Kassensturz

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Kassensturz: Bevölkerungsprognosen können den Trend nicht mehr greifen

Die "Süddeutsche Zeitung" bringt es tatsächlich zuweilen fertig, wirklich übergreifende Themen zu bearbeiten. In der Weihnachtszeit tat sie es mit der Artikelserie "Deutschland-Atlas 2030. Wie sich die Republik verändert". Das weckte dann auch das Interesse der Architekten, auch der Leipziger. Denn die demografische Entwicklung ist - man staunt ja - ein Thema, das irgendwie in München ganz ähnlich funktioniert wie in Leipzig.

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Ortsteilkatalog 2012 (8): Vier Ortsteile zwischen Baum und Borke

Es gibt sie tatsächlich im Leipziger Stadtgebiet: Ortsteile, in denen sich kaum etwas bewegt, in denen die Entwicklung seit Jahren erstarrt zu sein scheint, weil sie irgendwie im toten Winkel der Wahrnehmung liegen. Der Leipziger Osten und der Leipziger Westen sind regelmäßig im Fokus der Stadtentwicklung. Aber bei "Leipziger Norden" denkt man eher an BMW als an Mockau.

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Ortsteilkatalog 2012 (7): Auf der Suche nach den kreativen Pionieren

Auch wenn es für die Einkommenshöhe im neuen "Ortsteilkatalog 2012" keine eigene Ortsteilkarte gibt, so liegt dem gewichtigen Katalog doch ein handliches Faltblatt bei, das die Ortsteile noch einmal mit ihren Kerndaten auflistet. Auch dem findet man das persönliche (Durchschnitts-)Nettoeinkommen. Und es ist keine Überraschung, wenn 17 von 62 Ortsteilen einen Durchschnitt von unter 1.000 Euro aufweisen.

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Ortsteilkatalog 2012 (6): Die Viertel der Reichen heben sich immer deutlicher ab

Das Besondere am "Ortsteilkatalog 2012" ist der neue Kartenteil, der viele der für Leipzig wichtigen Themen noch einmal in der Übersicht präsentiert - von der Erwerbslosigkeit über den Autobesitz bis zur Verteilung der Kindertagesstätten und Einkaufsflächen. Ein Merkmal aber vermisst man in diesem Kartenteil: das Durchschnittseinkommen in den Ortsteilen. Auch wenn es mancher nicht wahr haben will: die Segregation in Leipzig ist längst im Gang.

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Ortsteilkatalog 2012 (4): Die kurze Vorgeschichte der Kita-Klemme und eine Ouvertüre für das Einkaufs-Dilemma

Leipzig steht, was die Beschäftigung mit den nötigen Infrastrukturen für eine nachhaltige Stadt betrifft, noch ganz am Anfang. Es wird Jahrzehnte dauern, bis sie sich aus den Zusammenhängen einer auf exzentrisches Wachstum fokussierten Stadt des 20. Jahrhunderts gelöst haben wird. Noch dominieren die alten Trends. Angefangen bei der zunehmenden Motorisierung bis hin zu den wuchernden Einkaufs-Centern.

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Ortsteilkatalog 2012 (3): Echte Geburten-Boom-Viertel und eine unsichtbare Grenze gleich vor Grünau

Leipzig ist eine Stadt im Übergang. Das versuchen auch diverse Dokumente der Stadt in den letzten Jahren immer wieder zu beschreiben - vom Integrierten Stadtentwicklungskonzept (Seko) bis zur "Leipzig Charta", welche erstmals ein Bild der kompakten, europäischen Stadt und ihrer Stadtgesellschaft zu beschreiben versuchte. Natürlich hat das Konsequenzen. Nur welche?

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Kassensturz: Sachsens Neurentner erreichen nicht einmal mehr 40 Beitragsjahre

Kaum ist die eine Sau durchs Dorf gejagt, wird in Berlin über die nächste beraten. Da hat man eben die Rentenbeitragssätze gesenkt, denkt über eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters nach, tut so, als könne man durch Sparen und Deckeln den Leuten so etwas wie eine auskömmliche Rente sichern. Doch jede Reform der letzten Jahre hat das Rentensystem nur weiter ausgehöhlt. Und die "Arbeitsmarktreformen" haben immer mehr Beitragszahler aus dem Rennen gekickt. Gerade in Sachsen.

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Ortsteilkatalog 2012 (2): Fluglärm ist in mehreren Ortsteilen das Lärmproblem Nr. 1

Am 17. Dezember veröffentlichte die Bürgerinitiative "Gegen die neue Flugroute" ihren Fluglärmreport zum Flughafen Leipzig/Halle 2012 - schon zwei Wochen vor Jahresende hat der Flughafen seine Rekordzahlen aus dem Vorjahr überboten. 26.614 nächtliche Starts und Landungen von Fracht- und Militärfliegern - das sorgt für schlaflose Nächte in manchen Teilen Leipzigs.

