Brennpunkt

im Oberwasser der Schleuse Connewitz. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Wassertourismuskonzept ist unvollständig, veraltet und undemokratisch

In vier Kleinen Anfragen an die Sächsische Staatsregierung hat der Grünen-Landtagsabgeordnete Wolfram Günther in den vergangenen Monaten herauszubekommen versucht, was dieses Wassertouristische Nutzungskonzept (WTNK) eigentlich ist, auf das sich bei allen möglichen Planungen, Genehmigungen und Prüfmaßnahmen im Leipziger Gewässersystem bezogen wird. Vier Antworten aus dem Umweltministerium haben ihm zumindest eins bestätigt: Demokratisch ist das Papier von 2006 hinten und vorne nicht.

Park an der Ecke Wolfgang-Heinze-/Leopoldstraße. Foto: Alexander Böhm
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Wenn die Stadt Leipzig die Grünfläche an der Leopoldstraße nicht kauft, hat sie keinen Einfluss

Seit April wird in Connewitz heftig über den kleinen Park an der Leopoldstraße diskutiert, der zwar seit Jahren für öffentliche Nutzungen frei gegeben ist, seit vergangenem Jahr aber zum Verkauf steht. Denn die Fläche ist Privatbesitz. Und Linke-Stadträtin Juliane Nagel hat jetzt von Leipzigs Stadtverwaltung auch ausführlich Auskunft erhalten, warum die Stadt hier nicht eingreifen kann - wenn sie die Fläche nicht selbst kauft.

Das Boot zur Wasserpflanzenmahd im Leipziger Floßgraben. Foto: Wolfgang Stoiber
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NuKla e. V. schreibt einen deutlichen Offenen Brief zum Vandalismus am Floßgraben

Dass der Floßgraben eine attraktive Gewässerverbindung zum Cospudener See ist, das ist wohl keine Frage. Doch nicht erst der Männertag hat gezeigt, dass der Naturschutz hier für viele Nutzer keine große Rolle spielt und dass von Seiten der Stadt sinnvolle Kontrollen, Sperren und Hinweistafeln fehlen. Der NuKla e. V. macht sich jetzt in einem Offenen Brief an die Chefin des Leipziger Amtes für Umweltschutz Luft.

Leipziger Klassiker: Bootsherold unterwegs am Palmgartenwehr. Foto: Ralf Julke
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Antwort des Leipziger Umweltdezernats kann den Nebel der Zahlen nicht lichten

Tohuwabohu auf Leipzigs Gewässern? Für Außenstehende stellt es sich oft genug so dar. Während die Mehrheit der Leipziger spritbetriebene Motorboote auf den Gewässern ablehnt, tauchen immer mehr Motorboote auch im Leipziger Gewässerknoten auf. Die Grünen haben jetzt versucht, mit ein paar Fragen Licht ins Dunkel zu bringen. Aber so richtig hell wird es auch nach der Antwort des Umweltdezernats nicht.

RanaBoot am 14. Mai im Floßgraben. Videostill / Autor: Olaf Maruhn
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Auch RanaBoot hätte nicht im Floßgraben unterwegs sein dürfen

Der Männertag wird Folgen haben. Der Ökolöwe hat jetzt eine Fachaufsichtsbeschwerde gegen das Amt für Umweltschutz Leipzig bei der Landesdirektion Leipzig eingereicht. Grund sind die ungenehmigten Motorbootfahrten im Floßgraben, die am 14. Mai auch von NuKla e.V. im Video festgehalten wurden. Selbst das RanaBoot, das hier bei Sonnenschein unterwegs war, hätte gar nicht fahren dürfen.

Die zur Sanierung vorgesehene Massenunterkunft Torgauer Straße 290. Foto: Ralf Julke
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Leipzig will Unterkunft in der Torgauer Straße 290 für 7,7 Millionen Euro sanieren

Im Februar hat die Leipziger Ratsversammlung zwar die Sanierung der Flüchtlingsunterkunft Torgauer Straße 290 für rund 5,8 Millionen Euro beschlossen. Aber schon damals hagelte es heftige Kritik. Nicht nur, weil die Stadt eigentlich schon längst beschlossen hatte, die Großunterkunft aufzulösen. Tatsächlich sollten die Gebäude für das Geld sogar nur ohne großen Aufwand hergerichtet werden. Dabei soll es jetzt nicht bleiben.

Motorboote begegnen sich im Floßgraben. Videostill/Autor: Olaf Maruhn
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Wildwest im Leipziger Floßgraben – der Eisvogel hat keine Chance

Männertag im Auwald! - Die Sonne scheint, wenigstens ab und zu. Zumindest regnet es nicht. Paddelboot gechartert und die Leipziger Gewässer erkundet. Gestartet am Kanal 28, beim freundlichen und kompetenten Bootsverleih "Freizeit & Abenteuer.com". Gut, andere sind auch freundlich und nett. Meistens. Und kompetent auch. Hier reicht die Kompetenz jedoch über das Verleihen und Einweisung hinaus. Hier weiß man, dass der Verleih nur in einer intakten Umwelt funktioniert. Bei einer Nutzung, die auf diese Umwelt Rücksicht nimmt.

