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Die Einkaufswagen an der Eisenbahnstraße, welche zuvor entzündet worden waren. Foto: LZ
·Leben·Gesellschaft

2021/22: Der längste Silvester-Ticker aller Zeiten + So war die Nacht in Connewitz, über der Stadt und an der Eisenbahnstraße (Videos)

Wohl niemand wird widersprechen, wenn es hieße, dass ein seltsamer Jahresübergang seinen Lauf nimmt. Da ist zum einen das Ende eines weiteren Corona-Jahres, mit gravierenden Auswirkungen auch für die Silvesternacht selbst. Keine Straßenböllerei, private Partys normalerweise nur bis 10 Personen – sofern geimpft – und gepflegtes Ausgehen entfällt, dank geschlossener Kneipen, Clubs und Kulturhäuser. Zum anderen ist da die immer lauter werdende Frage, wer das eigentlich alles kontrollieren wird. Zumindest der Stadtteil Connewitz erlebt bereits seit gestern die übliche Stigmatisierung durch die Polizei, während sich „Querdenker“, Impfgegner und Telegram-„Informierte“ bereits ab 18 Uhr auf dem Augustusplatz verabredet haben.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Gerechtes Klima?

Ich träume davon, dass alles gut wird. Okay, das klingt jetzt ziemlich pathetisch, aber es stimmt auch irgendwie. Denn neben der Corona-Pandemie, die ihre nächste Ehrenrunde durch Deutschland dreht und dabei täglich hunderte Menschen das Leben kostet, gibt es da leider noch ein anderes, viel größeres Problem: die Klimakrise.

Träumer Henry Lewkowitz vom Erich-Zeigner-Haus. Foto: LZ
·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Politische Bildung und Erinnerungskultur stärker verankern

Seit 2014 sitz die Alternative für Deutschland (AfD) im Sächsischen Landtag und dieses Jahr wurde sie zum zweiten Mal in den deutschen Bundestag gewählt. Dies sind Entwicklungen, die mich nicht überraschen, aber entrüsten. Mein Name ist Henry Lewkowitz und meine Träume für Leipzig entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern werden stark von der gesamtgesellschaftlichen und politischen Situation unseres Landes geprägt.

Die Leipziger Einwohnerentwicklung. Grafik: Stadt Leipzig, Quartalsbericht III/2021
·Politik·Kassensturz

2022 – was kommt: Leipzig wird weiterhin nur langsam wachsen

Im Jahr 2020 stagnierte die Einwohnerentwicklung in den ersten drei Quartalen, insbesondere aufgrund der COVID-19-Pandemie, stellt das Leipziger Amt für Statistik und Wahlen im jüngsten Quartalsbericht Nr. 3/2021 fest. Erst im letzten Quartal des Jahres 2020 stieg die Bevölkerungszahl wieder an: Gegenüber dem Vorjahr lebten zum Jahresende 2020 3.739 Frauen und Männer mehr in Leipzig. Insgesamt sind es jetzt 605.407. Gleichwohl wurde mit 0,62 Prozent der geringste Einwohnerzuwachs der letzten zehn Jahre verzeichnet.

Blick in den Gerichtssaal: Lina E. und ihre Anwälte Erkan Zünbül und Ulrich von Klinggräff. Foto: Peter Schulze
·Leben·Fälle & Unfälle

Prozess gegen Lina E. et al.: Ein Zeuge schweigt

Marcel A. ist 17 Jahre alt, als er am 16. Dezember den Zeugenstand am Oberlandesgericht Dresden betritt. Nachdem er sich auf den Stuhl inmitten des Gerichtssaals gesetzt hat, atmet er tief durch. „Meine Erinnerungen an den Tag sind sehr schlecht“, erklärt der Schüler zu Beginn seiner Befragung. Während dieser reibt er sich oft die Hände und fährt sich nervös durch's Gesicht, auch wenn seine Antworten desinteressiert und abgeklärt klingen. Mit Spannung erwartet an diesem Verhandlungstag: der Auftritt von Kriminaloberkommissar Patrick H., zu diesem Zeitpunkt gerade scheinbar entlastet von Vorwürfen gegen ihn, er habe Ermittlungsinformationen an die Presse weitergegeben.

Kohle-Kraftwerk Lippendorf im Mai 2021 bei Leipzig. Foto: Michael Freitag
·Politik·Sachsen

Kohle-Strukturwandelprojekte im Genehmigungsstau: Gibt es 2022 doch noch kein Geld?

Scheitert der Strukturwandel in Sachsen am Ende an der Bürokratie? Zumindest könnte er sich dadurch deutlich verlangsamen. Auch wenn es 2018 ganz schnell gehen sollte, so schnell, dass eine Bürgerbeteiligung bei der Suche nach wirklich guten Strukturwandelprojekten nicht möglich war und die Kommunen einfach alles zusammenkehrten, was als Idee seit Jahren in den Schubladen schlummerte. Aber nun hängen die Projekte in den Genehmigungsschleifen fest.

Blick in die Ausstellung. HALLE 14. Foto: Walther Le Kon, 2021
·Kultur·Ausstellungen

2022 – was kommt: Expert/-innen aus Architektur, Stadtplanung und der urbanen Praxis diskutieren in Halle 14 über die Zukunft der Städte

Als Abschlussveranstaltung der Ausstellung „The Future of Cities. Not for Granted“ veranstaltet die Halle 14 ein zweitägiges Symposium am 28. und 29. Januar 2022. Den Auftakt macht die renommierte Architekturtheoretikerin Ines Weizman aus London mit einem Eröffnungsvortrag. Fachleute, Kunstschaffende und Engagierte diskutieren danach in drei Runden Herausforderungen, Leitbilder und neue Planungsmethoden der modernen Stadtentwicklung.