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Neue DGB-Statistik bestätigt: Auch viele Vollzeitbeschäftigte in Leipzig erhalten nur Niedriglohn

31.723 Vollzeitkräfte in der Stadt Leipzig verdienen miserabel. Sie arbeiteten nach einer aktuellen Erhebung des DGB für einen Niedriglohn. Im Jahr 2010 waren dies bereits 20,2 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten. Auszubildende nicht einmal mitgezählt. Auch qualifizierte Beschäftigte bekommen den Druck auf das Lohngefüge zu spüren. So zählten in Leipzig bereits 18,5 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten mit Berufsabschluss zu den Niedrigverdienern.

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Bericht zur regionalen Armutsentwicklung 2012: Paritätischer Gesamtverband kritisiert Amerikanisierung des Arbeitsmarktes

Trotz positiver Wirtschaftsdaten ist die Armutsgefährdung deutschlandweit gestiegen. Sachsen zählt mit einer Armutsquote von 19,6 % zu den Schlusslichtern in der Bundesrepublik (Bundesdurchschnitt 15,1 %). Nur vier andere Bundesländer haben einen höheren Wert zu verzeichnen. Obwohl die SGB-II-Quoten und die Arbeitslosenzahlen sinken, setzt sich ein negativer Trend in der Armutsentwicklung fort. Leipzig ist dafür sogar ein typisches Beispiel.

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Kassensturz: Ausgaben-Anstieg bei Grundsicherung kündet von zunehmender Altersarmut in Sachsen

Wenn die Rente nicht zum Leben reicht, haben die Betroffenen ein Recht auf staatliche Unterstützung. Das Instrument nennt sich Grundsicherung. Und wenn das Einkommensniveau der Antragsteller sinkt, steigt natürlich das Niveau der Grundsicherung. Und in Sachsen und Leipzig steigt es kontinuierlich, wie der Linke-Landtagsabgeordnete Dr. Dietmar Pellmann nun wieder feststellen konnte.

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Leipzigs neuer Quartalsbericht ist da (4): Ein bisschen was zu Hunden, Zuwanderung und zunehmender Kriminalität

18.185 Hunde sind in Leipzig in diesem Jahr registriert, weil Herrchen und Frauchen brav Hundesteuer zahlen. Das ist ein neuer Rekord. Im Vorjahr waren es noch 17.780 versteuerte Hunde. Ist zwar nur ein kleiner Steuerposten: etwa 1,5 Millionen Euro. Aber natürlich sind Hunde auch ein Ersatz für die Treue und Anhänglichkeit, die Menschen sonst oft nicht bekommen.

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Leipzigs neuer Quartalsbericht ist da (3): Wo bleibt eigentlich der Lebens(t)raum für die kreativen Pioniere?

Auch Leipziger Mieter sind ja mittlerweile schreckgewohnt. Alle Nase lang beschließt irgendein hohes Gremium, dass ihnen noch tiefer und noch tiefer in die Tasche gegriffen werden darf. Mal ist es ein Gesetz, das ihnen die Stromkosten erhöht, mal ist es - wie gestern wieder - eine Bundestagsmehrheit, die Mietsteigerungen Türen und Tore öffnet ohne Konzept dahinter. Noch sind die Mietpreise in Leipzig relativ stabil.

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Leipzigs neuer Quartalsbericht ist da (2): Jobaufschwung und Einkommenstal

Es ist bei der Beschäftigung wie beim Einkaufen: Je höher die Quote ist, um so attraktiver ist eine Stadt - in diesem Fall als Jobmaschine. Von einer Beschäftigtenquote wie Frankfurt am Main von 103 Prozent kann Leipzig nur träumen. Natürlich ist das eine Ausnahme im automobilisierten Deutschland. Eher typisch ist eine Quote um die 80 Prozent, wie sie Hannover und Nürnberg haben.

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Kassensturz: Deutsche Spar-Politik wird zum Bumerang für die ostdeutsche Wirtschaft

Am 11. Dezember meldet das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH): "Ostdeutsche Wirtschaft nahe an einer Rezession". Während sich die konjunkturelle Dynamik in Deutschland allmählich verlangsame, folge die Produktion in Ostdeutschland seit Mitte 2011 einem Waschbrettmuster. Auf das kleine Plus des Bruttoinlandsproduktes zu Beginn dieses Jahres folgten ein Minus im zweiten Quartal und eine Stagnation im dritten, die aller Voraussicht nach in ein Minus im Schlussquartal übergeht.

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Leipzigs neuer Quartalsbericht ist da (1): Arm aber glücklich

Es ist Dezember, das dritte Quartal schon ein Weilchen vorbei. Aber Zahlen bewegen sich langsam im modernen Deutschland. Aber wenn das Leipziger Amt für Statistik und Wahlen warten würde, bis auch der letzte Buchhalter seine Zahl ins System gegeben hat, gäb's keine Quartalsberichte. Seit Mittwoch, 12. Dezember, liegt die Nr. 3 für 2012 vor. Motto: "Arm aber glücklich."

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Kassensturz: Sachsen schrumpft auch im August

Wie baut man eine lebendige Stadt? Und wie hält man sie lebendig? Eigentlich zwei zentrale Fragen für die aktuelle Oberbürgermeisterwahl in Leipzig. Dass auch Regionalpolitiker künftig auf wissenschaftlichen Sachverstand zurückgreifen müssen, ist zumindest in Leipzigs Stadtverwaltung als Botschaft schon angekommen. Denn die Zahlen sind auch Herausforderung: 536.377 Einwohner zählte das Statistische Landesamt für Leipzig im August.

