Reisen

Woher, wohin? Tuktuk fahren in Sri Lanka. Foto: Sascha Bethe
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Heute hier, morgen dort (1): Der Beginn einer kleinen Weltreise in Sri Lanka

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 68, Juni 2019 im HandelIrgendwo um Stufe 500 herum hörte ich schon auf zu zählen. Wie viele es insgesamt sind, ist nicht ganz klar. 4.500? 5.000? Auf jeden Fall kam es mir bei dem Blick nach vorn nicht so vor, als wollen die unzähligen ausgetretenen, zum Teil kniehohen Stufen jemals ein Ende nehmen. Nachts um 3 wahrlich kein Zuckerschlecken.

Im Lübecker Stadtwald. Foto: NuKLA e.V.
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Der NuKLA ließ sich im Stadtwald Lübeck erklären, wie naturnahe Forstwirtschaft sehr erfolgreich und effizient gehen kann

Drei Mitglieder des NuKLA e. V. ließen sich am 29. Mai sechs Stunden lang von Knut Sturm, Bereichsleiter des Stadtwaldes Lübeck, durch „seine“ Wälder führen und von dem wegweisenden, von Dr. Lutz Fähser und ihm entwickelten Konzept einer naturnahen Forstwirtschaft begeistern. Deutlich sind die Unterschiede zum herkömmlichen Umgang der Förster mit dem Wald, augenscheinlich den Wald in seiner Struktur respektierend und erhaltend und dazu alle Jahre wieder mit einem, wenn auch kleinen, positiven wirtschaftlichen Ergebnis.

Oliver Pape am vierten Tag seiner Tour von Dessau bis zur tschechischen Grenze auf dem Elberadweg. Hier radelt der Berliner gerade durch das Städtchen Königstein in der Sächsischen Schweiz – im Hintergrund die berühmte Bergfestung. Foto: Hartmut Landgraf
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1.300 Kilometer Elbeabenteuer mit Karten, Adressen, Quartieren und Reparaturwerkstätten

Der Elberadweg ist – was das Prestige sächsischer Radwege betrifft – natürlich unschlagbar. Wer mit dem Rad hingelangen will, kann von Leipzig aus drei verschiedene Routen nutzen – den Radweg Leipzig-Berlin über Wittenberg, die Kohle-Dampf-Licht-Route ebenfalls über Wittenberg oder – mit Anschluss über den Partheradweg – zum Mulderadweg über Dessau. Und wie es dort an der Elbe weitergeht, zeigt jetzt das neue Handbuch zum Elberadweg.

Bunt? Bunter. Nigerianische Baptistinnen in Yardenit. Foto: Jens-Uwe Jopp
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Israel intensiv (7): Shukran und Toda oder „Come back“

Was bleibt nach einer 14-tägigen Reise ins „Heilige und gelobte Land?“ Zunächst erst einmal ein „Danke“ auf Arabisch und Hebräisch. Danke für die Zeit, die empfangene Herzlichkeit, das Bemühen um das Verstehen und die Geduld beim Verstehen lernen. War’s das? Und das unbeschreiblich leckere Essen natürlich. Da isst man in einem arabischen Restaurant von 20(!) verschiedenen Tellern, für jeden Einzelnen wohlgemerkt – aber auch in der palästinensischen Unterkunft werden zauberhafte Speisen aus Fisch, Fleisch und Gemüse stundenlang (teilweise unter der Erde) gekocht, geschmort, gebraten.

Ankunft an der Gedenkstätte Yad Vashem. Foto: Jens-Uwe Jopp
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Israel intensiv (6): Gegen das Vergessen in Yad Vashem

An bestimmten Tagen, für bestimmte Momente, ist es einfach wichtig zeitig aufzustehen. Früh-Stück im wahrsten Sinne des Wortes und dann auf zu einem abschließenden Muss für den europäischen, insbesondere deutschen Besucher. Die wichtigsten „Hotspots“ in Ostjerusalem sind besucht worden: Das Laufen auf der alten historischen Mauer (der sogenannte „Wall-Walk“), die Klagemauer als westlicher Teil des Heriodianischen Tempels, Felsendom. An dessen Außenmauern sieht man beim genauen Hinschauen die Wunden des Junikriegs von 1967.

Foto: Jens-Uwe Jopp
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Israel intensiv (5): „Da ist der Mensch!“

„Liebe Fanatiker“ – das Buch des israelischen Schriftstellers und Friedensaktivisten Amos Oz (Link zur Buchbesprechung unter diesem Beitrag) - gab mir den freiwilligen Anstoß, mich im Vorfeld der Israel-Reise mit den politischen Dogmen der Gegenwart, den praktischen und schrecklichen Auswüchsen der Ideologien, der „-ismen“ unserer Zeit zu beschäftigen. Der Nahe Osten ist dafür geradezu ein Prototyp an Ideologie- und deren Erklärungsvielfalt.

„Berg der Seligpreisung“ – Blick auf das Jordantal und den See Genezareth. Foto: Jens-Uwe Jopp
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Israel intensiv (4): An der Judäischen Volksfront

„In principio erat verbum.“ – „Im Anfang war das Wort.“ Bibelkenntnisse, wenn auch lückenhafte, sind durchaus hilfreich, wenn man sich im „Gelobten Land“ auf die historischen Spuren des „Meisters“, eines jüdischen Rabbis, Joshua aus Nazareth, begeben will. Nach einem Autotripp durch halb Israel geht es nun an den Ort einer humanistischen Verkündung.

