Geschichte

Geschmückter Grabstein mit Kränzen.
·Kultur·Ausstellungen

Sonderausstellung zum Geburtstag von Marinus van der Lubbe: 115 – Das Kunstkollektiv Marinus stellt aus

Am Mittwoch, dem 10. Januar, wurde der Gedenkstein für den vor 90 Jahren hingerichteten Marinus van der Lubbe auf dem Südfriedhof eingeweiht. Zum Geburtstag des Holländers gibt es am 13. Januar eine Sonderausstellung im Salon Similde in der Simildenstraße 9. An diesem Abend wird Ronnie Sluik anwesend sein, der zusammen mit Reinier Kurpershoek die drei […]

Besucher vor Wandbild in der Ausstellung.
·Kultur·Ausstellungen

Zeitgeschichtliches Forum zeigt jetzt ein neues Ende der Dauerausstellung: Zusammenwachsen mit Hindernissen

Das hat gedauert. Doch nach 253 Tagen Bauzeit ist das neue Ende der Dauerausstellung „Unsere Geschichte – Diktatur und Demokratie nach 1945“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig fertiggestellt, teilt dieses mit. Ein Ende, das eigentlich ein Anfang war. Aber dann gaben sich beide Seite alle Mühe, das deutsch-deutsche Miteinander zu einer Dauerwerbesendung mit dem Thema „Ehekrach“ […]

Flaneure im Geschichtenhof. Quelle: Stadt Borna - Geschichtenhof
·Veranstaltungen·Bühne

Borna: Historische Kostüme zum Erntedank-Wochenende im Geschichtenhof

Am Wochenende des 30. September und 1. Oktober beleben Interessengruppen in Altenburger Tracht und Kleidung des 19. Jahrhunderts den Geschichtenhof. Bei Kaffee und Kuchen präsentieren die Akteure ihr spezielles Hobby.    Bäuerliche Tradition und die „Zeitenwende anno 1900“ sind wichtige Themen der Ausstellung im Geschichtenhof und prägen die hauseigenen Veranstaltungen in besonderer Weise. So auch […]

Arbeitsbereich Provenienzforschung.
·Kultur·Ausstellungen

Unrechtmäßig erworben? Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig geht weiter

Woher kommen eigentlich die Sammlungsstücke im Fundus des Museums? Das will auch das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig gern genauer wissen. Denn manches davon ist auf unrechtmäßigem Weg ins Depot gekommen. Knapp 4.500 Objekte der Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig werden in den nächsten zwei Jahren im Rahmen eines Forschungsprojektes auf ihre Herkunftsgeschichte geprüft, umfänglich erforscht und […]

Cover des Sammelbands.
·Bildung·Bücher

Feenpaläste, Industriekönige und weiße Sklaven: Louise Ottos „Schloß und Fabrik“ und die Ignoranz der Forschung

1846 erschien der Roman „Schloß und Fabrik“ von Louise Otto-Peters. Zensiert und um „gefährliche Stellen“ bereinigt. Später trotzdem immer wieder aufgelegt, auch wenn das literarische Werk der in Meißen geborenen Autorin zum Ende des 20. Jahrhundert fast vergessen schien. Hätte es da nicht Johanna Ludwig gegeben, die den Roman 1996 erstmals in vollständiger Ausgabe neu […]

Porträt Jens-Uwe Jopp.
·Bildung·Bücher

Überm Schreibtisch links: Das Ich – ganz romantisch

Jena. Universitätsstadt mit ca. 18.000 eingeschriebenen Studentinnen und Studenten, Regionalligist im Herrenfußball, Zweite Liga bei den kickenden Frauen … und vieles mehr, vor allem beschauliche und pulsierende thüringische Kleingroßstadt im 21. Jahrhundert. Interessant, im besten Sinne. Dass sie die historisch gewichtigen Mitkonkurrenten Weimar, Erfurt und Gotha in meiner Wahrnehmung aus dem Felde schlägt, hängt mit […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Otto Delitsch in Leipzig: Das erstaunliche Leben eines Leipziger Oberlehrers, den die Geographie begeisterte

