Elster-Saale-Kanal

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Der Stadtrat tagte: Leipzig verkauft das Gelände der einstigen LPG Dölzig an die Stadt Schkeuditz + Video

Zu später Stunde konnte man in der Ratsversammlung am 28. Februar auch noch miterleben, wie verzwickt es ist, wenn Leipzig über Grundstücke außerhalb des Stadtgebietes verfügt, die eigentlich bestens geeignet wären, um richtig große Ausgleichsmaßnahmen für Bauvorhaben im inneren Stadtgebiet durchzuführen. So ein Stück Land besitzt Leipzig mit dem Gelände der ehemaligen LPG Dölzig am […]

Neu gebauter Kanal zwischen zwei Tagebauseen, im Hintergrund steht ein historischer Absetzer.
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Leipziger Logbuch: Weitere Handreichung für die Kanalträume im Leipziger Neuseenland

Vom 30. Mai bis zum 3. Juni 2022 war Leipzig die erste deutsche Gastgeberstadt der World Canals Conference mit insgesamt 340 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vier Kontinenten und 19 Ländern, die auch deshalb in die Region kamen, um den Landschaftswandel von der Braunkohle-Bergbau-Region zur Gewässerlandschaft „Leipziger Neuseenland“ mit eigenen Augen zu sehen. Kanäle inbegriffen. Auch […]

Fortsetzung des Karl-Heine-Kanals zum Lindenauer Hafen. Foto: Marko Hofmann
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Der Stadtrat tagte: Das unsterbliche Gespenst des Elster-Saale-Kanal + Video

Mit großem Bohei fand vom 30. Mai bis zum 2. Juni in Leipzig die World Canals Conference (WCC) in Leipzig statt. Und dort wurde natürlich auch wieder die Vision einer mit Leuchtturmprojekten gespickten Gewässerlandschaft Mitteldeutschland ausgemalt. Mittendrin der Elster-Saale-Kanal als Verbindungsstück. Was Matthias Malok und Tobias Degner schon im Mai dazu brachte, eine Einwohneranfrage zu […]

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Der Stadtrat tagte: Planungen zur Lyoner Brücke und zum Kanaldurchstich sollen vorgezogen werden + Video

Ein Großteil des Leipziger Stadtrates träumt noch immer davon, mit dem Boot durch den Lindenauer Hafen in den Elster-Saale-Kanal zu paddeln. Ein kleiner Teil will sogar weiterpaddeln bis Hamburg. Und so kam am 9. Februar das alte Traumprojekt „Von der Elster an die Alster“ wieder auf die Tagesordnung der Ratsversammlung, diesmal beantragt von der AfD-Fraktion. Aber nicht nur SPD-Stadtrat Andreas Geisler nannte diesen Antrag reineweg „utopisch“.

Weg am Elster-Saale-Kanal. Foto: Marko Hofmann
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Planungsbeschluss kommt: Erster Abschnitt des Saale-Elster-Kanal-Radwegs soll ab 2022 gebaut werden  

2022 rückt der Elster-Saale-Kanal wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Nur nicht als Weiterbauprojekt, das niemand bezahlen könnte, sondern in der Variante, die sich auch in der mitteldeutschen Tourismus-Diskussion als sinnvollste erwiesen hat: Der Saale-Elster-Kanal-Radweg soll gebaut werden. Und Anfang 2022 soll der Leipziger Stadtrat den Planungsbeschluss für die ersten vier Kilometer auf den Tisch bekommen.

Sperrboje im Elster-Saale-Kanal. Foto: Matthias Schiffner
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Munitionsbergung im Elster-Saale-Kanal: Ab 6. Dezember wird die Brücke Merseburger Straße stundenweise gesperrt

Seit dem Frühjahr sind Teile des Elster-Saale-Kanals für Bootsfahrer und Badende gesperrt, denn im Umfeld der Brücke der B181 im Verlauf der Merseburger Straße war seitdem ein Kampfmittelräumdienst tätig, um im Kanal im Auftrag des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe (WSA Elbe) nach Munition und Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg zu suchen. Und man wurde auch fündig.

