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Die Pleißenburg im Jahr 1892, fünf Jahre später wurde sie abgetragen. Auf dem Areal steht heute unter anderem das Neue Rathaus. © Altes Leipzig
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Interview: Stadtgeschichte in Virtual Reality

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelTorsten Wehlmann und sein Team haben viel vor. Sie wollen das Leipzig aus vergangenen Tagen für viele Menschen erlebbar, begehbar und nachvollziehbar machen. Der Genealoge hat viele Ideen, wie das funktionieren kann – und manche auch schon umgesetzt. Auf www.altes-leipzig.de können User schon durch Teile Leipzigs des Jahres 1900 laufen. Irgendwann wollen Wehlmann und sein Team es möglich machen, dass Menschen mit einer Virtual-Reality-Brille durch ein historisches Leipzig laufen. Schon jetzt kann man Familienforschung betreiben.

In Corona- und Homeschooling-Zeiten wurde deutlich, wie wichtig der Zugang zur digitalen Welt gerade für Kinder und Jugendliche ist. © Pixabay
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Zahl der digitalen Leihgeräte für Leipziger Schulkinder soll deutlich steigen

Es kam Corona – und siehe da – der König war ziemlich nackt. Das Digitalisierungs-Land Deutschland war nicht darauf vorbereitet, Kinder einfach mal so im Homeschooling zu unterrichten. Denn ausgerechnet jene Kinder, die sowieso schon Bildungsnachteile aller Art haben, saßen auf einmal zu Hause – ohne ein Endgerät, das ihnen die Teilnahme am Online-Unterricht ermöglicht hätte. Und selbst das Jobcenter tat sich schwer, die Finanzierung eines solchen Gerätes zuzugestehen.

Protestplakat gegen die alte und neue Kanzlerin. Foto: StuRa HTWK Leipzig
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HTWK-Student/-innen versuchen sich jetzt irgendwie mit der wiederernannten Kanzlerin zu arrangieren

Die Ausnahmebedingungen in der Corona-Zeit haben auch einen Streit an der HTWK Leipzig fast unsichtbar gemacht. Der StuRA der Hochschule hat vergeblich versucht, die Wiederberufung der Kanzlerin zu verhindern, mit der die Studierenden in den letzten Jahre einfach nie auf einen grünen Zweig kommen konnten. Jetzt hofft man, dass man in den nächsten acht Jahren doch irgendwie mit der Kanzlerin auskommen könnte. Unter Vorbehalt.

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Studieren und Lehren in Zeiten von Corona

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 85, seit 20. November im HandelDie Corona-Ampel der Universität Leipzig steht zurzeit wieder auf rot. Studierende können nur zu Hause etwas lernen. Im Sommer stellte das für viele von ihnen eine besondere Belastung dar. 88 Prozent fühlten sich gar laut StuRa-Umfrage mit dem Stoff komplett alleingelassen. Christoph Bülau versucht, ihnen das Studieren von zu Hause so leicht wie möglich zu machen.

In „CitApp: Das Jura-Zitierspiel“ wird eine virtuelle Stadt aufgebaut. Foto: MLU / Screenshot
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Im Kampf gegen Plagiatoren und Schlamperei: Eine Spiel-App aus Halle lehrt jetzt zumindest das richtige Zitieren für Juristen

Verblüffend viele Autor/-innen von Doktorarbeiten flogen ja in den letzten Jahren auf, weil ihre Arbeiten voller Plagiate und versteckter Zitate waren, deren Herkunft einfach nicht angegeben wurde. War das nur Schlamperei, echter Betrug oder pures Nichtwissen? Wenigstens das mit dem Nichtwissen soll jetzt eine von MLU-Forschern entwickelte LernApp beheben.

Ein ganz normaler Arbeits-Abend. © Marko Hofmann
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Warum ich (vielleicht) nicht mehr Lehrer sein möchte!

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 85, seit 20. November im HandelMein bester Freund, auch Lehrer für Englisch und Geschichte, hat seit längerem die Nase voll. „Dieser Beruf macht schon Spaß, aber ich sehe einfach nicht das Resultat meines Tuns. Es ist keine Tischlerei, in der ich am Ende des Tages meine Produkte zählen und stolz sein kann“, pflegt er schon eine Weile zu sagen. Weitere Beispiele aus anderen Handwerksberufen folgen hin und wieder. Und er hat recht.