·Bildung·Bücher

Liebe Leipzig: 25 Briefe zum Abschied an die Ex

Das ist mal eine Liebeserklärung an Leipzig, die sich gewaschen hat. 25 Briefe hat Janine Lückert an ihre zeitweilige Wahlheimat Leipzig geschrieben. 2021 ist sie weggezogen, weil ihre Liebe auf Zeit sich zu etwas entwickelt hat, was man nicht unbedingt aushalten muss für den Rest des Lebens. Mit dem ganzen Rummel um „The better Berlin“ hat Leipzig vor allem eines von Berlin übernommen: all seine schlechten Eigenschaften.

Polizeikette Grimmaische Straße am 6. November 2021. Foto: LZ
·Der Tag

Donnerstag, der 30. Dezember 2021: Jahresrückblick der Polizei, Mord im Leipziger Westen und AfD-Abgeordnete verlassen Bundestagsfraktion

Die Polizeidirektion Leipzig veröffentlichte ihren Jahresrückblick für 2021. Im Fokus der Polizeiarbeit stand vor allem die Corona-Pandemie. Bereits am 28. Dezember wurde im Leipziger Westen eine 43-Jährige tot aufgefunden. Ein Verdächtiger sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Außerdem: Zwei AfD-Abgeordnete verlassen die Bundestagsfraktion unter anderem wegen „Grenzüberschreitungen“ von AfD-Mitgliedern. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 30. Dezember 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Fridays for Future Leipzig prägte auch 2021 das Geschehen: Die Demo Richtung Clarapark nimmt Aufstellung in der Goethestraße zum Klimastreik am 24. September 2021. Foto: LZ
·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Wir müssen mehr träumen!

2021 ist ein Krisenjahr, genauso wie 2020 ein Krisenjahr war und 2022 mit Sicherheit auch ein Krisenjahr sein wird. Und dabei sprechen wir von Menschheitskrisen, von einem Kollektiv-Burnout unserer globalisierten Gesellschaft, der langsam aber sicher Menschen von innen heraus auszubrennen scheint und uns alle an unsere physischen und mentalen Grenzen bringt.

Nicht nur in der Gebäudereinigung sind Minijobs und gering bezahlte Beschäftigungen in Leipzig und Sachsen besonders stark verbreitet – und werden für die Betroffenen zu Armutsfalle, inklusive höhere Sterberaten an Covid19. Foto: IG BAU
·Politik·Sachsen

Todesursache: Sachsen

Wer in Leipzig oder einem anderen Ort in Sachsen lebt, hat ein höheres Risiko an COVID-19 zu sterben als Menschen in anderen Regionen Deutschlands. Das zeigen Daten aus der zweiten Corona-Welle. Gesundheitliche Ungleichheit gibt es allerdings nicht erst seit der Pandemie.

Autor, Leipziger und Kolumnist David Gray. © Erik Weiss
·Leben·Gesellschaft

Haltungsnote: Überholen ohne Einzuholen – Eine Kolumne über das Jahr 2048

Neulich hatte ich einen lebhaften Traum. Ein Tag im Jahr 2048. John H. Hanson II, Bürgermeister von Seattle, der weltweit ersten supersmarten City, tippt in seinem Büro auf den Apple-Communicator und lässt sich mit seinem Leipziger Amtskollegen verbinden. Er will wissen, weshalb seine Stadt von einer Verbrechenswelle nach der anderen heimgesucht wird und in Beliebtheitsrankings nur unerheblich über einer Pestpandemie rangiert.

Im Leipziger Auwald. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

2022 – was kommt: Ein Kräftemessen um Speedway und Schießanlage im Auwald

Mehrfach in der jüngsten Vergangenheit stritt sich die Ratsversammlung um die Frage, wie man künftig mit dem Nadelöhr im Leipziger Auensystem am Elsterbecken umgeht. Ein Thema, das eigentlich als großes Ziel auch im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) 2030 steht. Unter anderem mit diesem Ziel: „Schutz und Entwicklung der Auenachsen: Diese Bereiche bilden das Rückgrat des Freiraumverbundes sowie die landschaftliche Grundstruktur der Stadt.“ Wäre da nicht der Cottaweg mit seinen Anliegern.

Wird auch Leipzigs Schuldendienst bald ökologischer? Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

2022 – was kommt: Vielleicht der Schritt in eine ökologische Kreditbewirtschaftung für Leipzig

Im Frühjahr und Sommer kochten ja auch im Leipziger Stadtrat noch einmal die Phantasien hoch: Wie teuer kommt Leipzig eigentlich die Corona-Pandemie zu stehen? Wie viele Millionen Euro muss Leipzig neu an Krediten aufnehmen? Explodiert Leipzigs Verschuldung gar auf über 1 Milliarde Euro? Schon 2020 hatte die Linksfraktion das thematisiert, indem sie vorschlug, Leipzig könne die benötigten Gelder doch mit einer ökologischen Anleihe einsammeln.

The Shape of Trouble to Come. Foto: Andreas Schlager
·Kultur·Theater

Ab heute im Stream des Schauspiels Leipzig: „The Shape of Trouble to Come” von Sandra Hüller & FARN. collective

Das Schauspiel Leipzig zeigt ab dem heutigen Donnerstag, 30. Dezember, die Live-Premiere von „The Shape of Trouble to Come“ von Sandra Hüller und FARN. collective als Aufzeichnung im Stream. Die Inszenierung feierte am 18. Juni 2021 digitale Premiere und wird an mehreren Terminen auf dringeblieben.de zu sehen sein. Für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen gibt es die Möglichkeit, sich den Stream mit Audiodeskription anzuhören.