Der Lindenauer Hafen. Foto: Marko Hofmann
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Keine Förderung, kein Baubeginn: Nicht mal die Planungen zum Durchstich zum Elster-Saale-Kanal sind fertig

Ohne Fördermittel geht im Wassertouristischen Nutzungskonzept (WTNK) gar nichts. Und Fördermittel sind rar. Das durfte jetzt auch einmal der AfD-Stadtrat Christoph Neumann erfahren, der den Zeitpunkt für geeignet hielt, einen Antrag zu stellen, dass die Stadt nun den ewig versprochenen Durchstich vom Lindenauer Hafen zum Elster-Saale-Kanal baut. Aber das Projekt hat schlichtweg keine Finanzierung. Und ohne Förderung wird es nicht gebaut, teilt das Dezernat Umwelt, Klima, Ordnung und Sport jetzt mit.

Weg am Elster-Saale-Kanal. Foto: Marko Hofmann
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Für die ersten 11,4 Kilometer Radweg am Kanal können jetzt die Planungen beginnen

Die Stadtverwaltung Halle war ja schon ganz euphorisch und meinte, gleich im nächsten Jahr könnte der Radweg am Elster-Saale-Kanal gebaut werden. Aber so schnell wird in hiesigen Breiten nicht gebaut. Dass der Grüne Ring hier die Konzeption übernommen hat, bestätigt auf Nachfrage das Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig, auch wenn für das fehlende Teilstück bis zur Saale noch die Geldzusagen fehlen.

Rudimentärer Weg am Rand des Elster-Saale-Kanals. Foto: Marko Hofmann
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Jetzt gibt es erst einmal Fördergeld für den geplanten Radweg am Elster-Saale-Kanal

Leipzig ist umgeben von lauter wohlklingenden Organisationen, in denen die Verwaltungen der Städte und Landkreise weitab von den gewählten Gremien ihre eigene Politik machen, ohne dass selbst die Leipziger Stadträt/-innen noch nachvollziehen können, wer da eigentlich welche Entscheidungen trifft. Zu diesen surrenden UFOs gehört seit einiger Zeit auch die Arbeitsgemeinschaft, die den Weiterbau des Elster-Saale-Kanals vorantreiben soll. Da das aber noch Utopie ist, setzt man jetzt erst einmal 11 Kilometer Kanal „in Wert“ – durch einen Radweg.

Der Elster-Saale-Kanal bei Dölzig. Foto: Gernot Borriss
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Jetzt soll Leipzig auch noch Mitglied der Internationalen Kanal-Vereinigung werden

Es gibt kein Projekt im Leipziger Raum, das sich so verselbständigt hat wie das Kanal-Bauprogramm im Gewässerknoten Leipzig. Da können Beteiligungsverfahren platzen, Umweltverbände frustriert den Raum verlassen – Leipzigs Kanalbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) macht einfach weiter. Die Internationale Kanalkonferenz hat er 2020 schon nach Leipzig geholt. Jetzt soll Leipzig auch noch Mitglied im IWI werden, weil sonst vielleicht die Konferenz in Leipzig platzt.

Die Schleusenruine Wüsteneutzsch. Foto: Gernot Borriss
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Der Elster-Saale-Kanal stammt tatsächlich noch aus der „Potenzialanalyse“ von 2011

Als OBM Burkhard Jung am 29. März die Leipziger Vorschlagsliste für die Strukturmaßnahmen zum Kohleausstieg vorstellte, war so manches Altprojekt darunter, bei dem man sich zu Recht fragte: Was hat das mit tragfähigen Strukturen für die Zeit nach der Kohle zu tun? Darunter fand sich auch – mit 174 Millionen Euro dotiert – der Weiterbau des Elster-Saale-Kanals. Da fragten sich nicht nur die Grünen, was das soll und wie so ein Projekt in die Liste geriet.

