Monat: Juli 2018

Universität Leipzig. Foto: Alexander Böhm
Bildung·Leipzig bildet

Auch 2017 blieben wieder 15 Millionen Euro für die Förderung des Forschungsnachwuchses in Sachsen liegen

Regierungen sind schwerfällig. Gerade im Nachsteuern. Und am häufigsten dort, wo sie sich bei der Auflage neuer Gesetze und Programme besonders verrannt haben. Da hat man dann meist allen große Versprechungen gemacht, will aber nicht wahrhaben, dass das Ganze im Detail nicht funktioniert, weil Menschen so nicht ticken. Jüngstes Beispiel: die „Zusatzbudgets“ für Sachsens Hochschulen. Freiheit halt, wie sie Sachsen so meint.

Schonung wäre geradezu ein Verbrechen ... Foto: Marko Hofmann
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Wahlkampf auf die nationale Art

Aufatmen ist nicht für diesen Diederich. Denn der Wahltag kommt heran. Und augenscheinlich war es auch schon 1893 so, dass dieses Gerammel um Wählerstimmen und Sitze die Parteisoldaten hysterisch machte. Jedenfalls die, die ihre Wahlabsprachen mit lauter faulen Deals hintersetzt haben. Bis keiner mehr wusste, wer eigentlich mit wem alles faule Deals geschlossen hat. Und das prasselt nun alles auf Diederich herein. Sein Maschinenmeister Napoleon Fischer marschiert ihm schnurstracks eines Morgens einfach ins Schlafzimmer.

Die Arbeitsagentur Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wenigstens 60 Leipziger Familien sollen mit dem TANDEM-Projekt den Weg aus der Dauerarbeitslosigkeit finden

Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber noch sind sowohl Politik als auch Arbeitsagentur ratlos, wie sie Menschen, die dauerhaft in Arbeitslosigkeit feststecken, wieder fit machen wollen für einen ordentlich bezahlten Beruf. Seit Mitte Juni läuft das Modellprojekt TANDEM SACHSEN des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit (SMWA) in neun Regionen des Freistaates. Darunter auch in der Stadt Leipzig.

Und wo geht's hier ins SachsenNetz? Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

„SachsenNetz Rad“ soll endlich eine landesweite Beschilderung bekommen

Da ist man schon mal auf einer Route des touristischen Landesradwegenetzes „SachsenNetz Rad“ – und weiß es gar nicht. Auch wenn lauter Hinweisschilder da hängen – aber oft bündeln sich ja, wie auf dem Parthe-Mulde-Radweg, viele spannende Radrouten. Und manche gehören zum „SachsenNetz Rad“, das jetzt auf rund 5.120 Kilometern Länge einheitlich beschildert werden soll. In Torgau hat das Sächsische Verkehrsministerium dieses Projekt gestartet.

2017 zusammen mit der Flagge „Mayors for Peace“ gehisst: die Regenbogenflagge. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Aus der Charta der Vielfalt sollte mehr werden als nur eine Flaggenhissung einmal im Jahr

Am Freitag, 13. Juli, wird vor dem Leipziger Rathaus um 16 Uhr wieder anlässlich des Christopher Street Days (CSD) die Regenbogenfahne gehisst. Aber eigentlich könnte die Stadt mehr tun für den gelebten Respekt in der Stadt, finden die Grünen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Leipziger Stadtrat nimmt die Eröffnung der diesjährigen CSD-Woche mit der Flaggenhissung vor dem Rathaus zum Anlass, von der Stadt Leipzig mehr Engagement für die Akzeptanz von Vielfalt in der Stadt Leipzig zu fordern.

Linie 16 legt sich in die Gleiskurve Richtung Kurt-Schumacher-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

Ab 16. Juli fahren drei Straßenbahnlinien Umleitung und Kraftfahrer sollten den Hauptbahnhof weiträumig meiden

Seit dem 28. Mai haben die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) und die Stadt ein Teilstück des Innenstadtrings wieder auf Vordermann gebracht, das sie lieber höchst selten anpacken, denn egal wo man den Leipziger City-Ring aufreißt: Es ist ein Nadelöhr. Und wenn man gar Gleise und Fahrbahn in Ordnung bringt, bedeutet das nicht nur für die Straßenbahn Umleitung, sondern auch für den Kraftverkehr. Und das nächste Nadelöhr folgt sogleich.

Der leere Blick der Macht ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederich sieht die schäbige Rückseite der Macht

Eben glaubt man noch: Jetzt ist der Groschen bei Horst – sorry: Diederich – gefallen, schon fällt man als Leser in ein tiefes Loch. Aber da bin ich jetzt schon zu weit vorgeprescht – mitten in den Wahlkampf in Netzig. Auch das ist nicht neu, dass sich politische Karrieristen benehmen wie ... da fällt mir jetzt kein Wort zu ein. Eher staune ich, wie Heinrich Mann seinen Untertanen seziert. Denn Untertanen sind zerrissene Menschen. Sie dürfen nicht ganz sein.

