Träumen? Gerne, denn mehr geht nicht: "Die da oben machen ja doch, was sie wollen!" Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige Mensch, der mit diesem Satz aufgewachsen ist. Auch in der Schule oder während des Studiums hat dieses Bild die Sichtweise auf meine Umwelt geprägt.
Es ging hoch her in der ersten Bürgerversammlung zur möglichen Erstaufnahmeeinrichtung im Leipziger Norden am 17. November im Haus Auensee. Wiederitzscher und Gohliser waren neben weiteren Besuchern gekommen, um mehr über die Planungen zur eventuell entstehenden Erstaufnahmeeinrichtung im ehemaligen Bundeswehrkrankenhaus zu erfahren. Nach der Berichterstattung und weiterhin bis heute fehlenden Informationen seitens des sächsischen Innenministeriums zum weiteren Werdegang in Wiederitzsch entstand ein Interview mit der Interessengemeinschaft.
Nein, es ist keine Ausnahme, was da in der Nacht zum 12. Dezember in der Asylsuchenden-Unterkunft Markranstädter Straße 16/18 im Leipziger Westen geschah: Eine junge Frau wurde mitten in der Nacht von ihrer Familie getrennt, unangekündigt, wie das in der sächsischen Abschiebepraxis üblich ist, und vollkommen unerwartet abgeschoben. T. ist gerade 18 Jahre alt. Sie engagierte sich in ihrem Umfeld, übersetzte für Andere mit geringeren Deutschkenntnissen, wollte nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung zur Krankenpflegehelferin beginnen, berichtet die Bürgerinitiative Offene Nachbarschaft Leipzig-Südwest.
Seit Jahren wurden sächsische Initiativen und Vereine mit Geld aus dem Lazar-Lichdi-Fonds unterstützt, nun gibt es einen Neu-Start zu gleichen Konditionen, denn der Fonds kann weiter erfolgreich fortgeführt werden, teilt die Leipziger Bundestagsabgeordnete Monika Lazar (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Die "Neue" an Bord ist Petra Zais, Mitglied der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag.
Wie nennt man das: eine schallende Ohrfeige? Ignoranz? Gleichgültigkeit? Die Retterinnen der Feministischen Bibliothek MONAliesA Leipzig jedenfalls sind sauer. Denn erstmals in ihrer Geschichte bekommt die Bibliothek im Haus der Demokratie keine Förderung der Stadt Leipzig mehr. 2014 hat sie zwar auch keine bekommen. Das Kulturamt hatte das Geld kurzerhand umverteilt, als der Trägerverein der Bibliothek Ende 2013 ins Straucheln kam. Aber damals hatte das Geld zumindest noch in der Förderkiste des Kulturamtes gestanden.
Dass es nicht leicht ist, 25.000 handschriftliche Unterschriften einzusammeln, ist jedem klar, der schon mal so ein Begehren verfolgt hat. Auch bei der Privatisierungsbremse ging es knapp, aber erfolgreich aus. Das "(K)Eine Million", was sich mit der Finanzierung des Katholikentages 2016 durch die Stadt Leipzig befasst, haben 18.441 Leipziger unterschrieben. Nun bleiben nur noch Bürgereinwände, teilen die Organisatoren mit.
Wie fühlt man sich, wenn man die erste von drei großen Hürden fast geschafft hat? Ein bisschen durchfroren bestimmt. Denn das Thermometer zeigte zwar 7 Grad Celsius am Dienstagmittag, 16. Dezember, am Bayrischen Bahnhof. Aber der Wind pfiff über den baumlosen Vorplatz und die beiden Stimmensammler Roland Mey und Bernward Rothe hatten gerötete Nasen. Dabei war's das Finish in einem einjährigen Stimmen-Sammel-Marathon.
Das Projekt "Flüchtlinge Willkommen" aus Berlin macht es mal wieder vor, wie einfach man die dezentrale Unterbringung von Asylsuchenden vorantreiben kann. Wohngemeinschaften können freie Zimmer der Initiative mitteilen. Wer selbst kein Zimmer frei hat oder einfach zur Miete beitragen will, kann ein Zimmer durch eine Art Crowdfunding mittels "Mikrospenden" unterstützen. Auch die ersten Leipziger sind darauf aufmerksam geworden.
Gestern bei Maybrit Illner im ZDF: ein selbstherrlicher bayerischer Innenminister Joachim Herrmann, der den Freistaat als Hort der Ausländerfreundlichkeit zu schildern versuchte, und eine arrogant-biedere Frauke Petry, die lauthals verkündete, dass die AfD nichts mit rechts zu tun habe und nur unterscheiden wolle zwischen den ehrlichen Asylbewerbern und Wirtschaftsflüchtlingen, deren hochnäsiges Grinsen aber verriet, wie sie es als ihren Erfolg verbucht, dass die Pegida für die AfD jeden Montag die Drecksarbeit in Dresden verrichtet.
Am gestrigen Donnertag, 11. Dezember rief das Aktionsbündnis "Nowhere" zusammen mit dem Netzwerk "Stadt für alle" zu einem Lampionumzug durch die Weststadt auf. Um auf die Vorgänge in der Holbeinstraße 28a aufmerksam zu machen, versammelten sich gegen 16 Uhr rund 80 Personen in der Holbeinstraße und traten mit Trommeln und blinkenden Luftballons ihren Zug zu Klinger Villa an, in der die Verwaltung der KSW GmbH ihr zuhause hat.
Das Bürgerbegehren "(K)Eine Million", was sich mit der Finanzierung des Katholikentages 2016 durch die Stadt Leipzig befasst, geht in die heiße Phase. Alle bis zum 16.12. bei den Einreichern eingehenden Unterschriften können noch berücksichtigt werden. Dabei geht die Bürgerinitiative neue Wege: "Wir haben seitens der Stadt die vorläufige Zusage erhalten, auch Unterschriften per offizieller Postkarten einsammeln zu dürfen", sagt dazu Einreicherin Ute Elisabeth Gabelmann.
