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Annekatrin Brandl. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit der Künstlerin Annekatrin Brandl

Manche Künstlerinnen fallen einfach so in Tanners Leben hinein. Da brachte sein guter Freund Heiko Müller erst einen Kalender für 2016 - von Annekatrin Brandl - mit und dann noch die ganze Frau. Und sie erzählte. Interessante Dinge aus ihrem Leben und von ihren Einsichten. Grund genug für ein Interview.

Memory der Heiligen Schriften. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Großes Interesse am Interreligiösen Dankfest an der Friedenskirche

Am besten vorbereitet war die Ahmadiyya-Gemeinschaft. Ihr großes Zelt in blauer Farbe fiel Passanten als erstes auf. Es gab leckere Speisen und viel Informationsmaterial. Die christlichen Gemeinden waren mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Neben Kuchen gab es die Möglichkeit, zu basteln und sich zu schminken. Bei einem Memory mussten Textstellen eindeutig der Bibel oder dem Koran zugeordnet werden. Viele Gespräche und gute Begegnungen gab es an diesem Sonntag.

Martin Sonneborn - the godfather of eu - erobert Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker vom 28.09.: Vierte rechte Demo in acht Tagen + Livestream

Leipzig kommt nicht zur Ruhe. Oder vielleicht doch? Zu erwarten steht, dass die Aktivitäten bei der nun immerhin vierten Demonstration innerhalb von acht Tagen von Legida und Legida-Abspaltungen geringer sein werden. Vermutlich sogar auf beiden Seiten, denn längst fragen sich immer mehr nach dem Sinn der ständigen Herumsteherei und Lauferei. Heute jedenfalls möchte, wie zuletzt Ende August, Legida wieder auf dem Richard-Wagner-Platz starten.

Tobias Hollitzer, Volker Bremer und Marit Schulz mit einem der neuen Autobahnschilder. Foto: Dieter Grundmann/Westend-PR
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Zwei neue Autobahnschilder und die Rolle Ernst Blochs in der Friedlichen Revolution

Das Lichtfest 2015 wird wieder etwas kleiner als im Vorjahr. 2014 wurden ja 25 Jahre Friedliche Revolution gefeiert - ohne Denkmal, aber mit lauter Staatspräsidenten. Diesmal wird es dafür einen großen Chor geben, ein bisschen Erinnerung an das stolze Griechenland und den französischen Traum von "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit." Und ein Autobahnschild, sogar zwei. Drei sind es nun insgesamt.

Die Organisatoren bewerben die "Imperium Fight Championship" mit martialischen Bildern. Foto: Screenshot
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Rechtslastige Kampfsportveranstaltung: Quo vadis, MAWI?

Am 10. Oktober soll im Haus Auensee die "Imperium Fighting Championship III" stattfinden. Bei der Veranstaltung werden nicht nur mehrere Neonazis im MMA-Käfig stehen. Einzelne Sponsoren weisen Bezüge zur rechten Szene auf und die Organisatoren sind tief im braunen Sumpf verankert. Konzertveranstalter Matthias Winkler, der die Halle an die Rechten vermietet hat, äußerte sich mittlerweile öffentlich zu der Geschäftsbeziehung.

Aber der Wagen, der rollt. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: … aber der Wagen, der rollt

Manchmal tue ich Dinge, die ich mir nicht sofort erklären kann. Für die man sich im ersten Moment sogar fast schämt. So habe ich zum Beispiel kürzlich auf offener Straße Herrn Weselsky angelächelt. Im Ernst. Man kennt das ja: Man ist arglos mit dem Fahrrad unterwegs, der Freitagnachmittag lockert schon ein wenig die Ventile der Woche, man befindet sich darob beschwingter Stimmung. Aussicht auf Linderung kann etwas so Wunderbares sein.