Willkommen in Leipzig! Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

Goethe schwebt wieder über Leipzig

Am heutigen Donnerstag, 12. Juli, gab es mal eine besondere Umleitung in der Leipziger Innenstadt: die Straße am Hallischen Tor war dicht, weil ein großer Kran die Fahrbahn versperrte. Die Kraftfahrer mussten über die Nikolaistraße ausweichen. Ein literarischer Kran war das sozusagen, denn er hob den schwersten aller deutschen Klassiker aufs Dach des Einkaufs-Centers „Höfe am Brühl“. Goethe kehrt nach zehn Jahren ins Stadtbild zurück.

Immer mehr Straßen wirken derart lückenhaft. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Das Kettensägenmassaker an Sachsens Straßen setzte sich auch 2017 fort

Es geht immer weiter. Und alle Mahnungen und Anfragen aus der Grünen-Fraktion nützen nichts. An Sachsens Staatsstraßen verschwinden die Bäume zu Tausenden. Das ist nicht nur schlecht fürs Klima. Seit vielen Jahren verringert sich der Baumbestand an Sachsens Bundes- und Staatsstraßen dramatisch. So wurden in ganz Sachsen im Jahr 2017 nur noch rund 12 Prozent der gefällten Bäume durch Neupflanzungen ersetzt – ein neuer Negativrekord.

Heiko Rosenthal und Prof. Dieter Rink. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Aus der Leipziger Agenda 21 wird das Forum Nachhaltiges Leipzig

Das passiert dann auch eher selten, dass der Leipziger Umweltbürgermeister zum Pressegespräch einlädt, weil es eine Namensänderung gibt. Vielleicht waren deshalb auch nur eine Radioreporterin und zwei Journalisten da. Die Sommerhitze war garantiert nicht schuld. Das Thema wohl eher, denn auch die meisten Leipziger Medien können mit dem Stichwort Nachhaltigkeit nicht viel anfangen. Sie leben und arbeiten noch im letzten Jahrhundert. Dabei geht es bei Nachhaltigkeit um unsere Zukunft.

Der Zucker ruft ... Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Leos Gedanken über das, was uns wirklich krank macht

Geht ja nicht nur mir so, dass ich das Gefühl habe, in einer „Kranken Welt“ zu leben. Obwohl die Welt gar nicht krank ist. Krank sind wir, die Menschen, die sich manipulieren lassen. Was an unserem armen, kleinen, so leicht verführbaren Gehirn liegt. Es lüstet nach Belohnungen. Es ist regelrecht süchtig danach. Da versteh ich schon, wenn lauter junge Mädchen bei Youtube das Lied von Gary Jules mit bedeutungsvollem Augenaufschlag nachsingen. In dem Alter ist man noch betroffen.

Wie man die Frauen gern sehen wollte ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederich lernt, was wirklich auf der Seele lastet

Und Diederich hat richtig gefühlt. Das überrascht ihn selbst, dass er auf einmal so viele Gefühle für seine widerborstige Schwester Emmi an den Tag legt. Und dass er auch in Aktion gerät und ihm das gar nicht mehr egal ist, denn Emmi scheint tatsächlich zu leiden darunter, dass der schneidige Leutnant von Brietzen sie jetzt ignoriert. Dabei hat Diederich ja ganz andere Probleme: Er ist erpressbar geworden.

Bundesinnenminister Horst Seehofer. Foto: Presse CSU
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Den Maulhelden widerstehen

„Wir genießen unser Inseldasein, scheren uns wenig um das, was um uns herum passiert. Eine Welt und ihre müde gewordene Moral kracht zusammen. Maulhelden treffen sich, die, sollten sie Macht bekommen, sich als Mörder und Folterknechte entpuppen. Wir reden schön, was furchtbar ist, Herr Paul.“ Mit dieser prophetischen Kurzanalyse der gesellschaftspolitischen Großwetterlage reagiert die Hauptfigur in Peter Härtlings* letztem Romans „Der Gedankenspieler“, der alternde Architekt Johannes Wenger, auf die Bemerkung seines Pflegers Paul: „Sie sehen aus, als ob Sie täglich Wellness betrieben.“

Erinnerung an NSU-Opfer in Leipzig. Foto: privat
Leben·Gesellschaft

Urteil im NSU-Prozess: Kundgebung und überklebte Straßenschilder in Leipzig + Video

Das Oberlandesgericht München hat NSU-Mitglied Beate Zschäpe zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie sei der Mittäterschaft in zehn Mordfällen schuldig. Bereits weit vor der Urteilsverkündung hatten antirassistische Aktivisten zu Aktionen an jenem Tag aufgerufen. Diese fanden in mehreren Städten statt. In Leipzig gab es am Mittwochnachmittag eine Kundgebung auf dem Marktplatz. Bereits am Dienstag wurden Straßenschilder mit den Namen der Opfer überklebt. Am Mittwochabend folgt eine Demo in Halle.

