Entwicklung der Bodenpreise und der Grundstücksverkäufe in Leipzig. Grafik: Stadt Leipzig
·Politik·Leipzig

Linke beantragt eine transparente Berichterstattung zum sozialen Wohnungsbau in Leipzig

Überhaupt nicht zufrieden mit der im Mai vorgelegten „Wohnungsbauförderkonzeption 2020“ des Dezernats Stadtentwicklung und Bau zeigt sich jetzt die Linksfraktion. Wenn die Fraktionen Schulnoten verteilen dürften, wäre dieser Änderungsantrag wohl so etwas wie ein „ungenügend“. Denn so wie die bisherige Förderung gestrickt war, entsteht nicht einmal ein Drittel der benötigten „Sozialwohnungen“ pro Jahr.

Die Befürchtungen zu den negativen Entwicklungen der nächsten zehn Jahre. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2018
·Politik·Kassensturz

Prekäre Arbeitsplätze passen nicht zu einem Wohnungsmarkt mit steigenden Mieten

So eine Leipziger Bürgerumfrage macht vieles sichtbar, was mit einiger politischen Klugheit geändert werden könnte. Aber Politik ist nicht immer klug. Oft genug ist sie interessengesteuert. Und wenn es um richtig viel Geld geht, wird sie geradezu undurchschaubar. Das spüren auch die Leipziger/-innen, auch wenn sie ziemlich ratlos den steigenden Mieten gegenüberstehen und immer mehr das dumme Gefühl haben, dass sie sich Wohnen in Leipzig vielleicht bald nicht mehr leisten können.

Die Beethovenstraße kurz vor der Bibliotheca Albertina. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Linksfraktion beantragt die Entwidmung der Beethovenstraße direkt vor der Unibibliothek

Seit einem Jahr ist die Beethovenstraße offiziell Fahrradstraße. Aber viele Radfahrer/-innen haben nicht das Gefühl, dass die blauen Schilder irgendetwas geändert hätten. Noch immer drängen sich hier die Kraftfahrzeuge durch, als müssten sie auf Radfahrer und Fußgänger keine Rücksicht nehmen. Die Linksfraktion sieht da nur einen logischen Folgeschritt: Der Straßenraum vor der Bibliotheca Albertina muss entwidmet werden.

Gerade rechts und links der Markthallenstraße sind dichte Gehölze herangewachsen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Linke beantragen ein Artenschutzkonzept für den Wilhelm-Leuschner-Platz

In der Ratsversammlung am Mittwoch, 8. Juli, wird wahrscheinlich der Bebauungsplan Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz“ auf der Tagesordnung stehen, zu dem es ganz bestimmt heftige Diskussionen geben wird. Nicht nur, was all die von der Stadt geplanten Ansiedlungen betrifft (was die Freibeuter thematisieren) oder den Verkauf städtischer Grundstücke (was der Stadtbezirksbeirat Mitte kritisiert), sondern auch die Artenvielfalt auf dem Platz, der ja im Grunde eine Nachkriegsbrache ist.

Der „Bauch“ kann zu einer ganzen Folge gesundheitlicher Probleme führen. Foto: Matthias Weidemann
·Politik·Kassensturz

Das Übergewicht der Leipziger nimmt weiter zu und Armut hat fettmachende Ernährung geradezu zur Folge

Adipositas – also krankhaftes Übergewicht – ist eine „Wohlstandskrankheit“. Wohlgemerkt: in Gänsefüßchen. Denn sie entsteht zwar in einer Wohlstandsgesellschaft, trifft darin aber vor allem diejenigen, die künstlich arm gehalten werden. Auch das macht die „Bürgerumfrage 2018“ wieder sichtbar. Seit Jahren fragen die Leipziger Statistiker nämlich auch nach Gewicht und Größe der Befragten.

Blick von der Georg-Schwarz-Brücke über die beiden S-Bahn-Haltepunkte. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Grüne und Linke vermissen in den Plänen zum Bahnbogen Leutzsch fast alles, was eine Stadt zum Leben braucht

Bisher machte dieses Eckchen Land zwischen Leutzsch und Böhlitz-Ehrenberg nur Schlagzeilen mit den heiß umstrittenen Plänen für die Georg-Schwarz-Brücken, die die Stadt in den nächsten Jahren komplett erneuern muss. Da ging glattweg unter, dass links und rechts dieser Brücken ein ganzes Stadtgebiet all die Jahre wild vor sich hingewuchert ist. Jetzt hat das Dezernat Stadtentwicklung und Bau einen Bebauungsplan „Bahnbogen Leutzsch“ vorgelegt, der bei zwei Ratsfraktionen auf allerhöchstes Interesse stößt.

Die Verkehrsmittelwahl der Leipziger/-innen zu unterschiedlichen Wegen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2018
·Politik·Kassensturz

Autobesitz in Leipzig nimmt nicht ab und Radfahrer haben ihre eigene Meinung über die Radverkehrspolitik

Beim Verband der Automobilindustrie (VDA) hofft man noch. Nach dem Einbruch wegen des Corona-Shutdowns würden die deutschen Autoverkäufe zwar gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgehen. Aber vielleicht werden zum Jahresende ja doch noch 2,8 Millionen neue Autos verkauft, seufzt der Verband in einem „Zeit“-Beitrag. Aber auch der VDIK meldet: „Der deutsche Pkw-Markt hat im ersten Halbjahr 2020 infolge der Coronakrise ein Minus von 35 Prozent verzeichnet.“ Auch der Juni brachte keine Entspannung.

Baukran in Leipzig.
·Politik·Sachsen

Staatsregierung gibt alle Nase lang andere Zahlen zum Bedarf an Sozialwohnungen in Leipzig heraus

Die Zahlen können nicht stimmen. Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag fragt zwar regelmäßig die Bedarfe der sächsischen Kommunen an Sozialwohnungen bei der Staatsregierung ab, aber die gibt jedes Mal völlig andere Auskünfte. Mal sind es 4.437 Sozialwohnungen, die in Leipzig fehlen, mal 10.353, nun wieder 7.758 in der Antwort auf eine Grünen-Anfrage. Kein Wunder, dass die Linke mit ihren Anträgen bisher gegen Mauern rennt.

Nadine Stitterich. Foto: Alexander Sens
·Politik·Region

Nadine Stitterich und Peter Bär fordern Amtsinhaber Jens Spiske heraus

Es war auf jeden Fall ein mutiger Schritt, als Nadine Stitterich im Mai als unabhängige und parteilose Bürgermeisterkandidatin ihren Hut in den Ring warf und am 20. September versuchen will, Amtsinhaber Jens Spiske zu besiegen. Oder doch Peter Bär von der CDU? Fällt Markranstädt doch wieder zurück an die CDU, die Jens Spiske 2012 mit breiter Unterstützung aus dem Feld geschlagen hat?

Die IG Fortuna demonstrierte 2016 vor der Ratsversammlung für ihr Anliegen. Foto: Michael Freitag
·Politik·Brennpunkt

Kino der Jugend: Konzeptverfahren für künftiges Kulturzentrum startet endlich

Vielleicht bekommen die Leipziger/-innen ja alle irgendwann die Medaille in Gold für geduldiges Abwarten. Es gibt kaum einen wichtigen Beschluss im Stadtrat, der wirklich schnell umgesetzt wurde. Jede Umsetzung dauert Jahre. Meist weil es an Planungspersonal fehlt oder an Geld. Auch beim „Kino der Jugend“ in Volkmarsdorf dauerte es vier Jahre bis zum nächsten Schritt, den am Freitag, 3. Juli, das Liegenschaftsamt bekannt gab.