Es lohnt sich, den elterlichen Bücherschrank zu durchforsten. Sofern sie denn einen hinterlassen. Das ist ja nicht in allen Familien so. Doch bei den Eltern von Joachim Krause schon. Dass sein Ur-Ur-Großvater kein ganz unbedeutender Mensch war, wusste Krause längst. Am Fuß des Auersbergs in Wildenthal erinnert sogar eine Gedenkstele an Otto Delitsch. Auch in […]

Johannes Stadermann (Hrsg.): Au(g)enblicke 4. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der vierte Band „Au(g)enblicke“: Zwei prall gefüllte Teilbände zu einer geschichtsträchtigen Landschaft gleich hinter Leipzig

Oft wirken moderne Verkehrsinfrastrukturen wie Barrieren. Sie beschränken die Bewegungsfreiheit der Menschen, die vor Ort nach kurzen Wegen suchen, und auch die Aussicht. Das erleben nicht nur die Seehausener seit Jahren. Das erleben auch die Leipziger, wenn sie westwärts auf die Elster-Luppe-Aue schauen. An der A 9 ist im Grunde die Welt zu Ende. Dahinter […]

Matti Friedman: Spione ohne Land. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Spione ohne Land: Eine bislang unerzählte Geschichte aus der Vorgeschichte des Staates Israel und des Mossad

Oft suggerieren uns die täglichen Nachrichten, dass wir die Länder, über die berichtet wird, bestens kennen. Alles sei ganz einfach, die Fronten wären klar verteilt zwischen Gut und Böse. Etwas, was insbesondere die deutsche Berichterstattung über Israel und Palästina prägt. Doch selbst über das heutige Israel wissen wir wenig. Was auch damit zu tun hat, […]

Dresdner Hefte 140: Unser '89. Rückblicke nach 30 Jahren. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Unser ’89: Der Rückblick auf den Herbst 1989 aus Dresdner Sicht

Nicht nur die Leipziger kamen ins Grübeln, als die AfD 2019 „Wende 2.0“ plakatierte, ganz so, als wäre nun ausgerechnet diese rechtsradikale Partei diejenige, die „die Wende vollenden“ könnte. Was immer das heißen sollte außer eine weiteren Okkupation einer Floskel nach „Wir sind das Volk“. Denn gemeint ist das Gegenteil. Statt also ein buntes Jubiläumsheft zu 30 Jahren Mauerfall aufzulegen, entschloss sich der Dresdner Geschichtsverein zur Analyse.

Steffen Raßloff: Mitteldeutsche Geschichte. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Wenn Geschichte Autoren und Leser in ihren Bann zieht

Es jähren sich nicht nur wieder etliche geschichtliche Ereignisse, zu denen auch wieder neue Buchtitel zur Leipziger Buchmesse erscheinen. Geschichte scheint mittlerweile wieder wie ein Spiegel zu sein, in dem wir erschrocken Parallelen zur Gegenwart entdecken. Ganz so, als würden wir als Menschheit einfach nichts draus lernen. Oder vielleicht doch? Ein paar Lesungstipps zu „Leipzig liest“.

Jörg Sobiella: Weimar 1919. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Am Donnerstag liest Jörg Sobiella im Zeitgeschichtlichen Forum aus seinem Buch zu Weimar im Jahr 1919

Revolutionen greifen ineinander. Sie hören nicht auf, weil Menschen nie aufhören, über eine bessere Gesellschaft nachzudenken. Und deswegen ist es so wichtig, im Jahr 2019 auch an die vorletzte erfolgreiche Revolution in Deutschland zu erinnern. Und das mit einem Buch, das die Mühen der folgenden Ebene nur allzu anschaulich beschreibt. Am Donnerstag, 5. September, ist Jörg Sobiella mit „Weimar 1919“ im Zeitgeschichtlichen Forum zu Gast.