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Mittellos in Leipzig: Wenn die Armut der Väter die “Rückholquote” dämpft

Kritisches in der Haushaltsführung der Stadt Leipzig findet der Sächsische Rechnungshof immer wieder. Mal einen kleineren Posten, mal einen Größeren. Die Kritik, die der Sächsische Rechnungshof am Dienstag, 4. Dezember, in seinem Kommunalbericht vorbrachte, reagierte die Stadt sofort. Es ging um die Rückholquote bei Unterhaltsleistungen. Ein brennendes Thema in der "Armutshauptstadt" Leipzig.

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Kassensturz: Hinter der steigenden Beschäftigung in Sachsen steckt der Abbau fester Arbeitsplätze

Es sind zwar nur die Zahlen von 2010. Aber sie verraten doch, was hinter den Kulissen auf dem sächsischen und dem Leipziger Arbeitsmarkt passiert. Es geht um die Erwerbstätigenzahlen von 2010. Um 0,6 Prozent stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen im Jahr 2010 gegenüber dem Krisenjahr 2009. Der Anstieg der Erwerbstätigenzahl erreichte jedoch nur sieben Kreisfreie Städte bzw. Landkreise, stellt das Statistische Landesamt fest.

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Kassensturz: Leiharbeiter in Sachsen werden immer mehr zur schnellen Feuerwehrtruppe

Der Markt der Leiharbeit ist seit 1996 rapide gewachsen. 177.935 Beschäftigte in Leiharbeit wurden damals in Deutschland gezählt. Man buchte die Aushelfer in der Regel nur dann, wenn wirklich Produktionsspitzen aufzufangen waren. Doch seit 1994 haben die diversen Regierungen die Rahmenbedingungen für Zeitarbeit in Deutschland immer mehr aufgeweicht. Im Juni 2011 wurde 909.545 Leiharbeiter gezählt.

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Kassensturz: Ein Arbeitsmarkt im Rausch der Beschönigungen

Gerade erst zeigte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, wie seltsam seine Sicht auf die deutsche Arbeitswelt ist, als er die Einführung von Kurzarbeit auch für Zeitarbeiter empfahl. Dass er seine Behörde auch im Jahr 2012 noch so betrachtet wie ein Unternehmen, das auf Effizienz getrimmt sein muss, beweist nun ein simples Wort: Seitwärtsbewegung.

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Netzentgelt-Befreiung: Jetzt werden auch die Leipziger Pioniere munter

Ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf sorgt seit dem 14. November für Furore: Der 3. Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf hatte an diesem Tag festgestellt, dass die Befreiung stromintensiver Unternehmen von den Netzkosten in der aktuellen Form möglicherweise nicht gesetzeskonform ist. Der Senat hat im Rahmen der Begründung zu erkennen gegeben, dass es an einer ausreichenden Rechtsgrundlage für die Befreiung stromintensiver Unternehmen von den Netzentgelten fehlen könnte.

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Kassensturz: Leipzigs exklusiver Beitrag zum 1-Million-Sanktionsrekord

Bei dieser Nachricht wurden auch überregionale Medien wach, die sich mit den Sanktionen in den deutschen Jobcentern noch nie beschäftigt hatten: Erstmals wurden von den Jobcentern innerhalb von 12 Monaten mehr als eine Million Sanktionen verhängt und statistisch erfasst, stellte das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe e.V. (BIAJ) am 12. November fest.

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Kassensturz: Ein Feuerwerk am Leipziger Herbstarbeitsmarkt

Der Oktober ist rum. Die überregionalen Medien stöhnen. Der Abbau der Arbeitslosigkeit scheint in der Bundesrepublik fast zum Erliegen gekommen zu sein. Nur leicht ging die Zahl der arbeitslos Gemeldeten im Oktober zurück. Anders in Leipzig: Hier schaffte man im Oktober gleich mal einen neuen Rekord, senkte die statistische Arbeitslosenzahl um 1.295 auf nunmehr 27.883 arbeitslose Menschen.

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Hartz-IV-Sanktionsstatistik 2012: In keiner Großstadt wird so oft sanktioniert wie in Leipzig

Am 16. Oktober veröffentlichte die Bundesagentur die Ergebnisse einer von ihr beim Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegebenen Studie. Das erwartbare Ergebnis veröffentlichten dann auch alle fixen Medien mit dicken Überschriften: "Vorurteile gegenüber Arbeitslosen in der Grundsicherung ('Hartz IV') sind in großen Teilen der Bevölkerung weit verbreitet", hieß es darin.

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Altersarmut in Sachsen: Immer mehr Menschen brauchen Wohngeld und Altersgrundsicherung

Normalerweise lernt man in der Schule, Reihen fortzuschreiben und Kurven zu berechnen, wenn man die Ausgangsparameter besitzt. Ein paar Mathematiker sind in einer Regierung nicht wirklich fehl am Platz. Aber wahrscheinlich ist das Gefühl so falsch nicht, dass diese Leute in deutschen Regierungskanzleien eher unerwünscht sind. Politik wird immer noch gern nach dem Muster ausprobiert: Was kümmern uns die Sorgen künftiger Legislaturperioden?

