·Bildung·Leipzig bildet

Alles nur ein Märchen? – Wie CDU und FDP die verordnete Hochschul-Demontage zur Illusion erklären

Um manche Presseverlautbarungen muss man herumgehen und sie drei Mal umdrehen, bis sie irgendeinen Sinn ergeben. Wie bei dieser hier von Nico Tippelt, hochschulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur Kürzungsdebatte an der Uni Leipzig: "Jammern über unterfinanzierte sächsische Hochschulen ist ein Märchen". - Märchen? Wie begründet er das?

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Auch Leipziger Archäologie von Schließungsplänen völlig überrumpelt: Üble Situation provoziert

An der Uni Leipzig herrscht zurzeit eine gedrückte Stimmung, die Wolkendecke zieht sich zu. Die aus der Landeshauptstadt geforderten Streichungen und damit absehbaren Schließungen der Theaterwissenschaften und des Institutes für Klassische Archäologie liegen wie ein Schatten über der Hochschule. Während die einen froh sind, dass der Kelch an ihnen vorüberging, bereiten sich die anderen auf einen harten Kampf vor.

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Kürzungszwang an Sachsens Hochschulen: Rektorat der Uni Leipzig fordert Paradigmenwechsel

Nach der Debatte im Sächsischen Landtag am Mittwoch, 29. Januar, unterstreicht das Rektorat der Universität Leipzig erneut, dass der aktuell und in den kommenden Jahren geforderte Stellenabbau "Amputationen gut funktionierender Muskelgruppen" an der Uni Leipzig gleichkommt. Deshalb müsse die Landesregierung nun einen Paradigmenwechsel in der Hochschulpolitik vornehmen, fordert Prof. Dr. Matthias Schwarz, Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung.

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Kürzungen an Sachsens Hochschulen: Freiheit sieht anders aus

Am Mittwoch, 29. Januar, diskutierte der Sächsische Landtag über die aktuellen Stellenkürzungen an Sachsens Hochschulen, die mittlerweile ganze Institute gefährden. Doch die Regierungskoalition hält am Kahlschlag fest. Entsprechend deutlich kritisierte die Opposition die Kürzungsorgie und die Feigheit der zuständigen Ministerin.

·Bildung·Bücher

Ein Buch würdigt den Leipziger Geburtshelfer der Kopernikanischen Wende: Rheticus zum 500. Geburtstag

Natürlich kommt dieser Mann auch in der Leipziger Universitätsgeschichte vor - im Band 1 hat ihm Manfred Rudersdorf einen Absatz gewidmet. Ansonsten ging er unter im großen Trubel um das Universitätsjubiläum 2009. Dabei hat Leipzig mit Georg Joachim von Lauchen, genannt Rheticus (oder Rhaeticus), eine der schillerndsten Forschergestalten des 16. Jahrhunderts, in seinen Mauern beherbergt. Am 16. Februar wäre Rheticus 500 Jahre alt geworden.

·Bildung·Forschung

Cranach Digital Archive: Leipzigs Bildermuseum nimmt auch seine Cranach-Bilder genauer unter die Lupe

Die Dimension ist gewaltig: Rund 5.000 Gemälde sollen die Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren, die von seinem Sohn Lucas Cranach dem Jüngeren fortgeführt wurde, verlassen haben. Rund 1.500 Gemälde lassen sich heute noch in Museen und Sammlungen nachweisen. Im Oktober 2009 begannen acht große Museen in Europa und den USA gemeinsam mit dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf und der Fachhochschule Köln ein großes Forschungsprojekt: das Cranach Digital Archive.

·Bildung·Medien

Interaktiv über Leipzig: Themenstadtplan ist jetzt im Internet

Der erste Schritt zur Einführung einer Geodateninfrastruktur Leipzig (GDI-L) ist getan: Das Amt für Geoinformation und Bodenordnung hat die Präsentation städtischer Geodaten auf eine moderne und interaktive Oberfläche umgestellt. Bis Jahresende soll der Aufbau der GDI-L dann weitgehend abgeschlossen sein. Das Projekt wird nicht nur die Arbeit in der Stadtverwaltung unterstützen, sondern auch deutlich mehr Service für Bürgerschaft, Touristen und Wirtschaft bieten.

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Musik lehren lernen: HMT-Studenten bringen an Grundschule forum thomanum Musiktheater und Stimmbildung bei

Seit gut drei Jahren arbeiten sie zusammen. Heute besiegelten die Grundschule forum thomanum und die Hochschule für Musik und Theater (HMT) dies offiziell. Zum beiderseitigen Vorteil: Die Studenten der Hochschule arbeiten mit den Kindern der Grundschule. Es geht um Musiktheater und Stimmbildung. Bereits seit zwei Jahren dürfen die Kleinen "Musiktheater" als Seminar besuchen, geleitet von HMT-Dozentin Maria Leistner.

