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Gefeierter Start in eine neue Ära: “Der Lärmkrieg” weiht erfolgreich Diskothek ein

Mit Ende der letzten Spielzeit schloss die "Skala" ihre Pforten. Für immer. Die Immobilie in der Gottschedstraße, die dem Schauspiel Leipzig gehört, soll demnächst den Besitzer wechseln. Weil der Stadtrat das Geld für die Errichtung einer Zweitspielstätte in den Räumen der ehemaligen Disko "Schauhaus" noch nicht bewilligt hat, findet das kleine, experimentelle Theater vorerst auf Hinter- und Probebühne statt. In der "Diskothek", so der Name der kleinen Bühne im Dachgeschoss, feierte am Donnerstag "Der Lärmkrieg" seine umjubelte Premiere.

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Vom 3. bis 19. Oktober: 1. Leipziger Tanztheaterwochen mit dem LTT

Im Oktober kommen Tanzbegeisterte in Leipzig voll auf ihre Kosten: Im Rahmen der 1. Leipziger Tanztheaterwochen zeigt das Leipziger Tanztheater (LTT) vom 3. bis 19. Oktober im Werk 2 und der Schaubühne Lindenfels noch einmal seine erfolgreichen Produktionen aus der Spielzeit 2012/2013. Die Intention der Leipziger Tanztheaterwochen ist es, die Kunstform Tanztheater und deren zeitgenössische Facetten in Leipzig und Umgebung bekannter zu machen. Zukünftig soll das Format für Gastspiele, Kooperationen und Gastchoreografen geöffnet werden.

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Premierenreigen fürs Leipziger Publikum: Sieben Fragen an den neuen Schauspielintendanten Enrico Lübbe

Am Donnerstag, 3. Oktober, geht es los. Dann startet die erste Saison des neuen Leipziger Schauspielintendanten Enrico Lübbe mit sechs Premieren und einem Konzert, ein Mammutprogramm für Leipzigs Theaterfreunde. Aber auch der Anfang einer Wiederannäherung des Leipziger Schauspiels und seines in der Vergangenheit nicht gerade wohlwollend behandelten Publikums. Dazu hat die L-IZ Enrico Lübbe ein paar Fragen gestellt.

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Das zerrissene Ich: Christoph Winkler seziert im Lofft Gedankenwelt rechter Frauen

Jeder fünfte Neonazi ist heute weiblich. Jede zehnte rechte Straftat geht auf das Konto einer Frau. Choreograf Christoph Winkler erforscht in seinem Tanzstück "Rechtsradikal" die Persönlichkeit von Neonazistinnen. Ein starkes Stück Theater. Das Interesse an der gestrigen Premiere war verhalten: Die Hälfte der Stühle auf der kleinen Lofft-Bühne blieb leer. Dabei ist Winkler nicht irgendwer.

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Am 29. September in der Oper Leipzig: Premiere für Wagners komische Oper “Das Liebesverbot”

Am Sonntag, 29. September, 18 Uhr feiert in der Oper Leipzig eines der ungewöhnlichsten Werke Richard Wagners Premiere: "Das Liebesverbot oder die Novize von Palermo". Die Inszenierung von Aron Stiehl ist zugleich Eröffnungspremiere der neuen Spielzeit in Leipzig und Schlussakkord der Kooperation mit den Bayreuther Festspielen (BF Medien) anlässlich des Wagner-Jahres 2013.

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Sinnlicher Surrealist im Dialog mit dem Türmer: Wolfgang Krause Zwieback in der Schaubühne Lindenfels

Es spricht sich rum, dass er ein neues Stück spielt, irgendwo hat einer ein Plakat gesehen, dann sagt man es dem anderen weiter. So funktioniert die Werbung für Wolfgang Krause Zwieback, bevor der Monatsplan der Schaubühne Lindenfels erscheint. Als "sinnlicher Surrealist" bezeichnet sich der Künstler selbst, um den Philologen oder gar den Satire-Kritikern die Einordnung zu erleichtern. "Woher ist Wohin" ist ein zwiebäckiger Titel, wie man ihn bei ihm gewöhnt ist, Untertitel: "Der Lehrer, der Türmer, die Tänzerin".

