäre. Und als wenn es eine schnurgerade Linie vom Thesenanschlag in Wittenberg 1517 zum Wormser Reichstag gegeben hätte. Aber der Weg nach Worms war kurvenreich. Und auch Dr. Martin Luther ahnte 1517 nicht, wo er 1521 landen würde.

Poesiealbum neu: Wolfgang Rischer zum Fünfundachtzigsten. Foto: Ralf Julke
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Wolfgang Rischer zum Fünfundachtzigsten: Ein ganz persönliches Poesiealbum für den Dichter aus dem Grenzgebiet

Eigentlich passt kaum etwas so gut in diese Zeit des zuweilen erzwungenen Stillehaltens wie Gedichte. Jene meist kurzen und knappen und dichten Texte, die sich erst richtig erschließen, wenn man sich Zeit und Aufmerksamkeit für sie nimmt. Ja, genau das, was einigen Leuten so schreckliche Kopfschmerzen bereitet, weil sie das mit sich selbst konfrontiert. Dabei wird die Welt für uns so erst ahnbar. Wie in den Gedichten Wolfgang Rischers.

Captain Futura: Grafiken für eine bessere Welt. Foto: Ralf Julke
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Grafiken für eine bessere Welt: Der Irrsinn einer gedankenlosen Welt treffend in ironische Bilder gepackt

Dass dieses Deutschland irgendwie doch zusammengewachsen ist, merkt man nicht in der Politik oder den Medien. Da ist alles noch streng geteilt nach Wir und Die, nach Hüben und Drüben. Da herrscht institutionalisierte Selbstgerechtigkeit. Man merkt es erst, wenn man sich mit jüngeren Großstadtbewohnern unterhält, die sich in München und Hamburg, Leipzig und Berlin alle mit denselben Problemen herumschlagen. Den Problemen, die eine Alte-weiße-Männer-Welt ständig produziert. Und die Captain Futura in punktgenaue Grafiken verwandelt.

Waldemar Zeiler mit Katharina Höftmann Ciobotaru: Unfuck the Economy. Foto: Ralf Julke
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Unfuck the Economy: Wie wir aus dem katastrophalen alten Wirtschaftsdenken schleunigst herauskommen müssen

Ich weiß nicht, ob der Titel zündet. Auch wenn man ahnt, warum Waldemar Zeiler so deftig in die Jugendsprache gegriffen hat, um klarzumachen, dass es so nicht weitergeht, dass unsere ganze derzeitige Art, Wirtschaft zu denken, falsch und dumm ist und wir über die gesamten Grundlagen unseres Wohlstands gründlich nachdenken müssen. Jetzt und schnell. Die Corona-Pause wäre eine einmalig gute Gelegenheit dafür gewesen.

100 Karten über Sprachen. Foto: Ralf Julke
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100 Karten über Sprache: Die bunte Welt der Sprachen mal aus der listigen Perspektive des Sprachwissenschaftlers gezeichnet

In Greifswald gibt es einen kleinen Verlag, der seit fünf Jahren ein großes Magazin herausgibt: das „Katapult Magazin“. 75.000 Mal gedruckt erscheint es vierteljährlich und ist in der kurzen Zeit so etwas geworden wie „die Geo der Sozialwissenschaft“. So preist zwar der kleine Verlag sein Produkt selber an. Aber der Erfolg gibt ihm recht. Denn das Magazin macht Dinge anschaulich, die man sonst eigentlich nicht sehen kann. Und seit September bringt Katapult auch noch eigene Bücher heraus.

Das dritte Leipziger Ratsbuch 1501 - 1512. Foto: Ralf Julke
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Das dritte Leipziger Ratsbuch 1501–1512: Was Leipziger Ratsschreiber im frühen 16. Jahrhundert alles beurkundeten

Bei diesem Buch merkt man, was für eine Arbeit darin steckt. Das Original steht im Stadtarchiv. So wie die beiden Vorgänger-Bände, die ebenfalls schon in einer aufwendigen Edition im Universitätsverlag erschienen sind. Das Digitalisieren war dabei noch der einfachere Teil, zumindest der schnellere. Denn dann mussten die 1.241 Einträge ja auch noch transkribiert werden. Wer kann schon die Handschrift von Ratsschreibern aus dem 16. Jahrhundert lesen?

