Baufahrzeuge in der Karl-Liebknecht-Straße. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Kassensturz

Bauleute verdienen mehr, Bauen in Sachsen wird teurer

„Keine Entspannung bei den Preisen am Bau in Sachsen in Sicht“, titelte das Statistische Landesamt des Freistaats Sachsen am Mittwoch, 22. Juni. Man hatte sich wieder einmal die Baupreise in Sachsen angeschaut und wieder einmal festgestellt, dass Bauen immer teurer wird. „Die Errichtung eines neuen Wohngebäudes verteuerte sich in Sachsen von Februar zu Mai um 0,9 Prozent“. So die Botschaft.

Polizisten bei einer Einkesselung. Foto: L-IZ
·Politik·Sachsen

Linksfraktion hat einen neuen Gesetzentwurf für eine Polizei-Ombudsstelle in Sachsen vorgelegt

Die Grünen mahnen es an, die Linken mahnen es an: Immer wieder laufen Anzeigen gegen übergriffige Polizeibeamte ins Leere. Ermittlungen gegen sie werden meist schon nach wenigen Tagen eingestellt. Die Schwarzen Schafe verstecken sich in anonymer Uniform. Vertrauen erweckt das nicht beim Bürger. Schon in der vergangenen Legislaturperiode hat die Linksfraktion einen Gesetzentwurf für eine Ombudsstelle vorgelegt. Jetzt startet sie einen neuen Vorschlag.

Gleiskurve aus der Kuhturmstraße in den Lindenauer Markt. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

LVB halten Leipzig in den Ferien mit fünf Baustellen in Atem

Begonnen haben die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) mit ihren Gleisarbeiten in der Kuhturmstraße schon. Sie erneuern ihre Gleiskreuzung am Lindenauer Markt seit dem 20. Juni. Doch richtig zum Verkehrshindernis wird die Baustelle am Lindenauer Markt erst am 27. Juni. Vorher muss Udo Lindenberg noch zwei Konzerte geben. Bis dahin wird die Streckenführung über den Lindenauer Markt gebraucht. Aber dann.

Dr. Gerd Naether. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Warum erfolgt keine unabhängige Fluglärmmessung? + Audio

Der Fluglärm ist ein Dauerthema zwischen Flughafen-Betreibern und Bürgerinitiativen. Zwei der Vertreter, Gerd Naether und Matthias Zimmermann, stellten eine Anfrage zur Möglichkeit einer unabhängigen festen Station zur Lärmmessung. Seitens der Initiative wird bemängelt, dass die mobilen Stationen keine gerichtsverwertbaren Daten lieferten, die festen Stationen des Flughafens nur Mittelwerte ohne die kritisierten Lautstärkespitzen in der Auswertung zeigten.

William Rambow vom Jugendparlament Leipzig am 22. Juni 2016 im Stadtrat. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Keine Erleichterungen für Pfandsammler + Audio

Mit ihrem ersten Antrag wollte das Jugendparlament den Pfandsammlern auf Leipzigs Straßen eine Erleichterung ihrer Tätigkeit ermöglichen. So sollte die Stadtverwaltung prüfen, inwiefern Behälter so ausgestattet werden können, dass die darauf angewiesenen Personen sich nicht mehr durch den Müll wühlen müssten. Eine knappe Mehrheit des Stadtrates sprach sich jedoch gegen dieses Anliegen aus.

Livestream im Stadtrat Leipzig (Symbolbild) Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Die Leipziger Juni-Stadtratssitzung im Livestream + Video & Audio Mitschnitte

Am 9. Juni gab es in diesem Monat bereits eine Sondersitzung, heute treffen sich die Leipziger Stadträte zu ihrer regulären Juni-Stadtratssitzung im Ratssaal des Neuen Rathauses. Die L-IZ wird wie immer vor Ort dabei sein und über die wichtigsten Anträge, Diskussionen und Beschlüsse berichten. Für die Leser, die sich für das Geschehen in der Stadt interessieren und selbst nicht vor Ort dabei sein können, steht ab ca. 14 Uhr wieder der Livestream zur Verfügung.

CDU-Stadtrat Achim Haas. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Auf der Suche nach den Ursachen urbaner Gewalt + Audio

Insbesondere seit den Ausschreitungen in der Leipziger Südvorstadt im Dezember 2015 und dem Angriff rechtsradikaler Hooligans auf Connewitz zu Beginn des Jahres hat die Gewaltdebatte im Stadtrat wieder an Fahrt aufgenommen. Bereits im Januar stand eine Aktuelle Stunde zu diesem Thema auf der Tagesordnung. Nun hat der Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen, die „Ursachen urbaner Gewalt in Leipzig“ erforschen zu lassen.

Ansbert Maciejewski (CDU). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: 22 Jahre alte Konzeption für Mariannenpark wird erneuert + Audio

Die CDU-Fraktion möchte zur Aufwertung des Mariannenparks gerne den Betriebshof des Grünflächenamtes in eine Gastronomie umgewandelt sehen. Nicht so schnell, lautet da der Verwaltungsstandpunkt. Zunächst soll das denkmalpflegerische Konzept von 1994 für das Gartendenkmal erneuert werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen regt in einem Änderungsantrag die Festschreibung eines Bürgerbeteiligungsverfahrens an, wie es auch für den Clara-Zetkin-Park schließlich stattfand.

