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Das Cover zu den Leipziger Träumen. Eine Seifenblase. Aber sie hält. Foto: Michael Freitag
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Die neue Leipziger Zeitung ist da: Wenn Leipziger/-innen träumen

Die letzte LZ des Jahres 2019 ist da. Während andere am Jahresende vor allem zurückblicken, wollen wir ein bisschen über die kommenden Herausforderungen nachdenken und von dem, was Wünschenswert ist, träumen. Wie schon in den Jahren zuvor, haben wir erneut zahlreiche Leipziger/-innen gebeten, uns ihre Träume mitzuteilen. Herausgekommen ist eine Mischung aus persönlichen Einblicken und Hoffnungen für die Gesellschaft als Ganzes.

Anti-Kohle Proteste in Leipzig für Pödelwitz - Bildergalerien und Reportagen aus Pödelwitz der LZ machten das Thema sichtbar. Foto: Michael Freitag
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Die LVZ und ihre Fliegerbombe – Eine Streitschrift über Lokaljournalismus, Wert-Schätzung und Abonnements

Vielleicht hat es über das „neue“ Abonnenten-Modell im Netz diesen einen Tag, diesen PR-Gau der LVZ am 5. Dezember 2019 gebraucht, um auch bei uns, der Leipziger Zeitung und L-IZ.de, mal wieder ordentlich ins Grübeln zu kommen. Da wird (nicht zum ersten Mal) eine Fliegerbombe in Leipzig entdeckt, Evakuierungen laufen, ein 1.000 Meter umfassender Sperrkreis wird errichtet und die LVZ macht einen Liveticker gegen Geld (Paywall) dazu. Anschließend rechtfertigt sich Chefredakteur Jan Emendörfer, schlägt gar vor, die Leser mögen doch zukünftig unentgeltlich selbst ausschwärmen und für die LVZ (mit)berichten.

Ort der Sendung „Fakt ist ...!“ am 27. Jnaur 2020, der LVZ-Sitz am Peterssteinweg. Foto: Ralf Julke
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Leipzigs Freie Szene glaubt, die LVZ mit Forderungen unter Druck setzen zu können + Vorschlag

Es geht schon wundersam zu in Leipzig. Dieser Stadt, die gern so tut, als habe sie Kultur. Hat sie aber nicht. Das hat jetzt auch die „Initiative Leipzig + Kultur“ gemerkt. Am 4. Dezember hat sie einen Brief an Jan Emendörfer, den Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung geschrieben: „Mit großem Bedauern und Unverständnis hat die Leipziger Kulturszene zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Leipziger Volkszeitung die Szene-Seite eingestellt hat.“ Sie haben was gemerkt. Aber was genau?

Die Biedermannstraße in Connewitz. Foto: Ralf Julke
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Wie schlechte journalistische Arbeit das Vertrauen der Bevölkerung zur Presse schädigt

Ich bin nur ein einfacher Leser diverser Zeitschriften und Magazine. Und ich lebe schon länger in Leipzig. Ich kenne natürlich auch einige andere Menschen aus Leipzig. Ich kenne junge und alte Menschen, reiche und arme, und ich kenne auch andere Stadtteile von Leipzig, nicht nur den, in dem ich zufälligerweise wohne. Aber immer mehr wundert es mich, wie über Leipzig in der Presse und wie in Leipzig über Geschehnisse berichtet wird.

Da hat Volker sich wohl verschrieben. Foto: Marko Hofmann
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(Cyber-)Bullying: Eine Frage der Gerechtigkeit oder doch die einer kränkenden „Leistungs“-Gesellschaft?

Wenn man Zeitung macht, sollte man sich auch manchmal Fragen stellen wie: Wie gehen wir eigentlich mit Menschen um? Welches Menschenbild vermitteln wir? Wie berichten wir über Menschen? Denn wie wir alle auf andere Menschen schauen, das prägen Medien. Und zwar nicht nur in die eine Richtung, wenn „mächtige“ Männer und Frauen von ihnen bewertet oder gar niedergemacht werden. Sondern auch in die andere Richtung.

Ein großer Stapel Bücher zum Vorlesen. Foto: Ralf Julke
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Väter lesen ihren Kindern noch immer zu wenig vor und 32 Prozent der Kinder wird zu selten vorgelesen

Vorlesen ist wichtig. Vorlesen erschließt Kindern nicht nur die Welt der Bücher, sondern sorgt auch dafür, dass ihr Kopfkino in Gang kommt, dass in ihrem nur zu aufnahmebereiten Gehirn Bilder und Geschichten entstehen. Eigene, unverwechselbare, lebendige. Etwas völlig anderes als der schrille Spuk aus TV und Videospielen. Noch lesen Eltern ihren Kindern vor, kann die jüngste Vorlesestudie der Stiftung Lesen bestätigen.

Straßenwerbung zum 120. der LVZ mit Star-Eisverkäufer Hans Höher. Foto: Ralf Julke
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Die LVZ feiert ihren 125. Geburtstag mal einen Monat später

Eigentlich wäre es am 1. Oktober so weit gewesen, denn am 1. Oktober 1894 erschien die erste Ausgabe der Leipziger Volkszeitung. Da hätte man mal wieder eine Jubiläumsausgabe erwartet, vielleicht sogar mal eine andere, die nicht bloß Lobeshymnen abdruckt, sondern auch die eigenen Entwicklungen der Gegenwart reflektiert. Aber vielleicht kommt das ja noch.

