Gesellschaft

Bumm, Bumm, Bumm. In den letzten Stunden eines alten Jahres. Foto (Archiv 2018): Michael Freitag
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Silvester 2019/20: Wieder auf der Straße …

Fotoapparat liegt bereit, die Akkus sind aufgeladen und die Füße geputzt. Auch in diesem Jahr gehen wir von der L-IZ.de wieder nachschauen, was die Leipziger, hier mal die männliche Form allein, so mit ihrem Jahresübergang auf den Straßen und in den Gassen anstellen. Seit Jahren fast schon ein Ritual geworden, geht es natürlich auch wieder ans Connewitzer Kreuz. Also dahin, wo die Polizei auch in diesem Jahr gesondert darauf hinwies, dass man auf das angetrunkene Völkchen Feierwilliger aufpassen will.

Während eines Liederabends im Vogtland. © BLICKINSFREIE
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Keine Heiligtümer. Träume eines Musikstudenten

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelLeipzig ist ein Zentrum der sogenannten Hochkultur. Zahlreiche, ihr zugehörige Institutionen prägen das Bild und Image dieser Stadt. Doch die Hochkultur hat ein Problem. Sie träumt nicht genug.

Kay Meiburg, Mitglied des Nachbarschaftsvereins Goase. Foto: Privat
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Eine Stadt, die für ihre Offenheit und Herzlichkeit bekannt ist

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelMein Wunsch ist, dass Menschen wieder mehr direkt miteinander in Kontakt kommen, sich helfen und unterstützen. Dass wir wieder den Kern unseres Menschseins erkennen und leben. Wir sind Beziehungswesen und bei all den Vorteilen, die eine digitale und kapitalistische Welt mit sich bringt, wirft sie auch einen großen Schatten auf uns.

Unterwegs mit einem faltbaren Bollerwagen, ist der TiMMi ToHelp e. V. ua. in der Obdachlosenhilfe aktiv. Foto: TiMMi ToHelp e. V.
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Nicht wegschauen, nicht aufgeben

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelMein Name ist Kay, ich bin 28 Jahre alt und bin Künstler, Freund, Sohn, Onkel, Helfer, Zuhörer, ... Wisst ihr, vor ein paar Jahren habe ich Menschen noch anders betrachtet als heute. Zurückhaltender, misstrauischer, vielleicht sogar ängstlich. Früher wurde mir immer gesagt: ‚‚Vertraue niemandem! Die Menschen sind böse!“ Ich habe lange gebraucht zu realisieren, dass dies gar nicht stimmt.

Wie kommt man wieder zu einer Landwirtschaft ohne Glyphosat? Foto: Ralf Julke
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Kleine Anleitung für politische Erpresser (mit Amts-Nichtenthebungs-Garantie)

Da die Literatur gesellschaftlich relevant sein soll, habe ich mal eine kleine Anleitung verfasst, wie Sie – falls Sie mal Präsident eines großen, mächtigen Staates werden – andere Länder unter Druck setzen können, ohne Gefahr zu laufen, danach des Amtes enthoben zu werden. Vorweg beachten Sie aber bitte eines: Nehmen Sie – zumindest für Ihre ersten Erpressungsversuche – ein Land, das nicht im geopolitischen Fokus steht. Verzichten Sie also auf ... sagen wir ... die Ukraine und probieren Sie Ihre Macht an... zum Beispiel ... Thailand aus.

Leichtathlet Robert Farken. © Jan Kaefer
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Sich verwirklichen und im Sport wirklich etwas erreichen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelDas kommende Jahr steht für mich ganz unter der Überschrift „Olympischer Traum“, denn mein Ziel ist ganz klar, mich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu qualifizieren. Aber ich möchte dann nicht einfach nur dabei sein und vielleicht einen Vorlauf machen, sondern will mich bestmöglich präsentieren, dort mein Form-Peak haben und so weit wie möglich kommen.

Eine Fahrraddemo in Leipzig. Wie es wohl wäre, wenn mehr Leipziger aufs Rad steigen? Foto: Tobias Möritz
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Wie es wohl wäre …? Eine stadtwandlerische Utopie

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelIch fahre viel und gern Fahrrad. Oft in Eile. Nicht selten auch mit der Angst, jäh von einer sich öffnenden Autotür gestoppt zu werden. Manchmal, wenn ich so durch diese Stadt fahre, stelle ich mir vor, wie es wohl wäre, wenn es keine Autos gäbe. Das klingt auf den ersten Blick nach gähnender Leere, nach Apokalypse. Ist es aber nicht.

Schülerin Emma Tenzler-Heusler (12 Jahre) träumt. Foto: Privat
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Lasst die Filter weg

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelIch wünsche mir eine Welt ohne Filter und Photoshop. Eine Welt, in der das normal sein wieder normal ist. Durch Social Media wie Instagram werden total falsche Schönheitsideale kreiert. Ich kenne extrem intelligente Mädchen, die immer selbstbewusst, stark und an ihrer Umwelt interessiert waren. BIS, ja bis sie in die Pubertät kommen. Diese Phase – zusammen mit Social Media – lässt sie sich dann nur noch auf ihr Äußeres und auf anderen gefallen zu wollen fokussieren.

Bei der Klimademo am 20. September 2019. Foto: Michael Freitag
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Ein gutes Leben für alle

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelEigentlich ist ,,Träume“ für mich nicht das richtige Wort. Träume sind meistens Visionen, die man nur in den seltensten Fällen Realität werden lassen kann. Trotzdem hoffe ich, dass meine Träume zur Realität werden. Man kann das durchaus durch eigenes Engagement erreichen.

Michael Eichhorn (links), Ralph Rüdiger (Mitte) und Maximilian Schöpe (rechts) im Winter. © Ralph Rüdiger
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Träumereien von einer besseren Welt

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelAlle wollen die Welt besser machen, ja verändern, sie zu einem besseren Ort machen. Jedoch scheinen sich die Geister an deren Umsetzung zu scheiden. Manche scheinen sich die Sparkassen-Werbung „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ auf ihre Fahnen geschrieben zu haben. Hat dieses Konsumdenken etwa die Humanität gefördert? Auf keinen Fall! Im Gegenteil: Um zu diesen Konsumgütern zu gelangen, bedarf es zwar fleißiger und harter Arbeit, aber auch Ellenbogenmentalitäten. Diese Erfahrungen habe ich besonders in den letzten drei Jahrzehnten sammeln müssen.