Bilderschmuck an der Stadtbibliothek: Exotischer Blick auf "primitive" Völker. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

In der Leipziger Stadtgeschichte fehlt nach wie vor das Kapitel Kolonialismus

Mit der Diskussion um den Leipziger Zoogründer Ernst Pinkert hat die Debatte um die koloniale Vergangenheit Leipzigs endlich eine Stufe der Aufmerksamkeit erreicht, auf der sich auch Stadt und Stadtrat nicht mehr wegducken können. Nicht weil nun ausgerechnet Pinkert einer der herausragenden Vertreter des Kolonialismus war. Aber dass ausgerechnet er nun im Mittelpunkt der Debatte steht, zeigt ja nur zu deutlich, dass die eigentliche koloniale Vergangenheit Leipzigs nach wie vor im Dunkeln liegt.

Plandarstellung des umgestalteten Lindenauer Marktes. Grafik: Stadt Leipzig
·Politik·Brennpunkt

Stadtbezirksbeitrat beantragt die Änderung der Verkehrsorganisation trotzdem noch 2020

Im Schatten des für September geplanten EU-China-Gipfels in Leipzig hatte die Stadt einige Pläne storniert, die eigentlich zwingend umgesetzt werden sollten. Dazu gehört auch die schon 2017 vom Stadtrat beauftragte Umgestaltung des Lindenauer Marktes. Die Geschichte kocht seit 2015 und im Stadtbezirksbeirat Alt-West fragt man sich jetzt zu Recht, warum die Stadt nach Absage des Gipfels am Lindenauer Markt vor 2021 trotzdem nichts tut.

Welche Politiker beobachtet der Verfassungsschutz in Sachsen? Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Auch hinter dem neuen Verfassungsschutz-Skandal steckt augenscheinlich organisierte Schlamperei

Der Zweifel bleibt, auch nachdem Sachsens Innenminister Dr. Roland Wöller (CDU) am Donnerstag, 2. Juli, im Innenausschuss des Sächsischen Landtages den neuen Präsidenten des Landesamtes für Verfassungsschutz vorgestellt hat und auch Stellung nahm zu den Vorwürfen, dieser habe von seinem Vorgänger zu Unrecht die Löschung der Daten von AfD-Abgeordneten verlangt. Nach der Sitzung freilich stand nicht mehr das Ob im Fokus, sondern die alte Frage nach dem schlampigen Wie.

Gelände der Stadtwerke zwischen Richard-Lehmann- und Arno-Nitzsche-Straße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Die neue Stadtwerke-Zentrale braucht auch Anschluss zu S-Bahn und Aktiv-Achse Süd

Die Unterbringung der Stadtwerke-Zentrale im Europahaus am Augustusplatz ist nur ein Interim. Künftig soll die Zentrale auf dem Gelände der Stadtwerke zwischen Richard-Lehmann- und Arno-Nitzsche-Straße ihren Platz finden. Einen Architekturwettbewerb dazu gab es schon. Aber so richtig Gedanken, wie das riesige Gelände vielleicht auch für den Stadtraum geöffnet werden kann, hat sich niemand gemacht. Die Grünen waren die ersten, die eine Durchwegung beantragten. Jetzt bekommen sie Schützenhilfe aus SPD- und Linksfraktion.

So oder so ähnlich sah es bis heute am Connewitzer Kreuz aus. Foto: L-IZ.de
·Politik·Brennpunkt

Vier Stadträt/-innen legen einen erwachsenen Vorschlag zum Basketball-Platz am Connewitzer Kreuz vor

Die Vorgänge um all das, was in der Silvesternacht am Connewitzer Kreuz passiert ist oder nicht passiert ist, haben mehrere Ratsfraktionen endgültig alarmiert und ihnen klargemacht, dass Stadt und Polizei hier einfach keine Lösung finden. Was auch zu erheblichen Teilen an einer Landespolitik liegt, die hier seit Jahren versucht mit dem Schlagwort „Linksextremismus“ Politik zu machen. Auf Kosten der Stadt Leipzig wohlgemerkt. Das Spiel wollen die Fraktionen von Linken, Grünen und SPD so nicht mehr mitspielen.

Die Armutsgefährdungsquote nach Jahrgängen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2018
·Politik·Kassensturz

Leipziger Einkommen gehen wieder auseinander und die Armutsquote steigt

Die Leipziger Nettoeinkommen steigen. Auch das bilden die beiden jüngeren Bürgerumfragen 2018 und 2019 ab. Aber wer nur die Durchschnittseinkommen nimmt, sieht nicht wirklich, was in Leipzig passiert. Denn während die persönlichen Nettoeinkommen seit Ende der Finanzkrise 2010 scheinbar flächendeckend steigen, stagnieren sie in Wirklichkeit bei Schülern und Studenten genauso wie bei Soloselbstständigen. Und bei Älteren wächst die Armutsgefährdung.

Weg am Elster-Saale-Kanal. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Region

Für die ersten 11,4 Kilometer Radweg am Kanal können jetzt die Planungen beginnen

Die Stadtverwaltung Halle war ja schon ganz euphorisch und meinte, gleich im nächsten Jahr könnte der Radweg am Elster-Saale-Kanal gebaut werden. Aber so schnell wird in hiesigen Breiten nicht gebaut. Dass der Grüne Ring hier die Konzeption übernommen hat, bestätigt auf Nachfrage das Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig, auch wenn für das fehlende Teilstück bis zur Saale noch die Geldzusagen fehlen.

Die größten Probleme aus Leipziger Bürgersicht. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2019
·Politik·Kassensturz

ÖPNV, Schulen, Klima: Wie lange es dauert, bis die Brisanz der wirklichen Probleme endlich auch in der Wahrnehmung der Leipziger ankommt

„Kriminalität und Sicherheit sowie die Wohnkosten werden von der Leipziger Bürgerschaft als größte städtische Probleme angesehen. Es folgen in der Rangfolge mit Handlungsbedarf der öffentliche Nahverkehr, Parkplätze, Straßenzustand und Kindertagesstätten“, kommentiert das Amt für Statistik und Wahlen knapp die in der „Bürgerumfrage 2019“ ermittelte Problemreihenfolge. Der ÖPNV gehört dabei zu den Problemen, die aus Sicht der Befragten weiter an Dringlichkeit gewonnen haben.

Entwicklung der monatlichen Haushaltseinkommen nach Klassen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2019
·Politik·Kassensturz

Nur 14 Prozent Wohneigentum: Wer sich vor jeder Mieterhöhung fürchten muss, kauft sich auch keine Wohnung

Wer die Leipziger Bürgerumfragen genau liest, merkt schnell, wie diese „Boomstadt“ im Osten mit viel Kreativität aus ziemlich wenig Geld etwas Vorzeigbares macht. Man hört jedes Mal das Seufzen der Leipziger Statistiker, wenn sie nach der jüngsten Bürgerumfrage wieder feststellen, dass der Anteil des Wohneigentums einfach nicht gewachsen ist. Nur 14 Prozent leben in den eigenen vier Wänden. So niedrig ist der Wert auch noch in Berlin, der anderen „Arm aber sexy“-Stadt im Osten.

