Thema
Renten
Krank durch Arbeit: NGG startet Renten-Petition an den Bundestag
Wenn der Job krank macht: Vielen Beschäftigten, die in Leipzig berufsunfähig geworden sind oder an einer Schwerbehinderung leiden, drohen große Einbußen bei der Rente. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Besonders in der Lebensmittelindustrie halte ein wachsender Teil der rund 840 Arbeitnehmer aus der Stadt nicht bis zur Rente mit 67 durch, sagt Jörg Most von der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau.
Leipzig: 37 Prozent mehr Rentner auf Stütze vom Amt angewiesen
Wenn die Rente nicht reicht: Immer mehr Menschen in Leipzig sind neben ihren Altersbezügen auf staatliche Stütze angewiesen. Die Zahl der Empfänger von „Alters-Hartz-IV“ stieg innerhalb von zehn Jahren um 37 Prozent.
Gebhardt: Sachsen enthält bis zu 10.000 Ex-Polizistinnen und Polizisten Teil ihrer Rente
Unter dem Titel „Freistaat Sachsen, die Ausnahme?“ hat sich die Gewerkschaft der Polizei Sachsen zur Auseinandersetzung um das Bekleidungs- und Verpflegungsgeld für ehemalige Angehörige der Deutschen Volkspolizei geäußert.
44 Prozent der Neurentner in Mitteldeutschland gingen 2018 mit „Rente mit 63“ in den Ruhestand
Es gibt sie tatsächlich, auch in Mitteldeutschland: die Menschen, die sich einen vorgezogenen Ruhestand leisten können. Sie nutzen die Chance, mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente zu gehen. Die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland hat Zahlen dafür vorgelegt und ist über den hohen Anteil durchaus etwas verblüfft.
90 Prozent der sächsischen Landtagsabgeordneten ticken bei Rentenvorsorge elitär
Es ist etwas verloren gegangen – auch und gerade bei einigen unserer gewählten Volksvertreter: das Bewusstsein dafür, dass sie von den Bürgern des Landes gewählt wurden und von ihren Steuergroschen bezahlt werden. Da darf man nicht nur Transparenz in Handeln und Reden verlangen, sondern auch Transparenz bei Einkommen und Abhängigkeit. Ein Thema, das jetzt zwei Landtagsabgeordnete der Linken auf den Tisch packen.
Auch in Sachsen müssen immer mehr ältere Menschen weiterarbeiten, weil die Rente nicht reicht
Nicht nur in Sachsen macht sich das Rentendilemma der jüngeren Generationen immer stärker bemerkbar. Es ist ein gesamtdeutsches Thema, stellte am Mittwoch, 12. September, auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer Studie fest. 50 Prozent der heute 55- bis 64-Jährigen haben eine Versorgungslücke, bekommen rechnerisch also weniger Rente, als sie zum Leben brauchen. Und Riester und Rürup ändern daran so gut wie nichts.
54.500 Vollzeit-Beschäftigten in Leipzig droht im Alter Hartz IV
Für sich selbst würden sie wahrscheinlich nicht einmal sagen, dass sie arm sind. Denn in der Regel gehören sie nicht zu den wirklich als „armutsgefährdet“ geltenden Leipzigern, die mit Hartz IV oder prekären Mini-Jobs auskommen müssen. Sie arbeiten Vollzeit, bekommen gerade so genug, um einigermaßen auskömmlich zu leben. Aber tatsächlich verdienen 54.500 Leipziger nicht genug, um später eine auskömmliche Rente zu bekommen. Davor warnt die IG BAU.
