Wirtschaft in Leipzig

Beschäftigung von Flüchtlingen in Leipzig. Grafik: IHK zu Leipzig
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4 Prozent der Leipziger Unternehmen beschäftigen schon Flüchtlinge, 12 Prozent planen die Einstellung

Ob Flüchtlinge, die in dieser Zeit in Sachsen gestrandet sind, eine echte Chance auf Integration bekommen, das hängt stark davon ab, ob es sächsischen Unternehmen gelingt, sie in ihre Arbeit zu integrieren. Die ersten haben es sogar schon ausprobiert. Die Aufgeschlossenheit ist groß, sagt auch IHK-Präsident Kristian Kirpal. Und weil das so ist, hat die IHK ihre Mitgliedsunternehmen dazu auch befragt.

Der Hotelbauboom in Leipzig hält an. Foto: Ralf Julke
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Lage gut, Erwartungen wie üblich, Leipzigs Wirtschaft fährt weiter mit angezogener Handbremse

Am Mittwoch, 26. Oktober, war auch die IHK zu Leipzig dran mit den neuesten Zahlen zur konjunkturellen Lage. Eigentlich kein großer Grund zum Grübeln: Die regionale Wirtschaft hält den eingeschlagenen Wachstumskurs wie im vergangenen Jahr bei. Die Lageeinschätzung ist gut, nur die Zukunftsaussichten sind etwas gedämpfter. Was aber auch nicht neu ist. Leipzigs Wirtschaft fährt eigentlich immer mit angezogener Handbremse.

Immer wichtiger: Hilfe bei der Handwerkersuche. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Handwerker schauen trotzdem so optimistisch in die Welt wie seit 1993 nicht

Da ist gerade erst wieder eine Herde wilder Befürchtungen durch die Medien gepoltert, die Konjunktur sei in Gefahr, sie würde einbrechen, die Zeichen am Horizont sähen düster aus. Und dann ploppen die ersten Umfragen der Wirtschaftskammern auf, und nichts bleibt vom Gejammer der Glaskugelleser übrig. Am Dienstag, 25. Oktober, hat die Handwerkskammer zu Leipzig vorgelegt und meldet – Höchstwerte.

Friedliche Kühe im Stall. Foto: Agrarprodukte Kitzen e.G.
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Milchkühe in Großzschocher?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 36Frank Weidner sieht eine Gefahr im Südwesten von Leipzig. Der Tierschutzaktivist von der Initiative „Tierfabriken Widerstand“ beobachtet nicht nur in Sachsen sehr genau, wo neue Milchhöfe eröffnet werden sollen oder Vergrößerungsmaßnahmen anstehen. Die Grundargumentation der Tierrechtsaktivisten: „Die unnatürlich hohe Milchleistung belastet den Körper der Tiere so sehr, dass sie bereits im Alter von 5 Jahren geschlachtet werden – bei einer natürlichen Lebenserwartung von gut 20 Jahren. Spätestens die Schlachtung, wenn die Kuh die gewünschte ‚Leistung‘ nicht mehr bringt, ist nicht mehr tiergerecht.“

Peter Hinke hat jetzt zwei ausgezeichnete Buchhandlungen. Foto: Ralf Julke
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Diesmal sind gleich drei Leipziger Buchhandlungen unter den Ausgezeichneten

Schon im vergangenen Jahr war mit der Buchhandlung „Wörtersee“ im Peterssteinweg eine Leipziger Buchhandlung mit dabei, als die besten privaten Buchhandlungen der Republik ausgezeichnet wurden. Auch diesmal ist wieder eine Leipziger Buchhandlung ganz vorn dabei – und auch diesmal freut sich Peter Hinke, der neben dem „Wörtersee“ auch die Connewitzer Verlagsbuchhandlung in der Innenstadt betreibt.

Ein Stapel schöner dicker Bücher. Foto: Ralf Julke
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Leipzig behauptet seinen Platz als zehntgrößte Verlagsstadt in Deutschland

Am 19. Oktober startet die diesjährige Buchmesse in Frankfurt. Eine Buchmesse mit einer Branche, die seit Jahren ganz ähnlich verunsichert ist wie es die journalistischen Medien sind, denn das Geschäftsmodell der Verlage steht von mehreren Seiten unter Beschuss. Nicht nur, was einen Internet-Giganten wie Amazon betrifft, sondern auch die Frage betreffend: Verlernen die Deutschen das Lesen?

Ein Lastenrad schafft was - wie hier mit Fahrer Alexander John bei einer Critical Mass in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Transporträder könnten im Leipziger Wirtschaftsverkehr eine deutlich größere Rolle spielen

Jeder hört, was er hören will. Wenn die LVZ hören will, dass die mühsam neu gebauten Straßen in Leipzig Probleme für den Wirtschaftsverkehr bringen, dann hört sie das und erzählt (nur) das ihren Lesern so. Dabei ist die Studie, die die IHK zum Leipziger Wirtschaftsverkehr in Auftrag gegeben hat, wesentlich komplexer. Erste Ergebnisse wurden am Donnerstag, 15. September, vorgestellt.

Die Post ist da. Foto: Ralf Julke
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Jede vierte Fahrt auf Leipzigs Hauptstraßen hat dienstliche Gründe

Ohne Wirtschaftsverkehr funktioniert eine Großstadt wie Leipzig nicht. 2015 kochte ja im Leipziger Stadtrat der Streit hoch, was denn Wirtschaftsverkehr eigentlich ist, ob er in den „Modal Split“ der Bürger einfließt, ob er durch Straßenbahnen und Radfahrer ausgebremst wird oder nicht. Die IHK zu Leipzig wollte es nun wirklich mal in Zahlen wissen. Am Donnerstag, 15. September, hat sie Teilergebnisse ihrer Verkehrsstudie vorgestellt.