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Off Europa Perform Slovakia: Sláva Daubnerová im Interview

Ab 9. September Dokumentar- und Spielfilme in der Kinobar Prager Frühling, vom 14. bis 20. September zeitgenössisches Theater und Tanz in UT Connewitz, in der naTo und im LOFFT; die diesjährige Ausgabe des Festivals "Off Europa" steht ganz im Zeichen der Slowakei. Eine der schillerndsten Gäste wird die Schauspielerin und Regisseurin Sláva Daubnerová aus Bratislava sein. Festivalleiter Knut Geißler hat sich für die L-IZ mit der Künstlerin unterhalten.

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Schwere Baufahrzeuge in Wagners Garten: Richards 200. Geburtstag auf Bayreuther Baustellen

Wagner-Jahr überall. Egoist schimpft ihn mancher, Scheusal wird kolportiert, Reformator der Oper steht im alten Lexikon, Naturgewalt im Lieben und Leiden nennt ihn Dietrich Mack, Autor des Buches "Wagners Frauen" (Insel-Bücherei Nr. 1373). Seine Anziehungskraft ist unbestreitbar: massenhaft Mäzene, Kenner, Süchtige und Neugierige zieht er an. Politiker, Kaufleute, Musiker, Sänger, Planer, Bauleute verdienen Löhne, Gehälter und Gagen mit seinen Produkten und ihrer laufenden Neu-Produktion. Gegner, Parodisten und Journalisten auch.

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Wahlwerbung mal ganz anders: LOFFT wählen – Theater muss sich wieder lohnen!

Mancher Leipziger hat bestimmt verdattert dreingeschaut am Wochenende, als ihn drei neue Kandidaten von den Wahlplakaten anschauten: Anna-Cathrin Lessel, Dirk Förster, Sebastian Göschel? - Und was ist das für eine Partei - die LOFFT? - "Es ist Wahlzeit. Die Städte sind wieder tapeziert mit Wahlplakaten aller Parteien an allen unmöglichen Stellen." Da darf auch mal für Unmögliches geworben werden.

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In einer verlassenen Fabrikhalle wird Theater ohne Glanz gespielt: Das ‘Totenfloß’ von Harald Müller

Irgendwo in Leipzig an diesem Wochenende trafen sich ungefähr 100 Leute. Sie haben was gehört, mitgekriegt, aber vor allem sind sie wahrscheinlich lose Mitglieder der Leipziger Theater-Techno-Alternativ-Szene. Irgendwie so. Auch zwei, drei Eltern sind dabei. Erwähnenswert nur deshalb, weil 'Totenfloß' nicht in der Spinnerei, in der Skala oder im Centraltheater aufgeführt wurde. Eine Inszenierung, welche illegal über die Bühne in einer verlassenen Fabrik geht.

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Kaufmann aus Venedig in der Hainstraße: Shakespeare und 1 Bier in der Hand im Sommertheater

Ein trunkener Seebär kommt zum Angeln an den Kai, interessiert sich freilich mehr für das Fangen von Menschen. In rasanter Folge werden die Personen eingeführt, bis es dem Zuschauer schwummrig vor Augen wird: Wie viele Figuren sind eigentlich dabei, und wie viele Schauspieler wirbeln hier herum? Denn zu unterscheiden sind die Charaktere sehr wohl. Bevor die Geschlechter wie die Kleidungsstücke wechseln. Kleider machen Leute, mit Verkleidungen prüft man Menschen, das war immer so bei Shakespeare. Auffallen ist schön, Tarnung ist sicherer.

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Tanners Interview mit Ronald Schubert (Leipziger Bewegungskunstpreis & Festival): Alle darstellenden Künste sind bewegt!

Im kunterbunten KrachBumm der Sommerevents in Leipzig haben inhaltsbezogene Festivals nicht gerade die volle Aufmerksamkeit des Kulturvolks. Ist's doch leichter zu lümmeln und zu bummeln und eben nicht das Hirn zu betätigen in brütender Mitteljahrestemperatur. Der Leipziger Bewegungskunstpreis ist dagegen eine Erfolgsgeschichte, optimal in der Nische aufgestellt, hochqualitativ und nun zum Festival gereift. Ronald Schubert lebt seine Kuratorenschaft und hat feine Antworten auf Tanners Fragen.

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Händel-Festspiele Halle gerettet: Spenden ermöglichen Weitermachen

Die Händel-Festspiele wird es auch in Zukunft geben. Dies meldet heute die Stiftung Händel-Haus. Wegen des Hochwassers vor einem Monat waren die diesjährigen Festspiele abgesagt worden. Das Geld hätte für ein Weiter-Machen nicht gereicht. Doch der Spendenhilferuf der Stiftung wurde erhört: Viele Künstler verzichteten auf ihre Gagen, Gäste spendeten ihren Ticketpreis, Agenturen stellten keine Rechnungen oder nur Teilrechnungen und Sponsoren sahen großzügig von Rückforderungen ab, obwohl keine Gegenleistung erbracht worden war.