In Leipzig häufen sich in der letzten Zeit die Fälle öffentlich bekannt werdender Entmietungsabwicklungen, die dazu führen, dass Mieter aus ihren Wohnungen verdrängt werden, ohne dass dazu ein handfester Anlass besteht. Immobilienfirmen nutzen die in Leipzig vorhandene Marktlage, um mittels Luxussanierungen hohe Renditen zu erzielen. Im Fokus des Interesses stehen historisch bedeutsame Gebäude, deren gute Lage oder außergewöhnliche Struktur besondere Attraktivität bei möglichen Kaufinteressenten wecken können.
Über drei Jahre lang wurde auf breiter Basis über die Inhalte der Fortschreibung des STEP Verkehr und Öffentlicher Raum debattiert, diskutiert, gerungen. Der bestehende STEP aus dem Jahr 2003 soll und muss an die Gegebenheiten der heutigen Zeit angepasst und um die Belange der Ausgestaltung des Öffentlichen Raumes (Straßen, Plätze, Grünanlagen) sowie - das ist grundlegend neu - um die Belange der lokalen Wirtschaft erweitert werden. Solch ein Plan dient als Rahmen, als Rezept für das Verwaltungshandeln der kommenden Jahre.
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren." Worte, drei Jahre nach dem Ende des größten Krieges der Menschheitsgeschichte proklamiert. Am 10. Dezember ist es wieder soweit, dann gilt es diesen ersten und seine 29 aufgeschriebenen Weggefährten der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" zu feiern. Dann wird in Oslo der diesjährige Friedensnobelreis verliehen und an seinem Todestag des edlen Spenders und Dynamiterfinders Alfred Nobel gedacht. Ein wichtiger Tag für alle Friedensbewegten der Welt. Einer der immer droht, in Scheinheiligkeit zu versinken leider auch.
Am 17. November fand in der Orangerie in Markkleeberg-Gaschwitz eine Informationsveranstaltung zur Situation von Asylsuchenden im Landkreis Leipzig statt. "Von außen sieht es nicht so schlimm aus - aber das ist ein Trick" - so der Titel des Vortrags. Den gleichen Namen trägt auch eine vom Bornaer Verein Bon Courage e.V. herausgegebene Broschüre. Sandra Münch, eine der ehrenamtlich Engagierten, im Interview.
Aktive Bürgerinnen und Bürger, sowie Personen aus Kirchgemeinden, Parteien und Initiativen wollen am Donnerstag, 27. November, die Initiative "Weltoffenes Gohlis" gründen. Die Initiative möchte insbesondere für die zukünftigen Asylsuchenden, die in der geplanten Erstaufnahmeeinrichtung im ehemaligen Kasernengelände in der Max-Liebermann-Straße leben werden, Unterstützungsangebote bereiten und Dialoge zwischen bisherigen und neuen Nachbarn vermitteln.
Engagement bringt eine Stadt zusammen. Strategisches Denken, Empathie und Charme sind der Kitt. Das ist natürlich weit aufwendiger zu leben als blödsinniges Herumschreien und drogengeschwängerter Vandalismus - nennt sich jedoch auch anders - zum Beispiel Willkommenskultur. Was es dann auch ist: Kultur!
Seit beinahe 12 Jahren wird der Leipziger Stadtteilladen "Libelle" nun schon als selbstverwalteter Freiraum organisiert, der auf dem Engagement von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen fußt und rechtlich von dem Verein "Alternativ Leben e.V." getragen wird. So fanden seit 2003 viele unterschiedliche Initiativen und kurz- oder langfristige Projektgruppen hier Raum für ihre Ideen. In der verkehrsberuhigten Kolonnadenstraße, bewusst in der Nähe von Innenstadt, Universität und Rathaus.
Es war eine nahe liegende und scheinbar ganz simple Idee: 2009 hob Leipzig - damals aus Anlass des 20. Jahrestages der Friedlichen Revolution - die Demokratiekonferenz aus der Taufe. Sie sollte Jugend und Politik in Dialog bringen und auch thematisieren, wie junge Menschen an der heutigen Demokratie teilhaben können. Drei Mal fand die Konferenz statt. Aber ein viertes Mal in dieser Art wollen auch Leipzigs Sozialdemokraten die Konferenz nicht erleben.
Nach drei Jahren weithin anerkannter und erfolgreicher Fanarbeit wurde dem Fanprojekt Leipzig der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe gGmbH am Donnerstagnachmittag das "Qualitätssiegel Fanprojekt nach dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit (NKSS)" verliehen.
Mit einem Konzept aus der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) hat das 130-Einwohner-Dorf Treptitz in Nordsachsen nun deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Der dort beheimatete Verein zum ökologischen Gewässerschutz (VÖG) wurde am Mittwoch, 12. November, in Frankfurt/Main beim Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" zum Bundessieger in der Kategorie Umwelt gekürt.
Die Leipzigerin Nadine Renkel bekommt am Mittwoch, 19. November, in München den gemeinsamen Förderpreis der Institutionen DBSH (Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit) und FBTS (Fachbereichstag Soziale Arbeit) verliehen. Die mit 2.000 Euro dotierte und an zwei Preisträger vergebene Auszeichnung geht damit in diesem Jahr unter anderem an eine 33-jährige Absolventin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig).