Hochschulentwicklungsplan 2025. Cover: Universität Leipzig
Bildung·Forschung

Neben der Biodiversitätsforschung sollen auch die Forschungen zu Fettleibigkeit und Globalisierung in Leipzig vernetzt werden

Leipzigs Universität möchte noch mehr integrative Forschungszentren etablieren. Vorbild ist das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig. Und mit dem Mega-Thema Adipositas-Forschung hätte man schon die nächste Idee, wie man die internationale Forschungstätigkeit an der Universität stärken könnte. So hat es die Universität in ihrem neuen Hochschulentwicklungsplan (HEP) 2025 skizziert.

Thietmar-Brunnenfigur im Kreuzhof des Merseburger Doms. Foto: Vereinigte Domstifter, F. Matte
Kultur·Ausstellungen

Thietmars Welt: Merseburg eröffnet am 15. Juli die Ausstellung zu einem der berühmtesten Chronisten des Mittelalters

Nicht nur für Leipzig spielt dieser Mann eine wichtige Rolle in der Geschichte: Thietmar von Merseburg, Bischof und Chronist. Er war es, der das kleine „urbs libzi“ erstmals in seiner Chronik vermerkte. Nur deshalb konnte Leipzig 2015 seine Tausendjahrfeier veranstalten. Und so geht es vielen Orten in Mitteldeutschland. Und ab Sonntag bekommt Thietmar in Merseburg seine eigene Ausstellung – mitsamt einem Blick in seine Zeit.

Wann kommt der Bus? Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Linke fordert ein Tarifmoratorium für Sachsen, ein kostenfreies Bildungsticket und ein Ende des sächsischen Tarifwirrwarrs

Die SPD hat ein Problem – nicht nur die sächsische. Sie bevorzugt die vorsichtigen Schritte, die Kompromisse und verlässlichen Absprachen. Und damit hat sie auch Erfolge. Lauter kleine Schritte, die aber in der Wahrnehmung des Wählers gar nicht ankommen. Und selbst da, wo sie auf den Tisch hauen könnte, agiert sie mit Kommissionen und Kompromissen. So wie in der Verkehrspolitik in Sachsen. Jetzt drückt die Linsfraktion aufs Gaspedal.

Am 15. Juni 2018 wurde im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig die Sammlung ethnographischer Objekte und von Fotografien aus dem ehemaligen Museum Litzmannstadt an Vertreterinnen des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe der Republik Polen übergeben. Foto: Freistaat Sachsen, SMWK
Bildung·Forschung

Sachsen hat über 100 geraubte Objekte aus Łódź an die Republik Polen zurückgegeben

Es ist auch ein Stück dunkler Leipziger Museumsgeschichte, auch wenn das Museum für Völkerkunde ein Landesmuseum ist. Aber mit dem Ethnologen Fritz Krause steht ein Leipziger Universitätsdozent und gleichzeitig Leiter des Museums für Völkerkunde im Mittelpunkt der Ereignisse. Denn nachdem die deutsche Wehrmacht 1939 Polen überfallen hatte, begann auch das große Plündern polnischer Museen und Sammlungen.

Der tapfere Recke in eherner Rüstung ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederichs Rüstung bekommt einen Riss

Eben noch war man geneigt, diesen Diederich für einen komplett faschistischen Charakter zu halten. Denn der zeichnet sich durch seine völlige Unfähigkeit zum Mitgefühl aus. Das hat sich nicht geändert, bis heute nicht. Die Typen merken es nicht mal, wenn man es ihnen mit dem Klammerbeutel beibringt. Und Diederich? Von dem wissen wir ja, wie er so wurde.

Thierbacher Straße. Foto: privat
Leben·Gesellschaft

Protest in der Thierbacher Straße gegen Entmietung

Seit mehreren Jahren berichten die Bewohner der Thierbacher Straße 6 über Ärger mit dem Eigentümer. Notwendige Reparaturen würden nicht erledigt, teilweise bestehe Lebensgefahr. Im März dieses Jahres wurden erneut Modernisierungsmaßnahmen angekündigt – welche nun offenbar tatsächlich umgesetzt werden sollen. Sympathisanten wehren sich mit Kundgebungen; die Bewohner gehen derweil juristisch gegen den Eigentümer vor.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Juliane Nagel will jetzt wissen, wie weit die Überwachungsmaßnahmen gingen + Video

Am Samstag, 7. Juli, teilte das Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig mit, dass nun auch das zweite Ermittlungsverfahren „wegen der Bildung Krimineller Vereinigungen“ gegen mehrere Anhänger der BSG Chemie eingestellt wurde. Und zwar nach Paragraph 170 der Strafprozessordnung: Es gab keinen nachvollziehbaren „Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage“. Die Staatsanwaltschaft musste das Verfahren einstellen. Die Betroffenen wurden benachrichtigt. Aber das ist der Leipziger Landtagsabgeordneten Juliane Nagel (Die Linke) zu wenig.