RBL-Fanmarsch am 8. Mai 2015 auf der Jahnallee. Geschätzt 800 waren dabei. Foto: L-IZ.de
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Grüne fordern jetzt eine Transparenzoffensive im Leipziger Stadtkonzern

Da hat der Stadtrat nun in mehreren Beschlüssen immer wieder bekräftigt, dass er die Vision von OBM Burkhard Jung, die Steuerung der Kommunalen Unternehmen in einer Stadtholding zu bündeln, mitträgt. Und dann gab’s auf einmal Ärger um die Werbeaktivitäten des Stadtkonzerns. In der letzten Ratsversammlung sollte Jung Stellung nehmen zum geplanten Sponsoring für den Bundesligaclub RB Leipzig. Und er wich aus.

Entwicklung der Industrieumsätze in Leipzig 2008 bis 2015. Grafik: L-IZ
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Ein paar Dutzend Unternehmen erwirtschaften ein Drittel der Leipziger Wirtschaftsumsätze

Ja, wovon leben sie denn, diese Leipziger? Wenn man den Statistischen Jahrbüchern glauben dürfte, würden sie alle fürstlich verdienen und in formidablen Arbeitsplätzen das BIP steigern. Aber so viele lukrative Arbeitsplätze in der Industrie gibt es gar nicht. Aber genau die bestimmt das politische Bild von dem, was „Wirtschaft“ ist. Ein dicker Report liefert jetzt Zahlen.

Einen Bibliothekar hat bestimmt jeder irgendwo im Unternehmen. Foto: Ralf Julke
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Peanuts für die kreativen Spaß-Branchen

Leipzig ist eine Stadt der Selbstausbeuter. Die Stadt rühmt sich zwar in teuren Werbekampagnen einer breiten und lebendigen Kreativszene. Aber wenn man dann mal nachfragt, wie es eigentlich um die Förderung seitens der Stadt steht, wird es dünn. Die Linksfraktion hat im Juni mal angefragt. Man hatte ja auch irgendwas beschlossen im Stadtrat. War doch so, oder?

E-Autos der L-Gruppe vorm Eingang des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
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Zu Leipziger*innen ist jetzt alles gesagt, meint der OBM

Dann war es Oberbürgermeister Burkhard Jung wohl doch zu viel, als FDP-Stadtrat René Hobusch im Juni noch eins draufsetzte, nachdem die Grünen schon im Mai gefragt hatten, ob die Kampagne des Stadtkonzerns statt „Leipziger“ nicht „Leipziger*innen“ heißen müsste. Immerhin ist er Aufsichtsratsvorsitzender der LVV und für den Farbenwechsel im Leipzig-Konzern letztlich verantwortlich.

Die Plakatkampagne von Biomare: hier am Connewitzer Kreuz. Foto: Ralf Julke
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Anschlag auf Connewitzer Biomare-Markt

Das ist mittlerweile auch Leipzig: Der Betreiber mehrerer Biomärkte in Leipzig plakatiert mal etwas völlig anders als andere an Leipziger Litfaßsäulen, appelliert an die Klugheit der Leser und kritisiert dabei die Selbstgefälligkeit des Kapitalismus. Und dann werden ihm in Connewitz die Scheiben seines Marktes eingeschmissen.

Startender DHL-Frachter. Foto: Uwe Schoßig / Flughafen Leipzig / Halle
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Dr. Lutz Weickert fragt jetzt mal nach der Verantwortung der Leipziger Aufsichtsräte in der Mitteldeutschen Flughafen AG

So einfach will Dr. Lutz Weickert Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) und Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht (CDU) nicht davonkommen lassen. Eigentlich den Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) auch nicht, der ja für Fluglärm qua Amt zuständig ist. Aber in den Aufsichtsräten von Mitteldeutscher Flughafen AG und Flughafen Leipzig/Halle sitzen Jung und Albrecht.

In Leipzig sind tausende neuer Bürojobs entstanden. Foto: Matthias Weidemann
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Leipzig hat Dresden bei der Anzahl von Bürojobs eingeholt

Seit ein paar Jahren rätseln ja Kammern, Institute, Politiker: Woher kommt eigentlich das Leipziger Wirtschaftswachstum? Der Zuwachs im Verarbeitenden Gewerbe allein kann es nicht sein, der jedes Jahr 6.000 bis 7.000 neue Arbeitsplätze bringt. Die Logistik allein kann es auch nicht sein. Eine neue Auswertung der TLG zeigt: Es sind jede Menge Bürojobs in der Leipziger City, die hier neu entstanden sind.

Panamera G2 Vorserienfahrzeug in der Montage am 14.04.2016 Foto: Porsche Leipzig GmbH
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Die neue Generation Panamera wird komplett in Leipzig gefertigt

Hintergrund ist die Komplettfertigung der neuen Generation der Sportlimousine Panamera. Sie feierte am Dienstag ihre Weltpremiere in Berlin. Seit der Markteinführung des Panamera 2009 wurden die Rohkarosserien im Volkswagen-Werk Hannover hergestellt, lackiert und anschließend für die Vor- und Endmontage nach Leipzig gebracht. Jetzt übernimmt Leipzig den gesamten Produktionsprozess einschließlich Karosseriebau und Lackiererei.

Das GuD-Kraftwerk der Stadtwerke Leipzig in der Eutritzscher Straße. Foto: Ralf Julke
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Geschäftsführer der Leipziger Stadtholding kritisiert die Reform der Anreizregulierung als Investitionskiller

Am 1. Juni 2016 hat die Bundesregierung den Entwurf zur Änderung der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) beschlossen. Und es ist wie so oft eine Verschlimmbesserung der eh schon inkonsistenten Energiepolitik der Bundesregierung. Auch diesmal werden weitere Kosten für die Energiewende auf die Verbraucher abgewälzt, auch wenn es im ersten Schritt die kommunalen Versorgungsunternehmen trifft.