Martin Schulze Wessel: Der Prager Frühling. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Martin Schulze Wessel erzählt, wie der Prager Frühling aus einer langen, spannenden Vorgeschichte entstand

Irgendwie beschäftigen sich zumindest die Medien in diesem Jahr mit diesem besonderen Jubiläum: 1968. Das war nicht nur eine Kette von Demonstrationen, Tumulten und Studentenunruhen im Westen. Das war auch der Prager Frühling, den die Menschen in der CSSR gar nicht so nannten. Es ist ein westlicher Begriff, der regelrecht verklärt, dass hier wirklich ein Experiment stattfand, den Sozialismus menschlicher zu machen.

Archie Brown: Der Mythos vom starken Führer. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Archie Browns „Mythos vom starken Führer“

Die Zeit scheint verrückt zu spielen. Selbst in funktionierenden Demokratien gewinnen Parteien Wahlen, die die Demontage der Demokratie zum Ziel haben. Männer feiern Triumphe, die sich als Retter und Führer gerieren, Typen, von denen man glaubte, die wären eigentlich nicht mehr marktfähig. Wirkt da ein „Mythos vom starken Führer“? Archie Browns Buch, das 2014 in London erschien, wirkt hochaktuell.

Kersten Knipp: Im Taumel. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Pariser Friedenskonferenz und die blutigen Folgen für die Völker Europas und in Nahost

Für FreikäuferDies ist ein wundersames Buch. Es ist so ähnlich, als wenn man im Laden eine 500-Gramm-Packung Waffeln kauft – und dann sind Pralinen drin. Die Waffeln sind in diesem Fall sämtliche Zutaten auf dem Titel: Taumel, Schicksalsjahr 1918 und der abgebildete Spartacusaufstand. Wirklich drin sind: 1919, Europa und die Katastrophe der modernen Nationalstaaten. Ein noch viel spannenderes Thema.

Elke Strauchenbruch: Luthers Hochzeit. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein Büchlein über Luthers Hochzeit, Ehe und die Sache mit der richtigen Partnerschaft

Elke Strauchenbruch hat schon mehrere Bücher über Luthers Leben in Wittenberg geschrieben, hat sich mit Haushalt, Kindern, Ehe, Garten und Landwirtschaft beschäftigt. Kaum jemand weiß so viel darüber, wie dieser Theologieprofessor tatsächlich lebte und welche Rolle Katharina in seinem Leben spielte. Fehlte noch ein besonderes Stück: Luthers Hochzeit. Immerhin: Das war 1525 ein Politikum.

Philip T. Hoffman: Wie Europa die Welt eroberte. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie die Schießpulvertechnologie den Europäern half, die Welt zu unterjochen

Der Titel klingt spannend, die Frage überzeugend. Denn wer sich die Weltgeschichte anschaut, der wundert sich ja tatsächlich: Warum haben ausgerechnet die Europäer mit ihren winzigen Staaten ein halbes Jahrtausend lang die Welt kolonialisiert und teils viel reichere und kulturvolle Länder erobert und beherrscht? Steckt dahinter vielleicht ein Gesetz? Dutzende Wissenschaftler haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen.

Hanno Speich: Unzertrennlich. Foto: Ralf Julke
·Veranstaltungen·Bühne

Buchpremiere am 3. November: Unzertrennlich trotz Mauer und Eisernem Vorhang von Hanno Speich

Zusammen in Leipzig aufgewachsen trennen sich 1948 die Wege von Hanno und Manfred, nachdem Hanno mit seiner Familie nach Triest fliehen muss. Ein außergewöhnlich Briefwechsel entsteht, in dem sich die Geschichte der Zeit in den mitgeteilten Hoffnungen, Emotionen, Erfolgen, aber auch Sorgen und Ängste widerspiegelt. 1992 können sich Hanno und Manfred endlich wieder in den Armen halten. Drei Jahre nach der Wiedervereinigung und 44 Jahre nach Hannos Flucht aus Leipzig. Es ist, als wären sie immer zusammen geblieben und niemand hätte sie entzweit.