Christopher Zenker (SPD). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

SPD-Fraktionschef sieht im gebremsten Wachstum eine Chance, endlich den Baurückstand etwas zu verringern

Was machen mit dem abgeschwächten Bevölkerungswachstum in Leipzig? Für Christopher Zenker, den Fraktionsvorsitzenden der SPD, ist es eine Chance, endlich ein bisschen Boden gutzumachen. Denn bei allen Wachstumsinvestitionen liegt Leipzig heillos zurück. Die Probleme stauen sich. Und Bauen wird immer teurer, während das Wachstum der Bevölkerung seit Jahresbeginn deutlich verlangsamt ist.

Bus 91 in Wahren. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

PlusBus-Netz bleibt in Sachsen Flickwerk und ein Sachsentarif ferne Zukunftsmusik

„Plusbusse sind entsprechend den Empfehlungen der ÖPNV-Strategiekommission eine kurzfristig umsetzbare Maßnahme, um abseits der Großstädte für dichtere Verkehrsverbindungen zu sorgen und damit insbesondere die Bahnlinien im Freistaat besser anzubinden“, interpretiert der Leipziger Landtagsabgeordnete Marco Böhme (Die Linke) die dazu getroffenen Aussagen der Strategiekommission. Aber was so eine Kommission als kurzfristig meint, muss nicht das sein, was der Bürger darunter versteht.

Christin Melcher. Foto: Bündnis 90/Die Grünen
Politik·Sachsen

Michael Kretschmer bekommt einen Brief von den sächsischen Grünen zur Diskussionskultur der „Konservativen“

Der Ton wird rauer, überheblicher, selbstgerechter. Auch und gerade in der sächsischen CDU, die seit der vergangenen Landtagswahl in Panik ist. Denn ihre Prognosewerte sind auf knapp über 30 Prozent abgerutscht. Und statt sich zu besinnen und wieder eine Politik für das Land zu machen, gewinnen in der tiefzerrissenen Partei die Konservativen immer mehr Einfluss. Jetzt haben sie mit einem Nazi-Vergleich mal wieder für Aufsehen gesorgt.

Traude Engelmann: Die Falschmünzerin. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Erpressung, Mord und eine durch nichts zu bremsende Stiefmutter: Traude Engelmanns „Die Falschmünzerin“

Krimis zu schreiben ist nicht einfach. Auch dann nicht, wenn man sich eine gewitzte Heldin erschaffen hat wie die vielbegabte Gisela Schikaneder, die jetzt Schikaneder-Zorn heißt und dem Hauptkommissar Waldemar Schräg immer wieder ins Gehege kommt. Diesmal aus einem naheliegenden Grund, denn diesmal hat es eine Mordsbande ausgerechnet auf ihre Familie abgesehen. Und das auch noch in Leipzig.

Ralf Rangnick (m.) wird erneut RBL-Cheftrainer. Foto: René Loch
Sport·Fußball

Fußballgeschichte wiederholt sich: Ralf Rangnick erneut Cheftrainer bei RB Leipzig

Fast wäre Rasenballsport Leipzig ohne Cheftrainer in die Vorbereitung für die kommende Saison gestartet. Doch pünktlich zum Trainingsauftakt präsentierte der Club Sportdirektor Ralf Rangnick als neuen Coach. Wie schon in der Saison 2015/16 soll Rangnick eine Doppelfunktion einnehmen. Bereits in zweieinhalb Wochen steht in der Qualifikation für die Europa League das erste Pflichtspiel auf dem Programm.

Zeitungsarchiv. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Das Leipziger Medienschiedsgericht hat im Gründungsjahr noch gar nichts entscheiden müssen

Mit viel Getrommel wurde 2016 in Leipzig das Deutsche Medienschiedsgericht mit Sitz auf dem Mediencampus Leipzig aus der Taufe gehoben. 2015 war die sächsische Landesregierung vorgeprescht und hatte diese Gründung initiiert. Jetzt, zwei Jahre nach Gründung, wollte Antje Feiks, medienpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, schon gern mal wissen, was aus der „bundesweit einmaligen Institution“ eigentlich geworden ist.

Intakte Spielplätze sind auch fürs Wohlgefühl der Kinder wichtig. Foto: AOK
Leben·Gesundheit

Übergewicht und Bewegungsmangel haben mit fehlenden Angeboten zu tun, mit fehlender Zeit und fehlendem Geld

Das mit dem Übergewicht ist ein komplexes Thema. Es hat mit falscher Ernährung zu tun, mit fehlender Bewegung, auch mit fehlendem Familienleben. Ein Thema, das die AOK in ihrer jüngsten „AOK-Familienstudie 2018“ beleuchtet hat. Und das Ergebnis ist auch deshalb nachdenkenswert, weil es zeigt, dass auch die Stadträume, in denen Familien leben, darüber entscheiden, ob die Kinder übergewichtig, demotiviert und unkonzentriert sind. Oder mal so formuliert: Falsche Stadtpolitik macht krank. Dauerhaft.