Sanierte Wohnblöcke im Kreuzstraßenviertel. Foto: LWB, Peter Usbeck
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Das fünfte Jahr mit positivem Ergebnis, der LWB-Wohnungsbau beginnt an der Querstraße

Manchmal dauert es elend lange, bis ein städtisches Unternehmen sich endlich freigeschwommen hat. Erst recht, wenn es die Bücher voller Schulden hatte. So ging es der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) Anfang des Jahrtausends. Die Schuldenlast war größer als die der Stadt Leipzig und das Motto der letzten neun Jahre hieß deshalb immer: Konsolidieren. Im Jahr 2016 steht endlich wieder Wohnungsbau auf dem Plan.

Sitz der IHK zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Während die Industrie mit Vorsicht aufs Ausland schaut, legen Logistik, Touristik und Dienstleistung weiter zu

Eigentlich gibt es auch im Mai 2016 zur Leipziger Wirtschaft nur zu sagen: Der Laden läuft. Alle Unkerei der vergangenen Jahre war nichts anderes als das. Unkerei eben. Die Stimmung ist seit 2011, seit die Folgen der Finanzkrise gedeckelt wurden, positiv. Mal mit Achterbahneffekt, aber in der Regel auf höchstem Optimismus-Level. Die IHK zu Leipzig formuliert es so: „Die regionale Wirtschaft ist mit einem guten ersten Quartal ins Jahr 2016 gestartet.“

Das Steuermodul: das Beegy-Gateway. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Eigenheimbesitzer können sich jetzt schon eine zentral kontrollierte Solaranlage aufs Dach setzen

Während Deutschlands große Energiekonzerne noch immer zögern, zaudern und mit allen Bandagen für ihre großen Atom- und Kohlekraftwerke kämpfen, versuchen die Leipziger Stadtwerke den Umbau für eine völlig andere Energiezukunft jetzt ernsthaft anzugehen. Erst einmal mit den Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern. Die haben ja Platz auf dem Dach für Solaranlagen.

Prof. Dr. Henning Zülch (43) von der HHL Leipzig Graduate School of Management forscht zu Finanzmärkten und der Betriebswirtschaftlichkeit von Sportvereinen. Foto: HHL
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Dank Bundesligaaufstieg: 16 Millionen Euro pro Saison für die Stadt (Gastinterview)

Wie wichtig der Aufstieg von RB Leipzig für die wirtschaftliche Entwicklung in die Region ist, betont Prof. Dr. Henning Zülch, Inhaber des Lehrstuhls Accounting and Auditing an der HHL Leipzig Graduate School of Management in einem Interview. Geführt hat es die Hochschule mit ihm. In seiner Forschung beschäftigt sich der gebürtige Dortmunder neben der Finanzmarktkommunikation mit der Übertragbarkeit betriebswirtschaftlicher Grundprinzipien auf die erfolgreiche Führung von Sportvereinen. Die L-IZ veröffentlicht das aktuelle Interview, da die angesprochenen Fragen durchaus spannend sind.

LVB-Haltestelle am Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
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JCDecaux soll einen Interimsvertrag bis 2019 bekommen

Da hat Leipzig wohl die Sache ein wenig zu einfach genommen und nicht unbedingt mit einkalkuliert, was für ein logistischer Aufwand dahinter steckt, wenn man die kompletten LVB-Wartehäuschen samt Werbeflächen im Stadtgebiet einfach mal neu ausschreiben und womöglich einem neuen Betreiber anvertrauen oder gar selbst bespielen will. Jetzt empfiehlt eine Verwaltungsvorlage, dem alten Betreiber einen Vertrag bis 2019 zu geben.

Das frisch geschaffene L im Januar an der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
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Wer sind wir Leipziger überhaupt?

Im Januar hat die Leipziger Stadtholding ihr neues Design mit dem Slogan „Wir sind Leipziger“ vorgestellt. Dabei bekamen auch die drei Konzerntöchter LVV, Wasserwerke und Stadtwerke ein gleiches Outfit verpasst. Mancher vermisste gleich die Leipzigerinnen. Und das neu aufgelegte Heft „Leipziger Leben“ fanden die Grünen doch irgendwie zu heldenhaft. Jetzt wollen sie von der Verwaltung wissen, ob das alles zusammenpasst.

Bei frostigen Temperaturen sieht man, wie die GuD-Anlage der Stadtwerke arbeitet. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Stadtwerke sollen bis 2020 umgebaut werden zum komplexen Dienstleister der Energiewende

Noch stehen die Leipziger Stadtwerke ganz am Anfang eines Weges, der möglicherweise sehr lang und sehr komplex wird. Aber sie kommen nicht umhin: Nur Stadtwerke, die jetzt schaffen, sich an die künftigen Bedingungen des Energiemarktes anzupassen, werden künftig auch noch erfolgreich wirtschaften. Das ist zwar nicht ganz neu, auch bei den SWL nicht. Aber jetzt gibt es so eine Art Vision. Ein Arbeitsprogramm.

Konzernzentrale der VNG. Foto: Ralf Julke
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Das 53 Millionen-Euro-Minus der VNG im Jahr 2015 resultiert vor allem aus einer millionenschweren Abschreibung

Da munkelte es ja wieder mal einen Tag vorab: Was ist da los bei der Verbundnetz Gas AG? 100 Millionen Euro ins Minus gewirtschaftet? Und das nach einem Spitzenergebnis im Vorjahr? Was ist passiert? Eigentlich nichts anderes als in den Vorjahren. Es gibt wohl kein einziges deutsches Energieunternehmen, das vom Irrsinn der Welt-Energie-Märkte verschont bleibt.

