Die Anklagebank, Nico R. wurde in Handschellen aus der Haft vorgeführt. Foto: Alexander Böhm
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Haft-, Bewährungsstrafen und Freisprüche am Landgericht

Im März 2012 überfielen mehrere Täter in Delitzsch eine abreisende Gruppe von Konzertbesuchern. Die Angreifer stammten aus der lokalen Neonazi-Szene. Ein 36-Jähriger erlitt beim Überfall eine nachhaltige Schädigung seines Augenlichtes. Am Montag reichte das Urteil am Landgericht Leipzig für die Angeklagten von Freispruch bis hin zu einer mehrjährigen Haftstrafe.

Blick über die damalige Asylunterkunft auf dem Messegelände Leipzig. Foto: Alexander Böhm (Archiv)
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Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Messegelände

In Anbetracht der Witterungsverhältnisse wurden in Sachsen bereits mehrere Unterkünfte geschlossen. Winterfeste Quartiere für die ankommenden Flüchtlinge werden dennoch benötigt. Die Landesdirektion Sachsen zeigte am Montag die neu entstandene Zeltstadt auf dem Leipziger Messegelände, die als Erstaufnahmeeinrichtung genutzt werden soll.

Avit O. und Verteidiger Endrik Wilhelm bei Prozessauftakt im Oktober 2015. Foto: Martin Schöler
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Drei Jahre und vier Monate für Betreiber von Streamingseite

Der Betreiber Avit O. (32) der vormals beliebten Video-Streaming-Portale kino.to und kinox.to ist am Montag am Landgericht Leipzig wegen der Beihilfe zur geschäftsmäßigen Verwertung von urheberrechtlich geschützten Werken in insgesamt 2.890 Fällen verurteilt worden. Drei Jahre und vier Monate muss O. nun ins Gefängnis, sollte das Urteil rechtskräftig werden.

Geschäftsführerin des Fördervereins Kinderhospiz Bärenherz e.V. Ulrike Herkner. Foto: Bärenherz
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Tanners Interview mit der Geschäftsführerin des Fördervereins Kinderhospiz Bärenherz e.V. Ulrike Herkner

Bei Feiern gibt es oft Menschen ohne jedes gesellschaftliche Engagement. Die haben dann zwar große Fernseher zu Hause aber in sich viel Wut und Ablehnung, bis hin zu Hass auf engagierte Menschen. Irgendwann werden sie diese aber brauchen, denn Zuspruch und Warmherzigkeit gibt's nicht für vier Autos vor dem Haus. Tanner traf auf Ulrike Herkner, die rund um die Uhr für ihren Job brennt, weil sie Gutes tun kann und weil dies eben auch der Kitt ist, der die Gesellschaft zusammenhält.

Die Polizei musste am 12. Dezember (mal wieder) Feuerwehr „spielen“. Foto: L-IZ.de
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Krawalle in der Südvorstadt & Connewitz aus Sicht der Polizei: Konnte das gutgehen? (Teil 2) + Videos

„Sofern keine wirklich dringenden Rückfragen bestehen, bitten wir nach dem nunmehr 15-stündigen Arbeitstag, aufschiebbare Nachfragen auf morgen bzw. auf Montag zu vertagen.“ Mit diesem verständlichen Wunsch an die Presse selbst beginnt eine fast zweiseitige erste Auswertung an die Presse durch die Leipziger Polizeidirektion über die Ereignisse am 12. Dezember in der Leipziger Südvorstadt. Womit gleichzeitig indirekt die enorme Belastung deutlich wird, der sich die Beamten am Samstag gegenüber sahen. Dies zeigen auch die Videos, welche derzeit im Netz kursieren und eigene Aufnahmen der L-IZ.

Als könnten allesamt ein paar Wochen Urlaub, eine Kur, eine warme Hand gebrauchen, die ihnen mal über die Wange streicht .... Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Ich komme aus Leipzig …

„Ich komme aus Leipzig, damit bin ich automatisch cooler als du“ heißt eine frische kleine Facebookseite, auf der man sowohl einem ausgewachsenen Stadtpatriotismus als auch einer kleinen Leipzig-Liebe vorwiegend mittels Fotografien nach Herzenslust frönen kann. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was es genau heißt, "Leipziger" zu sein. Ich habe nur diffuse Vermutungen.

Tränengasschwaden, Randale, brennende Barrikaden und Steinwürfe am 12. Dezember 2015 in der Südvorstadt. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Unerträglich

Eigentlich erübrigt sich jeder Kommentar zu den Gewalt- und Zerstörungsorgien von sogenannten "Autonomen" am vergangenen Samstag. Denn dieses Schrecken, Angst und Wut verbreitende Auftreten schwarz uniformierter Menschen, die sich anmaßen, uns per Pflasterstein "richtige Politik" aufzuzwingen, hat mit einer politischen Auseinandersetzung nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Die Polizei stürmte einen Hotspot: Die Kurt-Eisner-Straße
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Live aus Connewitz/Südvorstadt: Konnte das gutgehen? Videos, Statements & Bildergalerien

Die Frage wird wohl mit dem heutigen Tage im Raum stehen. Nachdem bereits gestern bis zu 1.000 Teilnehmer von linker Seite an einer Vorabdemonstration durch den Süden teilgenommen hatten, ist heute gefühlt Großkampftag im Leipziger Süden und Connewitz. Nach derzeitiger Lage wegen gerade einmal maximal 200 Rechten, die zeigen wollen, wie es sich so im Süden von Leipzig demonstriert. Oder wegen linker Randale. Oder wegen einer Polizei, die sich ebenfalls auf ihre Art vorbereitet hat.

