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Ex-Chef einer zahnlosen Behörde - Gordian Meyer-Plath, Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes. Foto: Alexander Böhm
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Dienstag, der 30. Juni 2020: „Impulsprogramm“ für sächsische Unternehmen beschlossen

In Chemnitz saß heute das sächsische Kabinett zu einer Sondersitzung zusammen. Dort stellte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) das Impulsprogramm „Sachsen startet durch“ vor, das sächsischen Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro in der Krise unter die Arme greifen soll. Außerdem: ein Verfassungsschutzpräsident wird Touristiker, beim MDR geht ein Programmdirektor vorzeitig und Leipzig demonstriert mal wieder. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag den 30. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

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Mode in Leipzig – Einflüsse und Trends

Über jede Stadt in Deutschland gibt es ein Modeklischee. In Berlin hat man seinen Jutebeutel dabei und geht in Jogginghosen in die Bar; Münchner tragen ein schickes Kostüm, selbst wenn sie nur über den Flohmarkt schlendern; der typische Hamburger Kleidungsstil besteht aus Poloshirt und Segelschuhen. Und in Leipzig – ja, was trägt man eigentlich in Leipzig?

Luke Francis will seine Entscheidungen im Leben nicht von der Angst abhängig machen und hofft auf Veränderungen. Foto: Sabine Eicker
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Interview mit Luke Francis (Series Be:): Lieber sterben, als nichts zu tun

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 80, seit 26. Juni im HandelDie Black-Lives-Matter-Bewegung gewinnt an Stärke; auch nach Wochen der Proteste gehen Menschen überall auf der Welt für die Rechte nicht-weißer Menschen auf die Straße. „Schwarzes Leben zählt“ – diese Losung sollte jede Art von Leben einschließen. Dafür kämpft auch Luke Francis (25). Der Balletttänzer ist Gründer von Series Be:, einer Vereinigung, die sich in Leipzig für die Rechte von queer/trans/nicht-binärer und nicht-weißer Menschen einsetzt.

Podiumsdiskussion von „Leipzig Postkolonial“ am 19.12.2019 im Ost-Passage Theater mit Esther Muinjangue and Sima Luipert. Foto: Birgit Scheps-Bretschneider
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Interview: „Der Kolonialismus in Leipzig ist kein abgeschlossenes Kapitel der Geschichte“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 80, seit Freitag, 26. Juni im HandelClaudia Rauhut ist nur ein Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Leipzig postkolonial, deshalb will die Ethnologin und Politikwissenschaftlerin gar nicht im Vordergrund stehen. Sie vertritt die Meinung der Gruppe, wenn sie mit der Leipziger Zeitung spricht. Die Meinung zum Umgang mit den kolonialen Spuren in Leipzig ist unbequem. Das Thema steht nicht auf der Agenda der Stadtpolitik und der Akteure.

Sachsens Ex-Justizminister Gemkow äußert sich zum sogenannten Fahrradgate. Foto: L-IZ.de
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Freitag, der 26. Juni 2020: Ex-Justizminister Gemkow äußert sich zum „Fahrradgate“

Für alle Leser/-innenSachsens Ex-Justizminister Sebastian Gemkow hat nach eigenen Angaben während seiner bis zum 20. Dezember 2019 dauernden Amtszeit nichts vom „Fahrradgate“ gewusst. Das berichtet die „Sächsische Zeitung“ heute. Die Frage ist relevant, weil er kurz darauf im Leipziger OBM-Wahlkampf mit Sicherheitsthemen antrat. Außerdem: ein neuer Coronafall in Leipzig und ein OBM-Statement zum 365-Euro-Ticket. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag den 26. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

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Donnerstag, der 25. Juni 2020: Ermittlungen im „Fahrradgate“ und Haftbefehle nach Angriff auf Syrer