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Alleinerziehende in Sachsen: Barriere zum Arbeitsmarkt bleibt hoch, Armutsgefährdung unübersehbar

Dr. Dietmar Pellmann (Die Linke) könnte eigentlich, wenn er seine Mitteilungen aus dem Landtag sendet, immer davor schreiben: "Kommen wir zum Eigentlichen ..." Das Eigentliche sind die Grundlagen der Gesellschaft, sind die Lebensumstände von Familien, insbesondere die der Kinder. Und die bedrückende Aussage im Oktober 2012 lautet: Alleinerziehende sind weiterhin am schwersten von Arbeitslosigkeit betroffen.

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Kassensturz: Herbstbelebung oder schlicht demografische Entwicklung?

Der Sommer ist vorbei. Es werden wieder Leute eingestellt. Die Arbeitslosenzahlen, die Arbeitsagentur und Jobcenter ausspucken, sinken. Manchem nicht genug. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-J. Weise, murmelte am Donnerstag, 27. September, etwas von nachlassender Dynamik, die mittlerweile den Arbeitsmarkt beeinflusse.

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Sachsen und die Frauenquote: Wo’s um die Macht geht, sitzen die Männer

Auch so kann man Meldungen formulieren und trotzdem eine kleine Unwahrheit sagen: "Rund 45 Prozent der Spitzenfunktionen im öffentlichen Dienst von Frauen besetzt", betitelte das Sächsische Landesamt für Statistik am Montag, 24. September, eine Meldung, die so schön passt in die sperrige Diskussion auf Bundesebene um die Frauenquote in Unternehmensvorständen. Die Wahrheit ist: Sachsen ist keinen Deut besser als viele Großunternehmen, eher noch viel männerdominierter.

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Neue Leipziger Quartalsstatistik (5): Hauptverkehrsstraßen als Attraktion – oder als Druckventil?

Eigentlich interessiert es einen Leipziger nicht die Bohne, in welche amtliche Kategorie die Straße einsortiert wird, an der er eine schöne Wohnung findet. Wo ist der Unterschied zwischen einer Hauptverkehrsstraße und einer Haupterschließungsstraße? Verkehr ist überall. Trotzdem waren einige Straßen noch vor Kurzem regelrecht unbeliebt. Das ändert sich, stellt Jens Vöckler fest.

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Neue Leipziger Quartalsstatistik (3): Schlafparks, Gentrifizierung, Connewitz

1999 und 2000 wurde ja ein Teil des in den 1990er Jahren entstandenen Leipziger Speckgürtels eingemeindet. Es waren nicht nur stille Dörfer, die damals der geschrumpften Großstadt zugeschlagen wurden. Es waren auch ganze Wohnparks, die vorher im Rausch der bundesdeutschen Fördermillionen aus wertvollem Ackerboden gestampft worden waren. Draußen vor der Stadt. Im Grünen, wie die Werbeannoncen in der Zeitung versprachen. Einige dieser Wohnlandschaften fallen bis heute auf im Stadtbild.

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Neue Leipziger Quartalsstatistik (2): Ein bisschen was zum verblassenden Speckgürtel

Es gibt sie noch, die Suburbia. Der Speckgürtel von Leipzig, der in den 1990er Jahren wuchs und um die 40.000 Stadtflüchtlinge aufnahm. Aus Leipzig zu fliehen, war angesagt. Wer konnte, leistete sich ein Eigenheim draußen im Muldental. Wer sich das (noch) nicht leisten konnte, zog in ein Neubaugebiet nach westlichem Standard, wie sie überall aus dem Boden schossen. Einige auf Stadtgebiet, andere kurz dahinter.

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Das neue INSM-Bundesländerranking: Sachsen überholt Bremen ohne es einzuholen

Am Freitag, 7. September, veröffentlichte die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ihr neues Bundesländerranking. Sie nennt es "wissenschaftlich". Aber die Wissenschaft der Rankings gehört wohl doch eher unter die Rubrik Zahlenhokuspokus. Auch wenn die Zahlen echt sind. Nur spiegeln sie nicht das wider, was sich Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) noch am Freitag herauslas: "Die Studie bestätigt: Wir sind in Sachsen auf dem richtigen Kurs."

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Kassensturz: dimap-Sonntagsfrage sieht noch Mehrheit für Schwarz-Gelb in Sachsen

Im Frühjahr hatte die Landesregierung ihre Umfrageergebnisse zu den möglichen Wahlpräferenzen in Sachsen veröffentlicht. Jetzt legt die FDP-Fraktion ein Spätsommerergebnis vor. Danach wäre der Freistaat Sachsen derzeit das einzige Bundesland, in dem Union und FDP eine stabile Koalitionsregierung bilden könnten, wenn am Sonntag eine Landtagswahl stattfinden würde.