Spinnereigelände: Rechts reihen sich die Hallen 4, 5 und 6 auf - ganz hinten ragt die Halle 7 hervor. Archivfoto: Ralf Julke
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Leipzigs Kulturdezernat will Baumwollspinnerei als Standort fürs Naturkundemuseum ernsthaft prüfen

Ende April war's erst einmal im Fachausschuss Kultur Thema - jetzt macht das Dezernat Kultur ernst und nimmt tatsächlich seinen Beschlussvorschlag, das Naturkundemuseum am Standort Lortzingstraße zu ertüchtigen, zurück und offeriert dem Stadtrat die Halle 7 auf dem Gelände der Baumwollspinnerei als Prüfvorschlag. Als gäb's hinter den Kulissen schon lange einen Käufer, der das Gebäude an der Lortzingstraße unbedingt versprochen bekam.

Der Kreisel in der Karl-Tauchnitz-Straße. Foto: Ralf Julke
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Kreisel-Platz in der Karl-Tauchnitz-Straße soll Herzliya-Platz werden

Man kann auch auf ganz stille Art ein Zeichen setzen. So hat es Leipzigs Stadtverwaltung jetzt getan, nachdem die AfD-Fraktion ihren dritten Versuch gestartet hat, Otto von Bismarck noch ein weiteres Plätzchen im Leipziger Stadtbild zu organisieren. Den Kreisel in der Karl-Tauchnitz-Straße haben sich die Preußenverehrer dazu auserkoren. Denkste, teilt nun die Verwaltung auf ihre Weise mit: Im Jahr 2015 werden in Leipzig andere Zeichen gesetzt.

Das hinterm Bayerischen Bahnhof entstandene Biotop - 2014 fotografiert. Foto: Ökolöwe Leipzig
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Kröten-Biotop hinterm Bayerischen Bahnhof wurde einfach beseitigt

Eigentlich war es keine Überraschung. Immerhin wurde der Zugverkehr zum Bayerischen Bahnhof schon 2001 eingestellt. Die direkten Tunnelbauarbeiten begannen hier 2005. Selbst als an der Tunnelstation "Bayerischer Bahnhof" noch emsig gebaut wurde, war südlich des Bahnhofs längst ungestörte Stille eingezogen. Etwas Seltenes im verdichteten Stadtgebiet von Leipzig. Ein Paradies für wilde Tiere.

Um die kleine Kapelle hinter der Mauer geht es beim Streit um die Brückenlösung in Schönefeld. Foto: Ralf Julke
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Stadt und Landesdirektion haben sich auf Brückenbau fürs Schönefelder Gymnasium geeinigt

Über so eine Ablehnung wird sich sogar die Linksfraktion freuen: Im Vorfeld der Stadtratssitzung am 20. Mai hat die Leipziger Stadtverwaltung den Antrag der Linken abgelehnt, den OBM quasi per Stadtratsbeschluss dazu zu zwingen, den Baubeschluss für das neue Gymnasium mit Verbindungsbrücke zwischen den Gebäudeteilen zu bauen. Auch ohne Zustimmung des Landesdenkmalschützer. Einfach mit dem Kopf durch die Wand.

Der Floßgraben im Frühjahr. Foto: Ökolöwe
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Ökolöwe geht in Widerspruch gegen Sondergenehmigung für RANAboot

Es ist wie im Vorjahr: Die Stadt verkündet, es werde keine Motorboot-Erlaubnis für den Floßgraben geben. Dann hört man's munkeln: RANAboot hat doch wieder eine Erlaubnis bekommen. Die Stadt bestätigt. Und auf einmal sieht auch die rabiate Unterwasserpflanzen-Mähaktion im Floßgraben im Februar ganz anders aus. Der Ökolöwe hat Widerspruch eingelegt.

Richtfest für das Capa-Haus. Foto: Ralf Julke
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Ein symbolträchtiger Tag für ein Haus voller Geschichte dicht am Palmengarten

Der Tag ist symbolisch. Und die LS Denkmal GmbH & Co. KG aus Mühldorf am Inn hat den "Tag der Befreiung" natürlich bewusst gewählt, um das Richtfest für das Haus Jahnallee 61 zu feiern. Obwohl Leipzigs "Tag der Befreiung" ja bekanntlich schon früher war - am 18. April 1945. Es war auch der Tag, an dem Raymond J. Bowman starb, der Soldat, der durch das Foto von Robert Capa "Der letzte Tote des Krieges" weltberühmt wurde.

Neu angelegter Radfahrstreifen auf der Georg-Schumann-Straße in Möckern. Foto: Ralf Julke
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Straßenraumaufteilung in der Georg-Schumann-Straße hat Situation für Radfahrer, Fußgänger und Händler deutlich verbessert

Die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat kann hartnäckig sein, wenn ihr ein Thema am Herzen liegt. Mehrmals in den vergangenen Jahren hat sie sich nach der Georg-Schumann-Straße erkundigt und den Wirkungen der 2012 beschlossenen neuen Straßenraumaufteilung. Im März hat sie noch einmal nachgehakt und gleich noch einen "Vorschlag zur künftig dauerhaften Straßenraumaufteilung" bestellt. "Nö", teilt ihr nun das Baudezernat mit. Sehr ausführlich.

Blick über Leipzig Richtung Süden. Foto: Ralf Julke
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Leipzig soll sich zur „frackingfreien Gemeinde“ erklären

Lange Zeit war die Position der Bundesregierung eindeutig: Es wird kein Fracking geben in Deutschland. Doch das Gesetz, das Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) jetzt vorgelegt hat, hat die Türen wieder weit geöffnet für die umstrittene Fördertechnologie. Auf Druck des Wirtschaftsflügels der CDU, wie die FAZ meldet. Schlimmes ahnt deshalb der BUND - und hat postwendend einen Offenen Brief an Leipzigs OBM geschrieben.

