Bücher

Sabine Ebert: Schwert und Krone. Zeit des Verrats. Foto: Ralf Julke
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Zeit des Verrats: Der dritte Band aus Sabine Eberts großem Barbarossa-Epos

Scheinbar ist er der große Held in dieser gewaltigen Romanreihe, die Sabine Ebert gleich begann, nachdem sie mit den Romanen zu den „sächsischen Jahren“ 1813 und 1815 fertig war: Friedrich I., genannt Barbarossa, deutscher Kaiser und König und eine der eindrucksvollsten Gestalten der deutschen Geschichte. Aber in Wirklichkeit sind bei Sabine Ebert die Frauen die Heldinnen. Starke und eindrucksvolle Frauen, die ihren Männern mindestens das Wasser reichen können.

Der israelische Schriftsteller Amos Oz. Bild: Buchcover Suhrkamp Verlag
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Liebe Fanatiker – Drei Plädoyers von Amos Oz

Die Überschrift ist mitnichten als Imperativ zu verstehen. Der israelische Schriftsteller Amos Oz, ehemals Unteroffizier der israelischen Armee und dann seit längerem schon Friedensaktivist, meint es ernst mit der Ansprache an das Gewissen. Essayistisch und immer auch ironisch versucht Oz in seinen Gedanken und Überlegungen einen Weg zum Frieden in der Welt zu finden. Seine Welt ist Israel, das frühere Palästina, wo er 1939 geboren wurde.

Gerd Danigel: Berlin - damals und heute. Foto: Ralf Julke
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Gerd Danigels fotografische Zeitrevue: Berlin – damals und heute

Die Leipziger kennen solche Fotobände schon: Leipzig früher und heute. Armin Kühne und Niels Gormsen haben damit beeindruckend gezeigt, wie sich Leipzig nach 1990 völlig gewandelt hat und aus einer grauen Maus ein bunter Pfau wurde. Genauso ging es Berlin. Und das kann der Berliner Fotograf Gerd Danigel eindrucksvoll zeigen. Samt einer verheilenden Wunde, die 28 Jahre lang die Stadt zerriss.

Dunja Hayali: Haymatland. Foto: Ralf Julke
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Dunja Hayalis große Streitschrift für ein modernes und tolerantes Heimatland Deutschland

Wir leben ja in einer Zeit, in der eine kleine Gruppe boshafter Menschen versucht, unsere Gesellschaft zu zerstören – lautstark, durchdringend, arrogant. Und das nicht nur in Deutschland. Keine politische Bewegung ist heute international so gut vernetzt wie die der Rechtsextremen, die mit alten Wörtern wie Volk und Heimat versuchen, die dümmsten aller Schafe einzufangen. Und die nicht nur das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit ihrem Kampfbegriff „Lügenpresse“ angreifen.

Alexander Querengässer: Friedrich der Streitbare. Foto: Ralf Julke
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Endlich ein faktenreiches Buch zum Leben und Wirken des ersten Kurfürsten der Wettiner

Man darf durchaus staunen, wie schlecht erforscht die sächsische Geschichte tatsächlich noch ist, auch wenn alle naselang ein neuer Prachtband über August, die Gräfin Cosel oder das schöne Elbflorenz erscheint. Da schreibt so mancher nur von anderen ab und hübscht es auf. Deswegen fällt es richtig auf, wenn sich ein Historiker wie Alexander Querengässer einmal intensiv mit der Aktenlage zu Friedrich dem Streitbaren beschäftigt. Kennen Sie nicht? Dabei gäbe es ohne ihn gar keinen Freistaat Sachsen.

Sofie Cramer, Kati Naumann: Nachtflug. Foto: Ralf Julke
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In „Nachtflug“ lassen Sofie Cramer und Kati Naumann über den Wolken zwei Welten aufeinanderprallen

Am morgigen 23. Oktober erscheint das Buch ganz offiziell: der mittlerweile fünfte Roman der Leipziger Autorin Kati Naumann und der erste, den sie in echtem Teamwork mit der niedersächsischen Autorin Sofie Cramer geschrieben hat. Und ohne ihre Agentin wären die beiden niemals zusammengekommen. Und hätten auch niemals diese verrückte Buchidee verwirklicht. Die eigentlich noch viel verrückter ist als die herrliche „Nachtflug“-Geschichte von Antoine de Saint-Exupéry.