Der Beginn der Gewalt am 26.9.: Am Wilhelm Leuschner Platz fliegen erst Böller, dann Steine. Foto: L-IZ.de
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Von Steinewerfern und Friedensengeln: Der Tag nach der abgebrochenen „Offensive für Deutschland“

Falsche Prämissen, seltsame Schlussfolgerungen und kuriose Kausalketten prägen seit gestern die Debatten. Und die Emotionen kochen höher nach den gewaltsamen Vorfällen rings um die Demonstration „Offensive für Deutschland“, höher noch als sonst. Die teils rechtsradikalen Demonstrationsteilnehmer versuchen sich in der willkommenen Opferrolle, in welcher der eigene Hass und die brennenden Asylbewerberheime in Sachsen vergessen sein sollen. Im Lager der Gegendemonstranten schwanken manche zwischen der Gewaltablehnung, wie sie gestern NoLegida und viele andere vornahmen. Und es gibt Erklärungsversuche. Ein Grund sei auch die Polizei gewesen.

DJ frequen-C. Foto: Jan-Markus Holz
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Tanners Interview mit dem DJ frequen-C: So viele hübsche Frauen.

Es gibt Jobs, da träumst Du von. Zum Beispiel glauben Herden von Jugendlichen, dass Feuerwehrmann, Bassist in einer Rockband oder Veterinärmediziner anstrebenswerte Betätigungsfelder wären, um beim jeweils anvisierten Geschlecht gut zu landen. Tatsächlich geht dies nur als DJ. Tanner fragte einen, der es aus eigener Sicht wissen muss, den DJ frequen-C – und dieser antwortete.

Die Polizeibeamten wurden heute auch zum Ziel der Gegendemonstranten
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Ein Gastkommentar von Christian Wolff: Keine Gewalt

Am heutigen Samstag, 26.09.15, haben wieder sehr viele Leipzigerinnen und Leipziger gezeigt, dass sie die Aufmärsche des rechtsextremistischen Lagers satt haben. Sie haben gezeigt, dass sie für eine Stadt der Vielfalt, für Pluralität, für die freiheitliche Demokratie und einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen eintreten. So haben an der Demonstration der beiden Initiativen „Willkommen in Leipzig … und „Für Religionsfreiheit und Toleranz“ bis zu 700-800 Menschen teilgenommen. Und dennoch kam es zu Gewalt.

Am Hauptbahnhof Westseite gehts rein. Die Demonstration ist damit abschließend beendet. Foto: L-IZ.de
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Ein Liveticker – Auf zum letzten Gefecht: Die “Offensive für Deutschland” – Gewalt? Ein Fazit

So richtig glauben konnte den Rückzug ja eigentlich niemand. Nachdem sich Silvio Rösler monatelang auf dem Augustusplatz am Leipziger Oberbürgermeister abgearbeitet hatte und zur öffentlichen Hauptfigur bei Legida geworden war, verschwand der Mann mit der grünen Mütze in der Versenkung. Eine seiner letzten „Amtshandlungen“ bei Legida war der Konflikt mit dem 1. FC Lokomotive, welcher sich vehement gegen seinen Vereinnahmungsversuch gewehrt hatte. Am 15. Juni war dann erst einmal Schluss, Rösler ging, Legida war bei 300 Teilnehmern angelangt.

Friedenskirche in Leipzig Gohlis. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Religionen, Musik, Kunst: Gohliser Beiträge zur Interkulturellen Woche in Leipzig

Weltoffenheit bezeichnet die Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen. Als alte Messestadt hat Leipzig historisch immer schon ein starkes Interesse daran gehabt, über den eigenen Tellerrand hinauszusehen. Insofern ist es wohl kein Zufall, dass der verschuldete Flüchtling Friedrich Schiller in Gohlis Freunde fand, die ihn aufnahmen - zumindest für einen Sommer. In drei Veranstaltungen macht der Bürgerverein Gohlis den Begriff Weltoffenheit erlebbar.

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Harter Polizeieinsatz bei mehrmals verzögertem Legida-Trauermarsch

Knapp 500 rechtsextreme Legidaanhänger marschierten heute mit einem Sarg durch Leipzig. Begleitet wurden sie erneut von einem Großaufgebot der Polizei und mehreren hundert Gegendemonstranten. Diese zeigten sich so mobil wie selten zuvor und zwangen den Aufzug mit Hilfe zahlreicher Sitzblockaden zu mehreren Pausen.