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Die Bilanz ist kümmerlich: IG BAU-Bezirksvorsitzender Detlef Zeiß zu zehn Jahre Hartz-Reform in Leipzig

Ein halbes Jahr brauchten die 15 Leute, die sich im Februar 2002 zur "Kommission für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" zusammenfanden unter Leitung des VW-Vorstands Peter Hartz. Im August 2002 fand dann jener seltsame Fototermin statt, bei dem Peter Hartz Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die CD mit den Arbeitsergebnissen übergab. Das jährte sich dieser Tage zum zehnten Mal. Die Bilanz für Leipzig ist niederschmetternd, stellt die IG Bau fest.

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Kassensturz: Jugendliche lassen Arbeitslosenzahlen steigen

"Von Juli auf August ist die Arbeitslosigkeit um 29.000 auf 2.905.000 gestiegen. Ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Ferienmonat August durchaus üblich, er fiel in diesem Jahr aber stärker aus als in den vergangenen Jahren", schreibt die Bundesagentur für Arbeit zu den neuen Wunderzahlen im August. Ganz ähnliche Worte finden die Leipziger Arbeitslosen-Verwalter.

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Caritas warnt: Benzinpreise bringen Sachsens Pflegedienste in Not

Sie steigen und steigen. Jetzt ist es Sturm "Isaac", der nach Meinung der üblichen Flüstertüten den Benzinpreis auf neue Rekordhöhen treibt. Die Lobbyisten quäken wieder: Senkt die Benzinsteuern. Dabei war das absehbar. Spätestens seit 2008, als erst die Benzinpreise explodierten und dann die Finanzmärkte. Der kostbare Rohstoff wird immer knapper. Aber auch in Deutschland glaubt man, man könne demografische Probleme mit Benzin lösen. Jetzt ruft die Caritas Alarm.

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Kassensturz: Die Wucht des demografischen Wandels

Nach der jüngsten Veröffentlichung des Statistischen Landesamtes betrug die Zahl der Menschen im Freistaat Sachsen mit einem gültigen Schwerbehindertenausweis zum 31. Dezember 2011 355.925. Das sind 8,6 % der Bevölkerung und reichlich 30.000 mehr als noch zwei Jahre zuvor. Ein Alarmsignal für den sächsischen Behindertenbeauftragten Stephan Pöhler.

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Geldstrafen für Eltern von Schulschwänzern? Leipziger Zahlen erzählen eine ganz andere Geschichte

Irgendwie hat ja nun auch Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) versucht, auf ihre Art Futter ins Sommerloch zu geben. Via "Berliner Morgenpost" schlug sie vor, Eltern von Schulschwänzern finanziell zu bestrafen. Motto: "Wehret den Anfangen". "50 Prozent der Langzeitarbeitslosen hat keinen Schul- oder Berufsabschluss", zitiert man sie im Hause "Springer". Hartz-IV-Empfänger würde man finanziell natürlich nicht zur Kasse bitten. Natürlich nicht.

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März 2012: Im Jobcenter Leipzig wird so oft sanktioniert, wie nirgendwo sonst in Sachsen

Es war im Stadtrat Thema, es war im Landtag Thema: Nirgendwo wird vom Jobcenter so gern und so oft sanktioniert wie in Leipzig. Schon 2009 thematisierte die Grünen-Fraktion es im Stadtrat. 2010 stellte die Linksfraktion eine entsprechend deutliche Anfrage. Doch selbst die März-Zahlen aus dem Jobcenter Leipzig zeigen: Man macht einfach weiter so - und gerade gegen junge Leute wird sanktioniert, als gelte es die Muskeln der Staatsmacht spielen zu lassen.

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Kassensturz: Sachsens Wirtschaft bekommt dauerhaft ein Nachwuchsproblem

Es war absehbar. Seit 1995 brauchten alle nur mitzurechnen. Das war das Jahr, als in Sachsen und Leipzig die Geburtenzahlen im Keller waren. Da setzt eigentlich das Thema "Demografie" an, über das in Sachsen so eierscheckig geschwätzt wird. Da hätten sich beide politische Ebenen - Land und Kommunen - zusammensetzen und anfangen müssen, langfristige Konzepte zu stricken. Haben sie nicht. Haben sie auch 17 Jahre später nicht. Nun kommt der Ausbildungsnachwuchs abhanden.

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Juni-Zahlen bestätigen: Die Sachsen fliehen weiter vom Land in die Großstadt

Und da die L-IZ ja gemein ist, schiebt sie dem sommerlichen Demografie-Jubel von Staatsminister Johannes Beermann gleich noch ein paar Zahlen hinterher. Das Sächsische Landesamt für Statistik hat nämlich am Dienstag, 31. Juli, auch noch ein paar vorläufige Zahlen zum Bevölkerungsstand für Juni 2012 herausgegeben. Erste klare Botschaft: Der Freistaat verliert weiter an Bevölkerung.

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Kommunale Bürgerumfrage 2011 (2): Der Westen verliert seine Zugkraft – das “Häuschen” ist was für Besserverdiener

Schon seit zehn Jahren beobachten die Leipziger Statistiker verblüfft, dass die Leipziger zwar gern und viel umziehen. Aber halt nicht mehr so sehr weg aus der Stadt, wie das in den zehn Jahren zuvor der Fall gewesen war. Bei 38 Prozent lag 2011 das Umzugspotenzial. 25 Prozent sahen einen Umzug als bald möglich an, 13 Prozent mussten umziehen. Aber von denen, die umziehen wollten oder mussten, blieben 75 Prozent im Stadtgebiet.