Fast 50.000 sächsische Rentner müssen jobben, um auf ein erträgliches Alterseinkommen zu kommen
Vielleicht glaubte Bundesfinanzminister Olaf Scholz tatsächlich, dass er einen tollen Plan vorgelegt habe, als er seinen Vorschlag vorlegte, das Rentenniveau bis 2030 stabil zu halten. Selbst ins Büro der L-IZ kamen die Leute und fragten, ob sie hier einmal aus lauter Verzweiflung herzlich lachen dürften. 48 stabile Prozent vom aktuellen Einkommen? Da können sich die meisten sächsischen Arbeitnehmer schon mal bei der Armenfürsorge anstellen. Kann die deutsche Regierung nicht mehr rechnen?
Jede zweite Rente unter 800 Euro und die neueste Ihr-seid-ja-alle-doof-Aktion der INSM
Um die Rente in Deutschland wird sich noch oft geprügelt werden. Das ist sicher. Und am heftigsten prügeln werden die Lobbyverbände der Reichen, die auch schon mal den Teilnehmern der eigenen Umfragen „falsche Vorstellung von der Entwicklung der Renten“ unterstellen, so wie die Initiative der Supereichen, die sich als Initiative für Neue Soziale Marktwirtschaft ausgibt. Aber was nutzt selbst die künftige Entwicklung der Renten, wenn heute schon jeder zweite Rentner mit weniger als 800 Euro auskommen muss?
Immer mehr sächsische Rentnerinnen und Rentner landen in der Überschuldung
Wenn man die reinen Zahlen zur sozialen Mindestsicherung in Sachsen liest, dann geht die Bedürftigkeit scheinbar Jahr um Jahr zurück. Immer mehr Menschen kommen in Arbeit und verschwinden damit aus der Sozialstatistik, auch dann, wenn das Gehalt gerade mal zum Überleben reicht. Dass die niedrigen Löhne am Ende trotzdem in Schulden und Altersarmut führen, wird erst nach und nach sichtbar. Etwa mit der zunehmenden Zahl überschuldeter Rentner.
Niedriglohnpolitik und Rentenkürzungen sorgen gerade im Osten für wachsende Frustration
Nein, die „Flüchtlingskrise“ ist nicht das wichtigste Problem der Zeit. Es ist nur ein Ablenkungsmanöver, das die wirklich wichtigen Probleme aus dem Blickfeld rückt. Und eines, das immer mehr Deutschen wirklich schlaflose Nächte bereitet, ist mittlerweile die Rentenpolitik. All die Kürzungsrunden der vergangenen Jahre machen immer mehr Menschen im Alter zu Almosenempfängern – trotz lebenslanger Arbeit. Die AXA hat fragen lassen.
Wenn Leipzigs ältere Erwerbstätige in der Armutsfalle festsitzen
2015 war ein Jahr, das eine Zeitenwende markiert. Und das hat nichts mit den Flüchtlingen zu tun. Sondern mit dem Geld und dem Gefühl vieler Ostdeutscher, dass sie für alle ihre Mühen am Ende nicht belohnt werden. Es war das Jahr, als erstmals richtig sichtbar wurde, wie viele ältere Arbeitnehmer für die „Wende“ mit regelrechter Armut bezahlen. Im neuen Quartalsbericht wird das Thema sichtbar gemacht.
Nicht die Stellen fehlen im Land, sondern die anständige Bezahlung für real geleistete Arbeit
Unseren Beitrag „Dem Osten fehlt heute schon die Hälfte des benötigten Ausbildungsnachwuchses“ kommentierte „Olaf“ mit den Worten: „Wenn es denn zuträfe, dass es zu wenig Arbeitnehmer gäbe, müsste sich dies nach den Regeln des Marktes auch in den Arbeitsverhältnissen widerspiegeln. Sowohl in Quantität als auch in Qualität (Leiharbeit, befristete AV, Werkverträge, Entlohnung). Das ist nicht der Fall.“ Und dann verlinkte er auf einen Beitrag der „Frankfurter Neuen Presse“, in dem das scheinbar erklärt wird.