Thura beim Training. Hier wird ihr der Sand vom Rücken gebürstet. Foto: Ralf Julke
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2016 werden im Zoo Leipzig ein kleiner Elefant, zwei Nashörner und ein paar niedliche Koalas erwartet

Immer dieses Wetter. Mal ist es zu kalt, zu windig, zu nass, zu trübe. Ostern 2015 zum Beispiel war es zu kalt für einen Zoobesuch in Leipzig. Dann wurde es im Juni zu wechselhaft. Und ab Juli kochte Europa, kochte Leipzig - und bei fast 40 Grad im Schatten zog es weniger Besucher in den Zoo. Ein Wermutstropfen, sagt Zoodirektor Dr. Jörg Junhold. 2015 werden die Besucherzahlen wohl um 11 Prozent niedriger sein als 2014.

Maissuppe mit Räuchertofu. Foto: Maike Klose
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Topf & Quirl: Rauchige Maissuppe

Der Hunger ist groß, doch die Zeit mal wieder knapp, schließlich wollen nebst Adventsbäckerei und Wohnungsdekoration auch noch die Geschenke in schickes Papier und glitzerndes Band gehüllt werden und das Starren in flackernde Kerzen darf auch nicht zu kurz kommen - ganz klar, hier muss ein flinkes Essen auf den Tisch. Und zwar eines, das den Bauch gut wärmt, ihn sättigt und natürlich köstlich schmeckt. Diese Maissuppe, so unspektakulär sie auch klingt, erfüllt all diese Kriterien in einem Schwung.

Abschluß in der Wolfgang-Heinze-Straße. Foto: Alexander Böhm
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Der kleine Rest einer großen Provokation

Seit Wochen wird zu einem großen Ereignis nach Leipzig mobilisiert. Mehrere Neonazi-Aufmärsche sollten nach dem Willen der Anmelder in der Nähe und teilweise durch den linksgeprägten Stadtteil Connewitz verlaufen. Doch mehrere Veranstaltungen am Tag veranlassten die Stadtverwaltung dazu, die Aufzüge weit vom ursprünglichen Ort weg zu verlegen. Derweil zeigen sich Polizei und Nazi-Gegner schon aktiv.

Constanze John. Foto: Gabi Waldeck
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Tanners Interview mit der Schriftstellerin Constanze John

Im literarischen Bereich des hiesigen Kulturlebens sind die meisten Kameras und Mikrophone immer wieder auf einen Herrn Meyer gerichtet, dessen Output bei genauerer Sichtung gar nicht so fulminant ist. Da gibt es andere, die mehr und anders schreiben und auch Preise bekommen. Constanze John zum Beispiel hat gerade zwei Bücher in die Läden gebracht. Tanner hakte nach.

Die Polizei am 07.12. in Leipzig: Von hinten Blendlicht und vorn die Fahrradlampe zum Ausflippen. Foto: Video L-IZ.de
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Video – Legida aus Sicht der Gegenproteste: Eine Polizei mit klarem Fokus

Es war ruhiger geworden rings um die Themen, wie die Polizei in Leipzig sich gegenüber den Gegenprotesten bei Legida-Veranstaltungen verhält. Doch der alte Korpsgeist ist natürlich nie weg gewesen und der Feind steht für manche sächsischen Polizisten konsequent auf der Anti-Legida-Seite. Auch wenn eine Fahrradfunzel gegen Schlaglichter von Legida und polizeiliche Blaulichtlampen antritt.

Legida-Gegner begleiten den Abmarsch von Legida. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker 7.12.: Mindestens zwei Wochen Ruhe in Leipzig

Nun hat sich Legida also doch mit seinem neuen Kundgebungsort arrangiert. Nachdem Markus Johnke in der Vorwoche mit Nikolausmütze und einigen Anhängern eine Tour über den Weihnachtsmarkt einer Kundgebung am Rande der Innenstadt vorzog, möchte Legida heute Abend wieder demonstrieren. Das Ordnungsamt der Stadt Leipzig hatte den erheblich besorgten Bürgern untersagt, sich während des Weihnachtsmarktes auf dem Richard-Wagner-Platz zu versammeln.

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Verbindungsbahn Connewitz-Plagwitz im Fokus

Am Dienstag, den 15. Dezember 2015, in der Zeit von 13:00-16:00 Uhr, steht die ehemalige Verbindungsbahn Connewitz-Plagwitz thematisch im Mittelpunkt der Präsentationsveranstaltung im Stadtteilladen Leipziger Westen in der Karl-Heine-Straße 54. Die Autoren Anne Tienelt und Frank Baacke haben interessante Fakten, historische Postkarten, aber auch aktuelle Fotografien zu besagter Bahn zusammengetragen. Diese stellen die in Buchform gebrachte Wanderung entlang der ehemaligen Bahnstrecke nun erstmals der Öffentlichkeit vor.