Joachim Krause (Hrsg.): Fremde Eltern. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Frames der NS-Ideologie, Liebe, Hoffen und Zweifeln in den Briefen dreier junger Menschen

Ist es tatsächlich so, dass erst die Enkelgeneration die Lügen und Täuschungen der Großväter entlarvt? Es sieht ganz so aus. Auch wenn es die Kindergeneration war, die in den 1960ern die Aufarbeitung der Nazi-Zeit endlich ins Rollen brachte. Nur hatten die Kinder ein gewaltiges Problem: Sie trauten sich nicht, die eigenen Eltern infrage zu stellen. Vielleicht sollten sie tatsächlich die Kisten auf dem Dachboden mal öffnen.

Wolfgang Bauernfeind: Menschenraub im Kalten Krieg. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wolfgang Bauernfeind beschreibt die Menschenraub-Maschinerie der Stasi und erzählt die Schicksale einiger namhafter Entführungsopfer

Wolfgang Bauernfeind gehört zu den Leuten, die mit 66 Jahren ganz und gar nicht daran dachten, sich auf Malle zur Ruhe zu setzen. Vier Jahrzehnte war er als Redakteur beim Rundfunk tätig. Aber das heißt ja nicht, dass man da alle Themen bearbeiten konnte, die einen beunruhigen. Ein Thema hat ihn nicht ruhen lassen: der systematische Menschenraub der Stasi in den 1950er Jahren.

Hanno Speich: Unzertrennlich. Foto: Ralf Julke
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Die Lebensgeschichte zweier Leipziger Jugendfreunde in Rückblenden und Briefen über Grenzen hinweg

Wenn man älter wird und die Beanspruchungen des Berufslebens aufhören, dann sollte man sich nicht unbedingt hinsetzen und so tun, als würde sich die Gegenwart jetzt nach der Vergangenheit richten müssen. Aber leider tun das viele Alte. Nur die wenigsten setzen sich wirklich hin wie Hanno Speich in Mailand und gehen ihrer eigenen Geschichte auf den Grund. Es ist auch ein Stück Leipzig-Geschichte.

Susan Baumgartl: Der eigene Aufbruch. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie haben die Leipziger ihren Aufbruch von 1989 erlebt?

Es ist ein Rätsel, oder? Ein Wunder? Eine Weihnachtsüberraschung? So alle fünf Jahre beginnt ja immer wieder das große Rätselraten über den Hebst 1989 und über die Frage: War es nun eine Revolution? Ein Zusammenbruch? Eine Wende? Oder irgendetwas anderes? Und welche Rolle spielten eigentlich die Bürger? Das wollte die Kulturwissenschaftlerin Susan Baumgartl 2009 mal herausbekommen.

Thomas Weber: Wie Adolf Hitler zum Nazi wurde. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Historiker Thomas Weber demontiert die frühen Münchner Legenden des Selfmade-Nazis Adolf Hitler

2011 sorgte der Historiker Thomas Weber für den ersten Paukenschlag, als er mit „Hitlers erster Krieg“ erstmals ausführlich beleuchtete, was Adolf Hitler im Ersten Weltkrieg eigentlich so trieb. Und er entsorgte damit auch gleich mal einen ganzen Stapel von Legenden, die bis heute durch die Hitler-Literatur geistern. Jetzt hat es Weber auch gleich noch für die Jahre getan, in denen aus Hitler tatsächlich erst ein Nazi wurde.

Achim Beier, Uwe Schwabe (Hrsg.): Wir haben nur die Straße. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Endlich ein Buch mit den Reden auf den Leipziger Montagsdemonstrationen von 1989 und ein paar Töne aus dem Schattenreich der Macht

Am Ende bleibt einem die Sprache weg. Nicht nach dem Lesen des Buches, das auf seine Weise eine ähnlich eindrucksvolle Fleißarbeit ist wie es 2012 die beiden Dokumentenbände zur Friedlichen Revolution und 2014 der Band zur „Redefreiheit“ waren. Aber dem Band liegt auch eine CD bei, die hörbar macht, wie die anderen sprachen, die Noch-Mächtigen im Jahr 1989. Natürlich ist es ein Grauen.