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Kassensturz: Leipzig und Dresden fallen im Arbeitsmarkt-Sommer mittlerweile aus dem Raster

Was man an der Olympia-Berichterstattung der deutschen Medien in den letzten Tagen so schön beobachten könnte, war die zirzensische Art der Herangehensweise: Eine Woche vorher begann die Zirkuskapelle zu Schmettern, wurden die deutschen Starter zu Gold-Aspiranten hochgejubelt. Und als sie dann nicht mal die Endläufe erreichten, ging die Kapelle in den Oweiowei-Modus über. So ungefähr ist es auch mit der Wirtschafts- und der Arbeitsmarktberichterstattung. Das Owei naht.

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Kommunale Bürgerumfrage 2011 (1): Geld allein macht nicht glücklich – aber optimistischer

Wenn man wissen will, wie die Leipziger ticken, fragt man sie. Am besten direkt und anonym. Wenn man die richtige Fragen stellt, bekommt man dann auch Antworten, mit denen man etwas anfangen kann. Die Kommunale Bürgerumfrage präsentiert jedes Jahr solche Fragen und Antworten. Die Auswertung der Kommunalen Bürgerumfrage von 2011 liegt nun vor. 130 Seiten dick. Für 15 Euro auch in der gedruckten Variante.

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Kassensturz: Sachsen gehört zu den Billigheimern der Nation

Brisante Zahlen: Am Donnerstag, 26. Juli, legte das Bundesamt für Statistik eine Auswertung zu Löhnen im Vergleich vor. Und was auf Bundesebene schon für ein Erschrecken sorgte: Frankfurter Rundschau: "Jeder Zehnte verdient weniger als 8,50 Euro", ist für Ostdeutschland geradezu entlarvend. Und die Zahlen belegen auch: Die Hartz-IV-Reformen haben vor allem im Osten für Dumping-Löhne gesorgt.

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Kassensturz: Sachsen schrumpft weiter – nur Leipzig und Dresden gewinnen noch Einwohner

Sind doch hübsche Zahlen: 533.374 Einwohner in Leipzig im März 2012. 1.565 mehr als im Dezember. Die Bevölkerung in der Stadt an Pleiße und Elster nimmt weiter zu. Auch wenn die Zahl Fiktion ist und im November wohl deutlich korrigiert werden wird, wenn die Ergebnisse des Zensus 2011 endlich aus- und durchgerechnet sind. Dann könnte für diesen März die Zahl 519.422 stehen.

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Unberechtigte Sanktion: Gerichtsvollzieher marschiert ins Jobcenter Leipzig

Seit ein paar Tagen beschäftigt eine Geschichte die kritische Öffentlichkeit, die durchaus typisch ist für den Umgang mit den Leipziger Arbeitslosen - die aber auch so ein bisschen Hoffnung verbreitet, dass auch für Hartz-IV-Empfänger noch so etwas wie Recht im Lande ist. Dem Leipziger Jobcenter rückte dieser Tage ein Gerichtsvollzieher auf den Hals.

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Kassensturz: Jeder dritte ALG-II-Empfänger in Sachsen ist schon Aufstocker

Die Jubel-Meldungen zum tollen sächsischen Arbeitsmarkt reißen nicht ab. Man klopft sich fröhlich auf die Schultern. Die offiziell registrierten Arbeitslosenzahlen sinken. Doch hinter den Kulissen steigen Jahr für Jahr die Zahlen der ALG-II-Empfänger, die eigentlich Arbeit haben - davon aber nicht leben können. 108.918 waren es 2010. Ein Jahr später waren es schon 113.955, wie der Leipziger Landtagsabgeordnete Dr. Dietmar Pellmann (Die Linke) erfragte.

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Nur jeder Fünfte geht in Sachsen erst mit 65 in Rente: Renteneintrittsalter 67 geht am realen Leben vorbei

Irgendwann weiß man es. Aber Leute wie Dietmar Pellmann, Landtagsabgeordneter der Linken, wollen es ja ganz genau wissen. Und immer wieder. Könnte ja sein, irgendwann ändert sich etwas an der Augenwischerei der jeweiligen Regierung. Der Linke-Abgeordnete gehört zu denen, die das Märchen von der Rente mit 67 nicht wirklich ernst nehmen. Selbst die 65 schafft heute nur eine Minderheit der Sachsen.

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Studieren in Sachsen: Regierung will die Falschen bestrafen – nur 30 Prozent schaffen die Regelstudienzeit

Zwei neue Statistiken zum Hochschulstudium in Sachsen gab es in den letzten Tagen. Die eine am 11. Juni: "Absolventenquote an sächsischen Hochschulen erstmals über 30 Prozent". Darüber freute sich Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer sehr. Wäre sie eine kluge Ministerin, hätte sie am Tag der Meldung ihr Kürzungsprogramm fürs Hochschulpersonal in Sachsen sofort gestoppt.