Opi ist dann "mal weg". Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Kein Schwein ruft mich an

Klick. Klick. Klick. Mehrere Millionen Mal. So ging es dem EDEKA-Werbespot mit dem einsamen Opi, der mit List das eigene Ableben inszenieren muss, damit ihn die Mischpoke zu Weihnachten dann doch noch aufsucht. Alle haben wir ihn angesehen, den Spot. Mindestens einmal. Und mindestens eine Träne im Knopfloch verdrückt. Das ist auch kein Wunder. Der Spot ist perfekt: die Menschen darin schön, Opa immerhin noch appetitlich, und die Musik, die pfeift direkt ins Epizentrum unserer Emotionen. Geil gemacht. Wenn nicht sogar supergeil.

Zebraplätzchen. Foto: Maike Klose
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Topf & Quirl: Zebraplätzchen mit karamellisierten Walnüssen

Plätzchenzeit gleich schöne Zeit, so steht es irgendwo ganz sicher geschrieben. Das leuchtet bei genauer Betrachtung auch tatsächlich ein - hat man einen Keks zur Hand, sieht die Welt gleich ganz anders aus. Ein Streit mit Kollegen wird dank dunklem Schokokeks sofort geschlichtet, ein nörgelndes Kleinkind auf dem Weg nach Hause mit einer Dinkelstange schnell besänftigt und der große Jieper auf ein wenig Zucker mit einem knusprigen Cookie geradezu im Keim erstickt. Selbstverständlich gibt es auch Probleme, die ein Gebäckstück nicht lösen kann, aber um die nötige Energie zur Bewältigung zu liefern, ist es allemal das Richtige.

Enrico Böhm im Landgericht. Foto: Alexander Böhm
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Urteil am Landgericht: Bewährungsstrafe für NPD-Stadtrat Enrico Böhm

Trotz einschlägiger Vorstrafen und einer „moralisch verwerflichen“ Tat, so die Wertung einer Körperverletzung an einer 30-jährigen Fahrradfahrerin, wurde der NPD-Stadtrat Enrico Böhm (33) zu einer sechsmonatigen Haftstrafe auf Bewährung am Landgericht Leipzig am Donnerstag verurteilt. Im Berufungsprozess wurde damit ein Urteil des Amtsgericht Leipzig aufgehoben, das Böhm in Haft schicken sollte.

Frauke Petry,hier noch bei einer AfD-Veranstaltung. Foto: Alexander Böhm
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Was war denn das? – Frank Plasberg, Frauke Petry und die Brandstifter

Ein Thema müsste dringend und umfassend debattiert werden: die vor allem rechte Gewalt; der Terror gegen Menschen, die bei uns Zuflucht suchen; das ekelhafte, schändliche montägliche gezielte und bewusste Aufheizen der Ressentiments und die entsprechende Hetze gegen Flüchtlinge (Invasoren, islamistische Überflutung, Asylbetrüger) und Politiker/innen in Regierungsverantwortung (kriminelle Bande) durch Pegida/Legida (oder eben mittwochs in Erfurt oder Magdeburg durch die AfD); die Brutalität und Schamlosigkeit, mit der in vielen Städten auf Menschen losgegangen wird, die auch äußerlich als Nicht-Deutsche auszumachen sind.

Bei Legida läuft heute Abend nur der Alkohol. Foto: Sebastian Beyer
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Legida trifft sich auf dem Weihnachtsmarkt – Update

Zum ersten Mal seit mehreren Monaten erlebt Leipzig aller Voraussicht nach eine Woche ohne rassistische Demonstration. Entgegen anderslautender Spekulationen verzichtet Legida morgen Abend wohl auf eine Ersatzveranstaltung für die am Montag ausgefallene Kundgebung. Wie es in den kommenden Wochen weitergeht, ist derzeit unklar.

Ayleena Wagner. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit der Ausstatterin und Gesundheitstag-Schirmherrin Ayleena Wagner

Eine eigenartige Angewohnheit vieler Menschen ist, sich über andere Menschen, die sie meist überhaupt nicht kennen, das Maul zu zerreißen. Dazu ein Kübel Häme und Neid und eine gehörige Portion Intrigantentum - und fertig ist unzivilisiertes Sich-Besser-Fühlen. Leider scheint dieser Trend zuzunehmen. Dem etwas entgegenzusetzen ist Aufgabe von Journalisten - und deshalb fragt Tanner die Menschen, über die in den Kneipen hergezogen wird, nach ihrem Handeln und Sein. Ayleena Wagner erlebte der Tanner dabei als eine intelligente, warmherzige und bedachte Frau. Doch lest selber.

Bei Legida läuft heute Abend nur der Alkohol. Foto: Sebastian Beyer
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Legida trifft sich auf dem Weihnachtsmarkt

Das Rätselraten um den Kundgebungsort von Legida am heutigen Montagabend hat ein Ende: Es wird überhaupt kein Aufmarsch stattfinden – zumindest kein angemeldeter. Stattdessen möchte Orgachef Markus Johnke mit seinen Anhängern auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein trinken. Die Gegenkundgebung an der Moritzbastei startet dennoch wie geplant um 18 Uhr.

