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Paul Bokowski: Feine Auslese. Foto: Ralf Julke
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Feine Auslese: 100 Minuten Überleben im Wirrwarr der Gegenwart mit Paul Bokowski

Ob das mit seiner Lesetour ab dem 22. April klappt, ist völlig offen. Die meisten Lesetermine zu seiner frisch zur Buchmesse erschienenen Hör-CD musste Paul Bokowski absagen. Der Bursche ist neu im Programm von Voland & Quist. Seine Bücher erschienen bislang bei Goldmann. Aber Lesebühnen leben ja auch davon, dass die Vortragenden ihren unverwechselbaren Vortragsstil entwickeln. Der zuweilen sehr schwarze Humor muss auch zu hören sein.

Ulrike Ackermann: Das Schweigen der Mitte. Foto: Ralf Julke
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Das Schweigen der Mitte: Der Versuch herauszufinden, warum es keine großen gesellschaftlichen Debatten mehr gibt

Haben wir keine Intellektuellen mehr? Gibt es keine intellektuellen Debatten mehr in Deutschland? Das Gefühl sagt: ja. Da ist etwas verloren gegangen. Nicht, dass sich lauter Berühmtheiten nicht regelmäßig lautstark zu Wort melden. Aber die Wortmeldungen plumpsen ins große Schaummeer der medialen Aufregungen. Manchmal gibt es dann noch großes Geheule, weil jemand sich beleidigt fühlt. Und dann ist wieder Ruhe im Karton. Versandet das Spektakel. Da fehlt etwas.

Erik Gloßmann: Münchhausen. Foto: Ralf Julke
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Münchhausen: Der echte Lügenbaron und die Männer, die seine Geschichten berühmt gemacht haben

Nach Sachsen hat es ihn wohl nie verschlagen, dafür nach Russland, Lettland und Finnland, diesen Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen, den berühmtesten aller Münchhausen, auch wenn er für seinen Nachruhm eigentlich nichts kann. Für den haben andere gesorgt. Aber am 11. Mai wäre der erzählfreudige Baron aus Bodenwerder 300 Jahre alt geworden. Wer hat seine Geschichten nicht im Bücherschrank stehen?

Peter Uhrbach: Wagners Werk und Wirkung im Deutschen Kaiserreich. Foto: Ralf Julke
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Wagners Werk und Wirkung im Deutschen Kaiserreich: Was zu Wagner damals in Leipziger Zeitungen stand

1883 starb Richard Wagner in Venedig. Mit dem Jahr 1883 endete auch die 2018 erschienene Dokumentation von Peter Uhrbach „Richard Wagners Werk in Leipzig“, in der es natürlich nicht um Wagners Werk ging, sondern um dessen Rezeption in Leipziger Zeitungen und Zeitschriften. Denn wie ein Komponist mit seinen Werken bei den Leuten ankommt, das beeinflussen bis heute die Medien. Auch wenn sich die Redakteure oft uneins sind, ob sie nun Hosianna oder „Alles ganz schrecklich“ schreiben sollen.

Wolfgang Schmidbauer: Kaltes Denken, Warmes Denken. Foto: Ralf Julke
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Kaltes Denken, Warmes Denken: Wie Partnerschaften und Gesellschaften entgleisen, wenn Ängste das Mitgefühl auffressen

Wolfgang Schmidbauer gehört zu den bekanntesten Psychoanalytikern Deutschlands, also zu jenem Berufsstand, der mit seinen Patienten direkt über all das redet, was sie bedrückt, belastet und verunsichert. Wenn das Leben mental zur Sackgasse wird, dann landet man „auf der Couch“. Rein bildhaft gesprochen. Und eigentlich gehört auch die Bundesrepublik längst auf die Couch. Denn falsches Denken macht auch Gesellschaften krank. Ein psychoanalytischer Blick auf eine verstörte Gesellschaft.

Torsten Kleinschmidt: Die besten Rezepte aus Brandenburg. Foto: Ralf Julke
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Die besten Rezepte aus Brandenburg: Auf Fontanes Spuren durch fünf verschiedene Küchen

Reisen durchs Land sind ja vorerst nicht besonders ratsam. Auch dann nicht, wenn man eher in stille ostdeutsche Landschaften reisen möchte. Das hebt man sich wirklich lieber für die Zeit nach der Corona-Epidemie auf. Oder schnappt sich eins der quadratischen Bücher aus dem Buchverlag für die Frau, in denen Küchenkenner aus der Region erzählen, was an der Küche vor Ort so besonders ist.