Natalia von Anrep: Mahidevran. Die Frau des Sultans. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Natalie von Anrep rekonstruiert das tragische Leben von Mahidevran, der ersten Frau an der Seite Suleiman des Prächtigen

Manchmal muss man, um die Gegenwart zu verstehen, tief in die Geschichte tauchen. Denn ein großer Teil unserer Gegenwart baut auf den Mythen der eigenen Vergangenheit auf. Das geht den Deutschen nicht anders als den Türken. Wo die einen ihre alten Könige und Kanzler verklären, machen es die anderen mit ihren Sultanen. Mit Suleiman dem Prächtigen zum Beispiel.

Sven Felix Kellerhoff: "Mein Kampf". Die Karriere eines deutschen Buches. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

“Mein Kampf“ als Lehrinhalt in sächsischen Schulen? Landesschülerrat Sachsen hat da so seine Zweifel

Ab heute ist Adolf Hitlers „Mein Kampf“ im deutschen Handel in einer wissenschaftlich kommentierten Ausgabe erhältlich und damit auch für sächsische Schüler frei zugänglich. Der deutsche Lehrerverband hat schon angekündigt, dass im Unterricht mit dem Buch gearbeitet werden soll. Der LandesSchülerRat Sachsen aber hat so seine Zweifel am Einsatz des Buches.

Gerhard Weigt: Demokratie jetzt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie aus der Sprachverweigerung der Mächtigen erst der turbulente Herbst 1989 wurde

1986 gehörte Gerhard Weigt noch nicht zu den Initiatoren von "Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung". Er stieß erst später zu der Gruppe. Aber mit emsiger Recherche hat er auch diese Entstehungsgeschichte rekonstruiert, zu der auch die frühen und intensiven Kontakte nach Polen gehörten. Ohne die Veränderungen in Polen (von wo die DDR-Bürgerrechtler dann auch die Idee der Runden Tische importierten) ist die Geschichte der Initiativgruppe nicht zu verstehen.

Ronald D. Gerste: Wie das Wetter Geschichte macht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ohne dramatische Klimaveränderungen sind weite Teile der Menschheitsgeschichte nicht zu begreifen

In letzter Zeit tauchen immer wieder neue Buchtitel auf, die sich mit der Frage beschäftigen, wie sehr Wetter und Klima eigentlich die menschliche Geschichte beeinflusst haben. Wetter und Klima sind zwei verschiedene paar Schuhe. Und auch der Historiker Ronald D. Gerste kann sich nicht so recht entscheiden, welchem er den Vorzug gibt. Denn beide Einflussfaktoren zeigen beeindruckende (und erschreckende) Folgen.

Elke Strauchenbruch: Luthers Küchengeheimnisse. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie sah es wirklich in Katharinas Küche aus und was wurde in Wittenberg wirklich aufgetischt?

Bei Luthers kennt sich die Wittenberger Historikerin Elke Strauchenbruch bestens aus. Immerhin hat sie lange als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lutherhaus gearbeitet. Seit 1990 ist sie Buchhändlerin, hat aber in der Evangelischen Verlagsanstalt schon mehrere Titel veröffentlicht, die Martin Luther mal nicht nur von der wissenschaftlichen Seite zeigen, sondern von der menschlichen.

Karl-Heinz Baum, Thomas Schiller (Hrsg.): Mit Kerzen haben sie nicht gerechnet. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Entstehung einer Revolution in lauter kleinen, knackigen Reportagen erzählt

Es ist ein echtes Fleißprojekt, dem sich die Mitarbeiter des Evangelischen Pressedienstes (epd) zwei Jahre lang gewidmet haben. Sie haben ihre Sicht auf das Ende der DDR, die Friedliche Revolution und den Weg zur Deutschen Einheit zusammengetragen in lauter gut lesbaren Kapiteln und ein Buch draus gemacht. Hier ist es. Sogar Manfred Stolpe war überrascht. So umfassend habe er die Geschichte noch nicht gelesen.