Sabine Ebert: Preis der Macht. Foto: Ralf Julke
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Preis der Macht: Das grandiose Finale von Sabine Eberts Barbarossa-Reihe „Schwert und Krone“

Schon Finale. Mit „Preis der Macht“ beendet Sabine Ebert ihre große Roman-Serie „Schwert und Krone“ über das Zeitalter Barbarossas. Am Ende ist auch Friedrich I. tot, der als Barbarossa regelrecht zur Legende in der deutschen Erinnerung geworden ist. Doch seinen Tod erleben wir nicht mit. An den erinnert sich nur Heinrich der Löwe auf seinem Totenbett. Er ist der Einzige, der alle die Helden dieser Geschichte überlebt hat. Und das Erstaunliche ist: Es gab sie tatsächlich alle.

Das alte Hartmannsdorf. Foto: Ralf Julke
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Das alte Hartmannsdorf: Wie ein Dorf im Leipziger Süden einst aussah, bevor es zum Erikendorf wurde

Manchmal kommt eine Stadt wie Leipzig ja zu neuen Ortsteilen wie die Jungfrau zum Kinde: Auf einmal sind sie da. Und noch 27 Jahre später wundert man sich, dass sie da sind. In den 1990er Jahren gemeindete Leipzig Dutzende Dörfer ein, darunter 1993 auch Hartmannsdorf im Südwesten. Ein Dorf, das schon 1941 nicht mehr so aussah, wie es der junge Philipp Kretschmer noch erlebt hatte.

Peter Strohschneider: Zumutungen. Foto: Ralf Julke
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Zumutungen: Wie lebt man eigentlich in einer Gesellschaft, in der es keine „ewigen Wahrheiten“ mehr gibt?

Die moderne Welt ist eine Zumutung. Keine Frage. Sie überfordert viele Menschen, gibt ihnen das Gefühl, nicht mehr durchzublicken. Das Bombardement mit völlig unsortierten Nachrichten aus den „sozialen Netzwerken“ tut ein übriges. Aber Peter Strohschneider beschäftigt sich einmal nicht mit Verschwörungstheorien an sich und den Wirkungen der Filterblasen, sondern mit den tatsächlichen Zumutungen in einer Welt, in der niemand die Wahrheit für sich gepachtet hat.

Norbert Engst: Der Cemnitzer Süden. Foto: Ralf Julke
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Der Chemnitzer Süden: Die Landschaft, auf der das Wohngebiet „Fritz Heckert“ entstand, aus der Flugzeugperspektive

Es ist schon erstaunlich, wie oft selbst in DDR-Zeiten das Land überflogen und fotografiert wurde. Man muss nur wissen, wo man suchen muss. Und Norbert Engst weiß es. Er hat Bauingenieurwesen und Landschaftsarchitektur studiert, wuchs im Chemnitzer Süden auf und ist bis heute diesem ganz besonderen Stadtteil verbunden, der auch über Chemnitz hinaus als Wohngebiet „Fritz Heckert“ bekannt ist.

Matthias Steinbach: Also sprach Sarah Tustra. Foto: Ralf Julke
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Also sprach Sarah Tustra: Die fast vergessenen Grabenkämpfe um Friedrich Nietzsche in der DDR

Nietzsche ist ein schwer verdaulicher Brocken. Daran hat sich auch 30 Jahre nach dem Ende der DDR nichts geändert, wo der Philosoph regelrecht tabuisiert war. Immerhin galt er nach dem Verdikt von Georg Lukács dort regelrecht als geistiger Vater des Faschismus. Ab in die Kiste mit dem Burschen. Aber irgendwie wollte er nicht mal in der DDR-Zeit drin bleiben, stellt der Historiker Matthias Steinbach in diesem sehr persönlichen Buch zu Nietzsche im Osten fest.