Auch in Leipzig müssen die Polizisten immer wieder für Demonstrationseinsätze anrücken. Foto: L-IZ.de
·Politik·Sachsen

Anzeigen gegen sächsische Polizeibedienstete führen sehr selten zu einer Anklage

Natürlich geht man davon aus, dass Polizisten sich an Recht und Ordnung halten. Aber Polizisten sind auch nur Menschen. Und es gibt genug Geschichten aus Sachsen, in denen sich einige Polizisten durchaus als parteiisch erwiesen oder die Grenzen des Gesetzes überschritten. Was gerade im Eifer des Gefechtes während hektischer Demonstrationseinsätze passiert. Valentin Lippmann hat mal nachgefragt. Mit erstaunlichem Ergebnis.

Die einstige Streuobstwiese neben den Gleisen der Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Drei Stadträte beantragen Neuanpflanzung für zerstörte Streuobstwiese in Meusdorf

Wahrscheinlich kann man auch das, was im Oktober 2015 auf den Flurgrundstücken 164i und 164c in Probstheida passiert ist, unter den Folgen des sächsischen „Baum-ab-Gesetzes“ verbuchen, ein Gesetz, das CDU und FDP 2010 verabschiedeten - wie so oft mit dem Versprechen von „weniger Bürokratie“ und „Verfahrensvereinfachung“. So etwas zieht immer. Aber tatsächlich hat das Gesetz nur mehr Unklarheiten und Streitfälle produziert.

Dr. Skadi Jennicke im Leipziger Stadtrat. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Linke und Grüne beantragen die Einsetzung eines Leipziger Kulturbeirats

Dass der jüngst aus dem Amt geschiedene Kulturbürgermeister Michael Faber so viele Probleme in seinem Amtsbereich hatte, hatte nicht nur mit den widerspenstigen Managern der großen Theater- und Musikbetriebe zu tun, sondern auch damit, dass er so gar nicht den unaufgeregten Dialog mit der bunten Welt der Freien Szene beherrschte. Aber wie bindet man die freie Kulturszene ein in die Visionen der Stadt?

Linksfraktion will den gesamten Lkw-Durchfahrtverkehr ab 3,5 Tonnen aus der Stadt verbannen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Linksfraktion beantragt ein komplettes Lkw-Durchfahrtsverbot für Leipzig ab 3,5 Tonnen

Ein Lkw-Durchfahrtsverbot für ganz Leipzig, nicht nur für einzelne Straßen wie die Harkortstraße und den Floßplatz? Und auch nicht nur für die schweren Lkw ab 12 Tonnen? Bislang war das kein Thema in Leipzig. Aber da die Luftbelastung in der Leipziger Umweltzone nicht besser werden will, hat die Linksfraktion jetzt mal einen Antrag gestellt: Lkw über 3,5 Tonnen haben in der Stadt nur noch als Lieferfahrzeuge eine Berechtigung.

Abstimmung im Leipziger Stadtrat. Foto: L-IZ
·Politik·Leipzig

Wann können Leipzigs Städträte tatsächlich ganz papierlos arbeiten?

Es klingt so einfach: „papierlose Ratsarbeit“. Technisch wäre das eigentlich schon heute möglich. Faktisch scheitert es daran, dass es da und dort in Tagungsräumen des Stadtrates an Steckdosen oder WLAN-Zugängen fehlt. Wenn man aber auf elektronische Dokumente nicht zugreifen kann, braucht man doch wieder ausgedruckte Papierberge. Ein Unding, findet Piraten-Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann.

Anti-TTIP-Demonstration in Leipzig. Foto: Michael Freitag
·Politik·Engagement

Vorsicht Freihandel! „Am Ende wird es an der SPD hängen“ + Bildergalerie

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 32Die Sonne steht hoch an diesem 28. Mai 2016. Hoch über dem Leipziger Rathaus, hoch über den Menschenmengen des 100. Katholikentages, und so manchem auf dem Leipziger Ring läuft der Schweiß über die Stirn. Ein Demonstrationszug von rund 1.000 Menschen wälzt sich am Neuen Rathaus vorbei. Hinter den dicken Mauern, irgendwo da oben soll er sein – Sigmar Gabriel (SPD), Vizekanzler, Wirtschaftsminister, Wackelkandidat in Sachen Freihandel, auf seinem Besuch zum Katholikentag 2016 bei Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Am Grassi-Museum befinden sich tatsächlich ein paar ziemlich willkürliche Pkw-Parkplätze. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Pkw-Stellplätze weg, Bushaltestellen hin vors Grassi-Museum

Die Bauarbeiten auf der Prager Straße zwischen Johannisplatz und Gutenbergplatz sollen schon bald beginnen. Aber die Linksfraktion aus dem Leipziger Stadtrat hat sich die Zeit genommen, sich die Straße noch einmal genauer anzuschauen - und stellt dabei fest: Sieben Autoparkplätze braucht es in diesem Straßenstück doch gar nicht. Dafür fehlt etwas anderes.

In Leipzig ist PreCops jetzt im Testeinsatz. Montage: L-IZ
·Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister will seine Polizei-Probleme jetzt tatsächlich mit mehr Überwachung der Bürger lösen

Wenn Innenminister eigentlich nicht wissen, was sie machen sollen, dann treffen sie sich, verfassen eine breitbrüstige Erklärung, spucken ein paar große Worte in den Wind und kündigen schon mal an, dass sie die Überwachung für den kleinen Bürger jetzt mal wieder auf seine Kosten verschärfen werden. So hat es Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) am Freitag, 17. Juni, wieder mal getan. Diesmal ohne Bundeswehreinsatz im Innern. Immerhin.