Der Zustand der Küchenholzallee im Bereich der Kleingartenanlagen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Bevor die Dieskaustraße zur Baustelle wird, muss die Küchenholzallee zu einem sicheren Radweg werden

Ab 2023 wollen Stadt und LVB die komplette Dieskaustraße zwischen Adler und Großzschocher umbauen und modernisieren. Das ist überfällig. Aber im Leipziger Südwesten gehen dazu berechtigte Befürchtungen um, denn nicht nur für Autofahrer gibt es praktisch keine Ausweichstrecken. Für Radfahrer/-innen gäbe es zwar eine. Aber die ist in einem unzumutbaren Zustand: es ist die Küchenholzallee. Der Stadtbezirksbeirat Südwest macht das jetzt zum Thema.

Erst mal rein in die Innenstadt: Kfz-Gedrängel am Peterskirchhof. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Grüne unterstützen Petition zur autofreien Innenstadt mit konkreten Straßenvorschlägen

Da war sich das Baudezernat ganz sicher: Diese Petition muss man ablehnen. Denn da gibt es doch den Stadtratsbeschluss RBIV-1452/08 vom 17. Dezember 2008 „Fortschreibung der Konzeption autoarme Innenstadt“. Darin hat man sich doch verständigt, dass man bei „autoarm“ bleibt und „autofrei“ kein Thema ist. Da hat wahrscheinlich jemand im Planungsdezernat die Corona-Zeit völlig vertrieft. Die Grünen unterstützen die Petition jetzt mit einem eigenen Antrag.

Die Pausenversorgung ist gesichert: die neue Schule am Barnet-Licht-Platz. Foto: L-IZ
·Politik·Brennpunkt

Erster Schulneubau aus dem 145 Millionen-Euro-Programm von 2018 ist fertig: Schule am Barnet-Licht-Platz nimmt Betrieb auf

Am Mittwoch, 1. Juli, hat Oberbürgermeister Burkhard Jung das neue Schulgebäude am Barnet-Licht-Platz symbolisch an die künftigen Nutzer übergeben. Innerhalb von knapp eineinhalb Jahren wurde die neue Schule in Leipzig-Reudnitz-Thonberg für rund 27 Millionen Euro fertiggestellt. Der Neubau ist der sichtbare Beweis dafür, wie schnell eine Stadt neue Schulen bekommt, wenn sie die nötigen Grundstücke und genug Geld in der Kasse hat.

Entwicklung der Arbeitslosenzahl in Leipzig seit 2014. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
·Politik·Kassensturz

Anstieg der Arbeitslosigkeit in Leipzig im Juni deutlich gebremst

Es ist Juli. Das halbe Land ist in Urlaubsstimmung, manche Wirtschaftskommentatoren aber haben ein wildes Geunke angestimmt: „Die Depression kommt im Herbst!“ Als wären sie etwas spät aus dem Winterschlaf erwacht. Doch schon am 24. Juni meldete das „Manager Magazin“: „Ifo-Geschäftsklima steigt so stark wie nie zuvor“. Natürlich ist auch das nur Kaffeesatzleserei. Harte Fakten sind: Umsätze, Auftragslage und Arbeitslosenzahlen. Und danach scheint in Sachsen im Juni erst einmal der Tiefpunkt erreicht worden zu sein.

Oberbürgermeister Jung (l.) und einige Stadträt/-innen hissen die Fahne. Foto: René Loch
·Politik·Leipzig

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft: Leipzig als „Nutznießer der europäischen Idee“

Für alle Leser/-innenCoronakrise, Klimaschutz, Brexit – die deutsche EU-Ratspräsidentschaft steht vor großen Herausforderungen. Kleine Feiern zum Auftakt am Mittwoch, den 1. Juli, gab es in mehreren Städten, darunter Leipzig. Hier bezeichnete Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) die Stadt als „Nutznießer der europäischen Idee“. Zudem verwies er auf eine besondere Bindung zwischen Leipzig und dem Logo der Ratspräsidentschaft.

Der neue LfV-Präsident Dirk-Martin Christian. Foto: SMI / Isabelle Starruß
·Politik·Sachsen

Der Abgang von Gordian Meyer-Plath und die ungelösten Probleme des Sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz

Es war eine zumindest unglückliche Entscheidung, dass die sächsische Regierung nach dem Bekanntwerden des in Sachsen untergetauchten NSU-Terror-Trios 2012 ausgerechnet Gordian Meyer-Plath zum neuen Chef des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz berief. Er stand eben leider nicht für einen Neuanfang. Sein Abgang war eigentlich schon nach der Sachsenwahl 2018 fällig. Doch erst am Dienstag, 30. Juni, gab der ebenfalls in der Kritik stehende Innenminister Roland Wöller seine Ablösung bekannt.

Entwicklung der Einkommen der Selbstständigen in Leipzig. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2018
·Politik·Kassensturz

Der ernüchternde Blick in die Peanuts-Welt der Leipziger Solo-Selbstständigen

Die Kommunale Bürgerumfrage informiert regelmäßig über die Entwicklungen der Stadt und schildert ein Bild der Meinungen und Vorstellungen ihrer Bürgerinnen und Bürger, auch wenn aufgrund mehrerer großer Wahlen die Veröffentlichungen zuletzt etwas stotterten, sodass jetzt die Kurzauswertung der Bürgerumfrage 2019 zusammen mit der Gesamtauswertung der Bürgerumfrage 2018 erscheint. Die Daten spiegeln die Stadtgesellschaft also in der Zeit vor ca. 0,5 bis 1,5 Jahren wider, somit vor der COVID-19-Pandemie.

Wie stehen Sie zum 365-Euro-Ticket? Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2019
·Politik·Kassensturz

Mehrheit der befragten Leipziger/-innen gibt dem 365-Euro-Ticket Rückenwind

Am Dienstag, 30. Juni, stellte das Amt für Statistik und Wahlen gleich zwei wichtige Veröffentlichungen vor: zum einen die lang erwartete Auswertung der „Bürgerumfrage 2018“, zum anderen schon einmal den kleinen Schnellbericht zur „Bürgerumfrage 2019“. Der hat es natürlich in sich, auch weil er zum Beispiel ein großes Diskussionsthema aufgreift: das 365-Euro-Jahresticket.

Das kommt natürlich wieder weg: privates Verbotsschild am Uferweg. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Grüne machen den heiß umkämpften Gehweg am Elstermühlgraben zum Thema im Stadtrat

7,3 Millionen Euro hat es gekostet, das 150 Meter lange Stück Elstermühlgraben zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Elsterstraße. 2015 wurde es feierlich freigegeben. Prima, sagten sich die Spaziergänger. Wieder ein Stück Wasserspaziergang. Prima, sagten sich ein paar Hausbesitzer und parkten und bauten den nördlichen Uferweg zu. Und brachten sogar Schilder an: Durchgang verboten. Diese dreiste Landnahme wird jetzt Thema im Stadtrat.

Planzeichnung für das ganze Plangebiet Wilhelm-Leuschner-Platz / Markthallenviertel. Karte: Stadt Leipzig
·Politik·Brennpunkt

Stadtbezirksbeirat beantragt: Flächen am Wilhelm-Leuschner-Platz müssen in städtischer Hand bleiben

So geht das nicht. Schon bei all den Plänen der Verwaltungsspitze, hier alle mögliche Institutionen anzusiedeln, ohne erst einmal den Stadtrat zu fragen, schüttelten mehrere Ratsfraktionen ihre Köpfe und fragten sich, wie das mit den eigentlichen Zielen für die Ostseite des Wilhelm-Leuschner-Platzes zusammengehen soll. Nun hat auch der Stadtbezirksbeirat Mitte seine Bauchschmerzen in einen Antrag gefasst, denn warum will die Verwaltung die wertvollen Grundstücke eigentlich verkaufen?