Keine Presse da, allein mit den Beamten in der Nacht. Die Polizei behauptet angegriffen worden zu sein - die Demonstranten bestreiten das. Nun soll es auch noch eine Brandstiftung gegeben haben. Foto: Privat
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Connewitz: Randale statt Gedenken?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, ab 25. Oktober 2019 im HandelTypisch Connewitz. Zu diesem Fazit konnte man gelangen, wenn man am 10. Oktober auf den Webseiten von LVZ, „Bild“ und „Tag24“ unterwegs war. Dort war zu lesen, dass es „schon wieder“ zu „Randalen“ beziehungsweise „Krawallen“ in dem Stadtteil gekommen sei. Vermummte „Chaoten“ hätten Böller gezündet und die Polizei angegriffen. Das Problem an diesen Formulierungen: Die Realität sah wahrscheinlich vollkommen anders aus.

Sitz der SLM in der Lassallestraße. Foto: Ralf Julke
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Linksfraktion will mit einer Gesetzesinitiative die SLM demokratischer machen

Im Juni hatte schon die SPD ihr Unbehagen am sächsischen Privatrundfunkgesetz geäußert und die veralteten Strukturen der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) kritisiert. Aber jetzt, da CDU, SPD und Grüne über eine mögliche Regierungskoalition verhandeln wollen, befürchtet Die Linke, dass die Demokratisierung der Strukturen bei der SLM wieder auf der Strecke bleibt.

Biomare in der KarLi. Was ist dran an den Vorwürfen des schlechten Mitarbeiterumgangs und den unberechtigten Kündigungen? Foto: Ralf Julke
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Wenn eine konservative Zeitung einen Leipziger Bio-Streit kommentiert

Seit ein paar Wochen tobt ein veritabler Streit. Zuerst listete der Leipziger Lebensmiteilfachhändler Biomare die Produkte der Spreewälder Hirsemühle aus – nicht weil sie den ökologische Standards des Unternehmens nicht genügten, sondern weil der Inhaber der Spreewälder Hirsemühle ein bekannter AfD-Mann ist. Und Biomare begründete die Auslistung auch öffentlich. Erstaunlicherweise bringt es jetzt gerade die wirtschaftsnahe F.A.Z. fertig, ihm dabei indirekt Scheinheiligkeit zu unterstellen.

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BGH-Urteil von 2016 hat auch unter sächsischen (Klein-)Verlagen Opfer gekostet

Die Frankfurter Buchmesse findet in diesem Jahr vom 16. bis 20. Oktober statt. Auch wieder mit Verlagen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auf den ersten Blick geht es der Branche gar nicht schlecht. Seit 2014 sind die Umsätze mit über 9 Milliarden Euro deutschlandweit relativ stabil. Aber der Blick ins Detail zeigt, dass das Urteil des BGH zu den Ausschüttungen der VG Wort von 2016 heftige Folgen gehabt hat.

Titel aus der Reihe „sonar“ von Voland & Quist. Foto: Ralf Julke
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Voland & Quist startet fussnoten.eu, wo Übersetzer und Übersetzerinnen aus dem Nähkästchen plaudern

Am 30. September war Internationaler Übersetzertag. Ein nicht ganz unwichtiger Tag. Ohne erstklassige Übersetzerinnen und Übersetzer hätten wir nicht mal einen Schimmer von der Schönheit literarischer Werke aus anderen Ländern (es sei denn, wir beherrschen die Sprache). Der Verlag Voland & Quist hat sich zu der Gelegenheit etwas Besonders einfallen lassen: ein Online-Portal, wo Übersetzerinnen und Übersetzer direkt aus ihrer Werkstatt berichten. Los geht es mit einem nagelneuen Titel aus dem Verlag.

Juan Moreno: Tausend Zeilen Lüge. Cover: Rowohlt Verlag
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Wenn es immer nur um Klickzahlen und Leserhasche geht

Es war ein ganz sensibler Punkt, den der Deutsche Presserat am Dienstag, 17. September, thematisierte. Einer, der den Kern dessen berührt, was einige Medien in der Gegenwart unter Journalismus verstehen. Denn da hat sich etwas verschoben, schon lange vor dem Aufkommen von Facebook & Co., die dem Journalismus mit sturen Algorithmen den Garaus zu machen versuchen.

Durchs Wasserglas betrachtet. Foto: Ralf Julke
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Wenn Westdeutsche dem Osten erklären, er solle doch mal ein großes überregionales Medium gründen

Zwei Beiträge großer westdeutscher Medien erfreuten uns am Freitag, 23. August. Einmal der „Spiegel“-Beitrag „MDR-Termin in Chemnitz. Wo rechts das letzte Wort hat“ über das erwartbare Versagen des MDR bei der Aufarbeitung der Ereignisse in Chemnitz vor einem Jahr. Und zum anderen die erstaunliche Empfehlung der „Zeit“: „Ostdeutsche Medien braucht das Land“.