Mit dem Smartphone auf Entdeckungstour gehen. Foto: LWL-Museum für Naturkunde
·Politik·Engagement

2022 – was kommt: Leipzig macht mit bei „Bioblitz 2022“

„Was kann ich allein schon ausrichten?“ – eine Frage, die sich viele stellen, wenn es um Naturschutz und Artenvielfalt geht. Ab dem 1. Januar 2022 ist die Antwort ganz einfach: beim deutschlandweiten „Bioblitz 2022“ (#bioblitz2022) der Landkreise oder Kreisfreien Städte teilnehmen und Erkenntnisse sammeln, denn man kann bekanntlich nur schützen, was man kennt! Dazu ruft auch das Leipziger Naturkundemuseum auf.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Das Ende der Pandemie und weniger Konfrontation

Im Leben eines Polizeibeamten oder einer Polizeibeamtin geschieht so einiges, das die kühnsten Träume dagegen blass und fad erscheinen lässt. Dennoch sind Träume etwas, das in meinem beruflichen Alltag eher schwer zu fassen ist. Die Realität ist zu allgegenwärtig und umfassend, um Phantasien nachzuhängen. Aber natürlich habe ich Wünsche und Hoffnungen, von denen ich Ihnen hier gern berichten werde.

Marsha Richarz: Nö. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Nö: Marsha Richarz macht klar, was es mit Feminismus, Menschsein und Lehrerinsein auf sich hat

Lehrerin wollte sie eigentlich gar nicht werden. Und nach Sachsen wollte die in Heidelberg geborene Marsha Richarz eigentlich auch nicht. Zwei gute Gründe, um dann in Leipzig Sonderpädagogik und Germanistik auf Lehramt zu studieren. Also ist sie heute Inklusionslehrerin, Bühnenpoetin, Moderatorin, Autorin und – seit März – auch noch Verlagsinhaberin. Denn da hat sie den Brimborium Verlag gegründet.

·Der Tag

Mittwoch, der 29. Dezember 2021: Connewitzer Kreuz zu Silvester dicht und Sachsen bestellt neuen Novavax-Impfstoff

Polizei, Ordnungsamt und Leipziger Verkehrsbetriebe bereiten sich auf die Silvesternacht am Connewitzer Kreuz vor: Heute wurden Straßensperrungen und Sonderfahrpläne angekündigt. Derweil ist ein fünfter Impfstoff auf dem Weg nach Sachsen. 180.000 Dosen des US-Vakzins Novavax sollen im Januar im Freistaat eingesetzt werden können. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 29. Dezember 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Von der vergossenen Zeit

Wovon träumen? Ich habe den Raum bekommen, kann schreiben was ich will und müsste und sollte man nicht jetzt als politisch gelesener Mensch diesen angebotenen Platz nutzen? Würdevolle Worte findend und irgendwie auch Politik machen? Aber davon träume ich nicht. Nicht von einer besseren Welt. Nicht davon, dass wir gemeinsam den Planeten retten, weil ich mich schwer tue daran zu glauben, dass wir es tun. Weil ich schon nicht den Eindruck habe, dass die Ernsthaftigkeit des Themas erkannt wurde.

·Wirtschaft·Verbraucher

Inflation in Deutschland: Mega-Gefahr, Panik-Hype, Angst-Neurose? Warum wir gelassen, aber wachsam sein sollten

Ein fieses Gespenst ist wieder da. Es verbirgt sein grauenhaftes Antlitz dieser Tage hinter dem Kassenbon vom Einkauf, versteckt sich am Preisanzeiger der örtlichen Tankstelle und zeigt sich ungeniert grinsend in den Nachrichtensendungen. Die Rede ist natürlich von der Inflation – kurz gesagt, einer anhaltenden Steigerung des Preisniveaus von Gütern.

·Politik·Region

Unter dem Radar: Wie aus Neonazi-Mobs rechtsextreme Netzwerker wurden

Rechtsextreme, die mit Baseballschlägern und Teleskopschlagstöcken bewaffnet zu Dutzenden durch die Wurzener Innenstadt marschieren. Erschreckende Bilder, die einigen Wurzenern noch im Gedächtnis sind. So auch Jens Kretzschmar vom Netzwerk für Demokratische Kultur (NDK), das in den Räumlichkeiten am Domplatz ein soziokulturelles Zentrum für Austausch, Veranstaltungen und Bildungsarbeit geschaffen hat.

Rathaus Leutzsch. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

2022 – was kommt: In Leutzsch werden die Kleinbusse durch ein Flexa-Pilotprojekt ersetzt

Bislang fahren in Leutzsch die Buslinien 67 und 63, um die Bewohner/-innen zur Straßenbahn in der Georg-Schwarz-Straße zu bringen. Doch so richtig will das System nicht funktionieren, nachdem die Busse schon die Straßenbahnverbindung zum Straßenbahnhof Leutzsch ersetzt hatten. Am 8. Dezember beschloss die Ratsversammlung nun, dass Leutzsch stattdessen für drei Jahre ein Flexa-Pilotprojekt bekommt.