Maik Reichel, Katja Rosenbaum, Hans-Georg Walther (Hrsg.): Lützen. Foto: Ralf Julke
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Lützen: Die große Stadtchronik zum Jubiläum der kleinen Stadt mit dem berühmten Namen

Im vergangenem Jahr feierte die kleine Stadt Lützen ein großes Jubiläum – auch wenn es in Leipzig fast keiner gemerkt hat. Zum 750. Mal jährte sich die Ersterwähnung der Stadt, die durch zwei große Schlachten in die Geschichtsbücher einging. Über die Schlachten ist schon viel geschrieben worden, aber wer schreibt über so ein kleines, aber geschichtsträchtiges Ackerbürgerstädtchen? Auch Stadtgeschichte ist spannend. Ein dicker, reich bebilderter Band macht es sichtbar.

Poesiealbum neu: Heimat & Heimatverlust. Foto: Ralf Julke
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Heimat & Heimatverlust: Poesiealbum neu versammelt zuweilen sehr ironische Texte zum Thema Lebensort und Sehnsuchtsraum

Es ist noch gar nicht lange her, da wurde in den Medien noch eifrigst über einen Schwammbegriff wie Heimat debattiert. Meistens von irgendwelchen Werte-Politikern, die sich eine offene Welt mit freien Menschen einfach nicht vorstellen können. Bei Heimat denken die meisten Menschen trotzdem an alles Mögliche. Und am kompetentesten können darüber immer noch die Dichter/-innen schreiben. So wie im neuesten „Poesiealbum neu“.

Franz Orghandl: Der Katze ist es ganz egal. Foto: Ralf Julke
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Der Katze ist es ganz egal: Die Geschichte, in der aus Leo Jennifer wird

Der Klett Kinderbuch Verlag liebt Bücher, die das Verwirrende im Leben der Kinder zeigen. Das, worüber man so als Knirps stundenlang nachdenken kann, ohne es auseinandergefitzt zu bekommen. So wie diese Sache mit dem Jungesein und dem Mädchensein. Das ist schon für Jungen und Mädchen, die in Jungen- und Mädchenrollen hineinwachsen, manchmal nicht einfach. Aber wie ist das mit Jungen, die auf einmal merken, dass sie eigentlich Mädchen sind?

Gottfried Böhme: Der gesteuerte Mensch? Foto: Ralf Julke
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Der gesteuerte Mensch: Gottfried Böhmes vehemente Streitschrift gegen die Überwältigung unserer Schulen durch die Gier der Digitalkonzerne

Vielleicht nutzen ja einige Menschen die verordnete Zeit des Zuhausebleibens dazu, ein bisschen nachzudenken über all die Dinge, die vor Beginn der Corona-Krise in wildem Stakkato auf die Bürger hereinprasselten, zum Beispiel über den Digitalpakt Schule, der vor ziemlich genau einem Jahr vom Bundestag beschlossen wurde. Übrigens: ohne die Lehrer zu fragen. Und ein Leipziger Lehrer ist geradezu entsetzt über das, was da beschlossen wurde.

Ivana Sajko: Familienroman. Foto: Ralf Julke
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Familienroman: Ivana Sajkos Geschichte einer Zagreber Familie in den Schatten der großen Geschichte

Seit einigen Jahren veröffentlicht der Verlag Voland & Quist liebevoll edierte Bücher von Autorinnen und Autoren aus Ost-und Südosteuropa. Bücher, die einem aus ostdeutscher Perspektive oft erstaunlich vertraut vorkommen, weil man ja einige Teile dieser Geschichte ganz ähnlich erlebt hat. Das trifft selbst auf die Literatur aus dem ehemaligen Jugoslawien zu, zu dem ja auch Kroatien gehörte.