Die Ostwache im Leipziger Südosten. Foto: L-IZ.de
·Politik·Brennpunkt

Verwaltung plant Konzeptvergabe für die Ostwache, möchte aber daneben auch eine Grundschule bauen

Wenn man dann aus Neugier ins Archiv schaut, ist man meistens überrascht, wie lange sich so eine Geschichte eigentlich schon hinzieht. Seit 2016 kämpft die Interessengemeinschaft nun schon darum, die ehemalige Ostwache der Leipziger Feuerwehr in der Gregor-Fuchs-Straße dauerhaft in Obhut nehmen und zu einem Nachbarschaftszentrum für den ganzen Stadtteil machen zu können. Erst im Mai wagte die Grünen-Fraktion einen neuen Vorstoß.

Die Dresdner Straße kurz vor der Kurve. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Baudezernat will bis August einen Vorschlag machen, wie der Radweg in der Dresdner Straße vor Kurzparkern gesichert werden kann

Im März thematisierte der Stadtbezirksbeirat Ost ein Problem, das Radfahrerinnen und Radfahrern aus Sellerhausen, Anger-Crottendorf und Reudnitz begegnet, seit 2019 endlich die zweite Radspur in der Dresdner Straße eingerichtet wurde: Vor der Sparkassenfiliale ist der Radstreifen immer wieder von Autos zugeparkt. Trotz Parkverbot und verstärkten Kontrollen.

Entwicklung der deutschen Teibhausgasemissionen von 1990 bis 2018. Grafik: Umweltbundesamt
·Politik·Sachsen

Sachsens Umweltministerium nimmt die AfD-Argumentation zu EEG-Umlage und CO2-Emissionen auseinander

Das meiste, was die AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag so fragt, ist überflüssig, verkappt irgendwelche Verdächtigungen in scheinbar seriöse Fragen oder versucht diverse altertümliche Weltbilder als wissenschaftlichen Sachbestand zu formulieren. Richtig dreist war jüngst der Antrag, in Sachsen einfach mal das EEG-Gesetz abzuschaffen, weil die grauhaarigen Herren in der Fraktion immer noch der Meinung sind, es würde die Leute nur Geld kosten und nichts bringen.

Rudimentärer Weg am Rand des Elster-Saale-Kanals. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Region

Jetzt gibt es erst einmal Fördergeld für den geplanten Radweg am Elster-Saale-Kanal

Leipzig ist umgeben von lauter wohlklingenden Organisationen, in denen die Verwaltungen der Städte und Landkreise weitab von den gewählten Gremien ihre eigene Politik machen, ohne dass selbst die Leipziger Stadträt/-innen noch nachvollziehen können, wer da eigentlich welche Entscheidungen trifft. Zu diesen surrenden UFOs gehört seit einiger Zeit auch die Arbeitsgemeinschaft, die den Weiterbau des Elster-Saale-Kanals vorantreiben soll. Da das aber noch Utopie ist, setzt man jetzt erst einmal 11 Kilometer Kanal „in Wert“ – durch einen Radweg.

Der Abfluss des Markkleeberger Sees in die Kleine Pleiße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Region

Über die Kleine Pleiße wäre zumindest eine Paddelverbindung zum Markkleeberger See möglich

„Region hält an Vollendung des Schlüsselkurses 5 fest“, meldete am 19. Juni, die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland. Der „Schlüsselkurs 5“ ist der Bootskurs von der Connewitzer Schleuse über die Pleiße zum Markkleeberger See. Was fehlt, ist die Verbindung von der Pleiße zum See, liebevoll „Markkleeberger Wasserschlange“ genannt. Doch 2018 lehnte die Landesdirektion Sachsen die vorgelegten Pläne als nicht genehmigungsfähig ab. Jetzt startet der zweite Versuch, die Verbindung herzustellen.

Kletterin am Holzberg. Foto: Gunter Winkler / BI Böhlitz
·Politik·Region

Leipziger Sektion des Deutschen Alpenvereins sieht eine Chance, mit KAFRIL zu einer einvernehmlichen Lösung am Holzberg zu kommen

2017 hat die Fa. KAFRIL den Steinbruch am Holzberg bei Böhlitz im Landkreis Nordsachsen gekauft, um ihn als Deponie für Bauschutt zu nutzen. Doch allein schon die Existenz mehrerer streng geschützter Arten in diesem Biotop macht dieses Anliegen undurchführbar. Zum Konflikt kam es jüngst mit den Kletterfreunden, die an den steilen Wänden ein für die Region einmaliges Kletterparadies gefunden hatten. Der Konflikt könnte jetzt gütlich beigelegt werden.

Der Sellerhäuser Bogen an der Wurzner Straße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Bund fördert den ersten Bauabschnitt des Bahnbogens Ost mit 5,2 Millionen Euro

Vielleicht braucht man als Bürger einer großen Stadt nur richtiges Sitzfleisch und eine Engelsgeduld. Nichts passiert in der Stadtpolitik von jetzt auf gleich. Alles braucht einen langen Vorlauf. Und wenn es dann vom Stadtrat beschlossen wurde, dauert es noch einmal Jahre bis zur Umsetzung. Seit 2013 träumt Leipzig vom Parkbogen-Ost. 2016 nahmen die Pläne dazu Gestalt an, 2017 beschloss der Stadtrat den Masterplan. Jetzt gibt es auch 5 Millionen Euro Förderung vom Bund.

Fridays for Future wieder mit einer Demo trotz Coronakrise in Leipzig unterwegs. Foto: L-IZ.de
·Politik·Engagement

Die Herstellung des alten wirtschaftlichen Normalzustands ist eine Katastrophe – nicht nur für die junge Generation

Am Mittwoch, 1. Juli, ist es so weit, dann soll der Bundestag über den Wumms entscheiden. Sorry: über das Corona-Konjunkturpaket? Nein, so heißt es auch nicht. Tatsächlich heißt das 130-Milliarden-Euro-Paket, über das sich die Regierungskoalition Anfang Juni geeinigt hat, „Corona-Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket“. Kritik hat es genug bekommen. Auch weil es viel zu zaghaft auch beim Thema Klima umsteuert. Zeit für einen Leserbrief.

Fußweg auf der Zeppelinbrücke stadtauswärts. Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

BUND und ADFC gestalten am 30. Juni einen Gedenktag zu „zeitnah“: Zwei Stunden Radspur auf der Zeppelinbrücke

Ankündigen und dann doch zögern – irgendwie wird das aus Sicht von Radfahrern die neue Art der Leipziger Verkehrspolitik. Jedenfalls wenn es um wichtige Radwege geht. Am 22. Mai überraschte das Leipziger Verkehrsdezernat die Radfahrergemeinde ja geradezu mit der Ankündigung, es wolle zeitnah einen temporären Radweg auf der Zeppelinbrücke anlegen. Doch dann passierte zeitnah wieder gar nichts. BUND und ADFC laden deshalb am 30. Juni zum Gedenktag auf der Brücke ein.

Leipziger Dächermeer: Jede Menge Platz für Photovoltaikanlagen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Grüne Fraktion beantragt eine ganze Liste von Nachbesserungen beim Sofortmaßnahmenprogramm zum Klimanotstand

Am 30. Oktober folgte der Leipziger Stadtrat einem Antrag aus dem Jugendparlament und rief für Leipzig den Klimanotstand aus. Für die SPD war der Begriff „Klimanotstand“ zu alarmistisch. Sie hätte ihn gern gestrichen gehabt. Aber das Gegenteil ist wahr: Das Wort passt wie die Faust aufs Auge. Nur das Denken in der Leipziger Verwaltung hängt der Wirklichkeit noch geschätzte 30 Jahre hinterher. Und dabei war OBM Burkhard Jung doch so stolz, als er am 10. Juni sein Sofortmaßnahmenpaket öffentlich vorstellte.