Geh-/Radweg am Völkerschlachtdenkmal. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Im Oktober soll wenigstens die Buckelpiste am Völkerschlachtdenkmal asphaltiert werden, der Rest bleibt Provisorium

Das mit den flotten Fahrspuren und der flotten Straßenbahn hat die Stadt ja auf der Prager Straße schon irgendwie hinbekommen. Bei den Radwegen hapert’s aber noch. Was jüngst auch die SPD-Stadträtin Nicole Wohlfahrt thematisierte. Denn einen Streckenabschnitt findet sie für Radfahrerinnen und Radfahrer geradezu unmöglich: den zwischen An der Tabaksmühle und Paulinerweg. Ist er auch.

Wer den Cent nicht ehrt ... Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Immer mehr sächsische Rentnerinnen und Rentner landen in der Überschuldung

Wenn man die reinen Zahlen zur sozialen Mindestsicherung in Sachsen liest, dann geht die Bedürftigkeit scheinbar Jahr um Jahr zurück. Immer mehr Menschen kommen in Arbeit und verschwinden damit aus der Sozialstatistik, auch dann, wenn das Gehalt gerade mal zum Überleben reicht. Dass die niedrigen Löhne am Ende trotzdem in Schulden und Altersarmut führen, wird erst nach und nach sichtbar. Etwa mit der zunehmenden Zahl überschuldeter Rentner.

Der Kaiser hat an sein Schwert geschlagen ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Die 40 Jahre Vorgeschichte für den Vogelschiss

Erst hinterher, als die Nationalsozialisten Deutschland schon mit ihrem Furor überzogen, wurde Heinrich Mann so richtig bewusst, dass er mit seinem Diederich Heßling genau den Typ des Wutbürgers beschrieben hatte, der 1933 dann zur Macht kommen sollte. Und Diederichs erste Wahlveranstaltung für seinen nationalen Kandidaten, den Major Kunze, artet in erstaunlich deutliche Töne aus.

Mehr als 500 Menschen demonstrieren für Seenotrettung im Mittelmeer. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Mehr als 500 Menschen demonstrieren für Seenotrettung im Mittelmeer

Eine nur wenige Tage zuvor angekündigte Kundgebung zur Seenotrettung im Mittelmeer hat am Samstagabend vor der Universitätsbibliothek in Leipzig viel Zuspruch gefunden: Mehr als 500 Menschen protestierten dagegen, dass private Hilfe im Mittelmeer derzeit nicht mehr möglich ist. Bundesweit gingen mehrere tausend Personen auf die Straße. In Leipzig soll es in einigen Wochen eine große Demonstration durch die Innenstadt geben.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Auch das zweite Verfahren im Umfeld von Chemie Leipzig wegen Bildung einer Kriminellen Vereinigung wurde eingestellt

Wirklich von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde das Verfahren der Generalstaatsanwaltschaft Dresden gegen eine vermeintliche kriminelle Verreinigung im Umfeld der BSG Chemie Leipzig erst, als Journalisten und Rechtsanwälte zum Abhör-Objekt der Ermittler wurden. Eigentlich eher als „Beifang“, weil die Ermittler die Abhörmaßnahmen wie ein Schleppnetz betrieben – in der verzweifelten Suche nach einer kriminellen Vereinigung, die es nie gab. Und weil der erste Versuch ohne Ergebnis blieb, gab’s dann gleich noch einen zweiten.

Thomaskirche mit nördlichem Thomaskirchhof. Foto: Gernot Borriss
Politik·Leipzig

Auch das Finanzdezernat bemängelte die Ziellosigkeit des Leipziger Entwicklungsplans für den Tourismus

Da haben wir doch einfach behauptet, Leipzig habe gar kein Tourismuskonzept. Doch, schrieb uns ein Leser: „Beim TEP liegen Sie falsch.“ Stimmt schon. Vielleicht wäre die Formulierung besser gewesen: Das, was Leipzig als TEP vorliegen hat, genügt den simpelsten Ansprüchen an ein Tourismuskonzept nicht. Was auch das Finanzdezernat deutlich formuliert. Denn mit dem 2016 bestätigten TEP kann man nicht mal die Höhe der Gästetaxe berechnen.