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Wagnerjahr 2013: Oper Leipzig feiert mit Frühwerken Premiere in Bayreuth

Zum 200. Geburtstag Richard Wagners realisierten die Oper Leipzig und die Bayreuther Festspiele (BF Medien GmbH) das einmalige Mammutprojekt "Von Leipzig nach Bayreuth", das die Aufführung der drei Frühwerke Richard Wagners in Leipzig und Bayreuth ermöglicht. Den Anfang der Festwoche vom 7. bis zum 14. Juli in der Bayreuther Oberfrankenhalle macht nun, nach einer zweijährigen Vorbereitungszeit, die Premiere von "Rienzi" am Sonntag, 7. Juli, 17 Uhr.

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Blutige Provinzposse: Hermann Nitschs “Orgien Mysterien Theater” entlarvte, wie dünn die zivilisatorische Patina wirklich ist

Selbst die ignorantesten Theaterverächter kamen dieser Tage nicht umhin, den Protest gegen das dreitägige Schauspiel, welches den Abschied des Centraltheater-Intendanten Sebastian Hartmann plangemäß zum Skandal stilisierte, zur Kenntnis zu nehmen. Die Proteststimmung im Internet brodelte, das angekündigte Blutbad des Wiener Aktionisten Nitsch polarisierte. Doch das Provokanteste an der Aufführung am vergangenen Samstag war ihre antiklimaktische Langeweile.

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Nitschs 3-Tage-Spiel: Protest, Sprachlosigkeit, Applaus und am Ende wird gegrillt

"Das Wort wird nicht mehr benötigt", sagt Nitsch zu seinem Gesamtkunstwerk. Ähnlich sprachlos sind auch die meisten der Zuschauer an diesem einen Samstag im Centraltheater. Doch das Jahrmarktspektakel könnte zeigen, wie viel Kleingarten in den Menschen steckt. Auch wenn der Vorwurf der Kleinbürgerlichkeit vom Centraltheater und seinen Fans letztlich nicht viel besser scheint. Ein gerütteltes Maß an Spektakelbesuchern können mit dem Gezeigten nicht viel anfangen.

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Nitschs 3-Tage-Spiel im Centraltheater: Der erste Akt bleibt ruhig

Viele Diskussionen und Entrüstung hatte es in den letzten Wochen um die umstrittenen Orgien von Hermann Nitsch gegeben. Auch Morddrohungen gegen ihn waren dabei. Doch wer nach der vor allem im Netz stattfindenden Empörung massive Proteste vor Ort erwartet hatte, sah sich am ersten von drei Tagen enttäuscht. Nur fünf, sechs Menschen standen mit einem Plakat vor dem Eingang des Hauses. Drinnen wie draußen war der gestrige Abend im Angesicht der Kontroversen im Vorfeld eher banal.

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Der Stachel im Fleisch: Leipziger Tierschützer wettern gegen Nitsch-Gastspiel im Centraltheater

Endet die Intendanz Sebastian Hartmanns in einem Skandal? Tierschützer wettern seit Wochen gegen das 3-Tage-Spiel, das Hermann Nitsch ab Freitag in der Bosestraße zelebrieren wird. Ihr Aufhänger: Der Aktionskünstler arbeitet mit tierischem Fleisch. Hermann Nitschs Aktionen werden seit über 50 Jahren kontrovers diskutiert. Das von ihm entwickelte Orgien-Mysterien-Theater möchte unter Einbeziehung aller Kunstformen die Sinne der Zuschauer etappenweise bis auf's Äußerste anspannen.

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9 Tanzstücke, 7 Choreografen, 100 Tänzer: Leipziger Tanztheater tanzt am 28. und 29. Juni wieder “et cetera”

Von den Problemen, aber auch den Vorzügen des Heranwachsens, über Konflikte auf dem Schulhof bis hin zur kindlichen Freude: "et cetera 13", die aktuelle Bühnenreihe des Leipziger Tanztheaters (LTT), widmet sich am 28. und 29. Juni im Werk 2 in Leipzig den Themen der jungen Generation. Die Zuschauer dürfen sich auf ein anderthalbstündiges Programm von sieben Choreografen freuen. Mit dabei sind vier Premieren und fünf Choreografien, die in Neubesetzung auf die Bühne kommen.