OB Jung wirft den Brief für die 2. Phase des Projekts Zukunftsstadt ein. Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

Der Oberbürgermeister hat Leipzigs Bewerbungsunterlagen für Phase 2 der Zukunftsstadt persönlich zum Briefkasten gebracht

Ein dicker Umschlag - hoffentlich ausreichend frankiert - und ab damit in den Briefkasten an der Markgrafenstraße. Oberbürgermeister Burkhard Jung persönlich spielte am Donnerstag, 16. Juni, den Postboten und brachte Leipzigs Bewerbung für die 2. Phase des Projekts „Zukunftsstadt“ zum Briefkasten am Stadthaus. Augenscheinlich hat Leipzig wirklich was beizutragen, wenn es um die Erfindung der Zukunft geht.

So hatte der Freistaat den Personalabbau geplant. Grafik: Freistaat Sachsen, Stellenentwicklungsbericht 2015 / 2016
·Politik·Sachsen

Ergebnisse der Personalkommission zeigen, dass der Freistaat Sachsen jetzt schon in Personalnot steckt

Der Erste, der noch am Mittwoch, 15. Juni, reagierte, war Justizminister Sebastian Gemkow. Noch bevor die Staatskanzlei über die Ergebnisse der Kommission zur umfassenden Evaluation der Aufgaben, Personal- und Sachausstattung (Personalkommission), die in der Klausur des Regierungskabinetts zum Doppelhaushalt 2017/2018 beraten wurde, eine Meldung absetzte, teilte er mit, dass er jetzt wieder Staatsanwälte und Richter einstellt.

Michael Kretschmers Wortmeldung in der HAZ. Screenshot: L-IZ
·Politik·Sachsen

Wie ein CDU-Generalsekretär die Menschen teilt in deutsche Mehrheit und „Menschen, die nicht hierher gehören“

Er gehört schon länger zu den Scharfmachern in der sächsischen CDU: Michael Kretschmer, seit 2005 Generalsekretär der Partei in Sachsen. Wo sein Innenminister mit starrer Miene immer konsequentere Abschiebungen von Asylsuchenden fordert, geht Kretschmer immer noch eins weiter. So wie es am Dienstag, 14. Juni, die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ meldete.

Die neue Kampagne: Lieblingsstadt Eilenburg. Grafik: Stadt Eilenburg, W&R
·Politik·Region

Eilenburg wirbt mit frecher Standortkampagne um neue Einwohner

Das ist frech. Richtig frech - und deshalb auch richtig gut, was die kleine Stadt Eilenburg an der Mulde da anstellt. Angekündigt hatte es Ralf Scheler, Oberbürgermeister der 15.000-Einwohner-Stadt im Leipziger Nordosten, ja schon zum Jahreswechsel. Jetzt macht die Stadt mit S-Bahn-Anschluss ernst und wirbt zum Heimischwerden in der „Lieblingsstadt Eilenburg“. Und das Frechste klebt drunter: „Das Beste an Leipzig.“

323 Läufer beim 2. Beneflitz 2015. 2016 möchten die Veranstalter mehr ... Foto: Julian Rossig
·Politik·Engagement

Was ist ein „Beneflitz“? Wenn Kinder sich die Ferienfahrt nicht leisten können

Die Idee des „Beneflitz“ ist so einfach wie wirksam. Der Grund ist eher ein erschreckender. Beim 3. Beneflitz im Clara-Zetkin-Park sollen auch in diesem Jahr wieder Gelder im 450-Meter-Parcour „erlaufen“ werden, welche Kindern in Leipzig und Sachsen etwas ermöglichen werden, was eigentlich normal sein müsste. Ferienzeit ist mehr als schulfrei zu haben. Doch vielen Eltern fehlen die Mittel für eine gemeinsame Reise ihrer Kinder mit Gleichaltrigen. In Leipzig betrifft diese Frage bereits jede dritte Familie. Am 18. Juni kann man sportlich helfen, etwas dagegen zu tun.

Im Interview: Alexander Malios und Dietmar Link. Foto: Julian Rossig
·Politik·Engagement

„Wir hoffen auf einen neuen Rekord“: Die „Beneflitz“-Macher im Interview

Zum dritten Mal heißt es am 18. Juni 2016 Turnschuhe an, Sportkleidung überziehen und im Clarapark joggen gehen. Ab 9:30 Uhr kann man dann wieder beim „Beneflitz“ Runden drehen und gleichzeitig Kindern eine Ferienfreizeit ermöglichen. Im Interview verraten Alexander Malios (Vorstandsvorsitzender der Leipziger Kinderstiftung) und Dietmar Link, Mitglied des Landesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V Landesverband Sachsen, worum es 2016 geht.

Die Verhandlungen um den sächsischen Doppelhaushalt 2021 / 2022 versprechen hart zu werden. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Sachsens Haushalt wächst 2017 erstmals über 18 Milliarden Euro

Die Kritik aus der Opposition kam zwar postwendend, gleich nachdem die sächsische Staatsregierung am Dienstag, 14. Juni, ihre Eckpunkte für die Haushaltsplanung 2017/2018 vorgestellt hat. Aber dass der Doppelhaushalt jetzt deutlich anders aussieht als die ganzen Doppelhaushalte seit 2009, hat natürlich auch mit der SPD zu tun. Die wollte den Personalabbau nicht weiter mittragen. Aber Kurswenden dauern.

