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Thomas Kuban: Blut muss fließen. Foto: Ralf Julke
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Undercover bei singenden Nazis: Blut muss fließen

Die Diskussionen um die rechtsextremistische Terrorzelle "NSU" bringen einiges an den Tag, was Verantwortliche im Land seit Jahrzehnten am liebsten einfach versteckt, negiert und aus der Wahrnehmung gestrichen hätten. Nicht nur Politiker und Ermittler haben versagt. Auch Medien haben die zunehmende Radikalisierung des rechten Spektrums jahrelang ausgeblendet. Und Journalisten wie Thomas Kuban zumeist allein die gefährliche Arbeit tun lassen.

Heinz Peter Brogiato: Über den Dächern von Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Frühe Luftbilder einer faszinierenden Großstadt: Über den Dächern von Leipzig

Und jetzt bitte ein Bildband mit Luftaufnahmen von Leipzig im Jahre 1212 ... Man kann ja Wünsche bekommen. 1822 ist möglich. Da müsste sich das Stadtgeschichtliche Museum nur dazu aufraffen, das faszinierende Stadtmodell von Johann Christoph Merzdorf, das im Alten Rathaus steht, mit einer Mini-Drohne abzufotografieren. Ansonsten beginnt die Leipziger Luftbildfotografie vor 100 Jahren. In Schwarz-Weiß.

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Stammtischmorde: 9 Leipziger Krimi-Autoren, 13 Klein-Krimis, erster Streich

Nach und nach hat sich in den letzten Jahren in Leipzig eine rege Szene aktiver Krimi-Autoren entwickelt. Der Großstadt erwuchs - wie es ihr gebührt - eine spannende Literaturgesellschaft, die Leipzig von seiner schwarzen Seite zeigt. Und wo noch vor Kurzem nur vereinzelte markante Namen gehandelt wurden, gibt es mittlerweile einen ganzen Stammtisch. Zum literarischen Morden bereit.

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Gangster, Gauner und Ganoven: Ein kurzweiliger Katalog für eine kriminelle Ausstellung

Menschliche Geschichte ist immer auch Kriminalgeschichte. Da wird gemaust, betrogen, gemordet, werden weder die 10 Gebote geachtet noch die Gesetze, die menschliches Miteinander regeln. Immer sind es die alten Todsünden, die zu immer neuen bösen Taten führen. Richter und Polizisten haben tagtäglich damit zu tun. Und eine Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum erzählt jetzt, wie's damit in Leipzig aussieht. Das Begleitbuch ist 98 Seiten dick.

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101 % Hure: Alina Angel erzählt aus ihrer Zeit als Prostituierte in Leipzig

Was ist wirklich wichtig? Die Gesichts-OP eines Leipziger OBM-Kandidaten? Suff in der Bundesliga? Oder eine ehemalige Hure, die aus ihrer Zeit als Prostituierte in Leipzig erzählt? - Wer die Zeitung mit den großen Buchstaben liest, hat ja die Wahl zwischen den skurrilsten Themen. Manche wie aus dem Abgrund der menschlichen Narreteien. Ausnahme: Huren. Es gibt sie ja wirklich. Und unsere verklemmte Gesellschaft hat sie bitter nötig.

Michael Maul: Dero berühmbter Chor. Cover: Lehmstedt Verlag
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Dero berühmbter Chor: Michael Maul erzählt die Geschichte der Thomaner auf beeindruckend neue Weise

Ob die Wahl der Schriftart für den Umschlag ein guter Einfall war - die Käufer werden es entscheiden. Auf den ersten Blick wirkt das gediegen gemachte 430-Seiten-Buch wie der Reprint eines berühmten Leipziger Klassikers. Ist aber keiner. In dem Buch steckt eines der spannendsten Forschungsprojekte zum Thomanerchor, der Thomasschule, den Kantoren und ihrem Ärger mit der Obrigkeit.

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Die vermauerte Frau: Henner Kotte erzählt elf klassische Leipziger Kriminalfälle

Eine große Ausstellung wirft ihre Schatten voraus. Am Mittwoch, 17. Oktober, wird im Stadtgeschichtlichen Museum die Ausstellung "Gangster, Gauner und Ganoven. Große Leipziger Kriminalfälle" eröffnet. Das ist natürlich das Leib- und Magen-Thema von Leipzigs markantestem Krimi-Autor: Henner Kotte. Wer sich ins Thema einlesen will, kann es jetzt schon tun. Im MDV hat er eine Sammlung authentischer Kriminalfälle aus Leipzig veröffentlicht.