Leipziger Zeitung Nr. 70. Foto: L-IZ
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Probefahrt, Reparaturbetrieb und die erstaunliche Frage nach der Mündigkeit in einem kontrollbesessenen System

Es sind immer wieder Sätze von Kolleg/-innen in der jeweils neuen „Leipziger Zeitung“ (die Nr. 70 liegt jetzt überall, wo es gute Zeitungen zu kaufen gibt), die so einen kleinen Aha-Moment ergeben, auch wenn die Themen in der Zeitung von uns meist lange vorher schon angedacht und geplant sind. So auch unsere Recherche-Tour in die Erinnerungswelt der DDR. Was davon ist heute noch wirksam? Oder hängt uns die 1990 Abgewickelte immer noch am Hacken?

Logo auf dem MDR-Hochhaus in Leipzig. Foto: Matthias Weidemann
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Aufstehen Leipzig schreibt an den Ministerpräsidenten: Wie bekommt man wieder bessere Berichterstattung ins Fernsehen?

Man hat lange nichts mehr von der Sammelbewegung #aufstehen gehört, zuletzt im Februar, als Mitgründerin Sahra Wagenknecht nach Leipzig zu Besuch kam. Aber sie ist nicht verschwunden. Sie arbeitet weiter. Zum Beispiel auch in einer Themengruppe Medien und Journalismus. Die hat jetzt einen Offenen Brief an Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) geschrieben. Es geht um den Rundfunk und eine ausgewogene Berichterstattung.

Bei der Berichterstattung zur AfD erteilt der Presserat einen "Hinweis" wegen Sorgfaltspflicht an die LVZ. Foto: L-IZ.de
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Herr Tappert und die AfD

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 69, seit 19. Juli im HandelDer Deutsche Presserat hat der Leipziger Volkszeitung im Juni einen Hinweis wegen Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht erteilt. Anlass war ein Bericht über Fachkräftemangel im Friseurgewerbe.

Leipziger Zeitung Nr. 69: So geht sächsisch 2019, Foto: Ralf Julke
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Frei nach Schiller: Die Gedanken sind nicht frei, wenn Einer nicht den Mut zur Freiheit hat

LEIPZIGER ZEITUNG/Zur Ausgabe 69, seit 19. Juli im HandelManchmal schält sich erst beim Lesen der frisch gedruckten „Leipziger Zeitung“ heraus, wo eigentlich der Schwerpunkt des Monats lag. Oder liegt. Welches Thema wirklich die Stadt oder gleich die ganze Gesellschaft tatsächlich bewegt hat. Nicht nur aufgeregt, so wie die üblichen Themen, über die sich die Zeitgenossen in unsozialen Medien zerfleischen. Das heimliche Mega-Thema in der Juli-Ausgabe ist tatsächlich das Thema Freiheit.

2014 in Schleußig eingefangen. Foto: Marko Hofmann
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Was linkser Journalismus mit Faust Zwo zu tun hat

Nun haben wir es auch noch Schwarz auf Weiß: Die L-IZ gehört zum „linken Meinungsspektrum“. Zumindest aus Sicht des Peterssteinweges, also so von Norden nach Süden geschaut. So jedenfalls bestätigt es uns ein Kollege aus dem Hause LVZ in einer Stellungnahme für den Deutschen Presserat. Dort hatte sich nämlich einer unserer Kollegen über einen LVZ-Beitrag beschwert. Er hätte dazu auch einen kritischen Artikel in der L-IZ schreiben können. Aber so was nimmt ja keiner ernst, nicht wahr?

Straßenplakat vorm LVZ-Gebäude 2015. Foto: Ralf Julke
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Wie RND mit 1-Stunde-Geschichten die Abo-Zahlen hochtreiben will

Was passiert eigentlich, wenn man sich vom Tempo der renditegetriebenen Social-Media-Konzerne vorgeben lässt, wie Journalismus funktionieren muss? Das ist ja keine ganz neue Frage. Sie beschäftigt Medienhäuser und ihre Inhaber seit ungefähr 2004 massiv, seit Facebook & Co. auch die Grundlagen der klassischen Medien zerstören. Was dann mit Import einer Vokabel aus dem Englischen als Disruption bezeichnet wird.

Blick nach Links. Screenshot: L-IZ.de
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„Blick nach Links“: AfD macht Lügenpresse

Die AfD hat sich medial des Themas Linksextremismus angenommen. Auf einem eigenen Infoportal informieren die Rechtspopulisten seit Kurzem über das politische Phänomen. Der Wahrheit fühlen sich die Autoren dabei jedenfalls nicht verpflichtet, wie ein Beitrag über den Leipziger Stadtteil Connewitz illustriert.

Der Straßenbahnmonitor um 9.35 Uhr. Foto: Karl-Katja Krach
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Die Linke tritt nicht zur Landtagswahl an?

Am Mittwoch veröffentlichte die LVZ eine Meldung über die Umfrageergebnisse des MDR zur bevorstehenden Landtagswahl. In Bahn und Bus wurden die Ergebnisse für CDU und AfD zwar besonders hervorgehoben. Um 9:35 Uhr fehlte die Linke in der Meldung der LVZ.