Arbeitsaufgabe: Ein Anschluss für alle Kinder ... Foto: Ralf Julke
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Wie sichert die Stadt Leipzig jetzt ab, dass auch Kinder aus Bedarfsgemeinschaften einen schulfähigen Computer bekommen?

Nach den ersten Erfahrungen mit dem Homeschooling im Corona-Lockdown im Frühjahr stellte die Grünen-Fraktion im Stadtrat den Antrag, die Stadt solle jetzt mit der stadteigenen Lecos dafür sorgen, dass nicht mehr benötigte Laptops aufgearbeitet und vorrangig Schülerinnen und Schülern mit Leipzig-Pass zur Verfügung gestellt werden. Denn gerade diese Kinder schauten beim Homeschooling regelrecht in die Röhre.

Die Corona-Zeit ist auch für die Lehrer/-innen eine außergewöhliche Situation - und zusätzliche Belastung. Foto: privat
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Landeselternrat kritisiert Kultusminister: In der Pandemie-Zeit muss Schule flexibel sein!

Am Montag, 23. November, ließ die „Sächsische Zeitung“ Sachsens Kultusminister Christian Piwarz zu Wort kommen und ihn erklären, wie er mit den Schulen jetzt in Zeiten der hohen Corona-Positiv-Zahlen umgehen will. Aber eine wirklich klare Linie in seinen Aussagen konnte der Landeselternrat nicht entdecken. Im Gegenteil: Es scheint mit den Gewurstel einfach munter so weiterzugehen.

Wann wir stehen Seit an Seit ... Die Zahlen vom 7. November 2020 übertrafen die von Berlin. Mit dieser Menge rechnet 2021 eigentlich niemand. Foto: LZ
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45.000 bei „Querdenken“ in Leipzig? Wie die Initiative „Durchgezählt“ darauf kommt

Sie gelten als eine Art „Qualitäts-Initiative“ Made in Leipzig. Wissenschaftler und Soziologie-Student/-innen der Universität Leipzig um Dr. Stephan Poppe wurden erstmals mit „Durchgezählt“ bekannt, nachdem es extrem überhöhte Zahlen zur Legida-Demonstration am 21. Januar 2020 seitens der Polizei und erste mühsame Gegenbeweise gegeben hatte. 15.000 wollten die Beamten gezählt haben, die L-IZ.de reduzierte mittels Videosichtung auf rund 7.000 und das Institut für Soziologie meldete sich erstmals mit „maximal 5.000 Teilnehmer/-innen“ zu Wort. Nun, bei Querdenken kam das Team um Poppe auf 45.000 Teilnehmer/-innen – den höchsten Wert unter allen Schätzungen.

Die Ungleichbehandlungen und Benachteiligungen im sächsischen Schulsystem bringen Unruhe in den Lehrer-Alltag. © Marko Hofmann
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Zur Ungleichbehandlung von Lehrern an freien und staatlichen Schulen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 84, seit 23. Oktober im HandelDas deutsche Schulsystem und damit auch das sächsische ist heterogen. So weit, so bekannt. Heterogenität ist wichtig, lässt der Sächsische Kultusminister der „Leipziger Zeitung (LZ)“ ausrichten. Dass Heterogenität die über 6.300 Lehrer an den 406 freien Schulen in ihren Karrierechancen benachteiligt, ist ihm allerdings nicht so wichtig.

Screenshots: www.duden.de, Montage: LZ
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Bertolts Bruch und Friedrichs Fiasko: Zwistigkeit im Glanz der Freiheit

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 84, seit 23. Oktober im Handel„Zwist“. Beinahe schon ein veraltetes Wort, aus dem Niederdeutschen übernommen, das steht für „Streit“ oder „Zerwürfnis“. Dieser Fast-Archaismus schien mir aber als Ersatzwort in der Silbenparallele wesentlich besser zu passen, als „Einigkeit und Recht und Freiheit“ zum 30. Jahrestag des Beitrittsjubiläums hinauszuposaunen.

Oliver Decker, der Projektleiter des neuen Instituts. © Leonie Asendorpf
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Neues sächsisches Demokratie-Institut

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelElse-Frenkel-Brunswik-Institut – so heißt die neue Forschungsstelle, die zukünftig demokratie- und menschenfeindliche Einstellungen in Sachsen genauer unter die Lupe nehmen soll. Das Institut wird als eigenständige Forschungseinheit im interdisziplinären Zentrum der Universität „Leipzig Research Centre Global Dynamics“ etabliert und administrativ angebunden.