Sachsens Erwerbstätige bleiben immer länger im Arbeitsleben. Grafik: Freistaat Sachsen, Landesamt für Statistik
·Politik·Kassensturz

Sachsens Beschäftigte werden statistisch immer älter

Wenn man Politikern so zuhört, dann ist es immer wieder ganz schrecklich, dass unsere Gesellschaft immer älter wird, regelrecht zu vergreisen scheint. Aber irgendetwas kann in der Betrachtung nicht stimmen. Denn wenn immer mehr Menschen 80, 90, 95 Jahre alt werden, heißt das ja auch, dass sie vorher länger fit waren. Und arbeitsfähig, oder? - Frische Zahlen aus Sachsen.

Geldsäckel und Münze.
·Politik·Kassensturz

Niedriglohnjahre machen sich auch in den sächsischen Zahlen bemerkbar

In den vergangenen Tagen wurde ja medial ein wenig gestritten darüber, wie hoch die Quoten jener ALG-I-Bezieher sind, die trotz Anspruchs auf Arbeitslosengeld doch noch mit ALG II aufstocken müssen. Bundesweit sind es 11 Prozent der ALG-I-Bezieher, im Osten sogar 15 Prozent. Und das seit Jahren. Hier schlägt die jahrelange Niedriglohnpolitik natürlich heftig zu Buche.

Nordseite des Lindenauer Marktes. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Der Nordbereich des Lindenauer Marktes könnte schon bald zur Fußgängerzone werden

Eigentlich lag es schon 2012 auf der Hand, als das Einkaufszentrum am Lindenauer Markt eröffnet wurde, dass das Verkehrskonzept an diesem so wichtigen Platz geändert werden muss. Und wenn man schon nicht von „muss“ spricht, dann könnte man von einer Chance reden, die sich hier auftat, einen wirklich beliebten Platz im Leipziger Westen deutlich aufzuwerten. Das sieht jetzt augenscheinlich auch die Leipziger Stadtverwaltung so.

Die Hauptarbeit der Integration findet in den Kommunen statt. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Was steckt jetzt alles drin im sächsischen Integrationspaket?

Jüngst wurde Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) mit einem ganzen Berg von Fragen konfrontiert. Sowohl Juliane Nagel aus der Landtagsfraktion der Linken als auch Petra Zais von den Grünen wollten wissen, was denn nun eigentlich drin ist in dem angekündigten 34-Millionen-Euro-Paket, auch „Sieben-Punkte-Plan“ genannt, weil sieben Einzelmaßnahmen drin stecken. Jetzt haben sie Auskunft bekommen.

Die neue Leuchtreklame für die Leipziger Stadtwerke ist noch nicht da. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Leipziger, Leipziger*innen oder sind alle Leipziger auch „Leipziger“?

Im Januar hat die LVV ihre neue Marke „Leipziger“ vorgestellt, mit der künftig alle Kommunalunternehmen gebündelt werden und so eine Art Identifikation als „Leipziger“ finden sollen. Doch im Gleichstellungsbeirat des Stadtrates gab es dazu heftige Kontroversen. Als gar das erste Heft „Leipziger Leben“ herauskam, fragten auch die Grünen: Und wo bleiben die Leipzigerinnen? - Nun dreht die FDP das Thema noch ein Stück weiter.

Kurt Biedenkopf und das Cover des ersten Tagebuchbandes „Von Bonn nach Dresden“. Foto: Ralf Julke / Cover: Siedler Verlag
·Politik·Sachsen

Auch nach Schollbachs neuer Anfrage bleiben ungelöste Widersprüche zwischen Tillich und Biedenkopf

Noch ist nicht klar, wer in der Causa Biedenkopf-Tagebücher nun eigentlich Recht hat. Aber für den Landtagsabgeordneten André Schollbach (Die Linke) hat sich die Finanzierungsfrage der im Siedler Verlag veröffentlichten Biedenkopf-Tagebücher aus den frühen 1990er Jahren längst zu einem veritablen Streit entwickelt. Nach dem Biedenkopf-Interview in der „Sächsischen Zeitung“ hat er wieder gefragt.

Das Containerdorf An den Tierkliniken soll im Juli bezogen werden. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Asyl-Pauschale: Sachsens Finanzminister legt zwar was drauf, aber reicht das gerade in Dresden, Leipzig und Chemnitz?

Sachsens beide Großstädte sind zwar die besseren Integrationsmotoren für die unterzubringenden Asylsuchenden. Aber hier bekommen Kommune und Freistaat auch direkt zu spüren, dass der zur Verfügung stehende freie Wohnraum knapp und nicht mehr billig ist. Entsprechend teuer wird die Unterbringung der Asylsuchenden. Darauf hat die Staatsregierung jetzt schweren Herzens reagiert.

43-Jähriger muss knapp 2.000 Euro zahlen. Foto Landgericht Leipzig: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Abbau von Personal in der sächsischen Justiz wird endlich gestoppt

Irgendwie war der Schnellzug 2014 schon unterwegs, als die Sachsen im Herbst ihr „Stopp“ in die Wahlurne warfen. Ein kleines „Stopp“, das erst einmal nur den kleinen Verantwortlichen für die rigide Kürzungspolitik in Sachsen aus dem Landtag warf - die FDP. Aber was die Wähler nicht mehr verhindern konnten, war, dass die gebündelten Kürzungsvermerke mit dem Doppelhaushalt 2015/2016 wieder zum Beschluss wurden.

