Mieten

Die durchschnittliche Mietbelastungsquote im Großstadtvergleich. Grafik: Stadt Leipzig
·Politik·Kassensturz

Fragwürdige Mietbelastungsquote: Warum die Leipziger trotzdem nicht wie die Münchner leben

Mit der Prozentrechnung haben es viele Deutsche nicht so. Weshalb gerade im Marketing für überflüssige Produkte nur zu gern mit Prozentzahlen gearbeitet wird, die den Käufern wissenschaftliche Genauigkeit suggerieren. Aber da sich die Leute so leicht austricksen lassen, wird nicht dazu gesagt, auf was sich die Prozentwerte beziehen. Und das Thema betrifft auch den Umgang […]

Am frühen Abend hängten die Besetzer*innen Banner aus den Fenstern des alten Bahnwerks. Foto: Yaro Allisat
·Politik·Brennpunkt

Hausbesetzung im Leipziger Osten: Besetzer*innen wollen unkommerzielle Räume retten + Video + Update

Zuletzt das Trauttmanns und die Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt Radsfatz, im kommenden Januar soll das „Erythrysin“ (€) verschwinden. Der Grund: Zu hohe Mieten oder Kündigung durch den Eigentümer. Alle drei sind oder waren unkommerzielle Soziale Zentren oder Ladenprojekte. Am Samstagabend gaben nun linke Aktivist*innen die Besetzung des ehemaligen Bahnbetriebswerks Leipzig-Hauptbahnhof-Süd in der Hermann-Liebmann-Straße bekannt. Sie wollen damit gegen das […]

2021 gefeiert: Richtfest in der Otto-Adam-Straße 11. Quelle: VLW
·Wirtschaft·Firmenwelt

Mit Reichsfinanzbeamten fing es an: VLW feiert am Wochenende ihren 100. Geburtstag

Am Wochenende wird gefeiert. Richtig groß, zwei Tage lang in der Hartzstraße 2 in Eutritzsch, wo die Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft eG (VLW) ihren Geschäftssitz hat. Die Genossenschaft feiert einen Geburtstag, auf den jedes Unternehmen stolz wäre: den hundertsten. Eigentlich war dieser Tag schon am Dienstag. Denn am 5. Juli 1922 wurde die damalige „Baugenossenschaft für […]

Bevölkerungsentwicklung 2016 bis 2020 in Sachsen. Grafik: SAB
·Politik·Kassensturz

SAB-Wohnungsbaumonitor: Was die Suburbanisierung in Leipzig und Dresden mit Fehlentwicklungen im Wohnungsbau zu tun hat

Studien zum Wohnungsmarkt in Deutschland erscheinen aller Nase lang. Die meisten sind höchst interessegeleitet, um es einmal zurückhaltend zu formulieren. Und selten öffnen sie den Blick über den Tellerrand. Das gilt auch für Leipzig, wo man die Wohnungsmarktentwicklungen gern aus der eigenen Blase heraus interpretiert. Auch von Verwaltungsseite, als wäre die Stadt ein UFO, das […]

Vorsicht, Baustelle. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Die Konzeptvergabe für Grundstücke in Leipzig soll flexibler werden + Video

Selbst wenn sie wollten, könnten deutsche Städte nur in sehr eng bemessenem Rahmen etwas dafür tun, dass bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Das deutsche Baurecht bevorzugt Investoren und große Konzerne, die in den attraktiven Städten die Boden- und Mietpreise in die Höhe treiben. Und selbst das seit 2018 in Leipzig mögliche Konzeptverfahren bekommt es mit diesem […]

Wohnblock in Grünau. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Leipzig

2022 – was kommt: Stadtrat muss jetzt die 3-Millionen-Euro-Förderung für Plattenbausanierung beschließen

Beschlossen ist es noch nicht, außer dass es Teil des Doppelhaushalts 2021/2022 wurde: Drei Millionen Euro ließ die Ratsversammlung mit in den Doppelhaushalt schreiben, damit weitere geförderte Wohnungen in Leipzig wieder instand gesetzt werden können. Damit das Geld aber 2022 tatsächlich fließt, muss die konkrete Vorlage noch in den Ausschüssen des Stadtrats besprochen und in einer der nächsten Ratsversammlungen beschlossen werden.