·Bildung·Medien

E-Books, E-Paper, Audio-Files: Eine Million Netzpublikationen im Bestand der Deutschen Nationalbibliothek

Rund eine Million Netzpublikationen stehen Benutzerinnen und Benutzern mittlerweile in den Lesesälen der Deutschen Nationalbibliothek zur Verfügung, teilt die Deutsche Nationalbibliothek mit. Der Bestand hat sich damit in den letzten 18 Monaten verdoppelt, allein in den ersten 10 Monaten des vergangenen Jahres sind rund 300.000 Netzpublikationen hinzugekommen. Zumindest das, was man so ernten kann.

·Bildung·Bücher

Ein Lesebuch zu Gellerts 300. Geburtstag: Geben Sie Frieden, Sire!

Er wird ein kleiner Star im Jahr 2015. Vielleicht bekommt er ja eine Kuschelecke, wenn Leipzig den großen 1.000-Jahre-Klamauk feiert: der Dichter Christian Fürchtegott Gellert, geboren am 4. Juli 1715. Zu seiner Zeit war er eine Berühmtheit. Und er war der einzige Dichter, den der Preußenkönig Friedrich II. überhaupt für einladenswert hielt. Hier ist das erste Buch zum kommenden Gellert-Jubiläum.

·Bildung·Forschung

Ein neues Modell für die Funktion des Auges: Die Sehgrube im Visier Leipziger Wissenschaftler

Gestochen scharf sieht der Mensch nur mit einer Stelle der Netzhaut: der Fovea centralis, auch Sehgrube genannt. Doch warum das so ist, darüber konnten Wissenschaftler bislang nur Vermutungen anstellen. Forscher der Universität Leipzig und des Universitätsklinikums Leipzig haben nun ein neuartiges mathematisches Modell entwickelt, das die Grundlage zu einem tiefergehenden Verständnis der Struktur und Funktionsweise der Sehgrube legt.

·Bildung·Bücher

Unterwegs mit Carl Philipp Emanuel Bach: Das Leben des C. P. E.s in sechs Stadtbesuchen und vielen bunten Abstechern

Das Bach-Museum, die Thomaskirche, vielleicht noch die Fassade von Königshaus und Nikolaikirche, das Alte Rathaus, das ungefähr ist das, was vom Leipzig des Carl Philipp Emanuel Bach noch zu sehen ist, wenn man es jetzt besuchen will: handlicher Stadtführer in der Hand, Musik im Ohr, neugierig auf den berühmtesten Sohn Johann Sebastians, der am 8. März 300 Jahre alt geworden wäre.

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Widerstand wächst: Uni-Sparmaßnahmen inakzeptabel und wissenschaftsfeindlich – Theatertradition in Gefahr (3)

Während man sich in Dresden mehr oder weniger in Schweigen hüllt, rührt sich in Leipzig mehr und mehr der Widerstand gegen die Streichungen bei der Leipziger Alma Mater. Gegen den Wegfall der Theaterwissenschaften und der Archäologie melden sich jetzt auch das Schauspiel Leipzig sowie Mitglieder des Fachschaftsrates der Theaterwissenschaft zu Wort.

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Welle der Empörung und der Kritik an Staatsregierung – Sparzwang zwingt Uni zu weiterem Raubbau (2)

Wie zu erwarten war, stoßen die beabsichtigten Stellenstreichungen und Schließungen von Instituten an der Uni Leipzig vielerorts auf Ablehnung, Unverständnis und Empörung. Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, hochschul- und kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag spricht von einem Supergau für die sächsische Hochschul- und Kulturlandschaft.

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Stellenabbau an der Leipziger Uni: SPD-Abgeordneter fragt nach der Verwendung der Hochschulpaktmittel

"Mit der angekündigten Schließung der Theaterwissenschaft und der Klassischen Archäologie an der Universität Leipzig nimmt der von Schwarz-Gelb im Jahr 2010 verordnete Abbau von 1.042 Stellen schmerzliche Gestalt an. Dies ist in Zeiten von Studierendenrekorden kontraproduktiv und hat zunehmend ein Fächersterben zur Folge. Vor allem aber ist es unnötig", stellt Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, fest.

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Reclam-Gymnasium und Neruda-Schule: Umgebaute Schulgebäude sind jetzt deutsch-französisches Bildungszentrum FRANZ

Da jubelt das Herz: In Leipzig fällt der erste Schnee des Winters vom Himmel und auf dem Schulhof veranstalten die Kinder eine Schneeballschlacht. Ihnen ist es egal, ob an diesem Mittwoch, 22. Januar, ein hochoffizieller Festakt stattfindet oder nicht. Also Kopf einziehen und durch. Aus Dresden hat sich auch die Kultusministerin angesagt, um bei der offiziellen Eröffnung des Bildungszentrums dabei zu sein. Also nicht nur eine Schule.