Connewitz bereitet sich auf die Neonazidemos am 12. Dezember vor. Foto: Alexander Böhm
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Eine rechtsextreme Provokation

In zwei Wochen ist es so weit: Neonazis der Partei „Die Rechte“, der „Offensive für Deutschland“ und von „Thügida“ wollen am 12. Dezember ausgerechnet im linksalternativ geprägten Stadtteil Connewitz aufmarschieren. Die Planungen für den Gegenprotest laufen ebenfalls schon auf Hochtouren. Auf beiden Seiten ist eine überregionale Mobilisierung zu erwarten. Ob der rechtsextreme Sternmarsch überhaupt in gewünschter Form stattfinden kann, ist jedoch noch offen.

Wie kann das Böse eine Frau sein? - Warten auf die Erleuchtung … Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Wie kann das Böse eine Frau sein?

Als wenn es nicht schon reichte an Schreckensszenarien: Mit der 26-jährigen Hasna Ait Boulahcen hat sich auch noch die erste Selbstmordattentäterin in unser Bewusstsein gesprengt. Gut, das also auch noch. Das ließ natürlich auch nicht Franz Josef Wagner kalt, der sich in einem seiner täglich erscheinenden "Herzlichst"-Texte mit dem Fall und den Fragen beschäftigte, die dieser auch zweifellos aufwirft: Wie kann das Böse eine Frau sein?

Erik Schober. Foto: Schober PR
·Leben·Gesellschaft

Tanners Interview mit dem Dirigenten Erik Schober

Der Tanner lebt ja schon eine Weile auf diesem Planeten. Und so wundert es kaum, dass er Menschen kennenlernt, sie dann wieder aus den Augen verliert und dann, manchmal ist es ein Zufall, wieder vor Augen bekommt. Zum Beispiel auf Plakaten. So geschehen mit Erik Schober, der einst schräg gegenüber vom Tanner wohnte und nun ein Weihnachtskonzert zugunsten des Bärenherz e.V. organisiert. Grund genug, mal wieder zu schnattern.

Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Alexander Böhm
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Warum so schweigsam?

Am 2. Dezember 2015 ist es wieder soweit: Die Universität Leipzig begeht aus Anlass ihres 606. Geburtstages den "Dies academicus". 1409 wurde sie im Refektorium des Thomasklosters gegründet - ungefähr dort, wo sich heute die Linkskurve in der Tiefgarageneinfahrt zur Marktgalerie auf der Nordseite der Thomaskirche befindet. Am 02.12.2015 kommt es zu einem herausragenden Ereignis: Zum ersten Mal wird die Universitätsvesper, sonst mittwochs um 18:00 Uhr in der Thomaskirche gehalten, in der neuen Universitätskirche St. Pauli gefeiert.

Handbrot. Foto: Maike Klose.
·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Handbrot mit Walnüssen und Trauben

Gewaltige Menschenmassen schieben sich seit ein paar Tagen durch die Leipziger Innenstadt, vorbei an funkelnden Buden, duftenden Leckereien und glitzernden Baumkugeln. Ganz klar - der Weihnachtsmarkt ist eröffnet und sorgt allseits für Begeisterung und Konsumwahn. Doch da ja nun nicht jeder auf glühweinlustige Gesellen, Lebkuchenduft oder anstrengendes Geschubse steht, graut es wohl dem einen oder anderen, auch nur einen Fuß in Richtung Markt zu setzen. Ach, wäre da nicht dieses unsagbar leckere, legendäre Handbrot...

Grigori M. (li.) beim Prozessauftakt im Landgericht. Foto: Martin Schöler
·Leben·Fälle & Unfälle

Neustart im Chlorephedrin-Prozess

Seit Monaten beschäftigten sich die Leipziger Gerichte mit zahlreichen Personen, denen die Herstellung und Produktion von Crystal vorgeworfen wird. Grigori A. (25) soll dabei eine zentrale Rolle gespielt haben. Gegen ihn und Sahak M. (48) wird seit Donnerstag nun am Landgericht Leipzig verhandelt.

"No Legida" darf zwei Behauptungen zur Person von Reinhard Rade nicht mehr wiederholen. Foto: L-IZ
·Leben·Fälle & Unfälle

Eisige Atmosphäre am Landgericht

An einem typischen Montag treffen sich Legida und seine Gegner abends auf der Straße. In dieser Woche bot der Wochenstart einen zusätzlichen Termin: vor Gericht. Ein bekannter Rechter aus dem Legida-Anhang klagte gegen Behauptungen von „No Legida“. Mit Erfolg.

Das „Wir“ merkt nicht (mehr), dass ganze Gruppen der Gesellschaft abgehängt sind. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: … unsere Art zu leben

Es war ein Angriff auf unsere Art zu leben. So die Kurzanalyse in unzähligen Kommentaren in Medien und Statements von Politikern nach den Terroranschlägen in Paris am Abend des 13. Novembers 2015. Wenn Menschen genau da ermordet werden, wo sie Vergnügen, Ablenkung, Zerstreuung suchen: in Cafés, bei einem Rock-Konzert, vor dem (und beabsichtigt im) Fußballstadion, dann soll damit unsere Art zu leben getroffen werden – die Freiheit, da zu verweilen, wo man möchte; sein Leben zu gestalten, ohne auf religiöse oder politische Normen zu achten; immer auch das Gegenteil von dem tun zu können, was andere erwarten. Aber erschöpft sich darin unsere Art zu leben?