URGA-Urnengewand-Erfinder Matthias Hennig. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit dem URGA-Urnengewand-Erfinder Matthias Hennig

Das Leben ist nicht immer eitel Sonnenschein. Manchmal verlassen uns Menschen und manchmal sogar für immer. Sich dann mit der Trauer auseinanderzusetzen ist schwierig, wenn man sein Leben lang nur Dauerparty und Tingeltangel gelebt hat. Da hilft: auch einmal an den Tod denken - und sich nicht davor verstecken. Matthias Hennig hat sich Urnengewänder einfallen lassen, die den Abschied leichter machen sollen und möchte mit einer Veranstaltungsreihe das Thema normalisieren. Der Tod gehört einfach zum Leben dazu. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Wilhelm-Leuschner-Platz: In der Mitte entsteht seit Dienstag der "Frei_Raum". Foto: Ralf Julke
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Die Stiftung Friedliche Revolution lädt ab Freitag wieder ein zum Mitdiskutieren auf den Wilhelm-Leuschner-Platz

Auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz wird wieder gearbeitet. Gleich doppelt. Am Rand wühlen sich kleine Bagger durch die Erde, denn für 200.000 Euro wird der Platz bis zum Jahresende hergerichtet, um ihn als öffentlichen Raum nutzen zu können. Und gleich daneben wird schon die erste Nutzung hochgezogen, die erstaunlicherweise an den "Herbstsalon" von 2014 erinnert. Das ist kein Zufall.

Reformierte Kirche am Ring in Leipzig. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen tagt 2017 in Leipzig

Wie Geschichte gedeutet wird, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Für die "Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen" sind die Montagsdemonstrationen ein "Vorbild für christliches Zeugnis in der Welt". Ihre 26. Generalversammlung vom 27. Juni bis zum 7. Juli 2017 findet daher in Leipzig statt. 1.200 Delegierte aus 200 Ländern werden über Herausforderungen der Gegenwart für ihre Gemeinschaft beraten. Der Veranstaltungsvertrag wurde am Montag unterzeichnet.

Die Kasematten unter dem Neuen Rathaus. Foto: Karsten Pietsch
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Leipzigs Verwaltung will jetzt auch Eheschließungen in den alten Kasematten der Pleißenburg möglich machen

Wie bekommt man eigentlich den Titel "Hochzeitshauptstadt"? Doch eigentlich mit ganz vielen Hochzeiten. Und einem richtigen Hochzeitstourismus. Wie in Wernigerode, wo die Paare so gern auf der Rathaustreppe stehen. Die Leipziger Rathaustreppe hat noch nicht diesen Ruf. Aber dafür hat Leipzig wohl außergewöhnlich viele Örtlichkeiten, wo man heiraten kann. Auch gern im Keller.

Musikalische Lesung aus dem Heiligen Buch der Sikh. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Feier eröffnet Interkulturelle Wochen 2015 in Leipzig

Die interkulturellen Wochen haben begonnen. In etwa 140 Veranstaltungen wird die kulturelle Vielfalt der Stadt sichtbar. Zur Eröffnung fand am Sonntag im Neuen Rathaus eine Interreligiöse Feier statt, erstmals dabei: die Sikh-Gemeinde. Den Anfang machte die Bahá'í-Gemeinde. Muslimische Vertreter kamen von der Takva-Moschee und DITIB. Die Katholiken steuerten Bach bei, die Evangelischen antworteten katholisch. Rabbiner Zsolt Balla spielte Gitarre.

Nach der Demo klappt die strikte Trennung nicht. Es kommt zum Katz und Mausspiel zwischen Polizei und Gegendemonstranten. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker am 21.09.: Die Strecke ist blockiert, Mittwoch solls der Ring sein

Trotz der Ausschreitungen in der Vorwoche darf Legida auch heute wieder auf einer (kurzen) Route durch die Innenstadt laufen – sofern es den Gegendemonstranten nicht erneut gelingt, diese, wie in der vergangenen Woche, zu blockieren. Die Initiative „No Legida“ warnt unterdessen davor, dass sich abseits der eigentlichen Kundgebung erneut zahlreiche Hooligans in der Stadt aufhalten werden.