Poesiealbum neu: Peter Gosse zum Achtzigsten. Foto: Ralf Julke
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Ein grünes Heft würdigt den Leipziger Dichter Peter Gosse zu seinem 80. Geburtstag

Es ist die erste „besondere Edition“, die die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik hier als „Poesiealbum neu“ herausgebracht hat. Und auch die Normalausgabe ist limitiert. Also etwas für echte Liebhaber von Lyrik und Verehrer von Lyrikern, die für ganze Dichtergenerationen prägend wurden. Und so eine Rolle spielt der Leipziger Peter Gosse, der jüngst seinen 80. Geburtstag feiert.

Günter Pump: Die besten Rezepte aus Schleswig-Holstein. Foto: Ralf Julke
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Mit Günter Pump in den erstaunlichen Küchen Schleswig-Holsteins unterwegs

Die Reihe mausert sich. Irgendwann gibt es ein ganzes Regal mit quadratisch-praktischen Rezeptsammlungen aus allen Regionen Deutschlands. Und dann hat man direkt vor Augen, wie vielfältig die deutschen Küchen sind. Immer noch. Und alle diese kleinen Kochregionen sind zu Recht stolz auf ihre Besonderheit. Tatsächlich laden diese Bücher ein, das ganze Land einfach mal kulinarisch zu bereisen.

André Herrmann: Platzwechsel. Foto: Ralf Julke
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André Herrmanns „Platzwechsel“ oder Zurück mit allen Gefühlen in der mittelostdeutschen Provinz

Einer unser treuesten Leser warf uns gleich vor, wir würden eine nicht wirklich begründete Jubelmeldung veröffentlichen, als wir ankündigten, für André Herrmanns neuen Roman „Platzwechsel“ seien die Filmrechte schon vergeben worden. Und dann liest man das Buch und weiß schon beim Lesen: Das kann ein gnadenlos guter Film werden. Wenn es nur nicht die üblichen ÖRR-Regisseure in die Hand bekommen.

Michelle Steinbeck: Eingesperrte Vögel singen mehr. Foto: Ralf Julke
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Gedichtetes und Geträumtes von Michelle Steinbeck: Eingesperrte Vögel singen mehr

Mit Michelle Steinbeck hat der Verlag Voland & Quist eine neue große Autorin gewonnen. Eine mit einer richtigen Vor-Geschichte. Darauf spielt schon das Zitat an, das die 1990 geborene Schweizerin ihrem Buch beigegeben hat: Elke Heidenreich „Wenn das die neue Generation ist, dann gnade uns Gott.“ Hinter dem Zitat steckt der Skandal, den Heidenreich 2016 mit ihrem Auftritt im „Literaturclub“ ausgelöst hat.

Freya Klier: Dresden 1919. Foto: Ralf Julke
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Freya Kliers großes Panorama der Stadt Dresden im Jahr 1919

Menschen sind fehlbar. Und meistens sind sie überfordert, die Folgen ihrer Entscheidungen wirklich zu bedenken. Da dominieren Emotionen von Rache, Wut, tiefer Verletztheit und sorgen dafür, dass die Geschichte für Generationen auf katastrophale Gleise gerät. Was hat das mit Dresden im Jahr 1919 zu tun? Eine Menge. Gerade weil Freya Klier sich um die Komplexität eines Jahres bemüht, das bislang eher so mitdümpelte im Schatten von 1918.

Yvonne Kuschel: Der Pullover. Foto: Ralf Julke
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Der Pullover: Eine neue, traumhafte Liebesgeschichte von Yvonne Kuschel

Haben Sie im Traum schon mal ein Schaf namens Ramona getroffen? Oder Sonja, Susanne oder Sophia? Dem Helden dieser von Yvonne Kuschel liebevoll illustrierten Geschichte passiert das. Er ist ein einsamer Wolf, also einer von den vielen heutzutage, denen das Alleinsein passiert, weil sich Gelegenheiten nicht mehr bieten und sowieso Menschen immer vorsichtiger werden, sich aufeinander einzulassen.