Karikatur: Schwarwel
·Leben·Satire

Inshallah

Ich hab´s jetzt nicht so mit dem ganzen Schießen und diesem andauernden Radau auf der Welt. Eigentlich gar nicht. Aber jetzt muss doch mal endlich hingelangt werden – aber so richtig, total und mit Verstand! Die NATO erklärt sich solidarisch mit Russland und wir machen den IS-Unterstützer Türkei platt! Auf an den Bosporus mit … na gut, gern auch zu Fuß! Und dann wird die Zuwanderung selbst geregelt! Oder doch lieber schnell die Ostukraine kassieren, jetzt, wo sie nachts gerade nicht viel sehen? Egal – irgendwas muss doch jetzt passieren. Na, wollt Ihr wieder den totalen Krieg? Inshallah und Gott mit uns.

Sportwettkämpfe - bereit für den Krieg? Foto: Jan Kaefer
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: “No sports?”

Weltpolitisch war dies erneut eine aufrüttelnde Woche. Besonders in Leipzig ist etwas Epochales passiert. Der Bürgermeister, genauer gesagt sein Fahrer, hatte auf einem Gehweg geparkt und wurde vom Ordnungsamt zur Räson gerufen. Man kann sich vorstellen, dass solch ein Jahrhundertereignis natürlich in die Zeitung musste, mit Bürgermeistern darf man nämlich nicht zu zaudernd umgehen. Da achten wir drauf!

Der Eilenburger Burgberg. Foto: Karsten Pietsch
·Leben·Reisen

Heinzelmännchen hielten Hochzeit im Schloss auf Eilenburgs Berg

Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert.

Heiße Schokolade mit Kirschwasser. Foto: Maike Klose
·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Heiße Schokolade mit Kirschwasser und Vanillesahne

Der Winter soll kommen, heißt es, und wenn man den Wetterfröschen Glauben schenkt, so können wir uns auf zahlreiche Schneeflocken und erfrischende Temperaturen einstellen. Das hat so den einen oder anderen Vorteil, wie die Hoffnung auf weiße Weihnachten zum Beispiel und die unendlich erholsame Ruhe, die nur frisch gefallener Schnee über eine Stadt bringen kann. Ganz besonders verlockend ist aber natürlich auch die Auswahl an fantastischen Getränken, die diese gemütliche Jahreszeit bereithält.

Carmen Hüttl von den Leutzscher Zwergen. Foto: Volly Tanner
·Leben·Gesellschaft

Tanners Interview mit Carmen Hüttl von den Leutzscher Zwergen

Derzeit scheint es, dass, wer nur laut genug kräht, die volle Aufmerksamkeit in den Medien bekommt. Das langweilt bewusste Menschen schnell - und da wir für bewusste Menschen schreiben, hängte sich der Tanner an eine Leutzscher Zwergin dran. Die krakeelt nämlich nicht, die Carmen - nein, die macht und hilft von Herzen. Und kittet damit, was die Schreihälse auseinander reißen - unsere Gesellschaft. Was dies nun ist, so ein Leutzscher Zwerg, das erfahrt Ihr hier.

Karikatur: Schwarwel
·Leben·Satire

Dieser Weg …

Also der Xavier Naidoo (gegoogelte Schreibweise) beim ESC. Ich musste ja ehrlich erstmal hören gehen, was der so singt. Bin ja sonst eher im harten Gewerk beheimatet, so Slayer, Slipknot, Sepultura abwärts mit Likör im Kopf. Ein ganz hübsches Gewimmer also, er geht seinen Weg, bleibt, hält, ist stinklangweilig, aber da. Das mag der Deutsche, da wird der Casper David Friedrich wach und bei uns Mädels nicht nur das Auge feucht.

Die AfD und ihre Redner in Leipzig. Foto: Alexander Böhm
·Leben·Gesellschaft

Die AfD zu Gast in Leipzig: So schlimm wie die Nazis?

Mehrere hundert Menschen demonstrierten am Mittwochvormittag für und gegen die Alternative für Deutschland. Während Frauke Petry und andere AfD-Politiker die Meinungsdiktatur in Deutschland beklagten, fanden sich wenige Meter entfernt 57 Protestierende in einem Polizeikessel wieder, nachdem sie zuvor friedlich demonstrierten und ihren Platz nicht räumen wollten.

Gegenprotest bei Legida: Wir haben uns eine Platte gemacht - lieber solidarisch als solide arisch. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker 16.11.: Der Montag nach Paris + Video Legida & NoLegida

Drei Tage nach den terroristischen Anschlägen in Paris möchte Legida in Leipzig und Pegida in Dresden politisches Kapital aus den Mordtaten des IS schlagen. Allein sind sie damit nicht, bereits am Wochenende war auch seitens der CSU bereits versucht worden, das Thema Flucht nach Europa mit den Anschlägen in der französischen Hauptstadt zu verbinden. "Leipzig nimmt Platz" und "Legida? Läuft nicht." rufen unterdessen erneut zum Gegenprotest auf. Zudem findet am Abend eine Solidaritätsmahnwache für die Opfer in Frankreich statt.