Thomas Köhler bringt den Änderungsantrag zur Fachförderrichtlinie für Chancengleichheit von Frau und Mann ein. Foto: Videostream der Stadt Leipzig, Screenshot: LZ
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Chancengleichheit von Frau und Mann oder doch schon mehr? + Video

Langsam verändert sich Leipzig. Manchmal so langsam, dass man das Gefühl bekommt, dass alles irgendwie feststeckt. Denn das Tempo lokaler Politik ist ein spürbar anderes als das eines Menschenlebens. Denn als Mensch möchte man eigentlich noch erleben, dass sich wichtige Veränderungen noch im eigenen Leben durchsetzen lassen. So gesehen war am 8. Dezember auch noch einmal zu erleben, wie zwei verschiedene Geschwindigkeiten freundlich aufeinanderprallten zum Thema Chancengleichheit.

Vertrauen in die Demokratie. Grafik: Körber-Stiftung
·Politik·Kassensturz

Umfrage der Körber-Stiftung: Vertrauen in demokratische Institutionen ist wieder auf den Wert von 2017 abgesackt

Am 15. Dezember veröffentlichte die Körber-Stiftung eine neue Studie mit dem alarmierenden Titel „Demokratie in der Krise“. Sie zeige „geringes Vertrauen in Demokratie und öffentliche Einrichtungen“, meldete die Stiftung dazu. Und Philosoph Nida-Rümelin forderte gleich mal die „Erneuerung der Demokratie“. Klingt auf den ersten Blick überzogen, ist es aber nicht. Denn die vergangenen Jahre haben durchaus gezeigt, wie fatal es ist, wenn Politik nur noch „auf Sicht“ fährt und sich als „alternativlos“ verkauft.

Die Straßen leer, alles scheinbar ruhig und entspannt: Blick zum Neuen Rathaus am Dienstag, 28. Dezember 2021. Foto: Lucas Böhme
·Der Tag

Dienstag, der 28. Dezember 2021: Corona-Regeln verschärft, Verbot der „Freien Sachsen“ gefordert und Triage-Urteil des Bundesverfassungsgerichts

Das alte Jahr verabschiedet sich allmählich – die Probleme bleiben. Auch im Freistaat Sachsen gelten seit heute schärfere Schutzmaßnahmen gegen COVID-19, die gerade mit Blick auf das nahende Silvester relevant werden. Nach Ausschreitungen sogenannter „Querdenker“ wird der Ruf nach einem Verbot der rechtsextremen Kleinstpartei „Freie Sachsen“ lauter, während die Gewerkschaft der Polizei Sachsens (GdP) das Versammlungsrecht ab 2022 wieder normalisieren will. Unterdessen hat das Ordnungsamt Leipzig „Spaziergänge“ rechtlich als Versammlungen eingeordnet und das Bundesverfassungsgericht die Politik aufgefordert, eine gesetzliche Grundlage für die Triage zu schaffen – die Auswahl, welche Patienten in einer Notlage zuerst ärztliche Behandlung erhalten. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 28. Dezember 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Hochschulleitungen müssen endlich Verantwortung für ihre Beschäftigten übernehmen

Für 2022 wünsche ich mir einen Aufbruch zu neuen Personalstrukturen in der Wissenschaft – gemeinsam mit den Hochschulleitungen. Wir brauchen endlich mehr Planungssicherheit für Wissenschaftler/-innen. Nach vielen Jahren der zähen Debatte hat sich beim Thema Befristung wenig getan. Im Schnitt vergehen zehn Jahre nach einer Promotion, bis der Ruf auf eine Professur erfolgt. Das heißt, Wissenschaftler/-innen bekommen durchschnittlich erst mit 42 Jahren eine unbefristete Stelle.

Banner #Danke Leipzig. Foto: Kommunaler Eigenbetrieb Leipzig/Engelsdorf (KEE)
·Politik·Engagement

Offener Brief: Mobile Impfteams sagen #DankeLeipzig

Unter dem Motto „Auch Leipzigerinnen und Leipziger sind verwundbar! #Ärmel-Hoch“ sind die mobilen Impfteams des DRK, der Hilfsorganisationen der Malteser und des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Kommunalen Eigenbetriebes Leipzig/Engelsdorf (KEE) seit Juli verstärkt in die Stadtteile gegangen, um auch Menschen zu erreichen, die beispielsweise noch nicht die Möglichkeit hatten, das Impfangebot wahrzunehmen.

Musste 2020 ausfallen: die Buchmesse. Foto: Leipziger Messe GmbH/Tom Schulze
·Kultur·Lebensart

2022 – was kommt: Die Leipziger Buchmesse plant mit Publikum und Hygienekonzept

Die Planungen für die Leipziger Buchmesse 2022 in den Messehallen sind in vollem Gange. „Wir sind davon überzeugt, dass die Leipziger Buchmesse vom 17. bis 20. März in unseren Messehallen stattfinden kann“, erklärt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, zum Jahreswechsel. „Die Branche vermisst diese so wichtige Plattform, vermisst Sichtbarkeit für Autorinnen und Autoren und den Austausch zu den Novitäten des Frühjahrs.“

Poesiealbum neu: Was wir wollen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Was wir wollen: Das neue „Poesiealbum neu“ fragt nach dem, was uns wirklich umtreibt im Leben

Dieses „Poesiealbum neu“ ist ein Abschied: Zum letzten Mal gibt der Leipziger Dichter Ralph Grüneberger eins dieser thematisch durchdachten Hefte heraus, in denen – auf poetische Weise – die großen Fragen unserer Zeit und unseres Lebens behandelt werden. Mit 70 Jahren will er sich endlich stärker den eigenen Buchprojekten widmen. Denn so ein Heft macht Arbeit. Das unterschätzt man so leicht.