Abgesperrter Zugang zum Holzberg. Foto: Gunter Winkler
·Politik·Region

Kein Zutritt mehr zum Naturbiotop am Holzberg: KAFRIL sperrt die Kletterer aus + Update

Eine ellenlange Liste von geschützten Tier- und Pflanzenarten wurde im ehemaligen Steinbruch Holzberg bei Böhlitz nachgewiesen. Es ist eines der artenreichsten Biotope in der Region östlich von Eilenburg. Doch das Tiefbau- und Abbruchunternehmen KAFRIL hat 2017 das weit über die Sächsischen Landesgrenzen hinaus bekannte Natur- und Klettergebiet gekauft, um es in eine firmeneigene Deponie für Abfälle der Bauwirtschaft umzuwandeln. Jetzt hat es die Kletterer ausgesperrt. Die Bürgerinitiative Böhlitz ist hochgradig besorgt.

Manchmal wird nur ein Teil des Rades geklaut. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Sachsen

Der ehemalige Generalstaatsanwalt Klaus Fleischmann soll das sächsische „Fahrradgate“ jetzt untersuchen

Die Vermutungen schossen ja ins Kraut. Spätestens im Januar 2020 wusste Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) vom „Fahrradgate“ bei der Polizeidirektion Leipzig. Dringlich hatte ihm Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze ans Herz gelegt, damit an die Öffentlichkeit zu gehen und maximale Transparenz herzustellen. Und dennoch hielt der Minister den Skandal unter der Decke, äußerte sich erst, als die Medien schon die ersten Artikel dazu veröffentlicht hatten.

Feld bei Rückmarsdorf. Foto: Detlev Ducksch
·Politik·Brennpunkt

Die Bürgerinitiative Rückmarsdorf befürchtet ein nicht mehr zu revidierendes Hintertürchen für 15 Jahre Kiesabbau direkt vor der Haustür

Nicht nur bei den Ausbauplänen zum Flughafen Leipzig/Halle erleben die Leipziger, dass augenscheinlich einiges quer läuft im Regionalen Planungsverband Westsachsen. Auch bei den Plänen, bei Rückmarsdorf eine neue Kiesgrube aufzumachen, setzen sich trotz aller Kritik aus dem Stadtrat die Interessen Dritter durch. In der Bürgerinitiative Rückmarsdorf ist man alarmiert.

Entwicklung der CO2-Aufkommen pro Kopf in Leipzig. Grafik: Stadt Leipzig, Umsetzungsbericht „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ 2018
·Politik·Leipzig

Auch das Amt für Umweltschutz gibt nun zu: Die Treibhausgas-Emissionen in Leipzig sinken zu langsam

Der Klimawandel ist ein Problem – nicht nur für die zähe Politik auf Länderebene, auch in Leipzig. Wenn Verwaltungen an ihren eingespielten Prozessen festhalten und den Druck einer notwendigen Veränderung nicht in Handeln umsetzen, dann passiert genau das, was derzeit mit der „Europäischen Energie- und Klimaschutzkommune“ Leipzig passiert: Die Stadt schafft ihre selbst gesetzten Ziele nicht. Und auch das Sofortpaket von Burkhard Jung gegen den Klimanotstand hilft nicht die Bohne.

Michael Schmidt (Grüne). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Unruhe bei Mitarbeiter/-innen: Jugendhilfeausschuss fordert Mitwirkung bei der Umstrukturierung des Amtes für Jugend, Familie und Bildung

In der Ratsversammlung am 28. Mai bestätigte die Mehrheit der Leipziger Ratsfraktionen die Pläne von Oberbürgermeister Burkhard Jung, die Zahl der Dezernate künftig von sieben auf acht zu erhöhen und das Riesendezernat Jugend / Soziales / Gesundheit und Schule in zwei Dezernate aufzuteilen. Aber wie das darin enthaltene Riesenamt für Jugend, Familie und Bildung aufgeteilt wird, dazu gibt es unterschiedliche Ansichten zwischen Jugendhilfeausschuss und Verwaltung. Da knistert es jetzt erst richtig.

Geborene und Gestorbene in Leipzig 2009 bis 2019. Grafik: Stadt Leipzig, Quartalsbericht IV / 2019
·Politik·Kassensturz

Leipzigs Statistiker grübeln über den Rückgang der Geburtenrate in Leipzig

2019 sank die Zahl der in Leipzig Geborenen wieder. Im zweiten Jahr in Folge. 2017 hatte die Zahl der Neugeborenen mit 6.976 den Höchststand der vergangenen zwei Jahrzehnte erreicht. Die 7.000, die Leipzigs Statistiker noch in der vorletzten Bevölkerungsprognose als Rechengrundlage nahmen, bleibt Utopie. Was auch Dr. Christian Schmidt, den Leiter des Amtes für Statistik und Wahlen, verblüfft. Denn die Zahl der Frauen im geburtsfähigen Alter war so hoch wie lange nicht.

Thomas Dienberg. Foto: privat
·Politik·Leipzig

Der langjährige Göttinger Baudezernent Thomas Dienberg kann am 8. Juli neuer Baubürgermeister in Leipzig werden

Im Juli nimmt Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau Abschied von ihrer Arbeit in der Leipziger Stadtverwaltung. Der Posten des Dezernenten für Stadtplanung und Bau steht in der Ratsversammlung zur Wahl. Und dort nutzen die Grünen ihr Vorschlagsrecht. In der Auswahlkommission des Stadtrates wurde ihr Vorschlag zur Besetzung der Stelle des Beigeordneten für Stadtentwicklung und Bau mit Thomas Dienberg (Grüne) angenommen. Dienberg wird somit in der Ratsversammlung am 8. Juli als einziger Kandidat zur Wahl stehen.

Zunahme der Haushalte mit drei und mehr Personen in den Stadtteilen bis 2025. Grafik: Stadt Leipzig, Quartalsbericht IV / 2019
·Politik·Kassensturz

Leipzig braucht deutlich mehr Wohnungen für Familien mit Kindern

Wachstumsprobleme hat ja bekanntlich nicht nur Leipzig. Dieselben Kümmernisse gibt es in den viel reicheren Städten München und Frankfurt. Fast alle deutschen Großstädte erleben derzeit ein exorbitantes Bevölkerungswachstum, das dort die Haushalte genauso an die Grenzen bringt wie das knapp verfügbare Bauland. Auch im Westen ziehen die jungen Leute in Scharen vom Dorf in die Großstadt. Darauf sind die Städte allesamt nicht vorbereitet.

Einwohnerentwicklung in den Leipziger Ortsteilen 2019. Grafik: Stadt Leipzig, Quartalsbericht IV/ 2019
·Politik·Kassensturz

Wie der Leipziger Wohnungsmarkt den Bevölkerungszuwachs ausgebremst hat

Die großen Wahlen sind überstanden. Das Leipziger Amt für Statistik und Wahlen fasst wieder Tritt und nimmt seine so wichtige Publikationstätigkeit wieder auf. Und dazu gehört auch die Veröffentlichung der Quartalsberichte, die nicht nur rückblickend alle wichtigen Quartalszahlen versammeln, sondern in Spezialbeiträgen auch das Wohl und Wehe der Stadt etwas näher beleuchten. Zum Beispiel die Einwohnerentwicklung, die sich so schwer berechnen lässt.