·Bildung·Bücher

Eine kompakte Zeitreise in zehn lebendigen Vorträgen: 800 Jahre St. Thomas

Leipzig und seine Jubiläen - es vergeht kaum noch ein Jahr, in dem nicht ein großes rundes Ereignis mit überregionaler Ausstrahlung gefeiert wird. 2013 waren es Wagner-Geburtstag und Völkerschlacht-Erinnerung. Und davor, 2012, dominierte der Reigen um 800 Jahre Thomana den Festkalender. Ein wenig war das auch schon ein Vorgriff auf 2015, wenn 1.000 Jahre Ersterwähnung und 850 Jahre Stadtrecht gefeiert werden.

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Leipziger Schulinvestitionsprogramm: Sanierung des Gymnasiums Karl-Heine-Straße wird 25 Millionen Euro kosten

Ab 2015 reichen die Plätze in Leipzigs Gymnasien nicht mehr aus. Die Stadt muss neue Schulen bauen (wie im Musikviertel) oder alte Schulen wieder nutzbar machen und sanieren, wie es bei der Schule in der Karl-Heine-Straße 22b der Fall ist, deren Gebäude noch bis 2015 von der Universität Leipzig genutzt werden. Im März bekommt die Ratsversammlung das Thema auf den Tisch. Denn die Finanzplanung muss jetzt angepackt werden.

·Bildung·Bücher

Zwölf Mordfälle aus der Arbeit eines Kriminalhauptkommissars: Mehr werdet ihr nicht finden

Dies ist eine kleine nachgereichte Buchbesprechung. Das Buch erschien schon 2012, hat aber natürlich an Aktualität nichts eingebüßt. Was eigentlich auf alle Bücher mit authentischen Kriminalfällen aus dem Jahr für Jahr wachsenden Militzke-Programm zutrifft. Im Verbrechen spiegelt sich unsere Gesellschaft. Hier zeigt sich, was der brave Bürger bei Tageslicht gern verdrängt.

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Schule am Weißeplatz: Linksfraktion beantragt Geld für den fehlenden Aufzug

Am 22. Januar soll in der Ratsversammlung über die Sanierung und Wiedernutzbarmachung der 120 Jahre alten Schule am Weißeplatz entschieden werden. 6,18 Millionen Euro soll das kosten, wobei es für zwei Dinge noch kein Lösung gibt: für die Sporthalle (die alte, kleine Schulsporthalle wird nicht saniert) und für die Barrierefreiheit im Schulhaus. Ein Fahrstuhl für 160.000 Euro ist zwar vorgesehen - aber nicht finanziert. Bitte nachlegen, fordert jetzt die Linksfraktion.

Christian Führer: frech fromm frei. Foto: Ralf Julke
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Frech, fromm, frei: Die kämpferischen Texte und Predigten Christian Führers aus 25 Jahren

Es gibt nicht viele Pfarrer, die so ein Lebenswerk vorzuweisen haben, wie der emeritierte Leipziger Nikolaipfarrer Christian Führer, 1943 geboren, seit 1980 Pfarrer an der Leipziger Stadtkirche St. Nikolai und 1989 eine der prägenden Gestalten jenes Herbstes, den die Leipziger als Friedliche Revolution feiern. Was zusammen gehört. Aus einer friedlichen (Kirchen-)Reformation wurde eine Bewegung, die ein ganzes Land umwälzte.

·Bildung·Forschung

Leipziger Biodiversitätsforschung: Große Bäume sind die besten Kohlendioxid-Speicher

Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass die größten Bäume ihr Leben lang die höchste Leistungsfähigkeit in Sachen Kohlendioxid-Speicherung aufweisen. Diese neue Erkenntnis ist immens bedeutsam für die Bewertung des Klimawandels und die Biodiversitätswissenschaft: Bislang lernen Forststudenten, dass Bäume nach ihrer Lebensmitte unproduktiver werden, so meldet das in Leipzig ansässige iDiv.

·Bildung·Forschung

Freundschaft geht durch den Magen: Auch Schimpansen wissen, wie man teilt

Soziale Beziehungen tragen maßgeblich zum biologischen Erfolg des Menschen bei. Über ihre Entstehung und die ihnen zugrunde liegenden Mechanismen ist jedoch wenig bekannt. Das Hormon Oxytocin spielt dabei aber eine Schlüsselrolle. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben die Oxytocin-Werte im Urin frei lebender Schimpansen gemessen.

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Sachsens Schulabsolventen 2013: 2.427 mehr Schulabgänger als 2012 – und nach wie vor jeder 10. ohne Hauptschulabschluss

Der absolute Tiefpunkt ist durchschritten. Vor drei Jahren war die Zahl der sächsischen Schulabgänger auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Seitdem haben einige Unternehmen in Sachsen richtiggehend Schwierigkeiten, guten, ausbildungsfähigen Nachwuchs zu finden. Seitdem steigen die Zahlen wieder - 2013 gab es sogar einen kleinen Sprung: Um fast 11 Prozent stieg die Zahl der Schulabsolventen, teilt das Sächsische Landesamt für Statistik mit.