·Der Tag

Montag, der 27. Dezember 2021: Demos, eine Morddrohung und jede Menge Glatteis + Video

Heute sorgte Glatteis vielerorts in Sachsen für Unfälle. Bereits in den Morgenstunden rückte die Leipziger Polizei zu mehr als 87 Einsätzen aus. Am Abend hielten dann nicht mehr rutschige Straßen und Wege die Justiz in Atem, sondern vielmehr die erneut an zahlreichen Orten im Freistaat stattfindenden Corona-Demonstrationen. Außerdem: Sachsens Wirtschaftsminister Dulig (SPD) zieht Bilanz über die Hilfen für sächsische Unternehmen und Selbstständige in den Corona-Jahren und dem Altenberger Bürgermeister wurde mit dem Tode gedroht. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 22. November 2021, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Corona – das war einmal!

Wer hätte 2019 daran gedacht, dass sich ein Jahr später die gesamte Welt im Ausnahmezustand befindet, weil ein Virus sich über den Globus verbreitet? Ich ehrlicherweise überhaupt nicht. Für das Jahr 2020 hatte ich ganz andere Pläne. Aber durch das Coronavirus stellte sich unser ganzes Leben auf den Kopf: Mit Kontaktbeschränkungen, Schul- und Geschäftsschließungen oder Veranstaltungsverboten wurde das öffentliche Leben massiv runtergefahren.

Kurt Mondaugen. Foto: Videoclip Kurt Mondaugen „Mission Mars“, Screenshot: LZ
·Kultur·Lesungen

Kurt Mondaugen und Freunde: Lesebühnenfreuden im Lockdown zum Jahresende

Nicht nur Theater und Musikhäuser mussten zum Jahresende wieder ihren Publikumsbetrieb einstellen. Es traf auch die Leipziger Lesebühnen, die ja davon leben, dass das Publikum direkt auf die vorgetragenen Texte reagiert. Über die Weihnachtstage meldete sich auch Kurt Mondaugen zu Wort, Mitgründer der Lesebühne Schkeuditzer Kreuz. Er hat sich mit Natascha-Lou Salomé zusammengetan, um seine Erfahrungen im Lockdown als pointierten Selbsterfahrungs-Trip in die Kamera zu sprechen.

FDP-Stadtrat Sven Morlok in seiner Gegenrede. Foto: Livestream der Stadt Leipzig, Screenshot: LZ
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: 2.000 Euro für die Netzwerkarbeit des Eine Welt e. V., ein moralkeuleschwingender AfD-Stadtrat und die elegante Retourkutsche eines FDP-Stadtrats + Video

Am 8. Dezember in der Ratsversammlung ging es auch um eine scheinbar ganz kleine Vorlage – um 2.000 Euro Zuschuss für den Eine Welt e. V., der für Leipziger das „Netzwerk Leipzig handelt fair“ koordiniert, ein Projekt, mit dem sich Leipzig immer wieder auch den Titel Fairtrade Town sichert. Ein Projekt, das auch vom Bund gefördert wird – aber nur, wenn die Kommune auch einen Anteil beisteuert. Aber darum ging es dem AfD-Stadtrat Roland Ulbrich nicht, der in seiner Rede seine ganze Verachtung über menschliche Hilfsbereitschaft auskippte.

Die alte Sternburg-Brauerei in Lützschena. Archivfoto: Marko Hofmann
·Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Das Wohnquartier Zur Alten Brauerei in Lützschena soll ein besseres Mobilitätskonzept bekommen + Video

Warum gab es diese Debatte nicht schon vor 20 Jahren? Der Gedanke drängte sich auf, als OBM Burkhard Jung am 8. Dezember die Beschlusspunkte 18.14 und 18.15 aufrief. Da ging es um die Änderung des Flächennutzungsplans und um den Bebauungsplan für das geplante „Wohnquartier Zur Alten Brauerei“. Aus der alten Sternburg-Brauerei soll jetzt ein Wohngebiet werden, mit einem Nahversorger und einer Kita. Aber wie ist es mit dem Klimaschutz: ein heißes Diskussionsthema.

Sozialbürgermeister Thomas Fabian am Rednerpult im Stadtrat.
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Der komplette Stadtrat steht hinter der Finanzierung für die kommunalen Impfstellen in Leipzig + Video

Am 13. Dezember wurde auch Leipzig aktiv und eröffnete im Opernhaus die erste kommunale Impfstelle der Stadt, um in der aktuellen vierten Welle der Corona-Pandemie genug Impfangebote in Leipzig zu schaffen. Dieses Angebot wurde möglich, weil der Freistaat Sachsen den Kommunen entsprechende Finanzierung für die Impfstellen zugesagt hatte. Deshalb kam am 8. Dezember auch kurzfristig diese Finanzierungsvorlage auf den Tisch.

Oleg Senzow: Haft. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Haft: Oleg Senzows Notizen aus seinem Hungerstreik im Straflager bei Labytnangi am Polarkreis

Es gibt Bücher, die gehen an die Nieren. Da fiebert man mit, auch wenn man weiß, dass es am Ende doch irgendwie gut ausgehen muss. Mit Betonung auf irgendwie. Denn wie Oleg Senzow mit den gesundheitlichen Folgen seines langen Hungermarathons im russischen Straflager Labytnangi am Polarkreis fertig wird, erzählt er in diesem Buch nicht mehr. Auch wenn es allein schon deshalb ein Ausnahmebuch ist, weil es seine sämtlichen Notizen zum 145-tägigen Hungerstreik enthält.