Für alle Leser/-innenDie Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat in einer Pressemitteilung bestätigt, gegen wie viele Polizist/-innen verschiedener Einrichtungen sich die Ermittlungen im sogenannten Fahrradgate aktuell richten. Das Amtsgericht Leipzig hat unterdessen Haftbefehl gegen drei Männer erlassen, die gestern einen Syrer angegriffen und rassistisch beleidigt haben sollen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 25. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Das Außengelände der Kita „Tillj“ in der Südvorstadt. Foto: Die Johanniter / Sebastian Späthe
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Dienstag, der 23. Juni 2020: Familienfeiern größer, Kitas im Regelbetrieb und Clubs ohne Musik

Für alle Leser/-innenSchritt für Schritt gehen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Sachsen voran. In der kommenden Woche ist es wieder mal so weit: Diesmal betrifft es Familienfeiern, Kitas und endlich auch die stark leidenden Musikclubs. Neuigkeiten gibt es auch zum „Fahrradgate“ und zu den Ausschreitungen in der Connewitzer Silvesternacht. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 23. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Vor dem Mendebrunnen legten Menschen Blumen für Sarah Hegazi nieder, die sich als Folge politischer Repressionen Mitte Juni das Leben genommen hatte. Foto: Luise Mosig
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Nach Suizid der Ägypterin Sarah Hegazi: Mahnwache für LGBTQI-Aktivistin auf dem Augustusplatz

Was heute Abend auf dem Leipziger Augustusplatz stattfand, würde in gleicher Form in Ägypten wohl Verhaftungen und Hausdurchsuchungen zur Folge haben: Eine Mahnwache für die queere Aktivistin Sarah Hegazi, bei der Regenbogenflaggen – das Zeichen der LGBTQI-Community – geschwenkt wurden. Und Repressionen zur Sprache kamen, denen viele nicht-heterosexuelle Menschen weltweit ausgesetzt sind. Gekommen waren über 100 Menschen.

Angriff auf die Wohnung eines Geflüchteten in Wurzen. Foto: Kira Hoffmann / pixabay (Symbolbild)
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Gastkommentar von Christian Wolff: Gewaltexzesse in Stuttgart – Ursachenanalyse statt Scheindebatten

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann es zu einem solchen Gewaltausbruch wie in Stuttgart am vergangenen Wochenende kommt. Auch ist der Ort relativ beliebig. Denn das, was viele Menschen mit Recht erschreckt und verängstigt, hätte genauso in Frankfurt, Hannover oder München stattfinden können. Hunderte, zumeist alkoholisierte junge Männer, unterschiedlicher Nationalitäten nehmen eine Drogenkontrolle durch die Polizei zum Anlass, auf die Ordnungshüter einzuprügeln, in der Innenstadt massenhaft Sachbeschädigungen zu vollziehen und Geschäfte zu plündern – das alles, ohne irgendein Anliegen oder gesellschaftspolitisches Ziel erkennbar zu verfolgen.

Debatten und Sprechchor-Battle zwischen Corona-Demonstranten und dem Gegenprotest in Engelsdorf. Foto: Luise Mosig
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Deutlicher Protest gegen Engelsdorfer „Corona-Spaziergang“

Etwa hundert Personen verschiedener antifaschistischer Bündnisse aus Leipzig versammelten sich am Montagabend in Leipzig-Engelsdorf, um dem „Corona-Spaziergang“ von etwa 25 Engelsdorfer/-innen entgegenzutreten. Der Großteil der Gegenprotestierenden, etwa 75 Menschen, war einem Aufruf des Aktionsnetzwerks „Leipzig nimmt Platz“ gefolgt und mit dem Zug vom Leipziger Hauptbahnhof angereist. Ausgangspunkt beider Versammlungen war das Gymnasium Engelsdorf.

Dieses Fahrrad am Martin-Luther-Ring erinnert schon seit längerer Zeit an einen tödlichen Abbiegeunfall. Foto: L-IZ.de
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Montag, der 22. Juni 2020: Tödliche Unfälle überschatten den Tag

Für alle Leser/-innenSchon wieder ist in Leipzig eine Radfahrerin gestorben, nachdem sie von einem abbiegenden Lkw überfahren wurde. Zudem stürzte heute ein Mann wegen eines Hochhausbrandes in den Tod. Andere Themen an diesem Tag waren der von Gegenprotest begleitete „Corona-Spaziergang“ in Engelsdorf und die aktuelle Bevölkerungsentwicklung. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 22. Juni 2020, in Leipzig wichtig war.