Sitz der SLM in der Lassallestraße. Foto: Ralf Julke
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Auch die SPD hält die Modernisierung des Privatrundfunkgesetzes in Sachsen für überfällig

Seit Donnerstag, 4. Juli, ist auch der fünfköpfige Medienrat der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) wieder vollzählig. Der Sächsische Landtag wählte im zweiten Wahlgang Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer Sachsen und stellvertretender Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Sachsen (MIT), zum neuen Medienratsmitglied. Die Versammlung der SLM hatte zuvor auf den Vorschlag eines Nachrückers verzichtet.

Die MDR-Zentrale in Leipzig. Foto: Matthias Weidemann
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Gersdorf-Gutachten für die CDU-Fraktion zeigt, wo der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk zuerst reformiert werden muss

Es waren ja nicht nur die GEZ-Muffel und die Protagonisten der AfD, die in der ganzen Debatte um die Finanzierung des Öffentlichen Rundfunks in Deutschland das dumme Gefühl hatten, dass sich hier ein paar beratungsresistente Sendeanstalten einfach nur die Milliarden für die Zukunft sichern wollten, ohne auch nur einen Gedanken an die Inhalte des Programms verschwenden zu wollen. Selbst in der sächsischen CDU-Fraktion wuchs das Unbehagen. Da gab man lieber ein richtiges Gutachten in Auftrag.

Ohne Fleiß wir das nichts. Foto: Ralf Julke
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Warum der lokale Journalismus mit Ameisen, Bienen und Mäusen beginnt

Was haben wir da nur angestellt? Kann man eine Zeitung mit einer philosophischen Frage gründen? Und ohne Geld? Eine richtige Zeitung? Eine digitale, nur im Netz? Gab’s das nicht schon? 2004? Die Antwort lautet: Nein. Gab’s nicht. Schon gar nicht auf lokaler Ebene, ganz unten also, wenn man die Hierarchie der Medien so betrachtet. „Bau mir eine Website, die wie eine Tageszeitung funktioniert“, sagte einer von uns zum anderen. „Kannst du das?“ – „Ich versuch’s.“ So fing das an.

Sitz der SLM in der Lassallestraße. Foto: Ralf Julke
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Versammlung der SLM weigert sich, die veralteten Strukturen der Landesmedienanstalt weiter zu unterstützen

Das ganze Konstrukt funktioniert so nicht mehr, das ist das Ergebnis der Sitzung der Versammlung der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM), in der 35 gesellschaftliche Vertreter ein wenig dafür sorgen, dass die Arbeit der SLM ausgewogen ist. Aber seit Beginn des Jahres knirscht es im Gebälk. Die Kür eines neuen Präsidenten wurde rückabgewickelt. Und nun sieht die Versammlung auch keine Möglichkeit, den Medienrat neu zu besetzen.

Arno Rink: Ich male! Foto: studioVie
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Gleich drei Preise der Stiftung Buchkunst für Buchgestaltungen aus Leipzig

Wenn ab und zu wieder wichtige Preise für die künstlerische Gestaltung von Büchern vergeben werden, sind regelmäßig auch Bücher darunter, die von Leipziger Buchkünstlern gestaltet wurden. Am 17. Juni konnte das Museum der bildenden Künste so einen Erfolg schon für den recht ungewöhnlich gestalteten Katalog zur Ausstellung „Arno Rink. Ich male!“ vermelden. Auch wenn der Gestaltungsauftrag nach Wien ging. Jetzt gibt es auch noch ein paar Auszeichnungen für ganz junge Buchkünstler/-innen.

Game over! Keine Angst vor neuen Wegen in der aktuellen LEIPZIGER ZEITUNG. Foto: Michael Freitag
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Die Leipziger Zeitung Nr. 68 ist da: Game over! Keine Angst vor neuen Wegen

Mal wieder tobt aktuell eine Debatte um die „Kraft durch Freu(n)de“-T-Shirt-Provokation von MDR-Kabarettist Uwe Steimle, Dresden kennt längst seine Causa Uwe Tellkamp und die heißt nun für Leipzig wohl Axel Krause. Spätestens seit der Ausladung des Leipziger Malers und AfD-Fans bei der 26. Leipziger Jahresausstellung dürfte einigen so langsam ein Lichtlein aufgehen, wo 30 Jahre nach „der Kehre“ die Parallelen liegen. Lange Linien hier und neue Wege bei der Jugend da. Eine Ausgabe zwischen „Game over!“ und fehlender Angst vor Neuem.

Graffiti in Leipzig. Foto: Marko Hofmann
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Wenn die angelernten Muster nicht mehr zur widerborstigen Wirklichkeit passen

Journalisten haben ihre Scheuklappen und ihre rosaroten Brillen – wie alle anderen Menschen auch. Und sie haben Sichtweisen, an denen man sogar erkennt, aus welcher Schule sie kommen, mit welchen Vorurteilen sie auf die Welt sehen. Selbst dann, wenn sie sich redlich bemühen, diese „Voreinstellungen“ irgendwie aufzulösen. So wie Mathias Müller von Blumencron am 27. Mai beim „Tagespiegel“. „Spitze zu“, hat er bei „Spiegel“ und F.A.Z., wo er vorher tätig war, gelernt.