Weihnachten Adventskrans Nikolaikirchhof Nikolaischule
·Der Tag

Weihnachten, 24. bis 26. Dezember 2021: Das letzte Durchatmen vor der Omikron-Welle

Wie besinnlich es in den vergangenen Tagen in vielen Familien zugegangen ist, lässt sich kaum feststellen. Zumindest die aktuelle Nachrichtenlage war eher ruhig, von einzelnen Zwischenfällen abgesehen. In Anbetracht der Auswirkungen von Omikron in anderen Staaten könnte sich das aber bald ändern. Außerdem: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir fordert mitten in der Coronakrise höhere Lebensmittelpreise. Die LZ fasst zusammen, was Weihnachten 2021 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Kleine Träumerei … von den wahren Klassenkämpfen

Vorweg sei hier gesagt: Ich möchte hier nicht über populistische Instrumente, wie z. B. Mietendeckel oder Vermögensabgaben, schreiben. Genauso möchte ich hier keine wissenschaftlich fundierte, volkswirtschaftliche Analyse des Finanzmarktes darlegen. Allerdings möchte ich auf folgenden Fragen „herumdenken“: Wann sind die Kipppunkte erreicht, wo die fehlende Vermögensgerechtigkeit und Generationengerechtigkeit unsere Gesellschaft destabilisiert und diese wieder zu zentralen politischen Fragen werden? Wann fängt die Klimakrise an, mit der sozialen Frage zu konkurrieren?

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Träume werden wahr

Ich vermute, dass ich derzeit Mitglied eines riesigen Träumer-Chors bin. Und wir alle träumen einstimmig von einem – dass alle gesund sind! Damit es möglich wird, den erzwungenen Corona-„Karneval“ zu Ende zu bringen und es (nach dem Abnehmen der Masken) wieder leicht ist, einander zu erkennen und sich zu umarmen. Damit das Kultur- und Begegnungszentrum „Ariowitsch-Haus“ wieder seine Türen weit öffnet und fröhliche Menschen – unabhängig von konfessioneller Zugehörigkeit und Alter – seine Räumlichkeiten füllen. Gemeinsam Spaß haben, gemeinsam lernen, gemeinsam singen und tanzen, gemeinsam gedenken und optimistisch die Zukunft planen, ist mein aktueller Traum.

Probe des Kinderchors der Oper Leipzig. Foto: Kirsten Nijhof
·Kultur·Lesungen

Kleiner Trost zur Weihnacht: Kinderchor der Oper Leipzig lädt zu Weihnachtshörspielen ein

Ein kleiner Trost in der Zeitschleife der Pandemie soll die neue Hörspielproduktion der Nussknacker-Geschichte und der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ aus der Oper Leipzig sein. 16 Kinder aus dem Kinderchor der Oper Leipzig haben die einzelnen Textpassagen eingesprochen, die anschließend mit musikalischen Tonaufnahmen aus den Inszenierungen umrahmt wurden. Die Spielstätten der Oper Leipzig sind noch bis 9. Januar 2022 geschlossen und ob es dann gleich weitergeht, steht in den Sternen.

Biedermannstraße. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

2022 – was kommt: Finale für das Sanierungsgebiet um die Biedermannstraße und ein Prüfauftrag der Linken

Gleich in mehreren Vorlagen ging es am 8. Dezember in der Ratsversammlung auch um Fristverlängerungen für Leipziger Sanierungsgebiete, in denen noch nicht alle Maßnahmen abgeschlossen sind. Darunter auch das Sanierungsgebiet Leipzig-Connewitz/Biedermannstraße, wo die Stadt 2022 noch einiges vorhat. Und die Linksfraktion hatte auch noch einen Änderungsantrag eingereicht.

Der Leipziger Marktplatz und das Alte Rathaus. Foto: LZ
·Bildung·Zeitreise

Wie das Licht nach Leipzig kam. Die ganze Geschichte, Teil 3

In seinem Dekret vom 19. September 1701 hatte August vorgeschlagen, den Aufbau und den Betrieb der Leipziger Laternen durch eine „gemeine Anlage“ zu bestreiten, was nichts anderes bedeutet, als dass das Licht durch neue Steuern bezahlt werden muss. Mit anderen Worten: Die Leipziger sollen für das blechen, was ihnen die Blechschmiede bauen.

·Bildung·Bücher

Fredrich rastet aus: Wenn Editorials aus fünf Jahren eine ganze Magazin-Geschichte erzählen

Es gibt wohl über kein deutsches Magazin derzeit so eine Erfolgsgeschichte zu erzählen wie über das Katapult Magazin. Es hat mit einer Tugend die Herzen seiner Leser/-innen erobert, die so manche deutsche (Tages-)Zeitung längst vergessen hat auf der Jagd nach Klicks und Reichweite: Die Liebe zu Zahlen, Fakten und einprägsamen Grafiken, die den Leser/-innen bildhaft vor Augen führten, wie die Welt ist. Wie sie wirklich ist. Natürlich ergibt so etwas Ärger.

Wer bezahlt den Kaffeeplausch? Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Einen fair gehandelten Kaffee …

... das wünsche ich mir – immer! Auch wünsche ich mir für 2022, dass wir das Coronavirus so weit in Griff bekommen, dass keiner mehr daran sterben muss! 2021 war echt ein Kampfjahr. In Anger-Crottendorf, dem Stadtteil, in dem ich lebe, liebe und arbeite, wurden plötzlich Kämpfe geführt, die ich nicht erwartet habe. Da sind Menschen ins Feld gezogen, von denen ich dachte, die wären mit gesundem Menschenverstand, Weitsicht, Mitmenschlichkeit, Solidarität gesegnet. Nee, waren und sind sie nicht.