·Politik·Leipzig

Das Viertel wächst, die Mieten steigen: Mit Zuzug, Neubau und Sanierung geht auch Verdrängung einher

In nur zehn Jahren, von 2010 bis 2020, ist Leipzig um fast 100.000 Einwohner/-innen gewachsen. Vor allem dort, wo zuvor viele Häuser leergestanden haben, gibt es Zuzug. Die meisten Einwohner/-innen zog es von 2014 bis 2019 nach Volkmarsdorf: Der Stadtteil ist um fast ein Drittel gewachsen. Doch nicht nur dort entstehen Neubauten oder werden Häuser saniert. Und nicht nur in Volkmarsdorf steigen die Mietpreise.

Wahlforum am 6. September im Neuen Rathaus. Foto: LZ
·Politik·Leipzig

Am Montag im Neuen Rathaus: Eine ganz besondere Wahlkampfdiskussion zum Wohnen, Mieten und Bauen + Video

Am Montag, 6. September, gab es im Neuen Rathaus ein sehr spezielles Wahlforum, zu dem mehr oder weniger die Leipziger Wohnungs- und Immobilienwirtschaft eingeladen hatte, organisiert von Immocom und moderiert von Christian Hunziker, der als freier Journalist u. a. für die F.A.Z., die „Welt“ und die „Wirtschaftswoche“ schreibt. Es ging dabei nicht nur um Mietendeckel und Milieuschutzsatzung.

Mietpreisentwicklung in Leipzig. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2020
·Politik·Leipzig

Leipziger Wohnungsmarkt: Leipzig würde eigentlich jedes Jahr 59 Millionen Euro für den Sozialwohnungsbau benötigen

Das war dann so eine Art Kompaktpaket zum Wohnen und Mieten in Leipzig, das Leipzigs Stadtverwaltung da am Donnerstag, 3. Juni anbot. Da wurden dann gleichzeitig der „Monitoringbericht Wohnen für 2019“, die aktuelle „Wohnungsmarktstudie“, der noch vom Stadtrat zu beschließende „Mietspiegel der Stadt Leipzig für das Jahr 2020“ und die Wohnungsbauförderkonzeption vorgestellt. Oder angerissen. Wie immer man das nennen mag. Aber das Fazit ist eigentlich knapp: Das Geld für den Bau bezahlbarer Wohnungen reicht hinten und vorne nicht.

Mietpreisentwicklung in Leipzig. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2020
·Politik·Kassensturz

Kurzauswertung zur Kommunalen Bürgerumfrage 2020: Stagnierende Einkommen bei den jungen Leipziger/-innen und steigende Mieten

Selbst im Corona-Jahr 2020 sind die Einkommen der Leipziger/-innen gestiegen. So jedenfalls kann man es in der Kurzauswertung der Kommunalen Bürgerumfrage lesen. Und das trotz Krise? Der genauere Blick in die Zahlen zeigt recht deutlich, wie sich auch die Leipziger Gesellschaft zunehmend entkoppelt. „Einkommenszuwächse können aktuell vor allem Rentnerinnen und Rentner (+119 EUR) und Erwerbstätige (+66 EUR) realisieren“, stellen Leipzigs Statistiker/-innen trocken fest.

·Leben·Familie & Kinder

Antworten auf die CDU-Anfrage: Warum ziehen so viele Familien mit Kindern weg aus Leipzig?

Seit geraumer Zeit fällt auf, dass Leipzig jedes Jahr eine Menge Kinder verliert. Sie verschwinden aus der Bevölkerungsstatistik der Stadt und tauchen dann meist wieder in der Statistik der angrenzenden Landkreise auf. Die Frage, warum das so ist, beschäftigte auch die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat. Sie stellte deshalb ein kleines Fragenpaket. Denn in der Auswertung der „Bürgerumfrage 2019“ hatte die Verwaltung das Thema ja selbst problematisiert.