Paternoster im Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Stadtrat entscheidet im nächsten Doppelhaushalt, ob der Paternoster im Neuen Rathaus eine Generalkur bekommen kann

Er ist ein Relikt, ein geradezu museales Teil: der Paternoster im Neuen Rathaus, 1986 in seiner jetzigen Form gebaut und zuletzt besonders durch allerlei Wehwehchen in der Presse. Im Frühjahr 2019 musste er über Wochen stillgelegt werden, weil Teile völlig verschlissen waren. Damals wurde er noch relativ preiswert repariert. Aber das sichert nicht seine Zukunft. Im Februar wandte sich deshalb die Linksfraktion mit dem Alarmruf an die Welt: „Rettet den Paternoster!“

Der Leipziger Teil des Radschnellwegs soll auch übers Gelände des Eutritzscher Freiladebahnhofs führen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Region

Jetzt gibt es drei mögliche Varianten für den Radschnellweg Halle–Leipzig

Am Montag, 22. Juni, gab es in Halle zwar noch nicht den Startschuss für den geplanten Radschnellweg von Halle nach Leipzig, aber die Vorstellung der Machbarkeitsstudie. Die bestätigt einerseits noch einmal das hohe Nachfragepotenzial, andererseits aber auch, dass drei Varianten ingenieurtechnisch machbar sind, dass der Weg also keine Utopie ist, sondern ein Projekt, das länderübergreifend machbar ist.

Freisitze im Barfußgässchen. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Ordnungsdezernat kommt den Leipziger Gastronomen schon jetzt bei Anträgen zu mehr Freisitzfläche entgegen

Corona hat ja einiges in Bewegung gebracht. Auf einmal lösen sich in den Köpfen vieler Menschen einige jahrzehntealte Denkblockaden und das Leben in einer Stadt wie Leipzig wird anders vorstellbar. Auch wenn das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport jetzt den Antrag der CDU-Fraktion, die Freisitzflächen der Leipziger Gastronomen um 20 Prozent zu erweitern, als rechtswidrig ablehnt, stimmt sie ihm eigentlich zu. Nur der Weg dahin muss ein anderer sein: über die Einzelanträge der Gastronomen.

P wie Pranger - oder? Foto: L-IZ.de
·Politik·Sachsen

Christian Piwarz erklärt einem AfD-Abgeordneten, warum Lehrer/-innen in Sachsen trotzdem eine politische Meinung haben dürfen

Im Leipziger Stadtrat hört man es jetzt regelmäßig, insbesondere bei Reden der Linksfraktion. Da werden ganz gezielt die Stadträtinnen und Stadträte der demokratischen Fraktionen begrüßt – und jeder weiß, wer damit ausgeschlossen wird. Und auch in den Medien taucht immer öfter eine Bezeichnung wie „Parteien des demokratischen Spektrums“ auf. Und keinesfalls überraschend will nun jene Partei wissen, was die Staatsregierung dazu meint, die sich nicht zu unrecht dabei ausgeschlossen fühlt.

Stadtrat Falk Dossin (CDU). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Soziale Erhaltungssatzung: Drohen „Leerzüge“ wegen Milieuschutz? + Video

Wer sich die Aufzeichnung der Stadtrats-Debatte vom 17. Juni 2020 anschaut, wird leicht feststellen, dass die neuen sozialen Erhaltungssatzungen für sechs Leipziger Stadtgebiete bis zur finalen Abstimmung schwer umkämpft waren. Sollen sie doch unter anderem in die Rechte von Vermietern bei Sanierungen eingreifen und dadurch Mieter vor sogenannten Luxussanierungen, stark steigenden Mieten und Vertreibung aus der angestammten Wohnumgebung schützen. Stadtrat Falk Dossin (CDU) stellte in den Raum, dass es zu Massenentmietungen, sogenannte „Leerzüge“ kommen könnte. Dem widersprach nun die Amtsleitung des Leipziger Bauamtes.

Der Planungsbeschluss von 2017. Cover: Stadt Leipzig
·Politik·Brennpunkt

Am Montag startet die Reaktivierung der ehemaligen Heinrich-Heine-Schule in Paunsdorf

Nach und nach kommen einige der Schulen, die Leipzig noch bis in die frühen 2000er-Jahre schließen musste, wieder zurück ins Leben. So jetzt auch in Paunsdorf die einstige Heinrich-Heine-Schule in der Hainbuchenstraße 13. Ein Projekt, an dem die Stadt Leipzig jetzt schon seit 2017 arbeitet. Das Projekt ist dabei mitgewachsen und die Baukosten haben sich zwangsläufig auch erhöht.

Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: 85 neue Sitzbänke für die Innenstadt bis 2023 + Video

Für alle Leser/-innenLeipzigs Innenstadt soll in den kommenden Jahren etwas gemütlicher werden: Der Stadtrat hat am Mittwoch, den 17. Juni, beschlossen, dass dort 85 Sitzbänke entstehen sollen. Die Stadt hofft dabei auf Spenden aus der Bevölkerung. Auch für Stadtgebiete außerhalb der Innenstadt soll demnächst geprüft werden, wo Sitzbänke sinnvoll wären.

Das alte Markthallengrundstück. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Tim Elschner: Die Markthalle ist gesetzt, aber wo soll der Rest der vielen Verwaltungswünsche hin?

Der Stadtrat berät derzeit den auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau von der Verwaltungsspitze bestätigten Entwurfsplan Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz“. Zudem wurde am Mittwoch, 17. Juni, der Entwurf zur Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für die Markthalle an den Stadtrat zur Beratung und Beschlussfassung übergeben. Das Problem bei diesem Bebauungsplan ist die Unübersichtlichkeit, stellt Grünen-Stadtrat Tim Elschner fest.

Beschäftigungsentwicklung in den sächsischen Landkreisen und Großstädten. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Politik·Kassensturz

Wie Bevölkerungsentwicklung und Erwerbstätigenzahl in Sachsens Kreisen zusammenhängen

Eigentlich machen es Sachsens Statistiker der Staatsregierung recht einfach, zumindest, wenn es um das Verständnis von Demografie geht. Am einen Tag melden sie „Leichter Rückgang der Bevölkerung Sachsens zum Jahresende 2019“ und am nächsten Tag schieben sie die Meldung nach „Drei Viertel der Arbeitsplatzgewinne 2018 in den Kreisfreien Städten in Sachsen“. Wir leben in einer Gesellschaft, die Existenzgrundlage mit Arbeitsplatz gleichsetzt. Menschen ziehen dorthin, wo es Arbeit gibt.

Gerichtsgebäude von außen.
·Politik·Engagement

Am 23. Juni gibt es vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Demonstration zur Rettung des Dannenröder Waldes

Es ist nicht nur in Leipzig so, dass mit einem geschützten FFH-Gebiet wie dem Leipziger Auenwald umgegangen wird, als wäre es nur ein ganz normaler Forst. Auch in Hessen nehmen Behörden wenig Rücksicht auf wertvolle FFH-Gebiete, planen sogar, eine neue Straße mitten hindurch zu bauen – die A49 von Kassel südwärts zur A 5, mitten durch den Dannenröder Forst. Gegen diese Zerschneidung eines wertvollen FFH-Gebietes hat der BUND geklagt. Am 23. Juni verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Klage.