Vergessene Streuobstwiesen gehen nach Jahren ohne Pflege als Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen verloren. Im Rahmen des Projektes "Wiesen wecken" pflegt der Ökolöwe in Abstimmung mit dem Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig alte unter Schutz stehende Streuobstwiesen. Dieses Jahr weckt der Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V. eine Wiese an der Gustav-Adolf-Allee/Ecke Delitzscher Landstraße nördlich von Wiederitzsch.
Am heutigen Samstag, 8. November, demonstrieren Umweltschützer unter anderem von Greenpeace und Campact am Alten Rathaus Leipzig ab 17 Uhr dafür, dass Deutschland sein Versprechen beim Klimaschutz einhält und dazu die Verstromung von Kohle reduziert. Deutschland droht sein Ziel zu verfehlen, den Ausstoß von CO2 bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Dies kann nur erreicht werden, wenn in den kommenden Jahren mehrere der besonders klimaschädlichen Kohlekraftwerke vom Netz gehen.
Am vergangenen Wochenende hat der Wasser-Stadt-Leipzig e.V. mit vielen Helfern wieder klar Schiff im Karl-Heine-Kanal gemacht. "Schöne und erschreckende Dinge mussten wir dabei erleben", berichtet Dr. Sabine Heymann, Vorsitzende des Vereins. "Erschreckend waren drei Schafsköpfe und ein getötetes Meerschwein. Schön war der Fund einer Flaschenpost. Darin enthalten ist die Bitte von Kindern, einen Steg an der Weißen Elster zu reparieren."
Die Mitglieder der Senioren-Union Leipzig bestätigten bei ihren Vorstandswahlen in dieser Woche ihren langjährigen Kreisvorsitzenden Konrad Riedel mit 94,1 Prozent der Stimmen im Amt. Zu Stellvertretern wurden Dr. Karl Placht und der frühere Stadtrat Dr. Johannes Hähle gewählt.
Gegen den Einsatz giftiger Chemikalien in der Produktion von Kinderkleidung protestieren Greenpeace-Aktivisten am Samstag, 25. Oktober, ab 11 Uhr vor der Tchibo-Filiale in der Grimmaischen Straße in Leipzig, sowie in 34 weiteren Städten. Die Aktivisten tragen weiße Masken, deren eine Hälfte verschmutzt ist. Die geteilten Masken symbolisieren zum einen das saubere Image von Tchibo und zum anderen den Dreck in der Textilproduktion, teilt Greenpeace vorab mit.
Wer die Studien der Leipziger Hitschfeld-Agentur liest, der weiß es eigentlich, wie sehr immer mehr Bürger die Nase voll haben von den Selbstbeschenkungs-Orgien medienaffiner Politiker, von überdimensionierten Straßenbauten, überteuerten Hochgeschwindigkeitstrassen, ausufernden Großflughäfen und ähnlichem Prahlwerk eines Jahrhunderts, das noch glaubte, man könne sich für all seine Ingenieurträume auch ruhig für Jahrhunderte verschulden. Ein solcher sächsischer "Traum" hat jetzt wohl 250 Gegner.
Falk Beyer ist mit seinem Leipziger Netzforum "Cafe LE" kein Unbekannter. Falk Beyer ist Leipziger und sauer. Vor allem der Tod eines 2-jährigen Kleinkindes, welches im Jahre 2012 neben seiner an einer Überdosis verstorbenen Mutter verdurstete, hat ihn nicht mehr losgelassen. Als am 9. Oktober in Leipzig das Lichtfest begangen wurde, hat er eine Webseite ins Netz gestellt, welche an den Tod und die vergangenen 25 Jahre erinnern soll. 25 Jahre, welche auch gepflastert waren von diversen Skandalen und üblen Geschichten in der Messestadt. Unter Lichtfest-Leipzig.de möchte Beyer sich bedanken. Die L-IZ bat ihn zum Interview.
Es gibt Tage, da öffnet man das E-Mail-Fach und fragt sich verblüfft, wo man die vergangenen Tage eigentlich war. Haben da Termine und Verlautbarungen stattgefunden, die die Welt umgekrempelt haben und man hat nichts davon mitbekommen? Oder hat man einfach irgendetwas falsch verstanden? - Meistens ist es freilich nur so, dass in einer großen Leipziger Tageszeitung der politisch verlautbarte Unfug der letzten Woche abgedruckt wurde, als sei das alles schon beschlossen und finanziert. Zum Beispiel eine ICE-Strecke von Leipzig nach Chemnitz. Wow!
Im Rahmen der Konferenz zur UN-Dekade "Biologische Vielfalt" am Freitag, 10. Oktober, hat der Zoo Leipzig für seine Tropenerlebniswelt Gondwanaland die Auszeichnung "UN-Dekade- Projekt" erhalten. Gondwanaland darf den Titel "Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt" für zwei Jahre tragen und kann sich nach Ablauf der Zeit auf eine Verlängerung bewerben, teilt der Leipziger Zoo mit.
Seit dem 5. September ist anlässlich "25 Jahre friedliche Revolution" der Omnibus für Direkte Demokratie in Deutschland unterwegs, um bis zum 1. November - von Kassel aus über Halberstadt, Rostock, Wismar, Schwerin, Dresden, Bautzen, Freiberg, Leipzig, Jena, Weimar, Erfurt, Eisenach, Ifta - 60 Tage lang durch Ost-Deutschland zu fahren. Entlang der Route gibt es Veranstaltungen mit Künstlern, Initiativen und VertreterInnen der damaligen Bürgerbewegung. Ab Mittwoch ist der Omnibus in Leipzig.