Ein äußerst entschlossenes Gesicht bei Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. Foto: L-IZ.de
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Leipzigs „Umwelt“bürgermeister hat sich schon im August die Blankovollmacht geben lassen

Im Juni 2018 geisterte ein Papier durch die Ausschüsse des Stadtrats, das hatte den aufgeblasenen Titel „Wachsende Stadt Leipzig – Stärkung der interkommunalen Arbeit durch den Beschluss des Regionalen Handlungskonzeptes (RHK)“. Sage niemand, dass Leipzigs visionäre Stadtverwaltung das Framing nicht beherrscht. Wenn man die 70 Stadträtinnen und Stadträte mal wieder dazu bringen will, sich völlig entmachten zu lassen, schreibt man „Wachsende Stadt“ drauf. Und droht schon mal mit dem Stadtuntergang.

Jahreskonferenz der Metropolregion Mitteldeutschland in Braunsbedra. Foto: Tom Schulze
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Am unvollendbaren Elster-Saale-Kanal soll erst einmal ein Radweg entstehen

Am Donnerstag, 13. Dezember, tagte in Braunsbedra die Metropolregion Mitteldeutschland. Und sie setzte mit der 2020 in Leipzig stattfindenden „World Canals Conference“ und dem Elster-Saale-Kanal zumindest seltsame Themen, die nicht wirklich über die wirtschaftliche Zukunft der Region entscheiden werden, auch wenn das von Akteuren wie Heiko Rosenthal oft so klingt. Die Rettung der Region liegt nicht auf dem Wasser.

Das 2015 fertiggestellte neue Teilstück des Karl-Heine-Kanals. Foto: Marko Hofmann
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Die Stadt Leipzig bekommt 2020 die World Canals Conference

Als der Stadtrat 2013 beschloss, die Gewässerverbindung vom Karl-Heine-Kanal zum Lindenauer Hafen zu bauen, fasste das Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal als Auftrag auf, jetzt auch noch für den kompletten Ausbau des Elster-Saale-Kanals bis zur Saale zu kämpfen. Und seither unterstützt er jede Aktivität, dieses 106-Millionen-Euro-Projekt voranzutreiben. 2020 wird es dazu den großen Lobby-Kongress in Leipzig geben.

Auftakt zum 9. Seenland-Kongress auf der Beach & Boat 2017. Foto: Leipziger Messe / Tom Schulze
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Lobby-Treffen: Auf dem “Seenland-Kongress” wird wieder für den Kanalbau nach Halle und die Schiffbarmachung der Saale getrommelt

Vom 15. bis 18. Februar findet nicht nur wieder die Wassersportmesse Beach & Boat auf dem Leipziger Messegelände statt, sondern auch der "Seenland-Kongress" am 15. Februar. Am Messedonnerstag dient er als Branchentreffpunkt für die Gewässerlandschaft in der Region, versucht die Leipziger Messe das Ereignis einzuordnen. Was schlicht falsch ist: Hier trifft sich die Motorboot- und Kanalprojekt-Lobby aus Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Die Saale bei Kreypau. Foto: Gernot Borriss
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Wie ein Papier von 1934 zur Baugenehmigung für den Elster-Saale-Kanal hochgejubelt wurde

Für FreikäuferEs klang schon seltsam, als die „Mitteldeutsche Zeitung“ in Halle am 8. März 2016 meldete: „Saale-Elster-Kanal Baurecht seit über 80 Jahren?“ und die „Leipziger Volkszeitung“ am 11. Mai 2016 nachzog „Saale-Elster-Kanal erlebt Comeback – Alte Papiere von 1934 befeuern neue Pläne“. Zwei Artikel, die zeigen, wie auch zwei alte Regionalzeitungen klassische Fakenews produzieren.

Das aktuelle Ende des Elster-Saale-Kanals. Foto: Gernot Borriss
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Leipzigs Umweltdezernat will 2020 die Lobby-Konferenz für die Kanalvermarktung nach Leipzig holen

219.000 Euro soll die World Canals Conference (WCC) kosten, die das Leipziger Umweltdezernat 2020 nach Leipzig holen will. 219.000 Euro für möglicherweise 350 Besucher, denn in diesem Rahmen bewegen sich die Lobbyveranstaltungen der Inland Waterways International(IWI), „einer Organisation, die sich für die Erhaltung, Entwicklung und nachhaltige Bewirtschaftung von Binnenwasserwegen stark macht“, wie es das Umweltdezernat in seinem Antrag beschreibt.