Wassertropfen & Seifenblase: Filme zur Lyrik von Joachim Ringelnatz. Foto: Ralf Julke
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Wassertropfen & Seifenblase: Die DVD mit den Gedichtfilmen zu den nachdenklichsten Ringelnatz-Gedichten

Wenn die Folgen der Corona-Pandemie etwas deutlich machen, dann ist es die Tatsache, wie sehr Menschen eigentlich darauf angewiesen sind, zueinanderzukommen. In kleinen Gruppen, in großen. In fröhlicher, unbeschwerter Gesellschaft. Und nun das: Dieses Nichtstattfinden, das vor allem all jene Künstler und Veranstalter trifft, die darauf angewiesen sind, dass Menschen zu ihren Veranstaltungen kommen. Und dabei wollte auch die Gesellschaft für Zeitgenössische Lyrik den Welttag der Poesie feiern.

Heinz Peter Brogiato, Matthias Röschner (Hrsg.): Koloniale Spuren in den Archiven der Leibniz-Gemeinschaft. Foto: Ralf Julke
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Koloniale Spuren in den Archiven der Leibniz-Gemeinschaft: Was allein in Leibniz-Instituten alles im Archiv zu finden ist

Es hat lange gedauert, im Grunde fast ein ganzes Jahrhundert, nachdem Deutschland aufgehört hat, eine Kolonialmacht zu sein, bis endlich das Denken der Zeitgenossen so weit war, den Kolonialismus in der eigenen Geschichte überhaupt als hochproblematisch wahrzunehmen und die Spuren des kolonialen Erbes aufzuarbeiten. Die findet man selbst in den Archiven einiger Leibniz-Institute.

Alexandra Borchardt: Mehr Wahrheit wagen. Foto: Ralf Julke
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Mehr Wahrheit wagen: Die umfassende Analyse der aktuellen Medienbranche und ihrer existenziellen Krise

Im Grunde dampft der Titel schon alles ein, was es zum heutigen Journalismus, seinen Problemen und den möglichen Lösungen zu sagen gibt. Aber viele Menschen haben noch nicht wirklich verstanden, wie tief die Krise im Journalismus tatsächlich ist und was das mit der Krise der Demokratie zu tun hat. Als Dozentin am Reuters Institute for the Study of Journalism der University of Oxford hat sich Alexandra Borchardt seit Jahren mit dem Thema beschäftigt.

Nancy Aris, Wolfram Männel (Hrsg.): Als der Sozialismus aufs Dorf kam. Foto: Ralf Julke
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Als der Sozialismus aufs Dorf kam: Die beeindruckenden Aufzeichnungen des Birmenitzer Bauern Rudolf Wallrabe

Da nun viele öffentliche Einrichtungen aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen geschlossen sind, dürften viele Leipziger ein bisschen mehr Zeit dafür haben, sich mit einem Tässchen Tee und einem frischen Buch in den Lesesessel zu setzen. Denn auch wenn die Leipziger Buchmesse ausfiel, haben die Verlage wieder Berge an spannenden Frühjahrspublikationen vorgelegt. Manche entführen – wie dieses Buch – in eine Zeit, die aus dem gesellschaftlichen Gedächtnis zu verschwinden droht. Das wäre tragisch.

Greta Taubert: Guten Morgen, du Schöner. Foto: Ralf Julke
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Guten Morgen, du Schöner: Greta Taubert porträtiert lauter ostdeutsche Männer, die einfach nicht ins Ossi-Bild passen

Die Leipziger Journalistin Greta Taubert war nicht die Erste, der auffiel, dass diese Männer da im Osten anders sind als die aus dem Westen der Republik. Man erkennt sie fast sofort. Sie benehmen sich anders, reagieren anders. Und sie sind auch anders als die ganzen Stereotype über den Ostmann, die in den letzten Jahren medial wieder aufgekocht wurde, diesem „Wutbürger“ und Hütchenträger. Aber was ist dran an diesem Gefühl? Das wollte Greta Taubert wirklich wissen.

Sabine Lemire, Rasmus Bregnhøi: Mira #kuss # kunst #familie. Foto: Ralf Julke
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Der dritte Comic mit Miras Erwachsenwerden-Abenteuern: Kuss, Kunst und Familie

In Comics müssen nicht immer nur irgendwelche Knuddeltiere oder völlig überdrehte Superhelden agieren und die Welt retten. Das ganz normale Leben eines heranwachsenden Mädchens ist abenteuerlich genug. Was viele heranwachsende Mädchen gar nicht ahnen, weil ihnen niemand zeigt, wie es voller Abenteuer steckt. Und dass diese Abenteuer das eigentliche Leben sind. Mitsamt Wut im Bauch, Knallrotwerden und den manchmal peinlichen Erwachsenen drumherum.