Lisa Allisat mit Fridays for Future am Tagebau Schleenhain. Foto: Michael Freitag
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Lasst uns handeln

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelIch stehe am Rand der Klimademo auf dem Marktplatz. Der Mann mir gegenüber hat graue Haare und ist nur wenig größer als ich. Neben uns ist Weihnachtsmarkt. Der Mann wirft uns vor, dass wir doch selbst noch nie Verantwortung getragen hätten. Und unsere Forderungen wären gar nicht detailliert genug. Zumindest die, die er durch die Presse kennt, nein, nicht die Leipziger, die liest er nicht. Er ist Ökochemiker im Lehrbetrieb. Er lässt mich nicht ausreden. Ich bitte ihn darum, ja, Entschuldigung. Unser Forderungspapier hat er nicht gelesen.

Die "Speisekammer" in Leipzig Schleußig (hier am "Parking Day") ist auch Verkaufsstelle der LZ. Foto: L-IZ.de
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Wieder mehr Gespräche auf dem Treppenabsatz

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelTräume sind ja manchmal ganz schön verrückt. Weil das Gehirn im Schlaf Erlebtes verarbeitet und so kombiniert, wie es ihm in den Kram passt. Letztens träumte ich doch, ich wäre der kessen Ramona begegnet. Kennt die noch jemand? „Pätzold dreimal bläken!“ Diese Einspieler bei MDR Kultur, sagen wir jeden zweiten Sonnabend, früh um neun? Traumhaft!

Warten auf den eisigen Winter. © Jan Kaefer
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Mehr Schwimmhallen, bewachte Wasserflächen und Förderung von Nichtschwimmern

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelJe näher der Jahreswechsel rückt, umso präsenter werden die Wünsche und Träume für das Jahr 2020 – auch für mich als gebürtige Leipzigerin. Nach einem sportlich erfolgreichem Jahr 2019 möchte ich im kommenden Jahr gerne weiterhin meinen Extremsport, das Eisschwimmen, betreiben und hierbei an die vergangenen Erfolge – Weltrekordhalterin und zweifache Weltmeisterin – anknüpfen.

Das Stimmungsbild auf den Straßen von London war wieder gemischt. Foto: Michael Freitag
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Haltungsnote: Besuchen Sie Europa, solange es noch steht!

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelDemnächst ist Weihnachten. Doch der Autor, im Hauptberuf immerhin literarischer Profikiller, hatte in den letzten Tagen so seine Schwierigkeiten damit, sich der saisonbedingten Fröhlichkeit voll hinzugeben. Wahrscheinlich lag es daran, dass er zwischen seinen schriftlichen Morden und Mordversuchen zu oft Zeitungen liest. Was man da erfährt, gibt ja keinen echten Grund für ausgelassene Tänze um den Weihnachtsbaum.

Luigi beim Gespräch mit der L-IZ.de. Foto: L-IZ.de
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Von der Straße aus Hilfe zur Selbsthilfe leisten: Ein Gespräch mit Luigi

Als ich im Herbst letzten Jahres den Verein für integrative Projektarbeit und akuter Obdachlosenhilfe TiMMi ToHelp e. V. kennenlernte, hat mir das Team von Luigi erzählt. Er selbst ist wohnungslos, engagiert sich seit einiger Zeit regelmäßig im Verein und begleitet das Team um Sandra, Kay, Billy und Saskia u. a. auf ihren donnerstags stattfindenden Verteilerrunden. Später erfuhr ich, Luigi sei früher Bundeswehrsanitäter in Afghanistan gewesen. Hatte der Krieg ihn auf die Straße gebracht? Ein persönliches Treffen mit Luigi war längst überfällig. Heute endlich hat es geklappt. Wir treffen uns im Büro von TiMMi ToHelp e. V., in dem Luigi gerade eine außerordentliche Verteilerrunde vorbereitet.

Der „Spiegel“-Artikel „Wer wählt die Grünen?“ und sein Umfeld. Screenshot: L-IZ
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Das falsche Moral-Geschwafel über die Lust am Konsum

Das ist schon nicht mehr schizophren – es ist entlarvend, wenn der „Spiegel“ am 21. Dezember ein Interview mit „Ludger Heidbrink, 58, ist Professor für Praktische Philosophie an der Universität Kiel“, veröffentlicht und es mit der Überschrift aufmotzt: „Wer wählt die Grünen? Die mit dem größten CO2-Fußabdruck“. Schizophren ist es deshalb, weil dasselbe Magazin schon am 28. Juni das völlige Gegenteil berichtete: „Grün wählen, SUV fahren – das ist nur ein Klischee.“ Damals übrigens mit Fakten, nicht mit dem Bauchgefühl eines Moralprofessors.

Das Leben kann so schön sein. Foto: Marko Hofmann
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Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #12

Das US-Landwirtschaftsministerium hat das Tempolimit abgeschafft. Allerdings nicht auf den Highways, sondern auf den Schlachtebahnen der Fleischindustrie. Bisher war die Zahl der Todesopfer gesetzlich auf 1.106 Schweine begrenzt, mehr durften pro Fließband und Stunde nicht sterben. Aber damit ist es jetzt vorbei. Die Autobahn ist da.

Foto: Refugees Welcome
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Sächsischer Flüchtlingsrat blickt auf 2019 und die Wahlen zurück

Das zu Ende gehende Jahr war nicht nur für den Sächsischen Flüchtlingsrat ereignisreich. Es gab zahlreiche Wahlen, in denen sich häufig Parteien durchsetzen konnten, die das Leben für Geflüchtete nicht einfacher machen möchten. Zudem gab es Ereignisse, die weit über Sachsen hinaus für Schlagzeilen sorgten, darunter die Abschiebung an der Eisenbahnstraße im Juli dieses Jahres. In seinem Jahresmagazin blickt der Flüchtlingsrat auf 2019 zurück.

In letzter Zeit öfter gefordert - der Kampfmittelbeseitigungsdienst. Foto: L-IZ.de
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Erneuter Bombenfund im Leipziger Norden – Bombe entschärft (3. Update)

Erst Anfang Dezember war auf einer Baustelle in der Essener Straße eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Diese konnte entschärft werden. Nun müssen dieselben Personen erneut evakuiert werden, da auf dieser Baustelle eine weitere Bombe gefunden wurde. Die Polizei möchte auch diese Bombe entschärfen lassen. Kurz nach Mitternacht war die dafür notwendige Evakuierung des Gebiets abgeschlossen.

Was übrig bleibt ... Foto: L-IZ.de
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Vernunft und Menschlichkeit – eine Weihnachtsgeschichte

Sie gehört für mich zu einer der eindrücklichsten Geschichten zur Weihnacht: das „Märchen vom Auszug aller ‚Ausländer‘“, 1991 verfasst von Helmut Wöllenstein, jetzt Propst in der Hessen-Nassauischen Landeskirche, und erstmals veröffentlicht als Morgenandacht im Hessischen Rundfunk.