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Wirtschaftswoche probiert sich an einem neuen Ranking: Wie bewertet man die Nachhaltigkeit einer Stadt?

Sie lernen es einfach nicht. Auch nicht bei der "Wirtschaftswoche", die pünktlich zum Wochenende ein neues Ranking ausgegeben hat. "Sustainable City Indikator 2012" heißt das Ding. Es geht um Nachhaltigkeit. Irgendwie. Dass Leipzig in diesem Ranking unter 56 großen Städten auf Platz 32 (zwischen Köln und Ludwigshafen) landet, hat nichts, aber auch gar nichts mit Nachhaltigkeit zu tun.

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Kassensturz: Falsche Medizin für Staaten und Märkte

Man hat ja immer die Hoffnung, dass die Leute, die man in hohe Ämter wählt, wissen, was sie tun. Dass sie auch die Folgen ihrer Entscheidungen zumindest abschätzen können und in der Lage sind, sich zu korrigieren. Aber irgendwie scheint das nicht der Fall zu sein. Zwei Meldungen, die nur scheinbar nichts miteinander zu tun haben.

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Kassensturz: Ein Arbeitsmarkt mit abschmelzender Reserve

Der Mai ist vorbei. Die neuen Arbeitslosenzahlen liegen vor. Und ganze Branchen werden diese Zahlen noch aufmerksamer wahrnehmen als im März und April. Denn sinkende Arbeitslosigkeit in Leipzig heißt für viele auch: Die Fachkräftegewinnung wird schwieriger. 30.958 Arbeitslose wurden per 31. Mai noch in Leipzig gezählt, 1.390 weniger als im April, 3.973 weniger als vor einem Jahr.

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Zuwanderung nach Sachsen: Erstmals wieder ein Wanderungsplus seit 1997

Da war Sachsens Wirtschaftsminister sich gleich ganz sicher: Wenn mehr Leute nach Sachsen ziehen, als wegziehen - dann liegt das an der tollen sächsischen Wirtschaft. War tatsächlich so: Der Freistaat Sachsen hatte 2011 - erstmals seit 1997 - einen positiven Wanderungssaldo. Das scheint sich auch im Jahr 2012 fortzusetzen. Im Januar wurde ein Plus von 242 gezählt.

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Jahresteuerung in Sachsen unter 2 Prozent: Sprit wurde etwas billiger – dafür stiegen Lebensmittelpreise

Eigentlich geht nichts mehr auf dem Markt, um den sich die fünf großen Dicounter-Ketten Aldi, Lidl, Netto, Norma und Penny in Deutschland prügeln. Das Land ist zugepflastert mit den Billigmärkten. Zuletzt versuchten die Fünf 2010, sich mit einer Rabattschlacht gegenseitig aus dem Feld zu schlagen. Im Mai gab es jetzt einen ganz zaghaften Versuch. Das haben auch Sachsens Statistiker registriert.

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Quartalsbericht Nr. 1 für 2012: Scheuklappenthema Demografie

Politiker empfinden sich ja gern als Notstandsverwalter. Selbst dann, wenn sie die Krisen selbst erzeugt haben. Ist ja nicht so, dass gesellschaftliche Entwicklungen nicht voraussehbar sind. Prognostizierbar sind sie in Teilen auch. Der Rest wäre ein bisschen menschlicher Sachverstand. Dann könnte man auch endlich die Alarmitis in Sachen demografischer Entwicklung beenden.

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Quartalsbericht Nr. 1 für 2012: Die Mitte bekommt einen neuen Gürtel geburtenfreudiger Stadtquartiere

Leipzig wächst. Selbst die diffuse Image-Umfrage der Sächsischen Staatsregierung bestätigt: Für 69 Prozent der Sachsen gibt es im Freistaat eigentlich nur noch zwei Städte, wo was los ist: Dresden und Leipzig. Da passiert noch was. In fünf Jahren verzeichnete Leipzig ein Bevölkerungsplus von 23.000 Einwohner. Und selbst im Stadtgebiet wird sichtbar, wie sich alles auf das Herz der Stadt konzentriert.

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Quartalsbericht Nr. 1 für 2012: Die Stadt wächst, die Zahlenbasis wird immer unsicherer

Der erste Quartalsbericht für 2012 ist da. Die vierteljährliche Krankenstandsmeldung des Amtes für Statistik und Wahlen für die Stadt Leipzig. Lebt der Patient noch? Ist er gar auf dem Weg der Besserung? - Die Zahlenbasis wird immer unsicherer. Doch die neuen Zahlengrundlagen aus dem Zensus 2011 gibt es erst 2013. Oder gar erst 2014, befürchtet Peter Dütthorn.

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Blockupy Proteste: Attac fordert eine Reform der Europäischen Zentralbank

Das Fazit der "Frankfurter Rundschau" war am Ende eindeutig: Was da am Wochenende in Frankfurt zu erleben war, war ein Sieg für die Blockupy-Bewegung. Die Stadt Frankfurt selbst blamierte sich mit ihrem martialischen Großaufgebot an Polizei gründlich, mit ihrer Argumentation gegen vermeintliche "Linksextremisten" sowieso. Ein weiterer Versuch, die berechtigte Kritik der Demonstranten an der Erpressungspolitik gegenüber Griechenland zu diskreditieren.