·Politik·Leipzig

Aufarbeitung der Leipziger Kolonialgeschichte: Was ist seit dem Stadtratsbeschluss passiert?

Zwischen 1876 und 1931 fanden auf dem Gelände des Leipziger Zoos etwa 40 sogenannte „Völkerschauen“ statt. In den Leipziger „Menschenzoos“ wurden insgesamt mehr als 750 Menschen den Zoobesucher/-innen zur Schau gestellt. Auch in vielen anderen Städten Europas waren diese Ausstellungen üblich und hatten Tradition in Zirkussen, Kuriositäten-Kabinetten und auf Jahrmärkten. Eine kritische Aufarbeitung der „Völkerschauen“ ist bisher, trotz der langjährigen Forderung verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure, nur spärlich erfolgt.

Kickers-Coach Marko Hofmann: „Der Sport wird auch von denjenigen hängen gelassen, die sich nicht haben impfen lassen.“ Foto: Jan Kaefer
·Sport·Fußball

Kickers Markkleeberg-Trainer Marko Hofmann: „Wir leben als Amateursport nicht im luftleeren Raum.“

Seit einem Monat ruht coronabedingt der Amateursport. Mal wieder. Davon betroffen sind auch die Landesliga-Fußballer der Kickers 94 Markkleeberg. Mit sieben Punkten aus zehn absolvierten Spielen stehen diese in der Tabelle aktuell an drittletzter Stelle. Nach einer sportlich schwierigen Phase, die vor allem in der großen Zahl an verletzten Spielern begründet lag, füllte sich der Kader zuletzt allmählich wieder.

·Politik·Brennpunkt

2022 – was kommt: Der Bau des Gymnasiums auf der Prager Spitze beginnt

Manche Dinge gehen ganz ohne Debatte durch die Ratsversammlung, weil die entsprechenden Abstimmungen zwischen Verwaltung und Stadträt/-innen schon in den speziellen Ausschüssen stattgefunden haben. So war es auch am 8. Dezember, als es um die Beauftragung des Generalunternehmers ging, der im nächsten Jahr das Gymnasium auf der Prager Spitze bauen soll. Denn binnen eines Jahres soll es hochgezogen werden, damit 2023 der Schulbetrieb beginnen kann.

Plakataktion im November. Foto: Aktionsbündnis gegen Eltern-Kind-Entfremdung
·Leben·Familie & Kinder

Genug Tränen: Aktionsbündnis thematisiert mit einer Petition die Eltern-Kind-Entfremdung in Deutschland

Ende November startete eine Kampagne mit dem Titel „Genug Tränen!“. Dahinter steckt ein Aktionsbündnis, das der Eltern-Kind-Entfremdung ein Ende bereiten will. Auch in Leipzig gibt es inzwischen eine Kreisgruppe. Während der nächsten zwei Jahre wollen die Mitglieder des Aktionsbündnisses umfänglich zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung informieren, aufklären, Vorurteile ausräumen. Und sie wollen auch Forderungen an die Politik senden, endlich zum Schutz der Kinder vor psychischem Missbrauch tätig zu werden.  

Protest gegen neuen Versuch von Baumfällungen am Wilhelm-Leuschner-Platz am 23. Dezember. Foto: NABU Leipzig
·Politik·Brennpunkt

Wilhelm-Leuschner-Platz: NABU stoppt erneuten Versuch der Stadt, geschützte Baumbestände zu fällen

Damit hatte auch beim NABU Leipzig niemand gerechnet, dass die Leipziger Stadtverwaltung ausgerechnet die Vorweihnachtszeit nützen würde, um am Wilhelm-Leuschner-Platz tabula rasa zu machen. Während alle schon mit den Weihnachtseinkäufen und der Vorbereitung des Festes beschäftigt waren, musste der Naturschutzbund noch einmal juristischen Beistand aktivieren, um die neue Fällaktionen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz zu verhindern.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Träumt weiter!

Wir befinden uns mitten in der vierten Welle. Das Theater der Jungen Welt ist seit einer Woche wieder geschlossen. Genau wie vor einem Jahr, wieder vor dem Start des so wichtigen Weihnachtsspielbetriebs. Ein Déjà-vu, auf das ich gern verzichtet hätte. Die Inzidenzen explodieren, die ersten Patienten werden aus sächsischen Kliniken in andere Bundesländer verlegt, Existenzen stehen auf dem Spiel. Mein Frust und meine Sorge sind gerade so groß, der Krisenmodus läuft auf Hochtouren – da ist nicht viel Platz für Träume. Zumindest so, wie ich sie bisher für mich verstanden habe.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Mein Leben im Wandel

Seit ich gefragt wurde, ob ich diesen Beitrag schreiben würde, überlege ich, was meine Pläne, Wünsche oder auch Hoffnungen für das kommende Jahr sein könnten. Das kommt mir gerade, bei aller Schwierigkeit, die diese Aufgabe für mich mit sich bringt, sehr entgegen. Mein Leben könnte gerade nicht viel unorganisierter und mehr im Wandel sein. Mich so also dazu zu zwingen, mir Gedanken über meine Zukunft zu machen, scheint mir passend.