Auch östlich des Hauptbahnhofs soll wieder gebaut werden - aber bislang keine Sozialwohnungen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

In Leipzig gibt es praktisch keinen Bestand an Wohnungen mit Belegungsbindung mehr

Im März diskutierte der Sächsische Landtag sehr emotional über einen Antrag der Grünen-Fraktion „Programm zur sozialen Wohnungsbauförderung für Sachsen auflegen“. 150 Millionen Euro für die beiden Jahre 2016/2017 hatten sie beantragt. Eigentlich ein Programm genau zum Thema der Zeit. In Dresden und in Leipzig wird sozialer Wohnraum knapp. Die Zahlen haben die Grünen nun im Mai abgefragt.

In Leipzig ist PreCops jetzt im Testeinsatz. Montage: L-IZ
·Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister zeigt durchaus Interesse an der polizeilichen Vorhersage-Software PreCops

Nicht nur Geheimdienste, auch die Polizei und diverse Innenminister interessieren sich für Software, mit der man irgendwie "Straftaten vorhersagen" kann. So wird es zumindest meist beschrieben, wenn von einer Polizeilichen Vorhersagesoftware ("Predictive Policing") die Rede ist. Noch vor einem Jahr war die Antwort von Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland auf eine Nachfrage der Grünen knapp und klar: Haben wir nicht.

Die große Wiese im Mariannenpark. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Grüne beantragen frühzeitige Bürgerbeteiligung für das Kulturdenkmal Mariannenpark

Eine Nutzungsanalyse durch die Verwaltung, aber keine Bürgerbeteiligung, wenn es um die Zukunft des Mariannenparks in Schönefeld geht? Das finden die Grünen im Leipziger Stadtrat seltsam. Erst recht nach den Erfahrungen mit dem Clara-Zetkin-Park, wo Leipzigs Verwaltung schon ein fertiges Konzept in der Schublade hatte und dann verwundert dreinschaute, als auch noch die Leipziger selbst mitreden wollten.

Da waren alle mal Leipziggger. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Großereignisse kommen auch ohne 1.000-Jahre-Verein nach Leipzig

Eigentlich war der „Verein Leipzig 2015 e.V.“ nur gegründet worden, um für das Jubiläumsjahr zur 1.000-jährigen Ersterwähnung Leipzigs eine Trägerstruktur zu haben. Mit den letzten Jubiläumsfeierlichkeiten im Dezember hatte sich der Vereinszweck eigentlich erfüllt. Doch nun will Leipzigs Verwaltung den Verein mit einer städtischen Finanzspritze am Leben erhalten. Und die Grünen sind sauer, denn eigentlich herrscht Haushaltssperre.

Skadi Jennicke erneut gewählt. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Skadi Jennicke erneut gewählt + Audio

Am 18. Mai schien alles geklärt. Drei Kandidaten hatten sich der Wahl zum Posten des neuen Kulturbürgermeisters gestellt. 23 Stadträte hatten Dr. Matthias Theodor Vogt in der ersten Abstimmung gewählt, 41 Stimmen entfielen auf Dr. Skadi Jennicke (Die Linke) und bei 5 Enthaltungen erhielt der kurzfristig hinzugekommene Thomas Kumbernuß keine Stimme. Nun, am 9. Juni 2016 mussten die Räte nochmals ran – denn man hatte sich verwählt.

Drohne im Anflug. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Wer über der Bilderberg-Konferenz Drohnen fliegen lässt, muss mit bis zu 50.000 Euro Strafe rechnen

Dass Dresden vom 8. bis 12. Juni quasi eine Hochsicherheitszone rund um das Taschenberg-Palais hat, hat nicht nur mit dem Stattfinden der Bilderberg-Konferenz zu tun, sondern auch mit den vielen Demonstrationen drumherum von unterschiedlichsten Anmeldern von ganz rechts bis ganz links. Dass die Landesdirektion da ein Flugverbot für unbemannte Flugobjekte verhängt hat, ist fast zwangsläufig.

Baustelle für den Lift in der Verteilerebene. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Neuer Lift für Verteilerebene zum Hauptbahnhof wird 60.000 Euro teurer

Wer dieser Tage die Verteilerebene besucht, die den Kleinen Willy-Brandt-Platz mit der S-Bahn-Station Hauptbahnhof und die Promenaden Hauptbahnhof miteinander verbindet, der sieht, dass in Sachen Fahrstuhl tatsächlich etwas passiert: Der Bereich, wo demnächst ein kleiner Lift den Höhenunterschied zwischen der untersten Ebene der Promenaden und der Verteilerebene überbrücken soll, ist eingehaust. Und nun wird’s teurer.

Der Platz hinter dem Gewandhaus heißt offiziell immer noch Schillerstraße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Leipzigs Kulturdezernat lehnt Kurt-Masur-Gedächtnisplatz vorerst ab

Eigentlich ist es doch ganz einfach, dachte sich die Leipziger CDU-Fraktion: Im Dezember jährt sich der Todestag von Kurt Masur. Das wäre doch die ideale Gelegenheit, einen Platz nach dem 2015 verstorbenen Gewandhauskapellmeister zu benennen. Vorzugweise einen, der quasi direkt vor der Haustür seiner einstigen Wirkungsstätte liegt: den Platz gleich hinterm Gewandhaus.