Filiale des Städtischen Bestattungswesens an der Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
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Leipzig will sein Bestattungswesen nun doch nicht verkaufen

Eigentlich war das 2012 schon abzusehen, als Leipzigs Stadtverwaltung mal wieder über ein (Teil-)Privatisierungsprojekt nachdachte. Da ging es um den Eigenbetrieb Städtisches Bestattungswesen Leipzig, den man gerade in eine GmbH umwandelte. Irgendwie wollte da jemand in Leipzigs Verwaltung gleich alles auf einmal: Umwandlung der Rechtsform, Abbau der Verluste, Verkauf von 49 Prozent.

Sitz der Wasserwerke Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Die Warnungen zum Leipziger CBL-Geschäft von 2003 waren unüberhörbar und trotzdem stimmten 30 Ahnungslose dem Risiko-Paket zu

Eigentlich kann man im Jahr 2016 nur genau dasselbe sagen wie 2003: Hätten sie doch die Finger davon gelassen. Hätten sie auf ihr Bauchgefühl gehört und nicht versucht, sich als Unternehmer zu betätigen. Die Rede ist nicht von einem verunglückten Startup in Leipzig, sondern von 70 Leuten, denen man windige Geschäfte eigentlich nicht zutrauen würde: Leipzigs Stadträtinnen und Stadträten. Na gut, nicht allen 70. 30 haben auch gereicht.

Sitz der Wasserwerke Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Verwaltung dementiert die „Bild“-Thesen zu CBL-Verträgen der KWL

Es ist schon erstaunlich, wie oft Leipzigs Verwaltung in letzter Zeit diverse Medienberichte korrigieren musste. Am Donnerstag, 3. März, schon wieder. Aber diesmal war es nicht derselbe Zeitungskandidat, der jüngst mit einer etwas eigenen Interpretation städtischer Entscheidungen aufgefallen war. Diesmal war es die Leipziger Ausgabe der „Bild“, die mit breiter Brust meinte: „So wäre Leipzig billiger gekommen“.

"Fedor Gross" im Jahre 1929 - Straßenansicht des 1903 gegründeten Ladengeschäftes. Foto: Privat Familie Frank / Fedor Gross e.V.
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„Fedor bleibt!“ Eine Rettungsaktion für den Eisenwarenladen des Vertrauens im Leipziger Westen

1904 gründete Fedor Gross im Leipziger Westen, in Leipzig Lindenau, seinen Eisenwarenladen. Nach mittlerweile über einem Jahrhundert des Bestehens in der Josephstraße 47 möchte das Ehepaar Frank, das in dritter Generation das Geschäft führt, ihre wohlverdiente Rente antreten. Den Laden abzugeben fällt Frau Frank zwar deutlich leichter als ihrem Mann, aber beide sind froh, dass sich eine Gruppe ambitionierter Menschen des Viertels zusammengeschlossen hat, um den Laden am Leben zu halten.

Großes gelbes L vorm Service-Center der LVB an der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
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Seit Dienstag ist der Leipziger Stadtkonzern mit einem einheitlichen Design und großem L im Stadtbild präsent

Am 4. Januar flatterte es auf einmal knallgelb am Augustusplatz: ein riesiges "L". Dann tauchten diverse nicht ganz so große L im Stadtbild auf. Und am Dienstag, 12. Januar, waren auf einmal die Straßenbahnen plakatiert, die Leuchtsäulen im Stadtgebiet zeigten die Kampagne ebenfalls und auf den Monitoren in den Bahnen erzählte ein kleiner Clip vom Leben in Leipzig. Leipzigs Stadtkonzern zeigte Flagge.

Firmenzentrale von Spreadshirt in der Gießerstraße 27. Foto: Pressebild Spreadshirt
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Schlechte Nachrichten aus Plagwitz: Spreadshirt schließt Leipziger Produktionsstätte

So ist das mit den sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook. Am Morgen des 7. Januar 2016 wird 26 Mitarbeitern der Spreadshirt Manufacturing Deutschland GmbH durch die Geschäftsführung eröffnet, dass es vorbei ist mit der Leipziger Produktion in der Gießerstraße 27. Und kurze Zeit später ist von Ausstand und arbeitskampfähnlichen Zuständen zu lesen. Ob dem so ist, sei derzeit mal dahingestellt. Wahr ist dennoch: Die sprd.net AG macht die Produktion in Leipzig dicht.

Turm der frisch sanierten Kongresshalle. Foto: Ralf Julke
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Der offizelle Betrieb der Kongresshalle beginnt jetzt erst richtig

Von einer Pre-Opening-Phase sprach Martin Buhl-Wagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe, am Mittwoch, 9. Dezember, als er vom neuen Leben in der sanierten Kongresshalle sprach, die 2015 ihren Betrieb aufnahm. "Eigentlich eher Pre-Pre-Opening", scherzte er noch. Denn eigentlich mussten alle Beteiligten erst einmal lernen, wie man den Laden im 100 Jahre alten Bau zum Laufen bringt.

Glashalle auf dem Messegelände im Leipziger Norden. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Messegesellschaft erwartet 2015 einen 80-Millionen-Euro-Umsatz

Irgendwie ist für den einen oder anderen im Land das Jahr 2015 schon zu Ende. Am Mittwochabend, 9. Dezember, zog die Leipziger Messe schon einmal ein Fazit für das Jahr. Und es fiel im Grunde so aus wie auch schon in den Vorjahren: Man ist zwar noch kein Goldesel, der auch der Stadt und dem Land noch Gewinne erwirtschaftet - aber man hat wieder besser gewirtschaftet als geplant.