Die Erwerbsloseninitiative Leipzig (ELO) hat gemeinsam mit weiteren Initiativen zur Demo in Leipzig geblasen. Am heutigen 2. Oktober soll es vor dem Jobcenter zu einer Protest- und Informationsveranstaltung kommen, bei der es bis 12 Uhr darum gehen wird, über beabsichtigte Änderungen im SGB 2 und weiteren Sozialparagrafen zu informieren. Doch was ist eigentlich die tägliche Arbeit der ELO, was ist die "Charta der Selbstverständlichkeiten"? Und wie fühlt sich der Alltag als Mensch an, der auf Hilfe vom Staat angewiesen ist? Kathrin Rösler und die ELO im Teil 2 des L-IZ - Interviews.
In Grünau leben - entgegen kurzsichtigen und vorurteilsbeladenen Meinungsäußerungen stumpfer Dumpfer - junge, aktive und beeindruckende Menschen. Eine davon ist Cathleen Hanske - und sie versucht sogar strategisch noch weit mehr als nur zu leben. Sie organisiert die Sponsoringaktivitäten rund ums Heizhaus, welche schlussendlich eine feste pädagogische Fachkraft finanzieren sollen. Ein großes Ziel, welches sie sich gesteckt hat. Ein großes Ziel, an dem Menschen mittun können. Volly Tanner fragte an ihr herum.
In über 125 Städten in 27 Ländern treten am Samstag, 4. Oktober, Zehntausende für den Schutz der Arktis in die Pedale. Auch in Leipzig organisieren Greenpeace-Ehrenamtliche einen sogenannten "Ice Ride". Für diese Fahrraddemo haben die Teilnehmer ihre Räder mit Motiven der arktischen Tierwelt, Flaggen und Farben dekoriert. Treffpunkt ist um 13:30 Uhr auf dem Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht.
Derzeit werden sie mal wieder zwischen Bund, Ländern und Kommunen neu diskutiert, die Regelungen im SGB 2 - gemeinhin als Hartz IV bekannt. Die ersten Ideen wurden vor einigen Tagen bekannt, meist handelt es sich bei den als "Vereinfachungen" geplanten Neuregelungen um Verschlechterungsvorschläge für die Betroffenen. Am morgigen 2. Oktober wollen diese sich zum Protest von 8 bis 12 Uhr vor dem Jobcenter Leipzig treffen. Dass es weitaus mehr Menschen sind, welche von den Gesetzen im SGB 2 und 12 tangiert werden und warum die Vorschläge nicht mit den Betroffenenverbänden debattiert werden, dazu Kathrin Rösler von der Erwerbsloseninitiative Leipzig (ELO) im ersten Teil des zweiteiligen L-IZ - Interviews.
Eigentlich war der Bürgerverein Gohlis erledigt, im Frühjahr meldete er Insolvenz an. Nichts ging mehr, nachdem absehbar war, dass auch die zentrale Person verloren gehen würde, weil ihr Beschäftigungsverhältnis endete - Petra Cramer, die Projektleiterin. Der Verein bestellte zwei Liquidatoren. Und die stellten schon ziemlich schnell fest: Wer so einen Verein einfach abwickelt, weil Behörden und Ämter die Förderung kappen, der tut das Falscheste, was möglich ist.
Er ist der wohl bekannteste und durchaus auch erfolgreichste Rechtsanwalt Leipzigs, wenn es um Sozialrechtsfragen und Auseinandersetzungen mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit geht. Mal zwingt er die Behörde zu mehr Transparenz, mal deckte er bereits den schlampigen Umgang des Jobcenters Leipzig mit den Daten der Klienten auf. Dirk Feiertags Wahlspruch zur Tätigkeit als Anwalt für viele Erwerbslose und den Verdienstmöglichkeiten im Gegensatz zu manchem Vertrags- oder Immobilienrechtler dabei: "So kann ich Nachts gut schlafen". Zu den geplanten Neuregelungen im SGB II nahm er kurz nach Bekanntwerden im Vorfeld der Protestveranstaltung am 02.10.2014 gegenüber L-IZ.de Stellung.
Es ist kein Leipziger Thema allein. Doch mit 22.000 Dauererwerbslosen in der Messestadt beileibe kein kleines. Derzeit berät die Bundesregierung - mehr oder minder transparent - über Veränderungen der Gesetzgebung im SGB II. Neben einer Anhebung von 391 Euro auf 399 Euro (Alleinstehende) des Satzes versucht das Bundesarbeitsministerium die Sanktionspraxis zu vereinfachen, um die Rate der berechtigten Einsprüche und die zu etwa einem drittel verlorenen Gerichtsverfahren zu senken. Und könnte damit nach Meinung der "Erwerbslosenhilfe Leipzig" zu einer noch deutlich härteren Gangart an den Jobcentern beitragen. Sie rufen deshalb für den 2. Oktober zum Protest vor dem Jobcenter Leipzig auf.
Was sich bei der Landtagswahl in Sachsen abzeichnete, wurde durch die Wahlen in Brandenburg und Thüringen bestätigt: Nur die Hälfte der Wahlberechtigten ist zur Wahl gegangen. Die Parteien rechts von der CDU erhalten mehr als 15 Prozent der Stimmen. Gut zwei Drittel entfallen auf die AfD. Wenn man fragt, wer dafür verantwortlich ist, dann muss die Antwort zunächst lauten: diejenigen, die nicht zur Wahl gegangen sind, bzw. diejenigen, die ihr Kreuz bei der AfD oder NPD gemacht haben.
Es gibt Menschen, die haben eine tief sitzende Abneigung davor, zu Empfängen, Ehrungen und Ordensverleihungen eingeladen zu werden, weil die Einladungen oft von Leuten kommen, mit denen sie nicht einmal einen Abend in der Kneipe aushalten würden. Volly Tanner, Schriftsteller und immer wieder gern gesehener Autor der L-IZ, gehört dazu. Und er ist ganz bestimmt nicht allein, wenn er jetzt seine Ablehnung für einen Empfang bei Bundespräsident Joachim Gauck formuliert.