Die Ernst-Pinkert-Straße führt direkt zum Zoo. Foto: Ralf Julke
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Auch die Benennungen von Straße und Schule nach Ernst Pinkert stehen zur Disposition

Über die Umbenennung der Arndtstraße in der Leipziger Südvorstadt wird noch diskutiert, der Antrag zur Umbenennung der Jahnallee ist noch im Verfahren. Aber seit vergangener Woche steht auch ein Mann im Fokus der Diskussion, der erst 2010 mit einem Straßennamen geehrt wurde: Ernst Pinkert, der Gründer des Leipziger Zoos. „Ernst Pinkert wird in Leipzig vor allem als der Gründer des Leipziger Zoos rezipiert, einer der großen touristischen Attraktionen Leipzigs. Verschwiegen bleibt dabei: Ernst Pinkert hat in seinem Zoo aber auch sogenannte Völkerschauen veranstaltet“, heißt es in einer entsprechenden Einwohneranfrage.

Der Moment der geplanten Enthüllung der Tafel Foto:Sebastian Beyer
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Gedenktafel für weitere „Stille Helden“ der NS-Zeit enthüllt

Ein Schülerprojekt an der Neuen Nikolaischule beschäftigte sich mit den Biographien von Anna Amalia und Isidor Zistler. Begleitet vom Erich-Zeigner-Haus e. V. und Ihrer Lehrkraft recherchierten die Schüler. Eigentlich sollte die Gedenktafel zu Ehren der beiden schon am 8. Mai, dem Tag der Befreiung enthüllt werden, Corona-Beschränkungen sorgten für die Verschiebung.

Demonstration am 6. Juni 2020 in Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #34

Über die amerikanische „Bundesbehörde für den einheitlichen Gebrauch geografischer Namen“ schreiben sich die Journalisten hierzulande nicht gerade die Finger wund. Um ehrlich zu sein, habe ich in den entsprechenden Zeitungs- und Zeitschriftendatenbanken keinen einzigen Text gefunden, der sich mit der Behörde und ihrer Arbeit beschäftigt.

Der sächsische Innenminister Roland Wöller (CDU). Foto: Pawel Sosnowski
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Freitag, der 19. Juni 2020: Trotz kurzfristiger PK kaum neue Infos zum „Fahrradgate“

Für alle Leser/-innenÜberraschend und überflüssig: Auf einer kurzfristig einberufenen und für Journalist/-innen aus Leipzig zeitlich unerreichbaren Pressekonferenz in Dresden äußerten sich Innenminister Roland Wöller und die Polizei zum „Fahrradgate“. Viel Neues gab es dabei nicht zu erfahren. In der vergangenen Nacht gab es derweil einen mutmaßlichen Brandanschlag auf „Spreadshirt“ in Plagwitz. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 19. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Eine Grundschulklasse muss wegen des Coronavirus in Quarantäne. Foto: Alexas_Fotos, Pixabay
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Donnerstag, der 18. Juni 2020: Grundschulklasse wegen Coronavirus unter Quarantäne

Für alle Leser/-innenNach einigen Tagen ohne neue Fälle ist das Coronavirus zurück in Leipzig. Betroffen ist unter anderem ein Grundschüler, weshalb seine Klasse mit 18 Personen nun unter Quarantäne steht. Auch zum „Fahrradgate“ und zur Rede des AfD-Stadtrates Roland Ulbrich gibt es neue Entwicklungen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 18. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) im Stadtrat. Foto: L-IZ.de
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Mittwoch, der 17. Juni 2020: Entsetzen im Stadtrat und Demo wegen „Fahrradgate“