Ausstellungseröffnung mit Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. Foto: Grüner Ring Leipzig
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Grüner Ring startet Artenschutzuntersuchung fürs WTNK und Machbarkeitsstudie für Kanaldurchstich

Nu, Zeit wird es. Am Montag, 3. April, nutzte Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal die Ausstellungseröffnung zum Regionalen Handlungskonzept des Grünen Rings Leipzig, dessen Sprecher er ist, um auch eine Fortschreibung des Wassertouristischen Nutzungskonzepts (WTNK) anzukündigen. Das hatte er irgendwie auch als Pressetermin geplant. Aber das blieb im Kommunikationswirrwarr hängen.

Das 2015 fertiggestellte neue Teilstück des Karl-Heine-Kanals. Foto: Marko Hofmann
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Gebaut wird der Durchbruch am Lindenauer Hafen frühestens ab 2019

Der LVZ können manche Dinge einfach nicht schnell genug gehen. Jüngst erzählte sie ihren Lesern, der Durchbruch vom Lindenauer Hafen zum Elster-Saale-Kanal wäre schon 2016 dran. Irgendwie in Verbindung mit dem neuen Wohnquartier am Hafen. Da kann man schon Knoten im Kopf bekommen, wenn man noch die Übersicht behalten will. Da fragte Klaus Kühne lieber im Stadtrat an und bekam jetzt auch Antwort.

Die Entwicklungsphasen am Lindenauer Hafen. Grafik: Stadt Leipzig / LESG
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Wann kommt denn eigentlich der Durchbruch zum Elster-Saale-Kanal?

Ein schönes Beispiel, wie sehr man bei all den Wasserstandsmeldungen zum Elster-Saale-Kanal durcheinanderkommen kann, bietet jetzt eine Kleine Einwohneranfrage für die Ratsversammlung am 24. August. K. Kühne möchte dort gern wissen, wie es um die „Anbindung Hafen Lindenau an Elster-Saale-Kanal“ steht. Sollte die nicht schon gebaut werden? Irgendwie stand das so in seiner Zeitung.

Der Elster-Saale-Kanal bei Dölzig. Foto: Gernot Borriss
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Im August möchte sich Heiko Rosenthal den Elster-Saale-Kanal vom Stadtrat abnicken lassen

Ein paar Stadträte hatten augenscheinlich ein paar Nachfragen. Deswegen hat das Leipziger Kanaldezernat - Tschuldigung: Umweltdezernat - seinen Beschlussantrag vom Mai im Juni noch einmal neu ins Ratsinformationssystem gestellt mit dem Hinweis: „Im Vergleich zur Ursprungsfassung der Vorlage VI-DS-02249 wurden an die vorliegende Neufassung VI-DS-02249-NF-01 drei Anlagen zusätzlich angehängt. Dabei handelt es sich um die Anlagen 6, 7 und 8 (Komplettfassung des TWGK zuzüglich zweier Kartendarstellungen).“

Schlauchboot auf Leipziger Wassern. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Verwaltung will das Wassertourismus-Konzept für Mitteldeutschland jetzt vom Stadtrat beschließen lassen

Aufblasen, tricksen, täuschen. Anders kann man den Umgang der Leipziger Stadtverwaltung mit dem vor drei Jahren beauftragten „Tourismuswirtschaftlichen Gesamtkonzept für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum (TWGK)“ nicht bezeichnen. Ein unter wirtschaftlichen Aspekten völlig fragwürdiges Papier. Doch jetzt will es die Verwaltung dem Stadtrat sogar zum Beschluss vorlegen – samt Zusage für das „Leuchtturmprojekt“ Elster-Saale-Kanal.

Die Schleusenruine Wüsteneutzsch. Foto: Gernot Borriss
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Kanal-Träumer aus Sachsen-Anhalt würden gern mit Planfeststellung aus der Nazi-Zeit losbauen

Nichts Neues weiß man nicht. Aber ein paar Städte in Sachsen-Anhalt wollen sich unbedingt in ein Investitionsabenteuer stürzen, dessen Folgen die zuständigen Bürgermeister sich sehr rosig malen. Zumindest, wenn man den jüngsten Beitrag der LVZ zum Thema liest. Der so jung nicht ist. Denn die „Mitteldeutsche Zeitung“ hatte über diese „neue Entwicklung“ beim Elster-Saale-Kanal schon am 8. März geschrieben.