Wenn das Lächeln schwerfällt. Jens Uwe Jopp mit Ismail Khatib am Ort, wo 2005 Ahmed starb. Foto: Heiko Temper
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Israel intensiv (3): Im Herzen von Jenin bei Ismail Khatib

Im Jenin des Westjordanlandes empfängt uns am Sonntag ein Verkehrsgewirr arabischer Dimension. Wenn man an leere Straßen und die wohltuende Ruhe einer europäischen Stadt an diesem „Relaxing-Day“ für das säkulare „Abendland“ gewohnt ist – hier ist es anders an diesem 7. Oktober. Sheren lenkt uns unbeeindruckt und zielsicher zum ersten großen Anlaufpunkt dieser Stadt, die unter palästinensischer Autonomie steht. Es ist das „Café Delicato“, in dem ich einen lange gewünschten Termin habe. Ich treffe Ismail Khatib.

Mit Sheren geht es nach Jenin ins Westjordanland. Foto: Jens-Uwe Jopp
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Israel intensiv (2): Mit Sheren nach Jenin

Warum braucht man für eine Strecke von 41 km fast drei Stunden? Man steht im Stau, denkt man gemeinhin. Oder man fährt in ein Gebiet im östlichen Israel, ca. 5.800 km² groß, mit geschätzt 2, 4 Millionen Einwohnern, weiten Olivenhainen unter brütender Mittagssonne. In das Westjordanland. Es wird auch im Zuge der englischen Verwaltungssprache Westbank genannt, das unter dem Völkerbundsmandat ab 1923 das Gebiet zu Transjordanien wurde und offiziell den Briten gehörte.

Jens-Uwe Jopp in Kapernaum am See Genezareth. Foto: Heiko Temper
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Israel intensiv (1): Ankunft im Morgenland

„Du machst den Nahost-Konflikt im Unterricht? Der steht doch gar nicht auf dem Lehrplan.“ Das ist in der staatlichen sächsischen Schule fast ein Totschlag-Argument. Ein „Das-steht-nicht-auf-dem-Lehrplan-Urteil“ zieht im Lehrerzimmer zumeist eine mehrjährige Bewährungszeit mit anschließender genauer Beobachtungsverwahrung nach sich. Ödipale Komplexe staatlich Angestellter und Besoldeter plus Pflichtvergessenheit aktueller Ereignisse in der Krisenregion schlechthin – fielen mir damals als zornig-trotzige Gegengedanken ein. Aber die Rüge meiner unmittelbar vorgesetzten Kollegin bewirkte einen Adrenalin-Ausstoß an forschend-interessierter Natur.

Kirchenruine aus dem 13. Jahrhundert. Kloster und Kaiserpfalz Memleben. Foto: Andreas Stedtler
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Das Kloster Memleben zeigt ab dem 7. Mai die Sonderschau zum Jubiläumsjahr „25 Jahre Straße der Romanik“

Das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben präsentiert vom 7. Mai bis 15. Oktober die Sonderausstellung „Wissen und Macht. Der heilige Benedikt und die Ottonen“. Sie gehört zu den Höhepunkten im Jubiläumsjahr „25 Jahre Straße der Romanik“. Diese Ferienstraße verbindet die wichtigsten Orte der deutschen Romanik in Sachsen-Anhalt. Darunter ist auch das Kloster Memleben.

Kloster Memleben. Foto: Transmedial
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Memleben zeigt 2018 eine große Sonderschau zur 1.000-jährigen Klostergeschichte

Mitteldeutschland ist nicht nur Luther – auch wenn sich Luther 2017 als guter Tourismusmagnet erwiesen hat. Mitteldeutschland ist auch die Keimzelle dessen, was wir heute als Deutschland begreifen. Denn hier gründeten die Heinriche und Ottonen ihre Hausmacht. Und ein prunkvolles Stück davon kann man 2018 im Kloster Memleben besichtigen. Der Saale-Unstrut-Tourismus e.V. lädt schon mal ein zum Besuch.

In Hollywood. Foto: leavinghomefunction
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Wie fünf mutige Hallenser zwei Jahre lang mit Ural-Motorrädern um die Welt fuhren

Künstler sind manchmal ganz schön mutig. So wie fünf Künstler aus Halle, die vor zwei Jahren die schützenden heimischen Gefilde verließen und sich mit alten, robusten russischen Motorrädern auf eine Reise um die Welt begaben. Seit Kurzem sind sie wieder da. Und am Sonntag, 9. Juli, erzählen sie bei „Naumanns“ im Felsenkeller, wie sich die Weltsicht verändert, wenn man sich so ins Fremde wagt.

Von der Kaiserburg sieht man gut über Nürnbergs Innenstadt. Foto: M. Hofmann
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Drei Tage – Drei Städte: Nach Bayern trotz des Terrors

Mag sein, dass Bayern zurzeit kein sicheres Herkunftsland ist. Doch als Urlaubsland muss man einfach seine Wege durch den Freistaat machen, wenn man die Kultur und die Geschichte des stolzen Bundeslands verstehen will. Regensburg, Augsburg und Nürnberg waren einst Städte von europäischem Rang. Alle drei sind im Laufe der Geschichte wieder ein paar Schritte zurückgetreten. Spuren dieser Prosperität finden sich jedoch genug. So viele, dass Touristen in drei Tagen nicht jeder Stadt gerecht werden können.

Ein bekanntes Seiffener Pärchen. Ja, sie leben noch...Foto: M. Hofmann
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Sachsen ganz nah: Erzgebirge ist auch Exotik

Bali, polnische Ostsee, USA, Schweiz, Dänemark oder Gardasee. Sommerzeit ist auch immer etwas Angeberzeit. Wer macht die schönste, wer die weiteste Reise? Wer wagt den Schritt in die exotischste Region? Dabei muss es gar nicht weit weg sein (Exotik ist ja relativ). Auch im Erzgebirge, gerade mal zwei Stunden von Leipzig entfernt, fühlt man sich wie in einer etwas anderen Welt – und kann soviel erleben, dass zwei Wochen nur denen reichen, die regelrechtes Binge-sightseeing veranstalten.