Harald Lesch, Thomas Schwartz: Unberechenbar. Foto: Ralf Julke
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Unberechenbar: Warum eine Gesellschaft ohne Reserven und Alternativen in die Katastrophe führen muss

Den Astrophysiker Harald Lesch kennen die meisten aus dem Fernsehen. Dort erklärt er anschaulich und kurzweilig die Phänomene der Naturwissenschaften. Aber der Wissenschaftler ist auch eine Ausnahme unter seinen Zunftkollegen: Er verbindet Wissenschaft mit Philosophie. Und klärt damit immer wieder auch neu die Frage: Was macht das Wissen über die Welt eigentlich mit uns Menschen? Und mit unserem Denken? Darum geht es in gewisser Weise auch in dieser Co-Produktion mit dem Theologen und Philosophen Thomas Schwartz.

Rita Mielke, Hanna Zeckau: Atlas der verlorenen Sprachen. Foto: Ralf Julke
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Atlas der verlorenen Sprachen: Eine Weltreise zu 50 der ungewöhnlichsten Sprachen auf Erden

Die Weltreise über die Feiertage ist nicht möglich? Das muss nicht sein. Denn Verreisen kann man auch im Lesesessel. Und dieses Buch verspricht auf jeden Fall jede Menge Entdeckungen. Fast so, als wäre man mit den großen Entdeckern der Geschichte unterwegs in Gegenden, wo nie zuvor ein Linguist gewesen. Oder ein Missionar. Oder ein emsiger Professor aus New York, den nichts so sehr fasziniert wie die Entdeckung einer neuen Sprache.

Katrin Bibiella: Seele ist ein gesungenes Wort. Foto: Ralf Julke
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Seele ist ein gesungenes Wort: Ein Gedicht-Tableau zu Robert Schumanns Dichterliebe, gesungen von Fritz Wunderlich

Solche Stimmen, wie sie Fritz Wunderlich besaß, sind wohl wirklich ausgesprochen selten. So selten, dass sie noch nach Jahrzehnten die Menschen mit wirklich feinem Ohr begeistern. Dabei ist der lyrische Tenor schon 1966 gestorben, kurz vor seinem 36. Geburtstag. Aber zahlreiche Aufnahmen der von ihm gesungenen Lieder und Opernpartien lassen noch heute nacherleben, wie sein Gesang auf die musikalischen Zeitgenossen gewirkt haben muss.

Konzeptwerk Neue Ökonomie (Hrsg.): Zukunft für alle. Foto: Ralf Julke
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Zukunft für alle: Wie kommen wir raus aus dem Panikdenken der „Wachstumsökonomie“?

Wir müssen endlich wieder über Zukunft nachdenken. Wie soll sie aussehen? Wie kann sie aussehen? Wie kann eine menschliche Gesellschaft aussehen, in der sich die Menschen nicht gegenseitig die Schädel einschlagen, weil immer größere Teile der Erde zerstört und ausgeblutet sind? Das Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V. hatte 2019 zur Werkstatt eingeladen. Dieses Buch ist das Ergebnis.

Maik Fielitz, Holger Marcks: Digitaler Faschismus. Foto: Ralf Julke
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Digitaler Faschismus: Warum die „sozialen Medien“ der ideale Nährboden für hemmungslose Radikalisierungen sind

Seit Jahren wird nun darüber diskutiert, welchen Anteil eigentlich die sogenannten sozialen Medien am Aufstieg von Populisten und dem zunehmenden medialen Einfluss von Rechtsextremen haben. Dass sie solche Einflüsse verstärken, ist spätestens seit der US-Wahl von 2016 und dem Brexit bekannt. Aber wie funktioniert das? Maik Fielitz und Holger Marcks erzählen in diesem Buch, wie sehr die großen Plattformen genau das befördern, was Faschisten und Extremisten in aller Welt eine riesige Bühne verschafft.