Thomas Persdorf: Entlang des Großen Krieges. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Entlang des Großen Krieges: Die Lieben und die Ratlosigkeit des Studienabbrechers Quintus Schneefahl

Thomas Persdorf ist geborener Leipziger, seine Geburt fiel mitten in den letzten großen Krieg. Sein Pflegevater war Bäckermeister. "Kleinkapitalistische Verhältnisse" nennt es Persdorf scherzhaft. Mit 18 Jahren flüchtete er in den Westen, wurde Tierarzt, lebt in Mainz und debütierte 2007 auch noch als Autor. Im Engelsdorfer Verlag erschien schon sein kenntnisreicher Schiller-Roman "Caroline und der 53. Gast". Nun also geht es um Krieg.

·Bildung·Zeitreise

Die Schumann-Engert-Kresse-Gruppe: Gedenkveranstaltung für die 1945 hingerichteten Antifaschisten am 12. Januar

Der 11. und 12. Januar sind Tage, die nachdenklich machen sollten. Denn an diesen beiden Tagen im Januar 1945 wurden in Dresden zehn namhafte Leipziger Antifaschisten hingerichtet. Den Leipzigern sind die Namen der Hingerichteten noch immer präsent, denn noch heute sind Straßen nach ihnen benannt. Am Sonntag, 12. Januar, findet auf dem Südfriedhof eine Gedenkveranstaltung statt.

·Bildung·Forschung

Ein Leipziger Labortest zum Thema Blickkontakt: Schau mir in die Augen – und zwar plötzlich!

Der direkte Blickkontakt als Zeichen sozialer Aufmerksamkeit ist eine einzigartige Erscheinung menschlicher Interaktion. Jetzt konnten Forscher des MPI das Phänomen, dass plötzlich gesuchter Blickkontakt die Aufmerksamkeit des Angeschauten besonders intensiv und kraftvoll auf sich zieht, erhellen. Ausschlaggebend für die Wirkungsmacht ist die kombinierte Verarbeitung von Blickreiz und Bewegungsreiz.

·Bildung·Medien

20 Jahre guter Rat aus Leipzig: MogelPower feiert in diesen Tagen ein doppeltes Jubiläum

Vor zwanzig Jahren arbeiteten die Leipziger René Meyer und Sven Letzel an einem Buch mit Tricks und Schummeleien zu Computerspielen. Voll mit sogenannten Cheats, den Codewörtern also, die von den Entwicklern im Spiel versteckt werden. Im Falle der Not helfen sie, auch die stärksten Gegner zu besiegen, virtuelles Geld zu erhalten, im Autorennen alle Fahrzeuge freizuschalten oder Teile des Spielverlaufs zu überspringen.

Fünf Jahre meiner Jugend. Otto Meißners Tagebuch. Foto: Ralf Julke
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Otto Meißners Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg: Fünf Jahre meiner Jugend

Wie konnte vor 100 Jahren ein ganzer Kontinent in einen Krieg taumeln, der alles bis dahin Vorstellbare übertraf? - Die Bücher, die sich mit der Frage auseinandersetzen, schwemmen derzeit den Markt. Aber auch die anderen Bücher kündigen sich an. Einige sind schon da: Jene, die die Zeitzeugen zu Wort kommen lassen. Otto Meißner ist so einer. Er hat sogar ein Tagebuch geschrieben. Oder zwei.

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Plakataktion mit Diät-Effekt: Auch du bist ein Leipziger

Schon wieder so eine Diätwerbung? Oder geht es um eine neue Abnehmpille? Oder einen neuen Fitnesskurs? - Seit ein paar Tagen erfreuen ein paar neue Plakate das Leipziger Stadtbild: Eine junge Blondine im weißen T-Shirt zeigt auf den Betrachter. "Leipzig feiert Geburtstag" steht drunter. Hat also das Fitnesscenter sein Fünfjähriges erreicht. Oder ist es ein Möbeldiscounter, der sich spritzig gibt?

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Freie Schulen in Sachsen: Fast jeder zehnte Schüler lernt schon an einer Schule in freier Trägerschaft

Im Dezember diskutierte der Sächsische Landtag über die freien Schulen im Land. Ein neues Schulgesetz muss her - das alte, mit dem die Regierungskoalition von CDU und FDP den freien Schulen das Leben erschweren wollte, hielt vor dem Verfassungsgericht nicht stand, war auch nicht verfassungskonform. Mit gesetzlicher Benachteiligung kann man eine Entwicklung nicht aufhalten, die im Prinzip gewollt ist.