Der Saaledeich bei Calbe. Foto: AHA, Andreas Liste
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Der AHA fordert, alle Planungen zum Saale-Elbe-Kanal endgültig zu stoppen

Aktuell läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bundesverkehrswegeplan 2030. Da geht es nicht nur um gewaltige Berge von Straßenneubauprojekten oder Schienenverkehrsprojekten, die für die nächsten Jahrzehnte bis 2030 und darüber hinaus Milliarden binden. Es geht auch um ein paar Bundeswasserstraßen. Auch um solche, die als Gütertransportwege überhaupt keinen Sinn machen - wie die Saale. Zum Entsetzen des AHA.

Schleusenruine Wüsteneutzsch. Foto: Gernot Borriss
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Jetzt wollen Leipzigs Kanal-Befürworter mit Steuergeldern auch noch einen Zweckverband gründen

Schwindeln, tricksen, immer weitermachen. So ungefähr kann man die Leipziger Politik zum Elster-Saale-Kanal beschreiben. Und draußen in der Welt etwas anderes erzählen als den Leipzigern. Nachzulesen war das am 14. September mal wieder in der "Mitteldeutschen Zeitung": "Tourismus in der Region: Städte machen sich für Weiterbau des Saale-Elster-Kanals stark" hieß der Beitrag.

Leipziger Amtsblatt vom 11. Juli: Dem Meer ein Stück näher. Repro: L-IZ
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Leipzigs Kanalbürgermeister träumt von der See

Eigentlich liegt es nicht in der Hand des Leipziger Umweltbürgermeisters, den Elster-Saale-Kanal bis zur Saale zu bauen. Die fehlenden 7,8 Kilometer liegen auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt. Und das hat sich schon strikt verwahrt, für das 106-Millionen-Euro-Projekt Geld zu geben. Trotzdem tat Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal am 2. Juli so, als könne er den Kanal einfach herbeibauen.

Das ausgebaute Kanalstück Richtung Lindenauer Hafen. Foto: Ralf Julke
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Wieviel Geld hat Leipzig eigentlich schon für den Gewässerverbund ausgegeben?

Es ist schon erstaunlich, wie im Neuseenland manchmal mit Geld jongliert wird. Die Grünen hatten mit ihrer Anfrage zum Wassertouristischen Nutzungskonzept (WTNK) ja nicht nur nach Umweltverträglichkeitsprüfungen gefragt. Sie wollten auch gern mal eine Übersicht über das, was da alles gebaut wurde - und was noch gebaut werden soll. Denn wie teuer das Ganze wird, das steht ja nirgendwo zu lesen.

Das Fahrgastsschiff MS "Cospuden" auf einer Fahrt über den Cospudener See. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Sind die Tourismuszahlen aus dem “Masterplan” für die Gewässerregion belastbar – oder nichts als heiße Luft?

Die L-IZ analysierte das "Tourismuswirtschaftliche Gesamtkonzept” für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum, von den Autoren schon einmal forsch "Masterplan" genannt, am 20. Februar. Die LVZ hat am 17. Februar drüber berichtet - nicht ganz so gründlich. Da verließ man sich lieber auf die Aussagen der Leute, die das Papier bestellt und erarbeitet hatten. Wolfgang Stoiber, Vorsitzender des NuKla e.V., schrieb den Kollegen im Peterssteinweg dazu seine Meinung. Und wurde am 20. dafür von der LVZ gerügt.

Die MS Wachau an der Schleuse zwischen Störmthaler und Markkleeberger See. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Metropolregion

Erstmal den Wassertourismus pushen – dann gibt’s den Elster-Saale-Kanal als Belohnung

Bestell dir die richtige Studie, dann kannst du auch alles begründen. Wassertourismus in Mitteldeutschland? Alles machbar. Man muss nur erstmal alle Puzzle-Teile zusammen haben, dann kommt auch der Elster-Saale-Kanal. Im Dezember 2013 wurde ganz offiziell der Startschuss gegeben für das "Tourismuswirtschaftliche Gesamtkonzept für die Gewässerlandschaft im Mitteldeutschen Raum". Jetzt liegt das Papierchen vor. Und der Elster-Saale-Kanal steht als Krönung mit drin.