Wenn das Endgerät zum Mitmachen fehlt. Foto: Ralf Julke
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Fehlende Laptops für Schulkinder: Leipzig will das Projekt „Hardware for future“ stärker ausbauen

Gnadenlos hat der Corona-Shutdown offengelegt, wie viele Kinder aus finanziell benachteiligten Familien abgehängt waren im Homeschooling. Sie hatten überhaupt nicht die nötigen Endgeräte, um mit ihren Lehrer/-innen so zu kommunizieren, dass ein halbwegs belastbarer Unterricht möglich war. Das thematisierten die Grünen im August mit einem Antrag. Und die Stadt will jetzt helfen, Abhilfe zu schaffen. Und eigentlich könnten alle Leipziger, die noch funktionsfähige Altgeräte haben, mitmachen.

Schulgebäude von außen.
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Für digitale Schulbücher soll es ein Modellprojekt an sechs Leipziger Schulen geben

Hätten digitale Schulbücher den Leipziger Kindern das „Homeschooling“ während der Corona-Einschränkungen erleichtert? Ausprobieren konnte das noch niemand, denn sie stehen noch nicht zur Verfügung, auch wenn die Leipziger Stadtverwaltung schon 2018 die Aufgabe übernommen hat, die Nutzung von digitalen Schulbüchern in Leipziger Schulen zu prüfen. Und wie zu erwarten war, sind es auch die Lizenzmodelle, die das Ganze so vertrackt machen und massiv verzögern.

Prof. Dr. Henrik Saalbach. Foto: Swen Reichhold
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Lernpsychologe der Uni Leipzig warnt: Fehler aus dem Corona-Frühjahr dürfen sich nicht wiederholen

Der Lernpsychologe Prof. Dr. Henrik Saalbach vom Institut für Bildungswissenschaften der Universität Leipzig warnt kurz vor Beginn des neuen Schuljahres in mehreren Bundesländern eindringlich vor einer Wiederholung der Fehler bei der Beschulung von Kindern in Zeiten des ersten Lockdowns im Frühjahr. Diese – wie er es nennt – „Verantwortungsdiffusion“, bei der viele Schulen nur auf Vorgaben der Politik gewartet und zu viel den Eltern überlassen hätten, dürfe nicht noch einmal auftreten.

Wenn das Endgerät zum Mitmachen fehlt. Foto: Ralf Julke
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Damit Leipzigs Schüler beim nächsten Homeschooling nicht wieder abgehängt sind

Die Änderungen, die die Corona-Schutzmaßnahmen erzwungen haben, haben auch gnadenlos offengelegt, wie wenig vorbereitet die Schulen auf so einen Fall waren. Und das trotz jahrelanger politischer Blümchenmalereien, wie wichtig doch die Digitalisierung der Schulen sei. Doch Kinder, die nicht über ein leistungsfähiges Endgerät verfügten, saßen im Frühjahr oftmals regelrecht im Dunkeln. Hier muss die Stadt korrigierend eingreifen, fordern jetzt die Grünen.

Blick zum Geutebrück-Bau der HTWK Leipzig. Foto: Ralf Julke
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StuRA wendet sich jetzt mit einem Offenen Brief an Wissenschaftsminister Gemkow

Seit März kocht es an der HTWK Leipzig, ist der Bruch zwischen Hochschulleitung und Studentenvertretung offensichtlich. Eigentlich eine alte Geschichte, die da wieder aufbricht und deutlich macht, dass der Umgang einer Hochschule mit den Studierenden zwar von einem Machtgefälle erzählt. Aber gerade deshalb braucht es Vertrauen. Und das ist nachhaltig gestört, war es auch schon vorher. Trotzdem schlug Rektor Prof. Mark Mietzner im Juli ganz offiziell die bisherige Kanzlerin auch für die nächsten acht Jahre vor.

Hörsaal im Geutebrück-Bau. Foto: Stephan Floss/HTWK Leipzig
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Mehr Kompetenzen, aber auch mehr Stress: Die Coronakrise ist eine echte Herausforderung für Studierende

Mit der Coronakrise haben sich nicht nur die technischen und digitalen Kompetenzen der Studierenden verbessert, die Mehrheit der Studierenden an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (rund 80 Prozent) hat eigenen Aussagen zufolge auch gelernt, sich besser an veränderte Bedingungen anzupassen: Die Fähigkeiten zum Selbstmanagement haben sich unterschiedlich, aber mehrheitlich doch positiv entwickelt. Die psychische Belastung ist hingegen stark gestiegen.