Paddler untrwegs auf dem Floßgraben. Foto: Ralf Julke
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BUND Leipzig fordert sofortigen Motorboot-Stopp im Floßgraben

So macht sich Leipzigs Politik endgültig unglaubwürdig. Im November verkündete Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) vollmundig, man habe die Allgemeinverfügung zum Floßgraben erstmals frühzeitig veröffentlicht. Und Motorboote werde es im Floßgraben nicht geben: "Für maschinenbetriebene Wasserfahrzeuge aller Art wird das Befahren weiterhin grundsätzlich untersagt."

Zugang zum agra-Messepark. Foto: Ralf Julke
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Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bringt eigenen Vorschlag zum agra-Messepark ein

Irgendwie geht es nicht. Zumindest nicht beim agra-Gelände der Stadt Leipzig. Drei Mal hat die Verwaltung nun schon versucht, für das Gelände ein Entwicklungskonzept vorzulegen. Drei Mal fiel den beteiligten Dezernaten immer nur das selbe ein. Zwei Mal hat der Stadtrat schon abgelehnt. Nun haben zwei Stadtratsfraktionen selbst was vorgelegt. Und mussten sich nicht mal was ausdenken.

Ansicht des ehemaligen Lehrlingswohnheims in der Friederikenstraße 37. Foto: Ralf Julke
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Vorgänge um die Leipziger Friederikenstraße 37 bleiben in der Black Box

Eigentlich ist ja im Grunde alles erzählt zur Friederikenstraße 37 und dem Schlingerkurs, mit dem das Grundstück, das zuvor noch der Stadt Leipzig gehörte, 2014 in Privatbesitz kam und seit Januar vom Freistaat Sachsen als Interim für seine Leipziger Erstaufnahmeeinrichtung angemietet wurde. Aber so recht klar war dem Linke-Abgeordneten Klaus Bartl der Vorgang selbst nach intensivstem Studieren der LVZ nicht.

Die "Tour de Canal" führt am 9. Mai direkt auf den Radweg am Karl-Heine-Kanal. Foto: Marko Hofmann
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Der Leipziger Westen feiert den “Tag der Städtebauförderung” am 9. Mai mit einem alles erschlagenden 14-Punkte-Programm

Ab Samstag, 9. Mai, gibt es einen neuen Tag im Kalender. Bund, Länder und Gemeinden fanden, dass man eigentlich das seit Jahrzehnten für Städtebau ausgegebene Geld auch mal feiern könnte. Und zwar so feiern, dass die Bürger merken, was für schöne Sachen sie für das Geld bekommen haben. Natürlich feiert auch Leipzig mit - zum Erschrecken aller Nachbarn.

Buden und Riesenrad, blauer Himmel auf der Kleinmesse.
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Kleinmesse-Vorstoß von RB Leipzig sorgt für Verwirrung im Leipziger Stadtrat

Seit dem 11. April sorgt das Thema für Furore: Der Fußballclub RB Leipzig möchte sein Terrain am Kleinmessegelände erweitern, möchte gern noch südlich seiner jetzigen Bebauung ein weiteres Trainingsgelände anlegen. Die Leipziger Stadtverwaltung hat die Interessenbekundung bestätigt. Aber nun zeigen sich die großen Leipziger Fraktionen verwirrt. Man hat das Kleinmessegelände doch gerade für teuer Geld saniert!

Der alte Plattenbau der 3. Grundschule in der Südvorstadt. Foto: Ralf Julke
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SPD-Fraktion will wissen, wann der Plattenbau der 3. Grundschule in Leipzig-Süd endlich saniert wird

Das war dann selbst der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat zu windelweich, was die Stadtverwaltung da am 22. April bekanntgab zur Zukunft des alten Plattenbaus der 3. Grundschule in der Südvorstadt. An diesem Tag wurde der für 16,5 Millionen Euro gebaute Schulneubau endlich eingeweiht (obwohl er schon seit Herbst im Betrieb ist). Aber eigentlich platzt die Grundschule trotz ihrer Vierzügigkeit schon wieder aus den Nähten.

Das Naturkundemuseum - hier vom Goerdelerring aus gesehen. Foto: Ralf Julke
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SPD-Fraktion will lieber ein “Museumsarchiv” als einen Erweiterungsbau fürs Naturkundemuseum

Am Ende finden sich vielleicht doch wieder Mehrheiten für ein Thema, das sich nun seit Jahren durch die Leipziger Politik schaukelt: das neue Naturkundemuseum. Am alten Standort. Bis 2020. Jetzt hat auch die SPD-Fraktion ihren Handschuh in den Ring geschmissen. Und gleich noch selbst einen Antrag geschrieben. Einen Ergänzungsantrag zum Antrag der CDU-Fraktion. Das Konzept von Linken und Grünen war der SPD dann wohl doch zu forsch.