Ich hab ja nix gegen Schafe, aber … Foto: Daniel Thalheim
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Gastmanns Kolumne: Weißte, waste bist? Ein Hobbypolizist!

"Hast du mal gesehen, wie die die Züge hinterlassen, aus denen sie rauskommen?" "Habe ich. Unmöglich! Und getürmt sollen außerdem noch welche sein, aus so einer Unterkunft .... Also, da läuft ja wohl einiges schief!" "Das kann man wohl laut sagen! Da muss man doch mal ..." Den Rest will ich schon nicht mehr hören.

L-OFT-64-Jugendclub-Leiter Holger Kappe. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit einem der drei L-OFT-64-Jugendclub-Leiter Holger Kappe (1)

Wenn's mal wieder kracht in der Stadt, werden gerne Schuldige gesucht. Dass viele Probleme gar nicht erst entstehen müssten, wenn sich die Gesellschaft - das heißt wir alle, auch Du, lieber Leserschaftler - verantwortungsbewusst mit anderen Menschen auseinandersetzt, hieße jetzt dem intelligenten Menschen Eulen nach Athen nachschleppen. Nun sind nicht immer alle Entscheidungsträger allumfassend intelligent, manche haben sogar Kompetenzprobleme - und deshalb wird es einigen Helfenden eben auch schwer gemacht, zu helfen. Tanner traf Holger Kappe und sprach mit ihm über das Ende des "Schulclub am Adler" und was danach kam. Ausgiebig! Hier Teil eins.

Ankunft von Flüchtlingen in Leipzig. Foto: René Loch
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Das Warten auf die Geflüchteten

Am späten Abend sorgte am gestrigen Mittwoch, 16. September, auf Twitter eine Meldung für Aufsehen: In Kürze sollen Geflüchtete Leipzig erreichen; wo sie untergebracht werden können, sei noch unklar. Unser Autor hat die Nacht vor der Neuen Messe verbracht und war bei der Ankunft am darauffolgenden Mittag dabei.

Waldstraßenviertel an der Jahnalle gegen 23 Uhr. Foto: L-IZ.de
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Stromausfall im Zentrum West: Schwarz wie die Nacht dunkel

Für Menschen in urbanen Ballungsräumen nur noch schwer vorstellbar. Aber seit 22:50 Uhr Realität. Im Leipziger Zentrum West geistern noch ein paar Autos durch die Nacht, Nachbarn winken sich mit Handylampen gegenseitig zu, die Kerzen werden gerade angezündet. Was den Ausfall bewirkt hat, weiß derzeit niemand, man sitzt einfach im Dunkel. An der Jahnallee ist nirgends mehr ein Licht, das Waldstraßenviertel und auch alles rings um die Elsterstraße bis zum Ring liegt in tiefer Ruh.

"Wie Erinnern nach den NSU und rechten Morden?" hieß die Frage auf dem Gedenkkongress 2015 in Leipzig. Foto: Alexander Böhm
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Keine einfachen Lösungen nach rechten Übergriffen

Am vergangenen Wochenende fand in Leipzig der „Gedenkkongress 2015“ statt. Vorrangig wurde über das Thema, wie sich ein Gedenken nach rechtsmotivierten Taten gestalten könnte, diskutiert. Einfache Antworten auf den Umgang mit der Problematik konnte und wollte kein Vertreter des Podiums am Samstagabend im Conne Island geben. Bundesweite Initiativen und Mitglieder aus den NSU-Untersuchungsausschüssen diskutierten über die Konsequenzen für die Erinnerungsarbeit, die man infolge der Mordserie ziehen müsste.