Angelika Hofmann: Geschichte lebendig erhalten. Foto: Ralf Julke
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Geschichte lebendig erhalten: Versuch einer Chronik von Wolteritz und Lössen

Künftige Generationen werden wohl sagen: Was für ein glückliches Dorf! Es liegt genau zwischen zwei Seen, die alle beide jüngeren Datums sind – dem Schladitzer See im Osten und dem Werbeliner See im Norden. Und dabei wäre auch das 280-Einwohner-Dorf Wolteritz, das heute ein Ortsteil von Schleuditz ist, vor 30 Jahren beinahe devastiert worden. Zwei Drittel des damaligen Kreises Delitzsch waren zum Abbaggern vorgesehen. Doch die Wolteritzer selbst schafften es, das Vorhaben zu stoppen.

Alex Pohl: Heißes Pflaster. Foto: Ralf Julke
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Heißes Pflaster: Dramatische Ereignisse in Connewitz, ein dubioser Bauunternehmer und der seltsame Tod eines Amtsleiters am Zwenkauer See

Ein dicker fetter Aufkleber machte darauf aufmerksam: Das Buch erscheint erst am 9. März. Vorher schreibt man dann normalerweise keine Rezension. Aber in diesem Fall hatte es noch einen zweiten Grund: Die Handlung setzt am 10. März ein. Einem nicht ganz beliebigen 10. März in Leipzig, einem Leipzig, das Alex Pohl in diesem zweiten Leipzig-Krimi mit Hanna Seiler und Milo Novic stark verfremdet hat. Aus gutem Grund.

Maja Göpel: Unsere Welt neu denken. Foto: Ralf Julke
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Unsere Welt neu denken: Maja Göpels vehementes Plädoyer für eine Änderung unseres vom Wachstum besessenen Denkens

Seit 1992 hat Deutschland einen Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), dessen Aufgabe es u. a. ist, „Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu erarbeiten und durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein für die Probleme des Globalen Wandels zu fördern“. Trotzdem ist das Gremium fast unbekannt. Und die Gutachten, die das neunköpfige Gremium schreibt, bleiben meist folgenlos. Maja Göpel ist die Generalsekretärin dieses Gremiums. Und ihr Buch zeigt, woran alles Bemühen scheitert.

Björn Vedder: Väter der Zukunft. Foto: Ralf Julke
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Väter der Zukunft: Björn Vedders Essay über das Vatersein in einer Zeit, in der die Angst vorm richtigen Leben allgegenwärtig ist

Björn Vedder ist Philosoph. So ein lebenspraktischer Philosoph wie einst Platon, Epikur oder Aristoteles. Leute, die sich einst ernsthaft Gedanken darüber gemacht haben, wie man ein gutes Leben führt. Und ein richtiges. Und wie das Gute eigentlich aussieht und wie man es zum Maßstab des eigenen Handelns machen kann. Wer die alten Knaben liest, merkt: Da wird es kompliziert und streitbar. Aber erstaunlicherweise lernt man bei ihnen auch etwas über das Vatersein.

Jens Herzer: Pontius Pilatus. Foto: Ralf Julke
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Pontius Pilatus: Die Geschichte des berühmtesten Römers aus der Bibel

Wenn wir nichts übersehen haben, dann umfasst die Reihe „Biblische Gestalten“ der Evangelischen Verlagsanstalt jetzt 32 Bände – von Nr. 1, „Josef. Der Auserwählte unter seinen Brüdern“, bis „Pontius Pilatus“, der jetzt mit 20-jähriger Verspätung erschienen ist. Es ist die wohl profundeste Reihe, die über die wichtigsten Gestalten aus der Bibel je aufgelegt wurde. Manche Bände – wie die über Jesus – wurden längst auch wieder überarbeitet und neu aufgelegt.