Haltestelle Hauptbahnhof. Foto: Ralf Julke
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Die Welt aus der Sicht eines Bahn-Fahrenden

Erst dachte ich: Was ist das für ein komischer Artikel: Da postet Greta Thunberg auf ihrer Rückreise vom „Klimagipfel“ in Madrid nach Schweden auf ihrer Bahnfahrt durch Deutschland ein Foto, auf dem sie neben riesigem Reisegepäck im Gang sitzt. Der Zug war überfüllt, schreibt sie. Die Bahn beschwert sich, dass sie nicht über ihr tolles Erlebnis in der 1. Klasse berichtet. Und tatsächlich hatte sie ja ab Göttingen einen Sitzplatz. Aber der „vorwurfsvolle Tweet“ der Bahn zeigt noch ganz etwas anderes.

Eigentlich sehr beruhigend: Schafe vorm Fenster. Foto: Matthias Weidemann
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Bismarck in North Dakota oder Von der (Un-)Möglichkeit, eine deutsch-amerikanische Geschichte zu schreiben

Das ist der Lauf der heutigen Dinge: In der täglichen Nachrichtenflut verschwimmt nicht selten die Chronologie der Ereignisse, Tatsachen gehen unter, tauchen als Halbwahrheiten wieder auf und werden zu Gerüchten, die sich mit der Zeit zu reinen Fiktionen auswachsen und im Kleid vermeintlicher Fakten im großen Nachrichtenstrom ihr Unwesen treiben. Deshalb hier zunächst mal eine kleine Erinnerung an das Jahr 2016: Damals forderte der Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter, Frank Klingebiel (CDU), eine Zuzugsperre für Flüchtlinge.

Im Januar 2017 fotografiert: das zugefrorene Elsterflutbett. Foto: Marko Hofmann
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Höchste Zeit, endlich unser zerstörerisches Handeln zu beenden

Die einen sagen – Klimaveränderungen gab es in der Vergangenheit immer wieder. Mal ist es kälter, mal ist es wärmer. Warum soll der Klimawandel menschengemacht sein? Wieder andere meinen – der Klimawandel ist schon greifbar, jeder Sommer wird heißer und trockener, die Wälder brennen, das Trinkwasser wird knapp. Dass die Witterung sich umstellt und anders wird, merken insbesondere die älteren Mitmenschen, inzwischen die Großelterngeneration. Es wird auch bei uns in Europa trockener und heißer, siehe die Jahre 2003, 2018 und 2019.

Europa-Flagge. Foto: Ralf Julke
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EU-Umfrage zeigt, wie sehr Europa eine Lokomotive fehlt, die die politische Union endlich weiterbringt

Wenn das Aufkommen nationalistischer Strömungen und Parteien in den Ländern der EU etwas gezeigt hat, ist das eben nicht nur die Fortexistenz alter, destruktiver Denkweisen. Gleichzeitig hat es nämlich auch sichtbar gemacht, dass der Mehrheit der Europäer die europäische Union und ihre Werte längst so wichtig sind, dass sie mehr davon wollen. Selbst auf den Brexit schaut man dann mit anderen Augen, wenn man die jüngste Eurobarometer-Umfrage genauer liest.

Etwas unscharfe Aussichten. Foto: Michael Freitag
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Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #10

M-44 ist keine gute Abkürzung, denn sie verkürzt für gewöhnlich das Leben. Hinter M-44 verbirgt sich zum Beispiel ein russisches Repetiergewehr. Oder eine amerikanische Panzerhaubitze. Außerdem im M-44-Abkürzungs-Angebot: der Prototyp eines ungarischen Panzers, ein spanisches MG, eine finnische Panzerabwehrmiene und eine amerikanische Streubombe voll mit Chemie. Wobei ich wohl besser von zwei amerikanischen Chemiebomben sprechen sollte.

Autor, Leipziger und Kolumnist David Gray. Foto: Erik Weiss Berlin
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Haltungsnote: Der Antifaschistische Schutzwall 2.0

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 73, seit 29. November im Handel„Mauer wieder hoch und Deckel drauf.“ So kommentierten zum Erbrechen viele westdeutsche Kollegen die Ergebnisse der Landtagswahlen hier im Osten. Social-Media ist eine Erregungsmaschine. Darauf ausgerichtet, ihre Nutzer dazu zu bringen, spontan zu reagieren. Und spontan bedeutet eben auch aufrichtig. Bei Twitter, Instagram und Facebook werden an ereignisreichen Tagen Gefühle roh serviert. Schließlich ist man da ja unter Freunden in der sorgsam kuratierten Eigenechoblase.

Beim Mitgliedervotum vorn: Saskia Esken & Norbert Walter-Borjans Foto: Werner Schüring | SPD.de
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SPD nach dem Mitgliedervotum: Jetzt die Chancen des Aufbruchs nutzen!

Ja, ich hatte mir eine andere Doppelspitze gewünscht: Michael Roth und Christine Kampmann. Aber hätte sich dieses Paar gegen Olaf Scholz und Klara Geywitz durchgesetzt – es wäre ein ähnliches, mediales Lamento angestimmt worden wie jetzt, da Norbert Walter-Borjans und Saskia Eskin die designierten Vorsitzenden der SPD sind. Darum die gute Nachricht vorneweg: Endlich ist es vorbei, das Vorsitzenden-Casting der SPD!

Folgen der Erderhitzung in Deutschland. Grafik: Umweltbundesamt, Monitoringbericht 2019
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Wir bremsen die Technologien der Zukunft aus

Oft dreht sich die Diskussion in den Medien doch darum, ob der Klimawandel nun von Menschen gemacht ist oder nicht. Aber letzten Endes ist es egal, ob der Klimawandel nun vom Menschen verursacht wurde oder nicht. Fakt ist doch: Es wird auf der ganzen Erde immer wärmer, der Klimawandel ist messbar (seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881 bis 2018 Erhöhung um 1,5° C) und auch hier bei uns nicht zu übersehen.

Ein Grafitti, entdeckt in Leipzig. Foto: Marko Hofmann
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Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“

Grundgütiger, jetzt werden sogar die Kiffer zu Bio-Aposteln! Seitdem in Teilen der USA Marihuana legalisiert ist, explodiert der Markt wie eine von psychoaktiven Substanzen überflutete Synapse, und die Verkaufszahlen gehen durch die (Schädel-)Decke. Damit das auch so bleibt, versuchen die Hersteller die Kunden mit allen Mitteln für sich zu gewinnen. Der neueste Schrei: Bio-Marihuana!