SPD-Generalsekretärin fordert solidarisches Rentenmodell gerade für den gebeutelten Osten
Noch wird in Berlin sondiert, ob und wie CDU, CSU, FDP und Grüne möglicherweise in einer Jamaika-Koalition miteinander regieren können. Die SPD ist jetzt größte Oppositionspartei. Und dort wagt man jetzt deutlich schärfere Töne. So wie die Leipziger Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe: „Wenn die Schwampel die Altersarmut nicht bekämpft, wird sie zur reinen West-Koalition.“
Solo-Selbstständige verteilen am Freitag „Rentenpunkte“ in der Leipziger Innenstadt
Wer am Freitagnachmittag durch die Innenstadt bummelt, dem kann es passieren, dass er unverhofft einen nagelneuen Rentenpunkt in den Händen hält: Größer und dicker als eine Zwei-Euro-Münze und messingglänzend. „Sehr viele von uns“, erläutert der Vorsitzende der Landeskommission Selbstständige bei ver.di, Karl Kirsch, mit einem Augenzwinkern, „haben große Schwierigkeiten, im Laufe ihres Erwerbslebens genügend Rentenpunkte zusammenzubekommen. Wir haben uns also gedacht, wir müssten hier einmal Abhilfe schaffen.“
Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung: Lesen, verstehen, rechtzeitig handeln
In der Veranstaltung „Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung: Lesen, verstehen, rechtzeitig handeln“ am kommenden Dienstag, dem 10. Oktober, 18 bis 20:15 Uhr, in der Volkshochschule Leipzig, Löhrstraße 3-7, informiert die Versicherung über die Rentenarten, gibt einen Überblick über die Zeiten, die für die Rente berücksichtigt werden, und erläutert die Rentenformel. Am Beispiel einer Renteninformation wird gezeigt, welche Informationen enthalten sind und welche fehlen.
Eisenbahner laden Staatsministerin Köpping zu „Ostkonferenz“ nach Leipzig ein
Im Jahre 1993 hat der Deutsche Bundestag das Eisenbahn-Neuordnungsgesetz (ENeu OG) beschlossen. Dieses garantiert den ehemaligen Beschäftigten der Deutschen Reichsbahn in der DDR beim Zusammenschluss mit der Deutschen Bundesbahn eine zusätzliche, betriebliche Altersversorgung. Doch seit nunmehr 24 Jahren würde die Regelung nicht umgesetzt, beklagen die ostdeutschen Eisenbahner, die im Gegensatz zu ihren westdeutschen Kollegen, den ehemaligen Bundesbahnern, keine Altersversorgung ausgezahlt erhielten.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diskutieren mit Politik: „Rente muss zum Leben reichen“
Viele Menschen bewegt die Angst, dass ihre Rente im Alter nicht reichen wird. Lange Zeiten der Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne und ein sinkendes Rentenniveau sorgen dafür, dass Neurentner*innen immer weniger erhalten. Private oder eine betriebliche Altersvorsorge sind oftmals nicht vorhanden oder wegen geringer Einkommen nicht möglich.
Rico Gebhardt (Linke): Ost-Selbstständige oft „Wende-Verlierer“
Der Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt, nutzt die sitzungsfreie Zeit im Sommer für besonders viele Vor-Ort-Gespräche. Heute war er in Olbersdorf beim Inhaber eines Installationsbetriebes und in Zittau bei Helga Förster, deren Schicksal als „Wende-Verliererin“ die Öffentlichkeit bewegt.
Diskussion am 20. Juli: Gute Arbeit – sichere Rente
Was muss sich in der Gesetzgebung, in der Arbeitswelt und im Rentensystem ändern, damit Arbeitnehmer/innen von „guter Arbeit“ und „sicherer Rente“ sprechen können? Was wurde in der letzten Legislaturperiode erreicht? Zu diesen Themen lädt der SPD-Ortsverein Leipzig-Nord für Donnerstag, den 20. Juli 2017, ab 19:00 Uhr zu einer öffentlichen Diskussion ins SPD-Bürgerbüro „Jedermanns“, Georg-Schumann-Straße 133, ein.
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