Die letzte Bundesregierung hat noch einmal in einem Kraftakt die meisten der noch übrig gebliebenen Arbeitsmarktinstrumente zusammengestrichen. Frei nach der sinnfreien Devise: Wenn die offiziellen Arbeitslosenzahlen sinken, braucht man das alles nicht mehr. Das entzog nicht nur reihenweise Vereinen auch in Leipzig die Arbeitsgrundlage. Auch einem einst gepriesenen Instrument der Leipziger Beschäftigungspolitik wurde der Boden entzogen: der Bürgerarbeit. Womit auch Leipzigs Schulbibliotheken ihr Personal verloren.
Die Degrowth-Konferenz tagt seit vier Tagen in Leipzig und beschäftigt sich mit der Frage, wie die ins Wanken geratene Welt mittels einer Postwachstumsökonomie zu retten sei. Postwachstum oder Degrowth das ist, so der Grundtenor der Konferenz, der Versuch die auf ewiges Wachstum hin organisierte Industriemaschine zu "schrumpfen" und durch Reduktionsleistungen in allen nur erdenklichen Bereichen irreversible Schäden an Mensch und Natur zuvorzukommen.
Die Leipziger Degrowth-Konferenz geht in die dritte Runde. Zu der heutigen Pressekonferenz erläuterte Organisatorin Nina Treu kurz, was die Konferenz so einzigartig mache. "Basis der Konferenz ist ein basisdemokratisch konzipierter Organisationskreis von 70 Leuten", erklärt die Mitbegründerin des Konzeptwerks Neue Ökonomie e. V. aus Leipzig. Durch die Mischung aus Wissenschaft, Aktivismus und Kunst ergebe sich ein Konferenzformat, das in Deutschland so noch nicht etabliert sei.
Gestern eröffnete die 4. Internationale Degrowth-Konferenz für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Die groß angelegte Tagung mit 3.000 Teilnehmern diskutiert die Möglichkeiten das Paradigma des ewigen Wachstums zu überwinden. Was Degrowth (zu deutsch Schrumpfung, Entwachsung) ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht so genau beschrieben werden, erklärt Frederic Demaria in einem Vortrag, den er zusammen mit Giacomo D'Alisa zur Eröffnung der Degrowth-Konferenz gehalten hat.
Es ist längst Tradition auf der L-IZ den Pfarrer der Thomaskirche (i.R.) Christian Wolff als streitbaren Zeitgeist in Form von Gastkommentaren wiederzugeben. Wie immer ohne redaktionellen Eingriff, denn streitbar bedeutet immer auch - eine selbstgedachte Meinung ist auch eine wirkliche Meinung. Heute hat sich Christian Wolff über die AfD, die NPD aber vor allem über die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in Sachsen Gedanken gemacht. Und kommt zu einer teils vernichtenden Kritik am Umgang mit den demokratischen Möglichkeiten in unserer Zeit. Diverse Ausgrenzungsphilosophien und die Verachtung gegenüber der parlamentarischen Demokratie stehen auf der Tagesordnung.
Seit der Einladung der Landtagskandidaten verschiedener Parteien zum Wahlkampfforum Süd der L-IZ.de sind wenige Tage vergangen. Tage, in denen die AfD Leipzig mit Andreas Mölzer (FPÖ) einen österreichischen Politiker nach Leipzig eingeladen hat, der Berater von Jörg Haider war und im EU-Wahlkampf derbe Töne wie "Negerkonglomerat EU" anschlug. Gleichzeitig konnte der Leipziger Landtagskandidat der Grünen Jürgen Kasek erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man die Anhänger der AfD reizt. Und welche verbalen Tiefschläge dies auslösen kann.
Am 18. August 2014 wird das "Wahlpodium Süd" der L-IZ.de stattfinden. Im Vorfeld haben wir uns bemüht, dabei - soweit es Platzgegebenheiten und Gesprächsmenge ermöglichen - so viele Landtagskandidaten wie an so einem Abend möglich einzuladen. So auch den Kandidaten der "Alternative für Deutschland" (AfD) im Wahlkreis 28 (Leipzig 2), Roland Ulbrich. Auch, weil trotz schwankender Meinungen zur Rechtslastigkeit der sächsischen AfD, eben dieser Vorwurf gegenüber Roland Ulbrich nicht erkennbar war und doch nun zu hinterfragen sein könnte.
Wer so manche Wahlkampfveranstaltung genauso langweilig findet wie wir, könnte sich am 18. August ab 19 Uhr die Augen reiben. Im Vordergrund steht nicht, was schlaue Journalisten das ganze Jahr über versuchen, bei Politikern zu hinterfragen, sondern der Wähler. Und damit es für diesen so richtig leicht wird, können öffentlich (wie gewohnt anonym) Fragen vorab und live während der Veranstaltung an die Kandidaten gestellt werden. Im Veranstaltungsraum und hier auf der L-IZ.de.
In Berlin wurde am 8. August geprobt, in Leipzig, Bonn, Jena und Köln am Samstag, 9. August: Der BUND hatte aufgerufen, schon einmal für die Anti-Kohle-Kette zu proben, die am 23. August in der Lausitz dann mit tausenden Teilnehmern Realität werden soll. Nicht nur in der Region Leipzig geraten immer wieder Dörfer in Gefahr, abgebaggert zu werden, weil neue Abraumfelder aufgeschlossen oder erweitert werden. In der Lausitz sind akut zwei sorbische Dörfer bedroht.
Professor Franz Wolfgang Hirsch, Leiter der Kinderradiologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), beteiligt sich am Aufbau einer spezialisierten Kinderradiologie in Äthiopien. Er folgt ab Anfang August für zwei Wochen einer Einladung als Visiting-Professor der Universitätsklinik Addis Abeba. Hirsch ist Teil eines internationalen Teams, das für einen langfristigen Wissenstransfer in den ostafrikanischen Staat sorgt.