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Goethe und der Alte Fritz: Ein tiefgründiges Buch über die kritische Beziehung des Dichter-Ministers zum kriegerischen Preußenkönig

Sie waren beide in Leipzig, sind sich aber nie begegnet: Johann Wolfgang Goethe und Friedrich II. von Preußen, von seinen Apologeten auch gern mal Friedrich der Große oder der Alte Fritz genannt. Dass sie tatsächlich zwei politische Gegenspieler waren, ist selbst Goethe-Freunden meist nicht bekannt. Wie auch? Der grimmige Friedrich las ja keine deutsche Literatur.

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Leben in Zeiten der Revolte: Das Ende im Schatten der Grenze

Noch einer, stöhnt das Leserherz. Wie viele Rebellenromane aus dem Endstadium der DDR gibt es denn noch? Oder ist es das einzige Stadium der abgewickelten Republik, über das es sich überhaupt zu schreiben lohnt? Der kurze Moment des Mutes, der abgelegten Angst, der Veränderung? - Möglich. Aber fest steht wohl auch: Viele ehemalige Bewohner des Landes hinter der Mauer sind mit dieser Geschichte noch längst nicht fertig. Auch dann nicht, wenn sie - wie Wolfgang Schlott - schon vor dem Mauerfall im Westen lebten.

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Das Tal der Selke entdecken: Ein Entdeckerbuch für Stadt und Burg Falkenstein

Sie gehört zu den schönsten mittelalterlichen Burgen Deutschlands. Aber wirklich große Touristenscharen strömen nicht ins schöne Selketal, um die Burg Falkenstein zu besuchen. Der Tourismus im Ostharz steckt - verglichen mit dem im Nordharz oder im Westharz - noch in den Kinderschuhen. Zeit für ein kleines Entdeckerbuch. Das übrigens für Leipziger gar nicht so abwegig ist. Wer mit seinen Entdeckungen rund um die Himmelsscheibe von Nebra fertig ist, muss nur ein klein wenig weiter ostwärts denken.

Bernd Sikora, Peter Franke: Das Leipziger Waldstraßenviertel. Foto: Ralf Julke
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Ein Bildband voller Geschichten und Liebe zu einem besonderen Quartier: Das Leipziger Waldstraßenviertel

Gute Bücher leben von der Faszination. Von der Faszination der Leser, vom Begeistertsein des Verlages und vom Fasziniertsein des Autoren von seinem Thema. Wer sich für sein Thema nicht begeistert, sollte kein Buch draus machen. So einfach könnte es sein. Für den Architekten Bernd Sikora und den Fotografen Peter Franke ist das Faszinosum klar benennbar: Zentrum-Nordwest.

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Seelenfresser: Das zweite Buch ist da – mit Glaube, Wahnsinn und einem verrückten Maulwurf

Hinten steht's extra drauf: "Empfohlen für Leser ab 16 Jahren". Es geht nicht sehr brav zu im großen Grafik-Epos "Seelenfresser". Auch nicht sehr liebevoll, auch wenn der erste Band der Tetralogie, der im März 2011 erschien, noch mutmaßen ließ, es könnte um so ein abgründiges Gefühl wie Liebe gehen. Aber wie fragte doch Hurvinek so eindrücklich? - "Waaas ist Liiiebe?" - Und was ist Glaube?

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Einfall von Kindheit: Norbert Marohns Gedichte aus drei Jahrzehnten und ein Essay über Das Andere

Es wird ja viel diskutiert über Minderheiten in Deutschland. Zumeist von Leuten, die glauben, dass sie die Mehrheit sind. Weil sie sich in der Regel partout nicht vorstellen können, wie es ist, aus der Reihe zu tanzen, geborene Mitläufer und Seilschaftler, um mal den jüngst erschienenen Roman "Das Seil" von Stefan aus dem Siepen zu erwähnen. Seilschaftler schauen auf Die Anderen stets mit Verachtung herab. Und Norbert Marohn hat jetzt ein ganzes Buch dem Anderen gewidmet.

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Raus aus dem Schneckenhaus: Michael Stauffers “Pilgerreise”

Man traue keinem Waschzettel. Was Verlage als Werbestimmen auf ihre Bücher drucken, hat gern auch mal ganz und gar nichts mit dem Buch zu tun. Oder ist einfach schräg. Jess Jochimsen ist Kabarettist aus Bayern und findet, Stauffers "Pilgerreise" sei eine glänzende Satire. Es ist ein verrücktes Buch, keine Frage. Und wer nun glaubt, eine Satire etwa auf Hape Kerkelings berühmtes "Ich bin dann mal weg" zu finden, liegt daneben und wird sich ärgern.

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Als Wachstum noch neu war: Eine Zeitreise ins Zeitalter der sächsischen Industrie- und Gewerbeausstellungen

Band für Band bekommt Sachsen so eine Art Bibliothek der Wirtschaftsgeschichte. Das Sächsische Wirtschaftsarchiv e.V. gibt sie heraus. Bislang dominierten Firmengeschichten. Bis die wirklich spannenden Bücher zu den übergreifenden Themen kommen, werden noch Jahre vergehen. Was natürlich am sperrigen Stoff liegt. Auch Gewerbeausstellungen sind kein wirklich spannender Stoff. Auch wenn sie zuweilen den Charakter von Jahrmärkten haben. Manche geistern ja noch als bunte Fabeln durch das Gedächtnis der Gegenwart.