Eugène Delacroix & Paul Delaroche. Geschichte als Sensation. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Katalog zur großen Delacroix-Delaroche-Ausstellung in Leipzig und die “historische Schule”

Haben wir Heinrich Heine wirklich so falsch verstanden, der im Pariser Salon 1831 das Delacroix-Gemälde "Die Freiheit führt das Volk" bewunderte, aber Delacroix's Konkurrenten Delaroche zum Chorführer der "historischen Schule" erklärte? Nicht wirklich, auch wenn der Katalog zur aktuellen Ausstellung "Delacroix & Delaroche" im Museum der bildenden Künste Heine scheinbar zum Urvater dieser Interpretation macht.

Dr. Jürgen Reiche und Ulrich Op de Hipt, Kurator der Ausstellung "Immer bunter". Foto: Ralf Julke
·Kultur·Ausstellungen

Zeitgeschichtliches Forum bleibt Leipzig langfristig erhalten

Am Mittwoch, 7. Oktober, nutzte Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte, nicht nur die Gelegenheit, in Leipzig bei der Eröffnung der Ausstellung "Immer bunter. Einwanderungsland Deutschland" dabei zu sein. Er stellte auch den neuen Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums vor, der im Grunde ein alter Bekannter ist: Dr. Jürgen Reiche. Und er hatte noch eine Nachricht in der Jackentasche.

Oliver Stone, Peter Kuznick: Amerikas ungeschriebene Geschichte. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie die USA zur Weltmacht wurden und warum schwache Präsidenten immer wieder Kriege entzünden

Der Titel klingt ein wenig so, als hätte dieser Teil der Geschichte der USA nie geschrieben werden dürfen. Dem ist nicht ganz so. In der amerikanischen Originalausgabe ist von "The Concise History of the USA" die Rede, also der knapp zusammengefassten Geschichte der Vereinigten Staaten. Aber die Intension stimmt schon: Es ist die Geschichte, die amerikanische Präsidenten selten benennen: die reale.

Sven Felix Kellerhoff: "Mein Kampf". Die Karriere eines deutschen Buches. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Historiker Sven Felix Kellerhoff erzählt die durchaus lehrreiche Geschichte des Hitler-Buches “Mein Kampf”

Ist "Mein Kampf" gefährlich? Werden die Deutschen wieder alle zu Nazis, wenn im Januar möglicherweise Berge von Neuauflagen von Hitlers Kampfschrift in die Buchläden kommen? Denn dann läuft das Urheberrecht für das Monsterbuch des Herrn Hitler aus, der sich am 30. April 1945 das Leben nahm. Dann kann auch der Freistaat Bayern die Veröffentlichung nicht mehr unterbinden.

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Wer sind die Millionäre? Die Leipziger Zeitreise geht weiter (1)

Wer sind Sachsens Großverdiener im Jahr 1886? Fünf Personen verdienen jährlich über eine Million Mark. Damals eine noch unglaublichere Summe als heute, denn über eine Million Sachsen verdienen weniger als 1.000 Mark – pro Jahr. Wofür sie das Geld ausgeben? Vielleicht für die Fleisch- und Wurstwaren von August Künzel? Oder für einen Blumengruß für den verstorbenen Oberlehrer Kockel, dessen Abschied in Lindenau groß begangen werden soll. Für Chausseegeld jedenfalls nicht. Reisende dürfen jetzt ohne durch Plagwitz reisen. Die Zeitreise in den Januar 1886 beginnt jetzt...