"Der Untertan" in der DTV-Ausgabe. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Gottlieb Hornung will keine Bürsten verkaufen und Diederich schickt den Major ins Gefecht

Am liebsten möchte man durchstürmen, aufs Finale hin in diesem Buch. Das ein zutiefst satirisches ist, was man nur merkt, wenn man immer wieder zu diesen Sätzen zurückkehrt, in denen Heinrich Mann seine ganze Ironie verpackt hat. Sätze, die man in heutigen Bestsellern selten bis nie liest, weil die Autoren aus lauter Ernsthaftigkeit gar nicht mehr wagen, aufmüpfig zu sein mit Sprache. Oder umstürzlerisch, wie Diederich Heßling sagen würde. Denn Seinesgleichen nimmt sich so ernst, dass es schon clownesk wirkt.

Karim S. (27) in Handschellen, hier beim Prozessauftakt Anfang Juni. Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

Kein Totschlagsversuch: Knapp drei Jahre Haft nach brutalem Messerangriff

„Sie sind zwar ‚nur‘ wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden“, wandte sich der Vorsitzende zum Schluss an den Angeklagten. „Aber Sie hätten möglicherweise einen Menschen töten können.“ Karim S. (27) kam am Freitag jedoch mit drei Jahren und drei Monaten Haft am Landgericht verhältnismäßig mild davon. Er hatte 2017 aus nichtigem Grund einen Mann auf der Eisenbahnstraße mit einem Messer attackiert.

2014 in Betrieb gegangen: die Mole des Stadthafens. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Nicht mal die Zahlen für touristische Einrichtungen in Leipzig sind belastbar

Mit der Vorlage zur Einführung der Gästetaxe hat das Finanzdezernat auch die Grundlagen der Kalkulation für den Betrag der Gästetaxe skizziert. Man hat vorher bei relevanten städtischen Beteiligungen und Einrichtungen angefragt, wie hoch der wahrscheinlich durch Tourismus bestimmte Anteil an der eigenen Auslastung ist. Dazu wurde ihnen allen eine Kontrollfrage gestellt. Was schon seltsam genug ist. Warum hat die Stadt Leipzig diese Zahlen eigentlich nicht?

Ein Heilsversprechen mit schmerzlichen Folgen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Jugendparlament beantragt Prüfung von Werbeverbot für Nikotin und Alkohol in Leipzig

Gerade hat ja der Leipziger Stadtrat die Neuvergabe der Werbekonzessionen an einen neuen Anbieter beschlossen. Der alte ist in Widerspruch gegangen und lässt prüfen, ob Leipzig damit nicht die eigenen Ausschreibungskriterien unterlaufen hat. Aber was in diesem Streit der Werber völlig untergeht, ist die Frage: Was hat Werbung überhaupt in öffentlichen Räumen zu suchen? Erst recht, wenn damit schädliche Produkte beworben werden? – Ein Fall fürs Jugendparlament.

Luftbildaufnahme des Karlsgrabens im Winter. Die Pfeile zeigen den s-förmigen Verlauf des Karlsgrabens. Foto: O. Braasch, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege. Luftbildarchiv, Archivnummer 7130_027, Filmnummer 3840B, Bild 12, Aufnahme 19_02_1985
Bildung·Forschung

Die Baumeister der Karolinger besaßen ausgezeichnete Geländekenntnisse

Jahrhundertelang war der berühmte Karlsgraben, die fossa carolina, ein Rätsel für Historiker, Touristiker und Anwohner. Immer galt er als kühnste ingenieurtechnische Leistung aus der Zeit Karls des Großen. Und das war dieses Kanalprojekt wohl auch, auch wenn es nie zu Ende gebaut wurde. Leipziger Forscher sind ja mit eingebunden in die Entzifferung der letzten Rätsel um diesen Kanalbau. Auch zur Frage, warum er einen s-förmigen Knick hat.

René Hobusch, Frank Tornau, Katharina Krefft und Axel Dyck. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Vier Ratsfraktionen setzen ein klares Zeichen gegen die Eventisierung des Leipziger Lichtfestes

Es kommt selten vor, dass sich im Leipziger Stadtrat gleich vier Fraktionen zusammentun, um einen Änderungsantrag einzubringen. Da die vier schon die Mehrheit sind im Stadtrat, ist er quasi schon beschlossen, auch wenn die Vorlage des Kulturdezernats „Veranstaltungen zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution 9. Oktober 2019“ erst nach der Sommerpause zum Beschluss ansteht. Aber der öffentlich ausgetragene Streit im Frühjahr hat gezeigt, dass man nicht einfach immer so weitermachen kann. Und so schon gar nicht.

Wilhelminisches Prachtstück. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Der Untertan begegnet seinem Kaiser

In der Erinnerung ist das einer der Höhepunkte im Roman „Der Untertan“, wenn Diederich in Rom wieder die Absperrung durchbricht und versucht, dem Kaiser unter die Augen zu kommen und dabei unentwegt brüllt und den Hut schwenkt. So ähnlich wie bei der ersten „Begegnung“ in Berlin, nur dass es ihm diesmal gelingt und die beiden sich in die Augen sehen: „Diederich und sein Kaiser“.