Der Eilenburger Burgberg. Foto: Karsten Pietsch
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Heinzelmännchen hielten Hochzeit im Schloss auf Eilenburgs Berg

Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert.

Gutshaus Eicha. Foto: Karsten Pietsch
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Leipziger pilgerten nach Eicha, um die Predigt auf Deutsch zu hören

Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert.

Peter und Steffen Kiefer. Foto: privat
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Tanners Interview mit Peter Kiefer und Robert Edel von FERN.licht

Die Welt ist ein Garten. Und dieser Garten sollte für alle Menschen offen stehen. Hiesige haben Reisefreiheit, das ist nicht überall so - und wenn dann Hiesige unterwegs sind, können sie auch etwas lernen. Wer sich selber organisiert auf die Strümpfe machen will, kann sich bei FERN.licht über Angebote informieren, wo die Welt interessant ist. Tanner sprach mit den beiden Organisatoren.

Kahnsdorf: Im einstigen Alten Gutshaus erinnert eine kleine Ausstellung an Friedrich Schillers Aufenthalt und das „Schillercafé“ lädt ein. Foto: Karsten Pietsch
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Mensch, Schiller! Freude, schöner Götterfunken in Kahnsdorf

Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert.

Schloss Podelwitz im Neo-Renaissance-Stil. Foto: Karsten Pietsch
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Demenzprophylaxe mit 1.000 kleinen Dingen auf Schloss Podelwitz

Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert.

Schloss Altranstädt. Foto: Karsten Pietsch
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Ein Schloss und eine Kirche teilen sich einen Turm in Altranstädt an der Europa-Route „Places of Peace“

Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert.

Wie machen Sie das? Neugierige Besucher erkunden sich bei Marlis Knoblauch nach Details und Tricks. Foto: Karsten Pietsch
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Die Leipziger Kostümbildnerin Marlis Knoblauch stellt im Rittergut Ehrenberg aus

Ort der Handlung: Nähe Waldheim, ehemaliges Rittergut Ehrenberg, heute Centro Monte Onore. Zeit der Handlung: Jetzt. - Traumhafte Kostüme, Masken und Geister haben hier sowieso durch das Kunstzentrum Monte Onore ein Zuhause. Neuerdings haben sie Besuch bekommen! Marlis Knoblauch, lange Jahre an Leipziger Theatern festangestellt, nun als freie Szenografin landauf, landab unterwegs, zeigt Figurinen, Kostüme und Bühnenbildmodelle.

Im Jahr 1181 wird „Domius de Vroburg“ aktenkundig. Um 1500 entstand das Schloss mit vier Gebäudeflügeln. Seither wurde 500 Jahre lang umgebaut... Foto: Karsten Pietsch
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Im Frohburger Schloss gibt’s Standesamt, alte Keramik-Kunst, Spielzeug von früher und eifrige Schüler von heute

Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert. Manche Tore sind verschlossen, Schilder warnen vor wachenden Hunden. Anderswo sind Besucher willkommen und schauen sich um (wie L-IZ.de), staunen oder lassen sogar ihre Fantasie spielen...

Ein Blick in die Speisekarte des "Fouquet's". Foto: Patrick Kulow
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„Bonjour Paris!“ (14): „Oh Schongseliseh …“ – McDonald’s oder „Fouquet‘s“?

Wir starten mit unserem Champs-Elysées-Spaziergang am Triumphbogen und schlendern den breiten Gehweg entlang. In Sichtweite haben hunderte Andere den gleichen Wunsch. Es ist voll, die Prachtstraße scheint nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt zu haben. Viele bummeln und schauen, nur wenige kaufen. Die Idee, alle Geschäfte anzuschauen, muss man sowieso aufgeben. Man hat wegen der Breite der Avenue trotz der Ampeln kaum eine Chance, ständig die Straßenseite zu wechseln.

Pariser Straßenschild: die "Avenue des Champs-Elysées". Foto: Patrick Kulow
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„Bonjour Paris!“ (13): „Oh Schongseliseh …“ – die Elysischen Felder

Und, haben Sie es geschafft, dem schnellen Text des Liedes „Aux Champs-Elysées …“ aus den 70ern zu folgen? Ich hatte Ihnen ja im letzten Tagebucheintrag den Link zu einem Youtube-Video gegeben, in dem so wunderbare Eindrücke von dieser Prachtstraße inmitten des Herzen der Großstadt Paris gezeigt werden – festgehalten in gemalten Bildern. Im heutigen Tagebucheintrag geht es um die besungene Schöne: die Champs-Elysées.

An allen vier Säulen: Schlachtenorte der französischen Armee. Äh, nicht alle. Nur die gewonnenen. Leipzig wurde mit der Völkerschlacht also hier nicht verewigt. Foto: Patrick Kulow
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„Bonjour Paris!“ (12): Soviel Triumph in einem Bogen – Leipzig ist wieder nicht dabei

Im 11. Teil des Paris-Tagebuchs standen wir ja schon direkt am Etoile, dem großen "Straßen-Stern" rund um den Triumphbogen. Aber der Arc de Triomphe war nicht nur eine Demonstration und Verherrlichung von (militärischer) Macht und Stärke, das napoleonische, steinerne Muskelspiel hat es auch den beauftragten Künstlern ermöglicht, eindrucksvolle und stimmungsvolle Werke zu erschaffen. In diesem Tagebucheintrag schauen wir genauer auf die Toten und Orte der Kriege - der Pariser Triumphbogen als Mahnmal.

Viele Triumphe in einen Steinbogen gemeißelt - der Arc de Triomphe in Paris. Foto: Patrick Kulow
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„Bonjour Paris!“ (11): Soviel Triumph in einem Bogen – Die Wutbürger von 1792

Im letzten Paris-Tagebuch habe ich Ihnen ja meine Eindrücke vom „Stern von Paris“, dem "Etoile" am Arc de Triomphe, beschrieben. In diesem Tagebucheintrag wollen wir, auf sicherem Weg natürlich und nicht über die sechsspurige Straße des Kreisverkehrs, zum Triumphbogen gehen und uns diesen genauer anschauen. Die etwas versteckten Eingänge zum Tunnel entdeckt man nicht gleich. Eher die bunt gekleideten Menschenmassen, die davor stehen und so langsam im Erdboden verschwinden.