Die Förderstiftung Leipziger Stadtbad und der Vermietungspartner Exclusiv Events Leipzig haben nun endlich Planungssicherheit für das historische Denkmal-Juwel in der Eutritzscher Straße, teilt die Förderstiftung Leipziger Stadtbad mit. In einem Mietvertragsnachtrag wurde die ordentliche Kündigungsfrist auf jeweils neun Monate zum Monatsende verlängert.
Die Vorbereitungen des naTo e.V. für den Einbau eines barrierefreien WCs werden konkreter. Nach der Begehung der Räumlichkeiten durch das verantwortliche Architekturbüro läuft nun die Vorbereitungsphase für die Detailplanung des Komplettumbaus des Sanitärbereiches, teilt das Soziokulturelles Zentrum, das seinen Sanitärbereich jetzt endlich barrierefrei umbauen möchte.
Was passiert eigentlich, wenn sich Stadtplaner, Architekten, Künstler, Geographen und Gärtner zusammentun, um Probleme im städtischen Kontext zu lösen? Dies erprobt gerade eine interkulturelle Projektgruppe anhand des Huygensplatzes in Leipzig. Der eine der neueren Leipziger Gestaltungskatastrophen ist: viel Stein, ein paar Bänke und Bäume. Ein paar Anschlüsse für einen Frischemarkt. Ein lebendiger Stadtplatz ist etwas anderes. Aber was?
Katrin Haucke ist die neue Projektmanagerin bei den Leipziger KulturPaten. Sie vermittelt ab sofort neue Patenschaften und ist Ansprechpartnerin für all diejenigen aus Kultur und Wirtschaft, die sich für eine KulturPatenschaft interessieren. Die studierte Kulturwissenschaftlerin übernimmt die Aufgabe von Gudula Kienemund, die sich nach vier Jahren engagierter Arbeit aus dem operativen Geschäft zurückzieht.
Eigentlich weiß die Stadt Leipzig nicht viel über die Vereine, nicht wie sie arbeiten, wie sie personell aufgestellt sind, wie sie sich finanzieren. Als die Bundesregierung 2013 die Gelder für die Instrumente des 2. Arbeitsmarktes zusammenstrich, ignorierte die Stadt das Thema einfach, bekam aber von der Linksfraktion immer neue Anfragen und Anträge. Bis dann bekannt wurde, dass die ersten Bürgervereine schon aufgegeben hatten.
Ja wie viele waren es nun bei der GSO 2014? 2.000, 2.500, 3.000? Wer das genau weiß, bekommt einen Preis, vielleicht einen Apfel aus Holz, das hält länger vor. Die GSO ist die größte jährliche Demonstration in Leipzig. Ab Nachmittag ballten sich nach Demonstrationsende noch so manche zusätzlich im Külzpark, während andere abwanderten - es herrschte reges Kommen und Gehen unter dem diesjährigen Motto "Refugees Welcome" - Flüchtlinge Willkommen. Etwas anderes bleibt wohl in diesem Jahr eher haften, als schiere Zahlen. Viele Clubbetreiber und ein waches, urbanes Stadtvölkchen von Single bis Familienvater haben Lust auf eine weltoffene Gesellschaft in Leipzig.
In zwei konkreten Projekten engagieren sich die Stadtwerke Leipzig künftig für erkrankte Kinder und deren Eltern. Sie schlossen darüber einen Vertrag mit der "Stiftung Kinderklinik Leipzig - Für die Zukunft unserer Kinder in Leipzig". Die Vertragsdokumente wurden am Dienstag, 8. Juli, in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Leipzig ausgetauscht.
"Was meinst du, wer gewinnt heute?" - ""Heute gewinnt Deutschland." So und ähnlich lauten die teilweise bitter kolportierten Aussagen zu einer vom Stadtelternrat initiierten Protestkundgebung vor der Sächsischen Bildungsagentur (SBAL). Letztere wähnt sich hoffnungsvoll bereits zwischen Halbfinale und Endspiel. Bei der 2014er Vergabe von Lehrerstellen und der Begrenzung von immensem Stundenausfall im kommenden Schuljahr an Sachsen Schulen sei alles im Werden fand ein Vertreter der SBAL. Die Demonstranten hingegen sahen ein Problem - fast so alt wie die Halbfinalbeteiligungen der DFB-Auswahl an Weltmeisterschaften.
2001 rollte sie das erste Mal durch Leipziger Straßen. Immer mal auf anderen Routen als heute, immer mit einem Anliegen. Mehr Freiflächen für die Subkultur, Mitspracherechte für Kulturmacher in Leipzig, der Ausverkauf der Stadt - jung und ein Stück frecher demonstrierten die beteiligten Clubs, Kulturmacher und Freunde der Musik für ihre Belange. Das diesjährige Motto: "Kein Musikantenstadl! Leipzigs unabhängige Kulturszene sagt `Refugees Welcome!`" zeigt, zeitpolitisch ins Schwarze getroffen, eine neue Facette der Demonstration. Am 12. Juli geht's los, Plagwitz, Innenstadt, Külzpark lauten die Hauptstationen der Demo. Frank und Fabian plauderten mit der L-IZ über das diesjährige Anliegen, welches so gut zu einer globalen Reise passt.
Wer kennt sie nicht, die eleganten Mauersegler, die in rasantem Flug und mit schrillen Rufen zwischen Leipzigs Häusern auf Insektenjagd gehen? Wenn sie aus ihren Winterquartieren heimkommen, sind sie verlässliche Sommerboten, und sie geben aufmerksamen Beobachtern Hinweise auf das Wetter: Bei heiterem Sonnenschein können sie in Höhen bis zu 3. 000 Metern jagen, bei schlechtem Wetter fliegen sie den Insekten in Bodennähe hinterher.