Was die Student/-innen der Uni Leipzg als belastend empfinden. Grafik: StuRA der Uni Leipzig
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Veränderter Lehrbetrieb durch Corona ist auch für viele Student/-innen der Uni Leipzig eine extreme Belastung

Corona zwingt in allen Bereichen zum Umdenken, auch an den sächsischen Hochschulen. Denn auch die waren nicht wirklich darauf vorbereitet, dass ein Coronavirus den klassischen Hochschulbetrieb mit Massenvorlesungen, Seminaren und anderen Präsenzveranstaltungen völlig aushebeln würde. Früher, als es nicht einmal das Internet gab, hätte so eine Pandemie den Hochschulbetrieb völlig zum Erliegen gebracht. Aber auch heute ruckelt und rumpelt es noch, wie der StuRa der Uni Leipzig feststellt.

Foto: Marko Hofmann
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Leopoldina-Experten plädieren für technische Infrastruktur, die jederzeit auch Homeschooling absichern kann

Am Montag, 3. August, gab das Sächsische Kultusministerium bekannt, dass Sachsens Schulen am 31. August wieder in den Normalbetrieb starten. „Es wird aber immer eine Abwägung zwischen Infektionsschutz und Kinderrechten bleiben“, erklärte Kultusminister Christian Piwarz zu den berechtigten Sorgen um die Auswirkungen von Corona auf den Schulbetrieb. „Auch in Zukunft kann es zu Corona-Infektionen an Schulen und in Kitas kommen. So ehrlich und realistisch müssen wir sein.“

Das Bildungsalphabet –G wie Gemeinschaftsschule. Foto: L-IZ.de
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Bündnis Gemeinschaftsschule enttäuscht, Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen beschlossen

Am Mittwoch, 15. Juli, hat die Landtagsmehrheit eine Änderung des Schulgesetzes beschlossen und damit die Gemeinschaftsschule als zusätzliche Schulart in Sachsen eingeführt. Doch sie hat nicht den Volksantrag „Gemeinschaftsschule in Sachsen – länger gemeinsam lernen“ (Landtags-Drucksache 7/522) angenommen, sondern den durch die Koalition veränderten Gesetzestext. Die Freude über den Fortschritt ist logischerweise beim Bündnis Gemeinschaftsschule getrübt.

Die Vertreter des Bündnisses "Gemeinschaftsschule in Sachsen" im Sächsischen Landtag. Foto: Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen“
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Mit dem Gesetzentwurf von CDU, Grünen und SPD ist das Bündnis Gemeinschaftsschule in Sachsen nicht wirklich glücklich

Der Volksantrag „Längeres gemeinsames Lernen in Sachsen“ mit dem „Gesetz zur Einführung der Gemeinschaftsschule im Freistaat Sachsen“ (Landtags-Drucksache 7/522) steht am Mittwoch, 15. Juli, als Tagesordnungspunkt 3 zur Beratung und abschließenden Beschlussfassung im Sächsischen Landtag an. Eine ganz diffizile Sache, denn wenn der Landtag den Gesetzesantrag annimmt, weicht er in wesentlichen Punkten vom Volksantrag ab.

Ute Köhler-Siegel, SPD. Foto: L-IZ.de
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Der Stadtrat tagte: Mindestens drei neue Schulen in Leipzig werden jetzt auf ihre Eignung als Gemeinschaftsschule geprüft +Video

Leipzigs Stadtrat hat sich vor der Sommerpause noch einmal die Tagesordnung richtig vollgepackt. In drei Sitzungen werden jetzt noch Dutzende wichtige Richtungsentscheidungen getroffen. Eine gab es am Mittwochabend, 8. Juli. Da kam kurz vorm Schlafengehen noch der SPD-Antrag zur Einrichtung von Gemeinschaftsschulen zur Abstimmung. Denn in der nächsten Woche müsste ja auch die Entscheidung im Sächsischen Landtag dazu fallen.