Die Schaubühne Lindenfels in der Karl-Heine-Straße. Foto: Ralf Julke
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Schaubühne Lindenfels soll für 423.000 Euro saniert werden

Mit Kultur kann man zwar im Leipziger Westen nicht reich werden, aber Kultur macht den Leipziger Westen reich. Und zu einem Brennpunkt der aktuellen Entwicklung Leipzigs. Auch wenn das 1993, als ein paar ganz Mutige das alte Ballhaus Lindenfels wieder zum Leben erweckten, so nicht absehbar war. Damals flüchteten die Leipziger noch zu Zehntausenden aus der Stadt. Das hat sich geändert. Auch in Lindenau.

Blick übers Bassin zu den Kopfbauten, die jetzt ebenfalls saniert werden sollen. Foto: Ralf Julke
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Völkerschlachtdenkmal: Leipzig beteiligt sich mit einem höheren Anteil an der Sanierung der Außenanlagen

Bis zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht im Oktober 2013 hat es nicht ganz geklappt, das Denkmal und alle Außenanlagen zu sanieren. Aber bekanntlich war wenigstens der 1913 eingeweihte Denkmalstrumm fertig, als gefeiert wurde. Und für die große Arena davor gab's wenigstens schon die Ansage der Stadt, dass man hier auch noch aufräumen wolle. Am 27. April kommt nun die erneuerte Vorlage des Kulturdezernats dazu in den Finanzausschuss.

Milchtopf, Kiosk, Pergola: Der Blick auf Augusteum und Paulinum ist verstellt. Foto: Ralf Julke
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Stadt Leipzig lässt vom Abbau der ganzen Augustusplatz-Möbel lieber die Finger

Lange war es jetzt still um die Möblierung des Augustusplatzes. Als hätten sich die Leipziger abgefunden mit diesem zugestellten Platz, der einmal der größte Stadtplatz in Deutschland war. Mit repräsentativen Gebäuden, die auch zeigen sollten, was Leipzig für wichtig hielt. Doch im März fragte die AfD-Fraktion im Leipziger Stadtrat mal nach, warum das ganze Zeug da immer noch herumsteht.

Zugang zum agra-Messepark. Foto: Ralf Julke
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Auch SPD-Fraktion hält neuen Vorschlag zu Leipziger agra-Gelände für einen Neuaufguss uralter Ideen

Da haben sich gleich drei Dezernate der Stadt Leipzig so richtig in die Nesseln gesetzt, als sie Anfang März ihren neuen - nun gemeinsamen - Vorschlag zur Zukunft des agra-Messegeländes vorlegten. Nicht nur die Linksfraktion entdeckte darin die alten, neu aufgegossenen Ideen für ein Wohngebiet, das in Dölitz so unbeliebt ist wie ein ausgelatschter Schuh. Jetzt gibt's auch noch deftige Kritik von der SPD-Fraktion.

Marco Böhme (Linke). Foto: DiG/trialon
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Marco Böhme über Abwertung, Verdrängung und den drohenden Verlust von Lebensqualität im Leipziger Westen

Am 9. April hatte das Netzwerk Schlindewitz zur Veranstaltung „Riecht es hier nach Mieterhöhung?“ ins Neue Schauspiel Leipzig eingeladen. Zwei Tage später berichtete die LVZ darüber unter der Überschrift "Linken-Politiker: Einwohner sollen Stadtteile abwerten". Der Linken-Politiker war der Leipziger Landtagsabgeordnete Marco Böhme. Die L-IZ hat ihn mal gefragt, was er sich da eigentlich gedacht hat.

Zugang zum Agra-Messepark. Foto: Ralf Julke
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Linksfraktion und Bürgerverein Dölitz lehnen auch den dritten Versuch ab, den Park zur Eigenheim-Siedlung zu machen

Es war der dritte Versuch der Leipziger Stadtverwaltung, für das Messegelände der Agra auf Leipziger Flur ein neues Nutzungskonzept vorzulegen, der da Anfang März publik wurde. Und wieder war es nur ein verkappter Versuch, an dieser Stelle perspektivisch ein Wohngebiet mit Einfamilienhäusern zu platzieren. Geht's noch?, fragte die Linksfraktion Anfang April. Und legt jetzt einen eigenen Antrag vor.

Das Naturkundemuseum - hier vom Goerdelerring aus gesehen. Foto: Ralf Julke
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Siechtum nach personellem und finanziellem Raubbau: Das Interview zum Naturkundemuseum

Das Leipziger Naturkundemuseum ist seit Jahren ein Stein des Anstoßes, für alle diejenigen, die in dem Haus einen wertvollen Bestandteil der Leipziger geologischen sowie naturwissenschaftlichen Geschichte sehen. Nicht zu verleugnen ist, dass es gegenüber zahlreichen anderen Museen der Leipziger Stadtlandschaft ein wahrhaft stiefmütterliches Dasein fristet. Es befindet sich nicht nur einem bedenklichen baulichen Zustand sondern ist auch seit geraumer Weile führungslos, ohne Direktor, nachdem die Ausschreibung auf den Posten mit der Absage des favorisierten Kandidaten in einem Desaster für die Stadtverwaltung endete.

Auch die „Aegir“ braucht, um auf der Pleiße fahren zu dürfen, eine Sondernutzungsgenehmigung. Foto: Ralf Julke
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Ohne Sondergenehmigung dürfen Motorboote im Auwald gar nicht fahren

Für Menschen, die sich seit Jahren für den Naturschutz im Natura-2000-Schutzgebiet Leipziger Auwald engagieren, ist es ein ganz schwieriger Spagat, das seit Jahrzehnten massiv bedrohte Biotop nun vermehrt einem touristischen Nutzungsdruck ausgesetzt zu sehen. Ist das denn überhaupt erlaubt, wollte nun der Landtagsabgeordnete der Grünen, Wolfram Günther, vom Sächsischen Umweltminister wissen.