Am Samstag, 5. Juli, ruft der BUND Sachsen als einer der Hauptträger des im Mai 2014 neu gegründeten Agrar- und Verbraucherbündnisses "Meine Landwirtschaft Sachsen" zur ersten sächsischen Agrargroßdemonstration auf. Gemeinsam werden die rund 3.000 erwarteten Teilnehmer für eine Agrarwende in Sachsen demonstrieren. Agrarwende das bedeutet für BUND und das Agrarbündnis die Abkehr von der industrialisierten Landwirtschaft in Sachsen, mit Monokulturen, riesigen Mastställen und Legebatterien, den Einsatz von Pestiziden und Insektiziden.
Ja, die Sache mit der Bildung wieder. Manchmal erinnert man sich dann doch noch mal zurück an diesen Vizekanzlernden FDP-Vorsitzenden mit dem kindlichen Gesicht und seinem Frosch im Wasser. Langsam erhitzen, lautete die Parole, sonst merkt's der Frosch und hüpft heraus, bevor er gar ist. Ob im Land Sachsen dieser Regler etwas zu schnell gedreht wurde, wird die Sächsische Bildungsagentur als Vertreter der Bildungspolitik des Freistaates in Leipzig am 8. Juli erfahren.
In Sachsen ist in Sachen Bildung die Kacke am Dampfen, proklamierte der Moderator der Auftaktkundgebung der heutigen Demonstration "Kürzer geht's nicht - Bildung braucht Zukunft". Aufgerufen hatte ein immer breiter werdendes Bündnis rings um die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS). Dem Aufruf folgten 5.000 Studierende und Angestellte aller Bildungsanstalten aus Leipzig, Dresden, Halle, Magdeburg und Jena. Nicht nur die drohenden Schließungen verschiedenen Fakultäten an der Alma Mater Lipsiensis gaben Anlass zur Kritik.
Größer, höher, weiter - und immer mehr ich - das kann es ja bekanntlich nicht wirklich sein, was die Welt am Kreiseln hält. Da braucht es Kitt und soziales Miteinander, auch im Kapitalismus. Und solange niemand wirklich eine alternative, lebbare Idee hat, sollten vorsichtige Ansätze, dem menschenverachtenden Untereinanderwegbeißen etwas entgegenzusetzen, positiv herausgestellt werden. Volly Tanner traf Christin und Marcus, die im Leipziger Westen Soziales und Wirtschaftliches zueinanderbringen. Und fragte an ihnen herum.
Was sind heutzutage Kitas, Schulen, Hochschulen, Jugend- und Sozialarbeit oder Kultur noch wert? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Demonstration, die am Mittwoch unter dem Motto "Kürzer geht's nicht - Bildung braucht Zukunft" von der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften zusammen mit einem Breiten Bündnis an Unterstützerinnen stattfindet.
Mit einem strukturellen Defizit von 200.000 Euro steht der Ökolöwe seit dem Ende aller bisherigen Förderungen eigentlich Jahr um Jahr in der Kreide. Weil die Mitglieder des Vereins jedoch rührig, das Anliegen wichtig und die Hoffnung die Weitsicht des kleinen Mannes ist, haben die Löwen längst mit ihrer Mitgliederwerbung begonnen. 100.000 Euro fehlen noch, um alle Projekte am Laufen zu halten und dem Löwen und damit wichtige Umweltschutzprojekte auch nach 25 Jahren in Leipzig zu beheimaten. Christiane Naumann, unter anderem verantwortlich für die Presse, hat im Namen der Ökolöwen die Fragen der L-IZ dazu beantwortet.
Am Mittwoch findet in Leipzig eine Großdemo gegen Kürzungen im Hochschulsektor statt. Beginn ist um 14 Uhr auf dem Augustusplatz. Zu der Veranstaltung werden 5.000 Teilnehmer erwartet.Zunächst soll von 11 Uhr bis 13:30 Uhr ein Aufzug des Studentenrates der HTWK Leipzig unter dem Motto "Kürzer geht's nicht! - Gegen Kürzungen an den Hochschulen Sachsens" stattfinden.
Vielleicht sollte man neu gewählten Abgeordneten immer einen schönen großen Taschenrechner zum Beginn ihrer Amtszeit schenken - mit schönen großen Tasten, damit sie die Zahlen lesen können. Denn am Ende geht es immer um Zahlen. Auch wenn beispielsweise eine Arbeitsministerin auf Zeit kurzerhand die Förderungen für den "Zweiten Arbeitsmarkt" zusammenstreicht, weil alle "Klienten" auf dem Ersten Arbeitsmarkt ankommen sollen. Ergebnis: Leipzigs Vereine melden: "Hallo Stadtrat! Haben da ein Problem!" - Nun auch aktuell aus Lützschena.
Gemeinsam mit dem Agenda-Büro hat die Freiwilligen-Agentur Leipzig e.V. ein Bürgergutachten erstellt, um Vorschläge und Strategien zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements in Leipzig zu erarbeiten. Dazu wurden über ein Zufallsverfahren Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leipzig eingeladen, 35 Personen haben daran mitgewirkt. Das Gutachten passt natürlich mitten in die Diskussion um die zunehmende Zahl von Vereinsinsolvenzen in Leipzig. Denn wenn das Umfeld nicht stimmt, funktioniert auch Engagement nicht.