Für alle Leser/-innenDer Stadtrat hat mit den Stimmen von Linkspartei, Grünen und SPD die sozialen Erhaltungssatzungen für sechs Gebiete beschlossen. Überschattet wurde dieser Beschluss von einem Redebeitrag eines AfD-Politikers zu Opfern rechter Gewalt. Abseits des Stadtrates gab es heute weitere Positionierungen zum sächsischen „Fahrradgate“. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 17. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Innenminister Roland Wöller. Foto: SMI/C. Reichelt
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Dienstag, der 16. Juni 2020: Innenminister Wöller gerät im sächsischen „Fahrradgate“ in die Kritik

Für alle Leser/-innenInnenminister Roland Wöller weiß offenbar seit Dezember vom „Fahrradgate“ in der sächsischen Polizei. Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze schlug damals vor, die Öffentlichkeit zu informieren – das lehnte Wöller ab. Dafür erntet er nun scharfe Kritik. In der Coronakrise deuten sich derweil neue Lockerungen für Sachsen an. Die Fallzahlen sind hier aktuell fast bei Null. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 16. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Großes Schild und schwaches Versmaß bei PEGIDA. Foto: Luise Mosig
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Massiver Protest gegen PEGIDA in Dresden + Video

Nach zweiwöchiger Pause hatte PEGIDA („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) Dresden am Montagabend, 15. Juni 2020, erneut zur Versammlung mit anschließendem „Spaziergang“ auf den Dresdner Altmarkt gerufen. Mit verhaltenem Erfolg: Dem Aufruf folgten laut Polizeiangaben rund 650 Pegida-Anhänger/-innen, welche sich zudem um die 1.000 Menschen gegenübersahen, die sich unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Faschismus“ gegen die Pegida-Kundgebungen stellten. Aus Leipzig war Alexander Kleine, Chef der Ortsgruppe der „Identitären Bewegung“, als PEGIDA-Redegast angereist.

Lutz Bachmann bei einer Ansprache 2015 bei Legida in Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Montag, der 15. Juni 2020: Neues vom rechten Rand

Für alle Leser/-innenPegida blieb Leipzig an diesem Montag kurzfristig doch fern, durfte sich aber über Besuch aus der Messestadt freuen: Der Leipziger „Identitären“-Chef Alexander Kleine reiste nach Dresden. Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz wollen sich derweil mit der Burschenschaft Germania befassen und bald beginnt der Prozess gegen den rechten Halle-Attentäter. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 15. Juni 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

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Altersvorsorge wichtiger den je

Unabhängig davon, ob man als Angestellter oder als Selbstständiger arbeitet, sollte man vorsorgen, wenn man im Rentenalter keine finanziellen Sorgen haben will. Rund um das Thema der Altersvorsorge herrscht generell viel Unsicherheit. Das liegt unter anderem daran, dass die Zahl der unterschiedlichen Möglichkeiten rund um die finanzielle Absicherung im Alter kaum überschaubar ist. Das wiederum kann zu einer Überforderung beim Thema Altersvorsorge führen, obwohl diese Thematik in der heutigen Zeit immer wichtiger wird.

Foto: Marko Hofmann
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Friedhofssterben, Sterbehilfe, Rassismus – ein Plädoyer für das biblische Menschenbild

Es war am Abend des 11. Juni 2020. Anlässlich des Feiertages Fronleichnam berichtete das heutejournal über den sich in Deutschland dramatisch vollziehenden Niedergang der Friedhofskultur. Immer weniger Menschen werden auf Friedhöfen beerdigt, immer mehr Menschen suchen alternative Grabstätten – in einem sog. Friedwald oder in Urnenfächern in den Räumlichkeiten eines Bestattungsinstitutes. Die Folge: Friedhöfe verwaisen.