Sitz der IHK zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Ausbildungsbetriebe können freie Lehrstellen immer schwerer besetzen und bieten schon 650 freie Ausbildungsplätze für 2016 an

Wird am Ende doch noch alles gut? Die Unternehmer in der Region Leipzig jedenfalls scheinen ganz zuversichtlich zu sein, was den ausbildungsfähigen Nachwuchs betrifft. Zumindest, wenn er da ist und auch da bleibt. Aber wie das so ist bei halbierten Ausbildungsjahrgängen: Wirklich sicher ist da für die ausbildenden Unternehmen gar nichts mehr.

Workshop "Zuwanderung als Potenzial". Foto: IdeenQuartier
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DIW-Studie betont mittelfristigen Gewinn und Leipziger Unternehmen grübeln über kluge Integrationsmodelle

Im Grunde gibt es zwei Arten, Politik zu machen - die defensive und die offensive. Mauern bauen, Transitzonen, Abschiebungen, all das gehört (auch wenn der Ton der Verfechter martialisch klingt) zur defensiven Art, Probleme anzugehen: nämlich gar nicht. Man will sie sich einfach vom Leib halten und vermasselt dabei sogar die Chancen, die sie bieten. Wer Chancen wahrnimmt, der ist eher für offensive Politik - auch und gerade in der Flüchtlingsfrage.

So soll der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der vier Leipziger Kommunalunternehmen bis 31. Dezember 2016 aussehen. Grafik: L-IZ
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Leipzigs Kommunalunternehmen arbeiten sich erst mal mühsam in Richtung 30 Prozent

Im September war der Aktionsplan für Gleichstellung der Leipziger Stadtverwaltung mal wieder Thema. Mit dem durchaus ernüchternden Ergebnis, dass sich die Dinge nur langsam verändern und Frauen auch 2015 vor allem dort unterrepräsentiert sind, wo es wirklich um Entscheidungen geht, die wichtig sind. Neun Leipzigerinnen wollten sich das nicht gefallen lassen und fragten mal etwas schärfer nach.

Kohlrabizirkus Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Absageschwemme im Kohlrabizirkus: Ein Monat Bücherzirkus, andere Veranstaltungen fallen aus

Am Freitag dieser Woche sah es auf einmal zappenduster im fantastischen Mittelalter aus. So jedenfalls die bibow communications GmbH alias Agentur „Sündenfrei“ in einer offiziellen Mitteilung an die Presse. Der zweite Leipziger Fantasymarkt „Jules“, geplant für den 31.10. und 1.11. im Kohlrabizirkus, würde ausfallen müssen. Seltsam daran eher die Begründung für die kurzfristige Absage. Der Kohlrabirkus sei einfach neu vermietet worden, mehr noch: „Alle für den Kohlrabizirkus geplanten Veranstaltungen bis Mitte November“ seien durch die Verwaltung des Veranstaltungsortes abgesagt oder verlegt worden, so Sündenfrei.

Seit 2011 auf hohem Niveau: der Geschäftsklimaindex der IHK Leipzig. Grafik: IHK Leipzig
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Wirtschaft in der Region Leipzig bleibt auf Wachstumskurs

Kann es sein, dass all die vielen Flüchtlinge aus den zerrütteten Regionen des Nahen Ostens und Südeuropas genau jetzt und genau deshalb nach Deutschland kommen, weil sie sehen, dass hier der Wirtschaftsmotor noch brummt? Dass es hier Chancen gibt für einen echten Neuanfang? Auch Flüchtlingsströme haben wirtschaftliche Ursachen. Und während Politiker mit Mauerreflex Muffensausen bekommen, meldet auch die Region Leipzig: Der Laden läuft.

Aufstellung der neuen Fernwärmespeicher auf dem SWL-Gelände an der Arno-Nitzsche-Straße 2014. Foto: Ralf Julke
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Stadtwerke Leipzig bauen Fernwärmeversorgung in Leipzig weiter aus und senken 2016 den Fernwärmepreis

Wie sieht die Leipziger Energiezukunft aus? Das ist eine Frage, die es in sich hat und auf die auch die Stadtwerke Leipzig immer neue Antworten zu finden versuchen. Ein Weg könnte die Versorgung immer größerer Teile der Stadt mit Fernwärme sein. Die entsteht in der Regel in Kraftwerken als "Abfallprodukt" etwa zur Stromerzeugung, ist also vom Prinzip her umweltschonend. Also soll auch das Leipziger Fernwärmenetz weiter wachsen.

Firmensitz der Wasserwerke Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Court of Appeal hat Berufung der UBS zugelassen

Noch im März war man sich in der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft (LVV) sehr sicher: Die UBS bekommt keine Revision für ihren Prozess um die Kosten für das Leipziger KWL-Desaster: "Die KWL und ihre Gesellschafter sind zuversichtlich, dass der Court of Appeal die Berufung der UBS nicht zulassen bzw. in der Sache selbst zurückweisen wird.“

Gewandhausdirektor Andreas Schulz. Foto: Alexander Böhm
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Studie durchgeführt: Wie viel Geld spült das Gewandhaus in die Kassen der Leipziger Wirtschaft?

Das Gewandhausorchester zählt zu den führenden Klangkörpern des Landes. Das hat seinen Preis. Wie rentabel ist der Betrieb des renommierten Konzerthauses? Das Gewandhaus hat den Leipziger Wirtschaftswissenschaftler Wilhelm Althammer (HHL Leipzig Graduate School of Management) mit der Ermittlung der Umwegrentabilitat beauftragt. L-IZ.de hat sich mit Gewandhausdirektor Andreas Schulz über die Ergebnisse unterhalten.