Zusammenfluss von Mühlpleiße (links) und Pleiße nördlich des Wildparks. Foto: Ralf Julke
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Lebensraum der Grünen Keiljungfer an der Pleiße muss auf jeden Fall geschont werden

Höchst besorgt ist der Landtagsabgeordnete der Grünen, Wolfram Günther, was nun an Pleiße und Floßgraben im Leipziger Auenwald passiert. Im Herbst wurden ja die Leipziger Naturschutzverbände aufgeschreckt, als auf der Pleiße auf einmal Baggerarbeiten begannen. Diese "Störstellenbeseitigung" war zwar schon fünf Jahre lang geplant. Aber wo waren eigentlich die Artenschutzgutachten zu Eisvogel, Grüner Keiljungfer und Co.?

Die Freileitung westlich des BMW-Werks soll jetzt unter die Erde. Foto: Ralf Julke
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Starkstromleitung am Leipziger BMW-Werk soll unter die Erde

Was macht eine Stadt, wenn man zwar ein attraktives Grundstück gleich neben dem BMW-Werk im Leipziger Norden zur Vermarktung zur Verfügung hat, aber dummerweise die Stromleitungen darauf ein bisschen stören? Den Bauern, der hier bislang seine Rüben und Sonnenblumen hinsetzte, hat's nicht gestört. Aber einem interessierten Investor fehlt hier Baufreiheit in der Höhe.

Das neu gebaute Nahleauslasswerk - im Vordergrund die Neue Luppe. Foto: Ralf Julke
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Gesamtkonzeption für Leipzigs Nordwestaue ist am technischen Hochwasserschutz des Freistaats abgeprallt

Kurz vor ihrem Ausscheiden aus dem Amt und dem Weg in den wohlverdienten Ruhestand hat Inge Kunath, Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Gewässer, noch einen langen, sogar sehr langen Brief geschrieben: Vier Seiten, um zu erklären, wie gut man mit den Naturschutzverbänden doch bei der Revitalisierung des Auenwaldes im Gespräch sei. Kann nicht sein, stellt jetzt Wolfgang Stoiber, Vorsitzender des NuKla e.V., fest.

In diesem Teil der Karli wird um jeden Zentimeter Fußweg gerungen. Foto: Ralf Julke
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Linke-Stadträte sehen den Fußweg-Kompromiss bei 2,50 Meter ausgereizt

So richtig zufrieden waren Siegfried Schlegel und Franziska Riekewald nicht am Donnerstag, 2. April. Nachdem eine Kompromissrunde zu den künftigen Breiten für Fußwege und Freisitze im Abschnitt der Karl-Liebknecht-Straße zwischen Körnerstraße und Shakespearestraße getagt hat, sieht alles nach einem Kompromiss aus, mit dem die dort ansässigen Wirte trotzdem nicht zufrieden sind.

Straßenbahn Richtung Schkeuditz passiert die Baustelle an der Kirschbergstraße. Foto: Ralf Julke
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LVB sanieren Gleise in der Georg-Schumann-Straße in Möckern

Es ist noch kein Teil des großen Straßenumbaus in der Georg-Schumann-Straße, der seit dem 30. März für Umleitungen in Möckern sorgt. Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) sanieren dort ein 50 Meter langes Stück Gleis. Teilweise werden die Gleise dabei erneuert. Aber ein Teil des Umbaus der Magistrale ist das noch nicht. Die beginnt erst 2016 in einem ersten kurzen Abschnitt.

Pracht in Blau: Frühblüher am Zugang zur Grünanlage in der Leopoldstraße. Foto: Ralf Julke
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Grünfläche an der Leopoldstraße ist schon seit 15 Jahren Herzensangelegenheit der Connewitzer

Seit zwei Wochen ist in Connewitz eine Grünfläche in aller Munde, die die Anwohner eigentlich schon wie ein kleines grünes Zuhause empfunden hatten: Es ist der kleine Park an der Ecke Leopoldstraße / Wolfgang-Heintze-Straße. Urplötzlich - so kam es zumindest Vielen vor - tauchte die Grünfläche zum Verkauf im Internet auf. Kaufpreis: 2.212.000 Euro, sprich: 2 Millionen Euro für ein Grundstück von 5.600 Quadratmeter.

Rückseite der Gebäude an der Zschocherschen Straße 12 und Garten Annalinde. Foto: Ralf Julke
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Jetzt hat das Gelände an der Zschocherschen Straße die Chance, zu einer Kulturoase im Westen zu werden

Am Mittwoch, 25. März, ging's geradezu dramatisch zu im Leipziger Stadtrat. Da stand der Verkauf des Grundstücks Zschochersche Straße 12 auf der Tagesordnung. Eigentlich mit einer simplen Vorlage des Wirtschaftsdezernats. Der OBM sollte beauftragt werden, die Verhandlungen mit dem Meistbietenden aufzunehmen. Aber dann rasselten gleich mal drei Änderungsanträge ins Verfahren.