21 Uhr Beschädigtes Fahrzeug der Polizei. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker 14.09. – Nachtrag: Polizei bricht gewaltsame Demo ab + Video

Achtung: Dies ist keine Wiederholung! Auch wenn es wieder ein Montagabend ist, sich einige hundert besorgte Rassisten vom Hauptbahnhof zum Augustusplatz und zurück schleppen sowie mehr als doppelt so viele engagierte Gegendemonstranten sie mit diversen freundlichen Anmerkungen begleiten werden – so ist es doch ein neuer Montag. Denn eigentlich klingt das ziemlich bekannt. Bereits vor einer Woche hat es sich so zugetragen.

Wie viel ist genug? Oder sind die Würfel schon längst gefallen? Foto: Daniel Thalheim
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Gastmanns Kolumne: Wie viel ist genug?

Gestern Nachmittag saß ich ein bisschen im Garten und inhalierte eine große Brise September. Auf Lunge. Der Spätsommer ließ sich wahrlich nicht lumpen. Unmissverständlich machte er klar, dass ihm der Posten des Art Directors unter den Jahreszeiten zustehe. Ich saß also da und nahm einfach wahr. Die Sonne tat noch einmal so, als sei sie siebzehn, friedlich vor sich hinbrummende Hummeln brachten filigrane Kleepflänzchen ins Wanken, am Apfelbaum wölbte sich unverfroren exhibitionistisch ein rötlich-gelber Apple-Store.

„Flüchtlinge Willkommen“. Foto: Alexander Böhm
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Flüchtling in Böhlen geht in Hungerstreik

Eine der Forderungen der Flüchtlinge aus der HTWK-Sporthalle war, dass ihre Asylverfahren beschleunigt werden. Bewohner der Interimsunterkunft in Böhlen fühlen sich ebenfalls bei ihren Anträgen vergessen, wie der „Initiativkreis: Menschen.Würdig“ am Freitag mitteilte. Ein Bewohner soll bereits in den Hungerstreik getreten sein, weil er seit Wochen auf seine Registrierung wartet.

Die Organisatoren bewerben die "Imperium Fight Championship" mit martialischen Bildern. Foto: Screenshot
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Umstrittene Kämpfe: Tocotronic schmiedet Bündnis gegen Freefight-Gala im Haus Auensee

Am 10. Oktober möchten mehrere Neonazis bei der "Imperium Fight Night III" im Haus Auensee in den Freefight-Käfig steigen. Obwohl das Landesamt für Verfassungsschutz öffentlich auf die Verflechtungen von Kämpfern und Sponsoren in die rechte Szene hingewiesen hat, hält Betreiber Matthias Winkler an der Vermietung der Event-Location an die Organisatoren der umstrittenen Veranstaltung fest. Druck erhält der Konzertveranstalter mittlerweile auch von seinen Kunden. Die Rockband Tocotronic, die zwei Tage vorher im Haus Auensee auftreten wird, möchte ein Band-Bündnis gegen den rechtslastigen Kampfabend schmieden.

Demonstration in Gedenken an Kamal K. im Oktober 2013. Foto: Alexander Böhm
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Connewitz diskutiert am Wochenende über das Gedenken

Die Bilder der rassistischen Pogrome von Anfang der 90iger Jahre haben sich bis heute tief eingebrannt. Die Aufarbeitung des NSU-Komplexes ist noch lange nicht abgeschlossen. Wie kann und soll eine Erinnerung an die Geschehnisse aussehen, ist daher eine wichtige Frage. Am Wochenende wird dazu im Stadtteil Connewitz auf zahlreichen Veranstaltungen diskutiert, wie ein würdiges Gedenken aus einer nichtstaatlichen Perspektive aussehen könnte.

Goldschmiedin Yvonne Sander-Biesecke. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit der Goldschmiedin Yvonne Sander-Biesecke

Das Handwerk und der dazu gesprichwortelte goldene Boden sind immer wieder gern Thema bei Tanners Interview, schließlich sind da Menschen zu befragen, die mit ihrer Hände Arbeit schaffen und oft auch feine Dinge in unseren Planeten einspeisen, die Freude machen. Yvonne Sander-Biesecke macht's mit Gold. Ein Werkstoff, zu dem sich der Volly Tanner nicht wirklich hingezogen fühlt. Warum eigentlich nicht? Auch so eine Frage. Was zu beantworten wäre.