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Fußball, Heisenberg, Jobcenter: Die erste KiPPE-Ausgabe 2014 erschienen

"Erfinderisches Leipzig" lautet das aktuelle Titelthema der ersten KiPPE-Ausgabe des neuen Jahres. An der Universität Leipzig haben etliche Nobelpreisträger gewirkt. Das ist lange her. Namen wie Bosch, Ostwald oder Heisenberg stehen dafür. Da lohnt es sich schon mal zu zeigen, was Wissenschaftler hervorgebracht haben - zum Teil mit manchen Risiken.

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Gewitter: Der preisgekrönte Roman einer Amour fou im vom Krieg gebrannten Belgrad

Unter der Flut der Preise, die jedes Jahr zur Leipziger Buchmesse vergeben werden, gibt es seit 2004 auch einen mit dem schönen Namen "Prix des Lycées allemands". Anfangs beteiligten sich 200 deutsche Gymnasien an der Auswahl neuester französischer Jugendromane, mittlerweile machen weit über 300 mit. 2010 gab es eine Überraschungssiegerin: Die jungen Leser kürten den Roman "Orage" der in Belgrad geborenen Autorin Sonia Ristic.

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Relaunch von leipzig.de: Grüne stellen in der nächsten Ratsversammlung zwei Anfragen

Am 30. September ging die neue Website der Stadt Leipzig online und erscheint seitdem nach eigenem Bekunden "in neuem Gewand" und "präsentiert sich deutlich moderner und nutzerfreundlicher." So einen Satz hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen schon im November formuliert. In der Hoffnung, die neue Website würde in den Folgewochen noch wichtige Verbesserungen erleben. Doch im Januar 2014 ist das Dilemma noch immer dasselbe. Also gibt's eine Anfrage in der Ratsversammlung am 22. Januar.

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Der Kupferstecher in Löhrs Palais: Vor 200 Jahren starb Johann Friedrich Bause

Auch Goethe erwähnt ihn - fast beiläufig in seiner Fragment gebliebenen Autobiografie "Dichtung und Wahrheit". "Glücklicherweise existiert das Bild nach Graff von Bause, welches vollkommen den Mann darstellt ..." Der dargestellte Mann ist der Schweizer Dichter Johann Jakob Bodmer. Aber um den geht es heute nicht. Heute geht es mal um den Kupferstecher in diesem Satz: Johann Friedrich Bause.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch. Zweiter Band. Foto: Ralf Julke
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Der gekränkte Mensch: Eine Buchbesprechung zum zweiten Teil in zwei Teilen (2)

Schon in Band 1 von "Der gekränkte Mensch" ging Große auf die überall sichtbaren Folgen dieses "Erfolges" ein, den die bürgerliche Gesellschaft da mit ihrem in den letzten 200 Jahren herangereiften Triumph eingefahren hat. Er sieht es beim Fahren mit der U-Bahn, auf den Straßen, aber auch im Internet tobt es sich aus, in der zunehmenden Wahlabstinenz, in einer in Arroganz versunkenen Politik.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch, Zweiter Band. Foto: Ralf Julke
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Der gekränkte Mensch: Eine Buchbesprechung zum zweiten Teil in zwei Teilen (1)

Der Berliner Philosoph und Historiker Jürgen Große leistet sich einen Luxus, den sich heute kaum noch jemand leistet: Er lässt seine Gedanken schweifen. Und ist darin konsequent. Was ihm da einfällt, versucht er weder einer der üblichen Denkschulen anzupassen, noch dem, was man so Zeitgeist nennen könnte. Gäb's sowas überhaupt noch. Denn dazu gehört Geist. Aber auch das hat mit Großes erstaunlicher Analyse zu tun.

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Zeiten für Vorbilder (2): Tempo, Angst und Leere

Uns fehlt die Zeit nicht. Also muss sie jemandem anderen fehlen. Jemandem, der möchte, dass wir dort schnell und oberflächlich darüber- und hinüberschauen? Um das Nächste aufnehmen zu können. Uns fehlt sie nicht. Wem fehlt sie? Harry Haller? Dieser Steppenwolf ist ein Fallensteller, ein Stolperstein der Zeit. Einer, der uns vor Selbstzufriedenheit und -betrug, vor dem Schmerz einer Leere, welche unbedingt immer und schnell gefüllt werden (muss?), warnt.

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Zeiten für Vorbilder (1): Über das Verschwinden der Steppenwölfe

Es begann mit einem Gespräch zwischen einem Journalisten, der sein Abitur vor langen Jahren absolvierte und einem junggebliebenen Lehrer in Leipzig. Was wird denn so in den Leipziger Gymnasien gelesen, was gelehrt und verstanden im Deutschunterricht. Und wird überhaupt noch gelesen oder nur noch auswendig gelernt und dann vergessen? Und was fehlt inhaltlich und didaktisch in dem Fach, welches in Kombination mit anderen Gebieten bis hin zum naturwissenschaftlichen Kanon das eigentliche Rückgrat der Aufklärung und des Humanismus ist. Ein Versuch einer Praxisbeschreibung.