Der Star von Paris: "Etoile". Der Triumphbogen Arc de Triomphe auf dem Place Charles de Gaulle. Quelle: Google Maps
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„Bonjour Paris!“ (10): Zu Besuch bei einem Star – Warum gibt es in Paris keine Leipziger Straße?

Wir fahren am nächsten Morgen mit der Métro Nr. 4 bis zur Station "Place Charles de Gaulle". Der Haltestellenname hat aber noch einen zweiten Teil: "Etoile“ - französisch für „Stern“. Und genau da sind wir jetzt. Wir besuchen den Pariser Star und anschließend den 50 Meter hohen Triumphbogen „Arc de Triomphe“, an dem die wohl berühmteste Prachtstraße der Welt beginnt: die Avenue des Champs-Elysées. Zwei Kilometer lang führt sie bis zum Place de la Concorde und unter einem anderen Namen weiter bis zum Louvre. Da wollen wir heute noch hin.

Die Freiheitsstatue von Paris auf der Ile aux Cygnes. Foto: Patrick Kulow
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„Bonjour Paris!“ (9): Ein Besuch an der Freiheitsstatue

In den letzten beiden Tagebucheinträgen haben wir einen touristischen Rundumblick auf die altehrwürdige Stadt Paris und ihre einzelnen Arrondissements geworfen. Aber ich hatte Ihnen ja versprochen, dass ich Sie mit an die Freiheitsstatue nehme. Müssen wir dafür nach New York? Nein, denn die Pariser Freiheitsstatue steht nur etwa anderthalb Kilometer vom Eiffelturm entfernt.

Das Häusermeer von Paris - Blick vom Eiffelturm. Foto: Patrick Kulow
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„Bonjour Paris!“ (7): Ein touristischer Streifzug durch die Pariser Arrondissements 1 bis 10

Unser Highlight des ersten Tages war der Eiffelturm. Genau der richtige Ort, um sich einen Überblick über die Stadt und die zu besichtigenden Sehenswürdigkeiten zu verschaffen. Und so beginnen wir hier mit einer Reise durch die Pariser Stadtbezirke, bei der natürlich vor allem die „üblichen Verdächtigen“ genannt werden. All das, was man auf einer Paris-Reise gesehen haben sollte, ist dabei.

La Tour Eiffel - der Pariser Eiffelturm ist wohl das Hauptziel für Besucher der Stadt. Über 7 Millionen Menschen kommen jedes Jahr hierher. Kein Wunder ... Foto: Patrick Kulow
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„Bonjour Paris!“ (6): Mit Maschinengewehr am Eiffelturm

Sehen kann man die 324 Meter hohe "Eiserne Lady" ("La Dame der Fer") ja nun fast immer, fast von jedem beliebigen Punkt der Stadt aus. Das kann man gut finden oder auch nicht. Trotzdem kommt man wohl als Paris-Besucher nicht drumherum, direkt hinzufahren, nach oben zu fahren/zu steigen und von oben herab auf die Stadt zu schauen. Damit ist man dann einer der angegebenen über sieben Millionen Besucher pro Jahr.

Das Leben in Paris erwacht zum Leben. Der Park vor unserem Wohnhaus. Foto: Patrick Kulow
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“Bonjour Paris!” (5): Das Pariser Leben erwacht zum Leben

Ich liege im Bett und schlage die Augen auf. Es ist noch dunkel im Zimmer, durch die geschlossenen Fensterläden kommt ein bisschen kühle Luft. Wo bin ich? Wie spät ist es? Der Blick durch das noch halbdunkle Zimmer bringt mich in die Realität: Du bist in Frankreich, im Urlaub! Bonjour Paris! Bonjour Montmartre! Ein Blick auf mein Handy neben dem Bett beantwortet die zweite Frage. 6:15 Uhr. Oje, so früh. Dabei ist doch heute der erste Urlaubstag.

Da oben thront sie auf dem 130 Meter hohen Hügel des Martyriums: die Basilika Sacre-Coeur. Foto: Patrick Kulow
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“Bonjour Paris!” (4): Der erste Abend – ein (erschreckender) Spaziergang durch Montmartre

Wir sind in Paris angekommen und betreten nun unsere Ferienwohnung in der ersten Etage eines schmuck aussehenden Hauses im Stadtteil Montmartre. Cecile ist eine aufmerksame und sehr charmante Gastgeberin. Nach dem „Bonjour“ bittet sie uns Platz zu nehmen, sie holt ganz schnell Apfelsaft und Mineralwasser aus dem Kühlschrank und stellt ein paar Gläser dazu. Während wir am großen Esstisch die Getränke genießen, kommen wir ins Gespräch und lernen uns ein wenig kennen.

Noch unübersichtlicher als der Leipziger und Berliner Hauptbahnhof: der Pariser Gare du Nord. Foto: Patrick Kulow
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“Bonjour Paris!” (3): Der unterirdische Nahverkehr in Paris

Gerade eben sind wir mit dem Flugzeug aus Berlin im Pariser Süden auf dem Flughafen Orly gelandet. Den Eiffelturm, das Schloss Versailles und das gewaltige Häusermeer haben wir aus der Vogelperspektive betrachtet. Nun steht uns eine etwas kleinere Reise durch das Pariser Stadtgebiet bevor: der Flughafen ist im Süden der Metropole, unsere Ferienwohnung im Norden.