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Geldwäsche in Sachsen: Zahl der Anzeigen stieg 2010 um 22 Prozent

Es gibt eine Wirtschaft jenseits der Wirtschaft. Eine, in der mit kriminellen Geschäften Geld gemacht wird. Viel Geld: mit Prostitution, Menschenhandel, Drogen, Waffenschmuggel ... Um das Geld "weiß" zu waschen, versuchen die kriminellen "Unternehmer", es in legale Geldkreisläufe einzuschmuggeln. Dasselbe betrifft hinterzogene Steuergelder. Seit 1993 gibt es in Deutschland ein Geldwäschegesetz. Und auch in Sachsen steigt die Zahl der Anzeigen kontinuierlich. Zahlen von 2010.

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Sozialreport 2011: Sozialetat auf Rekordstand – trotz aller guten Botschaften

In der letzten Woche legte die Stadt Leipzig ihren nunmehr siebenten Sozialreport vor. Ohne viel Tamtam. Anders als noch 2005. Denn die Zahlen in diesem 150-Seiten-Report geben schon zu Denken. Denn beim Geld zeigt sich, ob gute Zahlen auch wirklich gute Zahlen sind. Eine sinkende Arbeitslosenzahl muss für die eigentlich Betroffenen gar nichts bedeuten. Sie haben dann vielleicht Arbeit, müssen aber trotzdem beim Amt betteln gehen.

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Kassensturz: Sächsisches Lohnniveau auch 2011 nur bei 80 Prozent West

Am Lohnniveau hängt das Wohlergehen einer Region. Das ist bekannt. Ist es zu niedrig, fehlt nicht nur die Kaufkraft. Dann fehlen auch die Steuereinnahmen. Fast zehn Jahre lang stagnierte das Lohnniveau in Sachsen, schaffte in guten Jahren gerade einmal den Inflationsausgleich. Auch 2011 ist noch kein berauschendes Jahr gewesen: Die Verdienste stiegen um 2,3 Prozent über Vorjahresniveau. Die Inflation lag am Jahresende bei 2,2 Prozent.

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Kassensturz: Böse Tankstellenbetreiber und Volkes Lieblingssaft

Ostern liegt gerade vier Wochen zurück. Und es war wie alle Jahre: Die Spritpreise an den Tankstellen erreichten Rekordhöhen. Die Zeitungen fürs spritversoffene Volk feierten "Spritpreiswahnsinn"-Orgien und suchten wieder Schuldige. Und Politik und Verbände dachten über neue Instrumente nach, die Heimtücke zu stoppen, die da scheinbar wieder am Werke war.

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Eine ganz hintersinnige Umfrage der INSM zum Schuldenstopp: Ist Michel Bundesbürger zu Einschnitten bereit?

Bei Umfragen der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist immer Vorsicht geboten. Es steckt immer eine Absicht dahinter. Auch wenn ein renommiertes Institut wie TNS Emnid mit der Umfrage betraut wird. Und es war ganz gewiss kein Zufall, dass die Umfrageergebnisse drei Tage nach Veröffentlichung der Campact-Umfrage zur Vermögenssteuer veröffentlicht wurden.

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Kassensturz zum Arbeitsmarkt: Zahlen runter – mit allen Mitteln

Es zeichnete sich schon ab, als das Jobcenter Leipzig seinen Abschlussbericht für 2011 zur Abstimmung in die Dienstberatung des Oberbürgermeisters gab. Anfang April war das. Am 16. Mai soll das Papier dem Stadtrat zur Kenntnisnahme vorgelegt werden. Mit den Instrumenten von Hartz IV kommt Leipzig nicht runter von den hohen Bedarfszahlen. Und erst recht nicht von den enormen Kosten.

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Ein Schnellbericht zur Bürgerumfrage 2011 (5): Leipzigs Ausländer im Fragen-Mus der Sozialwissenschaftler

Hatten Juliane Nagel und Tilman Loos recht, als sie im Oktober 2011 den Fragenteil zu Ausländern in der "Bürgerumfrage 2011" kritisierten? Werden Migranten durch die Fragen auf bestimmte Gruppenvorurteile reduziert? Oder ist es nicht eher so, dass die Fragen die schwelenden Vorurteile der Befragten sichtbar machen? Die der Leipziger selbst? Unsere? - Das Antwortverhalten jedenfalls gibt zu denken.

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Ein Schnellbericht zur Bürgerumfrage 2011 (4): Politische Angstmache und die Realität im Ortsteil

Der Leipziger an sich ist ein schizophrenes Wesen. Und so leicht beeinflussbar wie ein Affe, den man mit Zucker aus dem Bau lockt. Über Gott und die Welt debattiert er mit, dass sich die Tischbalken biegen, stimmt mit breiter Brust ins große Gepolter ein, wenn es um Ordnung, Sicherheit und Jugendliche geht. Wird er aber gefragt, was er wirklich weiß und gesehen hat, verwandelt sich das Gepolter in ein "Pffff." Denn eigentlich weiß er nichts.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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