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Der Geschmack von Asche: Die nicht ganz surrealen Geschichten eines Erzählers aus Georgien

Das Jahr 2013 war ja wieder voller Berichte über Revolutionen und Proteste überall in der Welt. Fast hat man ja schon das Gefühl, seit jenem Herbst 1989 wären alle Völker in der Welt nur noch bemüht, durch allerlei bunte Revolutionen die finsteren Mächte der Vergangenheit zu stürzen. Aber wer entscheidet eigentlich darüber, was eine Revolution ist? Die Medien? - Beispiel Georgien.

·Bildung·Medien

Wovon Leipziger träumen: “Ist ein Bild nicht gut genug, war der Fotograf nicht nah genug dran”

Dieser ein bisschen nach Sepp Herberger klingende Ausspruch war Motto und Maxime eines der für mich besten und mutigsten Reportagefotografen überhaupt. Fotoenthusiasten werden seinen Verfasser Endre Ern? Friedmann auch unter dem Namen Robert Capa kennen. Die weltberühmten Resultate seines fotografischen Wirkens beeindrucken mich bei jeder Betrachtung immer wieder tief. Auch in Leipzig gelang ihm, was nur wenigen Fotografen gelingt, denn seine Bilder geben den Menschen längst vergangener, leidvoller Tage ein Gesicht, machen Situationen und Gefühle nachträglich erlebbar.

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Hinter der Membran: Sechs Novellen über die Verstörungen der Bewohner einer befremdlichen Gegenwart

Mit seiner Buchästhetik schafft der Leipziger Literaturverlag immer wieder auch kleine Widersprüche zu Stoff, der in den Büchern zu finden ist. Als wolle der Layouter austesten, wie sehr man den Leser verwirren kann. Mal ganz abgesehen davon, dass sich die Geschichten von Uwe Salzbrenner anfühlen, als müssten sie wie die Bücher Andrea de Carlos in der Ästhetik eines Diogenes-Taschenbuches erscheinen. Das Thema ist eigentlich dasselbe.

·Bildung·Bücher

Von Klapperstörchen, Rosinen und dem Räuber Fridolin: Omas Erinnerungen an ihre Kindheit in Wolteritz

Vor knapp 20 Jahren gründeten Gisela und Sören Pekrul die Edition digital, die seit 2011 verstärkt E-Bücher herausgibt. Hier haben viele alte DDR-Autoren wieder einen Platz gefunden - 72 an der Zahl. Da erscheinen auch Bücher, die selbst in der DDR zuweilen Bückware waren, nun in digitaler Form. Aber warum nicht auch mal eigene Erinnerungen veröffentlichen, fragte sich Gisela Pekrul.

·Bildung·Zeitreise

2014 – was kommt: Ein Städtenetzwerk feiert den 300. Geburtstag des Bach-Sohnes Carl Philipp Emanuel

Am 8. März 2014 jährt sich zum 300. Mal der Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach. Geboren wurde dieser berühmte Bachsohn zwar in Weimar. Erst 1723 kam er mit seinem Vater nach Leipzig. Aber natürlich feiern auch Leipzig und das Bachmuseum den 300. Geburtstages dieses talentierten Sohnes - zusammen mit den anderen fünf Städten, die sein Leben prägten: Weimar, Hamburg, Berlin, Frankfurt/Oder und Potsdam.

·Bildung·Bücher

Von Macchu Piccu nach Iberien: Spanien, Lateinamerika und die Ignoranz der europäischen Welt-Sicht

Was macht man eigentlich mit all den wissenschaftlichen Arbeiten, die man da rund um sein Studium geschrieben hat? Sie sind doch in der Regel nicht ganz uninteressant, beschäftigen sich mit durchaus exotischen Themen, wenn man - wie Ellen Müller-Pons - so etwas studiert hat wie Romanistik mit dem Schwerpunkt in Lateinamerikastudien, Cultural Studies, Linguistik und Translatorik. Als professionelle Übersetzerin braucht man das schon.

·Bildung·Bücher

Eine Starthilfe, eigentlich nicht nur für Ingenieure: Wie optimiert man Steuerungen mit kluger Mathematik?

Es ist den meisten Zeitgenossen gar nicht bewusst, dass all ihre hübschen technischen Spielgeräte nur funktionieren, weil darin eine Menge winziger kleiner Rechenoperationen ablaufen. Ob das beim Abrufen von Websites aus dem Internet ist, beim Versenden von Mails und SMS oder selbst bei der Steuerung des mit Elektronik vollgestopften Autos. Aber es geht nicht nur um die Freude beim Bedienen der Geräte.