Willy auf dem Bagger an der Hildebrandtstraße. Foto: Sabine Eicker
·Leben·Gesellschaft

Krimi in Connewitz: Baggerbesetzer stoppt illegale Baustelle + Video & Update

Erst war es nur eine Idee, dann gab er der Leipziger Zeitung Bescheid und den Hinweis: „Nach meiner Kenntnis hat der Bauherr des Grundstückes an der Hildebrandt/Ecke Bornaische Straße keine Baugenehmigung“, so Willy*. Und wollte dennoch heute, am 7. Mai 2021, mit den ersten Erdarbeiten starten. Hinzu käme, dass sich auf der Brache die streng geschützte Zauneidechse angesiedelt hätte. Tatsächlich stand da ein Bagger in Connewitz, den ein junger Mann heute Morgen kurz nach 6 Uhr besetzte. Und so eine illegale Baustelle vorerst stoppte.

Musikviertel Housing Action Day 2021
·Der Tag

Das Wochenende, 27. & 28. März 2021: Housing Action Day (Video), „Faust des Ostens“ vor Gericht und Wöller verteidigt Querdenker-Demos

Während in Leipzig mehrere Initiativen und Vereine zum „Housing Action Day“ aufriefen, versammelten sich in anderen sächsischen Städten wieder Querdenker. Innenminister Roland Wöller (CDU) verteidigte das Versammlungsrecht der Corona-Maßnahmen-Gegner/-innen. Außerdem: Rechtsextremisten der Hooligan-Gruppierung „Faust des Ostens“ werden nach 10 Jahren angeklagt und die sächsische Kirche positioniert sich zum Rechtsextremismus. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 27. und 28. März 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Auf der Suche nach „vergessenen Häusern“ - Bilder des Verfalls in Leipzig. Die 48 in der Ludwigstraße. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

„Vergessene“ Häuser in Leipzig: Impressionen des Verfalls – Die Suche geht weiter, Update 24. Februar 2021 & Übersichtskarte

Als Ende August 2020 zum ersten Mal der Slogan „Leipzig besetzen“ auftaucht, wähnt sich mancher twitteraffine Immobilienbesitzer nahe eines Herzinfarktes. Junge Menschen haben ein Haus im Leipziger Osten besetzt und wollen so neben einem vorhandenen Nutzungskonzept auch den Fokus auf leerstehende und verfallende Häuser in Leipzig richten. Das zumindest scheint gelungen, wie ein Antrag der Grünen, eine Fotostrecke und eine aktualisierte Übersichtskarte der „vergessenen“ Immobilien in Leipzig hier auf L-IZ.de zeigt. Es könnte sich um bis zu 500 Häuser und somit 4.000 Wohnungen in Leipzig handeln.

Leerstehend und im Verfall: die Hermann-Liebmann-Straße 43 im Leipziger Osten. Foto: Privat
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Leerstehende Immobilien in Leipzig – Runde 2 + Video

Die Linken hatten erst vor einer Woche ihren Antrag im Stadtrat, dass sich die Stadt Leipzig stärker um leerstehende (private wie kommunale) Wohnimmobilien und deren Rückführung in den vermietbaren Bestand kümmern muss. Da setzte sich letztlich die Verwaltung durch, welche darauf verwies, bereits alles zu tun. Die Fraktion der Grünen kam heute mit ihren zwei Anträgen zum gleichen Thema an die Reihe. Neben dem erneuten Wunsch, eine klare Erfassung verfallender Immobilien vorzunehmen, richtete sich ein weiterer Antrag konkret an die kommunale Leipziger Wohnungsbaugesellschaft (LWB).

Die eigene Wohnung für einen Neuanfang. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

KdU-Kosten bilden Leipzigs Wohnungsmarkt nicht realistisch ab: Sozialgericht Leipzig gibt Klägerin gegen Jobcenter-Entscheidung recht

Schon seit Jahren wird über die viel zu niedrigen Sätze für die Kosten der Unterkunft in Leipzig diskutiert. Die Stadt versuchte zu deckeln und die Bewohner/-innen von Wohnungen, die nicht dem KdU-Satz entsprechen, zum Umzug zu bewegen. Doch wohin umziehen, wenn es nur noch teure Wohnungen am Markt gibt und selbst neue „geförderte Sozialwohnungen“ happig überm KdU-Satz liegen? Das Sozialgericht Leipzig entschied jetzt eindeutig für eine betroffene Klägerin.