Blick in die aktuelle Baustelle des Elstermühlgrabens von der Elsterstraße aus. Foto: Ralf Julke
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Mehrkosten beim Elstermühlgraben sind förderfähig – nur das Schreberwehr wird mal wieder in den nächsten Bauabschnitt vertagt

Im Dezember hatte das Leipziger Umweltdezernat schon einmal vorgewarnt, dass der neue Bauabschnitt des Elstermühlgrabens zwischen Westbrücke und Elsterstraße schlappe 1,5 Millionen Euro teurer wird. Die zusätzliche Summe hätte in recht knapper Zeit bereitgestellt werden müssen. Jetzt hat das Dezernat einen Kompromiss vorgelegt. Knapp eine Million Euro wurde fällig.

Gelb schlängelt sich der Parthe-Mulde-Radweg jetzt durch den Abtnaundorfer Park. Foto: Ralf Julke
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Abtnaundorfer Park: Neues Teilstück des Parthe-Mulde-Radweges ist fertig

Den Termin kann man sich merken: Am Mittwoch, 1. April, wird der neu gebaute Abschnitt des Parthe-Mulde-Radwegs im Abtnaundorfer Park offiziell übergeben. Fertig ist er schon ein paar Tage. Die Abtnaundorfer, Mockauer und Schönefelder joggen hier schon fleißig auf gelbem Grund im noch blattlosen Park. Auf einer Radroute, die so nach und nach Kontur bekommt.

Wie weiter mit der 100. Grundschule in Grünau? Foto: Heiko Bär
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Grünauer SPD schreibt Brandbrief zum Zustand der Schulgebäude in Grünau

Grünau wächst wieder. Der Satelliten-Stadtteil im Leipziger Westen profitiert vom Bevölkerungswachstum der Gesamtstadt. Damit rückt aber auch wieder in den Fokus, wie sehr die Substanz in Schulen und Kindertagesstätten in den letzten Jahren auf Verschleiß gefahren wurde. Jetzt schreiben sogar schon die SPD-Genossen einen Brandbrief an SPD-OBM Burkhard Jung.

Das Boot zur Wasserpflanzenmahd im Leipziger Floßgraben. Foto: Wolfgang Stoiber
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NuKLA hat Beschwerde gegen das Leipziger Umweltamt wegen Mäh-Aktion im Floßgraben eingereicht

LeserclubDeutschland hat ein Problem. Und das ist kein simples Melde-Problem, auch wenn jetzt eine Klage vorm Europäischen Gerichtshof droht, weil die Bundesrepublik für mehr als die Hälfte seiner 4.700 FFH-Gebiete keine Maßnahmen zum Erhalt des Schutzstatus benannt hat. FFH steht für die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie - und so ein FFH-Gebiet ist auch der Leipziger Auwald. Der Floßgraben liegt mittendrin. Und Wasserpflanzenmahd ist eindeutig keine Schutzmaßnahme für Flora und Fauna.

Das Naturkundemuseum - hier vom Goerdelerring aus gesehen. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Kulturdezernat möchte beim Naturkundemuseum gern weiter knausern und auf einen Neubau verzichten

Gleich drei Fraktionen hatten sich jüngst mit eigenen Anträgen zum Naturkundemuseum Leipzig zu Wort gemeldet. Die CDU hatte einen eigenen formuliert, Grüne und Linke gemeinsam einen eingebracht. Beide haben dieselbe Intension: Die Stadt soll sich endlich zum angestammten Standort in der Lortzingstraße bekennen und schon im Doppelhaushalt 2015/2016 Planungskosten für Sanierung und Modernisierung einstellen. Na ja, hat das Kulturdezernat gesagt. Gleich zwei Mal.

In diesem Straßenabschnitt der KarLi müssen die Freisitzflächen künftig schmaler werden. Foto: Ralf Julke
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Karli-Freisitze zwischen Körner- und Shakespearestraße müssen für ordentlichen Fußweg schmaler werden

"Schock!!!!", meldete die IG Karli im Dezember. Da hatte die Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden auf der Karl-Liebknecht-Straße mal wieder einen neuen Gestaltungsentwurf für die künftigen Gehwege auf der KarLi zu Gesicht bekommen - und sah die schönen breiten Freisitzflächen radikal verkleinert. Was war da los? Noch im Dezember trommelte man Stadtplaner und Stadträte zusammen, sich das Malheur zu betrachten.

Die beiden zu verbindenden Schulteile und der Eingang zum Friedhof Schönefeld dazwischen. Foto: Ralf Julke
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Gymnasium Schönefeld: Schul-Brücke soll wie beschlossen gebaut werden

Was kann man tun, wenn staatliche Stellen nicht zum Kompromiss fähig sind? 2014 haben die Bauarbeiten für das neue Gymnasium in Schönefeld begonnen. Für die beiden zu sanierenden alten Schulgebäude gab's die Baugenehmigung von der Landesdirektion. Doch für die Brücke in Höhe des 1. Geschosses, die beide Schulteile miteinander verbinden soll, nicht. Jetzt versucht die Linksfraktion, Leipzigs OBM Schützenhilfe zu geben.

Sanierter Wohnblock in der Uranusstraße in Grünau. Foto: Swenia Teichmann
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Leerstandsquote in sanierten Gebäuden in Grünau sank von 5,1 auf 3,6 Prozent

Es wird sich ja recht emsig gestritten in den Kommentaren zu L-IZ-Artikeln: Wieviel Leerstand hat Leipzig denn eigentlich noch? 10 Prozent? 7 Prozent? Sind's gar nur noch 5 Prozent? - Die Wahrheit ist: Niemand weiß es. Die letzten (mehr oder weniger) belastbaren Zahlen stammen aus dem Jahr 2011. Nur eines steht fest: Das Bevölkerungswachstum hat mittlerweile fast alle Ortsteile erfasst. Auch Grünau.