Die Corona-Zeit ist auch für die Lehrer/-innen eine außergewöhliche Situation - und zusätzliche Belastung. Foto: privat
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Lehrer-Leben: Drauf auf die Lehrer – Ich kann mich nur entschuldigen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 79, seit 29. Mai im HandelWar Ihr Kind auch schon wieder in der Schule? Wenn ja, wie lang? Und wie sind die Tage angelaufen? Gleich volle Bude Notenhatz oder entspanntes Ankommen in der neuen Zeit? Liegen die Schleusenzeiten für Ihre Kinder ungefähr gleich oder müssen Sie eine Weile warten, bis nach Kind eins auch Kind zwei noch ins Gebäude durchhuschen darf? Die Fragen kommen nicht von ungefähr. Die „neue“ Schulzeit – sie hat unterschiedlich an den weiterführenden Schulen in Leipzig begonnen.

Wohin mit dem Knaben? Foto: Marko Hofmann
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Sächsische Bildungsempfehlungen erzählen noch immer von Benachteiligung nach Wohnort und Herkunft

An Schulen, die wirklich die Bildung und die Förderung von Kindern zum Ziel hätten, gäbe es keine Bildungsempfehlungen. Jedenfalls nicht solche wie in Sachsen, wo auch die Entschärfung der alten Sortierregeln nicht wirklich etwas am System der Auslese geändert haben. Auch wenn das Kultusministerium am 10. März stolz meldete: „Von rund 31.400 Grundschülern der 4. Klassen an öffentlichen Schulen haben 48 Prozent (14.959 Schüler) in diesem Jahr eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium und 51 Prozent (16.147 Schüler) für die Oberschule erhalten.“

Nicht nur Knaben haben so ihre Probleme mit Sachsens Schulen. Foto: Marko Hofmann
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Sachverständigenanhörung zum Volksantrag Gemeinschaftsschule bleibt voller Widersprüche

Es war noch nicht die Entscheidung, auch wenn Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, sich nach der am Montag, 25. Mai, durchgeführten Sachverständigenanhörung zum Volksantrag „Längeres gemeinsames Lernen in Sachsen“ sicher war: „Schulfrieden wird endlich hergestellt“. Tatsächlich konnte sie ja selbst beobachten, dass es nach wie vor große Widersprüche gibt – auch zwischen Volksantrag und Regierungskoalition.

Dr. Matthias Rößler und Doreen Taubert, Vertrauensperson des Volksantrags „Längeres gemeinsames Lernen in Sachsen“. Foto: Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen“
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Das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen” befürchtet neue Hürden durch Änderungsanträge im Sächsischen Landtag

Es wäre ja auch zu schön gewesen: Über 50.000 Sächsinnen und Sachsen unterschreiben einen Volksantrag, mit dem der Wunsch zur Einführung von Gemeinschaftsschulen in Sachsen formuliert wird, der Landtag nimmt ihn an und beschließt ihn dann. Aber das wird wohl nicht passieren, befürchtet das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“. Am 25. Mai berät der zuständige Ausschuss.

Grundschulbesuch vorerst freiwillig. Foto: Ralf Julke
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Nach Entscheidung des Leipziger Verwaltungsgerichts schreiben die Elternvertreter eine lange Forderungsliste für das Kultusministerium

Elternvertretungen und bildungspolitische Sprecher mahnten: Diese Hauruckaktion ist gefährlich. Die meisten forderten eine stufenweise Öffnung auch der Grundschulen in Sachsen. Doch Sachsens Bildungsminister Christian Piwarz wollte irgendwie zeigen, dass Sachsen mal wieder Vorreiter ist, und ließ die Grundschulen am 18. Mai forsch komplett öffnen. Obwohl die Corona-Regeln der Allgemeinverfügung nicht einzuhalten sind. Am Donnerstag, 15. Mai, setzte das Verwaltungsgericht Leipzig ein Stopp-Zeichen. Piwarz musste zurückrudern. Doch der Ärger der Eltern schwelt weiter.

Porträt Jens-Uwe Jopp.
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Eine leicht pädagogische Kolumne: Über sieben Brücken der Paradoxie

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im HandelIn einem Sonett der Frührenaissance heißt es in den letzten drei Zeilen: „Von Wellen umgejagt nicht kann zu Rande finden. Ich weiß nicht was ich will, ich will nicht was ich weiß, im Sommer ist mir kalt, im Winter ist mir heiß.“ Sie stammen vom italienischen Humanisten Francesco Petrarca (1304–1374), womöglich auch in einer Zeit des Umbruchs, im Wechsel von Wetter und Stimmung geschrieben, im Zustand des Verlorenen und in neuer Erwartung des Kommenden … Paradox klingen die Worte. Widersprüchlich.