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Leipziger Schauspiel: Hartmanns langer Schatten

Am 19. August beginnt Enrico Lübbes Intendanz am Leipziger Schauspiel. Dann starten auch die Proben für den Spielzeitauftakt am 3. Oktober. Junge Regisseure, die ihre Wurzeln in der "Generation Praktikum" finden und heute mitunter zur "Generation Latte macchiato" zählen, sollen dem Haus in der Bosestraße ein neues Profil verleihen. Wer aufmerksam im stylisch designten Spielzeitheft blättert, stößt auch auf einen bekannten Namen: Sebastian Hartmann.

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Mammutprogramm für Schauspielfans: Leipzigs neuer Intendant plant 30 Premieren

Selten zuvor war die Ernennung eines Intendanten für das Schauspiel mit solch hohen Erwartungen verknüpft wie bei Enrico Lübbe. Der bisherige Chemnitzer Schauspiel-Chef soll nicht nur die Zuschauerzahlen nach oben korrigieren, sondern nebenbei diejenigen Zuschauer zurückgewinnen, die sein Vorgänger Sebastian Hartmann aus der Bosestraße vergrault hatte. Am Donnerstag stellte der Regisseur sein Programm vor. 30 Premieren versprechen vor allem Eines: Vielfalt.

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Natur überholt Kunst: Trotzdem Theater-“Panik in der Botanik” mit dem Theater der Jungen Welt

Am Sonntag, 9. Juni, ist Premiere. So hat es das Theater der Jungen Welt entschieden. Leipzigs Botanischer Garten an der Linnéstraße ist trocken, und so soll nun die begonnene Inszenierungs-Arbeit zu Ende geführt werden. "Panik in der Botanik" soll ein unterhaltsames Abenteuer-Theater im Dschungel werden. Der Kartenverkauf hatte schon begonnen, als die Hochwasserfluten kamen...

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Hochwasser in Halle: Händel-Festspiele stehen finanziell vor dem Aus

Möglicherweise fordert das Hochwasser in Halle ein kulturelles Opfer: Die diesjährigen Händelfestspiele mussten kurzfristig abgesagt werden. Eigentlich sollte heute Auftakt sein zu zehn Tagen Musikveranstaltungen, doch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident, Reiner Haseloff, und Halles Oberbürgermeister, Bernd Wiegand, entschieden, alles abzusagen. Aufgrund des Hochwasser wurde in Halle Katastrophenalarm ausgelöst und eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht.

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Social Error: Liebt euch! Spaltet euch!

Das 'Social Error Project' aus Budapest (Ungarn) machte auf seiner Tour durch Europa auch Halt bei den Leipziger Festspielen des Centraltheaters. In vielen aufeinanderfolgenden Akten zeigten sie klug, charmant und ohne erhobenen Finger die Methoden der Diktatur, die ihre Anwendung ebenso in den demokratisch-kapitalistischen Ländern finden.

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Diva mit Schmäh: Tim Fischer in der Rolle Georg Kreislers singt Kreisler

Auftritt, Rampenlicht und dazu die Hymne "Tauben vergiften im Park"! Mit Wiener Schmäh gegen Wortendungen und rollendem R, geweanert á la Tim Fischer, um Georg Kreisler ein höchst lebendiges Denkmal zu setzen. "Das war gut" ist der Titel und das ist Programm. Rappelvoll ist die "Funzel" mit Leuten, die eine Portion älter sind als Tim Fischer. Wenige, kurze Moderationen mit Würdigung für Georg Kreisler, mit dem Tim Fischer noch gemeinsam auf der Bühne stand.

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Am 1. Juni in der Musikalischen Komödie: Premiere für “Frau Luna”

Am Samstag, 1. Juni, um 19 Uhr erlebt die Musikalische Komödie nach 18 Jahren wieder eine Premiere von Paul Linckes beliebter Operette "Frau Luna". Lincke konnte wie kein anderer den spezifischen Ton und Witz der prosperierenden Metropole Berlin und ihrer Bewohner am Ende des 19. Jahrhunderts so punktgenau einfangen. Den Gegensatz des Berliner Alltags um die Jahrhundertwende und die Neugier seiner Zeitgenossen auf ferne Planeten hat er in "Frau Luna" auf die Spitze getrieben.