Autor, Leipziger und Kolumnist David Gray. Foto: Erik Weiss Berlin
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Haltungsnote: Killernews über die Pandemie und rechte Regierungen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 79, seit 29. Mai im Handel„Gott schuf Menschen und die waren auch danach“, pflegte einer meiner Großväter gerne zu sagen. Bei ihm diente das als Welterklärung für fast alles, was im Zusammenleben mit seinen Mitmenschen irgendwie schieflief. Die waren für ihn eben fehlbar und das musste als Rechtfertigung und Erklärung ausreichen. Der Mann war ein südpreußischer Stoiker. Ich frage mich, ob ihm seine fatalistische Welterklärungsformel nicht verrutscht wäre angesichts der demokratisch gewählten Spitzenpolitiker der vier aktuell am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Staaten.

„Unteilbar“-Band-Aktion ist vorbei, doch einige wollen noch im Regen tanzen. Foto: L-IZ.de
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#Unteilbar Leipzig – Livebericht: Ein langes Band in Corona-Zeiten + Livestream

Wenn es ein paar Belege dafür gibt, wie wenig das seltsame Social-Media-Netzraunen zuletzt auch wieder zur „Coronakrise“ und die Realitäten auf der Straße (und in den Parlamenten) zusammenpasst, dann sind es die stets großen Zahlen an Teilnehmern, wie zuletzt bei der „Black lives matter“-Demo in Leipzig. Mit 15.000 endete eine der größten Leipziger Versammlungen der vergangenen Jahre und auch „unteilbar“ hat seit 2018 bereits einige bemerkenswerte Stationen hinter sich. Gestartet war die Solidaritäts-Bewegung 2018 mit einer viertel Million Menschen in Berlin, 3.000 kamen am 6. Juli 2019 in Leipzig und kurz darauf am 24. August 35.000 zur Hauptkundgebung nach Dresden. Heute soll nun in vielen Städten wie in Leipzig ein langes Menschen-Band entstehen, die L-IZ.de ist mit Impressionen live dabei.

Verdammt lang her: Lutz Bachmann bei einer Legida-Demo auf dem Wager-Platz am 6. Juli 2015 in Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Ist die Peggy da? Lutz Bachmann ruft zur PEGIDA-Demo in Leipzig auf + Update Absage

Es gab sie in den vergangenen Jahren immer wieder; die Versuche, irgendeine völkisch-nationalistische Patriotenbewegung in Leipzig zu etablieren. Mal durch den rechts aus der AfD ausgetretenen André Poggenburg und seinen „Aufstand der Patrioten“, mal als „Bürgerbewegung Leipzig“ oder „Offensive für Deutschland“ und zuletzt durch Andockversuche an die „Corona-Kritiker“-Szene. Rückblickend seit dem Niedergang LEGIDAs in Leipzig eine Geschichte von Fehlschlägen mit teils gerade noch 20 Teilnehmern. Nun versucht es Lutz Bachmann am Montag, 15. Juni 2020 mal wieder. Allerdings mit halbem Herzen.

Im Netz quellen die „Polizei-Rad-Witze“ schon über: Wie nennt die Polizei eine Radregistrierung? Artikelnummer. Foto: L-IZ.de
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Freitag, der 12. Juni 2020: Möglicherweise mehr als 100 Polizist/-innen in „Fahrradgate“ verwickelt

Sächsische Polizist/-innen sollen mehr als 1.000 gestohlene Fahrräder intern weiterverkauft haben. Das ist seit gestern bekannt. Heute wurde bekannt, dass es dabei wohl um mehr als 100 Verdächtige geht – auch außerhalb der Polizeidirektion Leipzig. Neuigkeiten gibt es auch zum Hotel Astoria und die „Omas for Future“ boten heute einen Hingucker in der Leipziger Innenstadt. Und auch für das Wochenende sind wieder viele Demonstrationen angekündigt. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 12. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Sieht aus wie eine Shoppingtour, ist aber nur die Fahrradstaffel der Polizei. Foto: L-IZ.de
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Donnerstag, der 11. Juni 2020: Sachsens Polizei lässt viele radlos zurück