Bis 2010 stagnierten die Nettoeinkommen in Leipzig. Erst seitdem wachsen sie wieder. Grafik: Stadt Leipzig / Amt für Statistik und Wahlen
·Politik·Kassensturz

Die Leipziger Depression, die Porsche-Euphorie und der späte Beginn des Einkommenwachstums

Glatt lief in den vergangenen 30 Jahren in Leipzig nicht alles. Und es gab viele Momente, in denen ganz und gar nicht abzusehen war, dass es der Stadt an Pleiße und Weißer Elster einmal leidlich gutgehen könnte. Und so mancher ist natürlich auch im Jahr 2020 noch skeptisch. Denn auch in einer Stadt geht es immer um Psychologie. Die Bürger brauchen das kleine Quäntchen Hoffnung, dass es besser wird. Sonst hält man nämlich nicht durch – so wie in den harten ersten 15 Jahren.

Wolf-Rüdiger Kliebes (Vorsitzender des Vorstandes der VLW Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft eG), Mirjam Luserke (Vorstand VSWG Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V.) und Jörg Keim (Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt eG). Foto: IMMOCOM
·Wirtschaft·Verbraucher

Leipziger Wohnungsgenossenschaften befürchten Überversorgung auf dem Leipziger Wohnungsmarkt

Auch bei der letzten Auswertung 2019 hatten die Leipziger Wohnungsgenossenschaften schon gemahnt: Man darf die Lage am Leipziger Wohnungsmarkt nicht überspitzen und dramatisieren. In ihren Wohnungsbeständen gäbe es jedenfalls noch genug freie Wohnungen. 2020 haben sich die Rahmenbedingungen noch weiter verändert. Die Bevölkerungszahl stagniert seit einem halben Jahr – auch durch Corona bedingt. „Leipzig verfügt über einen bezahlbaren Wohnungsmarkt ohne Anspannung“, meldeten die Wohnungsgenossenschaften am Montag.

Räumungs- und Sicherungseinsatz an der Ludwigstraße 71 am 2. September 2020 ab etwa 6 Uhr. Foto: Privat
·Politik·Brennpunkt

Ludwigstraße 71: Räumung am Morgen, eine Demo und unbeantwortete Fragen

Am Ende war es wohl eher ein Geduldsspiel zwischen Hausbesetzern und Polizei. Eine Lösung jedenfalls für die zukünftige Nutzung der seit 20 Jahren leerstehenden Immobilie konnten Hauseigentümer, Hausbesetzer und der mögliche Vermittler, die Stadt Leipzig, nicht finden. Und so rollten kurz nach 6 Uhr am 2. September 2020 die Polizeiwagen durch den Leipziger Osten. Ausgestanden ist die Sache damit jedoch nicht: es gab Verhaftungen und der Eigentümer ist nicht mehr unbekannt.

Die Befürchtungen zu den negativen Entwicklungen der nächsten zehn Jahre. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2018
·Politik·Kassensturz

Prekäre Arbeitsplätze passen nicht zu einem Wohnungsmarkt mit steigenden Mieten

So eine Leipziger Bürgerumfrage macht vieles sichtbar, was mit einiger politischen Klugheit geändert werden könnte. Aber Politik ist nicht immer klug. Oft genug ist sie interessengesteuert. Und wenn es um richtig viel Geld geht, wird sie geradezu undurchschaubar. Das spüren auch die Leipziger/-innen, auch wenn sie ziemlich ratlos den steigenden Mieten gegenüberstehen und immer mehr das dumme Gefühl haben, dass sie sich Wohnen in Leipzig vielleicht bald nicht mehr leisten können.