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Intimes Tanztheater mit Ballett und großem Orchester: Neuer Wagner-Abend im Opernhaus

Am Tage nach seiner Rückkehr auf einen Leipziger Denkmalssockel geht man in Sachen Richard Wagner wieder ins Detail. Getanzte und Gelesene Wagner-Liebe gibt es am Abend des 23. Mai im Opernhaus am Augustusplatz mit "Ein Liebestraum". Letztmalig in dieser Spielzeit ist die Choreografien der Geschwister Silvana und Mario Schröder zu erleben. Und in der Aula der Alten Nikolaischule wird am gleichen Abend dem Dresdner Revoluzzer nachgegangen: "Wegen wesentlicher Theilnahme".

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Tanners Interview mit Sebastian Göschel (LOFFT – Tanzoffensive): … mit super Tänzern, denen eben einige Gliedmaßen fehlen

Sebastian Göschel nennt sich gern "Fanbeauftragter" beim LOFFT, dem "Produktionszentrum und der Spielstätte für Freie Darstellende Kunst in Leipzig." International glänzt das Haus durch Innovation, aber eben auch durch Ansätze im Theaterschaffen, die Diskussionen befördern, die dann wiederum sich in der gesellschaftlichen Entwicklung niederschlagen - bestenfalls. Denn das kann Theater, abseits schenkelklopfender Bauernstücke und Comedy-Häuser-Zum-Bersten-Bringer. Derzeit liegt die Tanzoffensive im Köcher. Tanner traf Göschel zum Plaudern - über's Behindert-Sein und Behindert-Werden in Leipzig.

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Am Brunnen vor der Treppe: Wagners “Rheingold” im maroden Palast – Rosamund Gilmore inszenierte an der Oper Leipzig

Graue Düsternis dominiert, wie im Tageslicht wird es gelegentlich heller. Durchs Oberlicht scheint der Regenbogen wie Wetterleuchten. Pure Natur, weniger göttliches Symbol. "In Leipzig muss immer sehr schön gesungen werden", hatte RING-Dirigent, Generalmusikdirektor und Intendant Ulf Schirmer dieser Tage in einem Radiointerview die Publikumserwartung resümiert. Er wagnert hin und her zwischen Opernhaus und Gewandhaus, mixte mit beim Sound-Track des neuen "Ludwig II"-Spielfilmepos.

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Wagner mal anders feiern mit Marlene Jaschke: Auftakt der Wagner-Festtage in de Oper Leipzig mit einer Persiflage auf “Der Ring des Nibelungen”

Am Freitag, 17. Mai, um 19:30 Uhr beginnen die Wagner-Festtage der Oper Leipzig mit einer etwas anderen Perspektive auf den großen Sohn der Stadt Leipzig. Zu Gast ist die deutsche Kult-Komikerin und mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Kabarettistin Jutta Wübbe alias Marlene Jaschke. Den Auftakt für die Feierlichkeiten anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten gestaltet sie mit ihrem Programm "Auf in den Ring!".

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Am 19. Mai: FestSpielhaus-Eröffnung auf dem Grünen Hügel

Nicht nur drunten im Tal wird Wagners Geburtstag gefeiert - auch droben auf dem Hügel. Am Sonntag, 19. Mai, wird das Leipziger FestSpielhaus auf dem "Grünen Hügel Leipzig", dem Fockeberg in der Fockestraße eröffnet. Karten muss man nicht auf dem Schwarzen Markt kaufen. Im Gegenteil: Der Eintritt ist frei.

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Theaterpremiere in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals: Ein einziges langes Donnergebrüll

Das Völkerschlachtdenkmal ist nicht allzu oft Schauplatz für Theaterstücke. Im 100. Jahr seiner Einweihung ist das etwas anders. Am Samstag, 25. Mai, um 19 Uhr feiert in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals das Stück "Ein einziges langes Donnergebrüll" Premiere. Im Zeichen der Völkerschlacht geht es um Leben zwischen Pulverdampf und Freiheitsmythos. Das ganze ist eine Theatercollage mit Szenen, Zeitzeugen und Musik.