Zumindest am Schulgebäude hübsch getrennt. Foto: Marko Hofmann
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Die Fragezeichen, ob die Regeln des Kultusministeriums auch eingehalten werden, bleiben auch bei Landtagsabgeordneten

„Ab dem 18. Mai sollen Kinder wieder ihre Kitas und Schüler der Klassenstufen 1 bis 4 wieder ihre Schulen regelmäßig besuchen dürfen. Auch für alle übrigen Schüler weiterführender Schulen soll ab dem 18. Mai ein zumindest zeitweiser Besuch ihrer Schulen möglich sein“, meldete am Freitag, 8. Mai, das sächsische Kultusministerium und gab damit den nächsten großen Schritt bei der Lockerung der Allgemeinverfügung bekannt.

Universität Leipzig. Foto: Alexander Böhm
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Landesstudierendenvertretung geht mit eigenem Forderungskatalog in die Verhandlungen zur sächsischen Hochschulreform

Die Coronakrise hat an einigen Stellen offengelegt, welche verheerenden Folgen die neoliberale Spar- und Privatisierungspolitik in den letzten Jahren angerichtet hat. Nicht nur im Gesundheitswesen, auch in Schulen, Gesundheitsämtern, in der Kultur. Fast übersieht man dabei, dass auch Bereiche wie die Hochschulen diesem wilden Kürzungsdiktat unterworfen wurden, in Sachsen 2011 mit dem sogenannten „Hochschulfreiheitsgesetz“, dessen Reform die Landesstudierendenvertretung jetzt dringend anmahnt.

Auch die Computer in den Unterrichtsräumen der Schulen bleiben derzeit aus. © Marko Hofmann
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Lehrer-Leben: Lernen in der Coronakrise

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 78, seit 24. April im HandelDie Umfrage war nicht sonderlich repräsentativ, aber immerhin: Ich hatte verschiedene Geschlechter und verschiedene Altersstufen gefragt. „Herr Hofmann, ich vermisse die Schule“, „Herr Hofmann, ich hätte nie gedacht, dass ich mal lieber in die Schule will“, „Ich hab Schule nie so zu schätzen gewusst, wie jetzt“. Das sind nur drei von circa 13 ähnlichen Antworten, die ich von den 20 9., 11. und 12. Klässern erhalten habe, die ich fragte, wie es denn zu Hause mit dem Lernen klappt.

Die Tafel bleibt in Zeiten von Corona vorerst leer. Foto: Marko Hofmann
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Leipzigs Grüne fordern zügige Beschaffung von Leih-Tablets für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Haushalten

Im März wurden auch alle Schulen in Leipzig geschlossen. Lehrer/-innen und Schüler/-innen mussten lernen, wie Unterricht auch im „Homeschooling“ funktioniert. Und es funktionierte gerade in den höheren Klassen und an den Gymnasien recht gut. Aber echte Probleme bekamen gerade Kinder aus armen Haushalten, die nicht über die nötigen Geräte verfügen. Der Bund will zwar 150 Euro pro Kind zur Verfügung stellen, damit die Technik beschafft werden kann. Aber das dauert viel zu lange, kritisieren die Grünen.

Universität Leipzig, Seminargebäude. Foto: LZ
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Sächsische Studierendenvertretung fordert ein „Solidarsemester“

In Sachsen hat am Montag, den 6. April, die Vorlesungszeit begonnen. Weil die Hochschulen wegen der Coronakrise aber geschlossen sind, stehen Studierende und Lehrende vor großen Herausforderungen. Ein bundesweites Bündnis, an dem sich auch die sächsische Studierendenvertretung beteiligt, hat deshalb einen umfangreichen Forderungskatalog veröffentlicht. Vieles, was darin steht, fordern auch Linke, SPD und Grüne im sächsischen Landtag.

Stühle im Klassenraum.
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Redet mit uns! Redet miteinander! Und lernt was aus der Situation!

Seit zwei Wochen sind auch die Schulen in Sachsen dicht. Die Schüler/-innen und Lehrer/-innen sitzen zu Hause und versuchen irgendwie mit den technischem Möglichkeiten, die sie haben, für die Kinder und Jugendlichen einen einigermaßen funktionierenden Unterricht aufrechtzuerhalten. Aber diese schnelle Umstellung auf „home schooling“ aufgrund der Corona-Pandemie legt auch unbarmherzig offen, wie wenig die Schulen auf so eine Ausnahmesituation vorbereitet sind. Der Landeselternrat schreibt deshalb einen mahnenden Brief an die Verantwortlichen.