Die Absperrbaken am Augustusplatz stehen schon bereit. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Autofahrer sollten den Augustusplatz ab Freitag sehr weiträumig umfahren, Straßenbahnen fahren sowieso Umleitung

Da kann man eigentlich nur sagen: Die Kreuzung Augustusplatz sollte man meiden vom 10. bis zum 19. Juni. Zumindest, wenn man mit einem Kraftfahrzeug unterwegs ist. Dann geht hier fast gar nichts mehr, denn die LVB wechseln in dieser Zeit das Gleiskreuz aus. Das ist die Mitte der Kreuzung und Abbiegen kaum noch möglich. Und rund um die Kreuzung wird es wohl ab und zu auch sehr chaotisch zugehen.

Der Tagebau in Deutzen. Foto: Matthias Weidemann
·Politik·Region

Mibrag steckt 45 Millionen Euro in Kohletransport-Anlage für das neue Tagebaufeld Peres

Eines der größten Investitionsvorhaben in der Geschichte des Bergbaukonzerns wurde jetzt angegangen. Auf rund 45 Millionen Euro belaufen sich die Kosten für die Anlage. Sie soll nach und nach den Übergang vom Tagebaugelände Schleenhain ins Abbaufeld Peres in Angriff nehmen. Damit kommen gleichzeitig auch mehr Staub- und Lärmbelastung auf die Bewohner der umliegenden Ortschaften zu. Kritik an dem Projekt kommt auch von der Bürgerinitiative „Pro Pödelwitz“.

Eine der üblichen „Heimat“-Parolen der NPD. Hier 2011 in Leipzig. Foto: L.IZ
·Politik·Sachsen

Sachsen unterstützt das Forschungsnetzwerk Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRiS)

Für gehöriges Aufsehen sorgte vor drei Wochen die Entscheidung des Landgerichts Dresden, dem Politikwissenschaftler Steffen Kailitz zu untersagen, in der Öffentlichkeit zu behaupten, die NPD plane „rassistisch motivierte Staatsverbrechen“ und wolle „acht bis elf Millionen Menschen aus Deutschland vertreiben“. Steffen Kailitz ist ja nicht irgendwer. Er ist einer der prominentesten Forscher am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden.

Geldsäckel und Münze.
·Politik·Kassensturz

Von temporären Bedarfsgemeinschaften hat Sachsens Staatsregierung noch nichts gehört

„Spare, wo du kannst und wo sich keiner wehrt“, das ungefähr ist die Devise, mit der die Regierung versucht, die Sozialleistungen für Menschen, die von ihrem Erwerbseinkommen nicht leben können, immer wieder zu „reformieren“. Meistens kommt dann neue Bürokratie heraus, den Betroffenen aber wird das Geld gekürzt. Ein Thema, das natürlich auch die Linksfraktion im Landtag beschäftigt.

Abbau von Personal im öffentlichen Dienst Sachsens (Land und Kommunen) 2001 bis 2015. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Politik·Sachsen

Sachsen hat 2015 wieder über 1.000 Landesbedienstete verloren

Journalismus ist manchmal einfache Mathematik. Man sieht die Zahlen, kann sich ausrechnen, was daraus in den nächsten Jahren entsteht und warnt dann. Geduldig, immer wieder. Wie beim Personalabbau im sächsischen Staatsapparat. Da geht es schon lange nicht mehr nur um fehlende Lehrer und Polizisten. Der sächsische Staatsapparat bekommt ein gewaltiges Problem, überhaupt noch Nachwuchs zu finden. Und das Problem beginnt gerade zu feuern.

Leerstellen: Schülerprotest von 2012. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Sachsen

Dresdens Kultusministerium stöhnt über hausgemachte Probleme und sucht hängeringend nach qualifiziertem Lehrpersonal

Da sag noch einer, es hätte nicht genug Warnungen gegeben. Doch nun jammert das sächsische Kultusministerium, dass es nicht genug qualifizierte Lehrkräfte gäbe und man sich dem Menetekel gegenübersieht, das schon lange von Seiten vieler Medien und auch von Seiten der Lehrergewerkschaft sowie von Elterninitiativen prophezeit wurde: Bildungsnotstand. Doch genau der droht nun, nachdem man wundersamerweise in Dresden feststellt, dass es nicht genug ausreichend passendes Lehrpersonal geben wird.

Ohne Firewall gegen Schadsoftware geht im Internet heute gar nichts mehr. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Innenminister Markus Ulbig: In Sachsen hat es so etwas noch nicht gegeben

Ein heikler Fall hat Anfang Mai den Landtag von Sachsen-Anhalt beschäftigt: Beim Verfassungsschutz des Landes waren vier Rechner mit einem Trojaner infiziert worden. Der Ransomsoftware „Cryptolokker“, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtete, die dann auch gleich mal selbst zum Ziel von Ermittlungen „wegen Verrats von Dienstgeheimnissen“ wurde. Aber könnte so etwas auch in Sachsen passieren?