Anna Herzig: Herr Rudi. Foto: Ralf Julke
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Herr Rudi: Die ganz und gar nicht spröde Lebens-Liebes-Geschichte eines Gerichtsvollziehers

Herrn Rudi geht es gar nicht gut. Herr Rudi klingt ein bisschen niedlich. Man kennt diese Liebe der Salzburger Autorin Anna Herzig zu ihren literarischen Gestalten. Dabei sind es gar keine niedlichen Gestalten, sondern Menschen wie du und ich und die anderen alle. Menschen, die sich fürchten, sich Sorgen machen, ein bisschen geliebt werden wollen und doch wissen, dass sie eines Tages sterben werden. Und Herr Rudi wird bald sterben.

Andreas Wagner: Die Präparatorin. Foto: Ralf Julke
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Die Präparatorin: Ausgestopfte Tiere, verdrängte Erinnerungen und der lange Schatten der Vergangenheit

Was hat dieser Mann eigentlich in Leipzig studiert? Kriminologie? Nein: Geschichte. Und dann hat er das Familienweingut in Essenheim bei Mainz übernommen und wurde zum wohl ersten erfolgreichen Winzer, der auch noch wirklich starke Kriminalromane schreibt. Und zwar nicht nur einen oder zwei. Zwölf sind es inzwischen. In den letzten drei ließ er sogar einen Winzer zum Ermittler werden. Und seine Präparatorin Felicitas Booth im neuen Buch hat eigentlich keine Neigung zum Detektivspiel.

Michael Kraske: Der Riss. Foto: Ralf Julke
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Der Riss: Michael Kraskes Plädoyer für einen New Deal Ost

Michael Kraske gehört – so wie Peter Maxwill und Cornelius Polmer – zu den Journalisten, die für große deutsche Zeitungen im Osten unterwegs sind und versuchen zu beschreiben, was hier passiert. Und auch zu verstehen, warum es passiert. Warum bei den jüngsten Landtagswahlen ein Viertel der Wähler eine rechtsradikale Partei gewählt hat. Das ist ja kein Naturereignis, sondern bahnte sich schon lange an. Sein Buch wird zur Streitschrift. Er hätte es auch betiteln können: „Wacht endlich auf!“

Dresdner Hefte 140: Unser '89. Rückblicke nach 30 Jahren. Foto: Ralf Julke
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Unser ’89: Der Rückblick auf den Herbst 1989 aus Dresdner Sicht

Nicht nur die Leipziger kamen ins Grübeln, als die AfD 2019 „Wende 2.0“ plakatierte, ganz so, als wäre nun ausgerechnet diese rechtsradikale Partei diejenige, die „die Wende vollenden“ könnte. Was immer das heißen sollte außer eine weiteren Okkupation einer Floskel nach „Wir sind das Volk“. Denn gemeint ist das Gegenteil. Statt also ein buntes Jubiläumsheft zu 30 Jahren Mauerfall aufzulegen, entschloss sich der Dresdner Geschichtsverein zur Analyse.

Harald Hauswald, Lutz Rathenow: Ost-Berlin. Foto: Ralf Julke
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Ost-Berlin: Höchste Zeit für den Abschied von einem Land voller falscher Geborgenheiten

Dieses Buch wandelt sich von Mal zu Mal. 2017 hat es der Jaron Verlag erstmals wieder in der ursprünglich von Harald Hauswald und Lutz Rathenow gewollten Zusammenstellung veröffentlicht, pünktlich zum 30. Jahrestags des ursprünglichen Erscheinens im Münchner Piper Verlag. Ein richtig ärgerliches Buch für SED und Stasi, die es damals weder verhindern konnten, noch den Fotografen und den Autoren öffentlich abstrafen konnten. Nicht mal wie Wolf Biermann 1976.

Schwarwel: Nach mir die Sintflut! Foto: Ralf Julke
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Nach mir die Sintflut! Schwarwels Cartoons zum Irrsinn des vergangenen Jahres in einem Band

Schwarwels Bücher sollte es eigentlich in der Apotheke geben. Als Ernüchterungsmittel für die immer mehr werdenden Menschen, die mit ihren Stressapparaten in der Hand immer hilfloser, panischer und närrischer werden. Für Politiker sowieso. All die Menschen, die in ihren Blasen leben und gar nicht mehr merken, dass das Chaos in ihrer Blase ihr eigenes Chaos ist, selbst erzeugt, der Spuk in ihrem eigenen Kopf. Kluge Ärzte verschreiben Schwarwel: mindestens 1 x täglich auf nüchternen Magen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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