Die Tafel bleibt in Zeiten von Corona vorerst leer. Foto: Marko Hofmann
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Lehrer-Leben: Hurra, Hurra, die Schule schließt? – Mitnichten

Über drei Wochen Home-Office für Schüler und Lehrer in Sachsen. Was zunächst nach einer komfortablen Situation klingt, ist für Schüler und auch Lehrer eine ungeahnte Herausforderung und mitnichten Urlaub. Es verlangt von allen Seiten Selbstdisziplin, gute Organisation und sinnvolle Kommunikationswege. Der Server der Online-Lernplattform des Landesamts für Schule und Bildung Lernsax war am Mittwoch zeitweise überlastet und die Kommunikation über andere Medien wirft Datenschutzfragen auf. Übrigens: Dürfen Hausaufgaben eigentlich in diesem Fall benotet werden?

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Die neu gegründete Fakultät Digitale Transformation bezieht den Hopper-Bau in Plagwitz

Das Ende der Hochschule für Telekommunikation sorgte ja vor drei Jahren für erhebliche Diskussionen in Leipzig. 2018 gab es ja das Folgekapitel mit der Ankündigung einer neu zu gründenden Fakultät an der HTWK gleich nebenan. Aber diese neue Fakultät wird nicht in die alten Räume der Telekom-Hochschule ziehen, sondern nach Plagwitz. Dort wird im Oktober der Studienbetrieb aufgenommen.

Florian Schenk Foto: Privat
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„Das ist eine Sache der Unmöglichkeit“ – Erzieher sind auch am Limit

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 75, seit 24. Januar im HandelEs ist laut, stickig, stressig wenn 21 Menschen in einem Raum sind. Erst recht, wenn es 20 Kinder und ihr Erzieher sind. Eigentlich sollte das nicht sein, es passiert aber trotzdem, denn es gibt zu wenige Erzieher in Sachsen. Der sächsische Koalitionsvertrag rückt die frühkindliche Bildung etwas mehr in den Fokus. Die Attraktivität des Erzieherberufes soll erhöht und mehr Erzieher ausgebildet werden.

Ute Köhler-Siegel (SPD). Foto: Alexander Böhm
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Leipzig soll schon mal die eigenen Kapazitäten zur Nutzung als Gemeinschaftsschule prüfen

Erstmals steht im Koalitionsvertrag einer sächsischen Regierung, dass sie sich in dieser Legislatur ernsthaft mit der gesetzlichen Rahmensetzung zur Einführung der Gemeinschaftsschule in Sachsen beschäftigen wird. Dazu hat der erfolgreiche Volksantrag beigetragen, dessen 50.120 bestätigte Unterschriften das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen“ im August im Landtag übergab. Aber die beiden Koalitionspartner SPD und Grüne stehen ebenfalls hinter dem Anliegen. Und in Leipzig prescht die SPD-Fraktion jetzt vor.

Campus der Uni Leipzig am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
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Linke stellt die von Elite-Denken geprägte Exzellenzstrategie der deutschen Hochschulen infrage

Nicht nur in Sachsen kochen die Gemüter, kämpfen gerade die Hochschulmitarbeiter im Mittelbau darum, endlich belastbare und unbefristete Arbeitsverträge zu bekommen. Sie zahlen für eine Sparpolitik, die nicht nur in Sachsen das Klima an den Hochschulen vergiftet. Und das in einer Zeit, in der die Bundesregierung die Hochschulen regelmäßig in einen Exzellenzwettbewerb schickt, bei dem 90 Prozent der Hochschulen längst nicht mehr mithalten können. Schluss damit, fordert Anna Gorskih.

Pressekonferenz mit Sozialbürgermeister Thomas Fabian (3.v.l.) und Oberbürgermeister Burkhard Jung (4.v.l.). Foto: René Loch
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27 Millionen Euro für die Digitalisierung an Leipzigs Schulen

Bereits 2018 hatte der Bund seine Absicht erklärt, die Digitalisierung an den Schulen mit fünf Milliarden Euro zu fördern. Leipzig soll davon rund 27 Millionen Euro erhalten. Die Schulen sollen das Geld vor allem in WLAN-Infrastruktur und neue Geräte investieren. Zuvor muss der Stadtrat den Plänen noch zustimmen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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