Lkw am Leipziger Dittrichring. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Für mehrere sächsische Städte sind Durchfahrtsverbote auch ein Argument des Lärmschutzes

Leipzig ist nicht die einzige Stadt, die sich irgendwann nicht mehr zu helfen wusste und in einem ganzen Straßenzug ein Durchfahrtsverbot für Lkw verhängte. Das war vor fünf Jahren in der Harkortstraße/Floßplatz. Auch andere sächsische Gemeinden haben die schweren Laster mit ihrer hohen Staubemission aus Teilen des Straßennetzes verbannt. Wer genau, das wollte der linke Landtagsabgeordnete Marco Böhme gern wissen.

Wichtiges Filetstück auf der Westseite des Hauptbahnhofs. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Leipzig hat noch immer kein neues Liegenschaftskonzept

„Strategische Liegenschaftspolitik“, was für ein schönes Zauberwort. Und so leer. Seit Jahren schreiben wir darüber. Da müssen wir selbst ins Archiv schauen, um zu sehen, welche skurrilen Blüten das trieb. Man wird ja so vergesslich im Galopp der Zeit. Im November 2013 ging es (schon) um Asylunterkünfte. Zwischendurch waren Schulen, Kitas und Wohnstandorte Thema. Und was hat sich getan?

Moses ist ziemlich sauer. Jetzt erst recht. Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

Warum hat das Leipziger Ordnungsamt beim Katholikentag gekniffen?

Das Rumgeeier des Leipziger Ordnungsamtes beim 100. Deutschen Katholikentag hat ein Nachspiel. Erst hat man der Kunstaktion „Das 11. Gebot“ eine völlig unsinnige Auflage erteilt, sich mit dem Veranstalter des Katholikentages ins Benehmen zu setzen, dann kam der mit einem „Hausverbot“ und am letzten Tag sprach ein Ordnungsmann auch noch einen Platzverweis aus. Irgendjemand hat da völlig versagt. Genug Gründe für eine Nachfrage, findet Juliane Nagel.

Wird die Biedermannstraße bald Fahrradstraße? Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Wie LVZ und Innenminister versuchen, Connewitz zur Extremisten-Hochburg zu verklären

Die Leipziger Volkszeitung (LVZ) und der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU), die sind, wenn sie sich zum Interview zusammensetzen, ein Herz und eine Seele. Am 24. April veröffentlichte die LVZ wieder so ein Interview mit dem Minister, in dem alle Stereotype zum alternativen Stadtteil Connewitz bedient wurden. Differenziert haben dabei weder der Interviewer noch der Minister.

Zu Fotografieren gibt es in Leipzig immer was. Foto: Ralf Julke
·Politik·Kassensturz

Auch aus dem Ausland kamen 2015 mehr Touristen nach Leipzig, doch manche Länder zeigten Vorsicht

Dass die Niederländer jetzt auch einen eigenen Stadtführer „Leipig in een dag“ haben, hat gute Gründe. Auch darüber berichtete der neue Quartalsbericht I / 2016 der Stadt Leipzig. Denn die Niederländer als begeisterte Städtereisende sind mit 14.628 Personen die Nr. 5 unter den Leipziger Übernachtungsgästen. Nur gab’s 2015 einen Dämpfer, wahrscheinlich als Schlagschatten der Dresdner Pegida-Misere.

Frauke Petry,hier noch bei einer AfD-Veranstaltung. Foto: Alexander Böhm
·Politik·Sachsen

Antwort des Justizministers zum Agieren der Dresdner Staatsanwaltschaft im Fall Petry bringt Klaus Bartl erst recht ins Grübeln

Zuerst war es nur André Schollbach, der kommunalpolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, der verblüfft war über die Aktion der Dresdner Staatsanwaltschaft am 2. Mai, als diese per Presseerklärung verkündete, man werde nicht wegen Meineids gegen die Fraktionsvorsitzende der AfD, Frauke Petry, ermitteln. Die Generalstaatsanwaltschaft reagierte ja bekanntlich gleich am nächsten Tag. Und die Linksfraktion fragte lieber noch mal nach.

Mindestlohnbetroffenheit nach Durchschnittsbruttolöhnen 2014. Karte: Bundesamt für Statistik
·Politik·Kassensturz

Sachsen war schon vor dem 1. Januar 2015 rechnerisch überdurchschnittlich vom Mindestlohn betroffen

Dass sogar der Blick in die Vergangenheit erhellende Einsichten bringen kann, zeigt jetzt eine Meldung des Statistischen Landesamtes. Das hat sich jetzt mal eine Sonderauswertung des Bundesamtes für Statistik vorgenommen. Und das hat sich das Thema Mindestlohn mal mit den Zahlen von 2014 angeschaut. Da gab es zwar noch keinen Mindestlohn, aber die Betroffenheit der Regionen ließ sich ausrechnen.

Offenbar ein unlösbares Problem im Netto in Arnsdorf: Die Debatte um eine Telefonkarte im Video. Screen Video
·Politik·Sachsen

Sachsen, Arnsdorf: Wenn Politik auf dem Land in Selbstjustiz endet

Nachdem, was erste Berichte und ein Video seit dem 1. Juni 2016 im Netz ergeben, handelt es sich offensichtlich um eine Geschichte tiefer Hilflosigkeit auf allen Seiten, Frust und Gewalt. Und einen langen Anlauf, mit folgenden Überreaktionen. In einem Netto-Geschäft im osterzgebirgischen Arnsdorf zwischen Bautzen und Görlitz wird ein junger Iraker, welcher sich nach Medienberichten und Polizeiangaben in psychologischer Behandlung im örtlichen Krankenhaus befindet, von vier gemeinsam handelnden Männern verprügelt und anschließend an einen Baum gefesselt. Als es am 21. Mai 2016 im Markt ein wiederholtes Problem mit seiner Telefonkarte gibt, greift eine „Bürgerwehr“ des Ortes ein. Ein klarer Fall von Selbstjustiz folgt vor laufender Kamera. Doch der Fall reicht tiefer.