Franziska Wilhelm: Die schönsten Abgründe des Alltags. Foto: Ralf Julke
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Franziska Wilhelms Survivaltexte: Die schönsten Abgründe des Alltags

Sie ist das Sternchen im Schkeuditzer Kreuz, die kleine Kesse, die bis jetzt ein bisschen im Schatten der fünf Jungs stand, die das Schkeuditzer Kreuz zu einer durchaus über Leipzig und Schkeuditz hinaus wahrgenommenen Lesebühne gemacht haben. Und für zwei von ihnen gibt es in Franziska Wilhelms Buch auch freundliche Anspielungen. Für einen gleich im Titel.

Mely Kiyak: Haltung. Foto: Ralf Julke
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Haltung: Mely Kiyaks eindringlicher Essay gegen das Lautsein

Ein wenig liest sich der Essay von Mely Kiyak wie ein Kontra zu Anja Reschkes „Haltung zeigen!“. Auch wenn er so bestimmt nicht gemeint war. Eher geht es um eine ganze Menge anderer Kollegen aus der Medienwelt, die uns nun seit zwei, drei Jahren die Ohren zuflöten mit der Mahnung, wir möchten jetzt Haltung zeigen, und uns also irgendwie öffentlich dem menschenfeindlichen Gezeter entgegenstellen oder so. Und dann machen sie doch in ihrem alten Quark weiter.

Marc-Uwe Kling: Der falsche Kalender 2. Foto: Ralf Julke
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Der zweite Falsche Kalender, der die Worte berühmter Sprücheklopfer anderen Sprücheklopfern in den Mund legt

Sein Wappentier ist das Känguru. Und freche Kinderbücher hat er auch schon geschrieben. Seit dem vergangenen Jahr aber verbreitet der Berliner Liedermacher, Kabarettist und Autor Marc-Uwe Kling ein ganz neues Entsetzen unter den Leuten, die in unserer Welt die große Klappe haben. Er packt ihre großmäuligen Sprüche in einen Abreißkalender. Aber nicht einfach so.

Anke Stelling: Schäfchen im Trockenen. Foto: Ralf Julke
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Schäfchen im Trockenen: Der gnadenlos bissige Roman über die schönen verlogenen Reichen von heute

Resi hätte es wissen können. So las sich das Kosthäppchen aus dem Verbrecher Verlag zur Ankündigung dieses neuen Romans von Anke Stelling. Resi ist ihre Erzählerin, von der man nicht so recht weiß: Wie viel Anke Stelling steckt eigentlich in ihr? Und wie viel Enttäuschung über Freunde, die sich entpuppen, wenn es um Geld geht und die Grenzen, die sie ziehen, wenn eine den verlogenen Schein infrage stellt?

Jürgen Weiß: Erfolgreiche Alt-68er. Foto: Ralf Julke
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Erfolgreiche Alt-68er: Wie die „Mathematischen Annalen“ 1868 in Leipzig bei Teubner an den Start gingen

Der Titel dieses Buches ist natürlich eine kleine Provokation, denn mit den 68ern von 1968 haben die bärtigen Herren, die Jürgen Weiß hier würdigt, nichts zu tun. Denn es sind alles 1868er. Und Mathematiker und Verleger. Und das Jahr 1868 steht für das Erscheinen des ersten Bandes der „Mathematischen Annalen“ bei Teubner in Leipzig. Was trotzdem eine kleine Revolution war.

Matthias Lemme, Susanne Niemeyer: Stille Post. Foto: Ralf Julke
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Stille Post: Ein Adventskalender, der das Warten zum Erlebnis macht

Bald hängen sie wieder überall, einige völlig sinnloserweise mit Süßigkeiten gefüllt. Meistens heißen sie Weihnachtskalender, obwohl es eigentlich Adventskalender sind. Sie begleiten uns beim Warten. Einfach so, auch wenn der Verlag natürlich betont, dass es um das Erwarten der „weltbewegendsten aller Nächte“ geht. Es geht tatsächlich um mehr.

Sabine Lemire, Rasmus Bregnhøi: Mira. Foto: Ralf Julke
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Ein turbulentes Jahr im Leben der überhaupt noch nicht verliebten Mira

Ja, was ist das eigentlich? Ein Comic? Nein, komisch ist die Geschichte Miras nicht wirklich. Auch wenn dieses eine Jahr im Leben von Mira wie ein Comicstrip gezeichnet ist. Liebevoll. Das ist unübersehbar. Die beiden Kopenhagener Kreativen Sabine Lemire und Rasmus Bregnhøi kennen das Leben der aufwachsenden Mädchen in diesem Alter, in dem man manchmal noch nicht weiß: Hat es schon angefangen? Oder darf ich noch Kind sein?