Richard Wagner leibhaftig an seinem Grab! Ein Bayreuther Living-History-Darsteller und Touristen machen eine Kutschfahrtpause an der Familiengruft im Garten der „Villa Wahnfried“. Foto: Karsten Pietsch
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Wagners Leipziger Klavier steht wieder in Bayreuth

Vor Wagners Villa „Wahnfried“ sieht es aus, als wäre nichts geschehen. Kaffeetassen und Kuchengabeln klappern vor dem Gärtnerhaus. Es ist alles wieder in Ordnung. Sommer 2014 war der Garten noch als Baustelle verwüstet, Bauleute parkten ihre PKWs neben der Wagner-Gruft. Vor zwei Jahren rollten noch Bulldozer zwischen Gräbern und Terrasse entlang. An der Eingangstür klaffte eine Grube, so tief, wie das Haus hoch war.

In einem Flugzeug nach Paris ... Foto: Patrick Kulow
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“Bonjour Paris!” (2): Morgens noch in Leipzig, nachmittags in Paris …

Am heutigen Sonntagmorgen beginnt die Reise. Endlich. Acht Familienmitglieder machen sich gemeinsam auf zu einem Stadturlaub in Paris. Nicht – wie in dem Lied - in einem Taxi, sondern mit dem Flugzeug. Der erste gemeinsame Treffpunkt ist der Flughafen Berlin-Tegel, denn dort beginnt unser Abenteuer. Wir drei Leipziger starten mit unserem Gepäck am Leipziger Hauptbahnhof, genauer gesagt: gegenüber des Bahnhofs in der Goethestraße, bei den Fernbussen.

Der Pariser Eiffelturm - weltweit bekanntes Wahrzeichen der Seine-Metropole. Foto: Patrick Kulow
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„Bonjour Paris!“ (1): Hin und wieder zurück

Zwei Wochen Urlaub sind schon wieder vorbei, kaum dass sie begonnen hatten. Sommerferien in Paris. Mit der ganzen Familie. Und so begannen bereits im April die ersten Planungen für einen gemeinsamen Urlaub - zusammen mit meinem Bruder und seiner Familie, unseren Eltern und meinen zwei „Großen“. Aus diesem Urlaub stammen diese persönlichen Eindrücke im Tagebuchstil, die ich in den nächsten Tagen gern mit Ihnen teile.

Wibke, Wolfgang und der noch namenlose Esel vor Aufbruch zur großen Tour. Foto: Donkeywalk.weebly.com
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Zwei Leipziger ziehen mit Esel auf Spendentour von Kenia nach Uganda

Leipzig ist nicht nur eine Stadt, in der sich Menschen aus aller Welt wohl fühlen. Abenteuerlustige Leipziger fühlen sich auch in aller Welt wohl. So wie zwei ganz besondere Globetrotter, die es in diesem Sommer nach Rusinga Island in Kenia verschlagen hat, wo sie mithelfen, ein Hostel auf die Beine zu bringen. Ein besonderes Hostel, das eine wichtige Rolle für eine Schule am Ort spielt. Aber was hat ein Esel namens Esel damit zu tun?

Im feinen Sand sorgen Hechtsprünge für gute Laune. Foto: Sebastian Beyer
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Mallorca – Eine Zeitreise zurück in den Sommer (2)

Nach der Ankunft und einem herrlichen Nachmittag in Palma, treffe ich abends die Mitfahrer des Shuttle-Busses nach Alcudia. Frisbeespieler aus aller Welt treffen sich für drei Tage zu einem Turnier. Es wird ein Wiedersehen mit vielen Deutschen, die über das Jahr hinweg auch bei anderen Veranstaltungen Begleiter waren, noch gespannter bin ich auf die Begegnungen und Gespräche mit den internationalen Teilnehmern und auf das Dinner am Freitag, das auf den Fotos vergangener Jahre großartig aussah.

Almudaina und Palau March
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Mallorca – Eine Zeitreise zurück in den Sommer (1)

Das 17. Bundesland, Sangria-Paradies, es wird nur gesoffen und gelallt. Lange haben mich solche Vorstellungen vom Besuch der Insel abgehalten, doch Vorurteile sind dazu da, überwunden zu werden. Soviel vorab: Sie wurden hinweggefegt. Hinweggefegt schon von Oleander und Hibiskus in voller Blüte und das mitten im Oktober, die Erlebnisse der Woche bleiben mir sicher lange gegenwärtig. Die Insel ist traumhaft und eröffnet viele Möglichkeiten den Urlaub zu gestalten, von denen die klischeehafte Ballermann-Tour wohl die bemitleidenswerteste ist.

Der begnadete Schrauber Luis Enrique, Autor Jens Fuge und Ernesto Guevara (v.l.) im Gespräch. Foto: privat.
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Auf zwei Rädern um die Welt: “Höllenritt durch Arizona” – Ein Besuch bei den Gründervätern der Hells Angels (2)

Die Angewohnheit, alles über einen Kamm zu scheren, ist eine durch und durch menschliche. Differenzierte Betrachtung ist genauso menschlich, allerdings seltener. Um über einen berühmt-berüchtigten Motorradclub wie die Hells Angels zu schreiben, muss man sich als Journalist auch in die Szene begeben. Dazu gehören Beharrungs- und Einfühlungsvermögen.

Sonny Barger auf seiner schweren Victory. Die Harley hat er nach über 40 Jahren ausgemustert. Foto: privat
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Auf zwei Rädern um die Welt: Von Gonzo-Journalismus, dem Sohn “Che” Guevaras und den Ur-Vätern der Hells Angels (1)

Autoren haben meist eine Sorge gemeinsam: einen Verlag zu finden, dazu einen vernünftigen, der einem nicht vorschreibt, wie der Titel des Buches am verkaufsträchtigsten zu lauten hat, der nicht im Inhalt rumfummelt, wenn es mal heikel wird oder den Umschlag nach eigenem Gutdünken ändert. Aber mal ehrlich: 99 Prozent aller Autoren wären froh, überhaupt einen Verlag zu haben. Dieses Dilemma brachte das Leipziger Original Jens Fuge dazu, Verleger und Buchautor in Personalunion zu sein.