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Band 3 eines ambitionierten Wußing-Projektes: Von Pythagoras bis Ptolemaios

Es gibt Leute, die verschwinden mit dem Abgang in den Ruhestand auch komplett aus dem Radar ihres Arbeitsfeldes. Als hätten sie tatsächlich nur so lange brav ihre Stunden abgesessen, die man als Angestellte von ihnen verlangt hat. Andere freuen sich auf die Zeit nach dem Amt, weil sie dann endlich die Projekte verwirklichen können, die in die Arbeitszeit nicht hineingepasst haben. Der Mathematiker Hans Wußing war so einer.

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Westschokolade: Die Liebe, die Sehnsucht und ein freundliches “Jetzt reicht’s”

Natürlich ist dieses Land verschwunden, weg und verschollen. Nur die Gespenster laufen noch herum mit blasser Grimasse. Oder geben sich albern wie in all den lustigen Mauerromanen, die es in die Hitlisten der meinungsbildenden Zeitungen schaffen. Aber dann tauchen doch wieder solche Bücher auf, die scheinbar nur das unmögliche Leben im Osten beschreiben. Und auf einmal weht wieder ein Hauch von Wirklichkeit aus den Seiten.

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Ein Amerikaner in Klein-Paris: Zwei Leipzigerinnen plaudern über ihre Heimatstadt

Leipzigs Geschichte steckt voller Geschichten. Da wird man ganz gewiss auch von Martina Güldemann noch etliche zu lesen bekommen. Das neue Buch freilich, das sie mit Tochter Friederike gemeinsam im Wartberg Verlag veröffentlicht hat, ist ein eher persönliches Buch aus dem gegenwärtigen Leipzig. Am Anfang fragte die Mama die Tochter, ob sie mit ihr zusammen ein Buch schreiben wolle.

Gerd Lübbering, Thomas Pflaum: Dampfzeit. Foto: Ralf Julke
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Dampfzeit: Eindrucksvolle Fotos aus den letzten Tagen des Lok-Zeitalters

Es ist erst 40 Jahre her, dass das Dampflokzeitalter in Deutschland zu Ende ging, schreiben Gerd Lübbering und Thomas Pflaum im Vorwort. Das klingt nicht viel. Aber selbst für die beiden Männer, die das Dampflokzeitalter noch zu Ende gehen sahen, ist es das halbe Leben. 1970 bis 1977, als die Bundesbahn nach und nach die Dampfloks außer Betrieb nahm, waren die beiden noch jung, Teenager, ein angehender Jurist, ein angehender Bauingenieur. Beide echte Dampflok-Besessene.

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Hieb- und Stichfest: Die gedruckte Erinnerung an einen legendären Sonett-Streit anno 1995

Der kleine Leipziger Verlag Reinecke & Voß widmet sich den etwas ungewöhnlichen Seiten der Literatur. Oder sollte man sagen: den etwas anspruchsvolleren? Denn Literatur ist ja nicht nur Spannung, Action, Lesefutter. Es ist - wenn sie gut gemacht ist - auch geistiger Spaß, Freude an geschliffener Form, sauberer Arbeit, inhaltlicher Brillanz. Gibt es auch noch. Wenn man sich auf Entdeckungen einlassen mag.

Patrick Gensing: Terror von rechts. Cover: Rotbuch Verlag
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Terror von rechts: Warum Politik und Ermittler sich beim Neonazismus immer wieder wegduckten

Das nächste Buch zum Nazi-Terror in Deutschland. Auf dem Cover prangt Beate Zschäpe in ihrer Madonnen-Haltung im Fahndungsfoto. Noch ein paar Runden in der Zweit- und Drittverwertung des Fotos, und die Überlebende des Zwickauer Terror-Trios wird zu einem Idol wie Che Guevara. Aber wie bebildert man so ein Buch? Immerhin das zweite von Patrick Gensing zu einem gar nicht so neuen Thema.

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Hoffnung 3000: “The Fuck Hornisschen Orchestra” gibt nicht auf

Leipzig ist am 6. Orchester wieder dran. Dann kann man "The Fuck Hornisschen Orchestra" im UT Connewitz erleben. Vorher stehen so hübsche Orte wie Köln und Dresden auf der Reiseliste der beiden Leipziger Christian Meyer und Julius Fischer, studierte Germanisten, Poetry Slammer, Bühnen-Ekstatiker. Eigentlich dürfte das gar nicht funktionieren.