In Schleußig entdeckt: Kinderwagenparkplatz. Foto: Marko Hofmann
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Ein Teil des ehemaligen Betreuungsgeldes geht 2016 bis 2018 tatsächlich an die Kommunen

Politik ist manchmal wirklich das mühsame Bohren ganz dicker Bretter. Da geht nichts schnell und mal hopplahopp, auch wenn einige deutlich überforderte Politiker derzeit genau das suggerieren. Da sind sie aber irgendwie wirklich im falschen Job gelandet. Dass es langwierig ist, eingerostete Weichen umzustellen, das hat ja auch die sächsische SPD erlebt. Seit einem Jahr regiert sie mit. Und erst jetzt kommen die ersten spürbaren Veränderungen in Gang.

Karikatur: Schwarwel
·Leben·Satire

Terror in Deutschland: Verhaftungswelle droht

Alles schaut auf Paris, trauert und ist entsetzt. Dabei wurde in den letzten Stunden eine Meldung kaum wahrgenommen, die in Sachsen und ganz Deutschland für ebenso viel Wirbel und zudem ruhigere Montage in Dresden und Leipzig sorgen könnte. Wie der sächsische Verfassungsschutz bereits gestern mitteilte, wurden alle Pegida- und Legida-Teilnehmer vorsorglich erfasst und sollen in den kommenden zwei Tagen verhaftet werden. Es sei ein Verfahren, wie einst in Abu Ghraib und Guantanamo Bay. Titel der Aktion sei "Big Reinhole 2". Die deutschen Behörden haben unterdessen auch den bayrischen Minister Markus Söder ins Visier genommen.

Anteilnahme für die Opfer der Anschläge von Paris. Foto: Alexander Böhm
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Gastkommentar von Christian Wolff: Krieg? Nein! Aber Umkehr zu den Grundwerten

Es war mehr als makaber: Im ZDF lief am 13.11.15 der Krimi "Wem gehört die Stadt" aus der Serie "Soko Leipzig". Ein Baudirektor wird von jungen Leuten entführt, um den Abriss von besetzten Häusern zu verhindern. Unter den Entführern ist Henner, ein gewalttätig agierender Protestler. Während dieser sich immer mehr in seinem Richtigkeitswahn verrennt, läuft ein rotes Band über den Fernseher "Schießereien in Paris. Mehrere Tote. Näheres im Heute Journal".

Anteilnahme für die Opfer der Anschläge von Paris. Foto: Alexander Böhm
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Leipzig trauert um die Opfer von Paris

Erneut haben Terroranschläge die Welt erschüttert. Am Freitag traf es erneut Frankreich. Dem Anschlag fielen über 100 Menschen zum Opfer. Der Islamische Staat hat sich zur Tat bekannt. Nur wenige Stunden zuvor verübten ebenfalls IS-Terroristen einen Anschlag in Beirut. Mehrere Hundert Menschen gedachten den Toten aus Frankreich in der Leipziger Innenstadt am Samstagnachmittag.

Ein Blick auf die zur Auktion vorgesehenen Stücke aus dem Nachlass von Erich Loest. Screenshot: L-IZ
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Der Nachlass von Erich Loest wird am 21. November versteigert

Was passiert eigentlich mit dem, was für einen Menschen zeitlebens vertraute Umgebung war? Manchmal übernehmen es die Erben, manchmal landet es unbesehen in einer Haushaltsauflösung. Manchmal aber kommt es auch in eine Versteigerung, erst recht, wenn die Erinnerungen an einen berühmten Zeitgenossen drin stecken. Am Sonnabend, 21. November, wird in Barthels Hof der Nachlass von Erich Loest versteigert.

Foto: L-IZ.de, Text: The green mile
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Kommentar: #notinmyname „Ich bin müde …“

Was geschieht da eigentlich warum schon wieder? Es tickert und rattert und dröhnt. Es ist Krieg – titeln nicht wenige Zeitungen bereits, ein uns aufgezwungener? Der erste Anschlag in Deutschland „muss“ doch nun bald folgen? Wann ist es soweit, wer ist als Nächstes dran? Müssen wir Angst um unsere Kinder haben? Und die Hetzer sind auch längst wieder in ihrem Geschäft unterwegs, nun die Themen Flucht und Vertreibung umzudeuten, die Panik weiter anzuheizen. Und die Angst vor den Flüchtlingen zu schüren, die vor eben jenem Krieg zu fliehen suchen. Der ihnen nach Europa längst vorausgeeilt ist, nach London, Paris, Madrid. Ja, es ist unser Krieg. Und er tobt nun seit fast 15 Jahren. Mindestens.

"Schule ohne Rassismus"-Koordinatorin Nathalie Linares Ramón. Foto: Volly Tanner
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Tanners Interview mit der “Schule ohne Rassismus”-Koordinatorin Nathalie Linares Ramón

Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage. Ein Ziel, an dem zu arbeiten sich in jedem Fall lohnt. Denn, wenn wir uns nicht gegen den Hass stemmen, ist die Alternative eine äußerst düstere Zukunft, geprägt von Gewalt, diktatorischen Maßnahmen und der permanenten Angst vor dem Gegenüber. Das hatten wir doch schon. Also, Ärmel hochgekrempelt und angepackt, wie Nathalie Linares Ramón.