Seit 1176 mehrfach umgebaut: die Nikolaikirche auf dem Nikolaikirchhof. Foto: Ralf Julke
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Kommentar: In welcher Zeit lebt eigentlich die sächsische Landeskirche?

In Chemnitz-Klaffenbach ist ein Kirchenmusiker vom Kirchenvorstand seines Amtes enthoben worden. Begründung: in der Bibel stehe, dass Homosexualität eine Sünde sei. Dazu hat auch die Landeskirche in einem beeindruckenden theologischen Spagat Stellung bezogen: "homosexuelle Menschen würden einen wichtigen und hoch geachteten Dienst" ausüben, steht da, trotzdem dürfen einzelne Gemeinden den ansonsten hoch geachteten Dienst ablehnen. Ist das Mittelalterlich? Nö. Das ist frühe Neuzeit!

Altenpflegerin und Mitmacherin bei Martin Neuhofs Projekt "ZEIG DICH!" Linda Sadoudi. Foto: Franziska Pötzsch
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Tanners Interview mit der Altenpflegerin und Mitmacherin bei Martin Neuhofs Projekt “ZEIG DICH!” Linda Sadoudi

Im Leben geht es immer um Balance. Besonders, wenn das Gefühl sich breit macht, dass die Inhumanen die Deutungshoheit über die gesellschaftliche Entwicklung übernehmen, ist es wichtig, den anderen Menschen Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Und so macht es der Fotograf Martin Neuhof mit seinem Projekt ZEIG DICH! (Gegen Hetze und Rassismus). Ihn dazu zu interviewen wäre jetzt zu folgerichtig, deshalb schnappte sich der Tanner eine seiner Protagonistinnen, die wundervolle Linda Sadoudi, die auch gleich noch erzählen konnte, was sie so im Bereich Altenpflege macht.

Die Organisatoren bewerben die "Imperium Fight Championship" mit martialischen Bildern. Foto: Screenshot
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Zweifelhafte Geschäftsbeziehung: Leipziger Konzertveranstalter vermietet Haus Auensee für rechtslastige Kampfsportveranstaltung

Am 10. Oktober soll im Haus Auensee die „Imperium Fight Championship III“ stattfinden. Wie schon bei den beiden Vorgängerveranstaltungen warnt das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) vor Verstrickungen von einzelnen Kämpfern und Sponsoren zum Rechtsextremismus. Der bekannte Konzertveranstalter Matthias Winkler, dessen Firma den rechtsoffenen Organisatoren den Konzertsaal vermietet hat, äußerte sich nach mehrfacher Anfrage nicht zu der Geschäftsbeziehung.

Verpisst Euch nach Dresden ihr Stimmungsflüchtlinge. Die Gegenproteste sind in Leipzig mal wieder in der Überzahl. Foto: L-IZ.de
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Rassistische Aufmärsche in Leipzig ab jetzt wieder im Wochentakt – ein Liveticker & ein Schrei nach Liebe – Video

Zum wiederholten Mal will sich Legida heute Abend auf eine neue Route begeben. Der Willy-Brandt-Platz ist nach dem Waldstraßenviertel, dem Augustusplatz, dem Simsonplatz und dem Richard-Wagner-Platz nun bereits der fünfte Startpunkt. Nach einer Kundgebung vor dem LVB-Haus soll es dann Richtung Augustusplatz gehen und von dort wieder zurück. Gegenprotest wird sich unter dem Motto „Rassismus den Platz nehmen“ vor dem Hotel Astoria, dem Wintergartenhochhaus sowie auf dem Augustusplatz und dem Johannisplatz formieren. Vom Nikolaikirchhof startet gegen 18 Uhr zudem der Aufzug „Willkommen in Leipzig – eine weltoffene Stadt der Vielfalt“. Wer sich heute Abend besorgt auf der Legidabühne äußern wird, ist noch nicht bekannt.