Thomas Keiderling: Aufstieg und Niedergang der Buchstadt Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Quellenfahndung nach einem gern benutzten Begriff: Aufstieg und Niedergang der Buchstadt Leipzig

Der Begriff wird oft und gern benutzt. Er scheint zu Leipzig zu gehören wie der Löwe, die Lerche und der Fassritt aus Auerbachs Keller. Auch die L-IZ benutzte den Begriff "Buchstadt" bisher immer gern. Er passte so schön zur Liebe der Leipziger zum guten Buch, zu den großen alten Namen der Verlegerbranche und dem Lesefieber in jedem März. Er musste schon Jahrhunderte alt sein. Stimmt nicht, sagt Thomas Keiderling.

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Das neue Jahrbuch zur Stadtgeschichte: Von gelehrten Frauen, singenden Männern und drei amtlichen Ober-Nazis

Es sind kleine Schatzkästlein, die der Leipziger Geschichtsverein jedes Jahr veröffentlicht, etliche Jahre als Almanach, seit Kurzem als Jahrbuch. Ein Jahrbuch, das gar nicht dick genug sein könnte. Denn hier tauchen die Themen auf, die in der Leipziger Geschichtsschreibung bislang fehlen. Denn dass Thietmar von Merseburg Leipzig ("urbs libzi") für das Jahr 1015 erstmals schriftlich erwähnt hat, das hat sich mittlerweile herumgesprochen, das weiß nun "jeder".

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Hitler im Film oder Wie inszeniert man Leere: Yael Ben Moshes “Hitler konstruieren”

Wenn wir hier jetzt die Nase von Hitler hinpappen würden - der Artikel würde durch die Decke gehen. "Hitler sells", so ungefähr drückt es Martin Wiebel im Interview mit Yael Ben Moshe aus. Ganz hinten am Ende des Buches. Eigentlich wollte sich Moshe nur mit einer sehr speziellen Frage beschäftigen: Welche Art Geschichte erschaffen wir eigentlich, wenn wir Figuren wie Hitler inszenieren?

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Kirche tut gut: Pater Karl Wallner und die durchaus berechtigte Frage nach dem Sinn des Lebens

Dieses Buch ist ein kleiner Irrläufer. Eigentlich sollte Steffen Mohrs kleine Krimisammlung "Himmlische Kriminalfälle" bei der L-IZ landen - doch dann rutschte dieses kleine Bekenntnisbuch in die Sendung. Pater Karl Wallner ist manchem auch ganz weltlich gesinnten Zeitgenossen vielleicht sogar bekannt: Er ist quasi der PR-Mann vom Stift Heiligenkreuz, dem Kloster der "singenden Mönche".

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Berlin. Ecke Schönhauser: Der Prenzlauer Berg in Farbe, mit Neugier und dem Gefühl fürs Licht

Man merkt nicht, wie sie fehlen. Aber sie fehlen als authentischere Stimmen aus dem Osten: Die "Wochenpost" und die "NBI", zwei Zeitschriften, die in DDR-Zeiten Bückware waren. Ähnlich wie das "Mosaik". Sie sind vom Medienmarkt verschwunden genauso wie die authentischen Handschriften ostdeutscher Journalisten und Fotografen. Es fällt erst auf, wenn einer wie Eberhard Klöppel wieder durch Berlin zieht.

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Gauß und Sartorius: Eine Biografie über den Biografen

Prof. Dr. Karin Reich ist Mathematikhistorikerin an der Universität Hamburg. Auf dem Umschlag des Buches versteckt sie sich bescheiden hinter dem Kürzel Hrsg., Herausgeberin. Als hätte sie nur die 10. oder 12. Neuausgabe der Gauß-Biografie von Wolfgang Sartorius "Gauß zum Gedächtnis" besorgt. Aber wer ist Sartorius? Oder noch etwas eitler: Sartorius von Waltershausen?

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Frank Bröker erklärt, was die Burschen mit Puck und Stock da auf dem Eis eigentlich tun: Eishockey

Das Programm des Verlags Andreas Reiffer aus Meine ist bunt. Slam Poetry erscheint neben Punk-Literatur, Satire, Pratajev und - hm - Eishockey. Das Leben von Männern kann bunt sein. Unfassbar wohl auch. Die Pratajev-Bibliothek ist ein Leipziger Projekt. "Herausgegeben von Makarios Oley und Frank Bröker", wie es so forsch in der Beschreibung heißt. Aber was hat Pratajev mit Eishockey zu tun?

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Das Neue so merkwürdig: Die Tonbandprotokolle eines denkwürdigen Gesprächs in einem Londoner Pub

Der Gedanke ist faszinierend: Ein Pub in London im Januar 1962. Am 6. Januar wurde Hanns Eislers "Deutsche Sinfonie" erstmals in London aufgeführt. Eisler, der auch die Nationalhymne der DDR komponiert hatte, weilt zur Premiere in London und trifft im Pub einen jungen Mann, der gerade versucht, mit einer Band namens "The Beatles" die erste Schallplattenaufnahme auf die Reihe zu bekommen. Der Bursche heißt John Lennon.