Entwicklung der monatlichen Haushaltseinkommen nach Klassen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2019
·Politik·Kassensturz

Nur 14 Prozent Wohneigentum: Wer sich vor jeder Mieterhöhung fürchten muss, kauft sich auch keine Wohnung

Wer die Leipziger Bürgerumfragen genau liest, merkt schnell, wie diese „Boomstadt“ im Osten mit viel Kreativität aus ziemlich wenig Geld etwas Vorzeigbares macht. Man hört jedes Mal das Seufzen der Leipziger Statistiker, wenn sie nach der jüngsten Bürgerumfrage wieder feststellen, dass der Anteil des Wohneigentums einfach nicht gewachsen ist. Nur 14 Prozent leben in den eigenen vier Wänden. So niedrig ist der Wert auch noch in Berlin, der anderen „Arm aber sexy“-Stadt im Osten.

Der Schriftzug „Niemand hat die Absicht Luxuswohnungen zu errichten“ zierte heute den Bauzaun der Baustelle Leopoldpark, auf der vier Stadtvillen mit Tiefgarage entstehen. Foto: Luise Mosig
·Politik·Leipzig

Etwa 250 Connewitzer besetzen Wolfgang-Heinze-Straße im Protest gegen Gentrifizierung

Ein paar vor Kälte von einem aufs andere Bein trippelnde Menschen und ein Demowagen mit der Aufschrift „Mieter*innen, vernetzt euch!“ vor dem UT Connewitz. Das sind am frühen Donnerstagnachmittag die einzigen Vorboten des Aktionsformates, das am 31. Oktober im Leipziger Stadtteil Connewitz überraschend durchgeführt wurde. Kurz nach 14 Uhr setzt sich der schon größer gewordene Zug auf der Wolfgang-Heinze-Straße gen Süden in Bewegung.

Angebotsmieten bei Neuvermietung in Leipzig seit 2014. Grafik: Colliers
·Politik·Kassensturz

Colliers International: Mehr Wohnungsfertigstellungen in Leipzig, sinkende Spitzenmieten, Knappheit im Bestand

Der Mietwohnungsmarkt richtet schon einiges. Wenn Wohnungen zu Preisen nicht absetzbar sind, die die Kaufkraft einer Stadt wie Leipzig übersteigen, sinken die Angebotsmieten im hochpreisigen Segment. Erst recht, wenn seit Jahren fast nur noch solche Wohnungen gebaut werden, der soziale Wohnungsbau aber nur ein Nischenthema ist. Freilich entspannt das den Leipziger Wohnungsmarkt nicht wirklich.

Wenn Mietpreise mit den Einkommen nichts mehr zu tun haben ... Foto: Ralf Julke
·Politik·Kassensturz

Warum die unsichtbare Hand des Marktes dumm ist und für politische Lösungen nichts taugt

„Henrik Müller ist Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der Technischen Universität Dortmund. Zuvor arbeitete der promovierte Volkswirt als Vizechefredakteur des manager magazin“, teilt der „Spiegel“ über seinen Kolumnisten mit, der in seinen „Spiegel“-Kolumnen das demonstriert, was man als marktkonforme Wirtschaftslehre bezeichnen kann. Dabei kommt ab und zu so etwa heraus wie am 23. Juni die Kolumne „Die Städte verstopfen, die Dörfer veröden“.

Jürgen Kasek auf dem Bayerischen Platz am 6 April zur Mietenwahnsinn-Demo in Leipzig. Foto: Marco Arenas
·Politik·Leipzig

Gastkommentar von Jürgen Kasek: „Mietenwahnsinn“ auch in Leipzig + Video

VideoAm Samstag, 6. April 2019 fand eine deutschlandweit organisierte Demonstration rings um das Thema Mieten, Bauen und Leben in den Ballungszentren unter dem Motto „Mietenwahnsinn“ statt. So auch in Leipzig, wo sich an verschiedenen Punkten der Stadt bis zu 3.000 Menschen an den Protesten beteiligten. Der Demonstrationsanmelder Jürgen Kasek, Leipziger Rechtsanwalt und Mitglied der Grünen, verfasste im Nachgang angesichts der seither öffentlich immer stärker geführten Debatten zu Enteignungen von Großvermietern wie Vonovia oder Deutsche Wohnen, den auch in Leipzig auf unter 2 Prozent gesunkenen vermietbaren Leerstand und der zunehmenden Verstädterung der Gesellschaft nachfolgenden Kommentar.