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Kohren-Sahlis feiert ab 24. August: 175 Jahre Schwind-Pavillon Rüdigsdorf

Am 25. August 1839 wurde der Schwind-Pavillon (damals Garten- oder Musiksalon genannt) in Rüdigsdorf feierlich eingeweiht. Erbaut wurde er von Heinrich Wilhelm Leberecht Crusius (1790-1858). Er hatte die Güter Sahlis und Rüdigsdorf 1824 von seinem Vater Siegfried Leberecht Crusius geerbt und ließ sie zu seinem Sommerwohnsitz umbauen. Den Winter über wohnte die Familie in Leipzig im Haus, "Die Marie" in der Grimmaischen Straße.

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Phantasialand: Sommer, Sonne, Chiapas

Lust auf Abkühlung? Im Phantasialand in Brühl (Nordrhein-Westfalen) eröffnete im April die steilste Wildwasserbahn Deutschlands. L-IZ.de hat die moderne Anlage getestet. Wo sich bei unserem letzten Besuch im August 2011 noch ein riesiges Bauloch befand, erhebt sich heute ein pittoreskes mexikanisches Dörfchen. "Chiapas" ist seit diesem Frühling nicht nur Name eines mexikanischen Bundesstaates, sondern auch einer spritzigen Wildwasserbahn vor den Toren Kölns.

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Lutherweg in Sachsen: Der erste Abschnitt wird offiziell am 4. Juni in Gnandstein eröffnet

Die Sachsen-Anhalter haben angefangen, die Thüringer zogen nach: Sie begannen, die Orte, die mit dem Wirken Martin Luthers in Verbindung stehen, mit einem Lutherweg zu verbinden, den man erwandern oder erradeln kann, wenn man will: Landschaft genießen, Auszeit nehmen, unterwegs sein. Seit knapp zwei Jahren arbeitet auch Sachsen an seinem Stück Lutherweg. Am 4. Juni wird es offiziell eröffnet.

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Deutsche Dichter im Alpenland: Neue Schweizer Literaturlandkarte ist extra für Leipzig online

Aus Anlass des Schweizer Auftritts als Schwerpunktland der diesjährigen Leipziger Buchmesse ist ab sofort eine neue Darstellung des Literaturlandes Schweiz im Netz verfügbar, teilt der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) mit, der sich schon ganz ausgelassen auf den Leipzig-Besuch im März freut. Unter www.literatur-karten.ch zeigt eine Literaturlandkarte, wie eng die Schweiz als Schauplatz und Lebensort in die deutsche Literatur eingebunden ist.

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Gott und die Welt zu Gast in Houston: Eindrücke der Bürgerreise nach Texas

"Diese Riesenhallen und der gigantische Kühlschrank", erinnert sich Thomas-Pfarrerin Britta Taddiken an ihren Besuch in der Foodbank, einer Essensausgabe ähnlich den deutschen Tafeln, in Houston. Die Stadtverwaltung hatte zu der Reise in die Partnerstadt eingeladen. Seit dem Jahr 1999 werden sie angeboten. Taddiken hat sowohl an der einwöchigen Reise Ende November vergangenen Jahres teilgenommen als auch ein paar Tage zuvor an der Universität Val Paraiso im Bundesstaat Indiana verbracht. Von ihren Eindrücken berichtete sie im Rahmen des Gesprächsabends "Gott und die Welt", welcher jeden zweiten Montag im Monat stattfindet.

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Tunesische Sonnenstrände und Mountainbiker im Erzgebirge: Messe Touristik & Caravaning International beginnt am Mittwoch

Was hat ein Bergmann aus dem Erzgebirge mit einer fröhlich musizierenden Kapelle aus Tunesien zu tun? Außer dass beide demnächst eine neue Regierung wählen dürfen - der Bergmann 2014, die Tunesier schon im Dezember? Dann wählen die Tunesier - zwei Jahre nach der Revolution - eine neue Regierung. Daumendrücken ist da schon angesagt. Denn Tunesien ist eines der beliebtesten Sonnenländer der Deutschen.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (14): Ein Adieu mit Akelei

Folge dem Bachlauf, war die Parole. Leo folgte dem Bach, oder dem, was ein paar durstige Kühe davon übrig gelassen hatten. Und er folgte dem Bach in den Wald, wo er den Holzweg fand, den versprochenen. Einen richtigen, mit grünem Gras in der Mitte und tiefen Fahrspuren rechts und links. War nur zu klären: Führt er zum Ziel? Oder hat auch hier der Lügenbaron seine Streiche ausgeheckt? - Hat er nicht. Leo darf aufatmen.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (13): Don Quixotes Mühle, eine verschwundene Straße und die zweieinhalbte Kurve nach links

Noch einmal ausschreiten, ohne aller paar Meter Leuten ausweichen zu müssen, die ihre Nase vom Mobilbildschirm nicht hoch bekommen. Geht es Ihnen auch so? Ab Alt oder Jung, Dick oder Dünn - alle möglichen Leute lesen auf ihrem komischen Tragbaren - beim Stehen, Warten, Laufen, Schlendern - die Nase fest auf diesen kleinen Bildschirm geheftet und eine Miene aufgesetzt, als würden sie gerade wunder wie wichtige Sachen tun. Wie schön sind doch leere Feldwege.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (12): Eine Burg ohne Esel, ohne Kaffee, mit Willi

Was sagt mir das Abenteuer in Münchhausen-Land? Der berühmte Lügenbaron ist zwar mausetot - aber seine Nachfahren sind genauso eifrig am Tricksen und Mauscheln. Nur nennen sie es nicht Jägerlatein. Und Erklärungen gibt es auch nicht. Da wandert man dann doch lieber gleich quer über den Acker. Sofern er abgeerntet ist. Regenwolken ziehen über den Horizont. Nur einer hat natürlich alle Zeit der Welt: meinereiner. Burgen laufen nicht weg.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (11): Molmerswende – vom Baronsyndrom verschluckt

Wenn Wege verschwinden, sollte man misstrauisch werden. Aber wem sag ich das? Sind nicht genug Wege, die in meinen Wanderkarten dick und rot eingemalt sind, unter meinen Füßen verschwunden? Eben noch da, einfach fort? Was hab ich im Land des Vaters von Münchhausen anderes erwartet? Gänseschwärme, die mich zum Fliegen einladen? Bezopfte Reiter, die sich aus Sumpflöchern ziehen?