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2014 – was kommt: Die Louise-Otto-Peters-Schule zieht wieder um

Eigentlich ist sie ja noch ganz neu: die Louise-Otto-Peters-Schule. Ihren Namen hat sie erst seit dem Sommer, den Schulbetrieb in der Bornaischen Straße 104 hat dieses neu gegründete Gymnasium erst 2011 aufgenommen. Und schon müssen die Schüler wieder ausziehen. Auslagerung heißt das Stichwort, das Schüler, Eltern und Lehrer nun schon seit Wochen beschäftigt. Ab März geht es ins Ausweichquartier. Denn es muss noch gebaut werden.

·Bildung·Medien

2014 – was kommt: Der MDR setzt auf interaktive Comedy

Man kann ja ganz vorsichtig mal anfangen, auch ein bisschen ostdeutsche Comedy in einem ostdeutschen Sender zu platzieren, dachte sich der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und kündigt nun an: "Olaf verbessert die Welt! Die Schubert-Liveshow", die mit dem "Betroffenheitslyriker" Olaf Schubert ab 19. Januar um 22 Uhr einmal im Quartal im MDR Fernsehen ausgestrahlt wird.

·Bildung·Bücher

Vorsicht Gift: 15 kleine Krimis mit tödlichem Ausgang

Auch in der Welt der Krimis ist ein solcher Sicherheitshinweis eher selten: "Wir bitten Abstand zu nehmen, die Anleitungen nachzumachen oder zu testen." - "Sollten Sie dennoch auf den Geschmack gekommen sein ..." - So recht weiß auch der fhl Verlag nicht, was besser wäre. Immerhin spielt auch dieser neueste Kurzgeschichtenband mit der Lust der Leser und Autoren mit dem Makabren in uns.

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Momente 2013 (Teil 6): Ein Schuh

Seit Tagen tobt im Netz ein erbitterter Streit über das Ja oder Nein zu einer Bauvoranfrage der Ahmadiyya-Gemeinde in Leipzig Gohlis eine Moschee errichten zu wollen. Es ist der 2. November 2013 und die NPD hat sich angekündigt. Lautstarker Gegenprotest auch und wie immer bei solchen Begegnungen - die in der Luft liegende Spannung an den Gohlis Arkaden ist mit Händen zu greifen. Bis ich den Schuh sehe.

·Bildung·Forschung

Leipziger Research Festival 2013: Hirnforscherin Anne Suttkus ist seit 2008 jedes Mal dabei

Auf dem 12. Research Festival for Life Sciences der Universität Leipzig haben erneut Nachwuchswissenschaftler aus allen Bereichen der Medizin und Lebenswissenschaften ihre Ergebnisse vorgestellt. Schon zum sechsten Mal dabei war die Neurowissenschaftlerin Anne Suttkus (30). Die frischgebackene Doktorin vom Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung schätzt seit Jahren die ungezwungene Atmosphäre und Themenvielfalt des Festivals.

·Bildung·Forschung

Ich fühle was, was du nicht fühlst: Ist fehlende Empathie ein Krankheitsbild?

Egoismus und Narzissmus scheinen in unserer Gesellschaft auf dem Durchmarsch zu sein, während die Empathie abnimmt. Dabei ist gerade die Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen, für unser Zusammenleben extrem wichtig. Ein Forscherteam unter der Leitung von Tania Singer vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften hat herausgefunden, dass unsere eigenen Gefühle unsere Empathiefähigkeit verzerren können.

·Bildung·Bücher

Zwischen Warschau und Sarajevo: Gedichte über das Verbanntsein, die Stille und das Recht auf Liebe

Am Anfang stand ein friedensstiftendes Projekt: die Übersetzung eines Janusz-Korczak-Lesebuches aus dem Polnischen ins Bosnische. Die Schweizerische Janusz-Korczak-Gesellschaft wollte so mit den Geschichten eines großen polnischen Menschenfreundes etwas zur Wiederherstellung eines friedlichen Menschenbildes im 1992 bis 1995 vom Bürgerkrieg zerrütteten Bosnien tun. Marina Trumic konnte als Übersetzerin für dieses Projekt gewonnen werden.

·Bildung·Bücher

Lausbubengeschichten aus der Lausitz: Die Karasekbande

Wer kennt sie nicht, diese ganzen Familienpatriarchen, die die vertrauten Festtagsrunden jedes Mal aufs Neue in Spannung versetzen mit dem Versprechen, sie würden ja irgendwann mal was aufschreiben über ihr abenteuerliches Leben. Wenn sie mal dazu kommen. Da würden die lieben Angehörigen aber staunen. Der Regelfall ist: Sie tun es nie. Weil sie sich die Zeit nie nehmen. So bleiben Tausende Geschichten unerzählt. Aber wie würde so ein Erinnerungsbuch dann aussehen?