Attraktion in Gohlis: das Schillerhaus in der Menckestraße. Foto: Ralf Julke
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Gohliser wollen zum Stadtteil-Jubiläum ein eigenes Ortsteillexikon vorlegen

Buchmessen stecken an. Sie bringen auch Visionen auf den Weg. So auch in Gohlis, wo der dortige Bürgerverein nun meldet, dass man sich jetzt auch ein eigenes Ortslexikon wünscht. Der Anlass ist der 700. Jahrestag der Ersterwähnung, der 2017 gefeiert wird. Und ein Vorbild gibt es ja auch schon: das von Pro Leipzig vorgelegte Stadtteillexikon für Stötteritz, das 2014 erschien.

Dorothee Dubrau: Die Frage der Moschee in Leipzig wird von der CDU weiterverfolgt. Foto: L-IZ.de
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Architektenwettbewerb soll qualitätvolle Gestaltung der Moschee sichern

Gut Ding will Weile haben - auch eine Moschee in Gohlis. Eigentlich kein großes Projekt. Es soll ja eher eine kleine Moschee werden, die die Ahmadiyya Gemeinde an der Georg-Schumann-Straße bauen will. Doch eine - sagen wir mal - eigentümliche Bürgerintitiative "Gohlis sagt Nein" machte 2014 gegen die Moschee mobil und sammelte besonders im rechtsextremen Milieu Unterschriften dagegen. Leipzigs CDU tat sich schwer mit dem Projekt. Jetzt bekam sie mal wieder Antworten.

Georg-Schumann-Straße in Gohlis - hier mit einem kleinen Straßenbahnstau. Foto: Ralf Julke
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Gohlis ist heute ein Wohnquartier für Leipziger im Erwerbsleben

Den Spruch vom schönen Gohlis, wo einem so wohl ist, den prägten die Leipziger im 18. Jahrhundert. Da war Gohlis noch ein kleines Dorf im Grünen, wo sich der eine oder andere Leipziger ein Feriendomizil in einer Kammer bei einem Bauern buchte. Das ist lange her. Gohlis ist kein Feriendorf mehr. Der Spruch aber lebt. Und Gohlis selbst? - Gibt es eigentlich nicht.

Mittlerweile untersagt: Mäharbeiten im Leipziger Floßgraben. Foto: Kanuverband Sachsen, Falk Bruder
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Soll der Lebensraum des Eisvogels schon vor Beginn der Brutsaison unattraktiv gemacht werden?

Regelrecht sanft meldete sich am 3. Februar der Leipziger Ökolöwe zu Wort, als bekannt wurde, dass im Floßgraben nicht nur wieder Wasserpflanzen gemäht wurden, sondern augenscheinlich auch recht resolut vorgegangen wurde. Dabei ist die Mahd selbst nach Gutachten des Leipziger Amtes für Stadtgrün und Gewässer völlig überflüssig und sogar schädlich für das Naturschutzgebiet. Jetzt wird's Thema im Stadtrat.

Blick durch die alte Antonienbrücke: Aus einer Bahnbrache wird ein Bürgerpark. Foto: Ralf Julke
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Leipzig und Deutsche Bahn unterzeichnen Vertrag über das alte Gleisgelände im Leipziger Westen

Ein großes Projekt der Stadtgestaltung im Leipziger Westen nimmt so langsam Gestalt an: der Bürgerbahnhof Plagwitz. Wahrscheinlich würde ein Mann wie der berühmte Dr. Carl Heine nur kopfschüttelnd am Wegrand stehen und sich fragen: Was machen die nur? Hier habe ich vor 150 Jahren erst die ganze Leipziger Industrie ans Schienennetz gebracht, jetzt bauen die die Schienen ab und machen einen Park daraus?

Der Wilhelm-Leuschner-Platz im Sommer 2014. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Verwaltung will Wilhelm-Leuschner-Platz für 200.000 Euro im September instand setzen

Gleich drei Fraktionen hatten sich nach dem abrupten Ende des Wettbewerbs um das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal besorgt gezeigt, was nun aus der ungenutzten Platzfläche im Herzen der Stadt wird. Die FDP hatte die Nutzung als Parkplatz beantragt, die Linke eine Gestaltung als Grünfläche, die Grünen eine Nutzung für Märkte und Veranstaltungen. Alle drei bekamen jetzt Antwort. Die FDP die kürzeste von allen.

Thomas Hilles Entwurf für ein siebenstöckiges Gebäude an def Jablonowskistraße / "Leplayplatz". Visualisierung: Thomas Hille/klm Architekten
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Der Leipziger Architekt Thomas Hille will wieder Leben an die Jablonowskistraße bringen

Still ruht die Stadt, still ruhen die Brachflächen. Wenn da draußen nicht ein paar Immobilienentwickler und Architekten wären, die einfach was tun wollen in einem Leipzig, das unaufhörlich wächst, im Rathaus würden einige Ämter gar nicht mehr aus ihrem Schlaf erwachen. Seit Jahren gärt die Diskussion um die Bebauung des Markthallenviertels. Am Matthäikirchhof fragt die Linke nach. Aber auch an der Jablonowskistraße gähnt eine städtische Brache, hat Thomas Hille festgestellt.