Dante wusste, wie engherzige Menschen die Höllen auf Erden erschaffen. Foto: Ralf Julke
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Bundesagentur kommt augenscheinlich nicht heraus aus ihrem Bestrafungsdenken

Das Dementi aus dem Bundesarbeitsministerium kam umgehend, nachdem der Tacheles e. V. am Mittwoch, 27. November, in aller Frühe über ein Arbeitspapier der Bundesarbeitsagentur berichtet hatte, wie diese gedenkt, künftig mit den Sanktionen für Arbeitslose umzugehen. Schon drei Stunden später dementierte das Arbeitsministerium. Die „Zeit“ zitierte einen Sprecher des Ministeriums: „Der Arbeitsminister schließt aus, dass künftig innerhalb eines Monats mehr als 30 Prozent sanktioniert werden darf.“

Im Januar 2017 beklebten Aktivisten unter anderem in Leipzig mehrere Werbekästen. Foto: Black Rose
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Familie von Oury Jalloh legt Verfassungsbeschwerde ein

Nachdem das Oberlandesgericht Naumburg vor einem Monat bestätigt hat, dass die Ermittlungen im Fall Oury Jalloh eingestellt werden durften, hat die Familie nun Verfassungsbeschwerde eingelegt. Das Bundesverfassungsgericht soll prüfen, ob die Entscheidungen des Gerichts und der Staatsanwaltschaften korrekt waren.

Die Klimastreikwoche soll mit einer studentischen Vollversammlung beginnen. Foto: Tobias Möritz
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Students For Future Leipzig ruft zur Klimastreikwoche auf

Vom 25. bis 29. November ruft Students For Future Leipzig zum Bestreiken des Hochschulbetriebs auf. Unter dem Titel „Public Climate School“ sollen 150 Veranstaltungen nicht nur über die Klimakrise informieren, sondern auch Lösungsstrategien entwickeln. Für den 29. November ist die nächste Großdemonstration der Klimabewegungen geplant.

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
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Gastkommentar von Christian Wolff: Abenteuerlicher Beschluss der sächsischen Landessynode

Dass die Synode der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens zwischen dem 15. und 18. November 2019 eine schwierige Tagung zu absolvieren hatte, war nach dem Rücktritt von Dr. Carsten Rentzing vom Amt des Landesbischofs vorhersehbar. Die Schwierigkeit lag nicht nur darin, dass Rentzing eine Würdigung seiner Arbeit eingefordert hatte und auch durch den Vorsitzenden der Synode Otto Guse erfuhr.

Luan Zejneli im Sommer 2019. Foto: SFR
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Sächsischer Flüchtlingsrat verkündet Happy End für Luans Familie – mit einer Ausnahme

Nicht nur Luan Zejneli, sondern auch der Rest seiner in Leipzig verbliebenen Familie darf in Deutschland bleiben. Die sächsische Härtefallkommission, ein Gerichtsurteil und die erfolgreiche Suche nach Ausbildungsplätzen haben das in den vergangenen zweieinhalb Jahren ermöglicht. Der Sächsische Flüchtlingsrat zieht ein entsprechend freudiges Fazit – mit einer Einschränkung: Ein Familienmitglied hatte Deutschland im vergangenen Jahr mehr oder weniger freiwillig verlassen.

Das ist unser Land! Montage: L-IZ
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Kleine Kartografie der Macht – und wie sie sich (scheinbar) verändert

Lehrjahre sind keine Herrenjahre, heißt es, und das stimmt auch, denn die Herrenjahre sind die Jahre, in denen regiert wird. In Sachsen ist die CDU seit 29 Jahren an der Macht. In der DDR herrschte die SED 40 Jahre lang. Und in Bayern stellt die CSU seit 62 Jahren den Ministerpräsidenten. Aber das alles ist nichts gegen Delaware County im Bundesstaat Pennsylvania. Dort regierten die Republikaner seit dem Bürgerkrieg. Und das heißt: seit über 150 Jahren.

Gordian Meyer-Plath. Foto: L-IZ.de
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Verfassungsschutz darf vier sächsische Musikbands nicht mehr als „linksextremistisch“ bezeichnen + Videos

Der sächsische Verfassungsschutz steht seit Längerem in der Kritik, mehrere Musikbands zu beobachten und pauschal als „linksextremistisch“ einzustufen. Dies sei ein Eingriff in die Kunstfreiheit, argumentieren die Kritiker/-innen. Vier linke Bands haben deshalb gegen den Verfassungsschutz geklagt und nun vor dem Verwaltungsgericht Dresden Recht bekommen.

Erinnerungssäule an den Herbst 1989 auf dem Nikolaikirchhof. Foto: Ralf Julke
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Gastkommentar von Christian Wolff: Was heißt hier „nur“ ein Demokratiedenkmal?

Kaum ist der Aufruf der Stiftung Friedliche Revolution „Denk mal an die Demokratie – Freiheitsdenkmal in Leipzig jetzt!“ veröffentlicht, regt sich Kritik. Gunter Weißgerber sieht in dem von 30 Persönlichkeiten des öffentliche Lebens unterschriebenen Aufruf laut Leipziger Volkszeitung (LVZ) vom 13.11.2019 einen „unlauteren Versuch, in Leipzig um jeden Preis eine Mehrheit für das in der Stadt umstrittene Denkmal zu gewinnen.“ (Was an einem solchen Versuch „unlauter“ sein soll, erschließt sich freilich nicht). Er rät dem Bundestag, „die Mittel für ein einseitiges Leipziger Demokratiedenkmal nicht zu genehmigen.“

Stadtrat Jürgen Kasek (B90/Die Grünen) und Tobias Burdukat vom „Dorf der Jugend“ am 9. August 2019 in Grimma (auf einer Gegendemo zum Auftritt Björn Höckes im Rathaus Grimma). Foto: Michael Freitag
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„Dorf der Jugend“ in Grimma gewinnt Sächsischen Förderpreis für Demokratie

Besonders in den Kleinstädten und auf dem Dorf, wo rechte Einstellungen teilweise in der Überzahl sind, ist Engagement für Humanismus und gegen Diskriminierung besonders wichtig. Gleichzeitig fehlt es vielen Projekten an Geld. Eines davon – das „Dorf der Jugend“ in Grimma – hat am Dienstag, den 12. November, den Hauptpreis des Sächsischen Förderpreises für Demokratie und damit 5.000 Euro gewonnen. Die „Kontaktstelle Wohnen“ aus Leipzig erhielt einen „Anerkennungspreis“.