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (10): Ein Pfarrhaus, ein Weiher, eine Kindsmörderin

Glauben Sie nicht alles, was Sie lesen, unbesehen. Wirklich nicht. Schon gar nicht, wenn Sie sich wie meinereiner aufmachen, den Vater des Barons Münchhausen zu besuchen. Das geht schief. Da hilft kein Zopf. Natürlich hieß der richtige Erzeuger des weiland als Jägerlateiner bekannten Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen nicht Gottfried August Bürger, sondern Georg Otto von Münchhausen. Aber wen kümmert das, seit 1786 die "Feldzüge und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen" erschienen?

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (9): Noch ein Holzweg – mit Gegrunz und flotten Schritts

Bevor es weiter geht, ein paar Worte zum Gartenhaus. Mit einem Pott Kaffee im Bauch erzählt sich das schöner. Immerhin scheint hier jeder zu landen, der irgendwie zum Falkenstein will. Darauf sind die Wirtsleute stolz: Ihr Wirtshaus hat Geschichte. Die Asseburger Grafen haben es selbst bauen lassen 1680. 30 Jahre vorher war das Bistum Halberstadt mitsamt Burg Falkenstein an die Preußen gefallen, die damals noch Brandenburger hießen.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (8): Der schlimmste aller Holzwege heißt tatsächlich Friederikenstraße

Sind Sie schon einmal durch die Friederikenstraße in Dölitz gelaufen? - Es ist eine der runzligsten Straßen in Leipzig. Das Pflaster holperig, die Gehwege schmal. Alles ein bisschen unfertig - mal Wiese, mal Garten, mal ein paar sanierte Häuser, dann wieder ein Haus für den Abriss. So etwas hab ich natürlich nicht erwartet, als ich so beschwingt von der Burg Anhalt kam und durch Wiese und hübsches Gewäld Richtung Friederikenstraße zog. Denn hier gibt es auch eine.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (7): Wie die Anhalter zu ihrem Namen kamen

Wenn Leo seine Schleifen zieht, dann kommt er auch gern mal wieder auf bekannte Wege. Könnte ja sein, es hat sich was getan seit gestern - der Wirt ist zurückgekehrt und hat seinen Kiosk an der Selkemühle wieder aufgemacht, ein bisschen schmollend, weil die wartenden Scharen vorm Schalterfenster keine gebratenen Wildschweine wollen, sondern lieber Brause, Bemmchen und ein Scheelchen Heeßen. Aber nö, die Klappe bleibt zu.

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Rumgereist: Mit dem Lastenrad von Holland nach Leipzig

Im Grunde war es ein Werbegag. Aber ein guter. Rumfahren heißt die Aktion von Rad3, einem Laden in Leutzsch, der sich auf Lastenfahrräder spezialisiert hat. Eric Poscher und sein Unterstützer Salomon waren Mitte August für eine Woche auf Lastenradtour. Sie holten in Holland Rum und Schokolade von einer Fair-Handels-Organisation ab und fuhren die 863 Kilometer lange Strecke zurück nach Leipzig. Sie haben den Rum rumgefahren. Umweltfreundlich, weil nur mit Muskelkraft.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (6): Im Land der Ameisen, Adler und Bären

Leben Sie noch, Herr Leu? Wie geht es Ihnen? Kann man Ihnen helfen? - Nönö. Es geht schon. - Leo hatte Glück. Er hat sich gestärkt, bevor er den Lumpenstieg erstieg. Wären hier die Lumpen dereinst von Preußen nach Anhalt geflüchtet, er hätte es verstanden. So stellt man sich Fluchtwege vor: steil, schief und krumm. Man sieht die Lumpen geradezu, wie sie hoppeln und springen und hechten. So wie Leo.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (5): Geplünderte Dörfer, ersoffene Selke und Vorfreude auf den Lumpenstieg

Ungefrühstückt. Ungekämmt. Leo schaut auf allen Vieren in den Sonnenschein. Wanderwetter. Schön, seufzt er. Mist verflucht, sagen seine Füße. Da hat's wohl einer etwas übertrieben am Vortag. Dabei hat er heute Mächtiges vor: Burg Nummer 2 und 3. Ein Schloss, einen Wohnturm. So idyllisch wie heute war's dermaleinst nicht im Selketal. Da bauten die Leute in Meisdorf sogar Taubenhäuser wie kleine Trutzburgen.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (4): Die erste Burg – mit Kauz, Plüschsammlung und Strohwisch

Und das mir! - Als Eintrittskarte in die weltberühmte Burg Falkenstein bekomme ich eine Hausordnung in die Hand gedrückt! Essen, Trinken und Rauchen in der Folterkammer verboten! Fotografieren im Kassenhäuschen - verboten! Auf die Zinnen klettern - verboten! Die gesamte Hausordnung hängt im Kassengebäude aus. Aber owei: Ein Kassengebäude gibt es gar nicht. Der Eintrittsverkäufer sitzt in einem Containerchen und schmollt. Sein Kassenhäuschen wird renoviert