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LTT & Co.: Linksfraktion fordert Planungs- und Baubeschluss für Theaterzentrum der Freien Szene

Seit 2007, nachdem das letzte große Kooperationsprojekt der Freien Szene - auf dem Gelände der "Feinkost" - gescheitert war, ist das Leipziger Tanztheater auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Die Stadtverwaltung war dem Verein dabei bislang keine große Hilfe. Ein entsprechender Antrag der Fraktion Die Linke, der seit 2011 auf Eis liegt, kam nie zur Abstimmung, weil sich aus der Standortsuche für das LTT ein komplexeres Vorhaben entwickelte: ein Theaterzentrum für die Freie Szene in Kooperation von LTT, Lofft, Schaubühne Lindenfels und Lindenfels Westflügel.

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Am 4. Mai: Premiere für Wagners “Das Rheingold” in der Oper Leipzig

Am Samstag, 4. Mai, 19 Uhr feiert die Oper Leipzig mit der Premiere von Richard Wagners "Das Rheingold" den Auftakt zu einem neuen szenischen "Ring des Nibelungen" in der Geburtsstadt des Komponisten. Nach vierzig Jahren ist dies für die Oper wie auch die Stadt Leipzig, die mit dem ersten szenischen "Ring" außerhalb Bayreuths und dem legendären Herz-"Ring" Geschichte geschrieben haben, ein ganz besonderes Ereignis im Jubiläumsjahr 2013.

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Am 6. April: Gershwin-Musical “Crazy for you” kommt wieder auf die Bühne der MuKo

Am Samstag, 6. April, um 19 Uhr ist mit der Wiederaufnahme der Gershwin-Komposition "Crazy for you" wieder Zeit für ein gutes Musical in der Musikalischen Komödie. Spätestens mit der Deutschen Erstaufführung von "Lend me a Tenor!" nach der erfolgreichen Boulevardkomödie "Otello darf nicht platzen" von Ken Ludwig hat sich die MuKo als eines der führenden Musicaltheater in Deutschland etabliert.

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Premiere und Uraufführung am 26. März in den Cammerspielen: Beelitz Heilstätten

Am kommenden Dienstag, 26. März, um 20:00 Uhr feiern die Cammerspiele die erste Premiere des Jahres 2013. Zu sehen bekommt der Besucher das Stück "Beelitz Heilstätten" von Jan Decker. Die Inszenierung ist zugleich eine Uraufführung. Kein Geringerer als Deutschlands zurzeit wohl bekanntester Gegenwartsdramatiker Roland Schimmelpfennig betreute Jan Deckers Abschlussarbeit, den Theatertext "Beelitz Heilstätten", am Deutschen Literaturinstitut Leipzig (DLL).

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Von Goldbäumen, Feuerfressern, sprechenden Thunfischen und langer Nase: “Pinocchio” feiert am 16. März Premiere im Leipziger Opernhaus

Am Samstag, 16. März, 18 Uhr feiert die Familienoper "Pinocchio" Premiere in der Oper Leipzig. In der 2006 an der Komischen Oper Berlin als deutsche Erstaufführung herausgebrachten Familienoper "Pinocchio" des italienischen Komponisten Pierangelo Valtinoni spielt der Kinderchor der Oper Leipzig die Hauptrolle. Neben der Sopranistin Olena Tokar, als Pinocchio stehen an diesem Abend knapp 100 Kinder im Alter von sieben bis achtzehn Jahre auf der großen Bühne des Opernhauses.

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Grandios zwischen Operette und Musical: “Lend me a Tenor” feierte Premiere in der Musikalischen Komödie

Das Wort "fantastisch" fiel des Öfteren am Premierenabend am Samstag. Dabei ist das Stück "Lend me a tenor - Otello darf nicht platzen" lediglich eine Überspitzung des ganz realen Opern- und Theatergeschäfts, muss daher gar nicht so fantastisch daherkommen. Es bietet viel mehr feine Selbstironie in jeder Szene und sorgt in einer guten Inszenierung wie der von Volker Vogel für intelligente Unterhaltung.

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Letzte Probe im Flur: So sehen Sieger aus

Am Ende eines schier endlosen Ganges trifft sich eine bunte Gruppe junger Menschen, es wird geprobt. Ein letztes Mal nach unzähligen Proben, leider ohne Probebühne, hier im Gang des Spinnwerkes in der alten Spinnerei. Am Montag, 11. März ist Premiere, nur noch Stunden, der Text sitzt und so mancher Lacher hat es trotz aller Probenarbeit auch bei den Aktiven bis in den Generaldurchlauf geschafft. "Wer ist eigentlich dieser Rudi Dutschke?" hallt's durchs Gemäuer.