So oder so ähnlich sah es bis heute am Connewitzer Kreuz aus. Foto: L-IZ.de
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Kampf gegen „Linksextremismus“ in Leipzig: Ein Graffito in Connewitz als erstes Opfer

Landesregierung, Oberbürgermeister, Polizei – sie alle haben deutlich gemacht, den Kampf gegen „Linksextremismus“ nach den jüngsten Angriffen zu intensivieren. Deshalb wurde unter anderem eine neue Sonderkommission „Soko LinX“ angekündigt. Die ersten Maßnahmen gab es bereits: Am Connewitzer Kreuz wurde ein gegen Nazis und Polizei gerichtetes Graffito entfernt und das LKA bietet ungewöhnlich viel Geld für Hinweise auf die Verantwortlichen der jüngsten Gewalttaten.

Etwas unscharfe Aussichten. Foto: Michael Freitag
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Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“, #6

Umfragen sind die Fettaugen auf der trüben Suppe des politischen Meinens. Aber warum sie auslöffeln, wenn die Suppe schon kalt ist, so kalt, dass sich nicht mal mehr die Fettaugen obendrauf rühren? Seit genau 1.000 und 21 Tagen ist Donald Trump Präsident, und mit jedem Tag verfestigen sich die politischen Lager ein klein wenig mehr. Zumindest gibt es kaum noch Schwankungen bei der Zahl derjenigen, die seiner Politik zustimmen oder sie ablehnen.

Der Meinung, dass die Meinungsfreiheit gefährdet ist und das sogar auf ein Banner malen, ist: Meinungsfreiheit. Hier bei der OfD. Foto: L-IZ
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Wer komische Fragen stellt, bekommt von komischen Leuten komische Antworten

Es sind komische Leute. Nicht diese Ostdeutschen, die sind nicht viel anders als die Westdeutschen. Aber die Titelmacher vom MDR, die es tatsächlich fertigbringen, eine derart falsche Titelzeile zu formulieren: „Viele Ostdeutsche sehen kaum Fortschritte bei Meinungsfreiheit“. Und das, obwohl 51 Prozent der befragen Ostdeutschen sagten, die Möglichkeit, die eigene Meinung frei zu äußern, habe sich seit dem Mauerfall verbessert.

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Gastkommentar von Christian Wolff: Gewalt – geht gar nicht!

Eine 34-jährige Mitarbeiterin eines Immobilienunternehmens wird am Sonntagabend in ihrer Wohnung von zwei Tätern angegriffen und verletzt. Anschließend wird dieser Gewaltakt in einem Bekennerschreiben „politisch“ begründet: brennende Bagger auf Baustellen hätten nur „symbolischen Charakter“, deshalb müsse man jetzt körperliche Gewalt anwenden.

OBM Burkhard Jung am 20. Januar im Stadtrat. Foto: Sebastian Beyer
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Oberbürgermeister Jung warnt nach Angriff auf Mitarbeiterin einer Immobilienfirma vor politischen Morden

Nach dem Angriff auf die Prokuristin einer Immobilienfirma fordern Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) und die Polizei mehr Engagement gegen „Linksextremismus“. Der OBM warnt vor politischen Morden, die nicht mehr weit seien, und ein Pressesprecher der Polizei verlangt Distanzierungen linker Aktivist/-innen und Politiker/-innen.

Natürlich ein schwarzes, was den sonst? Foto: Ralf Julke
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Untergangsstimmung und Verachtung im Schafspelz

„Wo kommen nur all die Rassisten her?“ fragte Ferda Ataman am 31. Oktober in ihrer „Spiegel“-Kolumne, in der sie etwas machte, was andere Medien kaum noch tun: Sie erzählte noch einmal die ganze Geschichte des seit zehn Jahren lancierten Rassismus in deutschen Medien, angefangen vom Tabubruch des „Deutschland schafft sich ab“-Propheten Thilo Sarrazin über das Herumgeeier in deutschen Talkshows, Hogesa und Pegida bis heute. Das kam alles nicht aus dem Nichts.

Vorsicht, Bergbau! Archivfoto: Ralf Julke
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Ol’ King Coal oder Die dreckigen Märchen der Saubermänner

Donald Trumps Kohle-Koalition beginnt zu bröckeln wie alte Briketts. Ein rußverschmiertes Kraftwerk nach dem anderen macht dicht. Sieben Kohleverstromer sind dieses Jahr bereits pleite gegangen, und jetzt hat es auch noch Murray Energy erwischt. Also jenen Kohleriesen, dessen Chef Robert Murray an Donald Trumps Märchen von der sauberen Kohle mitgeschrieben und das schwarze Gold im Weißen Haus populär gemacht hat. Und zwar nicht nur durch die üblichen Lobbyaktivitäten, sondern durch Großspenden direkt in Donald Trumps Wahlkampfkasse.

Auf dem Richard-Wagner-Platz fand die Demo ihr Ende bei einer Ansprache über den Zustand in Rojava. Foto: Michael Freitag
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Fridays for Future und Rojava-Solibündnis protestieren in Leipzig gegen den Angriffskrieg der Türkei

Dem türkischen Angriffskrieg gegen die kurdischen Gebiete im Norden Syriens widmeten sich in den vergangenen Wochen schon zahlreiche Demonstrationen in Leipzig. Am Freitag, den 1. November, griff auch die Ortsgruppe der globalen Klimabewegung „Fridays for Future“ das Thema auf. Zudem veranstaltete das Leipziger Solibündnis für Rojava eine Kunstaktion, bei der Werte wie Diversität und Frauenbefreiung symbolisch hingerichtet wurden.

Sanktionen helfen nicht, Arbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Grafik: Tacheles e.V.
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Erklärt das Bundesverfassungsgericht Jobcenter-Sanktionen endgültig für menschenunwürdig?

Das Bundesverfassungsgericht wird am 5. November 2019 über die Zulässigkeit der Sanktionen im SGB II entscheiden. Der Erwerbslosen- und Sozialhilfeverein Tacheles war als vom Verfassungsgericht bestimmter sachverständiger Dritter unmittelbar an dem Verfahren beteiligt. Und er erläutert vor der Gerichtsentscheidung noch einmal, warum Sanktionen gravierende Menschenrechtsverstöße sind.

Kalender-These #12 – November 2019. Foto: MJA Leipzig e.V.
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These #12: Eine demokratische Verwaltung muss dem Menschen dienen.

Dafür muss sich das System Verwaltung an die Lebenswelt und die Bedürfnisse der Bürger*innen anpassen. Wir empfehlen: Geht zu den Menschen. Eine hastig getippte SMS, ein "kurzes" Telefonat oder eine panische Sprachnachricht vom Jugendlichen. Fast jeder Sozialarbeitende kennt diese Situation, wenn es darum geht, dem Ratsuchenden Klarheit zu verschaffen: Es gab Post vom Amt!