Plakatwerbung für das Förderprogramm 2014 im Leipziger Stadtraum. Foto: Ralf Julke
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Leipzig will sein Förderprogramm für Kleinunternehmen auch über 2016 hinaus fortsetzen

Kritisiert hat die Leipziger Internet Zeitung das 2013 aufgelegte "Förderprogramm für Wachstum und Kompetenz im Leipziger Mittelstand" (Mittelstandsförderprogramm) schon heftig: wegen des Namens, wegen der geringen Summen, wegen der Werbung. Aber es scheint trotzdem ein Erfolg zu sein. Vor allem aus einem Grund: Andere sinnvolle Förderprogramme gibt es für die Gruppe der Kleinunternehmer nicht.

Die Firmenzentrale der VNG in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Leipzig

Leipzigs Grüne kritisieren öffentliche Äußerungen des OBM zum Erwerb der VNG-Anteile

Das Entsetzen geht um im Stadtrat. Was tut der Leipziger Oberbürgermeister da eigentlich in Sachen VNG? Seit dem 15. Juli ist offiziell, dass die Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV) ein Angebot für die EWE-Anteile an der Verbundnetz Gas AG (VNG) abgegeben hat. Am Dienstag, 21. Juli, hat auch OBM Burkhard Jung via LVZ geäußert, dass er den Mega-Deal von 1,1 Milliarden Euro will. Bezahlen will es die Stadtholding LVV mit Krediten.

Der Leipziger Verwaltungssitz der VNG. Foto: Ralf Julke
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Dienstleistungsgewerkschaft ver.di warnt vor möglichen Risiken beim VNG-Kauf durch die Leipziger Stadtholding

Es ist ein ganz großes Rad, das die Leipziger Stadtholding LVV da drehen möchte. Am 15. Juli schwappte es durch die Medien: Die LVV will die Verbundnetz Gas AG (VNG) kaufen. Erst einmal sei es eine unverbindliche Offerte, sagte LVV-Sprecher Frank Viereckl. Aber 1,1 Milliarden Euro sind ein Rad, das Leipzig so noch nie gedreht hat. Und die Gewerkschaft ver.di zeigt sich entsprechend besorgt.

Ausverkauft: "Kü's Buchhandlung" an der Richard-Lehmann-Straße. Foto: Ralf Julke
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Wie in Leipzig wieder ein Stück Buchkultur verschwindet

Es ist noch gar nicht so lange her, da schwärmten die angehenden Buchwissenschaftlerinnen des Leipziger Instituts für Buchwissenschaft von der Buchhandlungsdichte auf der "Karli". Den schwärmerischen Bericht stellten sie im März auf ihren Buchmesse-Blog. Bücherwelten könnten so schön sein. Gäbe es da nicht ein gravierendes Problem: den bequemen Online-Einkauf.

Gerade abgehoben: der 75-Tonnen-Heizkessel in der Luft. Foto: Ralf Julke
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Stadtwerke Leipzig haben zwei neue Heizkessel für die Eutritzscher Straße einfliegen lassen

Frieren sollen die Leipziger nicht. Auch nicht, wenn's mal knackekalt wird. Immer mehr werden direkt über das Fernwärmenetz der Stadtwerke Leipzig versorgt. Die haben jetzt wieder in ein Stück Technik investiert, um die Fernwärmeversorgung zu verbessern: 4,7 Millionen Euro für zwei neue Heißwassererzeuger. Am Dienstag, 23. Juni, schwebten die Kolosse ein. Na ja, der Regen kam ein bisschen dazwischen.

Blick über die Lore mit dem ausgefrästen Bodenmaterial in die Röhre der Vortriebsmaschine mit dem Förderband. Foto: Ralf Julke
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Wasserwerke Leipzig untertunneln an der Alten Messe für eine große Trinkwasserleitung die S-Bahn

Kleine Brücke, große Folgen, könnte man sagen. Die 1912 gebaute Brücke, die die Alte Messe im Verlauf der Straße des 18. Oktober mit dem Wilhelm-Külz-Park und dem Völkerschlachtdenkmal verbindet, ist marode und soll ab 2016 durch eine Fußgänger-/Radfahrerbrücke ersetzt werden. Seit über zehn Jahren ist sie so desolat, dass sogar die Wasserleitung verlegt werden musste. Sie hing vorher unter der Brücke, wie das bei vielen Leipziger Brücken üblich ist.

Wahrscheinlich werden die Gehälter eher nicht in gebrauchten 5-Euro-Scheinen ausbezahlt. Foto: Ralf Julke
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Was haben die Manager der Leipziger Kommunalunternehmen 2014 verdient?

Und weil es sich die Leipziger gewünscht haben und es seit 2014 in den Geschäftsberichten steht, gibt es jetzt noch den aktuellen Wasserstand über die Gehälter der Leipziger Spitzenmanager. Jahrelang war das ein Streitthema im Stadtrat. Einige der vorherigen Geschäftsführer weigerten sich auch strikt, die Zahlen öffentlich zu machen. Die aktuellen Manager des Stadtkonzerns kennen es nicht mehr anders.

2014 auf dem Gelände Arno-Nitzsche-Straße der Stadtwerke errichtet: der Fernwärmespeicher für Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Stadtwerke Leipzig schaffen nur 54 Millionen Euro Gewinn und müssen zum modernen Energiedienstleister werden

Sind die Leipziger Stadtwerke ein Sorgenkind? Aus eigener Schuld ganz gewiss nicht. Aber der Energiemarkt ist mittlerweile derart unter Druck geraten, dass sich auch die Stadtwerke Leipzig der Entwicklung nicht mehr entziehen können. Das zweitwärmste Jahr der jüngeren Leipziger Geschichte hat zusätzlich ins Kontor gehauen und den Absatz von Gas und Fernwärme zusätzlich gedrückt. Am Ende stand dann noch ein Überschuss von 54,7 Millionen Euro, über 12 Millionen weniger als im Vorjahr.