Blick auf die Dächer von Leipzig.
·Politik·Engagement

Wie wird Leipzigs Zukunft wirklich nachhaltig? Leipziger Agenda lädt am 20. Juni zum Forum ein

Während der Diskussionsprozess um die „Zukunftsstadt“ Leipzig seit November 2015 in einem wattigen Raum der Unverbindlichkeit herumschwirrt, der selbst in gut organisierten Workshops einfach nicht zielführend werden will, zeigt die Leipziger Agenda 21 am 20. Juni, dass man in Leipzig schon längst viel weiter ist. Nur heißt das Ding nicht wattig „Zukunftsstadt“, sondern „nachhaltige Stadt“.

Ein Aerologic-Frachter startet auf dem Flughafen Leipzig / Halle. Foto: Flughafen Leipzig / Halle, Uwe Schoßig
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Über das nächtliche Bahnnutzungskonzept am Flughafen Leipzig/Halle feilscht die Fluglärmkommission lieber hinter verschlossenen Türen

Im Vorfeld der (über-)nächsten Stadtratssitzung am 22. Juni bekamen jetzt alle Ratsfraktionen auch noch ein Schreiben von Dr. Lutz Weickert zum Flughafen Leipzig/Halle. Er hatte die fehlenden Sicherheitseinrichtungen am Flughafen als Einwohneranfrage thematisiert und darauf eine völlig unbefriedigende Antwort bekommen. Also hat er noch einmal nachgefragt. Und wieder eine Antwort bekommen, die ihn überhaupt nicht befriedigt.

Der Flughafen Leipzig / Halle aus der Vogelperspektive. Foto: Flughafen Leipzig / Halle, Uwe Schoßig
·Politik·Region

Hat Leipzigs Verwaltung den Mumm, eigene Messstellen um den Flughafen Leipzig/Halle einzurichten?

Der Flughafenbetreiber war der Meinung, weitere Lärmmessstellen im Leipziger Norden seien überflüssig, also wurde der Antrag von Lärmbetroffenen in der letzten Sitzung der Fluglärmkommission, solche zusätzlichen Messstellen einzurichten, abgelehnt. Das ist nicht der einzige Vorgang, der jetzt wieder im Leipziger Stadtrat aufschlägt. Im Mittelpunkt: zwei Bürgermeister, die am liebsten tatenlos bleiben.

Tilman und Karl-Friedrich, die beiden Söhne des Jenaer Jugendpfarrers Lothar König und Macher des Kinofilms „Der schwarze Nazi“. Foto: Cinemabstruso
·Politik·Engagement

Der schwarze Nazi stürmt die Kasse

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 31Abendfüllende Kinofilme aus Leipzig sind v. a. eines: eine absolute Seltenheit. Erfolgreiche Produktionen erst recht. Während in anderen Regionen Deutschlands eher mit seichten Komödien und dem einen oder anderen Genre-Movie durchaus Geld verdient wird, punktet Leipzig seit Jahren neben Szenefestivals wie dem „Kurzsüchtig“ mit dem DOK-Filmfestival. Doch ist der Boden für Filmemacher mit Stoffen außerhalb von Dokumentationen, Kurzfilmen und TV-Produktionen hart, gewachsene Produzentenstrukturen und Vermarktungswege rar. Dass es den Film „Der schwarze Nazi“ überhaupt gibt, ist ein kleines Wunder, an welchem die beiden Brüder Tilman und Karl-Friedrich König mehr als zehn Jahre lang gearbeitet und geglaubt haben.

Containerunterkunft An den Tierkliniken. Foto: Ralf Julke
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Flüchtlingsunterbringung riss insbesondere in Dresden und Leipzig ein großes Loch in die Haushaltskasse

Es geht Leipzig nicht besser als Dresden. 2015 hatten sie beide eine gewaltige Aufgabe zu stemmen: die Unterbringung von tausenden Flüchtlingen in menschenwürdigen Unterkünften. Dass das im Hauruck-Verfahren nicht unbedingt immer geklappt hat, ist ein eigenes Thema. Geld gekostet hat es trotzdem. Und zwar mehr Geld, als beide Städte vom Freistaat als Kostenausgleich zugewiesen bekommen haben.

Die gemeldeten Arbeitsstellen im Mai 2016. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
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Personalbedarf der Leipziger Unternehmen steigt, Ältere bleiben im Job und der Nachwuchs kommt jetzt aus dem Ausland

Der Mai ist herum. Und auch die Arbeitsagentur Leipzig meldet weiter sinkende Arbeitslosenzahlen. Wenn nicht das seltsame Konstrukt Zeitarbeit wäre, könnte man wahrscheinlich sogar genau sagen, welche Branchen derzeit dafür sorgen, dass Leipzigs Arbeitsmarkt so aufnahmefähig ist. Doch seit den diversen „Reformen“ des Arbeitsmarktes sind Zeitarbeitsfirmen wie ein Gummistutzen zwischen Arbeitsagentur und Erstem Arbeitsmarkt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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