Wohnblock in der Lützner Straße in Grünau. Foto: Gernot Borriss
·Wirtschaft·Verbraucher

Sachsen hat kein Mietproblem, sondern ein Einkommensproblem

Gleich nachdem die Sächsischen Wohnungsgenossenschaften am Dienstag, 5. März, ihre Untersuchung zu Mieten und Einkommen in Sachsen veröffentlicht haben, brach ja der politische Streit los. Auch weil der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) einige der politischen Lösungsvorschläge für das Mietproblem deutlich kritisierte. Aber die Studie zeigt tatsächlich sehr detailliert, dass manche Bevölkerungsgruppen beim Mietanstieg einfach nicht mithalten können.

Immer mehr LeipzigerInnen sind von steigenden Mieten betroffen. (Demo Stadt für Alle am 20.04.2018 in Leipzig). Foto: Michael Freitag
·Politik·Leipzig

Wie kaufen wir uns die Stadt zurück?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 63Die Mieten in Leipzig steigen. Darüber wird – endlich – immer mehr diskutiert. Doch oft ist die Debatte noch von Halbwahrheiten und Missverständnissen geprägt. Diese Artikelreihe soll dabei helfen, Wohnungsmarkt und Wohnungspolitik besser zu verstehen und auf gewisse Mythen nicht mehr reinfallen zu müssen. Teil 9 und Fazit der Reihe "Wohnungspolitik".

Wo endet die Stadt? (Verlassener Güterbahnstein in Großbothen bei Grimma, 40 Minuten vor Leipzig mit der Bahn). Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Wo endet die Stadt?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 62Das Jahr neigt sich seinem Ende zu und das nächste wird für Leipzig nicht zuletzt eines bringen: Wahlen, sowohl auf kommunaler, europäischer als auch auf Landesebene. Aus einer Stadt- bzw. Raumforschungsperspektive wird man, wie zuletzt bei der Bundestagswahl, wieder Ergebnisse beobachten können, die sich, in Karten abgebildet, als bunter Flickenteppich präsentieren: In Leipzig etwa schlägt die Linke in den Gründerzeitvierteln vom Westen über den Süden bis in den Osten die CDU mittlerweile ziemlich zuverlässig; auch die Grünen können hier ordentliche Ergebnisse einfahren.

Dämmerung über der Stadt. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Verbraucher

Wer ist schuld an Gentrification?

LZ/Auszug Ausg. 61Der Titel dieser Folge stellt eine bewusst „dumme Frage“. Nicht, dass die Antwort offensichtlich wäre, sondern ganz im Gegenteil: Sie ist so gestellt, dass sie kaum sinnvoll beantwortet werden kann. Das hat damit zu tun, dass schlichte Schuldzuweisung, wenn es um Ökonomie geht, zu einer Fokussierung auf oberflächliche Erscheinungsformen tendiert. Wo doch eine Analyse tieferliegender Wirkungszusammenhänge angezeigt wäre.

Wem gehört die Stadt Leipzig? Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Wem gehören die Betongoldminen? Paradoxien des Kapitalismus

LZ/Auszug aus Ausgabe 60Nach fünf Folgen des „Einmaleins“ gibt es schon einiges zu rekapitulieren. Erstens: Die „Kostenmiete“ für eine Wohnung ergibt sich – vor allem durch Rückzahlung und Verzinsung des eingesetzten Kapitals – aus den Grundstücks- und Bau- oder Sanierungskosten. Wenn, wie momentan in Leipzig, die Grundstückspreise steigen, steigen folglich auch die Mieten.

Nicht nur eine Frage in Leipzig Grünau: Wie kann sozialer Wohnungsbau gelingen? Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Wie können Mieten gesenkt werden? (3) Beispiele aus der Praxis

LZ/Auszug aus Ausgabe 59Wenn die Wohnkosten zu hoch sind, kann und sollte die öffentliche Hand einspringen und den Abstand zwischen dem, was zu zahlen und dem, was für viele Haushalte leistbar ist, überbrücken. In den letzten beiden Folgen dieses Einmaleins ging es darum, auf welche Arten dies grundsätzlich geschehen kann: Entweder Nachfrage- bzw. „Subjekt“-seitig, also durch Beiträge an die Mietzahlungen einzelner Haushalte oder angebots- bzw. „Objekt“-seitig, also durch Übernahme eines Teils der Kosten für den Wohnungsbau.