Der Elster-Saale-Kanal bei Dölzig. Foto: Gernot Borriss
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Steuergelder wird es für dieses Leipziger “Leuchtturm”-Projekt nicht geben

Wie kommen Motorboote ins Neuseenland? In nächster Zeit vor allem auf dem Anhänger. Es wird für anreisende Kapitäne ein Kontingent von verfügbaren Plätzen an den Piers geben. Und vorerst auch keine Grenze nach oben. Nur von der Saale werden sie nicht heraufschippern. Der Ausbau des Elster-Saale-Kanals bleibt Utopie. Auch mit Tourismuswirtschaftlichem Gesamtkonzept (TWGK), das beim Seenlandkongress vorgestellt wurde.

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Wieder eine Studie: “Leipzig braucht den Elster-Saale-Kanal” – oder doch eher den Landesrechnungshof!

Gutachten, Gegengutachten und Gegengegengutachten - Was braucht Leipzig wirklich? Offensichtlich den Landesrechnungshof. Am Anfang war die Vision, über die nach der Wende gereinigten Fließgewässer von Leipzig mit Paddel und Kanu in die ebenfalls nach der Wende stillgelegten, rekultivierten und renaturierten Tagebaue zu fahren. Die Schönheit des Leipziger Auwaldes genießend. Von Lärm, Dreck und zerstörter Natur hatte man schließlich genug.

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Das schiffbare Leipzig: 300 Jahre Kanalpläne für Leipzig und ein Gewässerknoten im Schneckenmodus

Vier Jahrhunderte lang träumten allerlei Leute davon, Leipzig per Wasserweg mit den Weltmeeren zu verbinden. Nicht nur Carl Heine. Schon Sachsens Kurfürsten hatten solche Pläne und stießen - wer hätte das gedacht - bis ins späte 18. Jahrhundert auf starke Bedenken der Leipziger. Es ist schon erstaunlich, was ein Autor wie Wolfram Sturm zu Tage fördert, wenn er einfach nur versucht, die Geschichte von 300 Jahren Kanal-Träumereien aufzuschreiben.

·Politik·Region

Ein unbezahlbares Projekt: Ökolöwe bedauert Ratsbeschluss zum Elster-Saale-Kanal

Eine Frage kann man durchaus stellen: Warum lassen sich Steuerzahler gefallen, dass mit ihren Steuergeldern hantiert wird, wie es nicht einmal die flotteste Hausfrau täte? Da gönnen sich ein paar blitzlichtversessene Politiker einen Großflughafen, der auch zwei Nummern kleiner hätte ausfallen können, dort wird ein Kanalprojekt für 151 Millionen Euro konzipiert, das wirtschaftlich keine Früchte trägt und nie seine Kosten einspielen wird. Und warum stimmen die Volksvertreter der sonst so sparsamen Steuerzahler zu?

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“Touristische Potenzialanalyse” zum Elster-Saale-Kanal (4): Erst der Kanal – dann 3.700 neue Motorbootbesitzer

Man will mit der dem Leipziger Stadtrat präsentierten Variante des Elster-Saale-Kanals mit aller Macht ein touristisches Projekt aus dem Boden stampfen, für das es nicht mal einen Nutzungsdruck gibt. Die Autoren der "Touristischen Potenzialanalyse" versuchen einfach hochzurechnen, wieviele Männer in der Region nach dem Bau des Kanals vielleicht geneigt wären, sich ein Motorboot zuzulegen.

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“Touristische Potenzialanalyse” zum Elster-Saale-Kanal (3): Eine kleinere Variante würde nicht mal ein Drittel kosten

Mancher Teilnehmer der Diskussion um das Projekt "Elster-Saale-Kanal" verfolgt schon mit Verwunderung den Vorgang, dass dem Stadtrat von Leipzig am 15. Mai lediglich eine einzige, und zwar die teuerste Variante zum Abnicken vorgelegt werden sollte. Das haben die Grünen erst mal verhindert und eine Verschiebung der Abstimmung auf die Ratsversammlung am 19. Juni beantragt.