Der Tweet, den Twitter nicht beanstandet hat. Screenshot: L-IZ
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Christian Wolffs Tweet zur Leipziger AfD wird von Twitter nicht beanstandet

Wer genau sich wegen eines Tweets, den Christian Wolff am 20. Mai, in der heißen Endphase des Wahlkampfes auf Twitter absetzte, beschwert hat, kann er zwar auch nicht sagen. Er kann es nur vermuten. Aber auch in seinen Twitter-Beiträgen ist der ehemalige Thomaspfarrer gern bissig und genau und prangert auch gern die doppelbödige Haltung einiger rechter Zeitgenossen an. Die Beschwerde über den Tweet hat Twitter jetzt abgelehnt.

Wahlplakate im Clara-Park. Foto: Ralf Julke
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Lauter unpolitische Wilde da im Osten

Einen Effekt beobachteten am Wahlsonntag, 26. Mai, nicht nur L-IZ-Leser: Die großen Zeitungen und Sender ignorierten die hellblauen Wahlergebnisse im Osten geradezu auffällig. Man staunte etwas verblüfft über die Grünen und sang ansonsten viele Lieder über den „Niedergang der großen Volksparteien“. Das erwischte dann auch ein paar Medienprojektanten im schönen Westen unverhofft. Auch welche mit ostdeutschem Stallgeruch.

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Ein Faktencheck des CO2 Abgabe e. V. zur offenen Antwort der CDU auf den Youtube-Beitrag von Rezo

Als der Youtuber Rezo in dieser Woche seinen Generalverriss der CDU veröffentlichte, war die Aufmerksamkeit auch in den Medien groß, regierte die CDU, wie so oft, falsch und überheblich. Und jetzt versuchen lauter überkandidelte Redaktionen, Rezos Argumente mit Fakten in der Luft zu zerpflücken. Ein „Faktencheck“ peinlicher als der andere. Von den Kommentaren (FAZ: „Jeder Like ein Armutszeugnis“) ganz zu schweigen.

Liebe Kinder, lernt aus meiner Geschichte. Foto: Ralf Julke
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Liebe Kinder, lernt aus meiner Geschichte! oder Warum in unserer Welt nichts so eindeutig ist, wie es gern verkauft wird

Wohin gelangt man eigentlich, wenn man das, was in unserer Gesellschaft passiert, die ganze Zeit mit kritischem Blick betrachtet? Macht man es sich da nicht viel zu schwer? Kann man denn nicht einfach berichten, wie toll alles ist? Und dass es bei Wahlen doch eigentlich nur um ein bisschen Farbe geht? Erstaunlicherweise landen wir da genau bei jener Empörung, die dieser Tage tausende junge Menschen auf die Straße treibt: Es geht um viel mehr.

Wo ein Wille ist .. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Zeitung: Wo ein Wille ist … zwei Wahlen stehen vor der Tür

Am 26. Mai ist Kommunalwahl, verknüpft mit der Europawahl, einer Europawahl, bei der es tatsächlich mal wieder um Europa geht. Erstmals werden auch viele Leipziger wieder zur Europawahl gehen mit dem leichten Summen im Kopf: Es könnte ja doch wichtig sein. Und im Leipziger Stadtrat, der ja auch gewählt wird? Da rumort es schon seit ein paar Monaten.

Prof. Dr. Gabriele Hooffacker und Prof. Dr. Marc Liesching von der HTWK Leipzig. Foto: HTWK Leipzig
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Wie ausgewogen war eigentlich das Vorwahl-Programm von ARD und ZDF 2017?

Kann man eigentlich messen, wie ausgewogen Fernsehsender über das politische Geschehen im Land berichten? Immerhin war das ein gewaltiges Thema zur Bundestagswahl 2017. Nach der Bundestagswahl 2017 gerieten die öffentlich-rechtlichen Sender einmal wieder stark in die Kritik. Diesmal von der anderen Seite, vehementen Kritikern, die die thematische Ausgewogenheit im Wahlkampf vermissten. Eine Leipziger Studie versucht dem jetzt auf den Grund zu gehen. Und scheitert.

Ort der Sendung „Fakt ist ...!“ am 27. Jnaur 2020, der LVZ-Sitz am Peterssteinweg. Foto: Ralf Julke
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Gibt es auch die LVZ bald nur noch online?

„Das Jahr 2019 wird bitter“, schrieb Markus Brauck am 26. Februar in einem Kommentar auf „Spiegel Online“, in dem er sich mit den jüngsten Hiobsbotschaften vom deutschen Zeitungsmarkt beschäftigte. Kurz zuvor geisterte die Nachricht durchs Land, Dumont wolle seine Lokalzeitungen verkaufen. Eine Nachricht, die DuMont eher zurückhaltend dementierte.