Shakespearestraße in der Südvorstadt: Manchmal sprudelt das Wasser auch so aus der Leitung. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Wasserwerke liefern für 2014 erstmals 30 Millionen Euro Gewinn ab

So ein bisschen wurden ja die Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL) am Freitag, 5. Juni, gelobt dafür, dass sie zum ersten Mal 30 Millionen Euro Überschuss produziert haben. Immerhin waren es im Vorjahr nur 11 Millionen, was auch mit dem Prozess in London zu tun hatte: Anwälte kosten Geld, gerade wenn's um vertrackte Verträge geht. Tatsächlich waren die Wasserwerke schon 2013 auf einem Kurs zu höheren Überschüssen.

Bilanzpressekonferenz der LVV mit Volkmar Müller, Burkhard Jung und Norbert Menge (v.l.). Foto: Ralf Julke
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Leipziger Stadtholding LVV schafft 2014 ein Plus von 23,9 Millionen Euro

Manchmal kommt's einfach auf den Blickwinkel an. Wenn der normale Leipziger jubelt, weil der Sommer schön warm ist und die Heizkostenrechnung niedrig, dann ziehen die Geschäftsführer des Stadtkonzerns ein langes Gesicht. Und selbst der Leipziger OBM sagt: "2014 war ein ganz schwieriges Jahr." Trotzdem hat der Leipziger Stadtkonzern LVV 2014 das beste Ergebnis seiner Geschichte hingelegt.

Soll im Oktober bezogen werden: Der neue Unternehmenssitz der LWB am Wintergartenhochhaus. Foto: Ralf Julke
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LWB kann jetzt wieder ans Häuserbauen in Leipzig denken

Da strahlte auch OBM Burkhard Jung am Mittwochmittag, 3. Juni, als die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) ihre Geschäftszahlen für 2014 vorstellte. 14,4 Millionen Euro Überschuss hat das Leipziger Wohnungsbauunternehmen erwirtschaftet. Und bei der Gesellschafterversammlung am Vormittag wurde tatsächlich über eine Auszahlung an die Stadtkasse gesprochen. Ganz kurz nur, sagt Jung.

Sitz der IHK zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Wirtschaft will noch mehr Personal einstellen – die Stimmung ist optimistisch

Und wie hat jetzt der Mindestlohn ins Gesamtwirtschaftsgefüge in Leipzig eingegriffen? - Die Gewichte haben sich ein wenig verschoben. Die Branchen, die bislang immer vorneweg waren mit "flexibel ist toll", haben ein wenig abgegeben. "Mit der Einführung des Mindestlohns verschlechterte sich zwar die Lage in Einzelhandel und Gastronomie, dies wurde jedoch durch Verbesserungen im Baugewerbe nahezu wettgemacht", teilt die IHK dazu mit. Mal ganz grob gesagt.

Viele Angebote in den "Höfen am Brühl" zielen vor allem auf junge Kundschaft. Foto: Ralf Julke
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Vor allem die Petersstraße hat durch die Eröffnung der “Höfe am Brühl” verloren

Ganz so leicht hat sich die IHK zu Leipzig mit den Höfen am Brühl von Anfang an nicht getan. Zuviel Verkaufsfläche in einem geschlossenen Block mitten in der City - würde das den Wettbewerb in der Innenstadt nicht heillos verzerren? Gerade kleineren Händlern das Wasser abgraben? War das nur ein Bauchgefühl? - Eine Langzeitstudie sollte es erklären. Am Donnerstag, 21. Mai, wurde sie in der IHK zu Leipzig vorgestellt.

Plakat vorm Sitz der Handwerkskammer 2014: Am Außenbild fürs Handwerk wird schon seit ein paar Jahren emsig gearbeitet. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Handwerker haben volle Bücher und so langsam Sorgen mit der Unternehmensnachfolge

Wer wirklich wissen will, wie es der Wirtschaft gerade geht, der liest keine Börsenkurse, der pfeift auch auf die diversen Prognosen der sogenannten Wirtschaftsinstitute, sondern fragt seinen Klempner. Wenn er ihn fragen kann, ohne vorher sechs oder acht Wochen warten zu müssen, dann ist die Wirtschaftslage eher belämmert. Handwerker spüren als Erste, ob die Leute Geld im Portemonnaie haben.

Firmensitz der Wasserwerke Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Court of Appeal verhandelt im Herbst über Zulassung der Berufung der UBS

Das englische Berufungsgericht, der Court of Appeal, hat jetzt entschieden, über die Zulassung der Berufung der Schweizer Großbank UBS am 7. Oktober 2015 mündlich zu verhandeln. Diese Entscheidung stellt kein Urteil in der Sache selbst und keinerlei Präjudiz dar. Sie kommt angesichts des hohen Streitwerts und der Komplexität der Materie nicht überraschend, teilt die Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV) mit.

VNG-Vorstände zur Bilanzpressekonferenz: Klaus-Diter Barbknecht, Karsten Heuchert und Bodo Rodestock (v.l.). Foto: Ralf Julke
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VNG schließt Geschäftsjahr 2014 mit einem Plus von 184 Millionen Euro ab – und Leipzig hat auch was davon

Da dürfte wohl auch Leipzigs OBM Burkhard Jung wieder etwas beruhigter schlafen: Am Donnerstag, 5. März, vermeldete die Verbundnetz Gas AG einen Jahresüberschuss von 184 Millionen Euro. Das klingt richtig gut, wenn man bedenkt, dass die VNG 2011 auch ihre Anteilseigner schockte mit einem Minus von 211 Millionen Euro. Da mussten sogar die Rücklagen angegriffen werden. Aber das ist 2014 nicht mehr so. Trotz Witterung.