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (3): Mit Kühen, Eseln und Eike im Selketal

Kühe, Esel, Pferde. Das Selketal ist flach wie ein Pfannkuchen, bestreut mit Wiesen, Kastanien, Wanderwegen und der Selke, die hier ihre Schleifen zieht, als könne sie kein Unheil anrichten. Wie hübsche Mädchen so sind. - "Leo!" - Manche. Die eine oder andere. Geb ich ja zu: Meineeine ist eine ganz liebe. Und im Selketal hätt ich mit ihr so gern. Neun Kilometerchen, und alle Nase lang: "Hallooooo!" - Wer sich hier trifft, der grüßt. Oder guckt dumm aus der Wäsche.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (2): Ein verpasster Bär, eine 900 Jahre alte Straße, kein Kaffee

Fehler gehören zum Wandern. Man merkt es meist erst ein paar Kilometerchen zu spät, dass man doch vielleicht besser den Umweg genommen hätte. Oder den Holzweg. Oder die Wiese. Ich hab die Wiese genommen. Aber da war es schon zu spät. Ich hätte den Umweg nehmen müssen. In Ballenstedt, den Schildern nach, die so nervend zum Schloss wiesen. Ich wollte in kein Schloss. Mir war nach Wald. Nichts als Wald. Rauf den Berg. Zu den Wildschweinen.

Leo Leu auf Holzwegen. Grafik: Leo Leu
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Leo Leu auf Holzwegen (1): Im Land der Schwaben, Anhalter und Buchhalter

Wie fühlt sich ein Leo ohne seine schöne Bäckerin, wenn er allein auf Urlaub fährt, weil sie nicht darf? Der Oberbäcker hat's nicht gewollt. Jedes fleißige Händchen wird gebraucht. Und Leo muss wieder allein in die Berge. Unter rasenden Wolken. Urlaubig ist meinereins da gar nicht. So ganz ohne. So alleinig. Achje. Was werden die Kühe sagen? Und die Stieleichen? Wenn's welche gibt. "Fahr nur, Leo. Und schreib mir was."

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Sebastian erpaddelt Schweden (1): Nicht nur Möbelhäuser feiern Midsommar

Schon die Vorfreude ist riesig. Eine Woche aussteigen, Urlaub pur, so richtig. Handy aus, kein Strom, kein fließend Wasser. Wobei der letzte Punkt erst noch geklärt werden muss, vielleicht fließt das Wasser in den schwedischen Seen Glafsfjorden und Värmeln ja doch. Noch kenne ich die Gruppe nicht, mit der ich eine Woche lang paddeln werde und ein Stück Anreise über Berlin mit dem Flieger nach Göteborg liegt noch vor mir. Leider soll sich das am Mittsommer-Tag als nicht ganz so einfach erweisen.

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Tagestour in den Europa-Park? L-IZ.de wagte den Selbstversuch

Ab Leipzig einen Tagesausflug in den Europa-Park machen? Warum nicht? Sollten Sie jetzt die Stirn runzeln, dann völlig zu Recht. Deutschlands größter Freizeitpark befindet sich nämlich in Rust. Nie gehört? Die 3.700-Seelen-Gemeinde liegt mitten im Schwarzwald, etwa 40 Kilometer nördlich von Freiburg. Trotzdem kann man ab der Messestadt eine Tagestour in das legendäre Achterbahnparadies unternehmen. Martin Schöler hat für L-IZ.de den Selbstversuch unternommen.

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Unterwegs mit Aida: Das Leben an Bord

Das Leben an Bord der "AIDAluna" gleicht einem Holiday-Club an Land. Die Atmosphäre ist entspannt. Das Durchschnittsalter der erwachsenen Kreuzfahrer dürfte irgendwo zwischen 40 und 50 liegen. Um ein Klischee zu bedienen: Rentner sind auch an Bord. Mein erster Seetag beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück. Kulinarisch hat das Schiff nämlich so einiges auf der Pfanne.

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Unterwegs mit Aida: Nach Frankreich und zurück

Kreuzfahrten boomen. War die Fahrt mit dem Ozeandampfer bis Anfang der Neunziger Jahre den Wohlbetuchten in Anzug und Designer-Kostüm vorbehalten, gilt vielen Reedereien heute die Familie als liebste Zielgruppe. Poolparty statt Captain's Dinner, Kinderanimation statt gut sortierter Bordbibliothek. Was erwartet den Gast eines modernen Clubschiffs? Ein Redakteur aus dem L-IZ.de-Team ist eine Woche lang mit Deutschlands Marktführer Aida Cruises in See gestochen.

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Searching for the Northern Soul: Marcus Mötz zeigt jetzt seinen Dokumentarfilm über Skandinaviens alternative Kulturszene

Im Oktober des vergangenen Jahres begab sich Skandinavien- und Musikliebhaber Marcus Mötz auf Expedition durch Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland. Dabei traf der Leipziger, 31 Jahre alt, Künstler, mit denen er Interviews führte und Musik machte. Darüber hinaus ging er Mythen und Klischees auf den Grund. Mit einer Handkamera hielt er seine Begegnungen und Erlebnisse fest.

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Potsdam im Winter: Mehr als nur das Geschäft mit dem Alten Fritz

Nur wenige ostdeutsche Städte von dieser Größe haben soviel Historie zu bieten wie Potsdam. In der brandenburgischen Hauptstadt kann der geneigte Geschichtsfan locker eine Woche verbringen, ohne sich mehr als nötig im eigenen Urlaub zu langweilen. Doch aufgepasst: Der alte Fritz lockt, aber ein Besuch im Schloss Sanssouci ist eine Enttäuschung. Ein anderes Schloss von Friedrichs Nachfahren bleibt viel positiver im Gedächtnis. Nicht nur deshalb ist Potsdam auch im Winter eine Reise wert.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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