·Bildung·Bücher

Viele Hunde und der Hund: Die keineswegs welt-fremden Gedichte Bella Achmadulinas

Es ist die Nummer 4: Beharrlich ackert sich der Leipziger Übersetzer Erich Ahrndt durch die Werke der großen russischen Dichterinnen und Dichter des 20. Jahrhunderts. Jetzt hat er sich das Werk der Dichterin Bella Achmadulina vorgenommen, zumindest jene Auswahl, die 2004 in Moskau erschien. Sie gehört zu jenen Stimmen, die man mit dem so genannten "Tauwetter" in Verbindung bringt.

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Bedrohte Pharmazieausbildung in Leipzig: 1.015 Bewerbungen für 36 Studienplätze – und eine Politik der Ignoranz

Wenn ein Thema sichtbar macht, wie dringend eine abgestimmte Hochschulpolitik zwischen den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist, dann sind es die wilden und unabgestimmten Kürzungsorgien, die derzeit alle drei Hochschullandschaften rasieren. Dabei riskieren die zuständigen Wissenschaftsminister sogar den Komplettverlust ganzer Studiengänge in Mitteldeutschland. Obwohl es - wie in der Pharmazie - einen Bewerberansturm gibt.

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Eine kleine Welt zum Wieder-Entdecken: Küchenkräutergarten

Natürlich wird das wieder kommen. Je mehr Menschen begreifen, wieviel Zeit sie jeden Tag mit reinem Blödsinn aus flimmernden Kisten vertun, umso mehr werden diese Zeit-und-Geist-Fresser-Geräte ausschalten und wieder reale Dinge anpacken. Kräuter pflanzen und ernten und trocknen und verwenden zum Beispiel. Die reale Welt ist viel aufregender als all der Unterhaltungsspaß aus teuren Geräten. Und das wird sich auch nicht ändern.

·Bildung·Bücher

Evastöchter am Rubikon: 13 Frauenrollen und erstaunlich weit reichende Gedanken über einen Goldenen Apfel

Dass man Kunst auch ganz anders begegnen kann als mit dem üblichen kunstwissenschaftlichen Wortmulch, das wissen zumindest Dichterinnen und Dichter und all jene, die sich Kunst mit ähnlicher Aufgeschlossenheit nähern. Denn daran hat sich seit den Höhlenmalereien von Lascaux eigentlich nichts geändert: Kunst muss auch den unstudierten Betrachter berühren, sonst ist es keine.

Johann Christian Müller: Meines Lebens Vorfälle und Nebenumstände. Foto: Ralf Julke
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Des Müllerschen Lebens zweiter Teil: Das harte Leben als Hofmeister in Pommern

Kann man das machen? Die kompletten Lebenserinnerungen eines Stralsunder Pfarrers aus dem 18. Jahrhundert heute noch veröffentlichen? Und das nicht als wissenschaftlichen Sonderdruck, sondern in liebevoll gemachten Einzelbänden - mit doppeltem Leseband, weil der Leser auch immer wieder schnell in den Anmerkungsteil schauen möchte? - Probieren wir's mal, sagte sich Verleger Mark Lehmstedt 2007. Da kam Band 1 heraus.

·Bildung·Forschung

Fisch ist nicht gleich Fisch: Proteinuntersuchungen geben neue Einblicke in Lebensmittelallergien durch Speisefische

Nahrungsmittelallergien sind offenbar deutlich spezifischer als bisher angenommen. Genauere Tests könnten den Betroffenen in Zukunft mehr Freiräume bei der Essensauswahl bieten. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), der Universität Leipzig und der Haukeland-Universitätsklinik Bergen. Die Forscher hatten Patienten mit Fischallergien gegen Viktoriabarsch untersucht.

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Neandertaler-Genomprojekt ist am Ziel: Wer war der gemeinsame Vorfahre von Neandertaler, Denisova-Menschen und dem modernen Menschen?

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Kay Prüfer und Svante Pääbo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat das Genom einer Neandertalerfrau in sehr hoher Qualität entziffert. Das Genom gibt den Forschern jetzt detaillierte Einblicke in die Verwandtschaftsverhältnisse und Populationsgeschichte der Neandertaler und anderer bereits ausgestorbener Menschengruppen.

Paul-Henri Campbell: Am Ende der Zeilen. Foto: Ralf Julke
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Am Ende der Zeilen: Das ferne Wetterleuchten des Zeitalters der Pacemaker

Seit geraumer Zeit erleben auch die USA, wie das ist, wenn Entwicklungen enden, einstmals boomende Landschaften in die Krise geraten und Städte sich entvölkern. Auf einmal bekommt auch dieses scheinbar so geschichtslose Land eine Patina - und wirkt dabei hilfloser als die alten Europäer, die dieses Auf und Ab nun schon mit Dutzenden Weltreichen und Imperien hinter sich haben. Echter Stoff für Dichter also.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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