Sie hatten gründlich mobilisiert, rund 250 kamen am Samstag, 21. Juni um gegen Kameras, Netzscreenings und gefilterten Mailverkehr zu demonstrieren. Spannend an diesem Nachmittag auf Schusters Rappen quer durch Musikerviertel und Innenstadt - die Redebeiträge auf der Zwischenkundgebung vor dem Bundesverwaltungsgericht. Nicht unweit der amerikanischen Botschaft ging es um die Freunde vom NSA, der noch engeren Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz und die polizeilichen Kameraüberwachungen in Leipzig. Die ja in den vergangenen Wochen weniger wurden, weil zwei von drei Überwachungseinheiten bis heute spurlos verschwunden sind.
Auf Presseanfragen reagiert die HTWK abweisend. Nach innen wird zur Schweigsamkeit aufgerufen. Zu den Begleitumständen der Seminarabsage gegenüber dem Dozenten Mike Nagler möchte man sich öffentlich nicht äußern. Wer von der Presse angefragt werde, soll ausschließlich an die Pressestelle verweisen. Diese gibt die Auskunft "keine Auskunft". In als vertraulich eingestuften Sitzungen und internen Rundschreiben verbreitet das aktuelle Rektorat hingegen Ungereimtheiten, konstruierte Zusammenhänge und Behauptungen, welche nur eine logische Schlussfolgerung zulassen.
Engagement beginnt meist ganz klein. Ein Film in der heimatlichen Glotze, ein Gespräch an einer Theke, ein Post auf der Facebookseite. Und da Engagement eine humane Gesellschaft verbindet, zusammenhält und lebenswert macht, ist es Volly Tanner auch immer wieder eine Freude von Engagierten zu berichten. Cornelia Ziegert ist solch eine Berichtenswerte; mit ihren Händen setzt sie sich für Straßenkinder in Afrika ein. Warum und wie erzählt sie hier.
Am Samstag, 21. Juni, von 14 bis 20 Uhr wird in der Merseburger Straße 102 (Hinterhaus) in Lindenau das Reparaturcafé- und Bildungsprojekt "Café kaputt" vom Verein Leben.Lernen.Leipzig e.V. feierlich eröffnet. Die Gäste des neuen Cafés haben an diesem Nachmittag die Möglichkeit, den Raum anzuschauen, das Projektteam kennenzulernen und das Angebot auszuprobieren.
Erst waren es nur Nachrichten aus Gohlis und Wahren, die die Linke-Stadträtin Skadi Jennicke erschreckten. Nach einer Antwort aus der Stadtverwaltung weiß die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion nun, dass es nach den letzten Reformen der Arbeitsmarktpolitik den Leipziger Vereinen reihenweise an den Kragen geht. Und nicht nur den Stadtteilvereinen.
Eigentlich von Beginn an stand bei den montäglichen Mahnwachen in Leipzig die Frage im Raum, inwieweit diese aus Berlin zentral gesteuert seien oder unabhängige Veranstaltungen mit teils regionalen, lokalen Bezügen. Die Redebeiträge der vergangenen Wochen drehten sich zunehmend um Lösungen vor Ort, um konkrete Änderungen im eigenen Umfeld und Frieden in der Ukraine. Die Selbstvermarkter wie Compact-Herausgeber Jürgen Elsässer, Andreas Popp und längst auch Lars Mährholz schienen fern. Einzig Ken Jebsen tauchte von sich aus auf und debattierte nahezu ausschließlich mit der anwesenden AntiFa über seine Person. Nun beginnt sich die Bewegung in Leipzig zu spalten.
Öffentlich äußern möchte sich HTWK-Kanzlerin Swantje Heischkel zur Causa Mike Nagler offenbar auch nach der gestrigen Sitzung des Hochschulrates nicht. Das Thema Nagler war nach L-IZ-Informationen auf der Tagesordnung, die Kanzlerin anwesend. Hinter den Kulissen rumort es längst mächtig. Während sich die Verantwortlichen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur ausschweigen, melden sich andere zu Wort. Unter ihnen die Ver.di-Verantwortliche für Sachsen und Cornelius Weiss. Immerhin ehemaliger Rektor der Universität Leipzig und heutiges Mitglied des Verwaltungsrates der HTWK.
Mike Nagler ist kein Unbekannter in Leipzig. Die Liste seiner gesellschaftlichen Aktivitäten ist lang - das attac-Mitglied führte einst mit vielen gemeinsam den Bürgerentscheid 2008 über den Verkauf der Stadtwerke Leipzig herbei, kandidierte zweimal für den Bundestag. 2013 war er im Umfeld des Bürgerentscheides über den Stopp weiterer Privatisierungen in Leipzig zu finden und engagiert sich im Umfeld der Montagsdemos und der Auseinandersetzung rings um die Kürzungswelle an der Uni Leipzig.
Aufgrund einer voraussichtlich ersatzlos auslaufenden Bürgerarbeitsstelle muss der Musikbereich der Kulturwerkstatt KAOS, zu dem auch die Organisation der erfolgreichen Veranstaltungsreihe "KAOS-Kultursommer" gehört, voraussichtlich ab September 2014 spätestens ab Januar 2015 geschlossen werden, teilt die emsige Kulturwerkstatt mit, die derzeit am Kanal 28 ihr Bauzeit-Interim betreibt.
In den vergangenen 25 Jahren haben sie das Leben in Leipzig geprägt, haben Stadtteilfeste organisiert, Stadtteilforschung betrieben, Beratung angeboten, dem bürgerschaftlichen Engagement einen Ort geboten: Leipzigs Bürgervereine. Doch jetzt knipsen sie einer nach dem anderen die Lichter aus. Oder der Insolvenzverwalter tut es. Im Mai fragte Linke-Stadträtin Dr. Skadi Jennicke besorgt, welches Ausmaß diese Entwicklung schon angenommen hat. Die Antwort von Verwaltungsbürgermeister Andreas Müller (SPD) ist niederschmetternd.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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