Im Januar 2017 beklebten Aktivisten unter anderem in Leipzig mehrere Werbekästen. Foto: Black Rose
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Gutachten: Oury Jalloh wurde vor seinem Tod schwer misshandelt

Nur wenige Tage nachdem die deutsche Justiz den Todesfall Oury Jalloh zu den Akten gelegt hat, stärkt ein neues Gutachten offenbar den Verdacht, dass Polizist/-innen den Mann am 7. Januar 2005 in einer Gewahrsamzelle in Dessau getötet haben. Demnach wurde Jalloh vor seinem Tod angeblich schwer misshandelt. Bereits vor zwei Jahren hatte die Staatsanwaltschaft Dessau spekuliert, dass Jalloh möglicherweise sterben musste, um zugefügte Verletzungen zu vertuschen.

Aus Angst wird Hass ... Foto: Marko Hofmann
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Warum Angst das beste Mittel ist, Menschen zu feigen und folgsamen Kaninchen zu machen

Mit Angst manipuliert man Menschen. Das ist nicht ganz das Thema der seit dem 18. Oktober im Zeitgeschichtlichen Forum gezeigten Wechselausstellung „Angst. Eine deutsche Gefühlslage?“ Die ist eher ein Versuch, dem Phänomen „German Angst“ auf den Grund zu gehen, die eigentlich keine Angst ist, sondern eher die Politik gewordene Unwilligkeit, sich für irgendetwas in dieser Welt verantwortlich zu fühlen. Ein Wohlstandsphänomen, das medial immer wieder neu aufzuschäumen geht.

Gut bebrillt im Internet. Foto: Ralf Julke
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Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“, #4

Brad Parscale ist Donald Trumps digitale Lebensversicherung. Er steuert seine Internet-Aktivitäten, konzipiert seine Wahlkampfwebseite, betreut das gesamte Online-Fundraising und hat durch die Anstellung ehemaliger Facebook-, Twitter- und Google-Mitarbeiter sämtliche Kampagnen Trumps aufs Engste mit den sozialen Medien verknüpft.

Gilt für New York genauso wie für Schleußig: Bezahlbarer Wohnraum für alle! Foto: Marko Hofmann
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Einige Thesen über himmlische Heimstätten und die kalifornische Kanalisation

Mit Thesen ist es so eine Sache: Sie bestechen zum einen durch ihre Einfachheit, sind zugleich aber höchst komplizierte Gebilde. Der einfache Teil der Geschichte beginnt für gewöhnlich damit, dass Menschen Thesen über die Welt aufstellen, in der sie leben. Werden diese Thesen populär, dann werden auch die Menschen, die sie aufgestellt haben, bekannt. Mitunter erreichen sie sogar den Rang eines Popstars, werden als Legenden verehrt oder auf sonst einen Thron erhoben. Und den Nimbus des Quasi-Heiligen gibt's gratis dazu.

Jüngst in der Arthur-Hoffmann-Straße zu sehen. Foto. Ralf Julke
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Falsche Manns-Bilder, gestörte Nähe und Konfliktunfähigkeit im Korsett

Am Samstag, 12. Oktober, haben wir das kurze Interview mit dem Soziologen Dr. Alexander Yendell, Mitglied des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung (KReDo) der Uni Leipzig, mit auf die Seite genommen. Er schnitt eine Frage an, die drei Tage nach dem Attentat in Halle zumindest einige nachdenkliche Journalistinnen und Journalisten beschäftigte. Denn selten war so deutlich, wie sehr Rechtsradikalismus von einer Welt der orientierungslosen Männer erzählt.

Dr. Alexander Yendell. Foto: Swen Reichhold/Universität Leipzig
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In der Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen wird zu wenig getan

Nach dem Anschlag in Halle/Saale warnt ein Experte der Universität Leipzig davor, die Ursachenforschung zu sehr auf die politische Dimension zu konzentrieren. Das beflügle potenzielle Nachahmer, da die Täter unbewusst als politische Freiheitskämpfer dargestellt würden, sagt Soziologe Dr. Alexander Yendell, der Mitglied des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung (KReDo) der Universität Leipzig ist.

Schon am Mittwochabend gedachten an der ehemaligen Synagoge in Leipzig einige Menschen der Opfer in Halle. Foto: L-IZ.de
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Nach den Morden von Halle: Schluss mit der Selbstverharmlosung!

Waren die Morde und der Angriff auf die Synagoge in Halle/Saale ein „Alarmzeichen“, wie die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer meinte? Nein, das offensichtlich beabsichtigte Massaker in der Hallenser Synagoge am Feiertag Jom Kippur ist der dramatische Tiefpunkt einer Entwicklung, die seit mindestens drei Jahrzehnten anhält: das Wachsen des Rechtsextremismus, der wesensmäßig im Antisemitismus verankert ist, und seine Verleugnung bzw. Verdrängung („Die Sachsen sind immun gegen den Rechtsextremismus“, Kurt Biedenkopf).

Lichtfest Leipzig 2019: Blick auf den Augustusplatz während der Eröffnung. Foto: Tom Schulze
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30 Jahre Friedliche Revolution oder Wo lauert da noch Gefahr?

Was wird hängenbleiben von diesem Lichtfest 2019? Der dunkle Schatten, der darüber lag, weil Stunden zuvor in „unserer Schwesterstadt Halle“ (Burkhard Jung) ein radikalisierter Rechtsradikaler bei einem missglückten Anschlag auf die dortige Synagoge zwei Menschen ermordet hat? Das bestimmt. Tatsächlich war es die Schweigeminute nach Burkhard Jungs kurzer Ansprache, die an diesem Abend das meiste mit dem 9. Oktober 1989 gemein hatte.

Schon am Mittwochabend gedachten an der ehemaligen Synagoge in Leipzig einige Menschen der Opfer in Halle. Foto: L-IZ.de
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Nach dem Anschlag in Halle: Studierende und DIG wollen in Leipzig der Opfer gedenken

Ein offenbar antisemitischer und rassistischer Mann hat am Mittwoch in Halle zwei Menschen erschossen. Hätten die Sicherheitsmaßnahmen einer Synagoge versagt, wären es wohl viele mehr gewesen. In Leipzig wollen zwei Organisationen heute, am 10. Oktober, der Opfer gedenken. Im Internet sind unterdessen ein Video des Anschlags und ein angebliches „Manifest“ des Täters aufgetaucht.