Sandra Binder, Daniel Fernández: O du fröhliche. Foto: Ralf Julke
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O du fröhliche: Die Geburt eines Weihnachtsliedes im eisigkalten Winter 1816 in Weimar

Es heimelt mal wieder, auch wenn die riesigen Paletten mit Gebäck und Süßigkeiten in den Supermärkten eher wie Schlachtschiffe aussehen, die sich mit Gewalt durchs Angebot pflügen und den Käufern mit Wucht ins Bewusstsein hämmern, dass jetzt wieder zentnerweise Weihachten gekauft werden sollte. Doch nachdenkliche Verlage werden nicht müde daran zu erinnern, dass es bei Weihnachten um etwas völlig anderes geht.

Lisa Welzhofer: Kibbuzkind. Foto: Ralf Julke
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Wie Lisa Welzhofer ihren Vater fand und den Schlüssel zu ihrer eigenen Lebensgeschichte

Der Titel klingt, als handele es sich um eine Israel-Geschichte. Eine der vielen Ich-will-mal-versuchen-Israel-zu-verstehen-Geschichten. Aber das ist Lisa Welzhofers Suche nach der eigenen Herkunft ganz und gar nicht. Auch wenn die Suche nach ihrem Vater sie in einen Kibbuz am See Genezareth führt. Tatsächlich schreibt die Stuttgarter Journalistin aber eine berührende Familiengeschichte, wie sie viel zu selten geschrieben wird.

Ethel Scheffler, Sylke Tannhäuser: So isser, dor Saggse! Foto: Ralf Julke
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So isser dor Saggse! oder warum Ordnung, Fleiß und Bedrahchn das Maß aller Dinge sind

Es waren zwar die Sachsen, die in letzter Zeit medial so unangenehm auffielen. Aber gestern haben ja nun alle den Tag der Deutschen Einheit in gemeinsamem Missmut gefeiert. Jana Hensel, das derzeitige ostdeutsche Starlet aus Leipzig/Ostberlin, hat ja schon via „Zeit“ die Abschaffung dieses ungeliebten Feiertages gefordert. Aber warum sind da gerade die Sachsen so besonders renitent?

Steffi Böttger: Soest an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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In Soest kann man besichtigen, was alles auf eine Kuhhaut passt

Am Ende verschlägt’s einen auch noch nach Soest. Das ist jetzt etwas frech formuliert. Aber wer mit Steffi Böttger auf Städtetour geht, der geht nicht nur mit einem „Alles prima!“-Gefühl auf Reisen. Der bekommt auch gleich noch gesagt, worüber sich die Städtereisende mächtig gewaltig geärgert hat. Ein Ärger, den die Leipziger ja nur zu gut nachempfinden können, wenn Steffi Böttger im malerischen Soest über einen hässlichen Kaufhaus-Klotz stolpert.

Katharina von Gathen, Anke Kuhl: Klär mich weiter auf. Foto: Ralf Julke
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„Klär mich weiter auf“ oder noch viel mehr unerschrockene Kinderfragen zum heißesten Thema der Weltgeschichte

2014 erschreckte der Klett Kinderbuch Verlag die Eltern im Land ein bisschen. Da warf der Leipziger Verlag das erste dicke Blätterwerk auf den Markt, in dem die frechen Fragen kleiner Kinder zu Liebe und Sexualität unverblümt beantwortet wurden. So unverblümt, dass man auch als blätternder Erwachsener knallrot werden durfte. Und jetzt gibt’s Nachschlag.

Andreas B. Bengsch, Udo Scheer: Taucher in der Wüste. Foto: Ralf Julke
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Taucher in der Wüste oder Die seltsame Reise des Carl Graff auf der Suche nach einem Ort zum Bleiben

Manchmal passiert es, dass man nicht fertig wird mit einem Roman. Erst recht, wenn er anspruchsvoll ist und der Autor ein Stück seiner Lebensgeschichte in einen größeren Rahmen stellen möchte. So ging es Andreas B. Bengsch, geboren im Aufstand-Jahr 1953, gestorben schon früh, 2017. Zurück blieb sein Romanmanuskript „Taucher in der Wüste“. Eine echte Herausforderung. Kann man so ein Buch überhaupt beenden?

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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