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Elster-Saale-Kanal: Die Abnick-Vorlage für den Stadtrat am 15. Mai (2)

Von den 18,5 Millionen Euro, die die Herren der wilden Zahlen in der Vorlage zum Elster-Saale-Kanal den Stadträten hier hinwerfen wie leckere Würstchen, sind 10,2 Millionen Euro Umsatz im "landseitigen Besucherverkehr" - heißt also Hotels, Gaststätten und so weiter, die vielleicht am Kanal entstehen oder davon partizipieren. Wobei völlig offen ist, ob ein sanfter Bootstourismus ohne die großen Flussjachten nicht genau denselben Effekt hätte. Niemand hat das bisher berechnet.

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Elster-Saale-Kanal: Die Abnick-Vorlage für den Stadtrat am 15. Mai (1)

Seit einigen Wochen treibt eine Informationsvorlage zum Elster-Saale-Kanal durch die Ausschüsse, als gäbe es weder eine Alternative noch Kritik. Im Gegenteil. Man serviert das Papierhäppchen mit Mayonnaise. Attraktivitätssteigerung, Einkommenseffekt, Synergieffekt heißen die Phrasen, mit denen auch die Vorlage, die am 15. Mai im Leipziger Stadtrat abgestimmt werden soll, gespickt ist.

·Politik·Region

Die Hintergründe für die Motorboot-Strategie im Neuseenland (3): WTNK – Wirtschaftlichkeit durch Motorboottourismus – Gesamtkonzept?

In der Gesamtschau heißt das, dass jeder, der "Bootsgängigkeit" für einen Wassertourismus fordert, explizit einen Gewässerausbau fordert. Diese Forderung schließt jedoch auch die Forderung nach einer motorisierten Nutzung ein. Bewusst, oder fahrlässig unbewusst. Diese Forderung wiederum zieht die Forderung nach einer Schiffbarkeitserklärung zwingend nach sich. Wasser-"Straßen" für ausschließlich muskelbetriebene Nutzung gibt es nach der bestehenden bundes- und hierauf fußenden landesrechtlichen Konstruktion nicht.

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Seenlandkongress mit Schiffshebewerk: Ökologisch sensibler Tourismus versus Luftschloss für 38 Millionen Euro

Sie hat tatsächlich ein dickes "Wow!" drüber geschrieben über ihren Bericht vom Seenlandkongress, der am Donnerstag, 14. Februar, wieder parallel zur Wassersportmesse "beach & boat" stattfand. Julia Rauschenbach, die Pressesprecherin der "beach & boat": "Seenland-Kongress: Wow-Effekte für die neuen Reviere". Hinter dem "Wow!" versteckt sich ein ungeklärtes Problem. Die Leute, die gern in den sächsischen Seenländern mitmischen wollen, zerren in verschiedene Richtungen.

·Politik·Region

2013 – was kommt? 5. Seenland-Kongress mit gigantomanischem Schiffshebewerk

Wohin es im Leipziger Neuseenland gehen soll, ist noch lange nicht entschieden. Zwar möchte die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland gern den "sanften Wassertourismus" in ihrem Leitbild verankern. Aber gleichzeitig hegt man weiterhin Pläne für Großinvestitionen, die mit sanftem Tourismus nichts mehr zu tun haben. Man redet mit zwei Sprachen - einer für die Bürger, und einer für die Investoren.

·Politik·Region

106 Millionen Euro für den Saale-Elster-Kanal? – AHA fordert die komplette Veröffentlichung der Potenzialanalyse

Zum Neuseenland-Kongress während der Messe "Beach und Boat" wurde die Potenzialanalyse zum Elster-Saale-Kanal vorgestellt - mit einer Prognose der benötigten Mittel für den Ausbau: immerhin 106 Millionen Euro. Doch die zugrunde gelegten Zahlen für den Betrieb sieht auch der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) mit großer Skepsis.

Melder zu Elster-Saale-Kanal

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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