Prof. Dr. Alexander Godulla. Foto: Christian Hüller/Universität Leipzig
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Der Leipziger Medienwissenschaftler Alexander Godulla über das Pressefoto des Jahres 2019

Am Donnerstagabend, 11. April, ist in Amsterdam von der Stiftung World Press Photo wieder das Pressefoto des Jahres gekürt worden. Kein internationaler Fotowettbewerb zieht mehr Aufmerksamkeit auf sich. Zum Siegerfoto wurde das an der us-amerikanischen Grenze aufgenommene Foto „Crying Girl on the Border“ von John Moore gekürt, ein Bild, das mehr auf den Punkt bringt als das Ausgeliefertsein des Menschen vor staatlicher Willkür.

Wer sind alles die Urheber? Foto: L-IZ.de
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Kampagne für den Neoliberalismus

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 65Als die führende Youtube-Managerin Susan Wojcicki Anfang November 2018 mit der Video-Mitteilung an die Öffentlichkeit tritt, im Falle der Verabschiedung der neuen EU-Urheberrichtlinie im Europaparlament würde das Videonetzwerk von Google (Alphabet Inc.) etwa 35 Millionen Youtube-Kanäle abschalten, trifft sie auf eine etwa ein Jahr lang ruhig geführte Debatte. Erste Ergebnisse auf EU-Ebene hatten im Juli 2018 ergeben, die Richtlinie (RL) noch einmal nachzuverhandeln, Proteste gibt es zu dieser Zeit kaum.

Sitz der SLM in der Lassallestraße. Foto: Ralf Julke
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SLM-Versammlung empfahl Abbruch des Bewerbungsverfahrens, Medienrat unterdrückte Pressemitteilung + Update

Sie residiert in einer hübschen kleinen Villa in der Ferdinand-Lassalle-Straße in Leipzig, den Clara-Park direkt vor der Tür, ziemlich idyllisch. Und jahrelang hat die Sächsische Landesmedienanstalt hier auch ohne viel Aufhebens gearbeitet, kontrolliert, gefördert, Gelder verteilt. Aber mit dem etwas rumpeligen Abschied von Geschäftsführer Martin Deitenbeck hat sich das gründlich geändert. Auf einmal tun sich Risse auf in der Institution und die Frage nach Transparenz und Glaubwürdigkeit kommt auf den Tisch.

Freiheit oder Egoismus: Leipziger Zeitung Nr. 65. Foto: L-IZ
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Warum die neue Leipziger Zeitung geradezu einlädt, mal über den Saurier Youtube nachzudenken

Erstaunlich, aber so ist es: Mit ihrer Unverfrorenheit, sich auf dem digitalen Markt zusammenzuraffen und zu nehmen, was scheinbar nur herrenlos herumlag, haben es die großen Internet-Konzerne, allen voran Google mit seiner Flimmerbildchentochter Youtube, geschafft, ein ganz heißes Eisen wieder auf die Tagesordnung zu bringen: den entfesselten Kapitalismus und seine neoliberalen Orgien.

Antje Feiks (Linke). Foto: LZ
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Verheerende Folgen sichtbaren Anscheins innerbetrieblicher Demokratie in Sachsens Medien-Aufsicht

„Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat heute in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, den Geschäftsführer der SLM, Herrn Martin Deitenbeck, mit sofortiger Wirkung abzuberufen“, meldete die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) am 7. Februar. Man wollte aber partout nichts dazu sagen, warum Deitenbeck gehen musste.

Urheberrechte werden durch die Richtlinie neu geklärt. Foto: PDPics auf Pixabay
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Über eine EU-Richtlinie, die für radikalen Streit im Netz sorgt (3): Artikel 11 und die Presse

Die Kritik an der neuen EU-Richtlinie, welche am 25. März 2019 beschlossen oder abgelehnt werden wird, reibt sich längst nicht nur an Artikel 13, welcher Gegenstand der ersten Teile war. Besonders häufig wird in der Debatte auch der Artikel 11 aufs Korn genommen. Dieser führt ein Leistungsschutzrecht für Presseunternehmen ein. Und zwar kein besonderes Leistungsschutzrecht, sondern exakt das gleiche, das ausübende Künstler, Tonträgerunternehmen, Filmhersteller und Sendeunternehmen genießen.

Urheberrechte werden durch die Richtlinie neu geklärt. Foto: PDPics auf Pixabay
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Youtuber auf den Barrikaden (Teil 2): Die Gretchenfrage der Umsetzung

Im ersten Teil rings um die Debatte zur seit nun 18 Jahren ersten neuen EU-Richtlinie zum Urheberrecht im Netz und die Regelungen im Artikel 13 und den Begleitregelungen, ist eines deutlich geworden: Letztlich richtet sich die Neuregelung vor allem an einen kleinen Kreis großer Plattformanbieter mit Wirkung für viele Nutzer im Netz. Wenn auch nur ein kleiner Kreis der Plattformen überhaupt Haftungspflichten hat, so stellt sich für diese natürlich trotzdem die Gretchenfrage nach der Umsetzung. Dürfen oder müssen hier Uploadfilter zum Einsatz kommen?