Carlos Steiner: Rum. Foto: Ralf Julke
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Rum: Ein Büchlein mit dem nötigen Grundwissen für das aromatische Getränk aus der Karibik

Man lernt doch immer wieder etwas Neues, selbst in so kleinen Einsteiger-Büchern zur durchaus unüberschaubaren Welt der Spirituosen, die Carlos Steiner für die Mini-Serie des Buchverlags für die Frau zusammenstellt. Denn eines ist ja wichtig beim Genuss der Alkoholika: Man sollte das Zeug nicht saufen, sondern lieber langsam genießen und das Aroma wahrnehmen. Auch wenn es die Piraten möglicherweise mal flaschenweise gesoffen haben sollten.

Poesiealbum 356: Jürgen Fuchs. Foto: Ralf Julke
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Poesiealbum Nummer 356: Die unbeirrbaren Gedichte von Jürgen Fuchs in einer einfühlsamen Auswahl

Verdient hatte es Jürgen Fuchs schon lange. Jetzt hat Utz Rachowski ein Poesiealbum mit seinen Gedichten und Poemen zusammengestellt, die dem Herausgeber auch deshalb sehr vertraut sind, weil er Ähnliches erlebt hat. Gefängnis und Verhöre sind auch an Jürgen Fuchs nicht spurlos vorübergegangen, der 1999 im Alter von 48 Jahren starb. Auch weil ihm die Stasi auch noch im Westen zusetzte. Einige der Gedichte stammen direkt aus den Stasi-Unterlagen.

Louiseum 38: Mit den Muth'gen will ich's halten. Foto: Ralf Julke
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Mit den Muth’gen will ich’s halten: Wie das schüchterne Mädchen aus Meißen die Emanzipationsbewegung in Deutschland ins Rollen brachte

2019 – das war das Jahr, in dem Leipzig so ein klein bisschen den 200. Geburtstag von Louise Otto-Peters feierte. So ein bisschen auch 30 Jahre Friedliche Revolution, diesmal nicht mit dem tanzenden Ehepaar Honecker auf der Leinwand wie im Vorjahr. Woran sich ja alle erinnern, weil Leipzigs Macho-Zeitungen genau das zum Skandal gemacht haben. Damit ja keiner merkt, dass es auch am 9. Oktober 2018 eigentlich um Frauen, Emanzipation und Gleichberechtigung ging. Das, worum Louise Otto-Peters ein Leben lang gekämpft hat.

Herbert Frauenberger: Die besten Rezepte mit ungewöhnlichen Namen. Foto: Ralf Julke
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Essen darf auch Spaß machen: Herbert Frauenberger serviert lauter leckere Rezepte mit ungewöhnlichen Namen

Wenn man nun wieder – herbst- und coronabedingt – öfter zu Hause herumhängt, dann hat man auch wieder mehr Zeit jenen Ort aufzusuchen, wo – nach Herbert Frauenberger – schon immer die besten Partys gefeiert wurden: die Küche. Der bekannte Koch aus dem Osten hat in diesem Buch allerlei Rezepte versammelt, bei denen schon der Name Fröhlichkeit erzeugt. Manchmal ganz zufällig. Aber beim Essen hört für gewöhnlich der tierische Ernst der Deutschen auf.

Michael Meyen: Das Erbe sind wir. Foto: Ralf Julke
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Das Erbe sind wir: Michael Meyen untersucht, warum die eigenständigen ostdeutschen Stimmen im deutschen Medienzirkus bis heute fehlen

Wer beherrscht die Diskurse? Wer bestimmt eigentlich, wie Menschen die Welt sehen? Ihr eigenes Land? Ihre Vergangenheit? Wer sich mit Journalismus beschäftigt, kommt um diese Fragen eigentlich nicht herum. Aber wer macht das schon? Und: Warum passiert das nicht? Solche Fragen beschäftigen den Münchner Medienforscher Michael Meyen. Nicht ganz zufällig, denn vor 30 Jahren erlebte er mit, wie in in Leipzig die Sektion Journalistik ab- und umgewickelt wurde.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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