Ein- und Ausblicke vom ehemaligen Polygraph & vormaligen Krause-Werk in Anger-Crottendorf. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Firmenwelt

Polygraph mit neuem Leben? + Bildergalerie

LZ/Auszug aus Ausgabe 58Wenn die Anger-Crottendorfer dieser Tage auf einem ihrer wichtigsten Plätze im Viertel entlang der Theodor Neubauer Straße 60 Richtung Stünzer Park schlendern, geht es gegenüber der ehemaligen Feuerwache im Osten eine ziemliche Weile an einer roten Backsteinmauer entlang. Eine zerbrochene Fensterfront und eine offene Tür. Im Innern gähnende Leere in weitläufigen ehemaligen Maschinenhallen, an der Rückfront herausgebrochenes Mauerwerk. Eine Spurensuche vor Ort.

Immer kürzere Bindungszeiten im sozialen Wohnungsbau. Das derzeit leerstehende LWB-Gebäude in der Gerberstraße. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Wie können Mieten gesenkt werden? (2)

LZ/Auszug aus Ausgabe 58Die Mieten in Leipzig steigen. Darüber wird – endlich – immer mehr diskutiert. Doch oft ist die Debatte noch von Halbwahrheiten und Missverständnissen geprägt. Diese Artikelreihe soll dabei helfen, Wohnungsmarkt und Wohnungspolitik besser zu verstehen und auf gewisse Mythen nicht mehr reinfallen zu müssen.

Die Gemeinschaft der GOASE mit Hoppel im Hintergrund. Foto: GOASE e.V.
·Leben·Gesellschaft

Zu Gast in der GOASE: Über die Geschichte eines florierenden Nachbarschaftsvereines im Nordosten Leipzigs

LZ/Auszug aus Ausgabe 57Seit Jahren ist das Dach dieses Hauses marode. An den Gerüststangen ranken Bohnen, Waldreben und wilder Wein; am Hauseingang wachsen Rosen und auf den Bohlen sonnt sich eine fuchsrote Katze. Ich sitze im Garten des GOASE e.V., in der Richterstraße 4/6. Die aus alten Paletten konstruierte Terrasse wurde vor wenigen Tagen erst fertiggestellt.

In Leipzig wird gebaut - das Richtige und genug eher nicht. An der Prager Straße im Leipziger Osten. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Wie können Mieten gesenkt werden? (Teil 1)

LZ/Auszug aus Ausgabe 57Die Mieten in Leipzig steigen. Darüber wird – endlich – immer mehr diskutiert. Doch oft ist die Debatte noch von Halbwahrheiten und Missverständnissen geprägt. Diese Artikelreihe soll dabei helfen, Wohnungsmarkt und Wohnungspolitik besser zu verstehen und auf gewisse Mythen nicht mehr reinfallen zu müssen. Einer davon: Der Markt richtet alles.

Die Debatte "Mietenexplosion-Widerstand Jetzt" im Ostpassage-Theater an der Eisenbahnstraße. Foto: Videoscreen L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Video vom Bürgerforum im Ostpassage-Theater: Mietenexplosion in Leipzig und wie weiter?

Sind steigende Mieten in Leipzig und anderswo eigentlich eine gottgegebene Sache? Einer, der sonst täglich mit Gottesfragen auf ganz anderen Gebieten befasst ist, meint nein und hat begonnen zu handeln. Pfarrer Andreas Dohrn (Peterskirche) gab gemeinsam mit den weiteren Debattenteilnehmern beim Bürgerforum "Mietenexplosion" konkrete Praxisbeispiele, wie man hier und da die Mietspirale in Leipzig durchbrechen kann.

Was geschieht bei den Mieten im Bestand in Leipzig? Meist merkt man es erst bei einem Umzug. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Was nützt die Miete in Beständen?