Vegane Leberwurst. Foto: Maike Klose
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Topf & Quirl: Vegane “Leberwurst”

Leberwurst ohne tierische Bestandteile, ja, geht das denn? Leider nicht. Gibt es dennoch einen leckeren pflanzlichen Ersatz, den man sich aufs abendliche Schnittchen schmieren und dick mit Schnittlauchröllchen bestreuen kann? Aber ja, selbstverständlich! Natürlich sollte man hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und sich keinen intensiven Geschmack nach Leber erhoffen, wer allerdings Lust auf einen würzigen Aufstrich ganz ohne Tier hat, dem sei dieses Rezept ans Herz gelegt.

Antje Al Abbadi, Ansprechpartnerin für Weiterbildungen beim Mütterzentrum Leipzig. Foto: Volly TAnner
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Tanners Interview mit Antje Al Abbadi, Ansprechpartnerin für Weiterbildungen beim Mütterzentrum Leipzig

Wenn wir unsere Kraft und Liebe nicht in unsere Kinder investieren, sondern blind irgendeiner anderen Intension hinterher rennen, dann - und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche - machen wir, als vernunftbegabte Wesen, etwas Entscheidendes falsch. Antje Al Abbadi und ihr Team vom Mütterzentrum Leipzig machen sich nicht nur Gedanken, nein, sie bieten auch Hilfe an. Tanner fragte nach.

Karikatur: Schwarwel
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Noch ein Stück, Angela?

Da baust Du nun seit Jahren an meiner Depression, nahmst mir jede Hoffnung, dass in Deutschland aus einem armen Menschen noch jemand wird, der nicht durchs Nadelöhr passt oder auf keinen Fall in den Himmel kommt. Du hast mich da gehalten, wo ich hingehörte – im Staub, zu Deinen Füßen, als Kind einer machtvollen Mutter. Und nun ist „Kanzlerdämmerung“? Noch in den Schatten gestellt zudem, denn eigentlich haben wir ja „Kaiserdämmerung“. Apropos, könntet Ihr Euch diesbezüglich zukünftig bitte besser absprechen? Kann ja nicht jeder ständig superwichtig sein hier. Man hat schließlich noch einen Alltag zu bewältigen zwischen all den verlassenen Thronen.

Das Kindergeld kommt nicht mehr? Keine Panik, aber reagieren ist schon angesagt. Foto: L-IZ.de
·Leben·Familie & Kinder

Nach SMS-Kette in Leipzig: Panik beim Kindergeld

Eine Berichterstattung von RTL Punkt 12, in dem es um die anstehenden Änderungen bezüglich des Kindergeldes ging, veranlasste besorgte Leipziger Eltern eine Sammel-SMS zu verfassen. Darin waren einige Informationen durchaus richtig, die Einordnung des Vorgangs führte jedoch dazu, dass die Telefone bei der Familienkasse öfter klingelten, als es letztlich notwendig gewesen wäre. Einige Informationen darin waren hingegen so falsch, dass die Reaktion fast nur Panik sein konnte.

Gastwirtschaft "Frau Krause" bald beheimatet in Die Frau Krause ihre Straße 1? Foto: Alexander Böhm
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Wie die Simildenstraße zu ihrem neuen Namen kommt

Der Partei „Die PARTEI“ ist es zu verdanken, dass der Wille der Connewitzer seinen Ausdruck findet. Am Mittwoch organisierte der schlagkräftige Kreisverband Leipzig, der ebenfalls den Politikansatz der „extremen Mitte“ vertritt, eine Demonstration in Connewitz im Rahmen einer eingereichten Petition zur Umbenennung eines Teils der Simildenstraße in „Frau Krause ihre Straße“.

Die Angreifer hinterließen keine Zweifel an ihrer Gesinnung. Foto: Martin Meißner
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„Meißner du Zecke“ – Übergriff auf Leipziger Blogger

Rechtsextreme sind in der Wahl ihrer Feinde nicht sehr wählerisch. Als „Antifa“, „Zecke“ oder „Kommunist“ gilt für viele Neonazis und sonstigen Rechtsradikalen so ziemlich jede Person, die sich politisch links neben der Union verortet. Gewalttätige Übergriffe drohen daher grundsätzlich allen, die sich antirassistisch engagieren oder äußern. Diese Erfahrung musste in der vergangenen Nacht auch ein bekannter Leipziger Blogger machen.

Legida-Teilnehmer warten am Durchgang, dass der Weg frei wird. Foto: L-IZ.de
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Legida-Liveticker 09.11.: Kein Tag wie jeder andere

Der 9. November ist kein Tag wie jeder andere. Während Legida an den Mauerfall vor 26 Jahren erinnern möchte, steht für die Gegendemonstranten das Gedenken an die Reichspogromnacht von 1938 im Mittelpunkt. Dabei muss das rassistische Bündnis heute auf einen Spaziergang verzichten.