Lutz Bachmann bei einer Ansprache 2015 bei Legida in Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Staatsschutz ermittelt gegen Lutz Bachmann und Nazikampfsportevent in Ostritz bleibt verboten

Die Dresdner Polizei ermittelt erneut gegen den bereits mehrfach vorbestraften Pegida-Chef Lutz Bachmann. Diesmal steht der Verdacht der Volksverhetzung im Raum, nachdem der Rechtsradikale am Montag, den 7. Oktober, dazu aufgerufen hatte, politische Gegner in einen Graben zu werfen und diesen anschließend zuzuschütten. Zudem hat das Verwaltungsgericht Dresden im Eilverfahren ein Verbot des für Samstag in Ostritz geplanten Neonazievents „Kampf der Nibelungen“ bestätigt.

Festakt im Gewandhaus Leipzig. Foto: Jens Schlueter/Stadt Leipzig
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Feierlichkeiten zur „Friedlichen Revolution“ in Leipzig: Mut würdigen, zu Engagement aufrufen

Es sollte ein Tag werden, an dem in Leipzig möglichst viele Menschen feierlich der „Friedlichen Revolution“ vor 30 Jahren gedenken. Doch wegen des rechtsradikalen Anschlags in Halle wurde es auch ein Tag der Trauer. Das Programm zu den Feierlichkeiten in Leipzig wurde trotzdem so wie geplant umgesetzt. Der Tag begann mit einem Festakt im Gewandhaus und endete mit Friedensgebet und Lichtfest. Poltisch Aktive unterschiedlicher Bereiche kamen zu Wort.

Die ersten Leipziger begannen am Abend des 09. Oktober 2019 Kerzen an der Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge in der Leipziger Gottschedstraße aufzustellen. Foto: L-IZ.de
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Liveticker: Mehrere Tote bei offenbar rechtsradikalem Anschlag in Halle

In Halle sind am Mittwochmittag, den 9. Oktober, zwei Menschen erschossen worden. Das meldete die Polizei kurz vor 13 Uhr in den sozialen Medien. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst. Es soll sich um einen 27-jährigen Rechtsradikalen aus Sachsen-Anhalt handeln. Die Polizei hat eine amtliche Gefahrenmeldung für Halle mittlerweile aufgehoben. Die L-IZ informiert laufend über das Geschehen.

Fast ausschließlich weibliche Gewaltopfer suchen Unterstützung. Symbolfoto: Pixabay/Counselling
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In Leipzig suchen immer mehr Opfer häuslicher Gewalt nach Unterstützung

Schon mehr als 500 Opfer häuslicher Gewalt in Leipzig haben sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres an die Interventionsstelle KIS gewendet. Am Ende des Jahres werden es wohl über 700 sein – mehr als in den vergangenen Jahren. Betroffen sind vor allem Frauen beziehungsweise Migrantinnen. Ein Netzwerk gegen häusliche Gewalt fordert mehr Geld, mehr Personal, mehr Sensibilisierung und ein zusätzliches Frauenschutzhaus in der Stadt.

Die Polizeidirektion Leipzig am Eingang zum Süden von Leipzig. Foto: LZ
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TV-Doku über den Mordfall Sophia Lösche: Von der Polizei allein gelassen

Das ZDF-Politmagazin „Frontal 21“ hat eine Dokumentation veröffentlicht, die sich auf ruhige und einfühlsame Weise mit dem Fall der im vergangenen Jahr getöteten Sophia Lösche beschäftigt. In der Doku kommen vor allem Angehörige und Freund/-innen zu Wort, die schwere Vorwürfe gegen die Polizei erheben. Die Rekonstruktion der zeitlichen Abläufe zeigt, dass die Polizei möglicherweise zwei Tage ungenutzt ließ, um die noch lebende Studentin zu finden.

Gewalt zeugt immer von Hilflosigkeit. Foto: L-IZ
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Im Westen nichts Neues. Aber ganz im Westen ein bisschen was anderes.

Wie sehr sich die Diskussionen in unserer westlichen Welt doch gleichen – und sich dabei zugleich unterscheiden. „Die Menschen sollten nur noch 1 Mal pro Monat Fleisch kaufen.“ Das ist eine Vision, die hierzulande viele haben. Fleisch ist schließlich einer der großen Klimakiller – und die Temperaturen steigen und steigen. „Die Menschen sollten nur noch 1 Mal pro Monat eine Waffe kaufen.“ Das ist eine Vision, die in den USA gerade populär gemacht werden soll. Waffen sind schließlich einer der großen Menschenkiller – und die Todeszahlen steigen und steigen.

Splitter oder Balken? Foto: Ralf Julke
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Die deutsch-deutsche Zweiheit im Spiegel westdeutscher Interpretationsmuster

Am 3. Oktober packten ja alle möglichen Medien ihre Seiten mit irren Versuchen voll, den Osten zu erklären. Einige völlig daneben, wie die „Zeit“ mit ihrer Titelzeile „Die staatliche Willkür in der DDR war auch nicht schlimmer als heute“, mit der sich in seinem Gastbeitrag schon Christian Wolff vehement auseinandergesetzt hat. Und auch im Team der L-IZ haben wir heftig diskutiert: Was ist da eigentlich schiefgelaufen und tut es noch immer?

Christian Wolff (beim Brückenfest 2018). Foto: Michael Freitag
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Bedient jetzt auch „Die Zeit“ ein AfD-Narrativ?

Man reibt sich verwundert die Augen: „,Die staatliche Willkür in der DDR war auch nicht schlimmer als heute‘“ – so titelt die Wochenzeitung „Die Zeit“ ihre aktuelle Ausgabe. Die Headline ist zwar in Anführungszeichen gesetzt, aber geht im Hintergrundbild mit rote Tücher schwenkender junger Menschen unter. Damit wird das AfD-Narrativ: heutiges Deutschland = DDR, Merkel = Honecker, demokratischer Rechtsstaat = Diktatur durch „Die Zeit“ geadelt. Muss das sein?

Kalender-These #11 – Oktober 2019. Foto: MJA Leipzig e.V.
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These #11: Die Investition in frühzeitige Unterstützungsangebote verhindert soziale Benachteiligung

So müssen die Freizeit-, Präventions- und Förderangebote für die wachsende Gruppe der Lückekids im öffentlichen Raum dringend ausgebaut werden. Sie drängen in die Öffentlichkeit. Sie überrennen die Freizeiteinrichtungen im Viertel. Sie sind laut und dürsten nach Aufmerksamkeit. Und sie werden immer mehr. Sie sind: DIE LÜCKE-KINDER! Was wie der Trailer zum neuesten Monsterfilm klingt, ist die etwas überspitzte Darstellung einer Entwicklung, die nicht nur wir Mobilen Jugendarbeiter*innen bereits seit einigen Jahren verfolgen.