LZ/Auszug aus Ausgabe 56Die Mieten in Leipzig steigen. Darüber wird – endlich – immer mehr diskutiert. Doch oft ist die Debatte noch von Halbwahrheiten und Missverständnissen geprägt. Diese Artikelreihe soll dabei helfen, Wohnungsmarkt und Wohnungspolitik besser zu verstehen und auf gewisse Mythen nicht mehr reinfallen zu müssen. In Teil 2 geht es unter anderem um Mietbreisbremsen, Vergleichsmieten, Ertragsgarantien und die Frage: Was könnte man wirklich unternehmen, wenn man keine dynamisch steigenden Mieten möchte?

Bald für 12 Euro kalt? Nicht ganz ernstgemeint, aber Wohnen in Leipzig wird immer teurer. Foto (2017, Plagwitz) Michael Freitag
·Wirtschaft·Verbraucher

Warum sind die Mieten so hoch?

LZ/Auszug aus Ausgabe 55Die Mieten in Leipzig steigen. Darüber wird endlich immer mehr diskutiert. Doch leider ist die Debatte noch stark von Halbwahrheiten und Missverständnissen geprägt. Dies gilt für mediale Darstellungen ebenso wie für manche Äußerungen von Politikern – wobei in diesem Fall hinter der einen oder anderen Vereinfachung durchaus eine Agenda stehen dürfte. Dass die betroffenen Normalverbraucher, welche in Leipzig mit ca. 87 % Mieter-Haushalten die große Mehrheit darstellen, oft auch nicht verstehen, was geschieht, ist unter diesen Umständen verständlich. Diese neue Reihe soll deshalb dabei helfen, Wohnungsmarkt und Wohnungspolitik besser zu verstehen – und auf gewisse Mythen nicht mehr reinfallen zu müssen.

Wohnungsbau - hier in derr Scheffelstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, wie die aktuelle Politik das Thema sozialer Wohnungsbau versemmelt hat

Es hat schon überrascht, dass ausgerechnet FDP-Stadtrat Sven Morlok sich die jüngste Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung vornahm und sich darin die Leipziger Wohnungsmarktlage näher beschaute. Die Studie analysiert, wie hoch die Mieten in deutschen Städten sind. Gleichzeitig wurde der Miete das Einkommen gegenübergestellt und errechnet, welcher Einkommensanteil für das Wohnen aufgewandt werden muss. Auf den ersten Blick steht Leipzig richtig gut da.

Achim Haas (CDU) schon während der Debatte rings um die neuen Eigentümerziele (der Stadt Leipzig) zu LWB im Ratssaal hörbar gereizt ... Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Die LWB am Limit? + Audio & Video

38.000 Wohnungen bis zum Jahr 2026 als neues Eigentümerziel für die LWB waren im Vorfeld des 12. April 2017 und der Abstimmung im Stadtrat bereits Konsens zwischen den Fraktionen, so die CDU. Von einem derzeitigen Bestand von rund 35.000 Wohneinheiten ausgehend sollte es also in den nächsten acht Jahren 3.000 neue Wohnungen in Leipzig vonseiten der LWB geben. In der Ratsversammlung jedoch gingen die Zahlen nochmals deutlich nach oben. Nun sollen es 5.000 mehr im gleichen Zeitraum auf einen Gesamtbestand von 40.000 Wohnungen bei der LWB bis 2026 sein. Es könnte ein gordischer Knoten werden.

Wohnungsbau in der Kochstraße in Connewitz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Verbraucher

Hausbesitzerverband kritisiert neue Richtlinie zur Förderung des Wohnungsbaus in Sachsen mit dem Taschenrechner

Am Ende kommt es auf die nackten Zahlen an. Wenn alle Politiker ihre Sonntagsreden gehalten und ihre bunten Versprechungen gemacht haben, muss man nur Kosten, Förderung und Einnahmen gegeneinander rechnen. Wenn ein Minus stehen bleibt, war das politische Weihnachtspäckchen ein Schuss in den Ofen. Die Wohnungsbauförderung in Sachsen wird Mietern und Hauseigentümern nichts bescheren als lauter Scherereien.

Melder zu Mieten

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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