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Tanners Interview mit Katharina Eirich, Katja A. Pohl und Hannah Maneck vom TheaterPACK: Moskau ist Illusion, höchstes Glück, Vollkommenheit

Drei junge Frauen in einem Provinzstädtchen. Und weit entfernt eine Großstadt, zu der es sie alle zieht. Klingt nach Studentinnengeschichte in Richtung Uni Leipzig, ist aber Tschechows Theaterstück "Drei Schwestern". Tanner traf die drei Darstellerinnen Katharina Eirich, Katja A. Pohl und Hannah Maneck zum Gespräch, die am Samstag Premiere in der naTo feiern - hat doch Frank Schletter und sein TheaterPACK diesen Text angepackt und die Ränzlein geschnürt.

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Premiere in der Musikalischen Komödie am 9. März: Deutsche Musical-Erstauführung von “Lend me a Tenor!”

Die Musikalische Komödie präsentiert am Samstag, 9. März, um 19 Uhr die deutsche Erstaufführung von "Lend me a Tenor!". Das Musical, basierend auf der erfolgreichen Boulevardkomödie von Ken Ludwig, die seit über zwanzig Jahren zu den Klassikern am Broadway und im Londoner West End gehört, wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt, in mehr als dreißig Ländern auf die Bühne gebracht und ist in Deutschland unter dem Titel "Otello darf nicht platzen" bekannt.

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Die Linke will’s wissen: Was kostet Hartmanns letzter Akt?

Heute Abend beginnen im Centraltheater die "Leipziger Festspiele". Ein munterer Stückereigen unter Mitwirkung einiger Gaststars, der den den letzten Akt des gescheiterten Intendanten Sebastian Hartmann markiert. Der Theatermacher ließ hierfür den Zuschauerraum zu einer Agora nach griechischem Vorbild umbauen. Geschätzte Kosten laut einem Medienbericht: Rund 450.000 Euro.

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Mit Richard Wagners erster Oper durch die Zeiten gereist: Bayreuth und Leipzig kooperieren

Als er "Die Feen" schrieb, war Richard 20 Jahre jung. Schon früher hatte er das Drama "Leubald und Adelaide" gedichtet, und um seiner Vertonung Willen wollte er das Komponieren erlernen. Es kam anders, mehr. Und nachdem er "Die Feen" fertig hatte, aber sie keinem Intendanten, auch nicht dem Leipziger, schmackhaft machen konnte, erlebte Wagner die Uraufführung nicht mehr. Und in Bayreuth finden "Die Feen" im Festspielhaus nicht statt. Schon deshalb hat es etwas von Volkshochschulcharakter, die Oper zu inszenieren - und sie zu konsumieren.

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Dietrich Kittner, der Oberlehrer, ging von der Kabarett-Bühne des Lebens

Oft war er mit Schirmmütze zu sehen, auch mit neueren und uralten Stahlhelmen. Dazu die Gitarre. Oder das "Tagesschau"-Studio. Kittner war einer, der angeblich von Natur aus "an nichts glaubte", schon gar nicht großen Worten von Politikern. Nun hat er am 15. Februar nach 77 Lebens- und 50 Bühnenjahren in Bad Radkersburg in Österreich die Bühne des Lebens verlassen. Weder Himmel oder Hölle dürften vor ihm sicher sein, der nichts für unverbesserlich und unveränderbar hielt. Darin war er ein Seelenverwandter des verbitterten Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzkys oder des optimistischen Zweiflers Bertolt Brecht.

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“Der große Marsch” durch die Geisterbahn: Schauspielstudenten in Dressur von Sebastian Hartmann in der Skala

Schauspiel im Käfig. Wer wird vorgeführt? Nirgends Personal. Zeitweise beobachten Kameras. Senkrechte Metallstäbe um einen rechteckigen Bühnenraum, auf vier Seiten sitzen die Gaffer. Ein Kerl in Stöckelschuhen und rotem Ballerinen-Rock betritt den Kerker, redet zu den Leuten draußen: "Was soll ich Euch erzählen?" und schwatzt vom Auto, das 200 fährt, "kannst ja mal mitfahren", redet von Neuruppin, das im Schwarzwald liegt ...

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Richard Wagner in Familie: Musikalische Komödie lässt den Drachen fliegen und sterben

Eine Reise auf den Grund des Rheins, Baustellenbesichtigung einer Götterburg, Ringkämpfe, Waffenschmieden, Hypnose, Drachentöten und Feuerwerkszauber - dazu Gesang und festliche Blasmusik samt Streichinstrumenten, und das alles in geheiztem Raum, auf akzeptablen Sitzen und in nicht mal zwei Stunden, welches Reisebüro hat schon diese Offerte.... Reisen Sie, ach was fliegt!, mit der Musikalischen Komödie in Richard Wagners Mythenreich.