Ein Fest für Liebhaber des Granitpflasters: der eigentlich immer noch namenlose "Huygensplatz". Foto: Ralf Julke
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Nun wird der Wochenmarkt auf dem Huygensplatz ganz eingestellt

Da ist so einiges schief gelaufen im Sanierungsprojekt Georg-Schumann-Straße. Und es sind nicht die Parkstreifen auf der Straße, sondern das drumherum, von dem ein paar kühne Träumer glaubten, man müsse hier nur die übliche gesichtslose Stadtgestaltung praktizieren wie anderswo auch, dann käme schon Leben in die Bude. Doch gerade der in Stein gebaute "Huygensplatz" entpuppt sich als völlige Fehlplanung. Jetzt wird auch der Wochenmarkt eingestellt.

Zugang zum agra-Messepark. Foto: Ralf Julke
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Gleich drei Leipziger Dezernate versuchen die alten Ideen zum agra-Park neu zu servieren

Wie mühsam nährt sich eigentlich das Kaninchen? So ungefähr kommt einem die Frage in den Kopf, wenn man jetzt den dritten Vorschlag der Leipziger Stadtverwaltung zur Nutzung des agra-Geländes in Dölitz liest. Zwei Mal schon hat der Stadtrat die Nutzungspläne der Verwaltung abgelehnt, weil die immer gleichen Träume von Einfamilienhäusern, Hotels und Supermärkten einfach nicht überzeugten. Jetzt haben gleich drei Dezernate ihre Visionen vorgelegt.

Verkehrssituation in der Käthe-Kollwitz-Straße / Ecke Marschnerstraße. Foto: Ralf Julke
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Instandhaltung in der Käthe-Kollwitz-Straße vom 3. bis 13. März – neue Haltestelle nicht geplant

Am 25. Februar warnten die LVB schon mal vor: Gleich mehrere Baustellen im Gleisnetz werden jetzt mit dem gefühlten Frühlingsbeginn für ein paar Engpässe im Leipziger Straßennetz sorgen. Dazu gehört auch ein Gleisbauprojekt in der Käthe-Kollwitz-Straße. Vom 3. März bis zum 13. März setzen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) dort ihre Gleise zwischen Marschnerstraße und Davidstraße instand. Der Kfz-Verkehr wird während der gesamten Bauzeit umgeleitet.

Die Gebäude Riebeckstraße 37-47. Foto: Ralf Julke
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Warum richtet Leipzig seine eigenen Immobilien nicht für die Asylunterbringung her?

Dass Leipzig mit dem sozialen Wohnungsbau zu spät beginnt, das ist jetzt schon klar. Noch glaubt die Rathausspitze, der Leerstandspuffer sei groß genug. Aber auch beim Thema Unterbringung von Asylsuchenden hinkt die Stadt hinterher. Sie hätte zwar ein paar Immobilien, die zeitnah hergerichtet werden könnten. Aber die verkauft das Liegenschaftsamt lieber. Oder will sie abreißen.

Eingangsportal zum einstigen Lehrlingswohnheim in der Friederikenstraße 37. Foto: Ralf Julke
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Friederikenstraße 37: Bedauerliche Sprachlosigkeit in Leipzigs Stadtverwaltung

Am Mittwoch, 25. Februar, gab es auch einige nicht ganz unwichtige Anfragen an die Verwaltung, die in der Stadtratssitzung beantwortet werden sollten. Darunter auch eine der Linksfraktion, die es einfach nicht fassen kann, dass ein Objekt wie das ehemalige Lehrlingswohnheim in der Friederikenstraße 37 just zu der Zeit einfach verkauft wurde, als es die Stadt dringend als Asylbewerberunterkunft hätte brauchen können.

Der Anker kurz nach Beginn der Sanierungsarbeiten, als das Malheur entdeckt wurde. Foto: Ralf Julke
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Ankersanierung verteuert sich um 1,9 Millionen Euro auf nun 5 Millionen Euro

Die große Überraschung gab es ja bekanntlich 2014, als sich herausstellte, dass der alte Kasten des Anker hinter diversen Blenden und Abdeckungen deutlich maroder war, als die Bauwerkprüfer zuvor festgestellt hatten. Insbesondere das stilgebende Vorderhaus entpuppte sich als eine Art lose Konstruktion, die ein leichter Wind demnächst wohl umgepustet hätte. Die Sanierung des Kulturzentrums wird teurer.

Parkplatz und das noch von der Stadtverwaltung genutzte Gebäude auf dem Matthäikirchhof. Foto: Ralf Julke
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Zu wertvoll? Leipzigs Verwaltung lehnt eine Schule auf dem Matthäikirchhof ab

Der Matthäikirchhof ist nicht nur das letzte verbliebene größere Stück, das der Stadt Leipzig innerhalb des City-Rings gehört. Es ist auch eines der wertvollsten. Vielleicht sogar das wertvollste, wenn man die Lage bedenkt. Und es rückt auch immer stärker in den Fokus des Stadtrates: Was fängt man mit dem Gelände an, wenn es nicht wieder ein überdimensionierter Einkaufstempel werden soll? Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat hatte dafür in der letzten Zeit gleich zwei Ideen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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