Wohnungsbau in Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Selbst der Bauindustrie-Verband kritisierte die verkorkste Wohnungsbauförderung in Sachsen

Wenn sogar die Bauindustrie die sächsische Wohnungsbaupolitik kritisiert, dann muss in der Knauserpolitik des Freistaats schon gewaltig etwas schiefgelaufen sein. „Der nach wie vor bestehende Mangel wird Wohnen da, wo weiterhin unterhalb der Bedarfsschwelle gebaut wird, noch teurer werden lassen“, formulierte der Verband der Bauindustrie in Sachsen und Sachsen-Anhalt in Auswertung der Zahlen der 2017 fertiggestellten Wohnungen in Sachsen.

Der Turm des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs OBM hätte lieber Kasan als Saratow

Im Januar hatte die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat angefragt, ob es Leipzig fertigbringt, noch im Jahr 2018 eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Russland anzubahnen. Anlass war die XIV. Deutsch-Russische Städtepartnerschaftskonferenz in Krasnodar, wo die beiden Außenminister Deutschlands und Russlands im Juni 2017 das Jahr der kommunalen und regionalen Partnerschaften 2017/18 ausriefen. Und Burkhard Jung kann sich so eine Partnerschaft gut vorstellen, auch wenn der erste Wunschkandidat so ungefähr zehn Nummern zu groß ist.

Ein Haufen Geld. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsens Staatsregierung trocknet Städte und Gemeinden finanziell aus

„Jede fünfte Kommune in Sachsen ohne Haushalt!“, versucht André Schollbach, kommunalpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Landtag, auf den Punkt zu bringen, was seine jüngsten Anfragen zu den Haushaltsplänen der sächsischen Städte und Gemeinden ergeben hat. Aber es muss wohl wirklich besser heißen: „Jede fünfte Gemeinde in Sachsen ist ohne beschlossenen Haushalt.“

Leipzigs Opernhaus.
Politik·Leipzig

Leipzig bekommt eine Gästetaxe, merkt aber auf einmal, dass es noch gar kein Tourismuskonzept hat

Seit acht Jahren, seit 2010 diskutiert Leipzig nun über eine Gästetaxe. Seit 2016 ist die Sache aber erst so richtig ins Rollen gekommen, eigentlich sogar schon so weit, dass eine Einführung zum 1. Januar 2018 im Gespräch war. Aber es hat doch wieder länger gedauert. Am Donnerstag, 5. Juli, hat Finanzbürgermeister Torsten Bonew nun offiziell vorgestellt, wie sich die Verwaltung das ungefähr vorstellen könnte. Denn ganz zu Ende gekocht ist die Suppe noch nicht. Die Zutaten fehlen noch.

Ehemaliges Bahngelände hinterm Bayerischen Bahnhof: Hier soll einmal ein neues Stadtquartier entstehen. Foto: Marko Hofmann
Politik·Kassensturz

Leipzigs Bevölkerungswachstum wurde 2018 völlig ausgebremst

Da ist der Wurm drin. Den Traum von der 700.000-Einwohner-Stadt kann sich OBM Burkhard Jung jetzt schon abschminken. Er wird nie die Probleme einer 700.000-Einwohner-Stadt lösen müssen. Die einer 600.000-Einwohner-Stadt schon. Denn die hat er trotzdem, denn dass das Leipziger Bevölkerungswachstum abrupt endet, hat damit auch zu tun.

... dem Kaiser kleine Soldaten machen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederich denkt sich seins im Lohengrin und verscherbelt am Hochzeitstag Heim und Herd für Peanuts

Übertreibt Heinrich Mann da nicht ein bisschen? Dass er Gas geben will, um seinen Roman so richtig aufs Finale zuzutreiben, ist ja verständlich. Aber die Ereignisse überstürzen sich regelrecht. Eben noch hat er Guste Daimchen die Verlobung angetragen, schon ist die Hochzeit bestellt. Muss ja schnell gehen, Diederich steckt in lauter selbstverschuldeten finanziellen Nöten.

Installation "Zerrissene Gesellschaft" auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Was wird aus einem Land, das Teamgeist und Fairness nicht mehr belohnt?

Am 1. Juli war die Foto-Ausstellung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz noch zu sehen: „Zerrissene Gesellschaft“, einmal als Foto-Text-Essay für das Jahr 1990 gestaltet. Einem Jahr voller Widersprüche. Und einem Jahr, das augenscheinlich auch einige der Grundfehler zeigt, die dazu geführt haben, dass es in der Bundesrepublik des Jahres 2018 kriselt und wütet. Sogar in der Fußballnationalmannschaft, die die meisten Berichterstatter seit 2006 geradezu zum gesamtdeutschen Nationalkleber erklärt hatten.