12 Uhr halt. Foto: L-IZ.de
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Kommentar: Wo bleibt das Bürgertum Leipzigs? Eine Antwort auf Christian Wolff

In einem durchaus berechtigten Kommentar fragt Christian Wolff auf L-IZ.de am Vorabend des „Schicksalstages der Deutschen“, wo das Leipziger Bürgertum bleibt, wenn es um den Widerstand gegen neu-faschistische und fremdenfeindliche Tendenzen in meiner Heimatstadt geht. Dazu vielleicht zwei Einstiegsthesen eines hier Geborenen. Es, dieses Bürgertum, hat sich nie wirklich für so etwas interessiert, da es anderes zu tun hatte. Und: Es gibt kein solches „Bürgertum“ in Leipzig. Die „Mitte“ ist eine eingebildete, welche sich niemals wirklich offen einmischt. Bis heute.

Der Dalei Lama als Zitat bei Leipzig nimmt Platz am 2. November. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Quo vadis Bürgertum in Leipzig?

Am kommenden Montag, am 9. November 2015, wird sich zeigen, wie weit es her ist mit dem viel gepriesenen Leipziger Bürgertum. Denn bis jetzt hält es sich in der Auseinandersetzung um Legida und den in Sachsen wachsenden Rechtsextremismus mehr als zurück. Während sich OBM Burkhard Jung in den vergangenen Wochen sehr klar und unmissverständlich zu rechtsextremistischen Gruppierungen wie Legida geäußert hat und dementsprechenden Bedrohungen ausgesetzt war, während er aktiv den Aufbau einer Willkommenskultur für die Flüchtlinge unterstützt und gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Fabian tatkräftig das Konzept einer über die Stadt verteilten Unterbringung der Flüchtlinge in festen Unterkünften umsetzt, hört man aus dem sogenannten bürgerlichen Lager sehr, sehr wenig.

Timo Löwenstein vom Label Unter Schafen. Foto: Volly Tanner
·Leben·Gesellschaft

Tanners Interview mit Timo Löwenstein vom Label Unter Schafen

Wenn die verwirrten Hassmenschen Raum um Raum besetzen, sich breitmachen in den Medien und auf den Straßen, ist es die hohe Pflicht, Aufmerksamkeit auf Bewegungen zu lenken, die dem Irrsinn versuchen etwas entgegenzusetzen. So hat Timo Löwenstein mit seinem Unter Schafen Records Stimmen eingefangen, die der Menschlichkeit ein Lied singen. Kein Mensch ist illegal. Diese Welt ist ein Garten. Und Menschsein bedeutet zuallererst Mitmenschsein. Tanner hing sich in die Line.

Simple Schokoladenmousse. Foto: Maike Klose
·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Cremige Schokoladenmousse

Man könnte meinen, eine lockere, luftige und leckere Schokoladenmousse wäre Hexerei. Oder zumindest ganz kompliziert in der Herstellung, reich an Zutaten und manchmal auch ein wahres Glücksspiel in der Süßwarenlotterie. Tatsächlich ist es allerdings so, dass man es sich zwar umständlich machen kann, dies aber auf keinen Fall tun muss. Besser noch - wer keine Lust auf großes Jonglieren von zahlreichen Ingredienzien hat, das Abwiegen derer lästig empfindet oder einfach ohne viel Zutun auskommen mag, der kann nun dennoch im Schokoladenmoussehimmel schweben.

Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz und Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. Foto: Alexander Böhm
·Leben·Fälle & Unfälle

Ängste nehmen und Engagement stärken

Im Rahmen der Arbeit des Kriminalpräventiven Rates (KPR) fand am Montag die 33. Sicherheitskonferenz im Seminargebäude der Universität Leipzig statt. Zuvor diskutierte man über die Einflussfaktoren auf das Sicherheitsgefühl der Leipziger mit dem Schwerpunkt der Unordnung im öffentlichen Raum und ging auf wissenschaftliche Ansätze ein.

Die Anklagebank, Nico R. wurde in Handschellen aus der Haft vorgeführt. Foto: Alexander Böhm
·Leben·Fälle & Unfälle

Delitzscher Schläger stehen vorm Landgericht

Im März 2012 sorgte ein Überfall in Delitzsch für Empörung. Mehrere Besucher eines Konzertes wurden in den Morgenstunden durch eine Gruppe Neonazis überfallen. Ein tschechischer Staatsbürger büßte dabei einen Teil seines Augenlichts ein, weil er mit einem Schlagring zugerichtet wurde. Am Landgericht Leipzig begann am Montag der Prozess gegen sechs Angeklagte. Ihnen wird unter anderem schwere und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Heiko Bernardy hat gesellschaftliche Probleme. Und fordert "geschlossene Lager". Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Legida-Liveticker 2.11.: Die einen hetzen, die anderen machen

Am Abend möchte Legida ein weiteres Mal über den Ring laufen. Als Redner ist Heiko Bernardy angekündigt, der dank eines Auftrittes bei "Sügida" selbst für die thüringischen AfD untragbar wurde. Wie in der Vorwoche soll sich an vier Stellen der Gegenprotest formieren, die Route ist die gleiche wie immer und der Rest der längst ritualisierten Aufmärsche auch. Und irgendwo in Sachsen brennt wieder ein Asylbewerberheim. Routine im November 2015.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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