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Freispruch für Richard Wagner? – Eine Streitschrift, in der es am Ende gar nicht um Wagner geht

Der österreichische Opernsänger Bernd Weikl ist 70 und zählte als Bariton zu den besten seines Faches. Peter Bendixen (79) war bis 1999 Professor für Kultur- und Bildungsmanagement, lebt heute in Wien. Die beiden sind befreundet. Und sie wollten eine Lanze brechen. Für Richard Wagner. Gegen seinen Missbrauch als "herausragender Vordenker des Nationalsozialismus". Muss man das denn? Darf man das denn?

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Taschen-City-Tour jetzt auch auf Englisch: Potsdam in One Day

Dann, wenn es sich lohnt, legt der Lehmstedt Verlag seine Ein-Tage-Städte-Führer auch auf Englisch vor. Potsdam ist so ein Fall. Es gehört zu den Reisezielen, die über Deutschland hinaus wirken. Immerhin steht hier der Sanssouci Palace, der eindrucksvoll zeigt, was ein Frederick II. so als Sommerresidenz für sich betrachtete.

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Eine kleine Posse als Referenz an Robert MacAdam: Wird in Afrika Irisch gesprochen?

Jürgen Buchmann liebt das Spiel mit Texten anderer Leute. Insbesondere, wenn diese Leute schon Staub sind und die Texte schön alt. Die Vorlage für dieses Feature hat er im "Ulster Journal of Archaeology" gefunden, in Band Nummer 7, erschienen 1859. Geschrieben hat "Is the Irish Language Spoken in Africa?" Robert MacAdam. Ein in Irland durchaus bekannter Bursche, wenn auch kein Archäologe, wie ihn der Cover-Text einreiht.

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Erfolg für ostdeutsche SF-Autoren: Deutscher Science Fiction Preis 2012 für Jänchen und Kruschel

Heidrun Jänchen aus Jena und Karsten Kruschel aus Espenhain bei Leipzig haben den Deutschen Science Fiction Preis 2012 gewonnen. Darüber freut sich besonders der Wurdack Verlag, bei dem die beiden Autoren zu Hause sind. Der mit jeweils 1.000 Euro dotierte Preis wurde beiden am Samstag, 21. Juli, auf dem Jahrestreffen des Science Fiction Clubs Deutschland in Kiel überreicht.

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Drei Frauen, eine Bratpfanne und ein Happyend: Ein (Un-)Glück kommt selten allein

Noch ein Mädchenbuch. Man staunt ja, was in Leipziger Verlagen so alles verlegt wird. In jüngster Zeit also vermehrt Bücher von Mädchen für Mädchen. Auch wenn die Mädchen in der Regel schon deutlich über 18 sind. In diesem Fall sogar noch ein wenig älter. Petra, Sybille und Kerstin sind alle drei eigentlich schon gestandene Frauen, erfolgreich im Beruf, im Haushalt und in der Bewältigung der üblichen Familiendramen.

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Hinterzimmerei: Ein kleines Stück Ernüchterung aus der politischen Provinz

Das Buch hätte auch schön in blutrot eingewickelt sein können, in piratenorange oder hellblau. Mit einem Äskulapstab drauf oder einem Stethoskop, denn "Hinterzimmerei" ist nur auf den ersten Blick ein Roman. Auf den zweiten ist es eine Pathologie der Parteienklüngelei. Nicht der ganzen. Aber auch wenn die großen Volksparteien ausgenommen scheinen, wird ihnen das, was Vera Luchten hier schildert, so fremd nicht sein.

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Klimaschutz nach Fukushima: Felix Ekardt knöpft sich 50 faule Ausreden vor – und macht ganz menschliche Lösungsvorschläge

Der Bursche wird den Leipzigern auch erhalten bleiben, wenn er bei der OB-Wahl 2013 nur Zweiter oder Dritter werden sollte: Felix Ekardt, 40 Jahre alt, in Rostock Professor, in Leipzig aber, wo er lebt, hat er die Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik. Und wo andere noch mit der Wünschelrute durch die Umweltpolitik laufen, hat er schon mehrere Bücher zum Thema veröffentlicht. Das hier zum Beispiel - in seiner Urversion 2009.

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Christian von Aster und die Wahrheit über Sindbad: Die Wüsten Geschichten

Er liest auch schon mal zu Hochzeiten, Büroeinweihungen und in Kinosälen. Gernstens kommt er auch nach Leipzig. Am 31. August zum Beispiel liest er in der schwimmenden Kirche Vineta auf dem Störmthaler See. Und verraten hat er auch schon, was er da liest: die Wahrheit über Sindbad, Aladin und Co. - Die kann, wer will, auch vorher schon lesen und anhören.