Einen Tag nach der Polizeirazzia in Connewitz steht die Polizei selbst im Scheinwerferlicht. Eine Art kriminelle Vereinigung soll innerhalb mehrerer Behörden am Verkauf gestohlener Fahrräder beteiligt gewesen sein. Es geht um dutzende Beamte und mehr als 1.000 Fahrräder. In Radebeul gibt es unterdessen Neues zum neurechten Kulturamtsleiter-Kandidaten. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 11. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Erste umgeschmissene Müllcontainer und Polizeieinsätze am Herderpark in Connewitz. Foto: L-IZde
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Liveticker: Spontan-Demo in Connewitz

Liveticker? Echt jetzt? Ja, haben wir uns auch gefragt. Aber es geht auch heute Abend mal wieder um Frames, die man vielleicht mal neben den schnellen Fotos, Redebeiträgen und Infos rings um eine Spontandemonstration in Leipzig ein wenig klären kann. Frame 1: Connewitz. Frame 2: Razzia. Und Frame 3: Gewalt (was bei einigen ja schon bei Frame 1 mit gemeint sein soll). Ab 20 Uhr treffen sich also heute Menschen am und im Connewitzer Herderpark, um sich in Redebeiträgen mit polizeilicher Repression auseinanderzusetzen.

Zustimmung zu ausgewählten Aussagen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nach Alter (in Prozent). Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2017
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Der Rassismus in den Köpfen der Leipziger

Ja, tut mir leid, liebe Mitarbeiter/-innen im Amt für Statistik und Wahlen. Aber so schlecht versorgt haben wir uns, was aktuelle Daten betrifft, seit 29 Jahren nicht mehr gefühlt. Die Auswertung der Bürgerumfrage von 2018 ist überfällig. Die der Bürgerumfrage 2019 stünde jetzt eigentlich an. Deswegen nehmen wir jetzt ein paar uralte Daten von 2017, weil das Thema brennt: Wie rassistisch sind die Leipziger?

Als vor fünf Jahren viele Menschen nach Deutschland flüchteten, planten Mitglieder der Burschenschaft Germania, sich zu bewaffnen. Foto: L-IZ.de
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Montag, der 8. Juni 2020: Wie eine Leipziger Burschenschaft für den „Rassenkrieg“ plante

Mitglieder der Leipziger Burschenschaft Germania gehören offenbar zur rechten Prepper-Szene, die sich mit Hamsterkäufen und Waffentraining auf einen „Rassenkrieg“ vorbereiten möchte. Das legen am Wochenende veröffentlichte Recherchen nahe. Worauf sich die Corona-Demonstrant/-innen vorbereiten, weiß man nicht so genau. Aktiv sind sie immer noch. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 8. Juni 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

„Black Lives Matter“ (BLM) am 7. Juni 2020 kamen bis zu 15.000 Menschen auf die Straßen in Leipzig. Foto: Tobias Möritz
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„Worauf wartet ihr eigentlich noch?“: Tausende Menschen auf „Black Lives Matter“-Demo in Leipzig + Video & Bildergalerie

Im Zuge der Bewegungen gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA gingen am heutigen Sonntagnachmittag auch in Leipzig tausende Menschen auf die Straße. Seit Beginn der Woche hatten in den Vereinigten Staaten immer wieder Proteste unter dem Titel „Black lives matter“ (BLM) stattgefunden. In Leipzig versammelten sich nach Angaben der Veranstalter mehr als 15.000 Menschen.

Antirassistische Demonstration im September 2019. Foto: L-IZ.de
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Freitag, der 5. Juni 2020: Vor dem „Black Lives Matter“-Demowochenende

Rassismus, Polizeigewalt und die „Black Lives Matter“-Bewegung dominieren seit Tagen die Schlagzeilen. Für das Wochenende sind in Leipzig mehrere Demonstrationen angekündigt; die wohl größte am Sonntag um 13 Uhr vor dem Hauptbahnhof. Die „taz“ enthüllt derweil, dass eine Leipziger Burschenschaft offenbar den „Rassenkrieg“ plante. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 5. Juni 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Leipzigs Oberbürgermeister und Präsident des Deutschen Städtetages Burkhard Jung (SPD). Foto: L-IZ.de
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Donnerstag, der 4. Juni 2020: Städtetagspräsident Burkhard Jung freut sich über Konjunkturpaket