Die Bethlehemgemeinde und ihre neue Ecke. Foto: Marko Hofmann
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Online-Petition an Landesbischof Rentzing übergeben

Glückwünsche zum Amtsantritt, aber auch eine deutliche Abgrenzung. In diesem Spagat war die Petition Leipziger und anderer Pfarrer der Landeskirche verfasst. Nun ist Dr. Carsten Rentzing in sein Amt als Landesbischof eingeführt. Einer seiner ersten Termine führt ihn zu seinen Kritikern. Die Gegensätze bleiben zwar bestehen, aber man achtet sich gegenseitig. Gemeinsames Thema ist die Flüchtlingsarbeit. Dazu hatte Rentzing auch seine erste Predigt gehalten.

Was hätte Oma wohl davon gehalten? Foto: Marko Hofmann
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Gastmanns Kolumne: Vorbeugen ist besser als Zurücklehnen

Am kommenden Wochenende geht's mal wieder rund im Leipziger Gewandhaus: Der 3. Deutsche Patientenkongress Depression für Betroffene und Angehörige findet statt. Was die Stiftung Deutsche Depressionshilfe gemeinsam mit der Deutschen Depressions Liga da auf die Beine stellt, ist eine feine Sache - in diesem Jahr erstmals sogar über zwei Tage, mit einem Schirmherrn, der kein geringerer ist als Harald Schmidt. Ja, DER Harald Schmidt.

Akkulok am Auensee. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Geburtstagsfahrt: Auenseelok besucht ihre Geschwister im Großen Garten in Dresden

Trotz gemischter Wetterlage war die Auenseebahn gut besucht. Mancher allerdings vermisste die Dampflokomotive, die zumeist um den See schnauft. Die 1925 gebaute Lok befindet sich derzeit im Großen Garten in Dresden. Ihren 90. Geburtstag feiert sie dort mit ihren gleichaltrigen Geschwistern Lisa und Moritz. 6./7. und 12./13. September dreht sie in der Landeshauptstadt ihre Runden, bevor sie wieder nach Leipzig zurückkehrt.

1000 Minuten Bach. Quelle: Thomaskirche
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Orgelreinigung: In der Thomaskirche werden 4.266 Pfeifen ausgebaut, geputzt und eingebaut

Putzen ist anstrengend und zeitraubend. Bei der Reinigung einer Orgel ist es auch noch teuer. Deshalb hatte die Thomaskirchgemeinde Geldspenden erbeten. Viele große und kleine Spenden kamen zusammen. Auch die Landeskirche leistete einen Beitrag. Seit dem 1. September 2015 sind die Mitarbeiter der Orgelbauwerkstatt Gerald Woehl aus Marburg bei der Arbeit. Die Bach-Orgel war 2000 von Woehl an der Nordwand auf der Nordempore eingebaut worden.

Claus Schneider. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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IHK ehrt Firmengründer: Von Saporoshez zum Ford Autohaus

Wenn die Johanniter Transporte von ihrem Lager in der Berliner Straße zur Ernst Grube Halle machen, benötigen sie dafür ein Fahrzeug. Das wird ihnen vom Autohaus Schneider in Eutritzsch gestellt. Die Werkstatt hat eine lange Geschichte. Der Gründer wurde nun für seine Arbeit von der Handwerkskammer mit der goldenen Ehrennadel geehrt. Angefangen hat er 1976 mit einer Vertragswerkstatt für Saporoshez.

Sein 9. Ratha-Yatra-Wagenfest feierte am Samstag der Leipziger Krishna Tempel. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Krishna Anhänger feierten in Leipzig Hauptfest ihrer Gottheit

"Hare Krishna, Hare, Hare Hare Rama...." tönt es über den Platz vor dem Alten Rathaus in Leipzig. Ein bunt geschmückter Wagen trägt ein Bildnis des Hindugotts Vishnu. Unter dem Namen Krishna wird er vom Krishna-Tempel in Leipzig verehrt. Die "International Society for Krishna-Consciousness" entstand 1966. Sie steht dem Hinduismus nahe. Nach dem Umzug gibt es auf dem Markt ab 15 Uhr ein Kulturprogramm mit traditioneller Live-Musik, einem Kinderprogramm, Infoständen, Henna-Malerei und vegetarischen Speisen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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