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In memoriam: Die Academixer trauern um den Kabarettisten und Gründungsvater Christian Joachim Becher

Am Donnerstagnachmittag, 24. Januar, ist nach langer schwerer Krankheit der Kabarettist und Mitbegründer des Kabaretts "acemixer" Christian Becher eingeschlafen, teilt das Leipziger Kabarett mit. - Geboren wurde Christian Becher am 1. Juli 1943 in Limbach-Oberfrohna. Seine künstlerische Berufung fand Christian Becher bereits als Jugendlicher, damals spielte er bei kirchlichen Laienspielen mit.

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Über Wachstum und Grenzen einer Theater-WG: TdJW-Intendant Jürgen Zielinski und LOFFT-Geschäftsführer Dirk Förster im Gespräch

"Wir sitzen in einem Haus, als gute Nachbarn", sagt LOFFT-Geschäftsführer Dirk Förster über die Wohngemeinschaft mit dem Theater der Jungen Welt am Lindenauer Markt. Auch TdJW-Intendant Jürgen Zielinski setzt weiter auf Zusammenarbeit und Austausch. Gleichwohl hoffen beide auf die baldige Errichtung eines eigenen Theaterzentrums für die freie Szene.

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Das LOFFT hat sich ein neues Design verpasst: Kann das gut gehen?

"Zerreißt die Programmhefte mit verquasten Texten! Verweigert der unverständlichen Theorie die Praxis! Verlasst Vorstellungen, die Euch nichts angehen! Ruft laut: 'Versteh ich nicht!"; zitiert Sebastian Göschel den Kulturfernsehmann Dman Blinks von labkultur.tv. "Und: Garderobenfrauen, falls es Euch noch gibt, wo immer ihr auch seid: Verlangt nach schöner Kleidung und zerreißt eure Mädchenpensionatsaufsichtsuniformen in strengem Blau!"

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Oper Leipzig: Verdijahr 2013 startet mit der Premiere von “Nabucco”

Das Jahr 2013 ist das Jubiläumsjahr Giuseppe Verdis. Die Opernwelt feiert den 200. Geburtstag des Komponisten mit zahlreichen Inszenierungen und Neuproduktionen. Den Anfang des Verdireigens in Deutschland macht dabei am Sonntag, 6. Januar 2013, 18 Uhr die Oper Leipzig mit der Premiere von "Nabucco". Große Gefühle wie Liebe, Eifersucht, Hass und Wahnsinn hat er in diesem Werk mit beeindruckender Genauigkeit und mitreißender musikalischer Kraft gestaltet.

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Musikalische Komödie feiert 200. Vorstellung des “Zauberer von Oss”: Vorstellung aber ausverkauft

"Der Zauberer von Oss" feiert am Dienstag, 25. Dezember, seine 200. Vorstellung in der Musikalischen Komödie und ist somit das am längsten gespielte und erfolgreichste Kinderstück am Haus. Das Musical, nach dem gleichnamigen Roman von L. Frank Baum, feierte seine Premiere am 4. Dezember 1994 und seitdem ist das Märchen von Dorothee, die mit ihrem Häuschen vom Wirbelsturm über den Regenbogen in ein fernes Land getragen wird, nicht mehr aus dem weihnachtlichen Spielplan der Musikalischen Komödie wegzudenken.

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In der Fruchtblase beginnt der Lauf der Welt und hört zur Ausgrabung nicht auf: Theater Titanick in Leipzig am Kai

Es braucht keinen extra Event-Namen, der Begriff "Theater Titanick" zieht in Leipzig genug Publikum. Kaum ausposaunt, kommen ein paar Hundert Neugierige geströmt. Selten und oft einmalig sind die Leipziger Titanick-Anlandungen, diesmal zu zwei Präsentationen an einem Abend in der Halle 15 des Alten Messegeländes. Als erste Probenergebnisse bezeichnete man die Bilder des neuen Stückes "Sacrificio - Das Spiel von Macht und Ohnmacht". Davor gab es eine Präsentation von Titanick mit dem Institut für Theater und Kunst im Öffentlichen Raum (FAIAR) aus dem französischen Marseille.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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