Landeanflug eines Passagierflugzeugs am Flughafen Leipzig/Halle.
·Politik·Region

Leipzigs Einsprüche zum Regionalplan Westsachsen in Sachen Flughafenerweiterung wurden fast alle ignoriert

Sitzt Leipzig sogar im Regionalen Planungsverband Westsachsen am kürzeren Hebel? Die Frage steht im Raum, seit sich so gut wie nichts von dem, was Leipzig in Bezug auf die Erweiterung des Flughafens kritisch angemerkt hat, auch im neuen Entwurf für den Regionalplan Westsachsen wiederfindet. Da trifft man sich zu Besprechungen, redet und redet – aber dann bekommt Leipzig doch wieder nur ein Schulterzucken: Was interessieren uns die Sorgen der Leipziger oder Leipziger Stadtratsbeschlüsse?

Blick über das alte Markthallengrundstück zum Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Wirtschaftsdezernat will jetzt erst mal eine Machbarkeitsstudie zur Leipziger Markthalle beauftragen

Eigentlich ist sie ja Bestandteil des neuen Bebauungsplans Wilhelm-Leuschner-Platz: die seit Jahren diskutierte Markthalle auf dem Grundstück der historischen Leipziger Markthalle. Doch dass sie noch immer mit einem Fragezeichen versehen ist, hat mit dem großen Zweifeln gerade im Leipziger Wirtschaftsdezernat zu tun. Das will jetzt erst mal eine „Machbarkeitsstudie für die Markthalle am Wilhelm-Leuschner-Platz“ erstellen lassen.

Freigeschlagene Fläche im Waldgebiet Nonne. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Leipzigs Amt für Stadtgrün und Gewässer will keinen Grund sehen, an der Forstbewirtschaftung des Auwalds irgendetwas zu ändern

Wie durchbricht man eigentlich Frames, wenn sich Verwaltungen darin seit Jahren eingerichtet haben? Da bekommt die Grüne Liga Sachsen vom Oberverwaltungsgericht in Bautzen bestätigt, dass es eine Forsteinrichtung in einem geschützten Wald nicht ohne umfassende FFH-Verträglichkeitsprüfung geben kann, und das zuständige Amt sieht keinen Grund, seine Haltung zu revidieren.

Der Burgauenbach. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Zeitdruck beim Projekt „Lebendige Luppe“: Bis 2023 müssen Zschampert und Burgauenbach gebaut werden und die Gesamtplanungen fertig sein

Leipzigs Stadtverwaltung bekommt immer mehr Druck, den Auenwald endlich wieder zu einer richtigen Flussaue zu machen. Nur: Wer soll das alles bezahlen? Acht Jahre nach dem Start des Projekts „Lebendige Luppe“ wird immer deutlicher, wie aufwendig es ist, das vor 100 Jahren zerschnittene Auengebiet wieder zu einer natürlichen Flusslandschaft zu machen. Jetzt gibt es die zweite Änderung zum Planbeschluss von 2012.

Maßgeblicher Streiter für Erhaltungssatzungen und gegen Spekulationen in Leipzig: Stadtrat Mathias Weber (Linke). Foto: LZ
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Soziale Erhaltungssatzungen für sechs Leipziger Gebiete beschlossen + Video

Es wurde noch einmal wirklich emotional und teilweise auch abseitig gegen Ende der heutigen Ratsversammlung beim Thema soziale Erhaltungssatzungen in Leipzig. Sechs davon sind nunmehr beschlossen, doch so ganz durch ist das Thema noch nicht. All jene, die auf eine positive soziale Wirkung dieses Elementes der kommunalen Steuerung im Wohnungsbau und bei Sanierungen hoffen, aber auch die Kritiker wollen den vom „Bündnis für bezahlbares Wohnen“ erarbeiteten „Kriterienkatalog“ Sanierungen und Neubauten erst einmal genauer besprechen und ebenfalls im Stadtrat beschließen.

Landtagsabgeordneter und Leipziger Stadtrat Roland Ulbrich (AfD). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: AfD-Stadtrat Ulbrich verhöhnt Todesopfer rechter Gewalt + Video

Leipzig möchte der Todesopfer rechter Gewalt würdevoll gedenken. Das hat der Stadtrat am Mittwoch, den 17. Juni, mit großer Mehrheit beschlossen. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte. Aus den Reihen jener, die dagegen stimmten – der AfD –, gab es einen Redebeitrag, der die Opfer verhöhnte, rechte Gewalt verharmloste und die Mitglieder der anderen Fraktionen sicht- und hörbar erschütterte. Diese äußerten sich anschließend in seltener Deutlichkeit und Einigkeit.

Franziska Riekewald (Linke) argumentierte aus Sicht der Auslastung im Waldstraßenviertel gegen das Bewohnerparken im Zweitwohnsitz. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Bewohnerparken im Waldstraßenviertel + Video

Der Stadtbezirksbeirat Mitte hatte den Ball erneut ins Spielfeld gerollt und beantragte am 17. Juni 2020 eine Anwohner-Parkscheinberechtigung auch für Menschen mit Zweitwohnsitz im Waldstraßenviertel. Da war es also wieder, das Bewohnerparken in einem der heiß debattierten Stadtviertel Leipzigs nahe der Arena. Doch erneut tauchten rechtliche Bedenken auf, wurden Bewohnerbeteiligungen zitiert und am Ende stand eine der knappesten Entscheidungen, die der Stadtrat je erlebte.

Gedenken an den 17. Juni 1953 im Stadtrat am 17. Juni 2020. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Wissenschaftliche Kommission soll sich mit Straßennamen befassen + Video

Seitdem der Stadtrat entschieden hat, die Arndtstraße in Hannah-Arendt-Straße umzubenennen, gibt es in Leipzig wieder eine Diskussion über die Namensgeber/-innen von Straßen und Plätzen. Einige dieser Personen haben sich beispielsweise rassistisch oder antisemitisch geäußert. Auf Initiative der Grünen-Fraktion soll es in diesen Fragen künftig mehr wissenschaftliche Beratung für den Stadtrat geben.

Noch bis zum Sommer 2020 Leipzigs Baudezernentin Dorothee Dubrau (parteilos). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Wie wirken soziale Erhaltungssatzungen in Leipzig? + Video

Es ist eine Art Vorspiel zur kommenden Erhaltungssatzung, welches am 17. August 2019 in Leipzig startete. Da hatte die Stadt den Ratsbeschluss zur Erarbeitung von (auch) sogenannten Milieuschutzsatzungen für gesamt 10 Stadtteile Leipzigs im Amtsblatt veröffentlicht. Seither mussten die Baubehörden bereits entscheiden, ob Bauvorhaben bis zu 12 Monate zurückgestellt werden mussten oder inwieweit sie dem gewünschten Effekt der Neuregelungen widersprechen. Gleichzeitig erarbeitete das „Bündnis für bezahlbares Wohnen“ einen Kriterienkatalog zu nötigen und übertriebenen Sanierungen dafür. Zu beidem hatten heute CDU und Freibeuter eine Menge Fragen.

Der Stadtrat tagt - mindestens im April und Mai 2020 in der Kongresshalle Leipzig. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Die Fortsetzung der Juni-Sitzung im Livestream und als Aufzeichnung

Für alle Leser/-innenDer Stadtrat setzt am Mittwoch, den 17. Juni, seine in der Vorwoche begonnene Sitzung fort. Wie schon im Mai war die Tagesordnung zu voll, um alle Punkte an einem Tag zu bewältigen. Diesmal stehen noch zahlreiche Anträge aus den Fraktionen und Vorlagen der Verwaltung zur Abstimmung. Die L-IZ wird über ausgewählte Themen berichten. Ab circa 14 Uhr ist zudem ein Livestream verfügbar.