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20 Jahre Architektur an der HTWK: Ein Jubiläumsbuch über einen höchst kreativen Studiengang und seine Früchte

Im Poetenladen gibt es ein neues Label. Kulturdruck nennt es sich, will sich künftig Themen der Architektur und der Bildenden Kunst widmen. Und beginnt mit einem Jubiläums-Band. Nicht nur die HTWK feiert in diesem Jahr ihr 20jähriges. Auch der Studiengang Architektur wird 20 Jahre alt. Er hat Leipzig (wieder) zu einem Hot Spot der deutschen Architekturentwicklung gemacht.

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Die erstaunlichen Ergebnisse eines Schüler-Lyrik-Wettbewerbs: Mobilität ohne Ziel ist sinnlos

Was sich Erwachsene so denken! Ist nicht Geschwindigkeit das große Thema der Zeit? Rast nicht alles? Muss nicht alles immer schneller werden? Erleben das nicht auch die jungen Leute, die da heranwachsen in einer von Mobilität geradezu besessenen Welt? - "Geschwindigkeit" war Thema des Gedichtwettbewerbs, den die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik veranstaltet hat. Gestern gab's im Haus des Buches die Bekanntgabe der Gewinner.

Henriette Kranstöver: Zwischen Rüben und Güldengossa. Foto: Ralf Julke
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Zwischen Rüben und Güldengossa: Die faszinierende Lebensgeschichte eines Schlossgärtners aus Güldengossa

Das Buch war ein Mythos in DDR-Zeiten, als man spät (manchmal zu spät) die Schönheit der einstigen Schlossgärten und -parks im Leipziger Raum wiederentdeckte. Henriette Krahnstöver begleitete als Gartenarchitektin in den 1980er Jahren die Wiederherstellung des Rokoko-Parks von Kohren-Sahlis. Und es wurde von den Lebenserinnerungen eines einstigen Gutsgärtners gemunkelt, der mit seinem Herrn sogar extra nach Frankreich ritt, um die dortige Gartenbaukunst zu inspizieren.

Zeugen des Schreckens. Foto: Ralf Julke
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Zeugen des Schreckens: Zeitzeugenberichte aus der Völkerschlacht in und um Leipzig

Manch ein Leipziger fürchtet sich ja vor diesem Jubiläum 2013: 200 Jahre Völkerschlacht, 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal. Zu oft wurden Schlacht und Denkmal einvernahmt für die falschen Zwecke. Auch den (falschen) Rummel fürchten manche. Ganz vergessen ist nicht, dass die Schlacht damals nicht nur zehntausende Soldaten das Leben kostete, sondern auch Leid und Not über den Ort der Schlacht brachte. Das Buch erzählt davon.

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Leipziger Synagogalchor: 50 Jahre in Bildern, Zahlen und Würdigungen

Das Besondere am Leipziger Jubiläum ist gar nicht einmal das Jubiläum, auch wenn 50 Jahre für einen Chor ein schöner Meilenstein sind. Das muss man erst einmal schaffen. Aber der Leipziger Synagogalchor war schon 1962, als Werner Sander ihn gründete, etwas Besonderes. Denn von den einst in Leipzig lebenden Juden hatte kaum einer das Nazi-Reich überlebt. Und wer überlebt hatte, war in der Regel geflüchtet.

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Romandebut im Leipziger fhl Verlag: Sonutarium Labyrinth – ein dramatischer Krimi aus dem Kölner Milieu

Romandebut. Das ist nichts Neues beim fhl Verlag, auch wenn dessen Name so leicht auf Abwege führt wie die Cover seiner Bücher. Feine Handlektüre - das lässt an hübsche Insel-Bändchen denken. Was fhl aber gut kann, sind handfeste Bücher mit Leben und Spannung. Und er ist auf dem Weg zu einem der prägenden Krimi-Verlage im Land. Auch wenn Krimis da manchmal aussehen wie Bücher aus dem Horror- oder Fiction-Regal. Wie dieser hier.

Sascha Lange: Leipziger Meuten. Foto: Ralf Julke
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Die Leipziger Meuten: Wie junge Leipziger gegen die Gleichschaltung opponierten – und in die Mühlen der Justiz gerieten

Manchmal braucht man Geduld, Geduld und nochmals Geduld, damit sich die Sicht auf ein nicht ganz unwichtiges Stück Geschichte endlich verändert. Über keine Etappe der deutschen Geschichte wurde so viel Käse erzählt, wurden so viel schönlackierte Bilder geklebt wie über die zwölf Jahre von 1933 bis 1945. Wieviel dabei dem Vergessen anheim fiel, merkte man auch in Leipzig erst nach 1990 so richtig. Auch wenn sich zumindest eine auch schon vorher mit den Leipziger Meuten beschäftigte.