Die Schule am Adler. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Brennpunkt

2022 – was kommt: Die Schule am Adler wird modernisiert

Die Schule am Adler in der Antonienstraße 24 wird ab Sommer 2022 modernisiert. Der entsprechende Baubeschluss, den die Dezernate Stadtentwicklung und Bau sowie Jugend, Schule und Demokratie vorgelegt hatten, passierte noch in der Woche vor Weihnachten die Dienstberatung des Oberbürgermeisters. Die endgültige Entscheidung soll der Stadtrat freilich erst im neuen Jahr treffen, denn vorher muss die Vorlage noch die Ausschüsse durchlaufen.

Salli Sallmann (Hrsg.): Als ich wie ein Vogel war. Gerulf Pannach: Die Texte. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Als ich wie ein Vogel war: Die Liedtexte Gerulf Pannachs in neuer und erweiterter Ausgabe

Mancher hat ihn erst nach 1990 erlebt, als er wieder mit Renft auf Tour ging. Und so bringt man Gerulf Pannach (1948-1998) auch nur zu gern mit Renft in Verbindung. Und das auch über die Texte einiger Lieder, die Renft im Repertoire hatte. Dabei hat sich der größte Teil von Gerulf Pannachs Musikerleben im Westen abgespielt, nachdem er 1977 aus der Haft entlassen und gemeinsam mit Christian „Kuno“ Kunert nach Westberlin ausgebürgert worden war.

Horst Kretzschmar. Quelle: Sächsisches Staatsministerium des Innern
·Der Tag

Donnerstag, der 23. Dezember 2021: Polizei Sachsen braucht Nachhilfe beim Thema Pressefreiheit und beliebte Reiseziele bald Hochrisikogebiete

Die Aussagen des sächsischen Landespolizeipräsidenten zu den jüngsten „Corona-Spaziergängen“ sorgten heute für Wirbel. Journalist/-innen und deren Interessenverbände werfen Horst Kretzschmar Dreistigkeit, Falschaussagen und ein verqueres Verständnis von Pressefreiheit vor. Außerdem hat das OVG Bautzen einen Eilantrag gegen die Corona-Auflagen über den Jahreswechsel abgelehnt und die Bundesregierung hat unter anderem Spanien und Portugal als Hochrisikogebiete eingestuft. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 23. Dezember 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Action mit den UniLipsSticks: Sandra Rucká (links) hütet hier das Tor. Foto: Michal Hajn
·Sport·Weitere

Wie das Einradhockey nach Leipzig kam – Sandra Rucká engagiert sich bei den UniLipsSticks

Hockey-Sport ist auch in Leipzig recht populär. Beim Feldhockey, Eishockey und Unihockey – alias Floorball – mischen einige Teams aus der Messestadt durchaus hochklassig mit. Dass Hockey aber auch auf dem Einrad gespielt werden kann, dürfte hingegen weniger bekannt sein – obwohl es bereits seit 26 Jahren eine Deutsche Einradhockeyliga gibt. Dort sind seit 2016 auch die UniLipsSticks aus Leipzig aktiv, die der Abteilung Kunst- und Einradfahren beim Knautkleeberger SC 1864 angegliedert sind.

·Kultur·Theater

Alles wieder auf null: Die Kulturhäuser stellen ihre Angebote auf digital um

Mit der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung vom 19. November mussten die Leipziger Kulturhäuser ihre Veranstaltungen bis mindestens 9. Januar absagen. Mit einer Weiterführung des Normalbetriebs im neuen Jahr rechnen die wenigsten. Deshalb stellen nun einige Betriebe, unter anderem das Theater der Jungen Welt (TDJW) und das Schauspiel Leipzig auf Online-Angebote um. Und machen gleichzeitig auf die prekäre Situation der Kulturbranche und der Künstler/-innen aufmerksam.

Kampagnenmotiv #1000gutegründe. Grafik: Metropolregion Mitteldeutschland
·Leben·Gesundheit

1.000 gute Gründe: Mitteldeutsche Unternehmen rufen zu Corona-Impfung auf  

Auf Initiative der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland rufen Unternehmen der Region zu Impfungen gegen das Coronavirus auf. Die Pandemie bedrohe zunehmend die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und gefährde Arbeitsplätze in der Region, heißt es in einem am Mittwoch, 22. Dezember, veröffentlichten Aufruf. Begleitet wird der Aufruf von einer Social-Media-Kampagne, die #1000gutegründe für eine Corona-Impfung aufführt. 

Bornaische Straße mit XL-Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Planen über 2028 hinaus: LVB sollen bis 2044 mit der ÖPNV-Dienstleistung betraut werden

Anfang der Woche war es Thema in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters: Die Leipziger Verkehrsbetriebe sollen bis zum Jahr 2044 Dienstleister für Busse und Bahnen in der Stadt Leipzig bleiben. Den entsprechenden öffentlichen Dienstleistungsauftrag hat die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht. Er wandert jetzt als Vorlage erst mal durch die Stadtrats-Ausschüsse. Denn dass die Betrauung jetzt mit einem gewissen Zeitdruck durchs Verfahren geht, hat auch mit einem Stadtratsbeschluss zu tun.

Silke Heinig: EisbärenSommer. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eisbärensommer: Ein Büchlein aus Leipziger Familiengeschichten und einigen Fotoalbumschätzen

Wie schreibt man seine Lebensgeschichte auf? Das ist für viele Zeitgenoss/-innen inzwischen ein Thema geworden. Denn man muss sich keinen Verlag mehr suchen, sondern kann alles im Selfpublishing herausbringen. Auch in kleinen Auflagen, sodass einfach genug Exemplare für die Familie gedruckt werden. Oder ist die Geschichte doch spannend genug auch für die Öffentlichkeit? Eine Frage, die sich auch Silke Heinig aus Grünau stellte.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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