Sitz der IHK zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
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IHK-Konjunkturumfrage: Wirtschaft der Region Leipzig hat gut zu tun und verzweifelt nicht am Mindestlohn

Geht es weiter aufwärts? Ist die Stimmungsdelle vorbei? Ende Januar hatte ja das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) schon so etwas wie ein vorläufiges Ende der Katerstimmung gemeldet: "Für das Jahr 2015 erwarten die vom IWH befragten Unternehmen Geschäfte in etwa auf Vorjahresniveau." Im Herbst war die Stimmung deutschlandweit abgesackt. Aber irgendwie werden auch die Stimmungsbarometer immer unzuverlässiger. Das muss auch die IHK zu Leipzig so feststellen.

Leipzigs Beratungsprofis in Sachen Wasserversorgung sind jetzt selbstständig. Foto: Ralf Julke
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Wasserwerke Leipzig trennen sich von Tochterfirma Sachsen Wasser

Zum Kurs der Neuausrichtung der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (LVV) gehört auch etwas, was man Straffung des Portfolios nennen könnte. Dazu gehört auch das Abstoßen von Beteiligungen und Tochterunternehmen, die nicht zum Kern der Daseinsvorsorge gehören. Schon vor zwei Jahren trennten sich deshalb die Wasserwerke Leipzig von einer Tochterfirma, der IESI Vertriebsgesellschaft Energie und Wasser mbH. Jetzt wurde die nächste in die Selbstständigkeit entlassen.

Hier irgendwo die richtige Wohnung finden ... Foto: Ralf Julke
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Der Standort Leipzig ist in Mitteldeutschland Spitze

Der Erfolg eines Wirtschaftsstandorts hängt nicht nur davon ab, ob Politiker schöne Reden über Wirtschaft halten oder an irgendwelchen Steuerschrauben drehen. Damit sich Unternehmen wohlfühlen, müssen eine ganze Reihe Rahmenbedingungen stimmen. Dazu haben jetzt nach 2009 zum zweiten Mal die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern der Regionen Halle und Leipzig Unternehmen in 26 ausgewählten Städten Mitteldeutschlands befragt. Wie steht es um ihre Standortzufriedenheit?

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Tourismusmarketing mit Farbklecksen: Neue Dachmarke für Leipzig und die Region

Wenn man die Werbung für eine Stadt und die schöne Landschaft drumherum einer Marketingagentur in Auftrag gibt, kommt in der Regel immer dasselbe dabei heraus. Eigentlich müsste man das in Leipzig mittlerweile wissen. Aber irgendwie setzt man gern noch eins drauf. Und so präsentiert die Tourismusregion "Leipzig Region" nun eine neue Dachmarke und ein neues Erscheinungsbild (Corporate Design).

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Klare Ansage der Leipziger Handwerkskammer: Flüchtlinge zur Ausbildung im Handwerk willkommen

1.251 Ausbildungsverträge haben die Betriebe im Kammerbezirk Leipzig abgeschlossen. Sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Dennoch sind viele Lehrstellen wegen Bewerbermangels unbesetzt geblieben. Seit rund zwei Jahren werden deshalb Jugendliche aus anderen EU-Ländern für eine Ausbildung geworben. Die Erfahrungen der Handwerksbetriebe sind positiv. Auch unter den Flüchtlingen sind sehr viele mit guter Schulbildung und viele mit praktischen Talenten.

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2015 – was sollte kommen: Mehr Aufmerksamkeit für sozial-ökonomische Unternehmen

Das Leipziger Konzeptwerk Neue Ökonomie hat eine Studie "Sinn fürs Geschäft" veröffentlicht. In der Studie wird die Situation von sozial-ökologischen und demokratischen Unternehmen in Leipzig untersucht. Auf knapp 50 Seiten zeigen die Autoren, wie diese "Labore" einer anderen Wirtschaft arbeiten und mit welchen Problem sie zu kämpfen haben. Die zentrale Frage ist dabei: wie können Unternehmen unterstützt werden, die Werte wie Demokratie, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellen?

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Getriebene in einem heiß umkämpften Markt: Leipziger Messe GmbH startet mit guten Zahlen und positiven Erwartungen ins Jubiläumsjahr 2015

In einem umkämpften Markt kann es sich kein Teilnehmer erlauben, stehen zu bleiben, und so schlossen auch die Leipziger Messe und ihre Töchter im Jahr 2014 neue Kooperationen und entwickelten das Auslandsgeschäft weiter. Das waren die Hauptaussagen der Geschäftsführer Martin Buhl-Wagner und Markus Geisenberger zum vorweihnachtlichen Finish im Geschäftsjahr 2014.

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Ganz großes Rad: LVV bereit für Verhandlungen zur Übernahme der EWE-Anteile an VNG

Die Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV) stehe für Gespräche zur Übernahme der EWE-Aktienmehrheit an der VNG Verbundnetz Gas AG (VNG) bereit, sollte sich die EWE entscheiden, ihre Anteile zu veräußern, das teilte die Leipziger Stadtholding am Freitag, 19. Dezember, mit. Dies habe die LVV so auch gegenüber der EWE signalisiert. Derzeit sei noch offen, ob die EWE AG ihre VNG-Beteiligung dauerhaft halten wird. Seit die EWE 2013 die Aktienmehrheit übernommen hat, knirscht es im Unternehmen.

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Leipziger Norden: Leipzig stellt die Weichen – am Anschlussgleis für BMW

Die Stadt Leipzig hat mit Kosten in Höhe von 1,27 Millionen Euro (darunter 75 Prozent Fördermittel) das Anschlussgleis zum Industriepark Nord modernisiert, wo sich zum Beispiel das BMW Werk erstreckt. Zum ersten Mal trat dabei das Amt für Wirtschaftsförderung als Bauherr auf. Die nunmehr ertüchtigte Anlage verfügt über ausreichend Potenzial, auch kommenden Investoren einen Gleisanschluss zu bieten, betonte Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht (CDU) anlässlich der feierlichen Eröffnung am Donnerstag.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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