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Adam Zamoyskis Buch über Napoleons Russlandfeldzug 1812 (2): Höhepunkt eines langen Konflikts

Zamoyski will "eine außergewöhnliche Geschichte erzählen, von der jeder gehört hat, aber von der nur wenige genauere Kenntnisse besitzen". Eben jene Geschichte will der Autor mit polnischen Vorfahren "in ihren größeren Kontext einbetten und auf ihre tiefere Bedeutung verweisen". Insbesondere will er verdeutlichen, "was diese Ereignisse auf allen Ebenen für die Betroffenen bedeutet haben".

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Made in Thüringen? Sammelband von Bodo Ramelow begibt sich auf die Spuren der Zwickauer Terrorzelle

Bodo Ramelow hat ein Buch über den " Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) herausgegeben. "Made in Thüringen?" ist die erste ernstzunehmende Veröffentlichung über die Entstehung des Rechtsterrorismus in Sachsen und Thüringen. 24 Autoren, die meisten Landtagsabgeordnete oder Fraktionsmitarbeiter, beleuchten das Entstehen der Zwickauer Zelle, das jahrelange Wegschauen in Politik und Behörden und den latenten Rassismus, der seit 1989 zu mindestens 182 Toten führte.

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Vom Fliegen und Landen: Ein Buch über die Fliegerei im Osten, die Interflug und ihr seltsames Ende

Ein ein paar wenige Bücher gibt es über einige ostdeutsche Unternehmen, die es geschafft haben, die deutsche Vereinigung zu überstehen. Es sind meist kleine Heldengeschichten, die zeigen, dass sie es trotzdem geschafft haben. Trotz der gebetsmühlenartig wiederholten Phrasen von Politikern und Managern, im Osten sei sowieso alles marode gewesen. Über die Interflug gibt es jetzt dieses dicke Buch. Auch sie hätte es schaffen können.

Günter Thiele: Stadtleben. Foto: Ralf Julke
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Ein Leipziger Maler mit skeptischem Blick: Die Stadtleben des Günter Thiele

Seit dem 2. Juni ist in der Galerie Schwind in der Springerstraße 5 eine Ausstellung zu sehen, die einen der Stillen, der Nachdenklichen unter den Leipziger Malern würdigt. Die Ausstellung mit Arbeiten von Günter Thiele, geboren 1930 in Leipzig, könnte auch in der bislang schon eindrucksvollen Reihe Leipziger Stadtbildmaler im Stadtgeschichtlichen Museum gezeigt werden.

Niels Gormsen, Armin Kühne: Ein Blick nach oben. Foto: Ralf Julke
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Ein Hohelied auf die Türmchen von Leipzig: Ein Blick nach oben

In den letzten Tagen sah man sie wieder: Staunende Leute auf der Straße, die - statt auf die rasenden Leipziger im Fußgängerverkehr zu achten - andächtig in die Höhe starrten und den Mund nicht wieder zu bekamen. Und der ergrimmte Leipziger fragte sich: Was ist denn da wieder los? - Der Leipziger schaut ja nicht mehr nach oben. Kennt er ja alles. Nur Armin Kühne und Niels Gormsen beweisen mal wieder, dass das wohl nicht so ist.

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Jubiläumsausgabe für einen Leipziger Werkstatt-Besuch: Tippgemeinschaft 2012

Eigentlich unvorstellbar: Ein Literaturinstitut, an dem junge Leute ihre Schreibfähigkeit üben - und es geht nicht mit Veröffentlichungen ins Publikum. Literatur lebt auch vom öffentlichen Diskurs. Doch es war erst Claudius Nießen, dem es 2003 erstmals gelang, eine solche Gemeinschaftsanthologie auf die Beine zu stellen. Der von Manchem bekrittelte Titel: Tippgemeinschaft.

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Noch ein Buch für Freunde der kniffligen Geometrie: 99 Schnittpunkte

Auch dies hier ist ein Buch aus der Werkstatt des Schweizer Mathematikers und Lehrers Hans Walser. Ein Buch, das da ansetzt, wo Schule aufhört. Schule hört bei den drei Geraden in einem Dreieck auf, die sich in einem Punkt schneiden. Aber die Welt der Geometrie kennt noch mehr Geraden und Schnittpunkte, die sich derart in einem gemeinsamen Schnittpunkt treffen. Auch mehr als 99.

Thomas Böhme: 101 Asservate. Foto: Ralf Julke
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Thomas Böhme im Tagewerk der Worte: 101 Asservate

Asservate ist selbst so ein Wort, das ins Museum zu gehören scheint. Oder ins Lexikon der bedrohten Wörter. Gibt es ja. Eine ganze Reihe von Autoren hat erkannt, dass es auch in der deutschen Sprache ein umfangreiches Artensterben gibt. Und mit den Worten, die da verschwinden, verschwindet auch eine Welt von Erinnerungen.