Das gestern Abend vom Koalitionsausschuss der Bundesregierung beschlossene Konjunkturpaket enthält viele Maßnahmen, die den Kommunen helfen sollen. Darüber freut sich unter anderem Leipzigs OBM Burkhard Jung (SPD), der zugleich Präsident des Städtetages ist. Altschulden von Kommunen will der Bund allerdings nicht übernehmen. Gleichzeitig scheint nun die Abwrackprämie tatsächlich zu entfallen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 4. Juni 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Im Krankenhaus sind Besuche ab Samstag wieder erlaubt. Foto: Stefan Straube / UKL
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Mittwoch, der 3. Juni 2020: Sachsen lockert weitere Corona-Einschränkungen

Abgesehen von einigen Einrichtungen, die weiterhin geschlossen bleiben, und dem Verbot großer Veranstaltungen beziehungsweise größerer Menschenmengen ist in Sachsen ab Samstag fast alles wieder erlaubt. Dann soll eine neue Corona-Schutzverordnung in Kraft treten. Auch für Schulen und Kitas gibt es Neuigkeiten. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 3. Juni 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Schauspieler und Musiker Thomas Rühmann im langen Interview über Freiheit, Freisein und Selbstbestimmung. Foto: Theater am Rand / Rudolf K. Wernicke
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Interview mit Thomas Rühmann zum Thema Freiheit Teil 2: Selbstbestimmung

Thomas Rühmann führen in diesem Teil des Gesprächs seine Erinnerungen in eine Zeit, in der es schwer war den Spagat zwischen Auftragskunst und der künstlerischen eigenständigen Ausdrucksweise der Stoffe, die das Theater auf die Bühne bringen wollte, zu trennen. Jenseits der „Kader-Kunst“ war es eine Zeit, in der das Theater eine Sternstunde erfahren konnte, weil sie einen hohen Stellenwert für die Gesellschaft im Ganzen darstellte.

Fridays for Future wieder mit einer Demo trotz Coronakrise in Leipzig unterwegs. Foto: L-IZ.de
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Dienstag, der 2. Juni 2020: „Fridays for Future“ ist wieder da + Video

Die Klimabewegung „Fridays for Future“ hat in Leipzig gegen die Pläne der Bundesregierung protestiert, möglicherweise eine „Abwrackprämie“ für Autos einzuführen. Es war die erste Demonstration der jungen Aktivist/-innen seit Monaten. Auch die Protestbewegung „Black Lives Matter“ dominierte heute die Schlagzeilen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 2. Juni 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Schauspieler und Musiker Thomas Rühmann im langen Interview über Freiheit, Freisein und Selbstbestimmung. Foto: Theater am Rand / Rudolf K. Wernicke
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Interview mit Thomas Rühmann zum Thema Freiheit Teil 1: Freiheit und Freisein

Der Leipziger TV- und Theaterschauspieler und Musiker Thomas Rühmann sagt, er habe sich überreden lassen. Von Konstanze Caysa, Philosophin und auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, was eigentlich Freiheit ist. Kein leichtes Thema und wie zufällig gerät das Gespräch der beiden auch noch in die „Corona-Zeit“, in die Monate begrenzter Freiheiten hinein. In Teil 1 beginnt es mit einem vorsichtigen Herantasten an den Begriff und Leipziger Interpretationen von „Freiheit“ seit 1989.

Nachwachsender Rohstoff - Holz. Foto: Gernot Borriss
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Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #32

Es scheint eine kleine Ironie der großen Geschichte zu sein, dass ausgerechnet während der Präsidentschaft von Donald-The-Ol'-King-Coal-Trump der Kohleverbrauch der USA unter den der erneuerbaren Energien gefallen ist. Zum ersten Mal seit 135 Jahren. Der Blick auf die Verbrauchsstatistik zeigt die Wachablösung in Form von zwei Graphen – und beschreibt dabei einen fast schon romantischen Moment.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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