Manfred Wilde und Petro Vykhopen (Hrsg.): Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Buchcover: Verlag Dr. Kovacs
Politik·Region

Was können eine Stadt in Sachsen und eine in der Ukraine voneinander über Nachhaltigkeit lernen?

Was wäre das für ein Buch, wenn sich Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig, mit Vitali Klitschko, Oberbürgermeister von Leipzigs Partnerstadt Kiew, hinsetzen würde und beide gemeinsam über nachhaltige Entwicklung nachdenken würden. Das könnte ein spannendes Buch werden. Aber zwei andere haben das gemacht: Manfred Wilde, Oberbürgermeister von Delitzsch, und sein ukrainischer Amtsbruder Petro Vykhopen.

Meist mit Beifahrer unterwegs: Leipzigs Feuerwehrfahrzeuge. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Die Abbiegeassistenten sind am Markt noch gar nicht für alle Lkw serienmäßig verfügbar

Es ist deutschlandweit ein Thema. Immer wieder geraten Radfahrer in den toten Winkel von Lkw und werden überrollt. Mehrere dieser dramatischen Vorfälle haben ja im Frühjahr auch Leipzig erschüttert. Und sofort gab es ganz ähnliche Forderungen wie auch auf Bundesebene: Abbiegeassistenzsysteme sollen das Problem endlich lösen, auch im städtischen Fuhrpark. Das hatte zumindest die SPD-Fraktion angefragt.

Was für ein edler Held ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederich spielt den edlen Retter für Guste Daimchen

Wolfgang Bucks Problem ist: Im Gerichtsaal ist er mutig und wächst über sich empor. Aber im Privatleben ist er ein Feigling. Er traut sich nicht, Guste Daimchen zu sagen, dass er die Verlobung auflösen möchte und lieber nach Berlin geht. Es ist eine der burschikosesten Szenen in diesem Buch, wie er ausgerechnet unseren Diederich dazu überredet, mit ihm gemeinsam zu Guste in die Schweinichenstraße 77 zu gehen.

Deutschlandweit der älteste Straßenbahn-Wagen im Liniendienst: Das ist der Naumburger „Lindner“-Wagen von 1928. Foto: Naumburger Straßenbahn GmbH.
Politik·Region

Naumburger Straßenbahn peilt 2018 einen neuen Fahrgastrekord an

Wir haben an dieser Stelle schon ein paar Mal über die kleine Naumburger Straßenbahn berichtet und die Erfolge, die die Naumburger bei der Revitalisierung der 125 Jahre alten Straßenbahn haben. Sie ist nicht unbedingt das Rückgrat des Naumburger Verkehrs, so wie die Straßenbahn in Leipzig. Aber seit dem 125-jährigen Jubiläum im letzten Jahr wird sie immer mehr zu einer echten Attraktion für Einheimische und Besucher.

Prof. Dr. Stephan Laux (links) und Matthias Schneider mit den Armenlisten von 1832 und dem um 1845 entstandenen Stadtplan. Foto: Uni Trier
Bildung·Forschung

Wo dem Schüler Karl Marx die Armut über den Weg lief

Trier hat einfach Glück. An diesem Geburtstagskind kommt im Jahr 2018 einfach keiner vorbei. Denn: Entgegen aller Prophezeiungen ist Karl Marx nicht tot. Im Gegenteil. Seine Analysen zu Kapital und Globalisierung werden immer aktueller. Und seine Kritik an der gesellschaftlich produzierten Armut ebenfalls. Dass das Ursachen in seiner Kindheit und Jugend hat, zeigt jetzt ein Trierer Forschungsprojekt.

Gohlis-Park an der Max-Liebermann-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

SPD-Fraktion plädiert für ein neues Gymnasium in Gohlis-Nord

Da hatten einige Fraktionen im Leipziger Stadtrat berechtigte Zweifel, als OBM Burkhard Jung im Mai das 150-Millionen-Euro-Schulpaket durch die Gremien schickte. In der Diskussion zu diesem Paket am 27. Juni meldete sich auch SPD-Stadtrat Andreas Geisler zu Wort und fragte sich verwundert, warum ausgerechnet draußen an der Neuen Messe zwei weiterführende Schulstandorte geplant seien. Kaum eine Woche später meldete das Liegenschaftsamt Kaufvollzug. Zumindest für die Oberschule.

Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland im Boot "Sabine". Foto: Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland
Politik·Region

Die verflixte Frage von Schulterschluss und Transparenz am Karl-Heine-Kanal

Und nun die Reihen eng geschlossen. Das war dann wohl das Motto der 50. Sitzung der Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland, die sich am Freitag, 29. Juni, direkt am Karl-Heine-Kanal in Plagwitz traf. Neue Projekte standen nicht auf der Agenda. Und die Presse wollte man diesmal auch nicht dabei haben. Es ging mehr ums Feiern. Und um Schulterschluss. Denn die Bürger wollen nicht ganz so wie die Akteure, wie sie sich nennen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up