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Leipziger Reportagen aus der Werkstatt des Rasenden: Auch Kisch war hier

Er war auch in Leipzig. Mehrmals. Auch zu Zeiten Egon Erwin Kischs war es von Berlin nach Leipzig ein Katzensprung. Und einige der schönsten Leipzig-Reportagen aus den 1920er Jahren stammen aus der Feder des Rasenden Reporters. Der meist gar nicht zu rasen brauchte, um seinen Stoff zu sammeln. Es sieht nur manchmal so aus. Die Stofffülle verblüfft.

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Jubiläumsausgabe eines Leipziger Küchenklassikers: Wir kochen gut

Oma hat es bestimmt im Regal stehen, Mama wohl auch. Ein Buch, das seit 50 Jahren regelmäßig neu aufgelegt und auch gekauft wird, wird schon sein Plätzchen haben in der Küche. Wahrscheinlich gepickt mit Notizzetteln, Zeitungsausschnitten, fettigen kleinen Papierschnitzeln überall dort, wo die Lieblingsrezepte der Familie stehen.

Orte der Reformation: Wittenberg. Foto: Ralf Julke
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Der Geburtsort der Reformation und die Keimzelle der Aufklärung: Wittenberg

Mitteldeutschland befindet sich mitten in der Luther-Dekade. 2012 ist das Jahr der Musik. 2017 jährt sich Luthers Thesenanschlag zum 500. Mal. Und die Evangelische Verlagsanstalt hat ein Heft-Projekt gestartet, das im Mai 2011 mit Nürnberg startete und den Verlag auf Jahre beschäftigen wird: Orte der Reformation. Das wichtigste Heft liegt jetzt mit "Wittenberg" vor.

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Doppelstadt mit Berggeschrei: Annaberg an einem Tag

Annaberg ist eigentlich nur die halbe Stadt. Annaberg-Buchholz heißt die Doppelstadt an der Sehma seit 1945. Die Sehma war 1497 noch Landesgrenze zwischen dem ernestinischen und dem albertinischen Sachsen, als die Neustadt am Schreckenberg gegründet wurde, die ab 1501 Annaberg hieß. Der Grund für die Gründung mitten im wilden Erzgebirge: das Erz natürlich, das große Berggeschrei, das genau von hier aus losging 1491.

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Stricken darf wieder Kunst sein: Farbenspiel mit verkürzten Reihen

Zwei links, zwei rechts - wie langweilig! Mit Wolle kann man noch ganz andere Sachen machen. Mit Ruth Kindla hat der Buchverlag für die Frau jetzt eine Autorin ins Programm genommen, die das Stricken mit farbigen Garnen zu einer Kunst entwickelt hat. Ihre Geheimwaffe: verkürzte Reihen. Das Wichtigste, was man zum Funktionieren der verkürzten Reihen wissen muss, ist die Technik der Wendemasche. Rätsel über Rätsel.

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Ein neues Konstruktionsbuch für Selber-Denker: Geometrische Miniaturen

Kinder wollen lernen. Kinder wollen ausprobieren und entdecken. Lehrer brauchten eigentlich nichts anderes zu sein als Neugierigmacher. Das weiß man in deutschen Landen eigentlich seit 250 Jahren. Etliche der Publikationen aus der Leipziger Edition am Gutenbergplatz appellieren an die Experimentierfreude von Schülern und Studenten. Auch dieses.

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Ein Schloss für Charlotte und ein churfürstlicher Damm: Charlottenburg an einem Tag

Charlotte, das war eigentlich Sophie Charlotte, Herzogin von Braunschweig und Lüneburg, seit 1684 verheiratet mit Friedrich, dem Kurprinzen von Brandenburg, der vier Jahre später selbst Kurfürst wurde und 1695 seiner Charlotte ein ganzes Dorf schenkte und ein Schloss baute. Das Dorf hieß Lietzow, das Schloss anfangs Lietzenburg. Wer's sucht, findet es heute mitten in Berlin: Charlottenburg.

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Schnell wieder schön: Ein paar nützliche Tipps und ein kleines Plädoyer gegen den Schönheitswahn

Schönheit ist ein Problem in einer Gesellschaft, in der ein winziger Klüngelkreis aus sehr pekuniärem Interesse dekretiert, was als schön zu gelten hat. Jeder Blick an die nächste Leuchtsäule zeigt: Hier wird ein unerfüllbares Ideal verkauft. Doch diese Allgegenwart eines Ewige-Jugend-Ideals hat auch Folgen. Sie setzt die ganz gewöhnlichen Menschen beiderlei Geschlechts unter Legitimationsdruck. Das hat auch René Koch in seinem Berufsleben gelernt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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