Verleger werben für ihre Bücher - hier der Hasenverlag aus Halle. Foto: Ralf Julke
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Die Weimarer Republik unterm Brennglas, Hans Christian Andersen im Ohr und Louise Otto Peters im Roman

Am Dienstag, 5. März, war wieder Schnupperstunde der mitteldeutschen Verlage im Vorfeld der Leipziger Buchmesse. Jedes Jahr lädt der Börsenverein die Presse ins Haus des Buches ein, wo jene Verlegerinnen und Verleger, die vor der Buchmesse noch ein bisschen Zeit übrig haben, ein paar von den Buchtiteln vorstellen, die sie frisch gedruckt zur Buchmesse mitbringen. Aber zwei Wochen vor der Messe ist eigentlich in fast allen Verlagen Tohuwabohu.

Urheberrechte werden durch die Richtlinie neu geklärt. Foto: PDPics auf Pixabay
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Artikel 13: Youtuber auf den Barrikaden (Teil 1)

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 64Zu kaum einem Thema kursieren dieser Tage so viele widersprüchliche Aussagen, wie zur anstehenden EU-Urheberrechtsreform ab diesem Jahr. Youtuber und ihre Fans rufen zu Demonstrationen auf, der Hashtag „NieWiederCDU“ kursiert in Höchstfrequenz, man wirft vor allem dieser Partei auf Bundes- und EU-Ebene vor, das Netz und die Nutzer nicht verstanden zu haben. Die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern des Richtlinienentwurfs scheinen verhärtet.

LZ Nr. 64: Stell dir vor, die Zukunft ist jetzt. Foto: Ralf Julke
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Die neue Leipziger Zeitung Nr. 64: Kopf hoch oder “Stell dir vor, die Zukunft ist jetzt”

Nein, es ist keine Überraschung, dass ältere weiße Männer jetzt glauben, die staatlichen Instrumente rausholen zu müssen und jungen Menschen klarmachen zu wollen, dass alles Recht der Welt auf ihrer Seite ist. Egal, ob es um stinkende Autos oder rußende Kohlekraftwerke geht, Umweltzerstörung in Tagebauen oder bei der Zukunft der eigenen Stadt. Es ist der alte Geist der Macht. Doch der Protest ist jung, radikal und weiblich. Es ist unsere Jugend, die um ihre Zukunft kämpft.

Unverhoffte Begegnung. Grafik: L-IZ
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Das übliche Tohuwabohu am Tag danach

LeserclubIm Rathaus liefen an diesem Tag die Telefone heiß. Das bekamen Herr L. und sein zunehmend ergrimmter Kollege S. mit, als sie immer wieder versuchten, auf einem der dortigen Telefone durchzukommen und einen der Schwergewichtigen im Amt zu erreichen. Gegen Mittag trudelten dann schon die (Eil-)Meldungen aus Rathaus und Polizei ein, die das aufgeregte Volk beruhigen sollten: Die Staatsmacht kümmere sich, man sei noch ganz am Anfang der Ermittlungen. – „Wahrscheinlich haben sie gerade Kaffee gekocht“, grunzte Kollege S.

Leipziger Zeitung Nr. 63. Foto:L-IZ
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Die neue Leipziger Zeitung Nr. 63: Protest, Vertrauen und eine gute Frage

Es rumort in Sachsen. Mit Protesten begann das Jahr. Gegen die falsche Klimapolitik, gegen die falsche Kohlepolitik, gegen das von Big-Brother-Mentalität geprägte Polizeigesetz. Als lägen die Lösungen für die Zukunft alle in der Vergangenheit. Oder in der Vermutung, der Mensch an sich sei bequem, veränderungsunwillig und faul. Und weil er das ist, wird er auch noch schlecht oder gar nicht bezahlt. Das begreift kein Mensch mehr.

Herr Fuchs ruft an ... Grafik: L-IZ
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Herr Fuchs lässt sich verbinden

LeserclubDie Kopfschmerzen kündigten sich schon an, als Herr L. sich durchs halbe Polizeipräsidium telefonierte. Vielleicht hätte ein heißer Grog geholfen, ordentlich angereichert mit irgendeinem hochprozentigen Kräutersud. Aber es war so ein Montag, wie Herr L. sie nur zu gut kannte. Noch am Sonntag denkt man: Was ist eigentlich los in diesem Nest, was man den Leuten unbedingt am Dienstag brühheiß erzählen müsste? Und dann hört das Telefon nicht auf zu klingeln, weil alle möglichen Leute ihren Kummer in der Redaktion abladen wollen.

Regenbild und fette Schlagzeilen. Grafik: L-IZ
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Die seltsamen Gäste des ehrenwerten Herrn Fuchs

LeserclubDer Anruf hatte Herrn L. natürlich genau in jenem Moment aus dem Traum gerissen, als er mit letzter Verzweiflung gegen wild angreifende Schatten von Wölfen, Füchsen, Bären und Tigern kämpfte. Zumindest hatte er beim Hochschrecken das Gefühl, dass es diese Raubtiere gewesen sein mussten, wirklich giftige, gierige Bestien, gegen die er sich verzweifelt mit einer zusammengerollten Zeitung wehrte. Ansonsten hatte er das dumme Gefühl, nur mit einem alten, schäbigen Lendenschurz bekleidet gewesen zu sein.