Das eine folgt aus dem anderen. Foto: Marko Hofmann
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Die Panik der Investoren und der Hassismus der Abgehängten

Der britische Wirtschaftsredakteur Paul Mason hat ein neues Buch veröffentlicht: „Klare, lichte Zukunft“. Die „Frankfurter Rundschau“ hat ihn dazu interviewt, denn in dem Buch benennt Mason auch ein paar Gründe, warum ausgerechnet der Neoliberalismus die neuen rechtsradikalen Bewegungen befeuert. Denn seine Versprechen hat der ja nicht eingehalten. Und wie nach dem Ende des Kommunismus hinterlässt auch er lauter Scherben, Müllhalden und Ratlosigkeit.

Foto: Luise Mosig
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Die Unsichtbaren gehen auf die Straße + Bildergalerie & Video

In den Supermärkten gibt es seit einigen Wochen Lebkuchen und Spekulatius zu kaufen, und in Leipzig zogen heute bereits Weihnachtsmänner und -frauen durch die Straßen: Etwa 300 Gebäudereiniger der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), viele von ihnen mit roter Zipfelmütze, versammelten sich gegen 11 Uhr auf dem Augustusplatz, um für bessere Arbeitsbedingungen in der Reinigungsbranche zu demonstrieren. Die Hauptforderung: Ein tariflich vereinbartes Weihnachtsgeld für die Arbeitskräfte.

Es könnte schlimmer sein. Foto: Marko Hofmann
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Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“

Seit nunmehr knapp 1.000 Tagen füttert Francis Nenik sein Tagebuch über die Präsidentschaft Donald Trumps, das „Tagebuch eines Hilflosen“. Das gar nicht so hilflos ist, weil Nenik in seinem Online-Tagebuch all das, was unter Trumps Präsidentschaft passiert, mit vielen authentischen Quellen und Analysen unterlegt. Nur die Links will er nicht mit hineinpacken – aus ästhetischen Gründen. Deshalb erscheinen einige der Tagebuchbeiträge jetzt in der L-IZ – mit den Links auf die zumeist englischsprachigen Original-Quellen.

In Plagwitz gefunden. Foto: Marko Hofmann
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Die in Stein gemeißelte Alternativlosigkeit und die Klagen des ausgehaltenen Bürgers

Am Dienstag, 24. September, brachte „Zeit Campus“ eine hübsche kleine Analyse von Joe Evans zu der Frage, warum die Tories in England fürchten, bei der nächsten Wahl heftige Stimmverluste hinnehmen zu müssen. Denn sie punkten bei der jungen Bevölkerung nicht mehr. Was auch ein paar jungen Tories bewusst ist, zum Beispiel Stephen Canning, den Evans bei einer richtig schönen Pirouette erwischt.

Leo Baumgarten und Lilly Alisa Uhrmann von Fridays For Future. Foto: Hanna Lohoff
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Interview: Fridays For Future Leipzig bereitet sich auf den „globalen Klimastreik“ vor

In der Halle 14 der Baumwollspinnerei tummeln sich eine Woche vor dem „globalen Klimastreik“ viele Mitglieder der Leipziger Ortsgruppe von Fridays For Future (FFF). Sie nutzen dort einen Raum, um sich zu treffen und Demonstrationen vorzubereiten. Einige sitzen auf dem Boden und basteln Plakate, andere stehen in kleinen Gruppen zusammen und unterhalten sich. Lilly Alisa Uhrmann und Leo Baumgarten, beide 17 Jahre alt und Schüler/-innen, sind in der Presse-AG. Im Interview erzählen sie, was sie antreibt und was sie sich vom kommenden Freitag erhoffen.

Globaler Klimastreik von Fridays for Future am 20. September. Foto: L-IZ.de
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Rektorat der Uni Leipzig ruft zur Teilnahme am „globalen Klimastreik“ auf – Julis protestieren

Es könnte die bislang größte Demonstration der „Fridays for Future“-Bewegung werden: Für Freitag, den 20. September, sind Klimaaktivist/-innen in Leipzig und anderen Städten zum „globalen Klimastreik“ aufgerufen. Auch Wissenschaftler/-innen und viele andere Gruppen wollen sich der Demo anschließen. Das Rektorat der Uni Leipzig ruft Mitarbeiter/-innen der Hochschule ebenfalls zur Teilnahme auf. Das kritisieren nun die Julis, die Jugendorganisation der FDP.

Kurz bevor der Bäcker öffnet. Foto: Marko Hofmann
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Das Gejammer über Ökodiktatur und die Inkonsequenz Frankfurter Sparvorschläge

Seltsame Deutungskämpfe erlebt man dieser Tage, wo alles auf den großen Klimastreik am 20. September schaut, in den Spalten der großen (west-)deutschen Zeitungen. Die F.A.Z. diskutiert zum wiederholten Mal die schräge Frage „Mit Kompensationen das Klima retten?“ und fragt geradezu hemdsärmelig: „Muss die Demokratie durch eine ,Ökodiktatur‘ ersetzt werden?“ Die Proteste zur IAA haben die konservative Zeitung augenscheinlich zutiefst erschreckt.

30 Jahre danach und die Frage, wie weiter ... Foto: L-IZ.de
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Der abgebrochene Aufbruch zur Demokratie

Sie bleibt ein großartiges Ereignis in der europäischen Geschichte: die Friedliche Revolution. Der 9. Oktober 1989 ist ein Tag, der nicht vergessen werden darf: 70.000 Menschen zogen in Leipzig um den Ring, um ein offenes Land mit freien Menschen einzufordern. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte stand die evangelische Kirche auf der richtigen Seite der Barrikaden. Sie erwies sich als das „Basislager der Friedlichen Revolution“ (Werner Schulz).

Der restaurierte Kanzelkorb im Museum für Musikinstrumente. Foto: Marion Wenzel/Kustodie der Universität Leipzig
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Giordano-Bruno-Stiftung begrüßt die Entscheidung, keine Kanzel in der Aula der Universität Leipzig anzubringen

Am Dienstag, 10. September, entschied der Akademische Senat der Universität Leipzig mehrheitlich, dass die barocke Kanzel aus der 1968 gesprengten Paulinerkirche nicht in der Aula des neuen Paulinums aufgehängt wird. Das Raumklima wäre für das wertvolle Erinnerungsstück an die einstige Kirche überhaupt nicht zuträglich. Für die Leipziger Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung („gbs Leipzig“) ist es auch eine Erleichterung. Ihr war die Ausstattung der Aula schon viel zu viel Kirche.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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