Entstehung der Bewegung

Das Aktionsnetzwerk “Leipzig nimmt Platz” hat sich 2009 gegründet, um einem Aufmarsch der “Nationalen Sozialisten” am 17. Oktober 2009 in Leipzig mit Aktionen des zivilen Ungehorsams zu begegnen. Mehrere Tausend Menschen folgten dem Aufruf, sie nahmen Platz und schafften es so, den Aufmarsch von über 1300 Nazis zu verhindern.

Im Jahr 2014 wurde das Bündnis aus verschiedenen Einzelpersonen, Initiativen, Parteien und Organisationen aktiv, um auf die fremdenfeindlichen Äußerungen und der Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft aufmerksam zu machen, die sich in den Pegida-Demonstrationen manifestierten.

Demo von „Leipzig nimmt Platz“ am 5. Juni 2023. Foto: Ferdinand Uhl

Demo von „Leipzig nimmt Platz“ am 5. Juni 2023. Foto: Ferdinand Uhl

Der Name von “Leipzig nimmt Platz” spiegelt die Aktionen wider, bei denen die Menschen buchstäblich Platz nehmen – sei es durch Sitzblockaden oder Versammlungen auf öffentlichen Plätzen. Diese friedlichen Aktionen sollen ein Zeichen setzen und zeigen, dass die Zivilgesellschaft nicht schweigend hinnehmen will, wenn Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Religion diskriminiert werden.

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Ziele des “zivilen Ungehorsams”

Die Ziele des Aktionsbündnisses sind vielfältig. In erster Linie setzt sich die Bewegung für ein offenes, tolerantes und solidarisches Miteinander ein. Sie tritt aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung ein. Ein weiteres Anliegen ist die Stärkung der Demokratie und die Verteidigung der Menschenrechte. Die Bewegung versucht, eine Plattform für einen konstruktiven Dialog zu schaffen und setzt sich für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft ein.

Seit der Gründung befasst sich “Leipzig nimmt Platz” im Leipziger Raum laut eigener Aussage mit Debatten und verschiedenen Veranstaltungen, wie Vorträgen über Neonazismus, Ideologien der Ungleichwertigkeit und zivilen Ungehorsam. Ziel ist es, zahlreiche bisher nicht organisierte Menschen, Organisationen und Netzwerke für basisdemokratische Methoden, dem Protest gegen rechtsextreme Strukturen und für die gesellschaftlich verankerten Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Sozialdarwinismus zu sensibilisieren.

Das Bündnis hat im Laufe der Jahre zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen organisiert, um die – vor allem antifaschistischen – Anliegen der Bewegung zu verbreiten und die Gemeinschaft zu mobilisieren. Dabei geht es nicht nur um Protest, sondern auch um das gemeinsame Eintreten für eine bessere Zukunft, in der Vielfalt als Bereicherung betrachtet wird.

Website von “Leipzig nimmt Platz”: https://platznehmen.de/

Einleitungstext veröffentlicht am: 15.11.2023

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