Alles wird gut. Foto: Marko Hofmann
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Ein kleines Plädoyer für aufmerksame Entschleunigung

Schon im Dezember veröffentlichte die „Süddeutsche“ einen schönen Artikel, der sich mit der Frage beschäftigte, wie das Gelbwesten-Phänomen in Frankreich derart schnell an Aufmerksamkeit gewinnen konnte und was das mit den Anfang 2018 von Facebook geänderten Algorithmen zu tun hat. Nach den massiven Missbrauchsaffären im Präsidentschaftswahlkampf hatte Facebook die Timeline radikal verändert. Im Unternehmenssprech: back to the roots.

Kosmos in Flammen. Grafik: L-IZ
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Das Ende des Kosmos

LeserclubSelbst am Montag würde Herr L. nur mühsam rekonstruieren können, was am Sonntagabend tatsächlich geschehen war. Dass es Margarita darauf angelegt hatte, die ganze schön frisierte 1. Reihe in Aufregung zu versetzen, zu piesacken und zu ärgern, war nicht zu übersehen. Man merkte, dass gerade der Ausflug über die Dächer der Stadt in ihr die alte, nie vergessene Wut wieder entflammt hatte.

Margarita lässt die Raubtiere tanzen ... Grafik: L-IZ
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Das Konzert, genau so, wie es Herr L. erlebt hat

LeserclubWer dabei war, wird sich erinnern. Einmal wenigstens, einmal wieder lebendig gewesen zu sein, ein, zwei Stunden lang. Vielleicht mehr. Hinterher schaute keiner auf die Uhr, denn Margarita, wie Herr L. sie für sich nannte, und die auf Plakaten gern nur DIE DIVA hieß, in ihrem Ausweis aber so einen kleinen bürgerlichen Namen trug, wie man ihn in L. eher mit Bescheidenheit spazieren führte, hatte dieser todtraurigen Stadt noch einmal gezeigt, was sie war, wenn sie träumte. Und dass sie schon lange nicht mehr geträumt hatte.

Margaritas Vorstellung beginnt ... Grafik: L-IZ
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Margaritas Vorstellung beginnt

LeserclubMüsste das jetzt nicht ganz langsam erzählt werden? Mit Orgelmusik untermalt, ein bisschen aufgebrezelt und hochglanzpoliert? Denn so etwas passiert hier ja nicht mehr, in diesem Städtchen am Rande der Zeit. Talmi ist anderswo. Das Gefühl, wenigstens ab und zu die Aufmerksamkeit der Welt zu erregen, sowieso. Trotzdem beeilte sich Herr L. als der Chef die ganze Seite noch einmal umbrechen wollte, weil ein immer schlecht gelaunter Hausjurist sich im letzten Moment mit Ningeligkeiten gemeldet hatte, fand er jedoch die Redaktionsräume verlassen.

Eine Säule an der LVZ-Druckerei in Leipzig Stahmeln verkündet seit dem 2. Januar 2019 endgültig das Gestern. Foto: L-IZ.de
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Medien in Sachsen: Dresdner Konkurrenten rücken zusammen

Das ging ja schneller als avisiert. Bereits mit dem 2. Januar 2019 ist der nächste Teil der Schließungsvorbereitungen der LVZ-Druckerei in Stahmeln umgesetzt worden. Denn am gestrigen Mittwoch verkündeten die zum Madsack Konzern gehörenden „Dresdner Neusten Nachrichten“ (DNN) den Umstieg auf das „Rheinische Format“ mit gleichzeitiger Erstausgabe in der neuen Größe. Mit anderen Worten: der Druckereiwechsel der 22.607 DNN-Exemplare (3. Quartal 2018) von Leipzig nach Dresden in eine andere Druckerei ist damit bereits vollzogen, der Auftrag wird nun nicht mehr in Stahmeln ausgeführt.

Auch der ramponierte Tourneebus war zu sehen ... Grafik: L-IZ
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Ein altes Kino erlebt einen Frühling

LeserclubUnd so wehte eine Unruhe durch die Stadt, eine Geschäftigkeit, die dieser kleine Ort in seiner Beschaulichkeit am Wochenende eher nicht kannte. Wie zufällig streiften die Spaziergänge der braven Bürger, die für gewöhnlich lieber jede Stunde daheim auf einer gemütlichen Ottomane verbrachten, die kleine Straße vor dem alten Kino. Don Leone freute sich diebisch. Er hatte das beliebte Eiscafé an der Ecke gerade erst in Schwung gebracht. Als hätte er es geahnt.

Wer also hat August Miller getötet? Grafik: L-IZ
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Erkennt man das Böse an der Nasenspitze?

LeserclubKann es sein, dass man in manchen Berufen landet, weil man gar nicht anders kann? Hätte Herr L. nicht auch Bäcker werden können, Lokführer oder Straßenfeger? Selten hatte er so oft über dieses Rätsel nachgedacht wie in dieser Woche. Wie kommt der Mensch dazu, seine besten Jahre mit Dingen zuzubringen, die ihn zuweilen zutiefst unglücklich machen? Zumindest ratlos, weil augenscheinlich der komplette Rest der Welt einfach weiterströmte wie ein lehmiger Fluss voller Unrat und Müll.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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