Weg in der Burgaue. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Die komplette Forsteinrichtung der Stadt Leipzig ist rechtlich ungültig

Am Dienstag, 16. Juni, wurde bekannt, dass die Stadt Leipzig vor dem Oberverwaltungsgericht in Bautzen gescheitert ist, ihren Forstwirtschaftsplan als rechtmäßig zu verteidigen. Damit erreichte die Grüne Liga Sachsen einen Erfolg, der auch für andere Naturschutzgebiete in Sachsen Maßstäbe setzt. Denn der Gerichtsentscheid macht klar, dass die Mitwirkungsrechte von Naturschutzverbänden bei forstlichen Eingriffen in geschützte Wälder nicht ausgehebelt werden dürfen.

Die Messstation Leipzig-Mitte am Hallischen Tor. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Modellrechnung: Corona-Beschränkungen haben die Stickoxidbelastung in Leipzig um 30 bis 40 Prozent gesenkt

Es war die CDU-Fraktion, die mit einer Stadtratsanfrage thematisierte, dass der Shutdown und der daraus folgende geringere Verkehr augenscheinlich kaum die Luftschadstoffbelastung in Leipzig gesenkt haben. Als dann auch noch die Grünen nach den Verkehrszahlen im Shutdown fragten, setze sich das Amt für Umweltschutz hin und stopfte selbst mal alle Zahlen in den Computer, um herauszukriegen, ob und wie der geringere Verkehr auf die Luftbelastung wirkte.

Wählerwanderung vom 1. zum 2. Wahlgang der OBM-Wahl 2020. Grafik: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
·Politik·Leipzig

Warum die Besetzung der Sachthemen am Ende auch das Duell Jung gegen Gemkow entschieden hat

In den vergangenen Jahren hat Leipzigs Amt für Statistik und Wahlen auch regelmäßig Wahlanalysen vorgelegt. Aber zur OBM-Wahl im Januar und März hat sie mal ein neues Instrument eingesetzt und Wähler/-innen direkt nach ihrer Wahl befragt. Nicht nur nach Wahlpräferenz und den Gründen ihrer Wahl. Die Ergebnisse legte das Amt am Dienstag, 16. Juni, vor. Sie erklären zum Teil sehr deutlich, warum die OBM-Wahl so ausging, wie sie ausging.

Wohnblock in Grünau. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Brennpunkt

Am 26. Juni startet die nächste Befragungungsrunde der Grünauer/-innen zum Leben in ihrem Stadtteil

Am 26. Juni 2020 startet im Rahmen der Intervallstudie Grünau die 11. Befragung der Grünauer Bewohner/innen zum „Wohnen und Leben in Grünau“. Wie bei der letzten Erhebung 2015 werden Mitarbeiter/-innen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) 1.000 Fragebögen in allen Teilen Grünaus verteilen. Dabei werden sie sich coronabedingt entsprechend der geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen verhalten.

Alles okay im WC? Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Zwei Extra-Container und eine Nachrüstung mit Seifenspendern und Papierhandtüchern

Die großen Satire-Sendungen im deutschen Fernsehen haben sich ja alle lustig gemacht, als die ersten Bundesländer erste Schulöffnungen nach dem Corona-Lockdown bekannt gaben und gleichzeitig von jeder Schule entsprechende Hygienekonzepte forderten. Da flatterten dann gleich wieder die katastrophalen Bilder aus einigen deutschen Schultoiletten über die Bildschirme. Hatte denn nicht auch Leipzig so ein Problem? Die SPD-Fraktion hatte nachgefragt.

Das Abstimmungsergebnis zu Schlobachshof. Scrennshot: L-IZ
·Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Wie weiter am Schlobachshof? + Video

Da staunte am Ende auch Burkhard Jung nicht schlecht, als am Abend des 10. Juni in der Leipziger Ratsversammlung zu einem Antrag aus dem Ortschaftsrat Böhlitz-Ehrenberg zum Schlobachshof abgestimmt wurde. Dieser einstige Reiterhof liegt ja mitten in der Nordwestaue, mitten im Überflutungsgebiet in der Gemarkung Böhlitz-Ehrenberg.

Plakathängung zur Landtagswahl 2019. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Verwaltung soll die Wahlplakatflut begrenzen + Video

Eigentlich war es eher der Vandalismus, der einzelne Ratsfraktionen in den jüngeren Wahlkämpfen zum Überlegen brachte, ob die Plakatfluten zu jeder Wahl in Leipzig eigentlich noch irgendetwas mit einem fairen Wahlkampf zu tun hatten. Aber gegen Vandalen muss die Polizei vorgehen. Das Plakatmeer kann der Stadtrat nur ändern, wenn er die Wahlwerbesatzung ändert und einvernehmlich neue Regeln findet. Einen solchen Antrag hatte die Linksfraktion gestellt, auch wenn er anfangs zu weit ging.

Die Stützmauer an der Parthenstraße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Vielleicht künftig doch noch ein Stück Parthepromenade + Video

Das war einer der ganz kurz abgehandelten Punkte in der Ratsversammlung am 10. Juni. Im April hatte das Planungsdezernat angekündigt, dass die Stützwand der Parthenstraße zwischen Löhrsteg und Nordstraße für 720.000 Euro saniert werden muss – und zwar kurzfristig mit Baubeginn noch 2020. Aus Sicht der Grünen war das eine Riesenenttäuschung. Deshalb stellten sie einen Änderungsantrag, in dem sie ihren Frust über diese Nicht-Lösung deutlich machten.

Trampelpfad durch die Bärlauchwiese. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Marcus Weiss beantragt endlich ein städtisches Handeln gegen Trampelpfade und Mountainbike-Strecken im Auenwald

Während das Amt für Stadtgrün und Gewässer sich so überzeugt davon zeigte, dass man eine funktionierende Kommunikationsstrategie zum Auenwald habe, zeigt jeder Besuch im Leipziger Stadtwald, dass es nicht mal den Ansatz einer solchen Strategie gibt. Und auch keinen Ansatz, die Zerstörung des geschützten Waldes zu unterbinden. Ein Problem, auf das jetzt Marcus Weiss (Die PARTEI) mit einem Stadtratsantrag aufmerksam macht.

Was bedeuten nur diese Zahlen? Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Kommunikation ist mehr als eine Sprechstunde mit dem Stadtförster + Video

Da war es dann schon spät geworden am 10. Juni, 21 Uhr. Sechs Stunden lang hatte die Ratsversammlung schon in der Kongresshalle getagt. Manchmal waren die Fetzen geflogen. Und dann kam doch noch der Antrag der Grünen-Fraktion für ein Kommunikationskonzept zum Auwald zur Abstimmung. Ein Konzept, dass es eigentlich schon lange geben sollte, wie das Amt für Stadtgrün und Gewässer in seiner Stellungnahme zum Antrag gemeint hatte. Die E-Mail-Postfächer der Ratsfraktionen sprechen eine andere Sprache.

Kochstraße, Kreuzung Richard-Lehmann-Straße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Wenn die Kochstraße nicht zur Fahrradstraße werden kann, soll Leipzigs Verwaltung endlich eine andere Fahrradstraße in der Südvorstadt ausweisen

Die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat spielt wieder mit. Seit 2019 gibt es eine klare Stadtratsmehrheit von Linken, Grünen und SPD. Diese Fraktionen setzen die Themen und können auch den Oberbürgermeister auf Themen festnageln, die in den letzten Jahren immer wieder liegen geblieben sind. So auch das Thema Fahrradstraßen: 38 Leipziger Straßen sollten auf ihre Eignung als Fahrradstraße hin untersucht werden. Das war 2012. Doch nach zwei ersten Ausweisungen verschwand das Thema wieder im Aktenschrank.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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