Erdmut Wizisla (Hrsg.): Begegnungen mit Benjamin. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein völlig unpassender Intellektueller in einem aus den Fugen geratenen Jahrhundert

Erdmut Wizisla sitzt an der Quelle: Er leitet das Bertolt-Brecht-Archiv und das Walter-Benjamin-Archiv der Akademie der Künste. 2009 hat er schon aus dem Fundus geschöpft und im Lehmstedt Verlag das Buch "Begegnungen mit Brecht" veröffentlicht. Mit Walter Benjamin spürt er einem großen Unbekannten nach. Eigentlich auch einem weitgehend unbekannten Kapitel der deutschen Geschichte. Einem riesigen Loch.

Straße der Monumente. Nationaldenkmäler des Deutschen Kaiserreiches. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ein kleines Buch über sieben mächtig gewaltige deutsche Nationaldenkmäler

Eine Straße, wie man sie klassischerweise aus der deutschen Tourismusvermarktung kennt, ist die "Straße der Monumente" nicht. Man muss schon durch die ganze Republik fahren, um diese sieben Prachtstücke zu besichtigen. Und hunderttausende Touristen tun das auch jedes Jahr, klettern aufs Völkerschlachtdenkmal, die Wartburg, das Herrmannsdenkmal, genießen die Aussicht und den Mächtig-gewaltig-Effekt.

Heinz Peter Brogiato, Bruno Schelhaas (Hrsg.): Die Feder versagt ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Sehr geehrter Herr Geheimrat: Die Feldpostbriefe junger Geografen an ihren Professor in Leipzig

Es ist ein besonderer Schatz, den Heinz Peter Brogiato und Bruno Schelhaas da in den Sammlungen des Instituts für Länderkunde in Leipzig (IfL) ausgegraben haben. Ein Schatz, den man dort auch nicht unbedingt vermutet hätte, denn das Institut sammelt ja vor allem Schriften und Dokumente zur Geografie, darunter auch die Nachlässe zahlreicher Geografen. Einer von ihnen war Joseph Partsch (1851 - 1925). Auch seine Studenten mussten ins blutige Kriegsgemetzel.

Völkerschlacht. Gedenken auf historischen Ansichtskarten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Völkerschlacht und Denkmal: Ein Bildband mit alten Postkarten aus einer zwiespältigen Zeit

Der Gedanke lag nah. Warum nicht auch ein großes Bilderbuch mit Ansichtskarten zur Völkerschlacht und zum Bau des Völkerschlachtdenkmals machen? 1913 war auch die hohe Zeit der Bildpostkarten. Und Dutzende Verlage fluteten den Markt mit Schlachtenszenen, mit Schauplatzbildern der Schlacht und natürlich dem wachsenden Koloss am Südrand von Leipzig. Ja, aber, sagte sich Pro Leipzig.

Tobias Hollitzer, Sven Sachenbacher: Die Friedliche Revolution in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Friedliche Revolution in Leipzig (2): Zwei dicke Dokumentenbände über den Herbst ’89 und die Frage nach der Medienhoheit

Band 2 des von Tobias Hollitzer und Sven Sachenbacher unter Mitarbeit von Tina Langner zusammengetragenen Mammutwerkes zur Friedlichen Revolution in Leipzig beginnt logischerweise mit dem 9. Oktober 1989, dem "Tag der Entscheidung". Und dass es eine Entscheidung gab, lag ja unter anderem mit daran, dass es an diesem Tag keine Entscheidung gab.

Tobias Hollitzer, Sven Sachenbacher: Die Friedliche Revolution in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Friedliche Revolution in Leipzig: Zwei dicke Dokumentenbände erzählen die komplexe Geschichte des Umbruchs in Leipzig

Seit dem 2. Oktober 2009 zeigt das Bürgerkomitee Leipzig im ehemaligen Kinosaal der Stasi in der "Runden Ecke" die Ausstellung "Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution". Eine Ausstellung, gespickt mit Fotos, Dokumenten, Plakaten. Eine Ausstellung, die den Besucher erschlagen kann mit ihrer Materialfülle. Unmöglich, das auch nur in ein Buch pressen zu wollen.

Melder zu Geschichte

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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